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DE19959641A1 - Mittelspannungsschaltstation - Google Patents

Mittelspannungsschaltstation

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Publication number
DE19959641A1
DE19959641A1 DE1999159641 DE19959641A DE19959641A1 DE 19959641 A1 DE19959641 A1 DE 19959641A1 DE 1999159641 DE1999159641 DE 1999159641 DE 19959641 A DE19959641 A DE 19959641A DE 19959641 A1 DE19959641 A1 DE 19959641A1
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DE
Germany
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switch
voltage
fuse
panel
switching
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE1999159641
Other languages
English (en)
Inventor
Wolfgang Hentschel
Franz Leitsch
Manfred Glueck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DRIESCHER ELTECH WERK
Original Assignee
DRIESCHER ELTECH WERK
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Filing date
Publication date
Application filed by DRIESCHER ELTECH WERK filed Critical DRIESCHER ELTECH WERK
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Publication of DE19959641A1 publication Critical patent/DE19959641A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02BBOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02B7/00Enclosed substations, e.g. compact substations
    • H02B7/06Distribution substations, e.g. for urban network

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Patch Boards (AREA)
  • Gas-Insulated Switchgears (AREA)

Abstract

Die Erfindung schafft eine Mittelspannungsschaltstation (1), welche sich gegenüber dem Stand der Technik dadurch auszeichnet, daß sie bei weiterhin kleinen Außenabmessungen ohne die Bereitstellung eines gekapselten Schaltfeldes mit inertem Gas eine zuverlässige Funktionsweise ermöglicht. Dies wird dabei insbesondere durch eine spezielle konstruktive Ausgestaltung und Anordnung der spannungsführenden Teile im Schaltkasten (2) erreicht. Dadurch kann die Mittelspannungsschaltstation (1) in einer einfachen Bauweise realisiert werden, welche zudem ohne außergewöhnliche Maßnahmen einen Zugriff für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten ermöglicht. Ferner können auch weitere Einrichtungen wie z. B. Strom- und Spannungsmeßeinrichtungen (5, 6) in das Schaltfeld (3) eingebaut werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Mittelspannungsschaltstation mit einem Schaltkasten mit wenigstens zwei Feldbereichen, nämlich einem Schaltfeld und einem Sicherungs­ feld, wobei im Schaltfeld eine Schaltkammer für jede Phase angeordnet ist, die an wenigstens ein Einspeisekabel angeschlossen ist und mit einem jeweiligen beweglichen Schaltelement zum Zu- und Abschalten der Phase zusammenwirkt, und wobei im Siche­ rungsfeld eine verbraucherseitige Hochspannungs-Hochleistungssicherung für jede Phase untergebracht ist.
Derartige Mittelspannungsschaltstationen dienen in der Regel als Ortsnetzverteil- oder Abnehmerstation und werden zumeist im Freien aufgestellt. Hierbei wird Strom z. B. mit Spannungen von 12, 24 oder 36 kV werkseitig über ein oder mehrere Einspei­ sekabel zugeführt und über die Schaltkammer, das Schaltelement, die Hochspannungs- Hochleistungssicherung und eine nachgeschaltete Transformatoreinrichtung einem oder mehreren Verbrauchern zugeführt. Weist eine derartige Mittelspannungsschaltstation mehrere Einspeisekabelanschlüsse auf, so ist eine Verbundschaltung mit anderen Mittelspannungsschaltstationen möglich, d. h. eine Energieversorgung von mehreren Seiten.
