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Die
Erfindung betrifft ein Gefäß für Trinkflüssigkeiten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
derartiges Gefäß ist aus
der US 2002/0159328 A1 bekannt. Aus dieser Schrift ist ein Testbecher
für Wein
bekannt, welcher verschiedene Prüfeinrichtungen
für Wein,
z. B. ein transparentes Betrachtungsfenster, besitzt. Ein solcher
Becher kann im Randbereich eine Vielzahl von Rippen aufweisen, die
im Moment des Ausgießens
des zu testenden Getränkes
eine Verwirbelung der Flüssigkeit bewirken
sollen. Weiterhin ist es aus dieser Druckschrift bekannt, unterhalb
einer Sollfüllhöhe für das zu
testende Getränk
an der Innenseite der Becherwandung Finnen anzuordnen, welche mit
einem Plattformbereich eines erhabenen Bodenabschnittes des Bechers
zusammenwirken sollen, derart, dass eine verbesserte Durchmischung
des zu testenden Getränkes
erreicht wird, wobei die Bildung von Blasen während des Mischens unterdrückt werden
soll. Ein Trinkbecher gemäß diesem
Stand der Technik hat den Nachteil, dass er zum einen optisch wenig ansprechend
ist und insofern eine geringe Akzeptanz beim Benutzer hat.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Gefäß für Trinkflüssigkeiten
anzugeben, welches den optischen Charakter bekannter und etablierter
Trinkgefäße, z. B.
Weingläser
oder Weinkaraffen, nicht verlässt
und insbesondere die Möglichkeit
einer intensiven Sauerstoffzufuhr in die Trinkflüssigkeit ermöglicht.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gefäß für Trinkflüssigkeiten
anzugeben, dessen optischer Eindruck in vielerlei Hinsicht gestaltbar
ist, ohne die etablierte Form bekannter Trinkgefäße, z. B. Weingläser oder
Karaffen, zu verlassen.
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Eine
weitere Aufgabe ist es, ein Trinkgefäß anzugeben, mit dem der Geruchseindruck
der Trinkflüssigkeit
auf den Benutzer intensiviert werden kann.
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Weiterhin
ist es Aufgabe der Erfindung, ein Gefäß für Trinkflüssigkeiten anzugeben, mit welchem eine
verbesserte Belüftung
der Trinkflüssigkeit
beim Ausgießen
aus einer Trinkflasche, d. h. eine verbesserte Sauerstoffzufuhr
beim Einschenken der Trinkflüssigkeit
gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgaben werden mit einem Gefäß mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass in bestimmungsgemäßen Ruhefüllzuständen eines
erfindungsgemäßen Gefäßes für Trinkflüssigkeiten sich
zumindest eine Verwirbelungseinrichtung, die in einem Hohlraum zur
Aufnahme der Trinkflüssigkeit vorgesehen
ist, zumindest teilbereichsweise oberhalb der Trinkflüssigkeit
befindet. Ebenso kann eine Mehrzahl von Verwirbelungseinrichtungen
vorgesehen sein, wobei sich zumindest eine oder ein Teilbereich
dieser einen Verwirbelungseinrichtung oberhalb der Trinkflüssigkeit
befindet. Unter einem bestimmungsgemäßen Ruhefüllzustand ist ein Füllzustand des
Gefäßes zu verstehen,
bei dem die eingefüllte Trinkflüssigkeit
sich in Ruhe befin det. Üblicherweise werden
beispielsweise Weißweingläser, die
meist kleiner sind als Rotweingläser,
beim Servieren des Weines etwa bis zur Hälfte gefüllt. Rotweingläser, die üblicherweise
etwas größer, insbesondere
etwas bauchiger, ausgebildet sind als Weißweingläser, werden nur zu etwa einem
Drittel mit Wein gefüllt.
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Im
Folgenden wird der bei einer üblichen Füllmenge
benetzte Innenwandungsbereich des Gefäßes und der zugehörige Bereich
des Hohlraums als benetzter Bereich des Gefäßes bezeichnet.
