DE19909059C2 - Schalter mit Verschweißsicherung - Google Patents
Schalter mit VerschweißsicherungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalter mit einem
temperaturabhängigen Schaltwerk, das ein festes Kontaktteil,
ein damit zusammenwirkendes bewegliches Kontaktteil sowie ein
eine vorbestimmte Funktionslebensdauer aufweisendes Bimetall
teil umfaßt, das das bewegliche Kontaktteil trägt und dieses in
Abhängigkeit von seiner Temperatur von dem festen Kontaktteil
abhebt, wobei die beiden Kontaktteile in einer Schaltstellung
miteinander in Anlage sind, um einen durch den Schalter zu
leitenden Strom zu führen, und in einer zweiten Schaltstellung
voneinander abgehoben sind, so daß der Schalter geöffnet ist.
Derartige Schalter, die auch Temperaturwächter oder Temperatur
begrenzer genannt werden, sind allgemein aus dem Stand der
Technik bekannt; siehe bspw. DE 196 36 640 A1.
Die bekannten Schalter werden dazu eingesetzt, einen zu schüt
zenden elektrischen Verbraucher vor Übertemperatur und/oder zu
hohem Betriebsstrom zu schützen. Zu diesem Zweck werden sie in
Reihe mit dem elektrischen Verbraucher an eine Spannungsquelle
zur Versorgung des Verbrauchers geschaltet und dabei mechanisch
so angeordnet, daß sie in engem thermischem Kontakt zu dem
Verbraucher stehen.
Es gibt verschiedene Konstruktionsvarianten derartiger Schal
ter, die sich zum einen dadurch unterscheiden, ob das Bimetall
teil selbst den durch den Schalter fließenden Strom führt oder
ob parallel zu dem Bimetallteil ein Federelement geschaltet
ist, das im geschlossenen Zustand des Schalters den Strom führt
und von dem Bimetallteil bewegt wird. Darüber hinaus ist es
noch bekannt, den Schalter mit Vor- und/oder Parallelwiderstän
den zu versehen, wobei der Vorwiderstand für eine Aufheizung
des Schalters bei zu hohem Strom und der Parallelwiderstand
dafür sorgt, daß bei geöffnetem Schalter ein Reststrom fließt,
der in dem Parallelwiderstand eine derartige Wärme erzeugt, daß
der Schalter geöffnet bleibt.
Unterhalb der Ansprechtemperatur des Bimetallteils ist der
Schalter in der Regel geschlossen, so daß der Verbraucher mit
Strom versorgt wird. Es gibt aber auch Konstruktionen, bei
denen der Schalter z. B. einen Lüfter einschaltet, der bei zu
hoher Temperatur des zu schützenden elektrischen Verbrauchers
diesen kühlen soll.
Die aktiven Schaltelemente in derartigen temperaturabhängigen
Schaltwerken und Schaltern sind Bimetall- oder Trimetall-
Elemente, die aus zwei oder drei Schichten verschiedener
Metalle bestehen, die unterschiedliche Wärmeausdehnungs
koeffizienten aufweisen, wie dies allgemein bekannt ist. Bei
einer Temperaturänderung über bzw. unter die Ansprechtemperatur
schnappen derartige Schaltelemente z. B. zwischen einer konvexen
und einer konkaven Form hin und her. Die Ansprechtemperatur so
wie das Ausmaß der Verformung beim Schalten wird zum einen
durch die Wahl der Materialien sowie der Materialstärken, zum
anderen aber auch durch mechanische Vorprägungen etc., be
stimmt.
Ein wichtiges Kriterium für das Schaltverhalten derartiger
Bimetall-Schaltwerke ist die Geschwindigkeit, mit der das be
wegliche Kontaktteil von dem festen Kontaktteil abgehoben wird.
Ist die Schaltgeschwindigkeit zu gering, so kann sich zwischen
den beiden Kontaktteilen ein unerwünschter Lichtbogen aus
bilden, der im ungünstigsten Falle die beiden Kontaktteile mit
einander verschweißt, so daß der Schalter dauerhaft geschlossen
ist.
Ein derartiger Zustand ist natürlich unerwünscht, denn er führt
dazu, daß der Schalter seine Überwachungsfunktion nicht mehr
durchführen kann. Nachteilig hierbei ist insbesondere, daß
dieser Defekt des Schalters zunächst nicht bemerkt wird, denn
der Betriebsstrom des zu schützenden Verbrauchers wird weiter
hin durch den Schalter geleitet. Wenn sich der Verbraucher
jetzt auf eine zu hohe Temperatur aufheizt, so kann der
Schalter nicht mehr öffnen, was zu großen Sicherheitsrisiken
führt. Erst bei einer übermäßigen Erhitzung des Verbrauchers
mit daraus resultierenden Schäden wird die Fehlfunktion des
Schalters überhaupt erkannt.
Aus diesen Gründen werden die Bimetall-Elemente bei den bekann
ten Schaltern bezüglich der Materialauswahl, der geometrischen
Abmessungen sowie der Vorprägungen so eingestellt, daß sie eine
bestimmte Funktionslebensdauer aufweisen. Vor Erreichen der
Funktionslebensdauer müßten die Schalter dann ausgetauscht wer
den.