Da derartige Mittelspannungsschaltstationen z. B. in Siedlungsgebieten wertvollen Baugrund in Anspruch nehmen und dabei zudem häufig als Beeinträchtigung des Er­ scheinungsbildes des Geländes betrachtet werden, ist es seit jeher das Bestreben, diese mit möglichst geringen Dimensionen auszubilden. Einer derartigen Verkleinerung der Baugröße stehen dabei jedoch die speziellen Sicherheitserfordernisse im Mittelspan­ nungsbereich entgegen. So sind zwischen spannungsführenden Teilen und anderen elektrisch leitenden Bauteilen des Schaltkastens sowie den Außenwänden vorgeschrie­ bene Mindestabstände einzuhalten, um einen Spannungsüberschlag zuverlässig zu ver­ meiden. Das Maß dieser Mindestabstände hängt dabei von der Höhe der Spannung und dem dazwischen vorliegenden Medium ab.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden und dabei gleichzeitig dennoch geringe Abmessungen erzielen zu können, werden jetzt vielfach gekapselte Schaltanla­ gen eingesetzt, in denen Schwefelhexafluorid (SF6) eingesetzt wird. Dieser Stoff ist ca. fünfmal schwerer als Luft und verfügt über eine hohe dielektrische Festigkeit. Dabei ist SF6 zudem geruchs- und farblos, ungiftig und weist inerte Eigenschaften auf.
Ein Nachteil dieser gekapselten SF6-Schaltanlagen liegt jedoch darin, daß dieses Gas bei sehr hohen Temperaturen giftige Dämpfe abscheidet. Während dieser Ausnah­ mefall im normalen Betrieb üblicherweise zuverlässig vermieden werden kann, ist dies jedoch nicht immer absolut auszuschließen, z. B. wenn es aufgrund äußerer Einwirkung wie beispielsweise einem Aufprall eines Kraftfahrzeuges auf die Schaltstation zu einem Kurzschluß unter Zerstörung der Kapselung kommt.
Ein weiterer Nachteil dieser gekapselten Schaltanlagen liegt darin, daß es den Be­ treibern, wie z. B. Stadtwerken etc., in der Regel nicht möglich ist, selbständig War­ tungsarbeiten oder Umbauten an der Schaltanlage vorzunehmen. Für derartige Arbeiten ist daher ein spezieller Fachbetrieb erforderlich, wobei der Umgang mit SF6 auch das Tragen von Schutzkleidung etc. erfordert. Dieser Nachteil kommt gerade in jüngster Zeit angesichts der Harmonisierung des europäischen Strommarktes zum Tragen. Nach­ dem die Monopolstellung der bisherigen Stromerzeuger nunmehr praktisch aufgehoben ist, kann jeder Endverbraucher seinen für ihn günstigsten Stromlieferanten individuell wählen. Da hierbei jedoch die bestehenden Leitungsnetze genutzt werden, wäre es wün­ schenswert, optional Spannungs- und Strommeßgeräte zur individuellen Feststellung der Leistungsabnahme in diesen Mittelspannungsschaltstationen integrieren zu können. Aufgrund der gekapselten Bauweise ist dies jedoch nicht möglich.
Der Erfindung liegt dabei die Aufgabe zugrunde, eine Mittelspannungsschaltsta­ tion gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 derart weiterzubilden, daß die bislang bekannte relativ kleine Baugröße im wesentlichen beibehalten werden kann, ohne daß weiterhin eine Isolierung des Schaltfeldes mit SF6 erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Mittelspannungsschaltstation mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
So wurde erfindungsgemäß erkannt, daß durch eine geschickte Kombination kon­ struktiver Merkmale auch unter Beibehaltung der standardisierten Außenabmessungen derartiger Schaltkästen eine den Sicherheitsanforderungen genügende Mittelspannungs­ schaltstation bereitstellbar ist. Ausgehend von den herkömmlichen Bauweisen wurde dabei insbesondere erkannt, daß die bislang übliche definitive Trennung zwischen Schaltfeld und Sicherungsfeld im Schaltkasten entgegen den eigentlich damit erwarteten Problemen insbesondere hinsichtlich der Funktionssicherheit möglich ist. Erfindungs­ gemäß wird dabei durch geschickte Anordnung der Elemente im Schaltkasten zuverläs­ sig sichergestellt, daß es zu keinem Spannungsüberschlag zwischen stromführenden Elementen und anderen Bestandteilen des Schaltkastens kommt, d. h. die geforderten Mindestabstände eingehalten werden.