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Um
die Geruchsempfindung des servierten Weines für den Konsumenten zu intensivieren,
ist es üblich,
das Weinglas mittels nahezu kreisförmigen Bewegungen zu schwenken,
um Innenwandungsbereiche des Gefäßes oberhalb
der Soll-Füllhöhe, die der
Ruhefüllhöhe entspricht,
mit Wein zu benetzen. Hierdurch wird der Geruchseindruck auf Grund
der Vergrößerung der
benetzten Oberfläche
verstärkt. Die
Benetzung der Gefäßinnenseite
mit Wein durch Schwenken resultiert aus einer sich im Querschnitt etwa
parabelförmig
ausbildenden Flüssigkeitsoberfläche, die
durch die Einwirkung von Fliehkräften beim
kreisförmigen
Schwenken des Gefäßes entsteht.
Der Innenwandungsbereich, der beim Schwenken mit üblicher
Stärke
und Intensität
benetzt wird, und der zugehörige
Bereich des Hohlraumes wird im Folgenden als schwenkbenetzter Bereich
bezeichnet.
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Oberhalb
des schwenkbenetzten Bereiches eines Gefäßes für Trinkflüssigkeiten, insbesondere eines
Weinglases, schließt
sich der sogenannte kippbenetzte Bereich der Innenseite des Weinglases
an. Unter diesem Bereich ist derjenige Bereich der Innenwandung
und des zugehörigen
Hohlraumes zu verstehen, der üblicherweise
beim starken Kippen eines Gefäßes, insbesondere
eines Weinglases, z. B. beim Trinken, benetzt wird. Der kipp benetzte
Bereich eines Weinglases ist somit etwa das obere Viertel bis das
obere Drittel des Weinglaskelches.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Gefäß ist von besonderem
Vorteil, dass beim Schwenken und/oder Eingießen von Wein die Flüssigkeitsströmung des geschwenkten
und/oder eingegossenen Weines an den innenseitig im Trinkgefäß vorhandenen
Verwirbelungseinrichtungen gestört
wird, so dass, insbesondere beim Schwenken eines Weins in einem Weinglas,
der sich in einer Kreisströmung
entlang der Innenwand strömende
Wein besonders gut und intensiv mit Luftsauerstoff vermischt. Die
Verwirbelungseinrichtungen wirken dabei als Strömungshindernisse nach Art von
Steinen oder Felsbrocken in einem Gebirgsbach, die einen besonders
intensiven Sauerstoffeintrag in die Flüssigkeit, z. B. den Wein, bewirken.
Hierdurch kann die üblicherweise
bei jüngeren
Weinen mit hohen Tannin- und Bitterstoffgehalten erforderliche lange
Belüftungszeit
von bis zu mehreren Stunden erheblich verkürzt werden, da der Wein im
Glas bzw. im Gefäß gemäß der Erfindung
in kurzer Zeit mit hohen Sauerstoffmengen in Verbindung gebracht
werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind
die Verwirbelungseinrichtungen bzw. die zumindest eine Verwirbelungseinrichtung
als in den Hohlraum ragende(r) Verwirbelungskörper ausgebildet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
sind die Verwirbelungseinrichtungen bzw. die Verwirbelungseinrichtung
als zum Hohlraum des Gefäßes hin
offene Verwirbelungsvertiefungen ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform
ist von besonderem Vorteil, dass das derart ausgebildete Gefäß für Trinkflüssigkeiten
besonders einfach zu reinigen ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Trinkgefäßes sind
die Verwirbelungseinrichtungen kugel-, teilkugel-, kegel-, kegelstumpf-,
pyramiden-, pyramidenstumpfförmig
oder unregelmäßig geformt,
insbesondere mit einer Vielzahl von Kanten unregelmäßig geformt,
nach Art eines Stein-Bruchstückes ausgebildet.