Eine weitere Maßnahme zur Verhinderung des Verschweißens zwi
schen den beiden Kontaktteilen besteht darin, diese mit derart
aufeinander angepaßter, identischer Geometrie auszulegen, daß
die Entstehung von Lichtbögen verhindert wird.
Aus der US 5,781,097 ist es alternativ bei einem solchen Schal
ter bekannt, durch einen Vorsprung an einem leitenden Metall
teil zu verhindern, daß das bewegliche Kontaktteil und das
dieses tragende Bimetallteil mit dem stromführenden Teil in
Kontakt gelangen und dort durch einen sich zwischen dem festen
und dem beweglichen Kontaktteil ausbildenden Lichtbogen ver
schweißt werden.
Die US 4,399,423 zeigt einen temperaturabhängigen Schalter, bei
dem das bewegliche Kontaktteil im Querschnitt kreisförmig und
das feste Kontaktteil annähernd rechteckig ausgebildet ist.
Weil ein Austausch eines Schalters bei Erreichen seiner Funkti
onslebensdauer nicht immer gewährleistet ist, werden bei
sicherheitsrelevanten Schaltern häufig zusätzlich Schmelz
sicherungen verwendet, die in Reihe zwischen den Schalter sowie
den zu schützenden Verbraucher geschaltet werden. Während die
Schalter mit temperaturabhängigem Schaltwerk bei Abkühlen des
Verbrauchers wieder einschalten, öffnen die Schmelzsicherungen
den Stromkreis unwiederbringlich. Die Schmelzsicherungen werden
dabei so ausgelegt, daß sie deutlich oberhalb der Ansprech
temperatur des temperaturabhängigen Schaltwerkes ansprechen, so
daß sie den Stromkreis nur dann unwiederbringlich öffnen, wenn
der Bimetall-Schalter nicht mehr einwandfrei arbeitet.
Derartige zusätzliche Maßnahmen sind natürlich kostenintensiv,
so daß sie schon aus diesem Grund von Nachteil sind. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß ein zusätzliches Bauteil
zur Überwachung des zu schützenden Verbrauchers benötigt wird,
was konstruktiven Raum erfordert, der häufig nicht oder nur mit
Aufwand bereitzustellen ist.
Die Funktionslebensdauer eines Bimetall- oder Trimetall-
Elementes wird durch Ermüdungserscheinungen infolge häufigen
Schaltens bestimmt. Nachdem ein derartiges temperaturabhängiges
Schaltwerk z. B. zehntausend mal geschaltet hat, schnappt das
Bimetall-Element nicht mehr schlagartig bei Erreichen der An
sprechtemperatur um, vielmehr bewegt sich das bewegliche Kon
taktteil zunächst nur etwas von dem festen Kontaktteil weg und
erst bei größerer Temperaturerhöhung wird dann die geöffnete
Stellung erreicht, die durchaus im Zuge einer Kriechbewegung
eingenommen werden kann. Bei derart nachlassendem Schalt
vermögen des Bimetall-Elementes kann sich ein Lichtbogen zwi
schen den Kontaktteilen ausbilden, der jedoch zunächst noch
wieder verlischt, bis er bei weiter nachlassendem Schalt
vermögen zu dem bereits erwähnten Verschweißen der Kontaktteile
führt.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
den eingangs erwähnten Schalter derart weiterzubilden, daß er
bei einfachem Aufbau zuverlässig seine Lebensdauer im geöffne
ten Zustand beendet.
Bei dem eingangs erwähnten Schalter wird diese Aufgabe erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Kontaktteile derart
aufeinander abgestimmt und angeordnet sind, daß das Bimetall
teil durch einen Lichtbogen, der sich bei Erreichen der Funkti
onslebensdauer des Bimetallteiles infolge des Unterschreitens
einer Mindestgeschwindigkeit ausbildet, mit der sich die beiden
Kontaktteile bei einem Übergang von der ersten in die zweiten
Schaltstellung auseinanderbewegen, in der zweiten Schaltstel
lung an einem stromführenden Teil des Schalters in der zweiten
Schaltstellung verschweißt wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst.
Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat nämlich erkannt,
daß es durch die Wahl der Anordnung sowie der Geometrie der
beiden Kontaktteile erreicht werden kann, daß ein sich aus
bildender Lichtbogen den Schalter nicht - wie beim Stand der
Technik - im geschlossenen, sondern im geöffneten Zustand ver
schweißt. Hierbei handelt es sich also um eine Abkehr von aus
dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen zur Vermeidung eines
Lichtbogens, erfindungsgemäß wird vielmehr dafür gesorgt, daß
ein gezielt gelenkter Lichtbogen den Schalter in geöffnetem
Zustand verschweißt.
