DE19946986A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer MaterialbahnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, bei der in einer Pressenpartie wenigstens eine Entwässerungsvorrichtung zum Austreiben von Wasser aus der Materialbahn mittels Gasdruck angeordnet ist, die zumindest einen von wenigstens vier parallel angeordneten Walzen begrenzten Druckraum aufweist, in den ein Druckgas einleitbar und durch den die Materialbahn hindurchführbar ist. DOLLAR A Die Erfindung betrifft außerdem eine Pressenpartie für eine derartige Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer Material
bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn. Die Erfindung betrifft
außerdem eine Pressenpartie für eine derartige Vorrichtung sowie ein
Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn.
In Maschinen zur Herstellung von Materialbahnen, beispielsweise in Pa
pier- oder Kartonmaschinen, wird die noch feuchte oder nasse Material
bahn in einer Pressenpartie durch eine mechanische Pressdruckerzeu
gung entwässert. Hierzu wird die Materialbahn durch jeweils von zwei
Walzen gebildete Preßspalte geführt. Damit das spezifische Volumen der
fertigen Materialbahn einen bestimmten Wert nicht unterschreitet, darf
der in der Pressenpartie auf die Materialbahn ausgeübte mechanische
Druck bestimmte Werte nicht überschreiten. Der zulässige mechanische
Pressdruck ist insbesondere durch den Strukturwiderstand des Faser
netzwerkes der Materialbahn limitiert. Folglich ist der in Pressenpartien
erreichbare Trockengrad der Materialbahn dadurch begrenzt, daß auf die
zu entwässernde Materialbahn kein beliebig großer mechanischer Druck
ausgeübt werden darf, da andernfalls das gewünschte spezifische Volu
men des fertigen Materials, beispielsweise des fertigen Papiers, unter
schritten wird.
Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), eine Mög
lichkeit zu schaffen, in einer Pressenpartie in für die Materialbahn mög
lichst schonender Weise einen möglichst hohen Trockengrad der Material
bahn zu erzielen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1
und insbesondere dadurch, daß in einer Pressenpartie wenigstens eine
Entwässerungsvorrichtung zum Austreiben von Wasser aus der Material
bahn mittels Gasdruck angeordnet ist, die zumindest einen von wenig
stens vier parallel angeordneten Walzen begrenzten Druckraum aufweist,
in den ein Druckgas einleitbar und durch den die Materialbahn hin
durchführbar ist.
In einer derartigen Entwässerungsvorrichtung wird anstelle einer rein me
chanischen Kompression der Materialbahn das Druckgas durch die Ma
terialbahn gepreßt und auf diese Weise das Wasser aus der Materialbahn
getrieben. Mit einer derartigen Entwässerungsvorrichtung wird somit er
findungsgemäß in einer Pressenpartie ein Verfahren eingesetzt, bei dem
die Entwässerung durch Verdrängung des Wassers aus der Materialbahn
mittels eines Gasdrucks erfolgt. Hierdurch können in der Pressenpartie
hohe Trockengrade erzielt werden, ohne daß hierfür die Materialbahn ho
hen mechanischen Preßdrücken ausgesetzt werden muß. Eine eventuell
vorgesehene mechanische Entwässerung der Materialbahn kann erfin
dungsgemäß somit in schonender und insbesondere volumenschonender
Weise innerhalb der Pressenpartie erfolgen. Das Fasernetzwerk der Ma
terialbahn wird dabei nicht beschädigt.
In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist die Pressenpartie aus
schließlich von der Entwässerungsvorrichtung gebildet. Hierbei besteht
die Pressenpartie somit ausschließlich aus der Entwässerungsvorrich
tung, so daß auf die zu entwässernde Materialbahn kein mechanischer
Preßdruck ausgeübt wird. Erfindungsgemäß kann die Pressenpartie auch
mehrere mit Gasdruck arbeitende Entwässerungsvorrichtungen umfas
sen, so daß die Materialbahn nacheinander durch mehrere Druckräume
geführt wird, in denen sie jeweils mit Druckgas beaufschlagt wird.
