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DE202007009015U1 - Fügestation für Karosseriebauteile - Google Patents

Fügestation für Karosseriebauteile Download PDF

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DE202007009015U1
DE202007009015U1 DE200720009015 DE202007009015U DE202007009015U1 DE 202007009015 U1 DE202007009015 U1 DE 202007009015U1 DE 200720009015 DE200720009015 DE 200720009015 DE 202007009015 U DE202007009015 U DE 202007009015U DE 202007009015 U1 DE202007009015 U1 DE 202007009015U1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D65/00Designing, manufacturing, e.g. assembling, facilitating disassembly, or structurally modifying motor vehicles or trailers, not otherwise provided for
    • B62D65/02Joining sub-units or components to, or positioning sub-units or components with respect to, body shell or other sub-units or components

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  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Fügestation für Karosseriebauteile (5, 6, 7) mit einer Spanneinrichtung (17) zum Spannen der Karosseriebauteile (5, 6, 7) und einer Fördereinrichtung (11) zum Transport der Karosseriebauteile (5, 6, 7) in und durch die Fügestation (2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (17) in einer Fügestellung (13) die Karosseriebauteile (5, 6, 7) mehrseitig sowie zumindest bereichsweise umgreift und eine Zugangsöffnung (18) aufweist, wobei die Fügestation (2, 3) eine Hubeinrichtung (42) aufweist, die eine relative Hubbewegung der Spanneinrichtung (17) und/oder der Karosseriebauteile (5, 6, 7) durch die Zugangsöffnung (18) zwischen der Fügestellung (13) und einer konturenfreien Transportstellung (14) erzeugt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fügestation für Karosseriebauteile mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Aus der Praxis sind Fügestationen für Karosseriebauteile mit einer Spanneinrichtung zum Spannen der Karosseriebauteile und einer Fördereinrichtung zum Transport der Karosseriebauteile in und durch die Fügestation bekannt. Die Spanneinrichtung weist zwei seitliche und im wesentlichen ebene Spannrahmen auf, die quer zur Transportrichtung der Karosseriebauteile zugestellt und an einem Stationsgestell angedockt werden. Für jeden Bauteilwechsel müssen die seitlichen Spannrahmen seitlich entfernt und am nächsten Karosseriebauteil wieder zugestellt werden. Wenn ein Modell- oder Typwechsel der Karosseriebauteile ansteht, müssen außerdem die Spannrahmen gegen andere modell- oder typbezogene Spannrahmen getauscht werden. Das bei jedem Bauteilwechsel erforderliche Andocken und Andocken der Spannrahmen kostet Taktzeit.
  • Aus der EP 1 015 299 B1 ist es bekannt, eine Spanneinrichtung mehrteilig aus einem ebenen, einteiligen Dachspannrahmen und mehreren abgewinkelten Front- und Heckspannrahmen auszubilden und die Spanneinrichtung auf einer Platte abzustützen, auf der die Karosseriebauteile aufgebaut werden. Dies kann innerhalb der Fügestation oder in einer vorgeschalteten Rüststation geschehen. In beiden Fällen wird in der Fügestation für jede Karosserie die Spanneinrichtung komplett aufgebaut und wieder abgebaut. Die Karosserie kann nur bei komplett demontierter Spanneinrichtung gewechselt werden. Dies kostet besonders viel Taktzeit. Außerdem müssen bei einem Modell- oder Typwechsel der Karosserie bzw. der Karosseriebauteile mehrere Spannrahmen gewechselt werden.
  • Die DE 10 2005 036 463 A1 zeigt eine übliche Framingstation mit Seitenspannrahmen, die auf Fahrschlitten beidseits der Transferlinie angeordnet sind. Die Schlitten haben jeweils zwei Aufnahmepositionen für zwei unterschiedliche Seitenspannrahmen. Um die Kapazität und Flexibilität der Framingstation zu erhöhen, sind vor und hinter der Arbeitsstelle zusätzliche stationäre Aufnahmen mit Schnellverschlüssen für weitere Seitenspannrahmen vorgesehen. Mittels einer Hubeinrichtung werden in einem Rüstvorgang außerhalb der Arbeitsstelle beim Spannrahmenwechsel die Seitenspannrahmen zwischen den stationären Aufnahmen und der Schlittenaufnahme hin- und hergehoben. An der Arbeitsstelle werden die Spannrahmen nur quer zu den Fahrschlitten bewegt.
  • Die US 5,940,961 A offenbart eine Fügestation mit einer Spanneinrichtung, die in der Fügestellung die Karosseriebauteile umgibt. Mittels einer Hubeinrichtung werden die Karosseriebauteile von einem Skid abgehoben und in eine Spann- und Fügestellung innerhalb der von zwei Spannarmen gebildeten Spanneinrichtung gebracht sowie nach dem Schweißen wieder auf dem Skid abgesetzt. Die Spannarme sind schwenkbar an vertikalen und hindernd mitten in der Transferlinie stehenden Säulen angeordnet. Um den Weg für den Transport der Karosserie frei zu machen, müssen erst die Säulen über Querförderer in eine Ruhe- und Freigabestellung seitlich verfahren werden.
  • Die DE 20 2006 009 312 U1 , DE 199 26 898 A1 , DE 198 06 963 A1 und DE 10 2005 015 580 A1 sind peripherer Natur und betreffen andere Arten von Geostationen und Spannrahmen.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Fügetechnik und insbesondere Spanntechnik aufzuzeigen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
  • Die beanspruchte Spann- und Fügetechnik hat den Vorteil, dass für das Einbringen und Ausbringen der einzelnen Karosseriebauteile oder einer vorkommissionierten und lose gefügten Karosserie die Spanneinrichtung nicht demontiert werden muss. Es ist lediglich eine relative Hubbewegung zwischen der Spanneinrichtung und der Karosserie bzw. den Karosseriebauteilen erforderlich, die wenig Zeit und nur einen geringen apparativen Aufwand benötigt. Hierbei kann wahlweise die Karosserie gegenüber der relativ ortsfesten Spanneinrichtung oder umgekehrt die Spanneinrichtung gegenüber der relativ ortsfesten Karosserie bewegt werden. In der Fügestellung ist die Karosserie mehrseitig von der Spanneinrichtung umgriffen, wobei die Karosseriebauteile sicher positioniert und gespannt werden können. In der Transportstellung ist die Karosserie von der Spanneinrichtung gelöst und kann konturenfrei und ohne Kollisionsgefahr transportiert werden.
