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Die
Erfindung betrifft eine Regalgondel, insbesondere eine Mittelraumgondel
für Verkaufsregalsysteme
zum Verkauf von Konsumgütern
an Endkunden.
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Im
Einzelhandel tauchen zunehmend Großhandelsmärkte auf – auch Cash & Carry-Märkte genannt – bei welchen
auf einer ausgedehnten Verkaufsfläche Waren vieler verschiedener
Anbieter zugleich präsentiert
werden. Dies führt
in einem abgegrenzten Raum innerhalb eines Großhandelsmarkts dazu, dass gleiche
oder ähnliche
Waren vieler unterschiedlicher Anbieter in einem vergleichsweise
kleinen Bereich des Großhandelsmarkts
angeboten werden. Hierdurch wird es dem Kunden einerseits einfach
gemacht, Preise gleicher bzw. ähnlicher
Güter direkt
miteinander zu vergleichen, andererseits aber ist dem Kunden nicht
mehr auf den ersten Blick klar, von welchem Hersteller die betreffende
(Marken-)Ware stammt.
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Hierbei
taucht für
einen Anbieter innerhalb eines solchen Großhandelsmarkts das Problem
auf, wie er vom Kunden schnell genug erkannt wird und er sich von
seiner Konkurrenz derart (optisch) abheben kann, dass dem Kunden
möglichst
schnell klar ist, um welches Produkt welchen Herstellers es sich
handelt.
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Für die Präsentation
von Waren im Einzelhandel gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Regalen,
die an die jeweiligen Gegebenheiten (Produkt, Verkaufsraum, zeitlich
begrenzte Präsentation) angepasst
sind. Insbesondere Regale und Regalgondeln für Großhandelsmärkte sollten zugleich leicht
und robust sein, selbstständig
frei stehen können
und einfach zerlegbar sein.
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Aus
der
DE 1 214 843 OS ist
eine selbstständig
frei stehende, zerlegbare Regalgondel mit zwei senkrecht stehenden
Pfosten aus Stahlrohrprofil bekannt, deren einander direkt gegenüberliegende
Seiten jeweils zwei Reihen von Längsschlitzen
zum Einhängen
von Tragarmen aufweisen. Hierdurch sind zwischen die beiden Pfosten
auf gleicher Höhe
jeweils zwei Regalböden
einhängbar.
Ferner weist die Regalgondel Fußteile
zum Abstützen
der Regalgondel auf.
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Eine
solche Regalgondel ist vergleichsweise schwer und bietet in Bezug
auf eine individuelle Ausgestaltung und somit einen schnellen Erkennungseffekt
durch einen Kunden wenig Freiheitsgrade.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Regalgondel
zur Verfügung
zu stellen. Insbesondere sollte die Regalgondel individuell ausgestaltbar
und an unterschiedliche Gegebenheiten schnell anpassbar sein. Darüber hinaus
sollte die Regalgondel leicht auf-, ab- und umbaubar, sowie kostengünstig in
ihrer Herstellung sein.
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Die
Erfindung wird mit einer Regalgondel, insbesondere einer Mittelraumgondel
gelöst,
die in ihrer Grundform zwei Seitenrahmen, zwei Regalböden und
drei Streben zur Aufnahme der beiden Regalböden aufweist. Hierbei sind
die beiden Seitenrahmen mit ihren großen Rahmenflächen einander gegenüberstehend
angeordnet und mittels der drei Streben fest verbunden, die in einer
Ebene parallel mit gleichem Abstand zueinander und senkrecht zu den
Seitenrahmen liegen. Auf den drei Streben werden die zwei Regalböden jeweils
längs zwischen
den Seitenteilen angeordnet, wobei jeder der Regalböden mit
einem äußeren Querende
auf einer eigenen, äußeren Strebe
der Regalgondel aufliegt, und mit dem jeweiligen anderen, inneren
Querende auf einer gemeinsamen inneren Strebe der Regalgondel aufliegt.