Hierdurch kann ein besonders intensiver Sauerstoffeintrag in den Wein
erfolgen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Verwirbelungseinrichtung als Verwirbelungsleiste ausgebildet,
welche sich bevorzugt in einer Richtung im Wesentlichen quer zur
Kreisströmungsrichtung
der geschwenkten Trinkflüssigkeit
erstreckt. Hierdurch ist besonders vorteilhaft gewährleistet,
dass in jedem Fall sichergestellt ist, dass unabhängig vom
Füllgrad
des Gefäßes und
unabhängig von
der Stärke
der Kreisschwenkbewegung die zu belüftende Trinkflüssigkeit
immer an der Verwirbelungsleiste entlang strömen bzw. diese umströmen muss.
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Die
Verwirbelungsleiste erstreckt sich zweckmäßiger Weise von einem Bereich
unterhalb der Soll-Füllhöhe in einen
Bereich oberhalb der Soll-Füllhöhe, das
heißt
vom benetzten Bereich in den schwenkbenetzten Bereich des Gefäßes. Hierdurch
kann sichergestellt werden, dass auch eine geringe Menge der zu
belüftenden
Trinkflüssigkeit durch
Schwenken zuverlässig
mit Luftsauerstoff vermischt werden kann.
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Weiterhin
ist es zweckmäßig, die
Verwirbelungsleiste wellenförmig
oder spiralförmig
in ihrem Verlauf auszubilden, wodurch in einfacher Art und Weise
eine Vielfalt optischer Eindrücke
verwirklicht werden können.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, dass ein kippbenetzter Bereich unterhalb einer
Ein- oder Ausgießöffnung des
Gefäßes frei
von Verwirbelungseinrichtungen ist. Dies ist insbesondere bei einem
Weinglas von Vorteil, da hierdurch sichergestellt ist, dass beim Trinken
des Weines ein unerwünscht
starkes Verwirbeln des Weines im Bereich der Ausgussöffnung verhindert
ist und somit ein unerwünschtes
Spritzen beim z. B. schwungvollen Trinken vermieden ist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Gefäßes sind
Weingläser
oder Dekantierkaraffen.
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Besonders
bevorzugt sind die Verwirbelungseinrichtungen in einer Mehrzahl
vorhanden, wobei die Verwirbelungseinrichtungen hinsichtlich ihrer Art,
das heißt
hinsichtlich ihrer geometrischen Raumform, ungleichartig und in
ihrer Größe unterschiedlich ausgebildet
sind. Durch eine geometrisch ungleichartige und in ihrer Größe unterschiedliche
Ausbildung der Verwirbelungseinrichtungen, sowohl der Verwirbelungskörper als
auch von Verwirbelungsvertiefungen, wird eine besonders intensive
Durchmischung der Trinkflüssigkeit
mit Sauerstoff erreicht und der angestrebte Verwirbelungseffekt
nach Art eines Bergbaches in besonderem Maße erreicht.
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Im
Falle der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gefäßes als Dekantierkaraffe hat
es sich als vorteilhaft erwiesen, die Verwirbelungseinrichtungen
insbesondere im Bereich eines Karaffenhalses anzuordnen, da dort
beim Ein- und Ausgießen
des Weines durch das Entlangströmen
des Weines an den Verwirbelungseinrichtungen eine besonders gute
Sauerstoffdurchmischung erfolgt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform weist
eine Vielzahl von Verwirbelungseinrichtungen, das heißt Verwirbelungskörpern und/oder
Verwirbelungsvertiefungen, über
eine Innenseite des Hohlkörpers
des Gefäßes verteilt
auf. Die Größe der Verwirbe lungseinrichtungen
ist hierbei relativ klein im Vergleich zur Größe des Hohlraumes des Trinkgefäßes, so
dass zwischen den Verwirbelungseinrichtungen ausreichend große Flächenbereiche
der Gefäßwandung
verbleiben, die einen optisch unverzerrten Blick auf die Trinkflüssigkeit
ermöglichen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
einen Längsschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Gefäß für Trinkflüssigkeiten,
welches als Weinglas ausgebildet ist in einer ersten Ausführungsform;
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2:
das Gefäß gemäß 1 in
einer zweiten Ausführungsform;
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3:
das Gefäß gemäß 1 in
einer dritten Ausführungsform;
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4:
das Gefäß gemäß 1 in
einer vierten Ausführungsform;
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5:
das Gefäß gemäß 1 in
einer fünften
Ausführungsform;
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6:
das Gefäß gemäß 1 in
einer sechsten Ausführungsform;
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7:
das Gefäß gemäß 1 in
einer siebten Ausführungsform;
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8:
das Gefäß gemäß 1 in
einer achten Ausführungsform;
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9:
ein erfindungsgemäßes Gefäß, welches
als Karaffe ausgebildet ist und
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10:
das Gefäß gemäß 1 in
einer neunten Ausführungsform.