  • Die beanspruchte Füge- und Spanntechnik spart erheblich Zeit beim Karosseriewechsel. Hierdurch steht innerhalb des vorgegebenen Taktes mehr Prozesszeit zur Verfügung. Innerhalb der Fügestation können dadurch mehr Prozesse und ggf. auch aufwändigere Prozesse durchgeführt werden. Die Fügestation und die darin angeordnete Bearbeitungs- oder Fügeeinrichtung werden besser ausgelastet. Dies steigert die Wirtschaftlichkeit und ermöglicht auch eine Verringerung der erforderlichen Gesamtzahl von Fügestationen. Der Investitionsaufwand für das Fügen einer Karosserie und für den Fahrzeugbau insgesamt kann reduziert werden. Es ergeben sich auch insgesamt verkürzte Fertigungszeiten.
  • Die Spanneinrichtung kann unterschiedlich und wahlweise einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Hierbei ist es günstig, einen einteiligen oder mehrteiligen Spannrahmen vorzusehen, der die Karosseriebauteile bügelförmig umgibt. Der Bügelumgriff erfolgt vorzugsweise in Karosserielängsrichtung, wodurch sich seitlich große, offene und behinderungsarme Zugangsbereiche für die Fügeprozesse ergeben.
  • Die beanspruchte Füge- und Spanntechnik lässt sich außerdem besonders günstig flexibilisieren und auf unterschiedliche Karosserievarianten anpassen, die z. B. durch unterschiedliche Fahrzeugmodelle und innerhalb eines Modells durch unterschiedliche Modelltypen, z. B. Limousine mit Stufen- oder Schrägheck, Kombi, Coupé oder dergl. entstehen können. Hierfür ist es vorteilhaft, den Spannrahmen quer zur Fahrzeuglängsachse zu teilen und zumindest ein frontseitiges und ein heckseitiges Spannrahmenteil zu bilden. Bei einem Fahrzeugmodell unterscheiden sich die verschiedenen Karosserietypen, häufig nur im Heckbereich. Für die Anpassung beim Typwechsel genügt es in vielen Fällen nur ein Spannrahmenteil, insbesondere das heckseitige Spannrahmenteil auszutauschen, wobei das frontseitige Spannrahmenteil belassen werden kann. Dies verkürzt die Wechselzeit und vereinfacht den Spannrahmenwechsel.
  • Die Spannrahmeneinrichtung und insbesondere der besagte bügelartige oder haubenartige Spannrahmen kann mit einer geeigneten und insbesondere roboterunterstützten Handhabungseinrichtung gehandhabt werden. Mit der Handhabungseinrichtung kann der Wechsel der Spannrahmenteile durchgeführt werden, wobei eine Magazinanordnung im Bereich der Roboter für schnelle Wechselzeiten vorteilhaft ist. Auch die Anordnung der Handhabungseinrichtung und der Magazine in erhöhter Position auf einem Gestell ist hierfür vorteilhaft. Zum Ein- und Ausfahren können die Karosseriebauteile bzw. Karosserien unter der Handhabungseinrichtung und den Magazinen hindurch bewegt werden. Mit der Handhabungseinrichtung kann auch der Spannrahmen als Ganzes gehoben und gesenkt werden und dadurch die Funktion der eingangs genannten Hubeinrichtung erfüllt werden.
  • Bei der beanspruchten Füge- und Spanntechnik wird die Spanneinrichtung vorzugsweise ortsfest in der Fügestation abgestützt und positioniert, wobei die einzelnen Karosseriebauteile oder die vorgefügte Karosserie an geeigneten Bezugspunkten aufgenommen und die Solllage gegenüber der Spanneinrichtung gebracht werden. Die Karosseriebauteile können dadurch auf der Fördereinrichtung relativ ungenaue Positionen einnehmen. Die geometrische Genauigkeit wird erst in der Fügestation durch dortige Vorrichtungen hergestellt.
  • In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
  • 1 und 2: schematische Draufsichten auf zwei unterschiedliche Fertigungsanlagen mit mehreren Fügestationen,
  • 3: eine perspektivische Ansicht einer Fügestation,
  • 4: eine Seitenansicht der Fügestation von 3,
  • 5: eine vergrößerte und stärker detaillierte Seitenansicht gegenüber 4,
  • 6: eine Stirnansicht der Fügestation von 3 bis 5 und
  • 7: eine perspektivische Ansicht eines Spannrahmens.
  • Die Erfindung betrifft eine Fügestation (2, 3) für Karosseriebauteile (5, 6, 7) und hieraus gebildete Fahrzeugkarosserien (4). Die Erfindung betrifft ferner eine Fertigungsanlage (1), die mit ein oder mehreren solcher Fügestationen (2, 3) ausgerüstet ist. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf eine Spanneinrichtung (17) und deren Ausbildung, insbesondere auch auf die mehrteilige Ausbildung eines Spannrahmens (19). Von der Erfindung umfasst sind ferner auch das Füge- und Spannverfahren.
  • 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine Fertigungsanlage 1, die als Rohbauanlage für Fahrzeugkarosserien (4) ausgebildet ist und die zwei oder mehr hintereinander angeordnete Fügestationen (2, 3) beinhaltet. Die Fahrzeugkarosserien (4) bestehen aus mehreren Karosseriebauteilen (5, 6, 7), die in die Fügestationen (2, 3) einzeln und in beliebig geeigneter Weise angebracht werden können. Alternativ ist es möglich, die Karosseriebauteile (5, 6, 7) in einer vorgeschalteten Rüststation auf einem Träger (10) vorzukommissionieren und durch Klammern, Laschen oder dergl. in einer angenäherten Endlage lose vorzufügen. In den Fügestationen (2, 3) können die lose gefügten Karosseriebauteile (5, 6, 7) sich noch begrenzt bewegen und ihre geometrische bestimmte Endstellung einnehmen.