Hierbei sind die Seitenrahmen der Regalgondel bevorzugt als Doppelseitenrahmen
ausgebildet. Zwischen den beiden Seitenrahmen befindet sich mittig über die
gesamte Länge der
Regalgondel hinweg bevorzugt eine Gitterwand, an welche eine Vielzahl
von Zubehörteilen
für die
Regalgondel befestigbar sind. Die Gitterwand ist bevorzugt in die
Seitenteile, in darin vorgesehene Ausnehmungen, einhakbar.
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In
modifizierten Ausführungsformen
der Erfindung können
mehrere Regalbodenpaare mit jeweils drei Streben innerhalb der Regalgondel
vorgesehen sein. Bei einer solchen Ausführungsform ist es notwendig
die einzige Gitterwand durch zwei Gitterwände zu ersetzen. Darüber hinaus
kann die Gondel beispielsweise in Längsrichtung mit einem dritten Seitenrahmen
zu einer Doppelgondel verlängert
werden. Dies kann sich in Längsrichtung
der Regalgondel nach beiden Seiten beliebig fortsetzen.
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Eine
einzige erfindungsgemäße Regalgondel
besteht aus vier unterschiedlichen Bauteilen, wodurch die Regalgondel
einfach und kostengünstig herstellbar
ist. Ferner ist die Regalgondel aufgrund dieses Aufbaus einfach
veränderbar
und flexibel vergrößer- und
verkleinerbar. Durch die Verwendung einer Gitterwand sind eine Vielzahl
von Zubehörteilen in/an
der Regalgondel vorsehbar, sodass diese schnell und mit einfachen
Mitteln individuell ausgestaltbar ist.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist ein einzelner Regalboden der Regalgondel zwei
schmale, langgestreckte Seitenteile und ein Bodenblech auf, das
bevorzugt aus einem einzigen Blech ausgestanzt und anschließend zum
fertigen Bodenblech gebogen wurde. Hierbei sind die Seitenteile
mit ihrer Längserstreckung
an oder in den Längsenden
des Bodenblechs vorgesehen und bei der Montage des Regalbodens bevorzugt
von hinten (Innenseite der Regalgondel) oder von unten in das Bodenblech
einsteckbar. Bevorzugt ist eine Höhe des jeweiligen Seitenteils
größer als
die des Regalbodens, sodass die beiden Seitenteile an den Längsenden
des Bodenblechs aus diesem nach unten herausragen, wodurch das Bo denblech
beim Auflegen auf die Streben nur mit den schmalen Seitenteilen
auf der jeweiligen Strebe aufliegt.
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Hierdurch
wird die Gewichtskraft von auf dem Regalboden liegenden Verkaufsgegenständen an
den Längsenden
des Regalbodens in die Längsenden
der Streben eingeleitet. Die Streben sind mit ihren jeweiligen Längsenden
mit dem jeweiligen Seitenrahmen fest verbunden, bevorzugt verschraubt, sodass
sich eine sehr gute Kraftein- bzw. -weiterleitung in den Seitenrahmen
ergibt. Die Mittelabschnitte der Streben sind nahezu querkraftfrei,
was bei der Auslegung der Streben berücksichtigt werden kann und
diese kostengünstiger
und einfacher in der Herstellung macht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist eine Unterseite des Seitenteils des Regalbodens
mit einem sich in Längsrichtung
des Seitenteils erstreckenden Fortsatz ausgebildet. Dieser Fortsatz
befindet sich im montierten Zustand der Regalgondel zwischen zwei
direkt benachbarten Streben und arretiert so das Regalbodenlängsende
zwischen den beiden Streben. Hierfür überbrückt der Fortsatz den Zwischenraum
zwischen den beiden Streben im Wesentlichen vollständig.
