DE19959964B4 - Sicherung - Google Patents
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Abstract
Sicherung
für eine
einen Hahn (1) aufweisende Handfeuerwaffe, mit einem um eine Querachse (7)
drehbar gelagerten, in eine Sicherungslage oder aus dieser heraus
in eine Feuerlage bringbaren Schwenkhebel (5), derart, daß
a) die Querachse (7) in Schlagrichtung des Hahns (1) angeordnet ist,
b) der Schwenkhebel (5) mit einem freien Ende (5a) der Schlagrichtung entgegen gerichtet ist und
c) den Hahn (1) in der Spannstellung blockiert.
a) die Querachse (7) in Schlagrichtung des Hahns (1) angeordnet ist,
b) der Schwenkhebel (5) mit einem freien Ende (5a) der Schlagrichtung entgegen gerichtet ist und
c) den Hahn (1) in der Spannstellung blockiert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sicherung für eine einen Hahn aufweisende Handfeuerwaffe, mit einem um eine Querachse drehbar gelagerten, in eine Sicherungslage oder aus dieser heraus in eine Feuerlage bringbaren Schwenkhebel.
- Der Hahn einer Handfeuerwaffe wird in der Regel durch Eingriff eines Bauteils, meist der sog. Stange oder des Abzugs, in einen Rastvorsprung gespannt gehalten, der im Unterteil des Hahnes ausgebildet ist. Fällt die Waffe nun unglücklich auf den Boden, dann wirken Massenkräfte auf das Bauteil ein und können dieses gegen die Kraft einer Haltefeder aus dem Rastvorsprung heben – der Schuß löst sich dann unbeabsichtigt.
- Um diese Störung zu vermeiden, sind viele Vorschläge gemacht worden, um Abzugs- und Sicherungsvorrichtungen wirksamer und sicherer zu machen. Von diesen Vorschlägen sind manche durchaus wirksam, aber auch kompliziert: so ist es etwa bekannt, daß der Schlagbolzen blockiert oder aus dem Bewegungsweg des Hahnes gehoben wird, solange nicht der Abzug gezogen wird.
- Die
GB 2 312 041 A - Die
GB 2 144 525 A - Darüber hinaus wird in der
US 1 024 392 A (Haeghen) eine Magazinsicherung beschrieben. Diese soll bei einer Handfeuerwaffe eine ungewollte Schußabgabe, beispielsweise durch eine im Lauf vergessene Patrone nach Entnahme des Magazins, verhindern. Dazu wird nach Entnahme des Magazins einen Schwenkhebel durch eine Feder entspannt. Dieser dreht sich entweder von unten oder seitlich derart vor den Schlagbolzen, daß der Hahn oder ein sonstiges Schlagstück den Schlagbolzen gar nicht erreichen kann oder aber der Schwenkhebel gibt den Verschlußblock frei und dieser verschwenkt auf Grund eines Federdrucks derart, daß der Hahn ebenfalls nicht den Schlagbolzen erreichen kann. - Diese bekannten Vorrichtungen weisen gleitende Teile auf, die bei verschmutzter, ungeölter oder verrosteter Waffe schwergängig sind und deshalb das Abziehen erschweren.
- Ferner werden viele Sicherungsteile auf Biegung belastet und können deshalb gegebenenfalls auch brechen. So könnte sogar der Rastvorsprung des Hahnes ausbrechen. Wenn man nämlich, wie neuerdings üblich, Hähne aus Kunststoff verwendet, dann kann man nicht auf die jahrhundertealte Materialkenntnis zurückgreifen, wie es bei Stahlhähnen der Fall war, sondern man muß auch zunächst ein sehr unwahrscheinliches Vorkommnis berücksichtigen.
- Ausgehend von diesem Problem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine leichtgängige, das ungewollte Auslösen eines Schusses selbst bei ungünstigem Herabfallen der Waffe vermeidende Sicherung zu finden, die vorzugsweise außerdem eine sehr hohe Bruchsicherheit aufweist.
- Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß bei einer Sicherung der eingangs genannten Art die Querachse in Schlagrichtung des Hahns angeordnet ist, der Schwenkhebel mit einem freien Ende der Schlagrichtung entgegen gerichtet ist und den Hahn in der Spannstellung blockiert.
- Der Schwenkhebel verhindert somit, daß das Schlagstück auf einen Schlagbolzen oder auf die Zündkapsel einer Patrone aufschlagen kann.