  • Die Fertigungsanlage (1) weist ferner eine Fördereinrichtung (11) auf, mit der die Karosseriebauteile (5, 6, 7) bzw. die Fahrzeugkarosserien (4) entlang einer Transfernlinie (12) durch die verschiedenen Fügestationen (2, 3) und weitere Anlagenstationen transportiert werden. Die Karosseriebauteile (5, 6, 7) befinden sich dabei z. B. auf einem palettenartig oder in anderer geeigneter Weise ausgebildeten Träger (10) und sind mit ihrer Fahrzeuglängsachse (9) parallel zur Transferlinie (12) ausgerichtet. Die Fördereinrichtung (11) kann z. B. als der in 6 gezeigte Einholmförderer ausgebildet sein, der eine besonders schmale Bauweise hat und seitlich Platz für den freien Zugang zu der Unterseite der Karosseriebauteile (5, 6, 7) und zu dortigen Bezugsstellen, z. B. definierten Karosserieöffnungen, Anschlägen, oder dergl. ermöglicht.
  • In den zwei oder mehr nacheinander angeordneten Fügestationen (2, 3) können verschiedene Fügeprozesse an der Fahrzeugkarosserie (4) und deren Teilen (5, 6, 7) durchgeführt werden. Diese Fügeprozesse können auch Bauteilbearbeitungen einschließen. Hierfür sind in den Fügestationen (2, 3) geeignete Bearbeitungseinrichtungen (15) angeordnet, die jeweils ein oder mehrere Bearbeitungsgeräte (16), z. B. Fügeroboter, insbesondere Schweißroboter oder dergl. beinhalten. Innerhalb der Fügestationen (2, 3) können die Fahrzeugkarosserie (4) oder deren Teile (5, 6, 7) eine Fügestellung (13) einnehmen. Die Bearbeitungsgeräte (16) sind ein- oder beidseits der Fügestellung (13) angeordnet.
  • Die Fügeprozesse können unterschiedlicher Natur sein. In der ersten Fügestation (2), die z. B. als Geostation oder Framing-Station ausgebildet ist, werden z. B. die einzeln eingebrachten oder lose vorgefügten Karosseriebauteile (5, 6, 7) mit einer Spanneinrichtung (17) in einer vorgegebenen genauen Position und gegenseitigen Lage und Ausrichtung gespannt und mit Schweißpunkten oder Schweißnähten geheftet und in ihrer geometrisch bestimmten Endlage fixiert. Alternativ oder zusätzlich zum Schweißen kann ein Kleben, Löten oder ein oder mehrere beliebige andere Fügeverfahren durchgeführt werden. Die geheftete Fahrzeugkarosserie (4) wird in ein oder mehreren anschließenden Fügestationen (3) ausgeschweißt oder erhält mit anderen Fügeprozessen ihre gewünschte Steifigkeit und Endverbindung.
  • Die nachstehend beschriebenen Ausführungsformen der Fügestation (2) und der Spanneinrichtung (17) können nur für eine Station, insbesondere die Geostation oder Framing-Station gelten, wobei die Folgestationen (3) anders ausgebildet sind. Alternativ können die Fügestationen (2, 3) gleichartig ausgebildet sein.
  • In der Fertigungsanlage (1) von 1 sind die Fügestationen (2, 3) entlang der Transferlinie (12) hintereinander bzw. in einer Reihe angeordnet. In der Variante von 2 und der dortigen Fertigungsanlage (1) sind die Fügestationen (2, 3) parallel angeordnet. In der Fertigungsanlage (1) können verschiedene Karosserievarianten in einem beliebigen Mix gefertigt werden. Dies schließt unterschiedliche Fahrzeugmodelle und ggf. innerhalb eines Fahrzeugmodells unterschiedliche Karosserietypen, z. B. Limousine mit Stufen- oder Schrägheck, Coupé, Van etc. ein. Solche Karosserietypen können sich z. B. im Heckbereich durch unterschiedliche Karosserieformen unterscheiden. In der Variante von 1 können die Fügestationen (2, 3) flexibilisiert und auf die jeweilige Karosserievariante umgerüstet werden.
  • Bei der Variante von 2 können die Fügestationen (2, 3) wahlweise unflexibel, teilflexibel oder vollflexibel sein. Die Fügestation (2) ist z. B. unflexibel. In der Fügestation (3), die 2 ebenfalls als Geometrie- oder Framing-Station ausgebildet ist, ist eine Teilflexibilisierung möglich, indem eine Typanpassung im Heckbereich der Fahrzeugkarosserie (4) stattfinden kann. Die Flexibilisierung und Ausbildung sowie die Anordnung der Fügestationen (2, 3) richtet sich nach den Erfordernissen des Serienbaus und nach Art und Umfang sowie Häufigkeit des Modell- und/oder Typenwechsels. In der Parallelschaltung von 2 können alternativ auch ein oder mehrere vollflexible Fügestationen (2,3) vorhanden sein, wie sie in der Variante von 1 gezeigt sind.
  • Die Fügestationen (2, 3) weisen jeweils eine Spanneinrichtung (17) zum Spannen der einzeln oder in lose gefügter Form zugeführten Fahrzeugkarosserie (4) bzw. der Karosseriebauteile (5, 6, 7) auf. In 3 bis 5 und 7 ist von der Fahrzeugkarosserie (4) der Übersicht halber nur eine Seitenwand (5) dargestellt. 6 zeigt eine mehrteilige Fahrzeugkarosserie (4) mit Bodengruppe (6), Seitenwänden (5) und Dachteil (7).
  • Die Spanneinrichtung umgreift in der Fügestellung (13) die Fahrzeugkarosserie (4) bzw. die Karosseriebauteile (5, 6, 7) an mehreren Seiten, wobei der Umgriff zumindest bereichsweise erfolgt. Wie z. B. 3 verdeutlicht, kann die Spanneinrichtung (17) den erhabenen Dachbereich (8) und die abgesenkten Front- und Heckbereiche sowie die dazwischenliegenden schrägen Übergangsbereiche umgreifen. Hierbei kann eine Konturenanpassung erfolgen. Der Umgriff der Spanneinrichtung erfolgt vorzugsweise an mehreren relevanten Stellen, wobei dazwischen Leerbereiche vorhanden sind. Alternativ kann der Umgriff vollflächig erfolgen.