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In
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist ein erfindungsgemäßer Regalboden ein Holzbrett
auf, das auf den jeweiligen beiden Streben aufliegt. Zur Arretierung
des Regalbodens zwischen den Streben sind je Längsseitenabschnitt zwei, bevorzugt
in den Regalboden eingeschraubte Vorsprünge derart vorgesehen, dass
diese im montierten Zustand der Regalgondel zwischen den beiden
Streben so vorgesehen sind, dass sich der Boden innerhalb der Regalgondel
nicht mehr in Querrichtung verschieben lässt. Das Verhindern einer Längsverschieblichkeit
des Regalbodens wird von einem Vorsprung am Seitenrahmen übernommen.
Letzteres gilt auch für
die erste Ausführungsform
des Regalbodens.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung sind die erfindungsgemäßen Regalböden mit wenigstens einer sich
in Längsrichtung
des Regalbodens erstreckenden Nut zum Einstecken von Zubehörteilen
ausgerüstet.
Bei der ersten Ausführungsform
des Regalbodens wird diese Längsnut
beim Herstellen des Bodenblechs in dieses eingebogen, wohingegen
in der zweiten Ausführungsform
des Regalbodens die Längsnut
in den Regalboden eingefräst
oder eingeschnitten wird. Bei letzterer Ausführungsform des Regalbodens
ist diese Längsnut
bevorzugt mittels eines U-Profils
aus Metall innen verstärkt.
Es befinden sich bevorzugt in jedem Regalboden zwei Längsnuten,
die sich bevorzugt über
die gesamte Länge
des Regalbodens hinwegerstrecken und in der Nähe der Längsseite vorgesehen sind.
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In
den Pfosten der Seitenrahmen befindet sich eine Lochung, bevorzugt
eine Doppelschlitzlochung. Die Gitterwand, die Längsnuten und die Lochung ermöglichen
für sich
oder im Zusammenspiel untereinander eine Vielzahl von individuellen
Gestaltungsmöglichkeiten
der erfindungsgemäßen Regalgondel.
So ist es beispielsweise möglich,
in den Nuten und der Gitterwand Trennwände in die Regalgondel vorzusehen,
um so die Regalgondel je nach Bedarf und Anwendungsfall zu unterteilen.
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Bevorzugt
befindet sich in den Ausführungsformen
der Regalböden
am sichtbaren Bereich der Längsseite
ein Anfahrschutz. Dieser kann bei der ersten Ausführungsform
des Regalbodens als mit dem Bodenblech heruntergezogene, integrale Längsseite
realisiert sein, wohingegen der Anfahrschutz bei der zweiten Ausführungsform
des Regalbodens als bevorzugt verzinktes Flacheisen realisiert ist.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den übrigen
abhängigen
Ansprüchen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
dreidimensionale montierte Ansicht und eine dreidimensionale Explosionsansicht einer
erfindungsgemäßen Regalgondel
mit einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Regalbodens,
sowie diesen Regalboden in einer dreidimensionalen Ansicht von unten;
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2 zwei
dreidimensionale Ansichten des erfindungsgemäßen Regalbodens gemäß der ersten Ausführungsform
in einer geschnittenen Drauf- und einer geschnittenen Unteransicht;
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3 zwei
dreidimensionale Draufsichten des erfindungsgemäßen Regalbodens gemäß der ersten
Ausführungsform
in einem hinteren Eckbereich und in einem Längsendbereich;
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4 eine
dreidimensionale montierte Ansicht und eine dreidimensionale Explosionsansicht der
erfindungsgemäßen Regalgondel
mit einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Regalbodens,
sowie diesen Regalboden in einer dreidimensionalen Ansicht von unten;
und
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5 eine
Draufsicht, zwei Seitenansichten und eine Detailansicht der zweiten
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Regalbodens.