- Unabhängig von allen anderen Teilen des Abzugsmechanismus ist somit ein gesonderter Schwenkhebel vorgesehen, der sich dem Hahn einfach in den Weg stellt. Der Kontaktpunkt am Hahn ist dabei so gewählt, daß irgendeine Schädigung des Hahnes ausgeschlossen ist.
- Der Schwenkhebel wird, falls eine Sicherung vonnöten ist, in den Bewegungsweg des Kontaktpunktes geschwenkt, wobei er nur eine Schwenkbewegung um eine Achse, nicht aber eine Translationsbewegung zurücklegt. Der bewegungshemmende Einfluß von Schmutz und Rost ist so auf ein Mindestmaß verringert.
- Besonders wesentlich ist aber der Umstand, daß der Schwenkhebel dann, wenn er den abschlagenden Hahn auffangen soll, nur in seiner Längsrichtung, nicht aber in Querrichtung belastet wird. Der Bruch des Schwenkhebels ist somit praktisch ausgeschlossen.
- Die den Längshebel lagernde Querachse ist nur auf Scherung belastet; durch Wahl einer ausreichenden Dicke der Achse kann die Bruchgefahr auf ein Minimum reduziert werden.
- Durch geeignete Anordnung und Ausbildung des Schwenkhebels ist es möglich, daß der Hahn mittels der Abzugseinrichtung alle seine Betriebsbewegungen ausführen kann, auch wenn sich der Schwenkhebel in seiner Sicherungslage befindet. Somit ist es möglich, mit der gesicherten Waffe zu exerzieren, ohne daß jemals die Gefahr besteht, daß ein etwa im Lauf vergessener Schuß abgefeuert wird.
- Die erfindungsgemäße Sicherung kann aber auch, wenn sie so mit dem Abzug gekoppelt ist, daß sie nur bei gezogenem Abzug aus dem Bewegungsweg des Kontaktpunktes herausgeschwenkt wird, die sogenannte Fangrast (erste Rast, Sicherheitsrast) ersetzen. Wenn der Hahn bei nicht gezogenem Abzug freikommt, fällt er nicht in die Fangrast, sondern auf den Schwenkhebel, der im Gegensatz zur Fangrast nicht ausbrechen kann.
- Es ist zwar eine Sicherung bekannt, bei der eine Exzenterwelle beim Verdrehen über das hintere Ende des Schlagbolzens hinausragt und so den abschlagenden Abzug aufnimmt. Feiner Kies, der über die Waffe spritzt, kann aber dazu führen, daß sich ein Partikel hinter dem Schlagbolzen verfängt und so den Schlag des Hahnes auf den Schlagbolzen weiterleitet. Bei der erfindungsgemäßen Sicherung kann dagegen der Hahn in jeder gewünschten Lage blockiert werden, wobei der vergrößerte Abstand zum Schlagbolzen es ausschließt, daß ein Partikel den Schlag des Hahnes auf den Schlagbolzen übertragen kann.
- Es ist grundsätzlich möglich, die Feuerlage des Schwenkhebels so anzuordnen, daß er völlig aus dem Bewegungsbereich des Hahnes herausgeschwenkt wird. Es sind aber möglichst kurze Schwenkwege anzustreben, wenn der Schwenkhebel mit dem Abzug gekoppelt wird, um die vom Abzug aufzubringende Kraft möglichst zu minimieren. Deshalb ist es besonders vorteilhaft, wenn im Hahn, vorzugsweise dicht neben dem Kontaktpunkt, eine Vertiefung ausgebildet ist, in die der Schwenkhebel beim ungesicherten Abschlagen des Hahnes eintaucht (gemäß Anspruch 2).
- Besonders bevorzugt ist die Erfindung bei einem Hahn anwendbar, der eine Schwenkbewegung durchführt. Hierbei verläuft die Querachse, um die der Schwenkhebel schwenkbar ist, parallel zur Achse des Hahnes, und liegt etwa auf einer Tangente an die Kreisbahn des Kontaktpunktes, ausgehend von der Stelle, die der Kontaktpunkt einnimmt, wenn er auf den Schwenkhebel aufprallt (gemäß Anspruch 3). Diese Anordnung ist baulich einfach, aber höchst stabil und zuverlässig.
- Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß der Schwenkhebel zweischenklig ausgestaltet ist, wobei die beiden Schenkel nach gegenseitigem Massenverhältnis und nach Ausrichtung dem Abzug entsprechen. Dieser Abzug ist mit dem Schwenkhebel gekoppelt, bevorzugt über das freie Ende des zusätzlichen Schenkels. Wenn nun die Waffe zu Boden fällt und dabei Massenkräften ausgesetzt ist, die auf den Abzug einwirken und diesen zu Verschwenken trachten, dann wirken dieselben Kräfte auch auf den Schwenkhebel ein und trachten auch diesen zu verschwenken. Hierbei ist die Sicherungslage so angeordnet, daß der Schwenkhebel durch die Wirkung der Massenkräfte in die Sicherungslage bewegt bzw. dort gehalten wird. Die Folge des oben beschriebenen Herabfallens der Waffe ist dann, daß die Massenkräfte zwar danach trachten, den Abzug abzuziehen, dieselben Massenkräfte aber gleichzeitig danach trachten, den Schwenkhebel in der Sicherungslage zu halten. Die auf Abzug und Schwenkhebel einwirkenden Massenkräfte heben somit einander mindestens soweit auf, daß die Abzugsfeder den Abzug zuverlässig in seiner Lage festhält.
- Der mit einem zusätzlichen Schenkel ausgestattete Schwenkhebel kann aber auch so angeordnet sein, daß das freie Ende dieses Schenkels durch eine Feder in den leeren Magazinschacht einer Mehrladewaffe hineingedrückt wird. In dieser Lage befindet sich der Schwenkhebel in der Sicherungslage. Wird nun ein Magazin in den Magazinschacht eingeschoben, dann drückt dieses den zusätzlichen Schenkel zur Seite und verschwenkt dadurch den Schwenkhebel in die Feuerlage (gemäß Anspruch 4). So ist eine einfache, aber ganz besonders zuverlässige Magazinsicherung geschaffen.
- In der Weiterbildung der Sicherung als zusätzliche Magazinsicherung (gem. Anspruch 4) kann der Schwenkhebel nur in die Feuerlage geschwenkt werden, wenn das Magazin in der Waffe vorhanden ist und gleichzeitig der Abzug gezogen ist.
- Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. In der hierzu angefügten, schematischen Zeichnung zeigen:
-
1 einen Teil-Längsschnitt durch eine Selbstladepistole mit Hahn und einem Schwenkhebel in Sicherungsstellung; -
2 eine1 entsprechende Darstellung, jedoch mit dem Schwenkhebel in Feuerstellung und mit abgeschlagenem Hahn; -
3 einen Teil-Längsschnitt durch eine Pistole mit erfindungsgemäßer Magazinsicherung, in Sicherungsstellung; und -
4 einen Längsschnitt durch ein Pistolengriffstück mit der Magazinsicherung aus3 in Sicherungsstellung. - In allen Figuren ist ein Hahn
1 gezeigt, der um eine Hahnachse3 schwenkbar ist. Die Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn erfolgt gegen die Wirkung einer Schlagfeder, die in4 angedeutet ist. Beim Entspannen der Schlagfeder schlägt der Hahn1 entgegen dem Uhrzeigersinn ab. - Auf seiner in Abschlagrichtung weisenden Stirnfläche weist der Hahn
1 einen Kontaktpunkt9 und dicht darunter eine längliche Vertiefung11 auf, die sich – bezogen auf die Hahnachse3 – etwa in Umfangsrichtung erstreckt. - Vor und über der Hahnachse
3 , auf die Schußrichtung und die normale Anschlaglage der Waffe bezogen, ist eine zur Hahnachse3 parallele Querachse7 angeordnet, deren Mittelachse vor dem Kontaktpunkt9 gelegen ist. Im Idealfall liegt die Querachse7 auf der Tangente an den Kreis um den Mittelpunkt der Hahnachse3 , der durch den Kontaktpunkt9 hindurchläuft; in diesem Kontaktpunkt9 berührt auch die Tangente den Kreis, wenn der Kontaktpunkt die Lage der1 einnimmt. Geringe Abweichungen der Querachse7 von dieser Ideallage sind jedoch zulässig. - Auf der Querachse
7 ist schwenkbar ein zweischenkliger Schwenkhebel5 gelagert, dessen einer Schenkel5a dem Hahn1 entgegengerichtet ist. - Dieser Schwenkhebel