  • Die Spanneinrichtung (17) weist mindestens einen Spannrahmen (19) auf, der einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein kann und der die Fahrzeugkarosserie (4) und deren Teile (5, 6, 7) an der Oberseite bügelförmig oder haubenförmig umgibt. Der Umgriff erfolgt vorzugsweise zumindest in Fahrzeuglängsrichtung (9). Der Spannrahmen (19) kann die Fahrzeugkarosserie (4) bzw. die Karosseriebauteile (5, 6, 7) auch seitlich umgreifen. Am Spannrahmen (19) sind ein oder mehrere Spanner (32) angeordnet, die in der gezeigten Ausführungsform von oben her die Karosseriebauteile (5, 6, 7) ergreifen und in der gewünschten Fügeposition exakt spannen. Die Spanner (32) können auch am erwähnten Karosserieumgriff beteiligt sein.
  • Die Spanneinrichtung (17) kann ein oder mehrere weitere Spannelemente, insbesondere untere Spanngeräte (30) aufweisen, die ebenfalls mit ein oder mehreren Spannern (32) ausgerüstet sind. Die in 5 dargestellten unteren Spanngeräte (30) spannen z. B. die als Seitenwände ausgebildeten Karosseriebauteile (5) und/oder die Bodengruppe (6) im unteren Bereich oder sog. Schwellerbereich. Die Spanner (32) am Spannrahmen (19) spannen die Seitenwände (5) an der Oberseite und auch ein oder mehrere ggf. eingebrachte Dachteile (7), z. B. Dachspriegel oder dergl.
  • Der Spannrahmen (19) kann einteilig oder mehrteilig sein und in der letztgenannten Variante aus zwei oder mehr Spannrahmenteilen (20, 21) bestehen. Durch einen Wechsel der Spannrahmenteile (20, 21) kann die Spanneinrichtung (17) flexibilisiert und an unterschiedliche Karosserievarianten anpasst werden. 5 zeigt beispielsweise zwei verschiedene Karosserietypen mit Stufenheck und Schrägheck.
  • Wie 3 bis 7 verdeutlichen, weist die Spanneinrichtung (17) eine Zugangsöffnung (18) auf, die in der gezeigten Ausführungsform an der Unterseite liegt. Durch diese Zugangsöffnung (18) können die Karosseriebauteile (5, 6, 7) in die Spanneinrichtung (17) und in eine dortige Fügestellung (13) und auch wieder heraus in eine untere Transportstellung (14) gebracht werden. 5 verdeutlicht beide Stellungen (13, 14). In der konturenfreien Transportstellung (14) hat die Fahrzeugkarosserie (4) einen ausreichenden störungsfreien Abstand gegenüber der Spanneinrichtung (17) und kann von der Fördereinrichtung (11) entlang der Transferlinie (12) transportiert werden, ohne mit irgendeinem Teil der Karosseriekontur an der Spanneinrichtung (17) anzustoßen. 6 zeigt die abgesenkte Transportstellung (14) und die Konturenfreiheit der Fahrzeugkarosserie (4) gegenüber der Spanneinrichtung (17).
  • Die relative Hubbewegung findet quer zur Transportrichtung statt und ist in der ausgeführten Ausführungsform im wesentlichen vertikal gerichtet. Hierbei können wahlweise die Karosseriebauteile (5, 6, 7) gegenüber der relativ ortsfesten Spanneinrichtung (17) oder umgekehrt die Spanneinrichtung (17) gegenüber den relativ ortsfesten Karosseriebauteilen (5, 6, 7) bewegt werden. In einer dritten Bewegungsvariante können alle Bauteile gemeinsam bewegt werden. Ferner ist es möglich, den Bauteilträger (10) und/oder das Fördergerät zusammen mit den aufgeladenen Karosseriebauteilen (5, 6, 7) zu heben und zu senken.
  • Für die relative Hubbewegung ist eine Hubeinrichtung (43) vorgesehen. Diese kann entsprechend der gewünschten Kinematik unterschiedlich ausgebildet sein. In der gezeigten Ausführungsform ist die Spanneinrichtung (17) relativ ortsfest in der Fügestation (2, 3) gehalten und abgestützt, wobei die Karosseriebauteile (5, 6, 7) mit einem bodenseitigen Hubgerät (44) und mit mehreren dortigen Bauteilaufnahmen (45) in der Transportstellung (14) ergriffen, mittels Indexen oder dergl. bei der Aufnahmebewegung positioniert und dann zur Spanneinrichtung (17) hin und in die Fügestellung (13) angehoben werden. Für die Spanneinrichtung (17) und insbesondere den Spannrahmen (19) ist eine Handhabungseinrichtung (36) vorhanden, die in einer alternativen Ausführungsform als Hubeinrichtung (43) fungieren und insbesondere den Spannrahmen (19) gegenüber den Karosseriebauteilen (5, 6, 7) heben und senken kann.
  • Der Spannrahmen (19) ist in der gezeigten Ausführungsform etwa im mittleren Bereich und über dem Dachbereich (8) der Fahrzeugkarosserie (4) quer zur Fahrzeuglängsachse (9) geteilt. In der gezeigten Ausführungsform entstehen hierdurch ein frontseitiges Spannrahmenteil (20) und ein heckseitiges Spannrahmenteil (21), die nachstehend näher erläutert werden.
  • Die Handhabungseinrichtung (36) ist an die Art und Ausbildung des Spannrahmens (19) angepasst. Sie erlaubt ein Handhaben der einzelnen Spannrahmenteile (20, 21) und auch ggf. des Spannrahmens (19) insgesamt. Die Handhabungseinrichtung (36) weist ein oder mehrere mehrachsige Manipulatoren (37, 38) auf. Diese sind bevorzugt als mehrachsige Gelenkarmroboter ausgebildet, die z. B. sechs orthogonale rotatorische Achsen aufweisen. Die Gelenkarmroboter können ein oder mehrere Zusatzachsen, insbesondere Fahrachsen, haben. Die Manipulatore (37, 38) sind erhöht auf einem Gestell (40) der Fügestation (2, 3) angeordnet. Das Gestell (40) kann portalartig ausgebildet sein, wodurch die Fahrzeugkarosserie (4) bzw. deren Teile (5, 6, 7) unter der Handhabungseinrichtung (36) hindurchtransportiert werden können.