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Eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Regalgondel 1 ist
in 1 dargestellt und weist zwei Seitenrahmen 10 auf,
die bevorzugt jeweils als Doppelseitenrahmen 10 mit jeweils
einem Mittelpfosten 16 und zwei Seitenpfosten 18 ausgebildet
sind. Die beiden Seitenrahmen 10 stehen sich einander mit
ihren größeren Seitenflächen gegenüber und
sind mittels einer Gitterwand 40, die sich senkrecht zwischen
den beiden Seitenflächen
der Seitenrahmen 10 erstreckt, miteinander verbunden. Hierbei
ist die Gitterwand 40 mittels Befestigungselementen 42 am
jeweiligen Seitenrahmen 10, bevorzugt am jeweiligen Mittelpfosten 16 eingehängt. Das Befestigungselement 42 ist
bevorzugt als Haken 42 ausgebildet und verhakt sich in einer
Lochung 14 im Mittelpfosten 16. Die Lochung 14 des
Mittelpfostens 16 ist dabei innenliegend im Seitenrahmen 10.
Gegenüberliegend
zur Lochung 14 des Mittelpfostens 16 weist der
Seitenrahmen 10 ebenfalls eine Lochung 14 im Seitenpfosten 18 auf.
Die jeweilige Lochung 14 ist bevorzugt als Doppelschlitzlochung
oder H-Lochung ausgeführt.
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Die
beiden Seitenrahmen 10 sind in einem unteren Bereich mittels
dreier Streben 30 (rechts in der 1 zu sehen)
miteinander fest verbunden. Hierbei sind die drei Streben 30 zueinander
parallel und mit gleichem Abstand zueinander in einer Ebene angeordnet
und jeweils an ihren Längsenden
mit jeweils einem Seitenrahmen 10 fest verbunden. Dies geschieht
bevorzugt mittels einer Verschraubung. Die mittlere Strebe 30 fluchtet
bevorzugt mit der Gitterwand 40, wobei diese Strebe 30 an
zwei Seiten aus der Ebene der Gitterwand 40 seitlich nach
rechts und links absteht, damit auf dieser Strebe 30, auf zwei
Seiten der Gitterwand 40 die Regalböden 20 mit jeweils
einer Längsseite
aufgelegt werden können.
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Zwei
Regalböden 20 sind
nun derart auf den drei Streben 30 vorgesehen, dass die
beiden inneren (in Bezug auf die Regalgondel 1) Querenden – auch Längsseiten
genannt – der
Regalböden 20 gemeinsam
auf der mittleren Strebe 30 aufliegen, sich diese also
teilen, und die jeweils äußeren (in
Bezug auf die Regalgondel 1) Querenden der Regalböden 20 jeweils
auf einer einzelnen äußeren Strebe 30 angeordnet
sind. Hierdurch ist es möglich,
mittels dreier Streben 30 zwei Regalböden 20 in der Regalgondel 1 vorzusehen.
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Auf
diese Weise können
mehrere Regalbödenpaare 20 jeweils
mittels dreier Streben 30 innerhalb der Regalgondel 1 vorgesehen
sein. Hierbei ist bei einer Verwendung einer Gitterwand 40 diese
entsprechend anders zu konfigurieren, also in Höhenrichtung der Regalgondel 1 zu
verkürzen.
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Sollte
jedoch eine durchgängige
Gitterwand 40 in der Regalgondel 1 vorgesehen
sein, so ist es möglich,
mittels eines zusätzlichen
Regalbodens 20 und einer zusätzlichen Strebe 30 einen
zusätzlichen Regalboden 20 in
der Regalgondel 1 vorzusehen. Hierzu wird der Regalboden 20 mit
seinem inneren Querende an der Gitterwand 40 eingehängt und
liegt mit seinem äußeren Querende
auf der zusätzlichen Strebe 30 auf.
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In
der Lochung 14 und/oder der Gitterwand 40 der
Regalgondel 1 sind beispielsweise Konsolen, Träger, Platten,
Halter, Haken, Miniboxen, Warenträger, Blenden, Beleuchtungskörper, Schienen
und andere Zubehörteile
für Regale
bzw. Regagondeln 1 vorsehbar.
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Am
unteren Ende eines Seitenrahmens 10 befinden sich wenigstens
zwei, bevorzugt drei Füße 12,
die es ermöglichen,
die Regalgondel 1, bevorzugt stufenlos, auf- und ab zu
verstellen, sodass die Regalgondel 1 auch auf schiefem
oder unebenem Untergrund gerade stehen kann.