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Ein
erfindungsgemäßes Gefäß für Trinkflüssigkeiten
(1) ist in einer ersten Variante als Weinglas 1 ausgebildet.
Das Weinglas 1 besitzt in üblicher Art und Weise einen
Kelch 2, einen Stiel 3 sowie einen Stellfuß 4.
Der Kelch 2 ist durch eine Glaswandung, im Folgenden Wandung 5,
gebildet, welche einen Hohlraum 6 definiert. Die Wandung 5 besitzt
eine Außenseite 7 und
eine Innenseite 8. Weiterhin weist der Kelch 2 in üblicher
Art und Weise eine Einguss- bzw. Ausgussöffnung 9 auf.
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Zum
Zwecke der Erfindungsbeschreibung werden die nun folgenden drei
Bereiche des Hohlraumes 6 eines Weinglases 1 definiert:
- 1. Von einer Bodenseite 10 des Kelches 2 bis
zu einer ersten Höhe
h1, die im Folgenden als Soll-Füllhöhe bezeichnet
wird, erstreckt sich bei eingefüllter
Trinkflüssigkeit 11 der
sogenannte benetzte Bereich 13. Die Trinkflüssigkeit 11 bildet dabei
auf dem Niveau der Höhe
h1 eine Ruheoberfläche 12, welche im
Wesentlichen horizontal verläuft.
Das Niveau auf der Höhe
h1 ist somit die Ruhefüllhöhe.
- 2. Oberhalb der Ruheoberfläche 12 der
Trinkflüssigkeit 11 schließt sich
bis zu einer zweiten Höhe h2 ein schwenkbenetzter Bereich 14 an.
Im schwenkbenetzten Bereich 14 wird die Innenseite 8 der
Wandung 5 beim Schwenken entlang einer im Wesentlichen
kreisförmigen
Schwenkrichtung 15 mittels Trinkflüssigkeit 11 benetzt.
Hierbei bildet die Trinkflüssigkeit 11 eine
im Querschnitt etwa parabelförmige
Schwenkoberfläche 16 aus.
- 3. Oberhalb des schwenkbenetzten Bereichs 14 schließt sich
ein kippbenetzter Bereich 17 an, welcher beim bestimmungsgemäßen Gebrauch
des Weinglases 1, insbesondere beim Trinken, benetzt wird.
Der kippbenetzte Bereich 17 erstreckt sich von der Einguss-/Ausgussöffnung 9 nach
unten bis zum schwenkbenetzten Bereich 14. Der kippbenetzte
Bereich 17 kann je nach Glasausführung des Weinglases 1 wenige
Zentimeter bis etwa die Hälfte
der Gesamthöhe
des Kelches 2 einnehmen.
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Erfindungsgemäß sind im
Hohlraum 6 des Kelches 2 zumindest eine, bevorzugt
mehrere Verwirbelungseinrichtungen 20 angeordnet. Die Verwirbelungseinrichtungen 20 bei
der Ausführungsform gemäß 1 sind
beispielsweise als kugelförmige Verwirbelungskörper 20 ausgebildet,
welche in unterschiedlicher Größe vorhanden
sind und in den Hohlraum 6 hineinragen. Die Verwirbelungskörper 20 sind gleichmäßig oder
ungleichmäßig über die
Innenseite 8 des Kelches 2 im Bereich des benetzten
Bereiches 13 und des schwenkbenetzten Bereiches 14 angeordnet.