5 kann zwei Lagen einnehmen: eine erste Lage, die in1 sowie3 und4 gezeigt ist (die Sicherungslage) und eine zweite Lage, die in2 gezeigt ist (die Feuerlage). In der Sicherungslage ist der Schwenkhebel5 entgegen dem Uhrzeigersinn bis in eine Endlage verschwenkt. Das Ende des dem Hahn1 zugewandten Schenkels5a befindet sich genau an der Stelle des Kontaktpunktes9 , wenn der Hahn1 abgeschlagen ist. Der Hahn1 wird also vom genannten Schenkel5a abgestützt; seine Federkraft wird über diesen Schenkel5a und die Querachse7 in das Griffstück (nur in4 gezeigt) eingeleitet. - In der Sicherungslage ist somit wirksam das Abfeuern eines Schusses verhindert, weil der Hahn
1 seine vorderste Lage nicht erreichen kann, in der er auf einen Schlagbolzen aufschlägt. - In der Feuerlage (siehe
2 ) ist der Schwenkhebel5 dagegen im Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß er in die Vertiefung11 eintauchen kann. Diese ist so bemessen, daß die Bewegung des Hahnes1 nicht durch den Schwenkhebel5 behindert wird. - Der freie, nach unten weisende Schenkel
5b des Schwenkhebels5 ist bei der in1 und2 gezeigten Ausführung mit der Abzugseinrichtung so gekoppelt, daß das Abziehen des Abzugs den Schwenkhebel aus der Sicherungslage der1 in die Feuerlage der2 bringt. - In
4 ist ein Pistolengriffstück mit einem leeren Magazinschacht13 gezeigt (Magazin entnommen). Der Schwenkhebel5 wird durch eine Drahtfeder15 (siehe3 ) in eine solche Lage bewegt, daß sein vom Hahn1 abgewandter Schenkel5b in den Magazinschacht13 taucht, wenn kein Magazin vorhanden ist. Der Schwenkhebel5 befindet sich dann in seiner Sicherungslage (wie in3 und4 dargestellt). Wird nun ein Magazin in den Magazinschacht13 eingeschoben, dann schwenkt der Schwenkhebel5 im Uhrzeigersinn in seine Feuerlage. Auf dieses Weise ist eine einfache, aber höchst wirkungsvolle Magazinsicherung geschaffen, die von den übrigen Abzugs- und Sicherungseinrichtungen völlig unabhängig sein kann. - Es ist aber auch möglich, diese Magazinsicherung mit der vorherigen Fallsicherung zu kombinieren, indem man entweder zwei Schwenkhebel
5 vorsieht oder den vom Hahn1 abgewandten Schenkel5b so ausbildet, daß er sowohl mit der Abzugseinrichtung als auch mit dem Magazin in Eingriff treten kann.
Claims (4)
- Sicherung für eine einen Hahn (
1 ) aufweisende Handfeuerwaffe, mit einem um eine Querachse (7 ) drehbar gelagerten, in eine Sicherungslage oder aus dieser heraus in eine Feuerlage bringbaren Schwenkhebel (5 ), derart, daß a) die Querachse (7 ) in Schlagrichtung des Hahns (1 ) angeordnet ist, b) der Schwenkhebel (5 ) mit einem freien Ende (5a ) der Schlagrichtung entgegen gerichtet ist und c) den Hahn (1 ) in der Spannstellung blockiert. - Sicherung nach Anspruch 1, bei welcher der Hahn (
1 ) eine Vertiefung (11 ) aufweist, in die das freie Schwenkhebelende (5a ) bei dessen Feuerlage eintaucht. - Sicherung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher die Querachse (
7 ) parallel zur Hahnachse (3 ) verläuft und auf der Tangente an die Bahnkurve des Auftreffpunktes (9 ) des Hahns (1 ) auf das freie Schwenkhebelende (5a ) liegt. - Sicherung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher der Schwenkhebel (
5 ) zwei beiderseits der Querachse (7 ) verlaufende Schenkel (5a ,5b ) aufweist, wobei der vom Hahn (1 ) abgewandte Schenkel (5b ) in den Magazinschacht (13 ) der Handfeuerwaffe ragt und in Abwesenheit des Magazins durch eine Feder (15 ) in die Sicherungslage bewegt wird, dagegen in Anwesenheit eines Magazins in der Feuerstellung verbleibt.
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