In einer anderen Variante der Erfindung ist in Bahnlaufrichtung vor und
hinter der Entwässerungsvorrichtung jeweils wenigstens ein von zwei Wal
zen gebildeter mechanischer Preßspalt für die Materialbahn angeordnet.
Hierbei wird die mit Gasdruck arbeitende Entwässerungsvorrichtung
durch zwei Preßspalte unterstützt, in denen mechanischer Druck auf die
Materialbahn ausgeübt wird. Da die Preßwalzen nicht alleine für eine aus
reichende Entwässerung der Materialbahn in der Pressenpartie zu sorgen
brauchen, sondern lediglich zusätzlich zu der mit Gasdruck arbeitenden
Entwässerungsvorrichtung vorgesehen sind, genügt ein vergleichsweise
geringer mechanischer Preßdruck in den Preßspalten, um einen ausrei
chenden Trockengrad in der Pressenpartie zu erzielen.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung ist die Entwässerungsvor
richtung in Bahnlaufrichtung am Anfang der Pressenpartie und insbeson
dere unmittelbar im Anschluß an einen Abnahmebereich für die Material
bahn angeordnet. Hierbei bildet die Entwässerungsvorrichtung den ersten
Abschnitt der Pressenpartie, in den die Materialbahn beispielsweise nach
dem Former gelangt. Die Abnahme der Materialbahn, d. h. der sogenannte
Pickup der Materialbahn, der unmittelbar vor der Entwässerungsvorrich
tung erfolgt, kann beispielsweise durch eine von einem Filz umschlungene
Saug walze vorgenommen werden, mit der die Materialbahn im Abnahme
bereich von einem Sieb abgenommen wird.
In einer weiteren Variante der Erfindung ist die Entwässerungsvorrich
tung in Bahnlaufrichtung am Ende der Pressenpartie und insbesondere
unmittelbar vor einer Trockenpartie angeordnet.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung ist es möglich, zumindest
zwei Entwässerungsvorrichtungen vorzusehen, von denen eine am Anfang
und die andere am Ende der Pressenpartie angeordnet ist, wobei zwischen
den Entwässerungsvorrichtungen wenigstens ein von zwei Walzen gebil
deter mechanischer Preßspalt für die Materialbahn vorgesehen ist. Hierbei
wird die Materialbahn sowohl am Anfang als auch am Ende der Pressen
partie jeweils in zumindest einem Druckraum mit Druckgas beaufschlagt,
wobei diese schonende Entwässerung durch zumindest einen zwischen
den Entwässerungsvorrichtungen angeordneten mechanischen Preßspalt
unterstützt wird.
In allen vorstehenden erwähnten Varianten der Erfindung kann unter
Aufrechterhaltung eines ausreichenden Volumens der Materialbahn, d. h.
auf volumenschonende Art und Weise, eine Entwässerung der Material
bahn erzielt und ein ausreichender Trockengrad erreicht werden.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe erfolgt auch
durch die Merkmale des Anspruchs 7, der eine Pressenpartie für eine Vor
richtung zur Herstellung einer Materialbahn, insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn, betrifft, wobei die Pressenpartie wenigstens eine mit
Druckgas arbeitende Entwässerungsvorrichtung umfaßt, wie sie vorste
hend beschrieben wurde.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe erfolgt außer
dem durch ein Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn, insbesonde
re einer Papier- oder Kartonbahn, gemäß Anspruch 9 und gemäß An
spruch 17, bei dem die Materialbahn durch eine Pressenpartie geführt
wird, die wenigstens eine mit Druckgas arbeitende Entwässerungsvor
richtung umfaßt.
In einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Material
bahn lediglich einmal durch den Druckraum geführt.