  • Wie 3 bis 5 verdeutlichen, sind mindestens zwei Manipulatoren (37, 38) vor und hinter der Fügestellung (13) angeordnet. Sie handhaben das jeweils zugewandte frontseitige oder heckseitige Spannrahmenteil (20, 21) mittels eines dortigen Dockinganschlusses (25). Die Manipulatoren (37, 38) haben eine mehrachsige Manipulator- oder Roboterhand (39), die bevorzugt mit einer Wechselkupplung ausgerüstet ist und über ein Kupplungsgegenstück am Dockinganschluss (25) angreifen kann. Über den Dockinganschluss (25) und die Wechselkupplung können Medien, z. B. Druckluft, Kühlmittel, Leistungs- und Steuerströme oder dergleichen, von einer externen Medienversorgung und der Robotersteuerung sowie einer eventuell angeschlossenen Anlagensteuerung an die Spannrahmenteile (20, 21) und deren Spanner (32) und sonstige Komponenten übertragen werden.
  • Die Zahl der Manipulatoren (37, 38) kann erhöht werden. Insbesondere können im Heckbereich der Fahrzeugkarosserie (4) zwei oder mehr Manipulatoren (38) vorhanden sein.
  • Im Arbeitsbereich von mindestens einem der Manipulatoren (37, 38) ist ein Magazin (41) für mehrere Spanneinrichtungen (17) oder für deren Komponenten angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform sind neben den Manipulatoren (37, 38) jeweils ein Magazin (41) für einen kompletten Spannrahmen (19) oder für die jeweils zugeordneten Spannrahmenteile (20, 21) angeordnet. Die Magazine (41) können stationär sein und aus mehreren aufgereihten gestellartigen Rahmenhaltern (42) bestehen, welche die Spannrahmenteile (20, 21) aufnehmen. Zum Einstellen können die Spannrahmenteile (20, 21) beispielsweise gedreht und platzsparend in eine aufrechte Position gebracht werden. Alternativ können die Magazine (41) beweglich sein und Trommeln, Karusselle oder dergleichen aufweisen.
  • Wenn an einer Seite, z. B. im Heckbereich, mehrere Manipulatoren (38) vorhanden sind, ermöglicht dies eine Beschleunigung des Rahmenwechsels. Während der eine Manipulator (38) das zuvor benutzte heckseitige Spannrahmenteil (21) entnimmt, kann der andere bereits in einer Gegenbewegung das neue Spannrahmenteil (21) zuführen.
  • Wie 4 und 5 verdeutlichen, sind der Spannrahmen (19) und die Spannrahmenteile (20, 21) an stationären Rahmenstützen (33) mit Positioniereinrichtungen (34) in einer definierten Position gehalten und abgestützt. Die Positioniereinrichtungen (34) weisen z. B. kegelförmige und mit Stützflächen versehene Positionierelemente (35) auf und können auch eine Verriegelungseinrichtung beinhalten. Zumindest ein Spannrahmenteil, z. B. das frontseitige Spannrahmenteil (20), kann am Kopf von Rahmenstützen (33) einseitig und fliegend abgestützt sein. Hierfür kann z. B. eine gestufte Positioniereinrichtung (34) vorhanden sein, mit der das Spannrahmenteil (20) frei ragend in einer vorbestimmten Position gehalten werden kann.
  • Das andere Spannrahmenteil, insbesondere das heckseitige Spannrahmenteil (21), kann beidseitig an ein oder mehreren Rahmenstützen (33) und am einen Spannrahmenteil (20) gestützt sein. Im Verbund bilden die Spannrahmenteile (20, 21) einen steifen, formstabilen und positionsgenauen Spannrahmen (19).
  • An der Verbindungsstelle (26) der Spannrahmenteile (20, 21) ist eine steuerbare Verbindungseinrichtung (27) vorgesehen. Der gegenseitige Eingriff der Spannrahmenteile (20,21) ist z. B. stufenförmig und erfolgt mit einem führenden Formschluss, wobei z. B. das heckseitige Spannrahmenteil (21) auf das frontseitige Spannrahmenteil (20) aufgesetzt werden kann. Alternativ ist auch ein stumpfes Zusammenstoßen der Spannrahmenteile (20, 21) möglich. Die Verbindungseinrichtung (27) weist hierfür eine gestufte Positionier- und Stützeinheit (28) und eine steuerbare Verriegelungseinheit (29) auf. Die Positionier- und Stützeinheit (28) besitzt in der Höhe und in axialer Richtung versetzte Stützflächen mit Positionierelementen, z. B. kegelförmigen Indexen. Die steuerbare Verriegelungseinheit (29) weist z. B. steuerbare und angetriebene Sperrriegel auf. Mit der Verbindungseinrichtung (27) kann die Rahmenverbindung gesichert und gespannt werden.
  • Der Spannrahmen (19) besitzt eine skelettartige Form in der Art eines Stundenglases und ist bevorzugt im mittleren Bereich schmal und beidseits tailliert ausgebildet. An den Endbereichen hat der Spannrahmen (19) eine vergrößerte Breite. Durch diese bevorzugt symmetrische Formgebung entstehen seitlich große und freie Zugangsöffnungen für die Bearbeitungsgeräte (16).
  • Der Spannrahmen (19) besitzt im mittleren Bereich ein einzelnes balkenförmiges und in Fahrzeuglängsachse (9) sich erstreckendes Rahmenelement (22). Bei einer geteilten Rahmenausbildung sind an diesem Rahmenelement (22) die Verbindungsstelle (26) und die Verbindungseinrichtung (27) angeordnet. Sie befinden sich etwa im mittleren Bereich, so dass jedes Spannrahmenteil (20, 21) ein Balkenteil des Rahmenelements (22) besitzt. Der Spannrahmen (19) weist an den Enden beidseits schräg ausgestellte und abwärts gerichtete Rahmenelemente (23) auf, die am einen Ende an das horizontale, balkenförmige Rahmenelement (22) anschließen und am anderen Ende durch ein weiteres Rahmenelement (24) quer verbunden sind. Auch diese Rahmenelemente (23, 24) können balkenartig ausgebildet sein und z. B. aus Rechteckrohren bestehen. Alternativ können die längs gerichteten Rahmenelemente (22) direkt mit den quer gerichteten Rahmenelementen (24) verbunden sein, wobei die schrägen Rahmenelemente (23) entfallen können.