Konkret sieht die Erfindung hierzu erstmals vor, das Schaltelement nicht wie im Stand der Technik vertikal im Schaltfeld alleine anzuordnen, sondern horizontal liegend in einem die elektrische Schlagweite übersteigenden Abstand unterhalb der Decken­ wand des Schaltkastens vorzusehen. Das Schaltelement liegt somit erfindungsgemäß in einem im Betrieb gemeinsamen Verbindungsbereich zwischen Schaltfeld und Siche­ rungsfeld vor.
Im Gegensatz zu bisherigen Bauweisen sieht die Erfindung zudem das kombinato­ rische Merkmal vor, daß die Hochspannungs-Hochleistungssicherung quer zur Schub­ bewegungsrichtung des Schaltelements angeordnet ist. Damit wird im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die Hochspannungs-Hochleistungssicherung in der Verlän­ gerung des Schubschalters angeordnet ist, eine zusätzliche Raumersparnis erzielt. Insbe­ sondere wurde hierbei erkannt, daß diese abgewinkelte Stellung der Hochspannungs- Hochleistungssicherung zum Schubschalter ohne funktionelle Einbußen möglich ist. Dies betrifft vor allem die in der Regel vorgegebene Ausschaltfunktion bei Versagen der Hochspannungs-Hochleistungssicherung. Hierbei wird von Seiten der Hochspannungs- Hochleistungssicherung über einen Hebelmechanismus derart auf den Schubschalter eingewirkt, daß ein Notfall-Abschaltvorgang im Schaltkasten ausgelöst wird. Dieser von Seiten der Hochspannungs-Hochleistungssicherung ausgelöste Notfall-Abschaltvorgang kann dabei mit geringen konstruktiven Änderungen auch bei der erfindungsgemäß abgewinkelten Bauweise mit einfachen Mitteln realisiert werden.
Diese gemäß der Erfindung gewählte spezielle konstruktive Anordnung dieser Bauelemente im Schaltschrank erlaubt dabei die Einhaltung der erforderlichen Min­ destabstände von stromführenden Teilen zu anderen leitfähigen Teilen, so daß erfin­ dungsgemäß auf eine Kapselung der Anordnung und die Verwendung eines inerten Ga­ ses wie z. B. SF6 verzichtet werden kann. Dabei zeichnet sich die erfindungsgemäße Mittelspannungsschaltstation durch konstruktiv einfache Bauweise aus. Insbesondere können hierzu im wesentlichen übliche Bauelemente verwendet werden, welche mit relativ geringem Aufwand an die erfindungsgemäße Bauweise anpaßbar sind.
Da durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Mittelspannungsschaltstation somit keine Kapselung mehr erforderlich ist, kann auch ein Fachmann des Netzwerkbe­ treibers Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten im Schaltschrank ausführen. Darüber hinaus ist auch die Gefahr der Entstehung giftiger Dämpfe in einem Unglücksfall ge­ bannt, da im Schaltschrank kein spezielles Gas sondern nur Luft vorliegt. Die Umwelt­ verträglichkeit der erfindungsgemäßen Mittelspannungsschaltstation erhöht sich daher gegenüber herkömmlichen Schaltstationen wesentlich. Gleichzeitig sinkt der Aufwand zum Betrieb einer derartigen Mittelspannungsschaltstation. Ein weiterer Vorteil dieser erfindungsgemäß nicht mit Gas gefüllten Schaltanlage liegt darin, daß die im Stand der Technik erforderlichen speziellen Anpassungen wie die Verwendung von besonders geschirmten Kabelsteckern etc. nicht erforderlich sind. Die erfindungsgemäße Mittel­ spannungsschaltstation zeichnet sich daher durch eine einfache Bauweise aus.