DE19913206A1 - Verfahren zur Herstellung von CMP-Sialat-Synthetase - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CMP-Sialat-SynthetaseInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Proteinen mit CMP-Sialat-Synthetase-Aktivität, insbesondere eines Enzyms der Klassifizierung EC 2.7.7.43 mit CMP-Sialat-Synthetase-Aktivität aus Neisseria meningitidis der Serogruppe B, sowie seine Verwendung zur Herstellung von Nukleotid-aktivierten CMP-Sialinsäuren und deren Strukturanaloga, zur Synthese von Sialinsäure-haltigen Oligosacchariden und deren Strukturanaloga, sowie zur Analyse von sialylierbaren Akzeptorverbindungen mittels fluoreszierender Sialinsäurekonjugate.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Proteinen mit CMP-Sialat-
Synthtetase-Aktivität, insbesondere eines Enzyms der Klassifizierung EC 2.7.7.43 mit
CMP-Sialat-Synthetase-Aktivität aus Neisseria meningitidis der Serogruppe B, sowie
seine Verwendung zur Herstellung von Nukleotid-aktivierten CMP-Sialinsäuren
und deren Strukturanaloga, zur Synthese von Sialinsäure-haltigen Oligosacchariden
und deren Strukturanaloga, sowie zur Analyse von sialylierbaren Akzeptorverbin
dungen mittels fluoreszierender Sialinsäurekonjugate.
Sialinsäuren wie z. B. die N-Acetylneuraminsäure (Neu5Ac) spielen als Bestandteile
von Glycoproteinen und Glycolipiden auf Zelloberflächen eine wichtige Rolle bei
physiologisch und pathologisch relevanten Erkennungsprozessen, wie u. a. bei Ent
zündungsvorgängen, bei der Regulation des Zellwachstums und der Zelldifferenzie
rung, bei maligner Zellentartung und Metastasierung oder auch als Erkennungsdo
mäne pathogener Viren und Bakterien, die damit das Immunsystem des Wirtsorga
nismus unterlaufen (Rosenberg: Biology of the Sialic Acids, Plenum Press: New York
1995; Holzer et al., Glycoconjugate J. 1993, 10, 40-44; Paulson et al., Pure Appl. Chem.
1984, 56, 797-805). Zur Herstellung solcher komplexen Kohlenhydratstrukturen ha
ben sich chemische Synthesen insbesondere bei der Einführung der Sialinsäure
gruppierung wegen der Notwendigkeit zeitaufwendiger und kostspieliger Schutz
gruppenmanipulationen als wenig effizient erwiesen (Okamoto et al., Tetrahedron
1990, 46, 5835-5857; DeNinno, Synthesis 1991, 583-593). Eine wertvolle Alternative zu
chemischen Synthesen bieten enzymatische Glycosylierungsverfahren, die wegen der
Fortschritte bei der Klonierung von Glycosyltransferasen zunehmend an Bedeutung
gewinnen. Für derartige enzymatischen Verfahren werden aktivierte Zuckernukleo
tide benötigt, im Fall von sialinsäurehaltigen Oligosacchariden sind dies die Cytidin-
5'-monophospho-N-Acetylneuraminsäure (CMP-Neu5Ac) bzw. davon abgeleitete, im
Sialatfragment entsprechend modifizierte strukturanaloge Derivate.
Die Umsetzung von Neu5Ac oder deren Derivaten zu CMP-aktivierten Zuckern un
ter Verbrauch von CTP wird durch Enzyme der Klassifizierung EC 2.7.7.43 kataly
siert, den sogenannten CMP-Sialat-Synthetasen. Hierzu werden vorwiegend Enzyme
aus bestimmten tierischen Geweben wie z. B. Kalbshirn verwendet, worin allerdings
die Synthetasen nur in geringer Konzentration enthalten und daher nur in kleinen
Mengen bei hohem Trennaufwand zugänglich sind (Tabelle 1). Die spezifische Akti
vität gereinigter tierischer Synthetasen ist mit 0.2 U/mg sehr gering und ihre Stabili
tät unbefriedigend, was ihren Einsatz für präparative Synthesen stark beschränkt.
Die CMP-Sialat-Synthetase aus dem pathogenen Mikroorganismus Escherichia coli K-
235 ist bislang das einzige für Syntheseanwendungen untersuchte bakterielle Enzym
(Shen et al., Biocatalysis 1992, 6, 31-42; Liu et al., J. Am. Chem. Soc. 1992, 114, 3901-
3910). Diese rekombinant produzierte CMP-Sialat-Synthetase ist kommerziell er
hältlich (Calbiochem-Novabiochem Corp., USA), weist aber in gereinigter Form nur
eine geringe spezifische Aktivität von ca. 3 U/mg auf. Die präparative Nutzung des
Enzyms ist in der Anwendungsbreite stark beschränkt, da es außer der Neu5Ac nur
wenige, vorwiegend an C-9 modifizierte Strukturen akzeptiert (Liu et al., J. Am.
Chem. Soc. 1992, 114, 3901-3910) (Tabelle 2).
Weitere Verbindungen mit Substitution von NHAc an C-5 durch N3, OH, F oder H
sowie Substitution von OH an C-7 durch F waren inaktiv.
Kürzlich wurde auch die Klonierung des Strukturgens einer CMP-Sialat-Synthetase
aus Neisseria meningitidis der Serogruppe B beschrieben (Edwards et al., FEMS
Microbiol. Lett. 1992, 75, 161-166; Ganguli et al., J. Bacteriol. 1994, 176, 4583-4589),
jedoch konnte das dadurch kodierte Enzym nur unter hohen Verlusten gereinigt
werden. Bei der Klonierung des Gens einer CMP-Sialat-Synthetase aus Neisseria
meningitidis der Serogruppe Y (Gilbert et al., Biotechnol. Lett. 1997, 19, 417-420)
wurde nur ein gentechnisch modifiziertes Protein erzeugt, das von der natürlichen
Aminosäuresequenz durch einen sogenannten "4-His-Tail" abweicht. Für die
Neisseria-Enzyme wurden Synthetase-Aktivitätsausbeuten im Rohextrakt von nur ca.
1 U/mg erreicht. In allen Fällen wurden jedoch weder das Substratspektrum der
Enzyme noch deren Brauchbarkeit für präparative Synthesen untersucht. Eine Über
sicht über die Produktivität bekannter Expressionssysteme für bakterielle CMP-
Sialat-Synthetasen gibt Tabelle 3.
Ziel der Erfindung ist daher ein Produktionsverfahren für eine CMP-Sialat-Syntheta
se mit im Vergleich zu den bisher bekannten Enzymen aus Tieren oder Bakterien er
heblich verbesserter Zugänglichkeit, sowie im Hinblick auf enzymkatalysierte Syn
thesereaktionen einer signifikant höheren spezifischen Aktivität, deutlich breiteren
Substrattoleranz und befriedigender Stabilität.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen re
kombinanten Expressionsvektors CMP-Sialat-Synthetase effizient produziert werden
kann. So ist insbesondere der Expressionsvektor pKKCMP nachstehender Sequenz
zur Herstellung der CMP-Sialat-Synthetase aus Neisseria meningitidis Serogruppe B
geeignet.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit
- (1) ein Verfahren zur Herstellung von Proteinen mit CMP-Sialat-Synthetase (nachfolgend "Synthetase" genannt) Aktivität umfassend das Kultivieren eines pro kariotischen Wirtsorganismus, der mit einem Expressionsvektor, der ein die Synthe tase codierendes Strukturgen enthält, transfofmiert ist, wobei in dem Expressions vektor sich das Startcodon des die Synthetase codierenden Strukturgens 8 bis 12 Basen stromabwärts einer ribosomalen Bindungsstelle befindet;
- (2) den in (1) definierten Vektor zur Expression eines Proteins mit Synthetase-Aktivi tät;
- (3) Verwendung der durch das Verfahren gemäß (1) erhältlichen Synthetase zur Herstellung von Cytidinmonophosphat-aktivierten, strukturanalogen Derivaten der N-Acetylneuraminsäure, wobei die strukturanalogen Derivate der N-Acetyl neuraminsäure in Gegenwart der Synthetase und Cytidintriphosphat zur Reaktion gebracht werden;
- (4) Verwendung der durch das Verfahren gemäß (1) erhältlichen Synthetase zur Herstellung von nicht-natürliche Sialinsäuren enthaltenden Oligosacchariden und Glycokonjugaten, wobei die nicht-natürlichen Derivate und Analoga der N-Acetyl neuraminsäure in Gegenwart von als Sialylakzeptoren geeigneter Oligosaccharide oder Glycokonjugate, der Synthetase und Cytidintriphosphat zur Reaktion gebracht werden;
- (5) cytidinmonophosphataktivierte Derivate der N-Acetylneuraminsäure der For meln (I) bis (III) und (V)wie nachfolgend definiert; und
- (6) Verwendung der gemäß (1) erhältlichen Synthetase zum Nachweis von Sialyl- Akzeptorverbindungen, umfassend
- - Umsetzen einer fluoreszierenden Sialinsäure-Ausgangsverbindung mit der Synthe tase in Gegenwart von Cytidintriphosphat, der nachzuweisenden Akzeptorverbin dung und einer Sialyltransferase, und
- - Nachweis der fluoreszenzmodifizierten Akzeptorverbindung mittels eines selekti ven chromatografischen Trennverfahrens.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren (1) ist der rekombinanten Expressionsvektors,
der das für die Synthetase kodierende DNA-Fragment maßgeschneidert so mit der
Ribosomenvindungssequenz bzw. mit der Promotor- und Ribosomenbindungsse
quenz kombiniert, daß in einem geeigneten Wirtsorganismus hohe Ausbeuten an
Synthetase-Aktivität im Zellextrakt (z. B. 20 U/mg Protein) erreicht werden. Die so
erzeugte Synthetase kann für Anwendungszwecke leicht aufgereinigt werden durch
ein zweistufiges Reinigungsverfahren, welches das Enzym in hoher Ausbeute, frei
von störenden Nebenaktivitäten und mit hoher spezifischer Aktivität liefert (z. B. 3134
U/mg Protein).
In dem erfindungsgemäßen Vektor beträgt der Abstand zwischen der ribosomalen
Bindungsstelle und dem Startcodon vorzugsweise 10 Basen. Die bevorzugte Sequenz
dieser 10 Basen ist vorzugsweise die in SEQ ID NO:5 gezeigte Sequenz 5'-
AACAGAATTC, jedoch auch in 1- bis 3-Positionen modifizierte Analoga dieser Se
quenz sind einsetzbar.
Der erfindungsgemäße Vektor kann weiterhin andere funktionelle Sequenzab
schnitte wie z. B. Promotorsequenzen, Terminatorsequenzen, Resistenzgene und für
Sekretionsproteine codierende Sequenzen umfassen. Ein bevorzugter Promotor ist
der tac-Promotor.
