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Die
Erfindung betrifft eine Bogenstanz- und -prägemaschine mit Greiferwagen
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Stand der Technik
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Als
Stanzen wird das Schneiden mit in sich geschlossenen geometrischen
Zuschnittsformen bezeichnet, die kreisförmig, oval oder mehreckig sowie Phantasieformen
aller Art sein können.
Auch die in der Druckweiterverarbeitung geübten Praktiken, wie Stanzen
mit Locheisen, Eckenabstoßen
und Registerstanzen werden zu diesem Bereich gezählt. Die Stanzung erfolgt gegen
eine Stanzunterlage oder gegen Stempel, teilweise sind es auch Schervorgänge (vg.
Druckweiterverarbeitung, Ausbildungsleitfaden für Buchbinder, Bundesverband
Druck e. V. 1996, S. 351 ff.). Verpackungsmaterialien aus Papier,
Karton, Pappe oder Wellpappe werden hauptsächlich im Bogenformat gestanzt.
Beim Stanzvorgang können
zusätzlich
aber auch Rilllinien oder Blindprägungen in den Nutzen eingebracht
werden. Dieser komplexe Prozess macht es unabdingbar, die Bogen
einzeln zu stanzen. Da es sich bei den Endprodukten um anspruchsvolle
Verpackungen hinsichtlich technischer und graphischer Ausführung handelt
(etwa Verpackungen für
Kosmetik, Zigaretten, Pharmazie, Lebensmittel, etc.), werden besondere
Anforderungen nicht nur an die Verpackungsmaterialien selbst gestellt,
sondern es sind für
optimale Resultate auch Stanzwerkzeuge mit geringsten Toleranzen
und äußerst präzise und
zuverlässig
arbeitende Stanzmaschinen erforderlich. Diesen Ansprüchen wird
das Flachbettstanzen am besten gerecht. Dabei werden die gedruckten
und auf einer Palette gestapelten Bogen der Stanzmaschine zugeführt. In
der Maschine werden in einer Ausrichteinrichtung die zu stanzenden
Bogen passgenau ausgerichtet, von einem Greiferwagen übernommen
und exakt in der Stanzeinrichtung zwischen einem fest gelagerten
Untertisch und einem über
einen Kniehebel oder Exzentergetriebe vertikal bewegbaren Obertisch
positioniert.
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In
bekannten Bogenstanz- und Prägemaschinen,
die zum Stanzen, Ausbrechen, Prägen
und Ablegen von Bögen
aus Papier, Pappe und der gleichen eingesetzt werden, ist es bekannt
die Bögen mittels
Greiferwagen durch die einzelnen Stationen der Maschine zu bewegen.
An den Greiferwagen sind Greifer befestigt, die die Bögen an einem
vorderen Ende ergreifen, wobei die Greiferwagen selbst an endlosen
Ketten durch die Maschine bewegt werden. Durch diese Art der Bewegung
der Bögen
durch die Maschine wird ein kontinuierliches Arbeiten in den einzelnen
hintereinander angeordneten Stationen der Maschine ermöglicht.
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Eine
derartige Flachbettstanze ist beispielsweise aus der
DE 30 44 083 A1 bekannt.
Die beiden Tische sind mit Schneid- und Rillwerkzeugen bzw. entsprechenden
Gegenwerkzeugen bestückt,
mit denen aus dem taktweise zwischen die Tischfläche geführten Bögen die Nutzen ausgestanzt
und gleichzeitig die zum sauberen Falten notwendigen Rillen eingedrückt werden.
In der nachfolgenden Ausbrecheinrichtung wird der Abfall über Ausbrechwerkzeuge maschinell
entfernt. Je nach Ausstattung der Maschine können schließlich die gestanzten Nutzen
in einer hierfür
vorgesehenen Nutzentrenneinrichtung separiert werden.