Erfindungsgemäß ist es alternativ auch möglich, die Materialbahn im An
schluß an einen ersten Durchgang durch den Druckraum erneut durch
den Druckraum zu führen. Hierbei wird die Materialbahn somit zweimal
durch den Druckraum geführt, wodurch eine besonders effiziente Entwäs
serung erzielt wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind auch in den Unteran
sprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Teils einer Maschine
zur Herstellung einer Materialbahn gemäß einer Ausfüh
rungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 einer Maschine zur Herstel
lung einer Materialbahn gemäß einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung,
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 einer Maschine zur Herstel
lung einer Materialbahn gemäß einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung, und
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 einer Maschine zur Herstel
lung einer Materialbahn gemäß einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 ist in einer Maschine zur Herstellung einer Papier- oder
Kartonbahn, die im folgenden der Einfachheit halber als Materialbahn be
zeichnet wird, eine Presseneinheit 11 vorgesehen, die in Bahnlaufrichtung
B hinter einem Former, von dem in Fig. 1 lediglich ein Sieb 78 dargestellt
ist, und vor einer Trockenpartie 25 angeordnet ist.
Die noch feuchte bzw. nasse Materialbahn wird in einem Abnahmebereich
20 mittels einer von einem Filz 22 umschlungenen Saugwalze 71 von dem
Sieb 78 abgenommen und einer Entwässerungsvorrichtung 13 zugeführt.
Die Entwässerungsvorrichtung 13 weist vier parallel angeordnete Walzen
14, 15, 16, 17 auf, die einen Druckraum 12 begrenzen. Während die Ab
dichtung des Druckraumes 12 in radialer Richtung, d. h. in Richtungen
senkrecht zu den Drehachsen der Walzen 14-17, durch die aneinander
liegenden Walzenmäntel erfolgt, können zur seitlichen Abdichtung des
Druckraumes 12 nicht dargestellte Seitenplatten verwendet werden. Über
eine dieser Seitenplatten kann ein Druckgas, beispielsweise Druckluft, in
den Druckraum 12 eingeleitet werden, um einen Druck "P" im Druckraum
12 zu erzeugen.
Zusammen mit einer von unten zugeführten Membran 26 wird die Ma
terialbahn um die Walze 17 herum und dabei durch den Druckraum 12
hindurch, außerhalb des Druckraumes 12 um die Walze 14 herum, um
die Walze 15 herum und dabei erneut durch den Druckraum 12 hindurch
und über den durch die Walzen 15 und 16 gebildeten Spalt aus dem
Druckraum 12 geführt. Der Druckraum 12 wird von der Materialbahn
und der Membran 26 somit zweimal durchlaufen. Beim ersten Durchgang
liegt die Materialbahn auf dem die Walze 17 umschlingenden Filz 22 auf,
während beim zweiten Durchgang durch den Druckraum 12 die Material
bahn auf einem die Walze 15 umschlingenden Filz 24 aufliegt. Innerhalb
des Druckraumes 12 ist die Materialbahn somit zwischen dem jeweiligen
Filz 22, 24 und der Membran 26 angeordnet.
Im Betrieb der Entwässerungsvorrichtung 13 wird das in den Druckraum
12 eingeleitete Druckgas durch die Membran 26 und durch die zu ent
wässernde Materialbahn gepreßt, wodurch das Wasser aus der Material
bahn und in den jeweiligen Entwässerungsfilz 22, 24 getrieben wird. Der
Abtransport des aus der Materialbahn getriebenen Wassers erfolgt durch
die Filze 22, 24 und die Walzen 17, 15, die mit einer Oberflächenstruktur
beispielsweise in Form von Rillen und/oder Blindbohrungen versehen
sind, wie es in Fig. 1 durch die gestrichelten Linien bei den Walzen 17, 15
angedeutet ist.
In der Ausführungsform von Fig. 1 schließt sich an die Entwässerungsvor
richtung 13 ein von zwei Walzen 21, 23 gebildeter mechanischer Preßspalt
19 an. Die in Fig. 1 obere Walze 21 weist einen Schuhpreßmantel 29 auf,
der mit einer glatten Oberfläche versehen ist.
Die Übergabe der zusammen mit der Membran 26 aus dem Druckraum 12
herausgeführten Materialbahn erfolgt durch eine von einem Filz 72 um
schlungene Saugwalze 27, die eine glatte Oberfläche aufweist. In dem
Preßspalt 19 zwischen den beiden Walzen 21, 23 ist die Materialbahn zwi
schen dem zum Abnehmen dienenden Filz 72 und einem weiteren Filz 74
angeordnet.