Das die Synthetase codierende Strukturgen stammt vorzugsweise aus Neisseria
meningitis der Serogruppe B und codiert besonders bevorzugt das in SEQ ID NO:4
gezeigte Enzym der Klassifizierung EG 2.7.7.43 mit Synthetase-Aktivität bzw. ein
Mutein dieses Enzyms. Als "Mutein" im Sinne der vorliegenden Erfindung sind da
bei Enzyme zu verstehen, die vergleichbare Aktivität wie der in SEQ ID NO:4 ge
zeigte Wildtyp aufweisen, insbesondere Muteine in denen ausgehend vom Wildtyp
homologe Aminosäureaustausche vorgenommen wurden. Besonders bevorzugt ist,
daß der Vektor die in SEQ ID NO:3 gezeigte Sequenz aufweist.
Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Vektor der durch
- - Modifizieren des kodierenden Stukturgens siaB mit der SEQ ID NO:3 aus Neisseria meningitidis der Serogruppe B mittels PCR-Primern entsprechend der SEQ ID NO:1 und SEQ ID NO:2,
- - EcoRI- und Xmal-Restriktionsverdau des modifizierten Strukturgens und
- - Einfügen des verdauten Strukturgens in die EcoRI- und Xmal-Schnittstellen des kommerziellen cyclischen Vektors pKK223-3 erhältlich ist. Hierdurch entsteht der besonders bevorzugte Expressionsvektor pKKCMP (Abb. 1). Als Wirtsorganismen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Prokarioten, insbesondere E. coli besonders bevorzugt.
Der Aspekt (3) der Erfindung betrifft die Verwendung der Synthetase für die Her
stellung von CMP-Neu5Ac aus CTP und Neu5Ac, sowie für die Herstellung von ent
sprechend CMP-aktivierten, strukturell breit modifizierbaren Derivaten und Analo
ga der Neu5Ac. Besonders vorteilhaft kann dieses Verfahren für die Synthese von
Sialinsäure-haltigen Glycokonjugaten genutzt werden, wobei die Herstellung von
derartigen CMP-aktivierten Sialinsäuren in Gegenwart einer Sialyltransferase und
einer geeigneten Sialyl-Akzeptorverbindung erfolgt. Daraus resultierende Oligosac
charide und Glycokonjugate, die nicht-natürliche Derivate und Analoga der Sialin
säure enthalten, sind von therapeutischem Interesse wegen ihrer metabolischen Sta
bilität gegen den Abbau durch Sialidasen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Synthetase zur Her
stellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) oder (II) verwendet:
sowie verfahrenstechnisch akzeptable Salze davon, worin
CMP für den Cytidinmonophosphatrest steht und
R1 bis R5 gleich oder verschieden sein können und für Wasserstoff, Hydroxy, Hydroxyalkyl, Alkyloxy, Azido, Alkanoylamino, Alkenoylamino, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Arylalkyl, Arylalkenyl, Alkyloxycarbonyl, Alkyliden, Oxo, oder ein Carbobenzoxy(Cbz)-, tert-Butyloxycarbonyl(Boc)- oder Allyloxycarbonyl(Alloc)- geschütztes Amin, oder für einen Glycosyloxy- oder Glycosyloxymethylrest stehen.
CMP für den Cytidinmonophosphatrest steht und
R1 bis R5 gleich oder verschieden sein können und für Wasserstoff, Hydroxy, Hydroxyalkyl, Alkyloxy, Azido, Alkanoylamino, Alkenoylamino, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Arylalkyl, Arylalkenyl, Alkyloxycarbonyl, Alkyliden, Oxo, oder ein Carbobenzoxy(Cbz)-, tert-Butyloxycarbonyl(Boc)- oder Allyloxycarbonyl(Alloc)- geschütztes Amin, oder für einen Glycosyloxy- oder Glycosyloxymethylrest stehen.
Die Verbindungen der Formel (I) enthalten mehrere Stereozentren. Sie können daher
in stereoisomeren Formen existieren, die sich wie Diastereomere verhalten. Die Er
findung betrifft sowohl die reinen Diastereomere als auch deren jeweilige Mischun
gen.
Verfahrenstechnisch akzeptable Salze sind solche, die als Gegenion einwertige Ka
tionen wie Alkali- oder Tetraalkylammoniumionen, oder protonierte Stickstoffbasen
enthalten.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), worin
R1 oder R5 für Alkanoylamino, Alkenoylamino, Azido, Hydroxy, Wasserstoff oder ein Carbobenzoxy(Cbz)-, tert-Butyloxycarbonyl(Boc)- oder Allyloxycarbonyl(Alloc)- geschütztes Amin stehen,
R2 und R3 für Wasserstoff stehen und
R4 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl steht;
sowie Verbindungen der Formel (II),
R1 für Alkanoylamino, Alkenoylamino, Azido, Hydroxy, Wasserstoff oder ein Car bobenzoxy(Cbz)-, tert-Butyloxycarbonyl(Boc)- oder Allyloxycarbonyl(Alloc)-ge schütztes Amin, oder für einen Glycosyloxy- oder Glycosyloxymethylrest steht und R2 für Wasserstoff steht.
R1 oder R5 für Alkanoylamino, Alkenoylamino, Azido, Hydroxy, Wasserstoff oder ein Carbobenzoxy(Cbz)-, tert-Butyloxycarbonyl(Boc)- oder Allyloxycarbonyl(Alloc)- geschütztes Amin stehen,
R2 und R3 für Wasserstoff stehen und
R4 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl steht;
sowie Verbindungen der Formel (II),
R1 für Alkanoylamino, Alkenoylamino, Azido, Hydroxy, Wasserstoff oder ein Car bobenzoxy(Cbz)-, tert-Butyloxycarbonyl(Boc)- oder Allyloxycarbonyl(Alloc)-ge schütztes Amin, oder für einen Glycosyloxy- oder Glycosyloxymethylrest steht und R2 für Wasserstoff steht.
"Alkyl" als eigener Substituent oder als Teil anderer Reste wie Hydroxyalkyl, Alkyl
oxy, Alkyliden, Arylalkyl, Alkanoylamido, oder AIkyloxycarbonyl bedeutet einen
geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkanrest mit bis zu 8, bevorzugt bis zu 4 und
besonders bevorzugt bis zu 2 Kohlenstoffatomen.
"Alkenyl" als eigener Substituent oder als Teil anderer Reste wie Arylalkenyl oder
Alkenoylamido bedeutet einen geradkettigen oder verzweigtkettigen Alken- oder
Alkadienrest mit bis zu 8, bevorzugt bis zu 4 und besonders bevorzugt bis zu 2
Kohlenstoffatomen.
"Alkinyl" steht für einen geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkinrest mit bis zu 8,
bevorzugt bis zu 5 und besonders bevorzugt bis zu 3 Kohlenstoffatomen.
"Aryl" als eigener Substituent oder als Teil anderer Reste wie Arylalkyl oder Arylal
kenyl steht für einen Arylrest oder Heteroarylrest mit bis zu 10, bevorzugt bis zu 6
Kohlenstoff-, beispielsweise für Phenyl, oder Kohlenstoff- und Stickstoffatomen, bei
spielsweise für Pyridinyl.
"Glycosyl" als eigener Substituent oder als Teil anderer Reste wie Glycosyloxymethyl
steht für einen fünfgliedrigen oder sechsgliedrigen Zuckerrest mit bis zu 9 und be
sonders bevorzugt bis zu 6 Kohlenstoffatomen, beispielsweise für Glucopyranosyl,
Mannopyranosyl, Galactopyranosyl. Einzelne oder mehrere Hydroxygruppen in den
Glycosylresten können ausgetauscht sein gegen Wasserstoff, Carboxy oder Alka
noylamino, wie in Rhamnopyranosyl, Fucopyranosyl, 2-Acetylamino-2-desoxy
glucopyranosyl, 2-Acetylamino-2-desoxygalactopyranosyl oder Glucuronopyrano
syl.
Weiterhin wird die erfindungsgemäße Synthetase zur Herstellung von Verbindun
gen der allgemeinen Formeln (III), (IV) oder (V) verwendet:
sowie verfahrenstechnisch akzeptable Salze davon, worin
CMP für den Cytidinmonophosphatrest steht und
R1 für eine fluoreszierende Gruppe steht,
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für einen Sauerstoff oder eine NH-Gruppe steht und
Sp für eine Valenz oder einen divalenten Rest wie Alkyl, Alkylcarbonyl, Carbamoy lalkyl, Carbamoylalkylcarbonyl, (Alkyloxy)n-alkyl oder (Alkyloxy)n-alkylcarbonyl steht, wobei n für Zahlenwerte von 0 bis 5 annehmen kann.
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für einen Sauerstoff oder eine NH-Gruppe steht und
Sp für eine Valenz oder einen divalenten Rest wie Alkyl, Alkylcarbonyl, Carbamoy lalkyl, Carbamoylalkylcarbonyl, (Alkyloxy)n-alkyl oder (Alkyloxy)n-alkylcarbonyl steht, wobei n für Zahlenwerte von 0 bis 5 annehmen kann.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formeln (III), (IV) oder (V), worin
R1 für Acridonyl, Dansyl, Fluoresceinylamino oder Fluoresceinylcarboxamido steht,
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für eine NH-Gruppe steht und
Sp für einen divalenten Rest wie Alkylcarbonyl, Carbamoylalkylcarbonyl oder (Alkyloxy)n-alkylcarbonyl steht, wobei n für Zahlenwerte von 1 oder 2 steht, sowie Verbindungen der Formeln (III), (IV) oder (V),worin
R1 für Acridonyl, Dansyl, Fluoresceinylamino oder Fluoresceinylcarboxamido steht,
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für ein Sauerstoffatom steht und
Sp für einen divalenten Rest wie Alkyl, Carbamoylalkyl oder (Alkyloxy)n-alkyl steht, wobei n für Zahlenwerte von 1 oder 2 steht.
R1 für Acridonyl, Dansyl, Fluoresceinylamino oder Fluoresceinylcarboxamido steht,
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für eine NH-Gruppe steht und
Sp für einen divalenten Rest wie Alkylcarbonyl, Carbamoylalkylcarbonyl oder (Alkyloxy)n-alkylcarbonyl steht, wobei n für Zahlenwerte von 1 oder 2 steht, sowie Verbindungen der Formeln (III), (IV) oder (V),worin
R1 für Acridonyl, Dansyl, Fluoresceinylamino oder Fluoresceinylcarboxamido steht,
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für ein Sauerstoffatom steht und
Sp für einen divalenten Rest wie Alkyl, Carbamoylalkyl oder (Alkyloxy)n-alkyl steht, wobei n für Zahlenwerte von 1 oder 2 steht.