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Kommen
Bogenstanz- und -prägemaschinen mit
einem umlaufenden Bogentransportsystem zum Einsatz, so muss sichergestellt
sein, dass die Greiferwagen des Bogentransportsystems sicher geführt werden,
d.h. dass Abstandstoleranzen zwischen den Führungen der Fahrwagen und Winkelfehler,
welche durch ungleiches Verfahren von rechten und linken Fahrwagen
eines Greiferwagens hervorgerufen werden, ausgeglichen werden. Weiter
muss die Absenkung der Greiferbrücken
in den Bearbeitungsstationen ermöglicht
werden.
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Derartige
Greiferwagen von Bogenstanz- und -prägemaschinen haben nach dem
Stand der Technik eine hohe Masse und einen komplizierten Aufbau.
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So
beschreibt die
DE
10 2004 041 472 A1 eine Vorrichtung zum Transportieren
eines Bedruckstoffbogens. Die Vorrichtung besitzt Greiferwagen, welche über Wanderfeldmotoren
angetrieben sind. Die Greiferwagen sind über eine Federung gelagert. Die
Greiferwagenlagerung ist dabei durch einen schweren und aufwendigen
Aufbau gekennzeichnet, und die Ausrichtung der Greiferwagen geschieht über eine
Vielzahl von Elementen. So kommen Gelenke oder Federgelenke mit
mehreren Drehpunkten, welche als Fest-/Loslagerung wirken, zum Einsatz, wobei
die seitliche Ausrichtung der Greiferbrücke in einem Ausführungsbeispiel
durch eine auf einer Achse gleitbar gelagerte Hülse gelöst wird, d.h. durch ein zusätzliches
Relativsystem. Die in der
DE 10 2004 041 471 A1 beschriebene Vorrichtung
zum Transportieren und die beschriebenen Systeme zur Lagerung der
Greiferwagen erlauben keine Absenkung der Greiferbrücken in
den Bearbeitungsstationen durch eben diese Systeme.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden
und ein Verfahren zur Bogenausrichtung zu beschreiben und eine Bogenstanz- und -prägemaschine
mit Greiferwagen zu beschreiben, welche eine geringe Masse haben
und dabei die oben genannten Anforderungen an Greiferwagen erfüllen.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Bogenstanz- und -prägemaschine gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen von Anspruch 1.
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Eine
erfindungsgemäße Bogenstanz-
und -prägemaschine
besitzt mindestens eine Bearbeitungsstation. Die Bearbeitungsstation
kann dabei eine Stanzstation, Ausbrechstation oder Nutzentrennstation
sein. Die Bogenstanz- und -prägemaschine
besitzt weiterhin ein Bogentransportsystem und eine Maschinensteuerung
zur Ansteuerung des Bogentransportsystems und der Bearbeitungsstationen.
Das Bogentransportsystem besitzt umlaufende Greiferwagen mit Greiferbrücken. An
den Greiferbrücken
sind Greifer befestigt, welche die Bogen an einem Greiferrand ergreifen
und von Station zu Station durch die Maschine hindurchbewegen. Jeder
Greiferwagen besitzt – in
Bogentransportrichtung betrachtet – je einen rechten und linken
Fahrwagen, welcher von Linearantrieben angetrieben wird. Die Greiferbrücken sind
an ihren beiden Enden über
Federelemente mit den Fahrwagen verbunden und so gelagert. Dabei
lassen die Federelemente Relativbewegungen der Greiferbrücken zu
den Fahrwagen quer und/oder senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Bogens zu. Die Relativbewegungen, insbesondere die senkrechte Relativbewegung,
können
durch Anschlagelemente begrenzt werden. Weiter kann eine Gierbewegung
der Greiferbrücke
um die Hochlage, d. h. eine Drehbewegung der Greiferbrücke in der Bogentransportebene,
zugelassen werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Bogenstanz- und Prägemaschine
besitzt diese mindestens eine Vorrichtung zur Veränderung
der seitlichen Lage der Greiferbrücken und zu deren bestimmten Lagerung.
Durch die Veränderung
der seitlichen Lage der Greiferbrücken wird der Bogen seitenausgerichtet.