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Ferner
befindet sich in jedem Regalboden 20 bevorzugt wenigstens
eine sich in Längsrichtung
wenigstens abschnittsweise erstreckende Nut 22. Bevorzugt
erstreckt sich die Nut 22 über die gesamte Länge des
Regalbodens 20. Bevorzugt sind zwei Längsnuten 22 innerhalb
eines Regalbodens 20 vorgesehen. Die Längsnuten 22 erstrecken
sich dabei bevorzugt in der Nähe
eines Querendes entlang des Regalbodens 20. Mittels dieser
Nuten 20 ist der Funktionsumfang der erfindungsgemäßen Regalgondel 1 vielseitig
erweiterbar. So ist es beispielsweise möglich, in die Nuten Trennwände einzustecken
die z. B. mit der Gitterwand 40 und dem Regalboden 20 eine
weitere Unterteilung der Regalgondel 1 ermöglichen.
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Die 2 und 3 zeigen
jeweils in einer geschnittenen dreidimensionalen Ansicht eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Regalbodens 20.
Hierbei besteht der Regalboden 20 aus drei Blechteilen,
die zu einem erfindungsgemäßen Re galboden 20 zusammengesteckt
werden. Der Regalboden 20 weist zwei schmale, langgestreckte
Seitenteile 23 und ein Bodenblech 24 auf. Die
beiden Seitenteile 23 und das Bodenblech 24 sind
ausgestanzt, wobei das Bodenblech 24 nach dem Stanzen umgeformt
wird, damit es seine endgültige
Form erhält.
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Das
Bodenblech 24 weist die zwei Längsnuten 22 (siehe
auch 1 und Erläuterung
dazu) auf, die in das Blech eingefaltet sind und sich bevorzugt über die
gesamte Länge
des Bodenblechs 24 hinwegerstrecken. An den Längs- und
Querenden des Bodenblechs 24 ist das Bodenblech 24 seitlich
heruntergezogen. An den Längsseiten
ist das seitlich heruntergebogene Bodenblech 24 zusätzlich noch
umgebogen, sodass sich im Querschnitt ein kurzes U-Profil ergibt.
Dies ist im oberen Teil der 2 am Besten
zu erkennen.
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Seitlich
an den Längsenden
des fertig gebogenen Bodenblechs 24 sind die Seitenteile 23 eingesteckt
oder eingeschoben. Bevorzugt sind diese Seitenteile 23 von
hinten (im montierten Zustand des Regalbodens 20 in der
Regalgondel 1 von einem Bereich der Gitterwand 40 aus)
entlang der kurzen Seite in das Bodenblech 24 eingesteckt
und bis nach vorne zu einem Anfahrschutz 26 vorgeschoben.
Der Anfahrschutz 26 umgreift dabei das Längsende
des Seitenteils 23 und hindert es am Herausgeschobenwerden.
Damit das Seitenteil 23 von hinten in das Bodenblech 24 einsteckbar
ist, ist es notwendig, beim „Rohling" des Bodenblechs 24 Ausnehmungen
an den Längsenden
im Bereich der späteren
Nuten 22 vorzusehen. Ferner ist das Bodenblech 24 hinten
mit einer Aussparung 29 versehen. Diese ist am Besten in der 3 oben
zu erkennen. Die Kanten des Seitenteils 23 sind bevorzugt
im Bereich der Streben 30 abgerundet, um ein Einsetzen
der Regalböden 20 zwischen
den Streben 30 zu erleichtern.
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Die
beiden Seitenteile 23 weisen jeweils bevorzugt einen Vorsprung 21 auf,
der sich im montierten Zustand des Regalbodens 20 in der
Regalgondel 1 zwischen den beiden Streben 30 befin det,
und so den Regalboden 20 daran hindert, innerhalb der Regalgondel 1 in
seiner Ebene in Querrichtung verschoben zu werden. Eine Verschiebesicherung
für die Längsrichtung
des Regalbodens 20 wird durch die Seitenrahmen 10 sichergestellt.