Die fluoreszierenden Gruppen Acridonyl, Dansyl, Fluoresceinylamino und Fluores
ceinylcarboxamido weisen die folgenden Strukturen (A) bis (D) auf:
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der Synthetase für den Nachweis von Sia
lyl-Akzeptorverbindungen durch Herstellung von CMP-aktivierten, fluoreszieren
den Neu5Ac-Derivaten in Gegenwart einer Sialyltransferase und der Akzeptorver
bindung mittels eines darauffolgenden Nachweises der fluoreszenz-modifizierten
Akzeptorverbindung ist das intermediär auftretende CMP-aktivierte, fluoreszie
rende Sialinsäurederivat vorzugsweise eine Verbindung mit der Formel (III), (IV)
oder (V).
Abb. 1.
Zusammenfassung der Klonierungsstrategie
Abb. 2. Schematische Darstellung der Konstruktion des Expressionsvektors zur
Produktion der Synthetase durch gerichtete Insertion des mit den Primern
CMP5/CMP3 vervielfältigten DNA-Fragments siaB (Kasten, ATG Startsignal bis
TAA Stopcodon; SEQ ID NO:3) in den Vektor pKK223-3 durch Ligation zwischen die
Restriktionsschnittstellen EcoRI und XmaI stromabwärts vom tac-Promotor (ptac) und
der ribosomalen Bindungsstelle (SD, unterstrichen).
Die Klonierung der CMP-Sialat-Synthetase erfolgt nach molekularbiologischen Stan
dardverfahren, die in der Fachliteratur gut dokumentiert sind (Sambrook et al., Mo
lecular Cloning: A Laboratory Manual, 2nd edn., Cold Spring Harbor Laboratory
Press: New York 1989; Gassen et al., PCR: Grundlagen und Anwendungen der Po
lymerase-Kettenreaktion, Gustav Fischer Verlag: Stuttgart, Jena, New York 1994;
Mullis et al., U.S. Patent 4 683 202, 1987) und problemlos von einschlägig ausgebilde
ten Fachleuten nachgearbeitet werden können.
Mit Kenntnis der Sequenz (GenBank Accession Number NMM95053; SEQ ID NO:3)
kann das für die erfindungsgemäße CMP-Sialat-Synthetase kodierende Gen siaB di
rekt aus der genomischen DNA von Neisseria meningitidis Serotyp B oder aus einem
das siaB-Gen enthaltenden Plasmid (z. B. pMF32.35, Frosch et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 1989, 86, 1669-1673) vervielfältigt und gezielt in einen geeigneten Expressi
onsvektor eingebracht werden. Der kommerziell erhältliche Vektor pKK223-3
(Pharmacia Biotech, Freiburg; GenBank Accession Number M77749) erlaubt die Re
gelung der Proteinexpression über den tac-Promotor (Brosius et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 1984, 81, 6929-6933). Dieser Promotor wird über den wirtszelleignen lac-
Repressor reguliert und kann durch externe Zugabe von 0.1-5 mM nicht metaboli
sierbarem Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid (IPTG) zum Medium induziert wer
den. Die Transkription der Fremd-DNA wird durch den starken ribosomalen Ter
minator rrnB beendet. Darüber hinaus enthält der pKK223-3 ein Ampicillin-Resi
stenzgen als Selektionsmarker zugunsten plasmidhaltiger Zellen, die auf einem
Ampicillin-haltigen Nährmedium wachsen können. Als Wirtsstämme sind vorzugs
weise E. coli-Stämme mit der lac Iq-Mutation wie z. B. E. coli JM105 (Pharmacia
Biotech, Freiburg) oder E. coli Sure (Stratagene GmbH, Heidelberg) geeignet, da
diese den lac-Repressor im Übermaß produzieren. Zur Expression wird das entspre
chende Gen in die unmittelbar dem tac-Promotor und der Ribosomenbindungsstelle
benachbarten ämultiple cloning site" (MCS) eingebaut, die zuvor mit Hilfe von orts
spezifischen Restriktionsendonucleasen aufgeschnitten wird. Der Abstand des Start
codons des zu exprimierenden Bakterien-Gens von der ribosomalen Bindungsstelle
und die Sequenz der Basen sind dabei besonders kritisch (Kozak et al., Microbiol.
Rev. 1983, 47, 1; Gold et al., Ann. Rev. Biochem. 1988, 57, 199). Im Falle des erfin
dungsgemäßen Expressionsvektors pKKCMP wurden zur Genamplifikation die
PCR-Primer CMP5 (SEQ ID NO:1) und CMP3 (SEQ ID NO:2) nachstehender Basen
sequenz verwendet (Tabelle 4), mit deren Hilfe das siaB-Gen (SEQ ID NO:3) durch
ortsspezifische Mutagenese an den Enden mit einer künstlichen Basensequenz so
ergänzt wird, daß in gezielter Position neue Schnittstellen für zwei verschiedene Re
striktionsendonucleasen eingeführt werden. Nach PCR-Vervielfältigung der
Zielsequenz und enzymatischer Verkürzung der Enden durch EcoRI und XmaI-Ver
dau wird das modifizierte Gen gerichtet zwischen die EcoRI- und XmaI-Schnittstellen
der Vektor-MCS eingesetzt (Abb. 1 und 2).
Nach Einbringen des Expressionsvektors in eine geeignete Wirtszelle und deren
Vermehrung muß die im Zellinnern befindliche CMP-Sialat-Synthetase durch Zel
laufschluß freigesetzt werden. Die Zerstörung der Zellwand kann mit unterschiedli
chen Methoden erfolgen, wobei für größere Zellmengen mechanische Methoden wie
z. B. Ultraschall, Druckentspannung oder die Naßvermahlung in einer Kugelmühle
mit Glasperlen bevorzugt sind. Die resultierenden Enzymmengen bzw. -aktivitäten
werden in Unit pro mg Protein angegeben. Ein Unit an CMP-Sialat-Synthetase-Akti
vität katalysiert die Bildung von 1 µmol CMP-Neu5Ac aus CTP und Neu5Ac pro
Minute bei einer Temperatur von 37°C und einem pH-Wert von 8.5. Die Abtrennung
unerwünschter Begleitproteine zur Reinigung des gewünschten Proteins kann nach
den verschiedenen physikalischen Eigenschaften wie Ladung, Größe, Hydrophobi
zität etc. mittels Standardverfahren (Scopes: Protein Purification - Principles and
Practice, Springer-Verlag: New York 1994) erfolgen.
Mit dem Expressionsvektor pKKCMP transformierte Zellen des Wirtsstamms E.coli
JM105 produzieren bei Anwesenheit von 0.5 mM IPTG im Nährmedium die erfin
dungsgemäße CMP-Sialat-Synthetase in Mengen von ca. 7500 U/l Kultur.
Nach Zellaufschluß durch Naßvermahlung enthält der Rohextrakt 320 U/mg Protein,
das durch Anionenaustauschchromatografie an DEAE-Sepharose (Pharmacia Bio
tech, Freiburg) und selektive Fällung mit Ammoniumsulfat mit einer Gesamtausbeu
te von 385% leicht auf eine spezifische Aktivität von 3135 U/mg Protein gereinigt
werden kann.
CMP-Sialat-Synthetasen katalysieren die Umsetzung von Sialinsäuren zu CMP-akti
vierten Zuckern unter Verbrauch von CTP. Gemäß der Erfindung können bei Ver
wendung der hier beschriebenen rekombinanten CMP-Sialat-Synthetase als Substrate
Neu5Ac (5-Acetamido-3,5-didesoxy-β-D-glycero-D-galacto-2-nonulopyranulosonsäure)
und davon abgeleitete Strukturanaloga mit unterschiedlichen Substituenten an den
Kohlenstoffatomen C-4, C-5, C-6, C-7, C-8 und C-9 eingesetzt werden. Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren können hierzu wahlweise einzelne oder mehrere
Positionen durch gleichartige oder verschiedene Substituenten wie beispielsweise
OH, Halogen, Azid, OR (R gleich Acyl-, niederkettige Alkyl- oder Arylreste), NHR
oder NRR' (R gleich Acyl-, niederkettige Alkyl- oder Arylreste) ersetzt sein und
sowohl in der natürlichen als auch einer epimeren, nicht der Neu5Ac ent
sprechenden natürlichen Konfiguration auftreten. Besonders vorteilhaft sind solche
Verbindungen, bei denen an C-5 oder C-7 über O- oder N-Atome kovalent Reste mit
Fluoreszenz-Chromophoren oder mit selektiv reaktiven funktionellen Gruppen wie
beispielsweise C=C-Doppelbindungen oder Carbonylgruppen angeknüpft sind.
Zur Vermeidung einer Inhibition der CMP-Sialat-Synthetase durch bei der Reaktion
freigesetztes anorganisches Pyrophosphat (PPi) wird der Reaktion vorzugsweise eine
anorganische Pyrophosphatase (EC 3.6.1.1) zugesetzt. Dieses Enzym ist kommerziell
erhältlich (z. B. Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim; Sigma, Deisenhofen) und
katalysiert die Hydrolyse von Pyrophosphat zu Phosphat, das als schwerlösliches
Magnesium-Ammonium-Salz gefällt und auf diese Weise aus dem Reaktionsgemisch
entfernt werden kann.
Die Reaktionstemperatur kann zwischen 10°C und 40°C variiert werden. Um hohe
Umsatzgeschwindigkeiten bei hinreichender Enzym- und Substratstabilität zu ge
währleisten, wird im allgemeinen bei 20°C bis 30°C gearbeitet, besonders vorteilhaft
bei 25°C. Der pH-Wert der Reaktionslösung sollte für eine optimale Enzymaktivität
bei pH 7.0 bis 9.0, vorzugsweise bei pH 8.5 liegen. Durch Zusatz eines Puffers (z. B.
Tris-HCl) kann der gewählte pH-Wert für die Dauer der Reaktion annähernd kon
stant gehalten und damit der im schwach Sauren (pH 26.9) rasch einsetzende hydro
lytische Zerfall des gebildeten CMP-Konjugats verhindert werden.
Für die Enzymaktivität der CMP-Sialat-Synthetase ist der Zusatz von zweiwertigen
Metallsalzen wie Mg2+ oder Mn2+ entscheidend. Vorzugsweise wird Magne
siumacetat oder -chlorid in einer Konzentration von 25 bis 100 mM verwendet. Um
der Enzyminaktivierung durch Oxidation vorzubeugen, wird unter Zusatz von
Thiolen gearbeitet (z. B. Mercaptoethanol, Cystein, Glutathion; vorzugsweise 0.2 mM
Dithiothreitol).
CMP-Neu5Ac und entsprechende strukturanaloge Reaktionsprodukte können vor
teilhaft durch fraktionierte Fällung mit Ethanol oder Größenausschlußchromatogra
phie an BioGel P-2 (Bio-Rad Laboratories GmbH, München) aufgereinigt und bei
spielsweise als Natrium-Salze in fester Form isoliert werden (Higa et al., J. Biol.
Chem. 1985, 260, 8838-8849; Simon et al., J. Am. Chem. Soc. 1988, 110, 7159-7163).