Die Vorrichtung zur Veränderung
der seitlichen Lage der Greiferbrücken kann entweder als durchgehende
Vorrichtung entlang des Bogentransportpfades durch die Maschine
oder als gegliederte Vorrichtung in den jeweiligen Bogenbearbeitungsstationen
ausgebildet sein. Die Vorrichtung zur Veränderung der seitlichen Lage
der Greiferbrücken
besitzt dabei vorteilhafterweise magnetische, elektromagnetische,
piezoelektrische, mechanische und/oder elektromechanische Wirkelemente.
Während
der Bearbeitung eines Bogens muss dieser und damit auch die Greiferbrücke bestimmt
gelagert, d.h. fixiert sein, um eine exakte und qualitativ hochwertige
Bearbeitung zu ermöglichen.
Dies wird durch die Vorrichtung sichergestellt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Bogenstanz- und -prägemaschine
besitzt diese eine Vorrichtung zur Greiferbrückenabsenkung in den Bearbeitungsstationen.
Die Federelemente, über
welche die Greiferbrücke
mit den Fahrwagen verbunden ist, ermöglichen eine Relativbewegung
zwischen Greiferbrücke
und Fahrwagen und damit eine Absenkung der Greiferbrücken. Die
Greiferbrückenabsenkung
kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass ein Aktuator eine
Vertikalkraft auf die Federelemente aufbringt. Alternativ zur Vertikalbewegung
der Greiferbrücke
kann die Greiferbrückenabsenkung durch
eine Kippbewegung der Greiferbrücken
realisiert werden. Die Greiferbrückenabsenkung
erlaubt eine exakte Bearbeitung des Bogens, da der Bogen auf dem
Gegenwerkzeug zum Aufliegen kommt und so während des Bearbeitungsprozesses
keine Verformung des Bogens stattfindet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Bogenstanz- und -prägemaschine
ist das Federelement als Federblech ausgeführt. Das Federblech ist im
Bereich der Befestigung mit den Fahrwagen im Wesentlichen vertikal,
besitzt eine Kante von etwa 90°,
welche in Bogentransportrichtung parallel zur Bogentransportebene
verläuft,
und ist im Bereich der Befestigung der Greiferbrücken im Wesentlichen horizontal.
In Bogentransportrichtung besitzt das Federelement seine größte Stabilität, quer
und senkrecht zur Bogentransportrichtung sind Nachgiebigkeiten des
Federelements gewollt.
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In
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung besitzt die Bogenstanz-
und -prägemaschine eine
Regelungseinrichtung zur Regelung der Freiheitsgrade der Greiferbrücke. Die
Regelungseinrichtung verfügt über einen
Regelkreis mit Sujeterfassung, d. h. mit Erfassung der Bogen-Ist-Position.
In den Regelkreis der Regelungseinrichtung ist ein berührungsloser
Sensor, wie z.B. ein optoelektronischer Sensor, ein Laser oder eine
elektronische Kamera, die Vorrichtung zur Veränderung der seitlichen Lage
der Greiferbrücken
als auch die Maschinensteuerung integriert. Weiterhin kann auch
die Vorrichtung zur Greiferbrückenabsenkung
integriert sein.
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Mit
der erfindungsgemäßen Bogenstanz- und
-prägemaschine
ist die Durchführung
eines Verfahrens zur Bogenausrichtung in Bearbeitungsstationen von
Bogen aus Papier, Pappe und dergleichen möglich, welche mit Greiferwagen
durch eine Bogenbearbeitungsmaschine transportiert werden. Bei der Bogenbearbeitungsmaschine
handelt es sich insbesondere um eine Bogenstanz- und -prägemaschine. Während der Übergabe
eines Bogens vom Bogenanleger an einen Greiferwagen wird die Bogen-Ist-Position mittels
dem Fachmann bekannter Systeme, wie berührungsloser Sensoren und Kameras,
bestimmt. Die Greiferwagen werden angetrieben, insbesondere durch
Linearmotoren, und transportieren so einen jeweiligen Bogen in eine
Bearbeitungsstation. In der Bearbeitungsstation wird die Ist-Position
des Bogens mit seiner Soll-Position verglichen. Auch hierbei kommen
dem Fachmann bekannte Systeme zur Sujeterfassung, d.h. der Erfassung
der Bogenposition, zum Einsatz wie z.B. Sensoren und Kameras. Entsprechend
dem Vergleichsergebnis werden die Greiferbrücken eines Greiferwagens mittels
einer Vorrichtung zur Veränderung
der seitlichen Lage der Greiferbrücken seitenausgerichtet, womit
auch der Bogen seitenausgerichtet wird. Die Umfangspasserausrichtung,
d.h. die passergenaue Ausrichtung des Greiferwagens in Bogentransportrichtung,
geschieht, indem die Greiferwagen exakt in Bogenhalteposition anhalten.