Die aus dem mechanischen Preßspalt 19 austretende Materialbahn ver
läßt anschließend die Pressenpartie 11 und wird mittels einer von einem
Sieb 76 umschlungenen Saugwalze 73 von dem Filz 74 abgenommen.
Mittels des Siebes 76 wird die Materialbahn der Trockenpartie 25 zuge
führt.
In der Ausführungsform von Fig. 1 ist die in bahnschonender Weise mit
Gasdruck arbeitende Entwässerungsvorrichtung 13 somit unmittelbar
hinter einem sich an den Former der Maschine anschließenden Abnahme
bereich 20 angeordnet, wobei die Entwässerung der Materialbahn mittels
der Entwässerungsvorrichtung 13 durch einen dieser nachgeordneten me
chanischen Preßspalt 19 unterstützt wird.
Die im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung um
fassen ebenfalls jeweils eine Entwässerungsvorrichtung 13, wie sie vorste
hend in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben wurde. Auch bei diesen Ent
wässerungsvorrichtungen 13 wird die Materialbahn jeweils zweimal durch
den von den Walzen 14-17 begrenzten Druckraum 12 geführt. Der
grundsätzliche Aufbau und die prinzipielle Funktionsweise dieser Entwäs
serungsvorrichtungen 13 sind jeweils wie bei der Entwässerungsvorrich
tung 13 von Fig. 1, so daß hierauf nicht näher eingegangen wird.
In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 ist die Entwässerungsvorrichtung
13 unmittelbar vor der Trockenpartie 25 angeordnet. Bevor die Material
bahn der Entwässerungsvorrichtung 13 zugeführt wird, läuft die von ei
nem sich an den Former der Maschine anschließenden Abnahmebereich
20 kommende Materialbahn durch einen Preßspalt 19, der entsprechend
der Ausführungsform von Fig. 1 durch zwei Walzen 21, 23 gebildet wird.
Gegenüber der Variante von Fig. 1 haben bei der Variante von Fig. 2 somit
die Pressenanordnung 21, 23 und die Entwässerungsvorrichtung 13 be
züglich der Bahnlaufrichtung B die Positionen getauscht.
Die aus dem Preßspalt 19 austretende Materialbahn wird von dem Filz 74
durch eine von einem Filz 22 umschlungene Saugwalze 75 abgenommen
und zusammen mit dem Filz 22 und der in Fig. 2 von unten zugeführten
Membran 26 dem Druckraum 12 für den ersten Durchgang zugeführt.
Die Abnahme der Materialbahn im Anschluß an die Entwässerungsvor
richtung 13 von der Membran 26 erfolgt durch eine von einem Sieb 76
umschlungene Saugwalze 27, die mit einer glatten Oberfläche versehen
ist.
In der Ausführungsform von Fig. 3 ist die Entwässerungsvorrichtung 13
wiederum in Bahnlaufrichtung B hinter dem Abnahmebereich 20 ange
ordnet. An die Entwässerungsvorrichtung 13 kann sich entweder direkt
die Trockenpartie anschließen, wobei in diesem Fall die Pressenpartie 11
ausschließlich von der Entwässerungsvorrichtung 13 gebildet werden
würde. Es ist jedoch auch möglich, im Anschluß an die Entwässerungs
vorrichtung 13 einen oder mehrere mechanische Preßspalte anzuordnen,
wie sie beispielsweise in Fig. 1 und Fig. 2 beschrieben wurden.
Im Unterschied zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
erfolgt bei der Variante gemäß Fig. 3 im Abnahmebereich 20 die Abnahme
der Materialbahn von dem Sieb 78 durch eine Saugwalze 71, die von der
Membran 26 umschlungen ist.
Für den ersten Durchgang durch den Druckraum 12 wird die Material
bahn der Entwässerungsvorrichtung 13 zusammen mit der Membran 26
zugeführt, wobei dem von den Walzen 14 und 17 gebildeten Eintrittsspalt
in Fig. 3 von unten der Filz 22 zugeführt wird. Nach dem zweiten Durch
gang durch den Druckraum 12 und dem Hindurchtritt durch den von den
Walzen 14 und 15 gebildeten Austrittsspalt verläßt die Materialbahn die
Entwässerungsvorrichtung 13 zusammen mit der Membran 26. Von der
Membran 26 wird die Materialbahn mittels einer von einem Band 80 um
schlungenen Saugwalze 27 abgenommen, die mit einer glatten Oberfläche
versehen ist.
In dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Materialbahn zu
sammen mit einem Filz 22 der Entwässerungsvorrichtung 13 zugeführt,
welche die Materialbahn nach dem zweiten Durchgang durch den Druck
raum 12 zusammen mit der Membran 26 verläßt.
Die Abnahme der Materialbahn von der Membran 26 erfolgt in dieser Va
riante durch eine Walze 21, die zusammen mit einer weiteren Walze 23
einen sich an die Entwässerungsvorrichtung 13 anschließenden mechani
schen Preßspalt 19 bildet. Beim Durchgang durch den Preßspalt 19 liegt
die Materialbahn auf einem Filz 72 auf. Die zur Abnahme der Material
bahn von der Membran 26 vorgesehene Walze 21 ist mit einem glatten
Schuhpreßmantel 29 versehen.
Die Abnahme der Materialbahn von der Walze 21 im Anschluß an den
Preßspalt 19 erfolgt durch eine von einem Band 82 umschlungene Saug
walze 77. Von dem Band 82 wird die Materialbahn mittels einer von einem
Sieb 76 umschlungenen Saugwalze 79 abgenommen.
Die vorstehend beschriebenen Möglichkeiten für die Zufuhr der Material
bahn zur Entwässerungsvorrichtung 13 und für die Abnahme der Ma
terialbahn im Anschluß an die Entwässerungsvorrichtung 13 können je
weils mit den anhand der einzelnen Ausführungsbeispiele erläuterten An
ordnungen der Entwässerungsvorrichtung 13 in der Pressenpartie 11
kombiniert werden.
Des weiteren ist es erfindungsgemäß bei allen beschriebenen Ausfüh
rungsvarianten möglich, die Materialbahn jeweils nur einmal durch den
Druckraum 12 zu führen.
11
Pressenpartie
12
Druckraum
13
Entwässerungsvorrichtung
14
Walze
15
Walze
16
Walze
17
Walze
19
Preßspalt
20
Abnahmebereich
22
Band, Filz
21
Walze
23
Walze
24
Band, Filz
25
Trockenpartie
26
Membran
27
glatte Walze
29
glatter Schuhpreßmantel
71
Saugwalze
72
Filz
73
Saugwalze
74
Filz
75
Saugwalze
76
Sieb
77
Saugwalze
78
Sieb
80
Band
82
Band
B Bahnlaufrichtung
B Bahnlaufrichtung
Claims (19)
1. Vorrichtung zur Herstellung einer Materialbahn, insbesondere einer
Papier- oder Kartonbahn, bei der in einer Pressenpartie (11) wenig
stens eine Entwässerungsvorrichtung (13) zum Austreiben von Was
ser aus der Materialbahn mittels Gasdruck angeordnet ist, die zu
mindest einen von wenigstens vier parallel angeordneten Walzen
(14, 1 S. 16, 17) begrenzten Druckraum (12) aufweist, in den ein
Druckgas einleitbar und durch den die Materialbahn hindurchführ
bar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pressenpartie (11) ausschließlich von der Entwässerungs
vorrichtung (13) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Bahnlaufrichtung (B) vor und hinter der Entwässerungsvor
richtung (13) jeweils wenigstens ein von zwei Walzen (21, 23) gebil
deter mechanischer Preßspalt (19) für die Materialbahn angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwässerungsvorrichtung (13) in Bahnlaufrichtung (B) am
Anfang der Pressenpartie (11) und insbesondere unmittelbar im An
schluß an einen Abnahmebereich (20) für die Materialbahn ange
ordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwässerungsvorrichtung (13) in Bahnlaufrichtung (B) am
Ende der Pressenpartie (11) und insbesondere unmittelbar vor einer
Trockenpartie (25) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei Entwässerungsvorrichtungen vorgesehen sind,
von denen eine am Anfang und die andere am Ende der Pressen
partie angeordnet ist, wobei zwischen den Entwässerungsvorrich
tungen wenigstens ein von zwei Walzen gebildeter mechanischer
Preßspalt für die Materialbahn vorgesehen ist.