Die Anknüpfung einer Sialinsäure an eine geeignete Sialyl-Akzeptorverbindung er
fordert die Übertragung der entsprechenden Sialinsäure von dem CMP-aktivierten
Zucker auf die Glycosyl-Einheit des Akzeptors. Diese Art des Transfers wird von
sogenannten Sialyltransferasen katalysiert, die zum Teil kommerziell erhältlich sind
(Calbiochem-Novabiochem Corp., USA; Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim).
Sialyltransferasen übertragen Sialinsäure α-selektiv je nach ihrer Akzeptorspezifität
auf terminale Galactose-, N-Acetylgalactosamin-, N-Acetylglucosamin- oder Sialin
säure-Einheiten. Als geeignete Sialyl-Akzeptorverbindungen kommen somit Struk
turen in Frage, die eine oder mehrere dieser terminalen Einheiten beinhalten, also
Monosaccharide, Oligosaccharide, Polysaccharide, Glycoproteine, Glycopeptide oder
Glycolipide. In der Literatur sind eine Vielzahl verschiedener Sialyltransferasen
beschrieben (Ichikawa et al., Anal. Biochem. 1992, 202, 215-238; Beyer et al., Advan
ces in Enzymology 1981, 52, 28-44), die sich alle hinsichtlich ihres Ursprungs, ihrer
Substratspezifität und der Position der von ihnen geknüpften Bindung unterschei
den. Verschiedene α-2,3-, α-2,4-, α-2,6-, α-2,8- und α-2,9-Sialyltransferasen wurden
isoliert und kloniert (Rosenberg: Biology of the Sialic Acids, Plenum Press: New York
1995, 69-96; Kleene et al., Biochim. Biophys. Acta 1993, 1154, 283-325), von denen bis
her für Oligosaccharidsynthesen vorzugsweise α-2,3- und α-2,6-Sialyltransferasen
eingesetzt wurden (Unverzagt et al., J. Am. Chem. Soc. 1990, 112, 9308-9309; van
Dorst et al., Eur. J. Biochem. 1996, 242, 674-681; Gross et al., Biochemistry 1989, 28,
7386-7392). Die Substrattoleranz unterschiedlicher Sialyltransferasen für CMP-akti
vierte Sialinsäuren, die im Sialatanteil strukturell verschiedenartig modifiziert sind,
ist dokumentiert (Khan, O'Neill: Modern Methods in Carbohydrate Synthesis,
Harwood Academic Publishers: Amsterdam 1996, 492-517).
Die enzymatische Herstellung von Sialinsäure-haltigen Glycokonjugaten kann prin
zipiell auf zwei Wegen erfolgen, die sich nach ihrer diskontinuierlichen oder konti
nuierlichen Verfahrensweisen unterscheiden. Nach der diskontinuierlichen Methode
wird in einem ersten Schritt nach der oben beschriebenen Vorgehensweise zunächst
die entsprechende Sialinsäure enzymatisch mit der erfindungsgemäßen CMP-Sialat-
Synthetase unter Verbrauch von CTP aktiviert, das gebildete CMP-Konjugat wie
beschrieben isoliert und anschließend in einem zweiten Schritt separat mit einer
Sialyltransferase und der Sialylakzeptorverbindung zum Sialinsäure-haltigen Gly
cokonjugat umgesetzt (Gross et al., Eur. J. Biochem. 1987, 168, 595-602; Weinstein et
al., J. Biol. Chem. 1982, 257, 13845-13853; Higa et al., J. Biol. Chem. 1985, 260, 8838-
8849). Die Inhibierung der Sialyltransferase durch im Zuge der Reaktion entstehen
des Cytidin-5'-monophosphat wird durch Zugabe einer alkalischen Phosphatase (EC
3.1.3.1; Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim), verhindert (Unverzagt et al., J.
Am. Chem. Soc. 1990, 112, 9308-9309), welche die Hydrolyse des Inhibitors zu Cyti
din und Phosphat katalysiert.
Nach der kontinuierlichen Methode können die beiden separaten enzymatischen
Schritte der CMP-Aktivierung und des Transfers einer Sialinsäure mittels eines
Nucleotid-Regenerierungszyklus praktikabel gekoppelt werden (Ichikawa et al., J.
Am. Chem. Soc. 1991, 113, 4698-4700; Wong et al., U.S. Patent 5 278 299, 1994). Aus
gehend von der entsprechenden Sialinsäure, der Sialyl-Akzeptorverbindung, einer
Sialyltransferase, anorganischer Pyrophosphatase, Phosphoenolpyruvat und kataly
tischen Mengen an CMP und ATP, Pyruvatkinase (EC 2.7.1.40), Nucleosidmono
phosphatkinase (EC 2.7.4.4) sowie der erfindungsgemäßen CMP-Sialat-Synthetase
wird die CMP-aktivierte Sialinsäure in situ erzeugt und unter kontinuierlicher Rege
nerierung von CMP zu CTP auf die Akzeptorverbindung übertragen.
Ein besonderes Interesse bei der Herstellung von CMP-aktivierten Sialinsäuren und
von Sialinsäure-haltigen Glycokonjugaten gilt durch Fluoreszenzgruppen modifi
zierten oder radiomarkierten Strukturvarianten im Hinblick auf die Verwendung zur
spezifischen Analytik von sialylierbaren Akzeptorverbindungen sowie für den
hochempfindlichen Nachweis von Sialyltransferasen (Gross et al., Eur. J. Biochem.
1988, 177, 583-589; Brossmer et al., Methods Enzymol. 1994, 247, 177-193; Gross et al.,
Anal. Biochem. 1990, 186, 127-134).
Bekannte Verfahren zur Herstellung von fluoreszenz-markierten CMP-Sialinsäuren
(z. B. CMP-9-Fluoresceinylamino-Neu5Ac bzw. CMP-5-Fluoresceinylaminoacetyl
neuraminsäure) erlauben aufgrund der begrenzten Substratspezifität der bisher be
kannten CMP-Sialat-Synthetasen keine direkte enzymatische CMP-Aktivierung von
mit Fluoreszenzchiomophoren kovalent verknüpften Sialinsäuren. Statt dessen muß
ausgehend von CMP-aktivierter 5-N-Aminoacetylneuraminsäure bzw. von CMP-
aktivierter 5-N-Acetyl-9-amino-9-desoxy-neuraminsäure die Fluoreszenz-Markie
rung auf chemischem Weg mit einem Amino-reaktiven Fluoreszenzfarbstoff einge
führt werden (Brossmer et al., Methods Enzymol. 1994, 247, 177-193; Brossmer et al.,
DE Patent 40 09 630 C2). Eine direkte enzymatische Übertragung von derart modifi
zierten Sialinsäuren auf geeignete Akzeptorverbindungen nach dem oben beschrie
benen Regenerierungsverfahren ist damit nicht möglich.
Dagegen ist die erfindungsgemäße CMP-Sialat-Synthetase gut geeignet zur Herstel
lung und zum Nachweis von Sialyl-Akzeptorverbindungen mit Hilfe fluoreszenz
markierter Sialinsäuren nach den beiden oben beschriebenen Verfahrensweisen. Das
fluoreszierende Sialinsäure-Derivat kann sowohl separat mit der CMP-Sialat-Synthe
tase unter Verbrauch von CTP enzymatisch aktiviert und das fluoreszierende CMP-
Konjugat isoliert werden, als auch nach der kontinuierlichen Methode in situ akti
viert und in Gegenwart einer Sialyltransferase auf die nachzuweisende Akzeptor
verbindung übertragen werden. Mittels einer geeigneten chromatographischen
Trennung von nicht umgesetzten Edukten können damit fluoreszenzmarkierte Ak
zeptorverbindungen durch Fluoreszenz-Detektion hochempfindlich nachgewiesen
und quantifiziert werden.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Experimente und Beispiele näher
erläutert.
Klonierung der CMP-Sialat-Synthetase: Zur Expressions-Klonierung der CMP-Sialat-
Synthetase wurde das siaB-Gen von Neisseria meningitidis Serogruppe B (B1940) aus
dem Plasmid pMF32.35 (Frosch et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 1989, 86, 1669-1673)
als Templat-DNA mit Hilfe der mutagenen PCR-Primer CMP3 und CMP5 (Tabelle 4)
vom Start- bis zum Stopcodon amplifiziert. Für die PCR-Reaktion wurden folgende
Reaktionsbedingungen gewählt: 120 s 95°C, dann Zugabe der Taq-DNA-Polymerase
(Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim); Denaturierung 60 s bei 94°C, Annealing
120 s bei 60°C, Extension 120 s bei 72°C (+3 s pro weiterem Zyklus). Nach insgesamt
25 Zyklen wurde noch 5 min bei 72°C inkubiert. Das PCR-Produkt hatte laut Analyse
durch DNA-Elektrophorese die erwartete Länge von 687 bp. Zur Übersicht der
Klonierungsstrategie siehe Abb. 1.
Gleichzeitig wurden damit die für den Restriktionsverdau und die anschließende
Ligation mit dem Expressionsvektor notwendigen Restriktionsschnittstellen einge
führt. Nach Behandlung mit Proteinase K (Sigma, Deisenhofen; Boehringer Mann
heim GmbH, Mannheim) zur Zerstörung restlicher Polymerase wurden zur Erzeu
gung überlappender Enden für die Ligation sowohl das PCR-Produkt als auch der
Vektor pKK223-3 (Pharmacia Biotech, Freiburg) mit den Restriktionsendonukleasen
XmaI und EcoRI (Sigma, Deisenhofen; Promega Corp., USA; Boehringer Mannheim
GmbH, Mannheim) während einer Inkubationszeit von 2-3 h geschnitten. Für die
Ligation wurde der geschnittene Vektor pKK223-3 zuerst mit alkalischer Phospha
tase (Promega Corp., USA; Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim) am 5'-Ende
dephosphoryliert und ein molares Verhältnis von Vektor zu Insert von ∼ 1 : 3 gewählt.
Die Transformation des Ligationsprodukts in den E. coli-Stamm JM105 (Pharmacia
Biotech, Freiburg) wurde nach gängigen Standardprotokollen durchgeführt
(Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2nd Edn., Cold Spring
Harbor Laboratory Press: New York 1989). Um eine Selektion zugunsten Plasmid
transformierter Zellen, die das Antibiotikumresistenzgen tragen, zu erreichen, wur
den die Zellen zunächst in Vollmedium vorkultiviert und anschließend auf Ampicil
lin-haltigen LB-Agarplatten ausgestrichen. Nach etwa 12-16 h wurden 6 zufällig
gewählte Einzelklone (∅ = 2-3 mm) isoliert, jeweils in 200 ml LBA-Schüttelkulturen
hochgezogen und nach Induktion mit IPTG auf die gewünschte Enzymaktivität hin
untersucht. In Rohextrakten von 4 der 6 Klone war Synthetase-Aktivität im Assay
nachweisbar, diese positiven Klone zeigten in der SDS-Polyacrylamidgelelektropho
rese auch die erwartete Bande bei 24,800 Da. Als Blindprobe wurde der gentechnisch
unveränderte Wirtsstamm JM105 herangezogen.