Dazu wird das Bogentransportsystem, d. h. insbesondere die Linearmotoren,
durch die Maschinensteuerung exakt angesteuert.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn anschließend die Vorrichtung zur Greiferbrückenabsenkung in
den Bearbeitungsstationen angesteuert und die Greiferbrückenabsenkung
ausgelöst
wird. An die beschriebene Bogenausrichtung schließt sich
im nächsten
Schritt die Bogenbearbeitung an.
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Alternativ
zur Vermessung der Bogen-Ist-Position bei der Übergabe eines jeweiligen Bogens
vom Bogenanleger an einen jeweiligen Greiferwagen kann die Bogen-Ist-Position
auch vor jeder Bearbeitungsstation vermessen werden.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die
Unteransprüche sowie
die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden.
Es zeigen in schematischer Darstellung
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1 eine
Bogenstanz- und -prägemaschine
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2 eine
Prinzipskizze der Greiferwagenlagerung mit Federelement
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3 ein
als Federblech ausgebildetes Federelement
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4a eine
Vorrichtung zur Veränderung der
seitlichen Lage der Greiferbrücken
mit magnetischen Wirkelementen
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4b eine
Vorrichtung zur Veränderung der
seitlichen Lage der Greiferbrücken
mit mechanischen Wirkelementen
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4c eine
Vorrichtung zur Veränderung der
seitlichen Lage der Greiferbrücken
mit elektromagnetischen Wirkelementen
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4d eine
Vorrichtung zur Veränderung der
seitlichen Lage der Greiferbrücken
mit mechanischen und elektromagnetischen Wirkelementen
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In 1 ist
der prinzipielle Aufbau einer Bogenstanz- und -prägemaschine 100 zum
Stanzen, Ausbrechen und Ablegen von Bögen aus Papier, Pappe und dergleichen
dargestellt. Die Stanz- und Prägemaschine 100 besitzt
einen Anleger 1, eine Stanzstation 2, eine Ausbrechstation 3 und
einen Ausleger 4, die von einem gemeinsamen Maschinengehäuse 5 getragen
und umschlossen werden.
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Die
Bögen 6 werden
durch einen Anleger 1 von einem Stapel vereinzelt, dem
Bogentransportsystem 7, welches Linearantriebe besitzt,
zugeführt und
von an Greiferwagen 8 mit Greiferbrücken 20 befestigten
Greifern 21 (in 1 nicht dargestellt) an ihrer
Vorderkante ergriffen und in Bogentransportrichtung B intermittierend
durch die verschiedenen Stationen 2, 3 und 4 der
Stanz- und Prägemaschine 100 hindurchgezogen.
An den Greiferwagen 8 befinden sich Signalgeber 31,
welche beispielsweise als magnetische oder Licht emittierende Elemente
ausgestaltet sein können.
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Im
Bereich des Zuführtischs 16 zwischen
Anleger 1 und Stanzstation 2 befindet sich ein
Messsystem zur genauen Vermessung der Position der Bogen 6.
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Die
Stanzstation 2 besteht aus einem Untertisch 9 und
einem Obertisch 10. Der Untertisch 9 ist fest
im Maschinengestell gelagert und mit einer Gegenplatte zum Stanzmesser
versehen. Der Obertisch 10 ist vertikal hin- und herbewegbar
gelagert.