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Zweckmäßiger Weise
befinden sich im kippbenetzten Bereich 17 keine Verwirbelungseinrichtungen 20.
Die Verwirbelungseinrichtungen 20 sind beispielsweise einstückig an
die Innenseite 8 der Wandung 5 angeformt. Die
Verteilung der Verwirbelungseinrichtungen 20 über die
Innenseite 8 der Wandung 5 ist bevorzugt derart
gewählt,
dass beim Schwenken des Weinglases 1 in Schwenkrichtung 15 unabhängig vom
Füllgrad
des Weinglases 1 mit Trinkflüssigkeit 11 die geschwenkte
Trinkflüssigkeit 11 zumindest einen,
bevorzugt mehrere, Verwirbelungseinrichtungen 20 um- bzw. überströmt, so dass
die kreisförmige Strömung 21a der
Trinkflüssigkeit 11 beim
Schwenken durch die Verwirbelungseinrichtungen 20 gestört wird
und somit ein erhöhter
Sauerstoffeintrag in die Trinkflüssigkeit 11 erfolgt.
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Die
Verwirbelungseinrichtungen 20 sind als Verwirbelungskörper 20 ausgebildet
und können auch
als Kegel, Kegelstumpf, Pyramide, Pyramidenstumpf oder Teile von
Kugeln ausgebildet sein. Insbesondere ist es vorteilhaft, die Verwirbelungskörper 20 unregelmäßig geformt,
z. B. mit Kanten versehen, auszubilden, damit in besonders intensiver
Art und Weise eine Durchmischung der Trinkflüssigkeit 11 mit Sauerstoff
erfolgt.
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Der
kippbenetzte Bereich 17 ist bevorzugt frei von Verwirbelungseinrichtungen 20.
Gleichwohl können
jedoch auch im kippbenetzten Bereich 17 Verwirbelungseinrichtungen 20 vorhanden
sein, welche bevorzugt zur Einguss-/Ausgussöffnung 9 hin sowohl
in ihrer Anzahl als auch in ihrer Größe abnehmen, damit ein strömungsmäßig möglichst
ungestörtes
Ausfließen
der Trinkflüssigkeit 11 beim
Trinken gewährleistet
ist und ungewolltes Spritzen vermieden werden.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
des Weinglases 1 (vergleiche 2) ist die
Verwirbelungsseinrichtung 20 als Verwirbelungsleiste 21 ausgebildet,
welche sich vom benetzten Bereich 13 in den schwenkbenetzten
Bereich 14 entlang der Innenseite 8 der Wandung 5 erstreckt.
Die Verwirbelungsleiste 21 ist im Querschnitt rechteck-,
dreieck- oder hügelförmig ausgebildet.
In einer Draufsicht kann die Verwirbelungsleiste 21 im Wesentlichen
linsenförmig
ausgebildet sein, wobei die Verwirbelungsleiste 21 an ihren
Enden im Wesentlichen spitz zuläuft.
Um den erfindungsgemäßen Effekt
der verbesserten Belüftung
der Trinkflüssigkeit 11 zu
erreichen, reicht es bereits aus, lediglich eine Verwirbelungsleiste 21 vorzusehen.