Fermentation: Die Anzucht des Expressionsstammes E. coli JM105/pKKCMP erfolgte
in 1-l-Erlenmeyerkolben mit 200 ml Medium bzw. im Fermenter mit einem Arbeits
volumen von 10 l. Das Kulturmedium hatte folgende Zusammensetzung:
LBA (10 Liter): 100 g Pepton
50 g Hefeextrakt
50 g Natriumchlorid
LBA (10 Liter): 100 g Pepton
50 g Hefeextrakt
50 g Natriumchlorid
Nach 20 min Sterilisieren bei 121°C wurde 1.0 g Ampicillin zugegeben, gelöst in 50
ml heißem Wasser. Zum Animpfen des Fermenters wurde eine 200 ml-Schüttelkultur
verwendet, die mit E. coli JM105/pKKCMP beimpft und für ca. 8 h vorinkubiert
worden war. Bei Erreichen einer optischen Dichte OD600 von 1.0 wurden die heran
wachsenden Zellen durch Zugabe von 1.2 g IPTG induziert.
Sofern nicht anders angegeben, wurden während der Fermentation folgende Para
meter eingehalten:
Drehzahl: 600 rpm
Temperatur: 37°C
Luftdurchsatz: 6 l/min
Antischaum: Olivenöl (handelsüblich)
Kulturdauer: 12-15 h
Drehzahl: 600 rpm
Temperatur: 37°C
Luftdurchsatz: 6 l/min
Antischaum: Olivenöl (handelsüblich)
Kulturdauer: 12-15 h
Die Zellen wurden am Ende der logarithmischen Wachstumsphase mit Hilfe einer
Durchlaufzentrifuge bei 13,000 rpm geerntet. Das Feuchtgewicht der Biomasse aus 10
l Fermentationsvolumen betrug 56 g. Der Zellaufschluß erfolgte durch Naßvermah
lung in einer Kugelmühle (Disintegrator-S; Biomatik GmbH, Rodgau) mit Glasperlen
(∅ = 0.1-0.2 mm; Biomatik GmbH, Rodgau) in Gegenwart von Benzonase (Merck
KGaA, Darmstadt) zur Zerstörung von Nucleinsäuren.
Die nachfolgend angegebenen Reinigungsschritte wurden bei 4°C mit einem Präpa
rationspuffer folgender Zusammensetzung durchgeführt:
Tris-HCl (pH 7.8): 20 mM
Magnesiumchlorid: 2 mM
Dithiothreitol: 0.02 mM
Tris-HCl (pH 7.8): 20 mM
Magnesiumchlorid: 2 mM
Dithiothreitol: 0.02 mM
Zur Aufreinigung des Enzyms wurden eine Ionenaustauschchromatographie und
eine fraktionierende Ammoniumsulfatfällung vorgenommen.
Ionenaustauschchromatographie: Der zellfreie Rohextrakt (1 l) wurde auf eine Su
perFlo®250-Säule gepackt mit DEAE-Sepharose® Cl-6-B (Pharmacia Biotech,
Freiburg) aufgebracht, die zuvor mit Präparationspuffer äquilibriert worden war.
Nachdem ein Teil des Fremdproteins durch Spülen mit 0.05 M NaCl-haltigem Präpa
rationspuffer abgetrennt war, wurde die CMP-Sialat-Synthetase durch einen linearen
NaCl-Salzgradienten von 0.05-0.3 M in Präparationspuffer bei einer Flußrate von 2.5-
3.0 ml/min eluiert. Die aktiven Fraktionen wurden vereinigt und direkt für die
Ammoniumsulfatfällung eingesetzt.
Fraktionierende Ammoniumsulfatfällung: 935 ml der vorgereinigten Enzymlösung
wurden bei 4°C unter Rühren mit festem, feingemahlenem Ammoniumsulfat bis zu
einer Sättigung der Lösung von 50% versetzt. Nach 2 h wurde das ausgefallene Pro
tein durch 30 min Zentrifugieren bei 20,000 g abgetrennt und das so erhaltene Pro
teinpellet in 250 ml Präparationspuffer resuspendiert. Tabelle 5 zeigt eine Übersicht
über die Ergebnisse der Aufreinigung.
Molekulargewichtsbestimmung: Eine GPC-Säule (5 × 80 cm) wurde mit Sephadex®
G150 (Pharmacia Biotech, Freiburg) in 0.1 M NaCl enthaltendem Präparationspuffer
gepackt und durch Elution von Dextranblau (2 MDa), Aldolase (161 kDa), BSA (66
kDa) und ATP (605 Da) geeicht. Die Größe der rekombinanten CMP-Sialat-Synthe
tase wurde durch einen separaten Elutionslauf bestimmt. Das auf diesem Weg er
mittelte Molekulargewicht beträgt 45,500 Da und belegt eindeutig, daß das im SDS-
Gel mit einer Bande von ca. 24,800 Da erscheinende Enzym in aktiver Form als Di
mer vorliegt.
Enzymaktivität und Substrataffinität Km-Werte: Die Aktivität der CMP-Sialat-Syn
thetase wurde anhand des stöchiometrisch entstehenden Äquivalents an Pyrophos
phat bestimmt, das enzymatisch durch Zugabe von Pyrophosphatase zu zwei Äqui
valenten Phosphat hydrolysiert und über den Phosphat-Assay nach Lanzetta
(Lanzetta et al., Anal. Biochem. 1979, 100, 95-97) quantifiziert wurde. Dieses Verfah
ren lieferte die gleichen Werte wie der modifizierte Thiobarbitursäure-Assay (Vann
et al., J. Biol. Chem. 1987, 262, 17556-17562).
Die kinetischen Konstanten wurden mit dem gereinigten Enzym bestimmt. Die Km-
Werte für die natürlichen Substrate wurden für Neu5Ac zu 0.43 mM und für CTP zu
0.17 mM ermittelt. Damit weist die erfindungsgemäße CMP-Sialat-Synthetase eine
deutlich höhere Affinität zu ihren Substraten auf als das kommerzielle Enzym aus E.
coli mit 4.8 mM bzw. 1.99 mM (Liu et al., J. Am. Chem. Soc. 1992, 114, 3901-3910).
pH-Optimum und Enzymstabilität: Zur Ermittelung des pH-Optimums wurde die
Enzymaktivität der Synthetase bei 25°C zwischen pH 6.0 und pH 9.5 gemessen. Der
präparativ nutzbare pH-Bereich mit einer Restaktivität von ca. 50% umfaßt den Be
reich von pH 7.0-9.5 mit einem Maximum bei pH 8.5.
Die Lagerstabilität der Synthetase wurde an einer aufgereinigten Probe über einen
Zeitraum von mehreren Wochen stichprobenartig mit dem Standardassay überprüft.
Danach hatte die Synthetase nach Aufbewahrung bei 4°C während 18 Wochen eine
Restaktivität von 80%.
Substratspektrum: Zur Ermittlung des Substratspektrums wurden exemplarisch eine
Anzahl von strukturanalogen Derivaten des natürlichen Substrats Neu5Ac getestet.
Dazu wurde das entsprechende Sialinsäurederivat (ca. 5 mg) in Gegenwart von CTP
(ca. 5 mg) in MgCl2-haltigem Tris-Puffer (je 50 mM) mit der CMP-Sialat-Synthetase
und Pyrophosphatase (je 5 U und 1 U) bei 30°C inkubiert. Der Reaktionsverlauf
wurde diskontinuierlich dünnschichtchromatografisch kontrolliert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
Eine Anzahl dieser Strukturanaloga wurde zusätzlich im präparativen Maßstab bei
25°C umgesetzt und die isolierten Reaktionsprodukte charakterisiert. Der pH-Wert
der Reaktionslösung wurde durch manuelle Zugabe von 2.0 M NaOH konstant ge
halten und der Verlauf der Reaktion dünnschichtchromatographisch in konz. Am
moniak-Ethanol (1 : 1, v/v) verfolgt. Nach ca. 2 h war ein vollständiger Umsatz er
reicht. Nach Abfiltrieren des gebildeten Phosphatniederschlags wurde das Produkt
durch Zugabe von Ethanol (9 : 1, v/v) ausgefällt und im Vakuum getrocknet.
Ansatz (2.5 ml):
40 mM Neu5Ac (0.1 mmol)
40 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
40 mM Neu5Ac (0.1 mmol)
40 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
0.2 mM Dithiothreitol
5 U anorganische Pyrophosphatase
50 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 75 mg (quant.; Reinheit ≧ 88%).
Rf
5 U anorganische Pyrophosphatase
50 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 75 mg (quant.; Reinheit ≧ 88%).