7. Pressenpartie für eine Vorrichtung zur Herstellung einer Material
bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit wenigstens
einer Entwässerungsvorrichtung (11) zum Austreiben von Wasser
aus der Materialbahn mittels Gasdruck, die zumindest einen von
wenigstens vier parallel angeordneten Walzen (14, 15, 16, 17) be
grenzten Druckraum (12) aufweist, in den ein Druckgas einleitbar
und durch den die Materialbahn hindurchführbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwässerungsvorrichtung (13) in der Pressenpartie (11)
gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6 vorgesehen ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn, insbesondere einer
Papier- oder Kartonbahn, bei dem die Materialbahn durch eine
Pressenpartie (11) geführt wird, die wenigstens eine Entwässerungs
vorrichtung (13) zum Austreiben von Wasser aus der Materialbahn
mittels Gasdruck umfaßt, wobei die Entwässerungsvorrichtung (13)
zumindest einen Druckraum (12) aufweist, in den ein Druckgas ein
geleitet wird und durch den die Materialbahn hindurchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum (12) von wenigstens vier parallel angeordneten
Walzen (14, 15, 16, 17) begrenzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn lediglich einmal durch den Druckraum (12)
geführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn im Anschluß an einen ersten Durchgang
durch den Druckraum (12) erneut durch den Druckraum (12) ge
führt wird.
13. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn auf einem Band (22) aus wasseraufnahmefä
higem Material, insbesondere aus Filz, in den Druckraum (12) der
Entwässerungsvorrichtung (13) hineingeführt und zusammen mit
einer Membran (26) aus dem Druckraum (12) herausgeführt wird.
14. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn zusammen mit einer Membran (26) in den
Druckraum (12) der Entwässerungsvorrichtung (13) hinein- und aus
dem Druckraum (12) herausgeführt wird.
15. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn in Bahnlaufrichtung (B) hinter dem Druck
raum (12) von einer Membran (26) abgenommen wird.
16. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn in Bahnlaufrichtung (B) hinter dem Druck
raum (12) durch eine eine glatte Oberfläche aufweisende Einrich
tung (27; 29) abgenommen wird, insbesondere durch eine glatte
Walze (27) oder durch einen glatten Schuhpreßmantel (29).
17. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6
und/oder eine Pressenpartie nach zumindest einem der Ansprüche
7 und 8 verwendet wird.
18. Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn, insbesondere einer
Papier- oder Kartonbahn, bei dem die Materialbahn durch eine
Pressenpartie (11) geführt wird, die wenigstens eine Entwässerungs
vorrichtung (13) zum Austreiben von Wasser aus der Materialbahn
mittels Gasdruck umfaßt, wobei die Entwässerungsvorrichtung (13)
zumindest einen vorzugsweise von wenigstens vier parallel angeord
neten Walzen (14, 15, 16, 17) begrenzten Druckraum (12) aufweist,
in den ein Druckgas eingeleitet wird und durch den die Material
bahn hindurchgeführt wird, und wobei in Laufrichtung (B) der Ma
terialbahn vor und/oder hinter der Entwässerungsvorrichtung (13)
die Materialbahn auf mechanischem Wege entwässert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur mechanischen Entwässerung der Materialbahn wenigstens
ein mechanischer Preßspalt für die Materialbahn vorgesehen ist, der
bevorzugt von eine Walzenpresse oder Schuhpresse gebildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999146986 DE19946986A1 (de) | 1999-09-30 | 1999-09-30 | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999146986 DE19946986A1 (de) | 1999-09-30 | 1999-09-30 | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19946986A1 true DE19946986A1 (de) | 2001-04-05 |
Family
ID=7923927
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999146986 Withdrawn DE19946986A1 (de) | 1999-09-30 | 1999-09-30 | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19946986A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19613339C2 (de) * | 1996-04-03 | 1998-11-12 | Voith Sulzer Papiermasch Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Trocknen einer Materialbahn |
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1999
- 1999-09-30 DE DE1999146986 patent/DE19946986A1/de not_active Withdrawn
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