Gleichwohl kann auch eine Vielzahl von über den Umfang gleichmäßig oder
ungleichmäßig verteilten
Verwirbelungsleisten 21 angeordnet sein.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trinkgefäßes (3),
insbesondere eines erfindungsgemäßen Weinglases 1 sind die
Verwirbelungseinrichtungen 20 vom Hohlraum 6 aus
gesehen als Einbuchtungen/Vorsprünge 22 oder als
Ausbuchtungen/Vertiefungen 23 der Wandung 5 ausgebildet,
so dass Verwirbelungsvorsprünge 22 und
Verwirbelungsvertiefungen 23 für die Trinkflüssigkeit 11 gebildet
sind.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Trinkgefäßes (4),
insbesondere des erfindungsgemäßen Weinglases 1,
ist die Verwirbelungsleiste 21 in ihrer Raumform spiralförmig ausgebildet
und erstreckt sich vom benetzten Bereich 13 entlang der
Wandung 5 spiralförmig
gebogen in den schwenkbenetzten Bereich 14. Die Verwirbelungsleiste 21 kann
dabei im Querschnitt unterschiedliche Raumformen, insbesondere eine
rechteckige, quadratische, dreieckförmige oder eine hügelförmige Raumform
aufweisen. Entlang ihres Verlaufes kann die Verwirbelungsleiste 21 bevorzugt
auch einen wellenförmigen
Verlauf (nicht dargestellt) besitzen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Trinkgefäßes, insbesondere
des erfindungsgemäßen Weinglases 1 gemäß 5,
ist eine Verwirbelungsleiste 21 mit Durchgangsöffnungen 24 versehen,
so dass beim Schwenken der Trinkflüssigkeit 11 zumindest
eine Teilmenge dieser durch die Durchgangsöffnungen 24 gezwungen
wird und so eine verbesserte Verwirbelung und somit eine verbesserte
Belüftung
der Trinkflüssigkeit 11 stattfindet.
Weiterhin sind bei der Ausführungsform
gemäß 5 Verwirbelungskörper 20 beispielsweise
kugelförmiger
Raumform mit Verwirbelungsleisten 21 kombiniert an der
Wandung 5 angebracht.
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Eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Weinglases 1 ist
in 6 dargestellt, wobei an der Innenseite 8 der
Wandung 5 mehrere Verwirbelungsleisten 21 mit
Durchgangsöff nungen 24 vorhanden
sind und ein einzelner Verwirbelungskörper 20 etwa auf Höhe der Soll-Füllhöhe angeordnet
ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
gemäß 7 sind
die Verwirbelungsleisten 21 ohne Durchgangsöffnungen
ausgebildet und mit einem oder mehreren Verwirbelungskörpern 20 kombiniert.
Zumindest eine der Verwirbelungsleisten 21 befindet sich
lediglich im benetzten Bereich 13 unterhalb der Soll-Füllhöhe.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
gemäß 8 sind
die Durchgangsöffnungen 24 im
Querschnitt tropfenförmig
ausgebildet, wodurch neben einer verbesserten Belüftung der
Trinkflüssigkeit 11 ein ansprechender
optischer Eindruck erreichbar ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gefäßes gemäß 10 ist
von der Bodenseite 10 des Weinglases 1 etwa vertikal nach
oben abgehend ein domartiger Pfosten 30 angeordnet, der
sich in seiner vertikalen Erstreckung in etwa bis zur vertikal oberen
Grenze des schwenkbenetzten Bereichs 14 erstreckt. Von
einem freien Ende 31 des Pfostens 30 erstrecken
sich radial nach außen,
insbesondere nach außen
abfallend in Richtung der Gefäßwandung 5 Auslegerarme 32,
welche an ihrem freien Ende Verwirbelungskörper 20 tragen. Die Verwirbelungskörper 20 und
die Auslegerarme 32 bewirken beim Schwenken der Trinkflüssigkeit 11 in der
Schwenkrichtung 15 eine Durchmischung der Trinkflüssigkeit 11 mit
Luftsauerstoff. Unterhalb der Auslegerarme 32, die sich
vom freien Ende 31 des Pfostens 30 wegerstrecken
können
noch weitere Auslegerarme 32 mit Verwirbelungskörpern 20 an deren
freiem Ende angeordnet sein. Diese Ausführungsform zeigt ein Beispiel,
bei dem der erfindungsgemäße Effekt
der Belüftung
der Trinkflüssigkeit beim
Schwenken des Glases 1 erreicht wird, ohne das die Verwirbelungskörper an
der Innenseite 8 der Wandung 5 angeordnet wer den
müssen.