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Der
Greiferwagen 8 transportiert den Bogen 6 von der
Stanz- und Prägestation 2 in
die nachfolgende Ausbrechstation 3, die mit Ausbrechwerkzeugen
ausgestattet ist. In der Ausbrechstation 3 werden mit Hilfe
der Ausbrechwerkzeuge die nicht benötigten Abfallstücke aus
dem Bogen 6 nach unten herausgestoßen, wodurch die Abfallstücke 11 in
einen unter der Station eingeschobenen behälterartigen Wagen 12 fallen.
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Von
der Ausbrechstation 3 gelangt der Bogen 6 in den
Ausleger 4, wo der Bogen 6 entweder nur einfach
abgelegt wird, oder aber gleichzeitig eine Trennung der einzelnen
Nutzen erfolgt. Der Ausleger 4 kann auch eine Palette 13 enthalten,
auf der die einzelnen Bögen 6 in
Form eines Stapels 14 aufgestapelt werden, so dass nach
Erreichen einer bestimmten Stapelhöhe die Paletten 14 mit
den aufgestapelten Bögen 6 aus
dem Bereich der Stanz- und Prägemaschine 100 weggefahren
werden können.
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In
den jeweiligen Bearbeitungsstationen 2, 3, 4 befinden
sich Sensoren 30, welche die genaue Position der Greiferwagen 8 ermitteln,
indem sie von den Signalgebern 31 der Greiferwagen 8 ausgesendete
Signale empfangen. Die von den Sensoren 30 ermittelten
Werte werden zur Auswertung an die Maschinensteuerung 15 übertragen.
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2 zeigt
eine Prinzipskizze der Lagerung einer Greiferbrücke 20. Die Greiferbrücke 20 ist
an ihren beiden Enden mittels eines Federelements 24 mit je
einem Fahrwagen 22 verbunden. Die Fahrwagen 22 werden
linear angetrieben und bewirken einen Transport der Greiferwagen 8 in
Bogentransportrichtung B. Der Greiferwagen 8 besteht dabei
aus den beiden Fahrwagen 22, den beiden Federelementen 24 und
der Greiferbrücke 20.
An der Greiferbrücke 20 befindliche
Greifer 21 sind in 2 nicht
dargestellt. Dank der Federelemente 24 ist die Greiferbrücke 20 nicht
fest gelagert und kann durch kleine Verdreh- und Verschiebebewegungen
ausgerichtet werden. Da ein durch die Greifer 21 (nicht
dargestellt) der Greiferbrücke 20 gehaltener
Bogen 6 (nicht dargestellt) in Bearbeitungsstationen 2, 3, 4 (nicht
dargestellt) in Umfangsrichtung, in seiner Seiten- und Schräglage ausgerichtet
werden muss, ist es nicht sinnvoll, Bewegungen der Greiferbrücke 20 in
allen translatorischen und rotatorischen Freiheitsgraden zuzulassen.
Ausführungsformen
eines Federelements 24 müssen die Freiheitsgrade der
Greiferbrücke 20 auf
die geforderten Bewegungsmöglichkeiten beschränken. Weiter
muss die Wegstrecke der Relativbewegung der Greiferbrücke 21 zu
den Fahrwagen 22 senkrecht zur Bewegungsrichtung B des
Bogens 6 durch Anschlagelemente (nicht dargestellt) werden,
um damit insbesondere aus der Fliehkraft bei Kurvenfahrt resultierende
Materialbelastungen und Verformungen zu begrenzen. Ein beispielhaftes
und besonders vorteilhaftes Federelement wird in 3 dargestellt.
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3 zeigt
ein erfindungsgemäßes Federelement 24,
welches als Federblech 24 ausgebildet ist und mittels welchem
die Greiferbrücke 20 mit
den Fahrwagen 22 verbunden ist. Mit der Greiferbrücke 20 sind
mehrere Greifer 21 verbunden, welche einen Bogen 6 geklemmt
halten. In 3 ist nur einer der beiden Fahrwagen 22 und
jeweils nur ein Teil des Bogens 6 und der Greiferbrücke 20 dargestellt.
Der Greiferwagen 22 wird auf Führungsleisten 23 über Rollen 25 geführt. Greiferwagen 22 und
Führungsleisten 23 bilden
einen Linearantrieb, wobei der Greiferwagen 22 die Funktion
des Rotors und die segmentierten Führungsleisten 23 die
Funktion des Stators übernehmen.