  • An den Endbereichen des Spannrahmens (19) ergeben sich hierdurch dreieckige Rahmenstrukturen. Am frontseitigen Spannrahmenteil (20) können zwei Querbalken (24) hintereinander und mit gegenseitigem Höhenversatz angeordnet sein. Alternativ können an den Enden des Querbalkens (24) seitlich und nach unten vorstehende Stützkörper angebracht sein. Diese Stufenbildung ist für die fliegende Abstützung in Verbindung mit einer entsprechend angepassten stufigen Rahmenstütze (33) vorteilhaft. Die Spanner (32) sind seitlich an den Rahmenelementen (22, 23, 24) angeordnet und ggf. über Ausleger distanziert.
  • Bei einer vollflexibilisierten Fügestation (2, 3) gemäß 3 bis 7 können bei einem Modell- und/oder Typwechsel wahlweise das frontseitige und/oder das heckseitige Spannrahmenteil (20, 21) gewechselt werden. Nachdem sich bei einem Fahrzeugmodell die Karosserietypen meistens im Heckbereich unterscheiden, genügt in vielen Fällen ein heckseitiger Rahmenteilwechsel.
  • Die eingangs erwähnten Spanngeräte (30) der Spanneinrichtung (17) können seitlich neben der Fahrzeugkarosserie (4) bzw. deren Teilen (5, 6, 7) positioniert und ebenfalls relativ ortsfest abgestützt sein. Die Spanngeräte (30) können stationär oder instationär ausgebildet sein. Sie können einen starren oder einen um ein oder mehrere Achsen beweglichen Spannerträger (31) mit ein oder mehreren Spannern (32) aufweisen. Der Spannerträger (31) kann z. B. als mehrachsiger Roboter mit mehreren Linearachsen und/oder Drehachsen ausgebildet sein. Bei einer solchen beweglichen Ausbildung können die Spannerträger (31) Wechselkupplungen zum bedarfsweisen Austausch von Spannern (32) in Verbindung mit einem in der Nachbarschaft zugeordneten Spannermagazin aufweisen. Alternativ können die Spanner (32) als Mehrfachspanner ausgebildet sein, die unterschiedliche Spannelemente aufweisen und für mehrere Karosserievarianten geeignet sind. Eine solche Spannerausbildung ist auch am Spannrahmen (19) möglich.
  • In der Ausführungsform von 1 sind die Fügestationen (2, 3) und die Spanneinrichtung (17) vollflexibel, wobei der Spannrahmen (19) geteilt ist und einen wahlweisen Wechsel der Spannrahmenteile (20, 21) ermöglicht. In der Variante von 2 ist die untere Fügestation (3) unflexibel. Hier kann allerdings der Spannrahmen (19) bei Bedarf als Ganzes ausgetauscht werden. Eine solche Ausbildung ist günstig, wenn es nur wenige Karosserievarianten gibt, z. B. nur ein Fahrzeugmodell mit wenigen Modelltypen, und/oder wenn insbesondere eine Karosserievariante in besonders großer Stückzahl gebaut wird. Die zweite Fügestation (3) kann bei dieser Variante je nach Art und Vielfalt der Modelle und/oder Typen teil- oder vollflexibel sein. In 2 ist eine Teilflexibilität dargestellt, bei der mittels einer Handhabungseinrichtung (36) nur das heckseitige Spannrahmenteil (21) bei Bedarf gewechselt wird.
  • In der Ausführungsform von 1 und der dortigen Fügestation (2) läuft das Betriebsverfahren wie folgt ab:
    Eine aus mehreren Karosseriebauteilen (5, 6, 7) lose vorgefügte Fahrzeugkarosserie (4) wird auf einem Träger (10) mit der Fördereinrichtung (11) in die Transportstellung (14) in der Fügestation (2) bewegt und dort angehalten, wobei die Fahrzeugkarosserie (4) eine relativ ungenaue Position einnehmen kann. Anschließend wird die Hubeinrichtung (43) mit dem Hubgerät (44) betätigt, welches mit den Bauteilaufnahmen (45) die Fahrzeugkarosserie (4) an Bezugspunkten greift und dabei in eine vorbestimmte Position bringt. Über den weiteren Hubweg wird die Fahrzeugkarosserie (4) in die Fügestellung (13) befördert und dort von der Hubeinrichtung (43) gehalten, wobei die Spanner (32) am Spannrahmen (19) und ggf. den zusätzlichen Spanngeräten (30) die Karosserieteile (5, 6, 7) spannen. Mit der Bearbeitungseinrichtung (15) werden die Karosseriebauteile (5, 6, 7) gefügt, insbesondere geheftet. Anschließend senkt die Hubeinrichtung (43) die Fahrzeugkarosserie (4) wieder in die Transportstellung (14) ab und setzt sie auf den bereitstehenden Träger (10) und die Fördereinrichtung (11), mit der sie anschließend unter dem Spannrahmen (19) hindurch in die nächste Fügestation (3) befördert wird. Zugleich kann eingangsseitig die nächste vorgefügte Fahrzeugkarosserie (4) in die Fügestation (2) eingefahren werden.
  • Wenn Karosserien der gleichen Variante gewechselt werden, bleibt der Spannrahmen (19) ungeändert und verharrt in seiner Stützposition auf den Rahmenstützen (33). Wenn Spanngeräte (30) vorhanden sind, können diese für den Rahmenwechsel eine seitliche Ausweichbewegung durchführen. Mit der neuen Fahrzeugkarosserie (4) findet dann der gleiche vorbeschriebene Verfahrensgang statt.