Somit ist der Regalboden 20 in seiner Ebene arretiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Metallregalbodens 20 weist dieser an seiner Unterseite
Verstärkungselemente 25 auf,
die sich bevorzugt über
nahezu die gesamte Längserstreckung
des Bodenblechs 24 (es müssen Zwischenräume für die Seitenteile 23 vorgesehen
sein) vorgesehen sind. Bevorzugt ist wenigstens ein Verstärkungselement 25 am
Bodenblech 24 vorgesehen. Das Verstärkungselement 25 hat
bevorzugt die Form eines aufgebogenen Kastens und ist an der Unterseite
an das Bodenblech 24 angepunktet. Andere Befestigungsmöglichkeiten,
wie beispielsweise Verkleben, sind selbstverständlich möglich. Ferner kann – neben
den in das Bodenblech 24 eingearbeiteten Längsnuten 22 (s.
u.) – das
Verstärkungselement 25 Festhalteaufgaben
für das
jeweilige Seitenteil 23 übernehmen.
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Wie
in den 2 und 3 gut zu erkennen ist, steht
das Seitenteil 23 (ohne Vorsprung 21) nach unten
aus dem Bodenblech 24 über
nahezu dessen gesamte Breite hervor. Nur in einem vorderen, sichtbaren
Bereich des später
montierten Regalbodens 20 ist das Seitenteil 23 angeschrägt und verschwindet
hinter dem Anfahrschutz 26. Diese Schräge dient der Montage und hat
mit einer Auflage des Regalbodens 20 auf der entsprechenden
Strebe 30 nichts zu tun. Durch die von unten vom Bodenblech 24 abstehenden
Seitenteile 23 ist es möglich,
dass der Regalboden 20 immer nur mit jeweils zwei Abschnitten
eines Seitenteils 23 auf den betreffenden beiden Streben 30 aufliegt.
Hierdurch ist sichergestellt, dass eine vom Regalboden 20 zu übertragende
Gewichtskraft nur im Bereich der Befestigungsstellen der Streben 30 am
Seitenrahmen 10, in die Streben 30 eingeleitet wird.
Hierdurch können
die Streben 30 leicht und kostengünstig ausgestaltet sein, da
diese in einem Mittenbereich keine oder nahezu keine Querkräfte aufnehmen müssen. Dies
bedeutet, dass die Längsenden
der Streben 30 die Querkräfte aus dem Regalboden 20 aufnehmen
und sie unmittelbar über
die Befestigungen der jeweiligen Strebe 30 in den Seitenrahmen 10 einleiten.
In einem Mittelbereich ist die Strebe 30 nahezu querkraftfrei,
sodass ein Mittelabschnitt einer jeweiligen Strebe 30 nur
noch einer gegenseitigen Positionierung der Seitenrahmen 10 dient
und im Vergleich zu Querkräften
nur noch unproblematische Normalkräfte übertragen muss.
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4 zeigt
eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform
der Regalgondel 1, wobei diese Regalgondel 1 bis
auf den Regalboden 20 mit der ersten Ausführungsform
der Erfindung identisch ist. Im Gegensatz zu einem Metallregalboden 20 weist die
zweite Ausführungsform
der Erfindung einen Holzregalboden 20 auf. Dieser ist in
der 5 besser zu erkennen.
