DE202009010246U1 - Anschlussvorrichtung für ein mehradriges elektrisches Kabel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für ein mehradriges elektrisches Kabel, wobei die Anschlussvorrichtung einen Trägerkörper (11) aufweist und mehrere Anschlusseinheiten (1) umfasst, wobei jede Anschlusseinheit eine in dem Trägerkörper angeordnete Kammer (12) mit einem Kontaktelement (14) aufweist, wobei das Kontaktelement (14) an mindestens einem Ende mit einer Schneidklemme (15) versehen ist und wobei jede Anschlusseinheit (1) dafür vorgesehen ist, eine axial zur Schneidklemme (15) in die Anschlusseinheit (1) eingeführte Ader des mehradrigen elektrischen Kabels aufzunehmen und zu kontaktieren, dadurch gekennzeichnet, dass jede Anschlusseinheit (1) einen in die dazugehörige Kammer (12) zumindest teilweise eingeführten Schlitten (13) mit einer axial zur Schneidklemme (15) verlaufenden Führungsöffnung (17) aufweist, wobei die Führungsöffnung (17) endseitig in eine dazugehörige Umlenkschräge (19) oder eine Umlenkrundung (18) übergeht, wodurch der jeweilige Schlitten (13) dazu geeignet ist, mittels einer entsprechenden Betätigung die zunächst durch die Führungsöffnung (17) eingeführte und dann quer durch die Kammer (12) geführte Ader in die...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für ein mehradriges elektrisches Kabel, wobei die Anschlussvorrichtung einen Trägerkörper aufweist und mehrere Anschlusseinheiten umfasst, wobei jede Anschlusseinheit eine in dem Trägerkörper angeordnete Kammer mit einem Kontaktelement aufweist, wobei das Kontaktelement an mindestens einem Ende mit einer Schneidklemme versehen ist und wobei jede Anschlusseinheit dafür vorgesehen ist, eine axial zu der Schneidklemme in die Anschlusseinheit eingeführte Einzelader des mehradrigen elektrischen Kabels aufzunehmen und zu kontaktieren.
- Ein derartiger Schneidklemmanschluss wird beispielsweise benötigt, um ein mehradriges Kabel zur Montage auf einer Leiterplatte zu kontaktieren.
- Stand der Technik
- Im Stand der Technik ist, beispielsweise aus der Druckschrift
EP0554810B1 ein elektrischer Verbinder zum Anschluss von isolierten elektrischen Leitern bekannt. Zum Kontaktieren des Verbinders werden sämtliche zu kontaktierende elektrische Leiter in einem ersten Vorgang jeweils in axialer Ausrichtung zu im Verbinder zu ihrer Kontaktierung vorhandenen Schneid-Klemm-Anschlüssen in ein gemeinsames Druckteil eingeführt. Dann werden die elektrischen Leiter in einem zweiten Vorgang gemeinsam durch Betätigen des Druckteils in ihre jeweiligen Schneidklemmen hineingedrückt. - Nachteilig wirkt sich dabei aus, dass der Kontaktierungsvorgang auf diese Weise nur mit einem entsprechend hohen Kraftaufwand durchgeführt werden kann und dass zuvor sämtliche zu kontaktierende Adern in das Druckteil eingeführt und dort gehalten werden müssen, ohne dass zunächst eine entsprechende Fixierung für jede einzelne Ader vorgesehen ist. Die bekannte Vorrichtung eignet sich somit im Wesentlichen für eine maschinelle Kontaktierung. So besteht ein Bedarf für eine entsprechende feldkonfektionierbare Anschlussvorrichtung, mit der am Einsatzort eine Kontaktierung mehrerer einzelner Adern manuell mit einfachem Werkzeug und geringem Kraftaufwand durchgeführt werden kann.
- Aufgabenstellung
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine feldkonfektionierbare Anschlussvorrichtung der eingangs erwähnten Art anzugeben, die mit geringem Aufwand herzustellen ist und die es ermöglicht, eine Kontaktierung mehrerer Adern mit geringem Kraftaufwand und einfachem Werkzeug durchzuführen.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass jede Anschlusseinheit einen in die dazugehörige Kammer zumindest teilweise eingeführten Schlitten mit einer axial zur Schneidklemme verlaufenden Führungsöffnung aufweist, wobei die Führungsöffnung endseitig in eine dazugehörige Umlenkschräge oder eine Umlenkrundung übergeht, wodurch der jeweilige Schlitten dazu geeignet ist, mittels einer entsprechenden Betätigung die zunächst durch die Führungsöffnung eingeführte und dann quer durch die Kammer geführte Ader in die dazugehörige Schneidklemme zu drücken.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2–6 angegeben.