Rf
-Wert 0.67
1
1
H-NMR (300 MHz; D2
O): δ = 7.97 (d, 1 H, J = 7.6 Hz, H6''), 6.13 (d, 1 H, J = 7.6 Hz,
H-5''), 6.00 (d, 1 H, J = 4.4 Hz, H-1'), 4.39-421 (m, 5 H, Ribose), 4.16 (dd, 1 H, J = 10.7
Hz, H-6), 4.09 (ddd, 1 H, J = 10.7, 4.7 Hz, H-4), 4.03-3.86 (m, 3 H), 3.66 (dd, 1 H, J =
12.1, 7.1 Hz, H-9a), 3.47 (d, 1 H, J = 9.7 Hz, H-7), 2.50 (dd, 1 H, J = 13.2, 4.7 Hz, H-
3eq), 2.07 (s, 3 H, CH3
), 1.67 (ddd, 1 H, J = 13.1, 11.3, 5.7 Hz, H-3ax)
C20
C20
H29
N4
O16
PNa2
658.42 g/mol
Ansatz (8.0 ml):
62.5 mM Neu5Cbz (0.5 mmol)
62.5 mM CTP (0.5 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
62.5 mM Neu5Cbz (0.5 mmol)
62.5 mM CTP (0.5 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
10 U anorganische Pyrophosphatase
200 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 391 mg (93% d. Th.; Reinheit ≧ 89%)
Rf
200 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 391 mg (93% d. Th.; Reinheit ≧ 89%)
Rf
-Wert 0.75
1
1
H-NMR (300 MHz; D2
O): δ = 7.96 (d, 1 H, J = 7.6 Hz, H-6''), 7.48-7.40 (m, 5 H, Har
Cbz), 6.11 (d, 1 H, J = 7.6 Hz, H-5'') 5.99 (d, 1 H, J = 4.4 Hz, H-1'), 5.18 (d, 1 H, J = 12.5
Hz, H-11b
Cbz), 5.11 (d, 1 H, J = 12.5 Hz, H-11a
Cbz), 4.39-4.22 (m, 5 H, Ribose), 4.15
(dd, 1 H, J = 10.4 Hz, H-6), 4.07 (ddd, 1 H, J = 10.6, 4.7 Hz, H-4), 3.98-3.64 (m, 3 H),
3.59 (dd, 1 H, J = 11.8, 6.9 Hz, H-9a), 3.48 (d, 1 H, J = 9.6 Hz, H-7), 2.50 (dd, 1 H, J =
12.9, 4.7 Hz, H-3eq), 1.66 (ddd, 1 H, J = 12.9, 11.7, 5.5 Hz, H-3ax)
C26
C26
H33
N4
O17
PNa2
750.52 g/mol
Ansatz (4.0 ml):
175 mM Neu5Alloc (0.7 mmol)
175 mM CTP (0.7 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
175 mM Neu5Alloc (0.7 mmol)
175 mM CTP (0.7 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
0.2 mM Dithiothreitol
15 U anorganische Pyrophosphatase
130 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 524 mg (quant.; Reinheit ≧ 94%)
Rf
15 U anorganische Pyrophosphatase
130 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 524 mg (quant.; Reinheit ≧ 94%)
Rf
-Wert: 0.73
1
1
H-NMR (300 MHz; D2
O): δ = 7.94 (d, 1 H, J = 7.4 Hz, H-6''), 6.12 (d, 1 H, J = 7.4 Hz,
H-5''), 6.07-5.91 (m, 2 H, H-12 Alloc, H-1'), 5.35 (dd, 1 H, J = 17.5, 1.3 Hz, H-13b
Alloc),
5.27 (dd, 1 H, J = 10.7, 1.3 Hz, H-13a
Alloc), 4.68-4.52 (m, 2 H, H-11 Alloc), 4.40-4.23
(m, 5 H, Ribose), 4.22-3.62 (m, 6 H), 3.59 (d, 1 H, J = 9.6 Hz, H-7), 2.50 (dd, 1 H, J = 4.7
Hz, H-3eq), 1.65 (ddd, 1 H, H-3ax)
C22
C22
H31
N4
O17
PNa2
700.46 g/mol
Ansatz (4.0 ml):
125 mM Neu5Prop (0.5 mmol)
125 mM CTP (0.5 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
125 mM Neu5Prop (0.5 mmol)
125 mM CTP (0.5 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
0.2 mM Dithiothreitol
15 U anorganische Pyrophosphatase
130 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute: 400 mg (99% d. Th.; Reinheit ≧ 83%)
Rf
15 U anorganische Pyrophosphatase
130 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute: 400 mg (99% d. Th.; Reinheit ≧ 83%)
Rf
-Wert: 0.67
1
1
H-NMR (300 MHz; D2
O): δ = 7.94 (d, 1 H, J = 7.6 Hz, H-6''), 6.12 (d, 1 H, J = 7.6 Hz,
H-5''), 6.00 (d, 1 H, J = 4.1 Hz, H-1'), 4.42-4.24 (m, 5 H, Ribose), 4.19 (dd, 1 H, J = 10.4
Hz, H-6), 4.13 (ddd, 1 H, J = 10.7, 4.6 Hz, H4), 4.04-3.88 (m, 3 H), 3.66 (dd, 1 H, J =
11.5, 6.3 Hz, H-9a), 3.49 (d, 1 H, J = 9.3 Hz, H-7), 2.53 (dd, 1 H, J = 12.9, 4.6 Hz, H-
3eq), 2.35 (q, 2 H, J = 7.6 Hz, H-11 Prop), 1.71 (ddd, 1 H, J = 12.9, 12.2, 5.8 Hz, H-3ax),
1.16 (t, 3 H, J = 7.6 Hz, H-12 Prop)
C21
C21
H31
N4
O16
PNa2
672.45 g/mol
Ansatz (4.0 ml):
87.5 mM Neu5Acryl (0.35 mmol)
87.5 mM CTP (0.35 mmol)
50 mM Tris-HCI (pH 8.5)
50 mM MgCl2
87.5 mM Neu5Acryl (0.35 mmol)
87.5 mM CTP (0.35 mmol)
50 mM Tris-HCI (pH 8.5)
50 mM MgCl2
0.2 mM Dithiothreitol
15 U anorganische Pyrophosphatase
130 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 265 mg (98% d. Th.; Reinheit ≧ 87%)
Rf
15 U anorganische Pyrophosphatase
130 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 265 mg (98% d. Th.; Reinheit ≧ 87%)
Rf
-Wert: 0.69
1
1
H-NMR (300 MHz; D2
O): δ = 7.95 (d, 1 H, J = 7.6 Hz, H-6''), 6.34 (dd, 1 H, J = 17.0, 9.3
Hz, H-11 Acryl), 6.25 (dd, 1 H, J = 17.0, 1.9 Hz, H-12a
Acryl), 6.12 (d, 1 H, J = 7.6 Hz,
H-5''), 6.00 (d, 1 H, J = 4.1 Hz, H-1'), 5.83 (dd, 1 H, J = 9.3, 1.9 Hz, H-12b
Acryl), 4.40-
4.23 (m, 5 H, Ribose), 4.23 (dd, 1 H, J = 10.4 Hz, H-6), 4.17 (ddd, 1 H, J = 10.7, 4.4 Hz,
H-4), 4.10-.87 (m, 3 H), 3.64 (dd, 1 H, J = 11.8, 6.6 Hz, H-9a), 3.48 (d, 1 H, J = 9.6 Hz,
H-7), 2.54 (dd, 1 H, J = 13.2, 4.4 Hz, H-3eq), 1.71 (ddd, 1 H, J = 13.2, 12.0, 5.5 Hz, H
3ax)
C21
C21
H29
N4
O16
PNa2
670.43 g/mol
Ansatz (15.0 ml):
100 mM KDN (1.5 mmol)
100 mM CTP (1.5 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
100 mM KDN (1.5 mmol)
100 mM CTP (1.5 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
0.2 mM Dithiothreitol
25 U anorganische Pyrophosphatase
530 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 783 mg (80% d. Th.; Reinheit ≧ 94%)
Rf
25 U anorganische Pyrophosphatase
530 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 783 mg (80% d. Th.; Reinheit ≧ 94%)
Rf
-Wert: 0.51
1
1
H-NMR (300 MHz; D2
O): δ = 7.97 (d, 1 H, J = 7.6 Hz, H-6''), 6.13 (d, 1 H, J = 7.6 Hz,
H-5''), 6.00 (d, 1 H, J = 4.4 Hz, H-1'), 4.40-4.22 (m, 5 H, Ribose), 4.13-3.66 (m, 6 H),
3.61 (dd, 1 H, J = 9.6 Hz, H-5), 2.45 (dd, 1 H, J = 13.2, 5.0 Hz, H-3eq), 1.63 (ddd, 1 H, J
= 13.2, 12.3, 5.7 Hz, H-3ax)
C18
C18
H26
N3
O16
PNa2
617.37 g/mol
Ansatz (6.0 ml):
167 mM 4,6-bisepi-KDO (1.0 mmol)
167 mM CTP (1.0 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
167 mM 4,6-bisepi-KDO (1.0 mmol)
167 mM CTP (1.0 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
0.2 10 U anorganische Pyrophosphatase
530 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 702 mg (97% d. Th.; Reinheit 82%)
Rf
530 U CMP-Sialat-Synthetase
Ausbeute 702 mg (97% d. Th.; Reinheit 82%)
Rf
-Wert: 0.51
1
1
H-NMR (300 MHz; D2
O): δ = 7.97 (d, 1 H, J = 7.7 Hz, H-6''), 6.12 (d, 1 H, J = 7.7 Hz,
H-5''), 6.00 (d, 1 H, J = 4.1 Hz, H-1'), 4.40-4.21 (m, 5 H, Ribose), 4.07-3.55 (m, 6 H), 2.44
(dd, 1 H, J = 13.1, 4.9 Hz, H-3eq), 1.62 (ddd, 1 H, J = 13.1, 12.5, 5.8 Hz, H-3ax)
C17
C17
H24
N3
O15
PNa2
587.34 g/mol
Ansatz (1.0 ml):
100 mM 5-Desoxy-KDN (0.1 mmol)
100 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
100 mM 5-Desoxy-KDN (0.1 mmol)
100 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
0.2 mM Dithiothreitol
10 U anorganische Pyrophosphatase
100 U CMP-Sialat-Synthetase
Rf
10 U anorganische Pyrophosphatase
100 U CMP-Sialat-Synthetase
Rf
-Wert: 0.58
Ansatz (1.0 ml):
100 mM 5-Desoxy-7-epi-KDN (0.1 mmol)
100 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
100 mM 5-Desoxy-7-epi-KDN (0.1 mmol)
100 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
0.2 mM Dithiothreitol
10 U anorganische Pyrophosphatase
100 U CMP-Sialat-Synthetase
Rf
10 U anorganische Pyrophosphatase
100 U CMP-Sialat-Synthetase
Rf
-Wert: 0.60
Ansatz (1.0 ml):
100 mM 5-epi-KDN (0.1 mmol)
100 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
100 mM 5-epi-KDN (0.1 mmol)
100 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
0.2 mM Dithiothreitol
10 U anorganische Pyrophosphatase
100 U CMP-Sialat-Synthetase
Rf
10 U anorganische Pyrophosphatase
100 U CMP-Sialat-Synthetase
Rf
-Wert: 0.53
Ansatz (1.0 ml):
100 mM 5-FCP-NeuAc (0.1 mmol)
100 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
100 mM 5-FCP-NeuAc (0.1 mmol)
100 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
0.2 mM Dithiothreitol
10 U anorganische Pyrophosphatase
100 U CMP-Sialat-Synthetase
Rf
10 U anorganische Pyrophosphatase
100 U CMP-Sialat-Synthetase
Rf
-Wert: 0.49
Ansatz (1.0 ml):
100 mM 5-Acridyl-NeuAc (0.1 mmol)
100 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
100 mM 5-Acridyl-NeuAc (0.1 mmol)
100 mM CTP (0.1 mmol)
50 mM Tris-HCl (pH 8.5)
50 mM MgCl2
0.2 mM Dithiothreitol
10 U anorganische Pyrophosphatase
100 U CMP-Sialat-Synthetase
Rf
10 U anorganische Pyrophosphatase
100 U CMP-Sialat-Synthetase
Rf
-Wert: 0.80
Ansatz (1.5 ml):
20 mM N-Acetyllactosamin (30 µmol)
20 mM Sialinsäure (30 µmol)
200 mM HEPES (pH 7.8)
200 µM CMP (300 nmol)
20 µM ATP (30 nmol)
40 mM Phosphoenolpyruvat (60 µmol)
20 mM MgCl2
20 mM N-Acetyllactosamin (30 µmol)
20 mM Sialinsäure (30 µmol)
200 mM HEPES (pH 7.8)
200 µM CMP (300 nmol)
20 µM ATP (30 nmol)
40 mM Phosphoenolpyruvat (60 µmol)
20 mM MgCl2
(30 µmol)
5 mM MnCl2
5 mM MnCl2
(8 µmol)
20 mM KCl (30 µmol)
4.5 Nucleosidmonophosphatkinase
60 U Pyruvatkinase
3 U anorganische Pyrophosphatase
250 mU CMP-Sialat-Synthetase
40 mU α-2,6-Sialyltransferase
20 mM KCl (30 µmol)
4.5 Nucleosidmonophosphatkinase
60 U Pyruvatkinase
3 U anorganische Pyrophosphatase
250 mU CMP-Sialat-Synthetase
40 mU α-2,6-Sialyltransferase
Die Reaktionen wurden in verschließbaren Kunststoffreaktionsgefäßen angesetzt
und 2 Tage lang bei Raumtemperatur auf einem Schüttler (60 rpm) inkubiert. Die
Sialyltransferase wurde in 2-3 anteiligen Portionen zugegeben und der Reaktions
verlauf dünnschichtchromatografisch in n-Butanol-Aceton-Eisessig-Wasser
(35 : 35 : 7 : 23, v : v : v : v) verfolgt.