  • Wenn ein Karosseriewechsel mit einem Modell- und/oder Typwechsel einhergeht, wird vor oder während des Einfahrens der neuen Karosserievariante der Spannrahmen (19) an die neue Karosserievariante angepasst, wobei z. B. das heckseitige Spannrahmenteil (21) von der Handhabungseinrichtung (36) gewechselt wird. Diese Wechselvorgänge können sich zumindest bereichsweise zeitlich mit der Einfahrbewegung und der zentrierenden Aufnahme durch die Hubeinrichtung (43) überschneiden. Sobald der neue variantenbezogene Spannrahmen (19) fertig aufgebaut ist, kann die Hubeinrichtung (43) die Fahrzeugkarosserie (4) in die Fügestellung (13) bewegen, wo der vorbeschriebene Fügevorgang stattfindet.
  • Anschließend wird die Fahrzeugkarosserie (4) wieder gewechselt, wobei der Spannrahmen (19) in der gegebenen Konfiguration verbleibt oder erneut an eine andere Karosserievariante angepasst wird. An Rüst- und Zustellzeiten fallen im wesentlichen die Arbeitszeiten der Hubeinrichtung (43) und ggf. darüber hinausgehende Anteile der Rahmenwechselzeit an. Innerhalb des vorgegebenen Arbeitstaktes steht die restliche Zeit für die Fügeprozesse zur Verfügung.
  • Bei der Variante von 2 werden die Fahrzeugkarosserien (4) der hauptsächlich verwendeten Karosserievariante durch die unflexible Fügestation (2) transportiert. Die Karosseriezustellung mit der Hubeinrichtung (43) ist die gleiche wie im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel. Der Spannrahmen (19) ist in dieser Variante einteilig und wird nicht oder nur bei generellen Karosserieumbauten, z. B. bei einem Facelift, geändert oder ausgetauscht. Wenn bei der Variante von 2 eine andere Karosserievariante auf der Transferlinie (12) zugeführt wird, wird sie über eine Weiche in der Fördereinrichtung (11) zur anderen Fügestation (3) geleitet, in der ein variantenkonformer Spannrahmen (19) vorhanden ist. Auch hier sind die Zustell- und Fügeprozesse die gleichen wie in den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen. In der Fügestation (3) kann ggf. ein Rahmenwechsel, z. B. des heckseitigen Spannrahmenteils (21), stattfinden, falls mehrere unterschiedliche Karosserietypen gefügt werden sollen. Dieser Rahmenwechsel findet ebenfalls in der vorbeschriebenen Weise statt.
  • In Abwandlung der beschriebenen Verfahrensweisen kann die Handhabungseinrichtung (36) als Hubeinrichtung (43) fungieren und den Spannrahmen (19) als Ganzes heben und senken. Die Fahrzeugkarosserie (4) kann dabei in der vorbeschriebenen Weise mit der Fördereinrichtung (11) in die Transportstellung (14) gebracht werden. Hier kann eine Vorpositionierung in der vorbeschriebenen Weise mit Bauteilaufnahmen (45) und Bezugspunkten an der Fahrzeugkarosserie (4) erfolgen. Alternativ kann die Fahrzeugkarosserie (4) auf dem Träger (10) eine genauere Position einnehmen. In der Transportstellung (14) ist der Spannrahmen (19) angehoben, so dass die Fahrzeugkarosserie (4) konturenfrei und ohne Behinderung einfahren kann. Anschließend wird der Spannrahmen (19) von der Handhabungseinrichtung (36) in die Fügestellung (13) und auf die bereit stehende Fahrzeugkarosserie (4) abgesenkt und auf den entsprechend niedrigeren Rahmenstützen (33) positioniert und fixiert. Auch hier können Zustell- und Positioniervorgänge einander zeitlich überschneiden. Anschließend finden die Fügevorgänge in der vorbeschriebenen Weise statt. Zum Karosseriewechsel wird der Spannrahmen (19) wieder angehoben. Die eventuell vorhandenen Spanngeräte (30) können auch in diesen Fällen beim Rahmenwechsel Ausweich- und Zustellbewegungen ausführen.
  • In Abwandlung der Variante mit der vorgefügten Karosserie (4) können die Karosseriebauteile (5, 6, 7) auch einzeln oder gruppenweise durch andere Einrichtungen in die Fügestation (2, 3) zugeführt werden, z. B. durch separate seitliche Handlingroboter oder die Bearbeitungseinrichtung (15).
  • Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die Einzelmerkmale der Ausführungsbeispiele beliebig untereinander getauscht und kombiniert werden. Die quergeteilte Ausführung des Spannrahmens (19) hat eigenständige erfinderische Bedeutung und lässt sich auch bei anderen konventionellen Fügestationen (2, 3) ohne Hubeinrichtung (43) einsetzen. Insbesondere bei dieser Spannrahmengestaltung kann der bewegliche Spannrahmen für die Bauteilzuführung eingesetzt werden. In weiterer Variante kann der Spannrahmen (19) in mehr als zwei Teile quergeteilt werden, wobei z. B. zusätzliche Spannrahmenteile im Mittel- und/oder Endbereich entstehen können. Hierfür können ggf. am Gestell (40) zusätzliche seitliche Manipulatoren neben der Fügestelle (13) angeordnet sein. Ferner kann die konstruktive und geometrische Ausgestaltung der Spanneinrichtung (17) und insbesondere des Spannrahmens (19) sowie deren Komponenten variieren. Auf seitliche Spanngeräte (30) kann verzichtet werden. Auch die Fördereinrichtung (11) kann in anderer Weise ausgestaltet sein.