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Dadurch, daß im Bewegungsbereich des Schubschalters eine von der Außenseite des Schaltkastens einbringbare Einschubplatte anordbar ist, kann im abgeschalteten Zu­ stand eine wirksame Trennung zwischen dem Schaltfeld und dem Sicherungsfeld erzielt werden. Dies erlaubt z. B. einen sicheren Zugriff auf das Sicherungsfeld, welches übli­ cherweise über eine gesonderte Außentür zugänglich ist, um z. B. die Hochspannungs- Hochleistungssicherung auszuwechseln. Darüber hinaus hat diese Ausgestaltungsweise den weiteren Vorteil, daß ein unbeabsichtigtes Zuschalten des Schaltelements während des Zugriffs auf das Innere des Schaltkastens zulässig vermieden werden kann, da die Einschubplatte durch die Anordnung im Bewegungsbereich des Schaltelements den Bewegungsbereich des Schubschalters blockiert. Daher ist eine sehr hohe Sicherheit bei der Durchführung von Wartungsarbeiten erzielbar. Dabei ist die Bereitstellung und Ein­ bringung einer derartigen Einschubplatte bei der erfindungsgemäßen Mittelspannungs­ schaltstation mit geringem Aufwand und an sich bekannten Mitteln möglich. Beim Schaltkasten gemäß dem Stand der Technik war eine derartige Ausgestaltungsweise aufgrund der Kapselung nicht möglich.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn in der Schaltanlage eine Strom- bzw. Span­ nungsmeßeinrichtung angeordnet ist. Hierbei wird Vorteil aus dem Umstand gezogen, daß die Schaltanlage nicht mehr gekapselt ist und somit unmittelbar mit relativ gerin­ gem Aufwand zusätzliche Einrichtungen wie eben eine Strom- und Spannungsmeßein­ richtung eingebaut werden können, mittels der die Leistungsabnahme feststellbar ist. Diese kann somit individuell für den nachgeschalteten Verbraucher festgestellt werden. Damit ist eine individuelle Strompreisberechnung für den Abnehmer möglich.
Wenn im Schaltfeld im Bereich des wenigstens einen Einspeisekabels Isolations­ platten an wenigstens einigen der Außenwandbereiche des Schaltfeldes angeordnet sind, kann die Baugröße des Schaltkastens weiter verringert werden, da hierdurch die gefor­ derten Mindestabstände zwischen spannungsführenden Teilen und elektrisch leitenden Bestandteilen wie den Außenwandbereichen oder der Umgebung wesentlich verringert werden können. Die erfindungsgemäße Mittelspannungsschaltstation kann daher noch kompakter ausgebildet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der einzi­ gen Figur näher erläutert. Diese zeigt schematisch eine Vorderansicht einer erfindungs­ gemäßen Mittelspannungsschaltstation, wobei die Türen zum Schaltfeld und zum Siche­ rungsfeld weggelassen wurden, damit das Innere des Schaltkastens erkennbar wird. Gemäß der Darstellung in dieser Fig. 1 weist eine Mittelspannungschaltstation 1 einen Schaltkasten 2 auf, in dem ein Schaltfeld 3 und ein Sicherungsfeld 4 ausgebildet sind. Das Schaltfeld 3 und das Sicherungsfeld 4 sind dabei durch eine Trennwand 21 des Schaltkastens 2 voneinander getrennt, wobei sich die Trennwand 21 vom Boden­ bereich des Schaltkastens 2, d. h. dem Bereich der Stromzuführung und Stromableitung bis zu einer derartigen Höhe erstreckt, daß die stromführenden Zu- und Ableitungsteile im Schaltfeld 3 bzw. Sicherungsfeld 4 über eine ausreichende Trennstrecke zur Vermei­ dung eines Spannungsüberschlags beabstandet sind. Gemäß der Darstellung in der Figur ragt die Trennwand 21 somit über die halbe Bauhöhe des Schaltkastens 2 hinaus.
Als weiteres Trennmedium zwischen dem Schaltfeld 3 und dem Sicherungsfeld 4 ist eine hier strichpunktiert dargestellte Einschubplatte 22 in den Schaltkasten 2 ein­ schiebbar. Die Richtung der Einschubbewegung ist dabei gemäß der Darstellung in der Figur senkrecht zur Blattebene. Die Einschubplatte 22 ist aus einem elektrisch isolie­ renden Material gefertigt, um eine elektrische Abschirmung zwischen dem Schaltfeld 3 und dem Sicherungsfeld 4 herzustellen.