Zur Aufarbeitung wurden die Enzyme und ausgefallene Phosphatsalze durch Ultra
filtration entfernt. Das Filtrat wurde am Rotationsverdampfer im Vakuum bei 30°C
eingeengt, der verbleibende Feststoff in 0.5-1 ml Wasser aufgenommen und über eine
BioGel P2-Säule (50 × 3 cm) chromatografiert. Produktfraktionen wurden dünn
schichtchromatografisch detektiert, vereinigt und am Rotationsverdampfer im Va
kuum bis zur Trockne eingeengt.
Ausbeute 12.9 mg (72% d. Th.)
Rf
Rf
-Wert: 0.33
1
1
H-NMR (500 MHz; D2
O): δ = 5.21 (d, 0.6 H, J = 2.8 Hz, H-1α), 4.76 (d, 0.4 H, J = 8.2
Hz, H-1β), 4.46 (2d, 1 H, J = 7.9 Hz, H-1'), 4.03-3.51 (m, 19 H), 2.68 (dd, 1 H, J = 12.2,
4.6 Hz, H-3''eq), 2.31 (q, 2 H, J = 7.6 Hz, H-11 Prop), 2.08 (s, 3 H, CH3
), 1.73 (dd, 1 H, J
= 12.2 Hz, H-3''ax), 1.12 (t, 3 H, J = 7.6 Hz, H-12 Prop)
13
13
C-NMR (75 MHz; D2
O): δ = 181.82 (NAc''), 177.62 (NAc β), 177.36 (NAc α:), 176.47
(C-1''), 106.37 (C-1'), 103.06 (C-2''), 97.58 (C-1β), 93.46 (C-1α), 83.78/83.55 (C4), 77.43
(C-5β), 76.58, 75.47, 75.31, 74.59, 73.64, 72.89, 72.21, 71.30 (C-7''), 71.01 (C-4''), 66.26 (C-
6'), 65.51 (C-9''), 63.24 / 63.05 (C-6), 58.86 (C-2β), 56.32 (C-2α), 54.65 (C-5''), 43.02 (C-
3'') , 32.14 (C-11 Prop), 25.18 (CH3
β), 24.88 (CH3
α), 12.41 (C-12 Prop)
C26
C26
H44
O19
N2
688.25 g/mol
Ausbeute 13.7 mg (77% d. Th.)
Rf
Rf
Wert: 0.35
1
1
H-NMR (500 MHz; D2
O): δ = 6.29 (dd, 1 H,.J = 17.1, 9.8 Hz, H-11 Acryl), 6.22 (dd, 1
H, J = 17.1, 1.8 Hz, H-12a
Acryl), 5.80 (dd, 1 H, J = 9.8, 1.8 Hz, H-12b
Acryl), 5.21 (d, 0.5
H, J = 2.8 Hz, H-1α), 4.77 (d, 0.5 H, J = 8.2 Hz, H-1β), 4.47 (2d, 1 H, J = 7.9 Hz, H-1'),
4.06-3.52 (m, 19 H), 2.70 (dd, 1 H, J = 12.5, 4.6 Hz, H-3''eq), 2.09 (s, 3 H, CH3
), 1.75 (dd,
1 H, J = 12.2 Hz, H-3''ax)
13
13
C-NMR (75 MHz; D2
O): δ = 177.65 (NAc β), 177.40 (NAc α), 176.47 (C-1''), 172.23
(NAc''), 132.57 (C-11 Acryl), 130.80 (C-12 Acryl), 106.39 (C-1'), 103.11 (C-2''), 97.58 (C-
1β), 93.48 (C-1α), 83.79/83.55 (C-4), 77.44 (C-5β), 76.59, 75.45, 75.29, 74.62, 73.63,
72.88, 72.23, 71.34 (C-7''), 71.12 (C4''), 66.29 (C-6'), 65.56 (C-9''), 63.06 (C-6), 58.84 (C-
2β), 56.32 (C-2α), 54.84 (C-5''), 42.95 (C-3'') , 25.20 (CH3
β), 24.89 (CH3
α)
C26
C26
H42
O19
N2
686.24 g/mol
Ausbeute 7.4 mg (37% d. Th.)
Rf
Rf
-Wert: 0.63
1
1
H-NMR (500 MHz; D2
O): δ = 7.48-7.39 (m, 5 H, Har
Cbz), 5.21 (d, 0.2 H, J = 1.8 Hz, H-
1α), 5.16 (d, 1 H, J = 12.5 Hz, H-11b
Cbz), 5.11 (d, 1 H, J = 12.5 Hz, H-11a
Cbz), 4.77 (d,
0.3 H, H-1β), 4.46 (2d, 1 H, J = 7.9 Hz, H-1'), 4.02-3.80 (m, 9 H), 3.75-3.52 (m, 10 H),
2.66 (dd, 1 H, J = 12.5, 4.6 Hz, H-3''eq), 2.06 (s, 3 H, CH3
), 1.71 (dd, 1 H, J = 12.2 Hz, H-
3''ax)
13
13
C-NMR (75 MHz; D2
O): δ = 177.88 (NAc β), 177.42 (NAc α), 176.49 (C-1''), 161.43
(NAc''), 139.41, 131.70, 131.29, 130.56 (Cbz), 106.37 (C-1'), 103.07 (C-2''), 97.60 (C-1β),
93.48 (C-1α), 83.72/83.51 (C-4), 77.27 (C-5), 76.60, 75.54, 75.31, 74.81, 73.62, 72.92,
72.23, 71.36 (C-7''), 69.93 (C-4''), 66.30 (C-6'), 65.68 (C-9''), 63.24/63.06 (C-6), 58.88 (C-
2β), 56.15 (C-2α), 55.63 (C-5''), 42.99 (C-3'') , 25.21 (CH3
β), 24.89 (CH3
α)
C31
C31
H46
O20
N2
766.26 g/mol
Ausbeute 9.6 mg (58% d. Th.)
Rf
Rf
-Wert: 0.33
1
1
H-NMR (500 MHz; D2
O): δ = 5.20 (d, 0.3 H, J = 3.1 Hz, H-1α), 4.75 (d, 0.2 H, J = 7.9
Hz, H-1β), 4.45 (2d, 1 H, J = 7.9 Hz, H-1'), 4.02-3.46 (m, 19 H), 2.63 (dd, 1 H, J = 12.2,
4.6 Hz, H-3''eq), 2.08 (s, 3 H, CH3
), 1.66 (dd, 1 H, J = 12.2 Hz, H-3''ax)
13
13
C-NMR (75 MHz; D2
O): δ = 177.50 (NAc β), 177.27 (NAc σa), 176.61 (C-1''), 106.22 (C-
1'), 102.96 (C-2''), 97.56 (C-1β), 93.50 (C-1α), 83.37/83.22 (C-4), 77.51, 76.69, 76.42,
75.24, 75.07, 73.60, 73.04 (C-5''), 72.92, 72.19, 71.39 (C-7''), 71.04 (C-4''), 66.57 (C-6'),
65.57 (C-9''), 63.15/62.97 (C-6), 58.95 (C-2β), 56.45 (C-2α), 42.68 (C-3'') , 25.22 (CH3
β),
24.92 (CH3
α)
C23
C23
H39
O19
N1
633.21 g/mol
Ausbeute 9.0 mg (57% d. Th.)
Rf
Rf
-Wert: 0.32
1
1
H-NMR (500 MHz; D2
O): δ = 5.21 (d, 0.3 H, J = 2.7 Hz, H-1α), 4.75 (d, 0.2 H, J = 7.9
Hz, H-1β), 4.45 (2d, 1 H, J = 7.9 Hz, H-1'), 4.01-3.45 (m, 19 H), 2.58 (dd, 1 H, J = 12.5,
4.6 Hz, H-3''eq), 2.08 (s, 3 H, CH3
), 1.63 (dd, 1 H, J = 12.2 Hz, H-3''ax)
13
13
C-NMR (75 MHz; D2
O): δ = 177.52 (NAc β), 177.29 (NAc α), 176.64 (C-1''), 106.23 (C-
1'), 103.20 (C-2''), 97.59 (C-1β), 93.49 (C-1α), 83.40/83.23 (C-4), 77.51, 77.10, 76.72,
75.39, 75.26, 73.63, 73.12 (C-5''), 72.94, 72.71, 72.22, 71.781, 71.38, 66.44, 66.18, 63.00 (C-
6), 58.94 (C-2β), 56.44 (C-2α), 42.71 (C-3'') , 25.23 (CH3
β), 24.94 (CH3
α)
C22
C22
H37
O18
N1
603.20 g/mol
Ansatz (150 µl):
1 mM N-Acetyllactosamin (150 nmol)
5 mM fluoreszierende Sialinsäure (750 nmol)
200 mM HEPES (pH 7.8)
50 µM CMP (7.5 nmol)
5 µM ATP (0.75 nmol)
10 mM Phosphoenolpyruvat (1.5 µmol)
20 mM MgCl2
1 mM N-Acetyllactosamin (150 nmol)
5 mM fluoreszierende Sialinsäure (750 nmol)
200 mM HEPES (pH 7.8)
50 µM CMP (7.5 nmol)
5 µM ATP (0.75 nmol)
10 mM Phosphoenolpyruvat (1.5 µmol)
20 mM MgCl2
(3 µmol)
5 mM MnCl2
5 mM MnCl2
(800 nmol)
20 mM KCl (3 µmol)
450 mU Nucleosidmonophosphatkinase
6 U Pyruvatkinase
300 mU anorganische Pyrophosphatase
25 mU CMP-Sialat-Synthetase
100 µU α-2,6-Sialyltransferase
20 mM KCl (3 µmol)
450 mU Nucleosidmonophosphatkinase
6 U Pyruvatkinase
300 mU anorganische Pyrophosphatase
25 mU CMP-Sialat-Synthetase
100 µU α-2,6-Sialyltransferase
Die Reaktionen wurden in verschließbaren Kunststoffreaktionsgefäßen angesetzt. Im
Abstand von 10 min wurden 10 µl-Proben entnommen, diese jeweils 1 : 100 mit
Wasser (Milli Q-Qualität) verdünnt, über 0.2 µm Membranen filtriert und mittels
Dünnschichtchromatographie (Kieselgel) oder HPLC auf den Umsatz hin untersucht.