- Bei der Erfindung handelt es sich um eine Anschlusseinheit für axial einführbare Litzenleiter, die in Printklemmen, Reihenklemmen und Leiterplattensteckverbindern Anwendung findet und die ein sukzessives Betätigen der einzelnen Anschlussstellen ermöglicht.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass jede einzelne Ader zunächst in die Führungsöffnung des jeweiligen Schlittens axial zur Schneidklemme eingeführt, gegebenenfalls entsprechend gekürzt und anschließend sofort durch Betätigen des jeweiligen Schlittens unabhängig von den anderen Adern kontaktiert und fixiert wird. Dies erleichtert den manuellen Kontaktierungsvorgang gegenüber einer Anordnung, in die zunächst sämtliche Kabel eingelegt und dann gemeinsam kontaktiert werden müssen, erheblich. Weiterhin verringert sich dadurch auch der nötige Kraftaufwand beim Kontaktieren, da die Kontaktierung der einzelnen Adern nacheinander durchgeführt wird. Die Kontaktierung kann demnach manuell beispielsweise mit einem Schraubendreher im Freifeld, also am Einsatzort, beispielsweise direkt beim Kunden mit geringem Aufwand durchgeführt werden. Dabei kann der Schraubendreher an einer am Schlitten dafür vorgesehenen Ausnehmung in Bewegungsrichtung des Schlittens angesetzt werden um den Schlitten zur Schneidklemme herunterzudrücken, oder der Schraubendreher kann den Schlitten durch ein am Trägerkörper vorhandenes Fenster in die Kammer hinein- oder hinausschieben. Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn das Hinein- oder Hinausschieben des Schlittens aus der Kammer durch das Fenster des Trägerkörpers über einen Hebelarm durchgeführt wird, weil dies den notwendigen Kraftaufwand zusätzlich verringert. Das zumindest teilweise Hinausschieben des Schlittens ist von besonderem Vorteil, weil dadurch eine Aufhebung einer bestehenden Kontaktierung ermöglicht wird.
- Die Kontaktierung kann in dieser Weise für eine beliebig große Anzahl von Kontakten durchgeführt werden. Von besonderem Vorteil ist für viele Anwendungen dabei, dass die Ader axial zur Schneidklemme einführbar ist. Dadurch verringert sich für viele Anwendungen auch der Platzbedarf der ent sprechenden Anordnung. Somit werden weitere Einsatzgebiete für Steckverbinder der Eingangs erwähnten Art erschlossen, wie z. B. der manuelle Anschluss von axial eingeführten Litzenleitern in Printklemmen, Reihenklemmen und Leiterplattensteckverbindern, insbesondere auch für Anordnungen, für die nur eine geringe Grundfläche zur Verfügung steht.
- In einer bevorzugten Ausbildungsform weist jede Anschlusseinheit ein Fenster auf. Durch dieses Fenster kann beispielsweise ein Schraubendreher an einer am Schlitten vorhandenen Aussparung als Hebel angesetzt werden und kann den Schlitten so über einen Hebelarm bewegen. Dadurch kann der Schlitten aus der Kammer zumindest teilweise hinausgeschoben werden. Eine bestehende Kontaktierung wird somit aufgehoben. Umgekehrt kann die Ader auch kontaktiert werden, indem der Schlitten in dieser Weise über den Hebelarm mit geringem Kraftaufwand in die Kammer hineingeschoben wird.
- In einer weiteren bevorzugten Ausbildungsform ragt die zu kontaktierende Ader aus einer am Ende der Umlenkschräge oder Umlenkrundung vorhandenen Ausnehmung des noch nicht in die Kammer eingeschobenen Schlittens zunächst heraus und kann so beispielsweise durch Abschneiden auf die gewünschte Länge gekürzt werden.
- In einer weiteren Ausbildungsform ist mindestens eine Schneidklemme zusammen mit einer Stromschiene in Stanzbiegetechnik einstückig ausgeführt.