In das Schaltfeld 3 ragen von unten her zwei Einspeisekabel 31 und 32, welche mit an sich bekannten Anschlußeinrichtungen 33 und 34 über Laschen 35 und 36 mit einer Sammelschiene 37 verbunden sind. Über die Sammelschiene 37 wird die einge­ speiste Spannung über eine eingekoppelte Strommeßeinrichtung 5 zur Messung der Stromstärke zu einer Schaltkammer 38 geleitet. Mittels einer Leitung 39 wird dabei ein Nebenschluß zu einer Spannungsmeßeinrichtung 6 hergestellt, welche ebenfalls im Schaltfeld 3 angeordnet ist.
Die Schaltkammer 38 wirkt mit einem Schubschalter 41 zusammen, der horizontal liegend unterhalb einer Deckenwand 23 des Schaltkastens 2 angeordnet ist. Der Schub­ schalter 41 wie auch die Schaltkammer 38 sind hierbei derart beabstandet von der Deckenwand 23 angeordnet, daß ein Spannungsüberschlag zuverlässig vermieden ist, d. h. der Abstand größer als die elektrische Schlagweite bei der gewählten Spannung ist.
Der Schubschalter 41 wird dabei über einen Hebelmechanismus 42 in einer linea­ ren Schubbewegung zwischen einer Trennstellung und einer Einschaltstellung hin- und herbewegt. In der Figur ist die Einschaltstellung dargestellt, während die Trennstellung strichpunktiert angedeutet ist.
Der Schubschalter 41 ist über eine Schiene 43 ferner mit einer Hochspannungs- Hochleistungssicherung 44 verbunden. Die Hochspannungs-Hochleistungssicherung 44 ist dabei quer zur Schubbewegungsrichtung des Schubschalters 41 angeordnet. Das andere Ende der Hochspannungs-Hochleistungssicherung 44 ist zudem über eine wei­ tere Schiene 45 mit einer Abgabeanschlußeinrichtung 46 und dadurch mit einem Abgangskabel 47 verbunden. Ferner kann die Schiene 45 mit einer schwenkbaren Erdungseinrichtung 48 gekoppelt werden, um den Bereich des Sicherungsfeldes 4 bei vorliegender Trennstellung des Schubschalters 41 spannungsfrei zu schalten.
Die Hochspannungs-Hochleistungssicherung 44 wirkt im Falle eines Fehlers, d. h. wenn ein zu hoher Strom anliegt, zudem auf eine Auslösevorrichtung 49 ein, welche in bekannter Weise über eine nicht dargestellte Hebeleinrichtung eine Ausschaltung des Schubschalters 41 in die Trennstellung bewirkt.
Dieser Leitungsaufbau zwischen den Einspeisekabeln und dem Abgangskabel ist für jede der drei Phasen vorgesehen. Die beiden anderen Phasen liegen dabei hinter dem dargestellten Aufbau und werden durch diesen verdeckt.
Die Außenwände des Schaltfeldes 3 im Bereich der Einspeisekabel 31 und 32 sind ferner mit isolierenden Platten 24 und 25 versehen, damit ein geringerer Mindestabstand hierzu realisiert werden kann.
Insgesamt sind alle spannungsführenden Teile im Schaltkasten 2 so voneinander und von anderen leitfähigen Elementen, sowie den Außenwänden beabstandet angeord­ net, daß ein Spannungsüberschlag wirksam vermieden werden kann. Gleichzeitig wird der in Teilbereichen des Schaltfeldes 3 vorliegende Freiraum dazu genutzt, um zusätzli­ che Meßeinrichtungen wie die Strommeßeinrichtung 5 und die Spannungsmeßeinrich­ tung 6 anzuordnen. Dabei können auch weitere Einrichtungen gefahrlos an die Außenwand des Schaltkastens 2 angekoppelt werden. Der Spannungswandler mit e-n Wicklungen kann so mit einem Widerstand 7 beschaltet sein. Ferner können die Sekundäranschlüsse der Strom- und Spannungswandler 5 und 6 in einem Gehäuse 8 z. B. aus Kunststoff auf Klemmen geführt sein.