Dabei wird in den Führungsleisten 23 ein
elektromagnetisches Wanderfeld bereitgestellt. An dem bewegten Fahrwagen 22 ist
ein Federblech 24 befestigt, welches in Bogentransportrichtung
B eine große
Stabilität
besitzt. An dem Federblech 24 ist im Bereich A1 die Greiferbrücke 20 befestigt.
Im Bereich A1 und A2 der Befestigung ist das Federblech 24 schmal
ausgebildet und erlaubt Biege- und Torsionsbewegungen. Biegebewegungen des
vertikalen Bereichs A2 des Federblechs 24 quer zur Bogentransportrichtung
B bewirken eine seitliche Verschiebung der Greiferbrücke 20,
Biegebewegungen des horizontalen Bereichs A1 des Federblechs 24 senkrecht
zur Bogentransportrichtung B bewirken eine Absenkung der Greiferbrücke 20 und
Torsionsbewegungen des vertikalen Bereichs A2 des Federblechs 24 um
die Hochachse bewirken eine Verdrehung der Greiferbrücke 20 in
der Bogentransportebene E um die Hochachse der Greiferbrücke 20.
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In
den 4a bis 4d sind
Vorrichtungen 50 zur Veränderung der seitlichen Lage
der Greiferbrücken 20 dargestellt. 4a zeigt
eine Vorrichtung 50 mit magnetischen Wirkelementen 51 und 52.
Ein magnetisches Führungselement 51,
z.B. ein Dauermagnet, ist an einem Ende einer Greiferbrücke 20 fest
mit der Greiferbrücke 20 verbunden.
In den Bearbeitungsstationen 2, 3, 4 (nicht
dargestellt) einer Bogenstanz- und -prägemaschine 100 (nicht
dargestellt) befindet sich direkt über dem Führungselement 51 eine
ebenfalls magnetische, insbesondere paramagnetische, Führungsschiene 52.
Diese ist mittels eines nicht dargestellten Antriebs, z.B. eines
elektrischen Spindelantriebs, durch eine Seitenverstellbewegung
s verstellbar. Die Seitenverstellbewegung s erfolgt dabei im Wesentlichen
im rechten Winkel zur Bogentransportrichtung B. Wird nun die Führungsschiene 52 seitlich
verstellt, so folgt aufgrund der magnetischen Wirkung zwischen den
Elementen 51 und 52 das Führungselement 51 und
damit auch die Greiferbrücke 20 der
Seitenverstellbewegung s. Um einen Bogen 6 (nicht dargestellt)
passergenau seitenauszurichten, ist der nicht dargestellte Antrieb
der Führungsschiene 52,
welcher die Seitenverstellbewegung s der Führungsschiene 52 bewirkt,
in einen Regelkreis integriert. Aus dem Vergleich der Bogen-Ist-Position
mit der Bogen-Soll-Position ergeben sich die Werte für die Seitenverstellbewegung
s der Führungsschiene 52.
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In 4b ist
eine alternative Ausführungsform
der Vorrichtung 50 zur Veränderung der seitlichen Lage
der Greiferbrücken 20 dargestellt.
Die Vorrichtung 50 besitzt hier mechanische Wirkelemente 51 und 52.
An einem Ende der Greiferbrücke 20 ist ein
Führungselement 51 befestigt.
Das Führungselement 51 gleitet
in einer Führungsschiene 52,
welche in Richtung s seitenverstellbar ist. Die Seitenverstellbewegung
s wird so von der Führungsschiene 52 über das
Führungselement 51 auf
die Greiferbrücke 20 und
damit auf den Bogen 6 (nicht dargestellt) übertragen.
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In 4c ist
eine alternative Ausführungsform
der Vorrichtung 50 zur Veränderung der seitlichen Lage
der Greiferbrücken 20 dargestellt.
Die Vorrichtung 50 besitzt hier elektromagnetische Wirkelemente 51, 53, 53', 54 und 54'. An einem Ende
der Greiferbrücke 20 ist
ein Führungselement 51 befestigt.