Säulen: Nucleosil 5 µm, 250 mm × 4.6 mm C-18
Vorsäule: 20 mm × 2 mm C-18
Detektor: UV/Vis-Diodenarray-Detektor
Säulen: Nucleosil 5 µm, 250 mm × 4.6 mm C-18
Vorsäule: 20 mm × 2 mm C-18
Detektor: UV/Vis-Diodenarray-Detektor
Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung von Proteinen mit CMP-Sialat-Synthetase
("Synthetase") Aktivität, umfassend das Kultivieren eines prokariotischen Wirtsorga
nismus, der mit einem Expressionsvektor, der ein die Synthetase codierendes Struk
turgen enthält, transformiert ist, wobei in dem Expressionsvektor sich das Startcodon
des die Synthetase codierenden Strukturgens 8 bis 12 Basen stromabwärts einer
ribosomalen Bindungsstelle befindet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Abstand zwischen der ribosomalen Bin
dungsstelle und dem Startcodon 10 Basen beträgt, wobei die 10 Basen insbesondere
die Sequenz 5'-AACAGAATTC aufweisen.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Vektor weiterhin eine Promotor
sequenz, insbesondere eine tac-Promotorsequenz umfaßt.
4. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Struk
turgen aus Neisseria meningitidis der Serogruppe B stammt und insbesondere die in
der SEQ ID NO:4 gezeigte Proteinsequenz oder ein Mutein derselben kodiert.
5. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Vektor
erhältlich ist durch
- - Modifizieren des kodierenden Stukturgens siaB mit der SEQ ID NO:3 aus Neisseria meningitidis der Serogruppe B mittels PCR-Primern entsprechend der SEQ ID NO:1 und SEQ ID NO:2,
- - EcoRI- und XmaI-Restriktionsverdau des modifizierten Strukturgens und
- - Einfügen des verdauten Strukturgens in die EcoRI- und XmaI-Schnittstellen des kommerziellen cyclischen Vektors pKK223-3.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Wirtsorga
nismus in einem Fermenter in Gegenwart eines geeigneten Induktors angezüchtet,
die Zellmasse von der Kulturflüssigkeit abgetrennt und das Enzym nach Zellauf
schluß gewonnen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Enzym nach Zellaufschluß durch Chroma
tografie an DEAE-Ionenaustauscher und fraktionierende Ammoniumsulfatfällung
isoliert wird.
8. Vektor zur Expression eines Proteins mit Synthetaseaktivität, wie in Ansprüchen 1
bis 5 definiert.
9. Verwendung der durch das Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 8 erhältlichen Syn
thetase zur Herstellung von Cytidinmonophosphat-aktivierten, strukturanalogen
Derivaten der N-Acetylneuraminsäure, wobei die strukturanalogen Derivate der N-
Acetylneuraminsäure in Gegenwart der Synthetase und Cytidintriphosphat zur Re
aktion gebracht werden.
10. Verwendung der durch das Verfahren gemäß Ansprüche 1 bis 8 erhältlichen Syn
thetase zur Herstellung von nicht-natürliche Sialinsäuren enthaltenden Oligosaccha
riden und Glycokonjugaten, wobei die nicht-natürlichen Derivate und Analoga der
N-Acetylneuraminsäure in Gegenwart von als Sialylakzeptoren geeigneter Oligo
saccharide oder Glycokonjugate, der Synthetase und Cytidintriphosphat zur Reak
tion gebracht werden.
11. Verwendung gemäß Anspruch 9 oder 10, wobei die Derivate der N-Acetylneu
raminsäure die allgemeinen Formel (I) oder (II) aufweisen
sowie verfahrenstechnisch akzeptable Salze davon,
in welcher CMP für den Cytidinmonophosphatrest steht und
R1 bis R5 gleich oder verschieden sein können und für Wasserstoff, Hydroxy, Hydroxyalkyl, Alkyloxy, Azido, Alkanoylamino, Alkenoylamino, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Arylalkyl, Arylalkenyl, Alkyloxycarbonyl, Alkyliden, Oxo, oder ein Carbobenzoxy(Cbz)-, tert-Butyloxycarbonyl(Boc)- oder Allyloxycarbonyl(Alloc)- geschütztes Amin, oder für einen Glycosyloxy- oder Glycosyloxymethylrest stehen.
sowie verfahrenstechnisch akzeptable Salze davon,
in welcher CMP für den Cytidinmonophosphatrest steht und
R1 bis R5 gleich oder verschieden sein können und für Wasserstoff, Hydroxy, Hydroxyalkyl, Alkyloxy, Azido, Alkanoylamino, Alkenoylamino, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Arylalkyl, Arylalkenyl, Alkyloxycarbonyl, Alkyliden, Oxo, oder ein Carbobenzoxy(Cbz)-, tert-Butyloxycarbonyl(Boc)- oder Allyloxycarbonyl(Alloc)- geschütztes Amin, oder für einen Glycosyloxy- oder Glycosyloxymethylrest stehen.
12. Verwendung gemäß Anspruch 11, wobei in der Verbindung gemäß Formel (I)
R1 oder R5 für Alkanoylamino, Alkenoylamino, Azido, Hydroxy, Wasserstoff oder
ein Carbobenzoxy(Cbz)-, tert-Butyloxycarbonyl(Boc)- oder Allyloxycarbonyl(Alloc)-
geschütztes Amin steht,
R2 und R3 für Wasserstoff stehen und
R4 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl steht.
R2 und R3 für Wasserstoff stehen und
R4 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl steht.
13. Verwendung gemäß Anspruch 11, wobei in der Verbindung gemäß Formel (II)
R1 für Alkanoylamino, Alkenoylamino, Azido, Hydroxy, Wasserstoff oder ein Car
bobenzoxy(Cbz)-, tert-Butyloxycarbonyl(Boc)- oder Allyloxycarbonyl(Alloc)-ge
schütztes Amin, oder für einen Glycosyloxy- oder Glycosyloxymethylrest steht und
R2 für Wasserstoff steht.
14. Verwendung gemäß Anspruch 9, wobei die Derivate der N-Acetylneuraminsäure
die allgemeinen Formeln (III), (IV) oder (V) aufweisen
sowie verfahrenstechnisch akzeptable Salze davon, worin CMP für den Cytidinmonophosphatrest steht,
R1 für eine fluoreszierende Gruppe steht,
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für einen Sauerstoff oder eine NH-Gruppe steht und
Sp für eine Valenz oder einen divalenten Rest wie Alkylen, Alkylcarbonyl, Carba moylalkyl, Carbamoylalkylcarbonyl, (Alkyloxy)n-alkyl oder (Alkyloxy)n-alkylcar bonyl steht, wobei n für Zahlenwerte von 0 bis 5 annehmen kann.
sowie verfahrenstechnisch akzeptable Salze davon, worin CMP für den Cytidinmonophosphatrest steht,
R1 für eine fluoreszierende Gruppe steht,
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für einen Sauerstoff oder eine NH-Gruppe steht und
Sp für eine Valenz oder einen divalenten Rest wie Alkylen, Alkylcarbonyl, Carba moylalkyl, Carbamoylalkylcarbonyl, (Alkyloxy)n-alkyl oder (Alkyloxy)n-alkylcar bonyl steht, wobei n für Zahlenwerte von 0 bis 5 annehmen kann.
15. Verwendung gemäß Anspruch 14, wobei in den Verbindungen der allgemeinen
Formeln (III), (IV) oder (V)
R1 für Acridonyl, Dansyl, Fluoresceinylamino oder Fluoresceinylcarboxamido steht,
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für eine NH-Gruppe steht und
Sp für einen divalenten Rest wie Alkylcarbonyl, Carbamoylalkylcarbonyl oder (Alkyloxy)n-alkylcarbonyl steht, wobei n für Zahlenwerte von 1 oder 2 steht.
R1 für Acridonyl, Dansyl, Fluoresceinylamino oder Fluoresceinylcarboxamido steht,
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für eine NH-Gruppe steht und
Sp für einen divalenten Rest wie Alkylcarbonyl, Carbamoylalkylcarbonyl oder (Alkyloxy)n-alkylcarbonyl steht, wobei n für Zahlenwerte von 1 oder 2 steht.
16. Verwendung gemäß Anspruch 14, wobei in den Verbindungen der allgemeinen
Formeln (III), (IV) oder (V)
R1 für Acridonyl, Dansyl, Fluoresceinylamino oder Fluoresceinylcarboxamido steht,
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für ein Sauerstoffatom steht und
Sp für einen divalenten Rest wie Alkyl, Carbamoylalkyl oder (Alkyloxy)n-alkyl steht,
wobei n für Zahlenwerte von 1 oder 2 steht.
R1 für Acridonyl, Dansyl, Fluoresceinylamino oder Fluoresceinylcarboxamido steht,
R2 für Alkanoylamino, Hydroxy oder Wasserstoff steht,
X für ein Sauerstoffatom steht und
Sp für einen divalenten Rest wie Alkyl, Carbamoylalkyl oder (Alkyloxy)n-alkyl steht,
wobei n für Zahlenwerte von 1 oder 2 steht.
17. Cytidinmonophosphataktivierte, strukturanaloge Derivate der N-Acetylneura
minsäure der Formeln (I) bis (III) und (V), wie in Ansprüchen 11 bis 16 definiert.
18. Verwendung der gemaß Ansprüche 1 bis 8 erhältlichen Synthetase zum Nach
weis von Sialyl-Akzeptorverbindungen, umfassend
- - Umsetzen einer fluoreszierenden Sialinsäure-Ausgangsverbindung mit der Synthe tase in Gegenwart von Cytidintriphosphat, der nachzuweisenden Akzeptorverbin dung und einer Sialyltransferase, und
- - Nachweis der fluoreszenzmodifizierten Akzeptorverbindung mittels eines selekti ven chromatografischen Trennverfahrens.
19. Verwendung gemäß Anspruch 18, wobei das fluoreszierende Sialinsäure-Derivat
aus den in Ansprüchen 13 bis 15 definierten CMP-aktivierte, fluoreszierende Sialin
säure-Derivate der Formeln (III), (IV) oder (V) ausgewählt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19913206A DE19913206A1 (de) | 1998-03-26 | 1999-03-24 | Verfahren zur Herstellung von CMP-Sialat-Synthetase |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813426 | 1998-03-26 | ||
DE19913206A DE19913206A1 (de) | 1998-03-26 | 1999-03-24 | Verfahren zur Herstellung von CMP-Sialat-Synthetase |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19913206A1 true DE19913206A1 (de) | 1999-10-07 |
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ID=7862468
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19913206A Withdrawn DE19913206A1 (de) | 1998-03-26 | 1999-03-24 | Verfahren zur Herstellung von CMP-Sialat-Synthetase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19913206A1 (de) |
-
1999
- 1999-03-24 DE DE19913206A patent/DE19913206A1/de not_active Withdrawn
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