Im Normalbetrieb liegt die Mittelspannungsschaltstation 1 in der in der Figur ge­ zeigten Konfiguration vor. Der elektrische Strom wird hierbei entweder über das Ein­ speisekabel 31 oder das Einspeisekabel 32 eingeführt und über die Sammelschiene 37 der Schaltkammer 38 zugeführt. Von dort wird der elektrische Strom über den Schub­ schalter 41, die Schiene 43, die Sicherung 44, die weitere Schiene 45 und die Abgabe­ anschlußeinrichtung 46 auf das Abgangskabel 47 geleitet. Vom Abgangskabel 47 wird der Strom einer Transformatoreinrichtung zugeführt und schließlich dem Verbraucher zugeleitet. Wird der Strom dabei über das Einspeisekabel 31 zugeführt, kann über das Kabel 32 eine Vernetzung zu einer anderen Mittelspannungsschaltstation hergestellt werden. Fällt die Stromzufuhr über das Einspeisekabel 31 aus, so kann durch Umschal­ tung von Seiten des Netzwerkbetreibers Strom über das Einspeisekabel 32 zugeführt werden. Soll keine weitere Mittelspannungsschaltstation angekoppelt werden, kann auf das weitere Einspeisekabel 32 verzichtet werden, oder es wird lediglich eine Lasche, z. B. die Lasche 36 von der Sammelschiene 37 abgekoppelt.
Zum Abschalten der Anlage wird von außen auf den Hebelmechanismus 42 derart eingewirkt, daß der Schubschalter 41 in seine Trennstellung verschoben wird. Diese Trennstellung ist in der Figur strichpunktiert dargestellt. Dann legt der Schubschalter 41 in ausreichendem Abstand von der Schaltkammer 38 vor, daß ein Spannungsüberschlag vermieden wird. Für Wartungsarbeiten wird vor dem Öffnen der Tür zum Sicherungs­ feld 4 die Einschubplatte 22, welche in der Figur ebenfalls strichpunktiert dargestellt ist, eingeschoben. Damit ist auch eine mechanische Verriegelung für den mechanischen Schubschalter 41 gegeben, d. h. dieser kann auch nicht versehentlich in die Schaltkam­ mer 31 eingefahren werden. Bei Wartungsarbeiten im Sicherungsfeld 4 wird dabei zudem üblicherweise die Erdungseinrichtung 48 mit der Schiene 45 gekoppelt, um die spannungsführenden Teile im Sicherungsfeld 4 zu erden.
Nach Abschluß der Wartungsarbeiten wird die Tür zum Sicherungsfeld 4 wieder geschlossen, die Erdungseinrichtung 48 in ihre Aus-Stellung versetzt, woraufhin zudem die Einschubplatte 22 wieder herausgezogen werden kann. Der Einschubschlitz für die Einschubplatte 22 wird dabei in an sich bekannter Weise durch einen federnd vor­ gespannten Klappdeckel abgedeckt, der bei Einschieben der Einschubplatte 22 gegen die Vorspannung wegschwenkt und nach dem Herausziehen einen Abschluß des hier nicht dargestellten Einschubschlitzes herstellt.
Die Erfindung läßt neben der hier gezeigten Ausführungsform weitere Gestal­ tungsansätze zu.
So kann auf die Bereitstellung der Einschubplatte 22 verzichtet werden, wenn auch ohne diese Maßnahme eine zuverlässige Abschottung gegenüber einem Span­ nungsüberschlag, d. h. die Bereitstellung ausreichender Abstände möglich ist.
Ferner können anstelle der Strommeßeinrichtung 5 und Spannungsmeßeinrichtung 6 auch andere Einrichtungen im Schaltfeld 3 angeordnet werden. Falls keine derartigen zusätzlichen Anbauten erforderlich sind, kann auch hierauf verzichtet werden, so daß die Meßeinrichtungen 5 und 6 weggelassen werden können.