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Der
erfindungsgemäße Regalboden 20 nach der
zweiten Ausführungsform
besteht im Wesentlichen aus einem quaderförmigen Holzbrett, in das in Längsrichtung
die Längsnuten 22 eingefräst, eingeschnitten
oder eingesägt
sind. Wie auch bei der ersten Ausführungsform des Regalbodens 20 erstrecken
sich die Längsnuten 22 bevorzugt über die
gesamte Länge
des Regalbodens 20 hinweg. Es ist jedoch auch möglich – wie bei
der ersten Ausführungsform – die Längsnut 22 nur
abschnittsweise vorzusehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Regalbodens 20 sind die Längsnuten 22 innen
mittels eines bevorzugt eingeleimten U-Profils 27 (siehe Detail
A-A der 5) ausgekleidet, wodurch der
Regalboden 20 im Bereich der Nuten 22 verstärkt ist. Ferner
ist in der 5 zu sehen, dass in einem sichtbaren
vorderen Bereich des Regalbodens 22 dieser den Anfahrschutz 26 aufweist,
der bevorzugt als ein an den Regalboden 20 angeschraubtes
Flacheisen 28 ausgebildet ist, wobei das Flacheisen 28 bevorzugt
nach unten vom Regalboden 20 absteht. Das Flacheisen 28 ist
vorzugsweise verzinkt.
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Zur
Arretierung des Regalbodens 20 in der Regalgondel 1 (für eine Richtung
senkrecht zur Längsseite
des Regalbodens 20 in der Regalbodenebene) weist der Regalboden 20 Vorsprünge 21 auf, die
sich im montierten Zustand des Regalbodens 20 in der Regalgondel 1 zwischen
zwei zueinander direkt benachbarten Streben 30 befinden.
Hierbei wird der Regalboden 20 auf den beiden Streben 30 mittels je
zwei sich an einem Längsendabschnitt
befindlichen Vorsprüngen 21 zwischen
den Streben 30 „eingeklemmt". Ein Verschieben
des Regalbodens 20 in Längsrichtung
wird wiederum durch den jeweiligen Seitenrahmen 10 verhindert.
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Ferner
ist es mittels Leisten oder ähnlichem möglich, den
Regalboden 20 nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung in
Bezug auf die Krafteinleitung von auf dem Regalboden 20 liegenden
Waren, wie die erste Ausführungsform
der Erfindung auszugestalten. Hierzu muss nur in einem jeweiligen Längsendbereich
des Regalbodens 20, in den Auflagebereichen des Regalbodens 20 auf
den Streben 30, jeweils ein Vorsprung vorgesehen sein.
Dies ist z. B. mittels zweier Leisten unten am Regalboden 20 realisierbar.
Die Leisten erstrecken sich dabei senkrecht zur Längsseite
des Regalbodens 20 und können über die gesamte Breite des
Regalbodens 20 verlaufen. Die Leisten können aus einem beliebigen Material
bestehen, sind jedoch bevorzugt aus Holz oder Metall, und sind bevorzugt
mit dem Regalboden 20 verschraubt und/oder verleimt. In
einer anderen Ausführungsform
können
die Leisten durch vier Fortsätze
oder Noppen, z. B. aus Gummi, ersetzt sein.
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Erfindungsgemäß ist es
nicht notwendig, den Regalboden 20 gemäß der zweiten Ausführungsform als
Holzregalboden auszubilden, sondern andere Materialien, wie beispielsweise
Glas, Acrylglas, Marmor, Kunststoff, Metall sind beispielsweise
möglich.
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- 1
- Regalgondel,
insbesondere Mittelraumgondel
- 10
- Seitenrahmen,
bevorzugt Doppelrahmen
- 12
- Fuß
- 14
- Lochung,
bevorzugt Doppelschlitzlochung
- 16
- Mittelpfosten
- 18
- Seitenpfosten
- 20
- Regalboden,
Boden, bevorzugt Metallregalboden (Pos. 21,
-
- 22, 23, 24, 25, 26, 29)
oder bevorzugt Holzregalboden
-
- (Pos. 21, 22, 26, 27, 28)
- 21
- Vorsprung,
Fortsatz
- 22
- Nut,
Längsnut
- 23
- Seitenteil
- 24
- Bodenblech
- 25
- Verstärkungselement
- 26
- Anfahrschutz
- 27
- U-Profil,
bevorzugt eingeleimt
- 28
- Flacheisen,
bevorzugt verzinkt
- 29
- Aussparung
- 30
- Strebe
- 40
- Gitterwand
- 42
- Befestigungselement,
bevorzugt Haken