  • 1
    Fertigungsanlage, Rohbauanlage
    2
    Fügestation
    3
    Fügestation
    4
    Fahrzeugkarosserie
    5
    Karosseriebauteil, Seitenwand
    6
    Karosseriebauteil, Bodengruppe
    7
    Karosseriebauteil, Dachteil
    8
    Dachbereich
    9
    Fahrzeuglängsachse
    10
    Träger, Palette
    11
    Fördereinrichtung
    12
    Transferlinie
    13
    Fügestellung
    14
    Transportstellung
    15
    Bearbeitungseinrichtung
    16
    Bearbeitungsgerät, Fügeroboter
    17
    Spanneinrichtung
    18
    Zugangsöffnung
    19
    Spannrahmen oben
    20
    Spannrahmenteil frontseitig
    21
    Spannrahmenteil heckseitig
    22
    Rahmenelement horizontal
    23
    Rahmenelement schräg
    24
    Rahmenelement quer
    25
    Dockinganschluss
    26
    Verbindungsstelle
    27
    Verbindungseinrichtung
    28
    Positionier- und Stützeinheit
    29
    Verriegelungseinheit
    30
    Spanngerät unten
    31
    Spannerträger
    32
    Spanner
    33
    Rahmenstütze
    34
    Positioniereinrichtung
    35
    Positionierelement
    36
    Handhabungseinrichtung
    37
    Manipulator, Roboter
    38
    Manipulator, Roboter
    39
    Hand, Roboterhand
    40
    Gestell, Portal
    41
    Magazin für Spannrahmenteile
    42
    Rahmenhalter
    43
    Hubeinrichtung
    44
    Hubgerät
    45
    Bauteilaufnahme
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (30)

  1. Fügestation für Karosseriebauteile (5, 6, 7) mit einer Spanneinrichtung (17) zum Spannen der Karosseriebauteile (5, 6, 7) und einer Fördereinrichtung (11) zum Transport der Karosseriebauteile (5, 6, 7) in und durch die Fügestation (2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (17) in einer Fügestellung (13) die Karosseriebauteile (5, 6, 7) mehrseitig sowie zumindest bereichsweise umgreift und eine Zugangsöffnung (18) aufweist, wobei die Fügestation (2, 3) eine Hubeinrichtung (42) aufweist, die eine relative Hubbewegung der Spanneinrichtung (17) und/oder der Karosseriebauteile (5, 6, 7) durch die Zugangsöffnung (18) zwischen der Fügestellung (13) und einer konturenfreien Transportstellung (14) erzeugt.
  2. Fügestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (17) einteilig ausgebildet ist.
  3. Fügestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (17) mehrteilig ausgebildet ist.
  4. Fügestation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (17) einen Spannrahmen (19) aufweist, der die Karosseriebauteile (5, 6, 7) bügelförmig umgibt.
  5. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (19) einteilig oder mehrteilig ausgebildet ist.
  6. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügestation (2, 3) eine Handhabungseinrichtung (36) für die Spanneinrichtung (17), insbesondere für den Spannrahmen (19) und/oder dessen Spannrahmenteile (20, 21), aufweist.
  7. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungseinrichtung (36) ein oder mehrere mehrachsige Manipulatoren (37, 38) aufweist.
  8. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Manipulatoren (37, 38) als Gelenkarmroboter ausgebildet sind.
  9. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Manipulatoren (37, 38) erhöht auf einem Gestell (40) angeordnet sind.
  10. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Manipulatoren (37, 38) vor und hinter der Fügestellung (13) angeordnet sind.
  11. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Arbeitsbereich von mindestens einem Manipulator (37, 38) ein Magazin (41) für mehrere Spanneinrichtungen (17) oder für deren Komponenten, insbesondere für Spannrahmen (19) oder für Spannrahmenteile (20, 21) angeordnet ist.
  12. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (17) ein oder mehrere weitere stationäre oder instationäre Spanngeräte (30) aufweist.
  13. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spanngerät (30) einen starren oder einen um ein oder mehrere Achsen beweglichen Spannerträger (31) mit ein oder mehreren Spannern (32) aufweist.
  14. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (43) ein oder mehrere Hubgeräte (44) mit Bauteilaufnahmen (45) aufweist.
  15. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungseinrichtung (36) als Hubeinrichtung (43) für die Spanneinrichtung (17), insbesondere für den Spannrahmen (19) und/oder dessen Spannrahmenteile (20, 21) ausgebildet ist.
  16. Fügestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubbewegung quer zur Transportrichtung (12) der Karosseriebauteile (5, 6, 7) und vorzugsweise im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
  17. Spanneinrichtung für Karosseriebauteile (5, 6, 7), wobei die Spanneinrichtung (17) mindestens einen beweglichen Spannrahmen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (19) die Karosseriebauteile (5, 6, 7) haubenartig an mehreren Seiten zumindest stellenweise umgreift und im mittleren Dachbereich (8) der Karosseriebauteile (5, 6, 7) quer zur Fahrzeuglängsachse (9) geteilt ist.
  18. Spanneinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (19) ein frontseitiges Spannrahmenteil (20) und ein heckseitiges Spannrahmenteil (21) aufweist.
  19. Spanneinrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannrahmenteile (20, 21) an der Verbindungsstelle (26) eine steuerbare Verbindungseinrichtung (27) aufweisen.
  20. Spanneinrichtung nach Anspruch 16, 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannrahmenteile (20, 21) an stationären Rahmenstützen (33) mit Positioniereinrichtungen (34) abgestützt sind.
  21. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Spannrahmenteil, insbesondere das frontseitige Spannrahmenteil (20) an Rahmenstützen (33) einseitig fliegend abgestützt ist.
  22. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Spannrahmenteil, insbesondere das heckseitige Spannrahmenteil (21) beidseits an Rahmenstützen (33) und am einen Spannrahmenteil (20) abgestützt ist.
  23. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das heckseitige Spannrahmenteil (21) an der Verbindungsstelle (26) an oder auf das frontseitige Spannrahmenteil (20) ansetzbar ist.
  24. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (27) eine gestufte Positionier- und Stützeinheit (28) und eine steuerbare Verriegelungseinheit (29) aufweist.
  25. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannrahmenteile (20, 21) Dockinganschlüsse (25) mit einer Medienkupplung für die Handhabungseinrichtung (36) aufweisen.
  26. Spanneinrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (19) eine skelettartige und im mittleren Bereich taillierte Form aufweist.
  27. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (19) im mittleren Bereich ein einzelnes balkenförmiges Rahmenelement (22) aufweist.
  28. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am balkenförmigen Rahmenelement (22) die Verbindungsstelle (26) und die Verbindungseinrichtung (27) angeordnet sind.
  29. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (19) an den Enden beidseits schräg ausgestellte und abwärts gerichtete Rahmenelemente (23) aufweist, die am Ende durch ein Rahmenelement (24) quer verbunden sind.
  30. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rahmenelementen (22, 23, 24) Spanner (32) angeordnet sind.
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