- Ausführungsbeispiel
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine Anschlusseinheit. - Der Übersichtlichkeit halber ist in der
1 ist nur eine einzige Anschlusseinheit (1 ) dargestellt. Diese Anschlusseinheit (1 ) umfasst einen Teil eines Trägerkörpers (11 ), eine Kammer (12 ), einen Schlitten (13 ) und ein in die Kammer (12 ) hineinragendes Kontaktelement (14 ) mit einer Schneidklemme (15 ). - Der Schlitten (
13 ) ist zum Teil bereits in die Kammer (12 ) eingeführt und ist weiterhin dafür vorgesehen, vollständig in die Kammer (12 ) eingeschoben zu werden. Der Schlitten (13 ) weist eine Führungsöffnung (17 ) auf. Diese Führungsöffnung (17 ) setzt an einer aus der Kammer (12 ) herausragenden Stirnseite des Schlittens (13 ) an und verläuft zunächst längs der Bewegungsrichtung des Schlittens (13 ). Endseitig geht die Führungsöffnung (17 ) über eine Abrundung (18 ) in eine Umlenkschräge (19 ) über und mündet in eine durch die Schneidklemme (15 ) davon getrennte Austrittsöffnung (22 ). Die Führungsöffnung (17 ) dient dazu, eine darin eingeschobene Ader in axialer Ausrichtung zur Schneidklemme (15 ) aufzunehmen. Die Umlenkschräge (19 ) des Schlittens (13 ) dient dazu, die Ader quer durch die Kammer (12 ) zu führen. Aus der Austrittsöffnung (22 ) eines noch nicht in die Kammer (12 ) eingeschobenen Schlittens (13 ) kann ein Ende der Ader herausragen und kann dort entsprechend abgeschnitten werden. Der Schlitten (13 ) ist dann dazu geeignet, bei entsprechender Betätigung, nämlich dem tieferen oder gar vollständigen Hineinschieben des Schlittens (13 ) in die Kammer, (12 ) die Ader, welche in dafür vorteilhaftem Maß über die Schneidklemme (15 ) hinausragt, in die Schneidklemme (15 ) zu drücken. - Weiterhin weist der Schlitten (
13 ) eine Aussparung (20 ) auf, die zusammen mit einem durch den Trägerkörper (11 ) in die Kammer (12 ) führenden Fenster (16 ) dazu geeignet ist, den Schlitten (13 ) mit einem als Hebelarm eingesetzten Werkzeug, insbesondere mit einem Schraubendreher in die Kammer (12 ) hinein- bzw. herauszubewegen. Insbesondere ist es somit möglich, den Schlitten (13 ) zumindest teilweise aus der Kammer (12 ) hinauszuschieben und eine bestehende Kontaktierung somit aufzuheben. Auch kann die Kontaktierung durch ein Hineinschieben des Schlittens (13 ) in die Kammer (12 ) über den Hebelarm mit einem nur geringen Kraftaufwand stattfinden. - Alternativ dazu kann zur Kontaktierung der Ader mit der Schneidklemme (
15 ) ein entsprechendes Werkzeug, beispielsweise ein Schraubendreher in Bewegungsrichtung des Schlittens (13 ) an einer aus der Kammer (12 ) herausragenden Stirnseite des Schlittens (13 ) dafür vorgesehenen Ausnehmung (21 ) angesetzt werden und den Schlitten (13 ) tiefer oder vollständig in die Kammer (12 ) drücken. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0554810 B1 [0003]
Claims (6)
- Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für ein mehradriges elektrisches Kabel, wobei die Anschlussvorrichtung einen Trägerkörper (
11 ) aufweist und mehrere Anschlusseinheiten (1 ) umfasst, wobei jede Anschlusseinheit eine in dem Trägerkörper angeordnete Kammer (12 ) mit einem Kontaktelement (14 ) aufweist, wobei das Kontaktelement (14 ) an mindestens einem Ende mit einer Schneidklemme (15 ) versehen ist und wobei jede Anschlusseinheit (1 ) dafür vorgesehen ist, eine axial zur Schneidklemme (15 ) in die Anschlusseinheit (1 ) eingeführte Ader des mehradrigen elektrischen Kabels aufzunehmen und zu kontaktieren, dadurch gekennzeichnet, dass jede Anschlusseinheit (1 ) einen in die dazugehörige Kammer (12 ) zumindest teilweise eingeführten Schlitten (13 ) mit einer axial zur Schneidklemme (15 ) verlaufenden Führungsöffnung (17 ) aufweist, wobei die Führungsöffnung (17 ) endseitig in eine dazugehörige Umlenkschräge (19 ) oder eine Umlenkrundung (18 ) übergeht, wodurch der jeweilige Schlitten (13 ) dazu geeignet ist, mittels einer entsprechenden Betätigung die zunächst durch die Führungsöffnung (17 ) eingeführte und dann quer durch die Kammer (12 ) geführte Ader in die dazugehörige Schneidklemme (15 ) zu drücken. - Anschlussvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Anschlusseinheit (
1 ) im Trägerkörper (11 ) ein Fenster aufweist, wobei das Fenster zum Hineinschieben des Schlittens (13 ) in die Kammer (12 ) und/oder zum Hinausschieben des Schlittens (13 ) aus der Kammer (12 ) vorgesehen ist. - Anschlussvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (
13 ) eine Aussparung (20 ) aufweist, die dafür vorgesehen ist, den Hebel durch das Fenster (16 ) daran anzusetzen. - Anschlussvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, dass der Schlitten (
13 ) an einer aus der Kammer (12 ) herausragenden Stirnseite eine Ausnehmung (21 ) aufweist, die dafür vorgesehen ist, ein geeignetes Werkzeug, beispielsweise einen Schraubendreher, axial zur Bewegungsrichtung des Schlittens (13 ) daran anzusetzen um den Schlitten (13 ) in die Kammer (12 ) zu drücken. - Anschlussvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, dass mindestens eins der Kontaktelemente (
14 ) zusammen mit einer Stromschiene einstückig ausgeführt ist. - Anschlussvorrichtung gemäß Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, dass das mindestens eine Kontaktelement (
14 ) und die Stromschiene zusammen in Stanzbiegetechnik ausgeführt sind.
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