Der Einbau isolierender Platten wie der Platten 24 und 25 kann je nach angelegter Nennspannung und Baugröße der Mittelspannungsschaltstation 1 auch an anderen Stel­ len vorgesehen sein. Bei relativ niedrigen Spannungen wie z. B. 12 kV kann gegebenen­ falls auch auf derartige isolierende Platten verzichtet werden.
Die Erfindung schafft somit eine Mittelspannungsschaltstation (1), welche sich gegenüber dem Stand der Technik dadurch auszeichnet, daß sie bei weiterhin kleinen Außenabmessungen ohne die Bereitstellung eines gekapselten Schaltfeldes mit inertem Gas eine zuverlässige Funktionsweise ermöglicht. Dies wird dabei insbesondere durch eine spezielle konstruktive Ausgestaltung und Anordnung der spannungsführenden Teile im Schaltkasten (2) erreicht. Dadurch kann die Mittelspannungsschaltstation (1) in einer einfachen Bauweise realisiert werden, welche zudem ohne außergewöhnliche Maßnahmen einen Zugriff für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten ermöglicht.
Ferner können auch weitere Einrichtungen wie z. B. Strom- und Spannungsmeß­ einrichtungen (5, 6) in das Schaltfeld (3) eingebaut werden.

Claims (5)

1. Mittelspannungsschaltstation (1) mit einem Schaltkasten (2) mit wenigstens zwei Feldbereichen, nämlich einem Schaltfeld (3) und einem Sicherungsfeld (4), wobei im Schaltfeld (3) eine Schaltkammer (38) für jede Phase angeordnet ist, die an wenigstens ein Einspeisekabel (31, 32) angeschlossen ist und mit einem jeweili­ gen beweglichen Schaltelement zum Zu- und Abschalten der Phase zusammen­ wirkt, und wobei im Sicherungsfeld (4) eine verbraucherseitige Hochleistungs­ sicherung (44) für jede Phase untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement in einem die elektrische Schlagweite übersteigenden Ab­ stand unterhalb einer Deckenwand (23) des Schaltkastens (2) horizontal liegend angeordnet und als Schubschalter (41) ausgebildet ist, welcher von einer wenig­ stens teilweise im Sicherungsfeld (4) angeordneten Trennstellung durch horizon­ tale Schubbewegung in eine Einschaltstellung beweglich gelagert ist, in der das Schaltelement mit Schaltkontakten der Schaltkammer (38) elektrisch leitend ver­ bunden ist, und daß die Hochleistungssicherung (44) quer zur Schubbewegungsrichtung des Schubschalters (41) angeordnet ist.
2. Mittelspannungsschaltstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bewegungsbereich des Schubschalters (41) eine von der Außenseite des Schalt­ kastens (2) einbringbare Einschubplatte (22) anordbar ist.
3. Mittelspannungsschaltstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Schaltfeld (3) eine Strommeßeinrichtung (5) angeordnet ist.
4. Mittelspannungsschaltstation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Schaltfeld (3) ein Spannungsmeßeinrichtung (6) angeordnet ist.
5. Mittelspannungsschaltstation nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Schaltfeld (3) im Bereich des wenigstens einen Einspeisekabels (31, 32) Isolationsplatten (24, 25) an wenigstens einigen der Außenwandbereiche des Schaltfeldes (3) angeordnet sind.
DE1999159641 1999-12-10 1999-12-10 Mittelspannungsschaltstation Withdrawn DE19959641A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3716421A1 (de) * 2019-03-29 2020-09-30 Beluk GmbH Schaltanlage zur verteilung elektrischer energie

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9305438U1 (de) * 1993-04-14 1993-06-17 Beluk GmbH, 80939 München Schaltanlage zur Verteilung elektrischer Energie
DE19744464C1 (de) * 1997-10-08 1998-11-19 Irina Dipl Ing Bluemel Mittelspannungsschaltanlage für im Ringnetz angeordnete Umspannstationen

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