Das Führungselement 51 bewegt
sich zwischen zwei Elektromagneten, welche jeweils durch eine Spule 54 bzw. 54' und einen gestellfesten
Anker 53 bzw. 53' gebildet
werden. Die erste Spule 54 wird von einem Strom i durchflossen,
die zweite Spule 54' von einem
Strom i' wodurch
jeweils ein Magnetfeld in dem Anker 53 und 53' induziert wird.
Die Magnetfelder üben
auf das mit der Greiferbrücke 20 verbundene paramagnetische
Führungselement 51 jeweils
eine Zugkraft F bzw. F' aus.
Ein Differenzstrom (i-i')
bewirkt eine Kraftdifferenz (F-F')
und damit eine Seitenverstellbewegung s des Führungselements 51.
Die Seitenverstellbewegung s wird so durch Magnetkräfte F, F' über das Führungselement 51 auf
die Greiferbrücke 20 und
damit auf den Bogen 6 (nicht dargestellt) übertragen.
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In 4d ist
eine alternative Ausführungsform
der Vorrichtung 50 zur Veränderung der seitlichen Lage
der Greiferbrücken 20 dargestellt.
Die Vorrichtung 50 besitzt hier elektromagnetische Wirkelemente 51, 53 und 54 und
zusätzlich
mechanische Wirkelemente (nicht dargestellt). An einem Ende der Greiferbrücke 20 ist
ein Führungselement 51 befestigt.
In geringem Abstand zu einem Elektromagneten, der durch eine Spule 54 und
einen gestellfesten Anker 53 gebildet wird, befindet sich
das Führungselement 51.
Die Spule 54 wird von einem Strom i durchflossen wodurch
ein Magnetfeld in dem Anker 53 induziert wird. Das Magnetfeld übt auf das
mit der Greiferbrücke 20 verbundene
Führungselement 51 eine Zugkraft
F aus. Ein nicht dargestelltes mechanisches Wirkelement, z.B. eine
gefederte Rolle, welche am Maschinengestell 5 befestigt
ist und gegen das Führungselement 51 drückt, übt eine
Rückstellkraft
auf das Führungselement 51 aus.
Die Kraftdifferenz (F-FR) bewirkt eine Seitenverstellbewegung
s des Führungselements 51.
Die Seitenverstellbewegung s wird so durch Magnetkraft F und Rückstellkraft
FR über
das Führungselement 51 auf
die Greiferbrücke 20 und
damit auf den Bogen 6 (nicht dargestellt) übertragen.
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- 1
- Anleger
- 2
- Stanzstation
- 3
- Ausbrechstation
- 4
- Ausleger
- 5
- Maschinengehäuse
- 6
- Bogen
- 7
- Transportsystem
- 8
- Greiferwagen
mit linearangetriebenen Fahrwagen
- 9
- Untertisch
- 10
- Obertisch
- 11
- Abfallstücke
- 12
- Wagen
- 13
- Palette
- 14
- Auslagestapel
- 15
- Steuerung
- 16
- Zuführtisch
- 20
- Greiferbrücke
- 21
- Greifer
- 22
- Fahrwagen
- 23
- Führungsleiste
- 24
- Federelement
- 25
- Rolle
- 30
- Sensor
- 31
- Signalgeber
- 40
- Messsystem
- 50
- Vorrichtung
zur Veränderung
der seitlichen Lage der Greiferbrücken
- 51
- Führungselement
- 52
- Führungsschiene
- 53
- gestellfester
erster Anker
- 53'
- gestellfester
zweiter Anker
- 54
- erste
Spule
- 54'
- zweite
Spule
- 100
- Bogenstanz-
und -prägemaschine
- i
- Strom
durch erste Spule
- i'
- Strom
durch zweite Spule
- s
- Seitenverstellbewegung
- A1
- horizontaler
Bereich des Federblechs
- A2
- vertikaler
Bereich des Federblechs
- E
- Bogentransportebene
- B
- Bogentransportrichtung
- F
- erste
magnetische Zugkraft
- F'
- zweite
magnetische Zugkraft
- FR
- Rückstellkraft