Wesentlich ist lediglich, dass zumindest eine Verwirbelungseinrichtung 20 oder
ein Auslegerarm 32, der bei dieser Ausführungsform ebenfalls als Verwirbelungseinrichtung
wirken kann sofern er beim Schwenken in die geschwenkte Trinkflüssigkeit
eintaucht, oberhalb der Ruhefüllhöhe im schwenkbenetzten
Bereich 14 des Hohlraums 6 angeordnet ist. Je
weiter die Verwirbelungseinrichtung 20 vom Zentrum des
Hohlraumes 6 radial nach außen versetzt angeordnet sind,
desto bessere Verwirbelungsergebnisse können erwartet werden, da beim
Schwenken der Trinkflüssigkeit 11 im
radial äußeren Bereich
die höchsten
Strömungsgeschwindigkeiten
der Kreisströmung 21a auftreten.
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Der
Pfosten 30 und die Auslegerarme 32 wirken somit
als Trägereinrichtung
für die
Verwirbelungseinrichtungen 20 mittels der es möglich ist,
die Verwirbelungskörper 20 beabstandet
von der Wandung 5 im Innenraum des Hohlraumes 6 anzuordnen.
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In
einer zweiten Variante (9) ist das erfindungsgemäße Gefäß für Trinkflüssigkeiten
als Karaffe 100 mit einem Karaffenhals 101 und
einem Karaffengrundkörper 102 ausgebildet,
wobei der Karaffengrundkörper 102 im
Durchmesser wesentlich größer ausgebildet
ist als der Karaffenhals 101, so dass die Trinkflüssigkeit 11 im
eingeschenkten Zustand nur eine geringe Füllhöhe h3 gegenüber der
Gesamthöhe
der Karaffe 100 besitzt. Bei der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gefäßes als
Karaffe 100 hat es sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen,
dass die Verwirbelungseinrichtungen 20 insbesondere an einer
Innenseite 103 des Karaffenhalses 101 in größerer Anzahl
pro Flächeneinheit,
also in größerer Dichte,
vorhanden sind als im Bereich des Karaffengrundkörpers 102. Die Verwirbelungseinrichtungen 20 sind
hinsichtlich ihrer geometrischen Raumform und ihrer Größe in gleicher
Art und Weise ausgestaltet bzw. ausgestaltbar wie oben im Zusammenhang mit
der Variante 1 (Weinglas) beschrieben wurde. Auch bei der Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Gefäßes als
Karaffe 100 ist es vorteilhaft, einen bestimmten Bereich
unterhalb der Einguss-/Ausgussöffnung 9 frei
von Verwirbelungseinrichtungen 20 zu halten. Hierdurch
kann beim Einschenken der Trinkflüssigkeit 11 aus der
Karaffe 100 beispielsweise in ein Weinglas 1 ungewolltes
Spritzen vermieden werden.
-
- 1
- Weinglas
- 2
- Kelch
- 3
- Stiel
- 4
- Stellfuß
- 5
- Wandung
- 6
- Hohlraum
- 7
- Außenseite
- 8
- Innseite
- 9
- Einguss-/Ausgussöffnung
- 10
- Bodenseite
- 11
- Trinkflüssigkeit
- 12
- Ruheoberfläche
- 13
- benetzter
Bereich
- 14
- schwenkbenetzter
Bereich
- 15
- Schwenkrichtung
- 16
- Schwenkoberfläche
- 17
- kippbenetzter
Bereich
- 20
- Verwirbelungseinrichtungen
- 21
- Verwirbelungsleiste
- 22
- Einbuchtung
- 23
- Ausbuchtung
- 24
- Durchgangsöffnungen
- 30
- Pfosten
- 31
- freies
Ende
- 32
- Auslegerarme
- 100
- Karaffe
- 101
- Karaffenhals
- 102
- Karaffengrundkörper
- 103
- Innenseite
- h1
- erste
Höhe
- h2
- zweite
Höhe
- h3
- geringe
Füllhöhe