Hierbei wird ausgenutzt, daß beim Erreichen der Funktions
lebensdauer, also bei nachlassendem Schaltvermögen und nach
lassender Sprungkraft des Bimetallteiles wegen der jetzt ge
ringer werdenden Geschwindigkeit des Auseinanderbewegens der
beiden Kontaktteile zwischen diesen ein Lichtbogen entsteht,
der jedoch durch die Geometrie der Kontaktteile im Stand der
Technik wieder gelöscht wird. Erfindungsgemäß wird jetzt jedoch
dafür gesorgt, daß dieser Lichtbogen nicht verlischt, sondern
den Schalter im offenen Zustand verschweißt.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn bei einem Schalter mit
einer mit dem festen Kontaktteil verbundenen ersten Anschluß
elektrode und einer mit dem beweglichen Kontaktteil verbundenen
zweiten Anschlußelektrode das Bimetallteil mit der zweiten An
schlußelektrode verbunden und in der zweiten Schaltstellung an
der zweiten Anschlußelektrode anliegt, sowie mit dieser ver
schweißt wird, wenn sich bei Erreichen der Funktionslebensdauer
des Bimetallteiles infolge dessen Ermüdung ein Lichtbogen aus
bildet.
Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, daß ferner auch durch das
stromdurchflossene Bimetallteil sichergestellt ist, daß das
Verschweißen im Grenzbereich zwischen noch ausreichender
Öffnungskraft und extremem Kriechen in geöffnetem Zustand er
folgt. Das Bimetallteil muß nicht gegen die Kraft einer
Schließfeder arbeiten, so daß die Öffnungskraft zum tatsäch
lichen Abheben des beweglichen Kontaktteiles noch ausreicht,
auch wenn das Bimetallteil bereits am Ende der Funktionslebens
dauer angelangt ist.
Weiter ist es bevorzugt, wenn der Schalter mit einer mit dem
festen Kontaktteil verbundenen ersten Anschlußelektrode und
einer mit dem beweglichen Kontaktteil verbundenen zweiten An
schlußelektrode versehen ist, wobei das Schaltwerk ein Feder
element aufweist, das an seinem ersten Ende mit der zweiten An
schlußelektrode und an seinem zweiten Ende mit dem Bimetallteil
verbunden ist, das an seinem freien Ende das bewegliche Kon
taktteil trägt.
Hier ist von Vorteil, daß der Strom durch eine Reihenschaltung
aus temperaturneutralem Federelement sowie temperaturabhängigem
Bimetallteil fließt, wobei das Federelement für einen sicheren
Schließdruck des geschlossenen Schalters sorgt, während das Bi
metallteil sich ohne stärkere mechanische Belastungen
temperaturabhängig verformen kann. Beim Schalten erfolgt
darüber hinaus eine Querbewegung zwischen den beiden
Kontaktteilen, was dafür sorgt, daß der sich zunächst zwischen
den beiden Kontaktteilen ausbildende Lichtbogen auf das
Bimetallteil abgelenkt wird und dieses dann mit einem
stromführenden Teil des Schalters verschweißt.
Dabei ist es bevorzugt, wenn das Federelement und das Bimetall
teil mechanisch derart parallel zueinander angeordnet sind, daß
sie sich zur selben Seite von ihrer Verbindung miteinander er
strecken, wobei ferner vorzugsweise das Bimetallteil in der
zweiten Schaltstellung an dem Federelement anliegt und mit
diesem verschweißt wird, wenn die Funktionslebensdauer des Bi
metallteiles erreicht ist, so daß sich beim Öffnen des Schal
ters ein Lichtbogen ausbildet.
Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat erkannt, daß insbe
sondere bei dieser V-förmigen Anordnung von Federelement und
Bimetallteil ein sich bei nachlassender Schaltkraft des Bi
metallteiles ausbildender Lichtbogen zuverlässig von dem beweg
lichen Kontaktteil auf das stromführende Bimetallteil abgelenkt
wird und dieses mit dem ebenfalls stromführenden Federelement
verschweißt.
Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn das feste und das beweg
liche Kontaktteil vorzugsweise im Querschnitt unterschiedliche
Geometrien aufweisen.
Hier ist von Vorteil, daß auch durch die unterschiedlichen Geo
metrien der Kontaktteile der Lichtbogen von dem beweglichen.
Kontaktteil auf das Bimetallteil abgelenkt wird, wenn die
Öffnungsgeschwindigkeit des Schaltwerkes bei Erreichen der
Funktionslebensdauear des Bimetallteiles nachläßt. Diese Maß
nahme steht im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bis
her für unverzichtbar gehaltenen Maßnahmen, gemäß derer die
Kontaktteile eine aufeinander abgestimmte ähnliche Geometrie
zur Vermeidung von Lichtbogen aufweisen müssen.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn eines der beiden Kon
taktteile im Querschnitt annähernd kreisförmig und das andere
annähernd rechteckig ist, wobei besonders vorzugsweise das
feste Kontaktteil im Querschnitt kreisförmig und das bewegliche
Kontaktteil im Querschnitt quadratisch ist.
Diesen Maßnahmen unterstützen noch einmal die Zuverlässigkeit
der Ausbildung eines zum Verschweißen des Bimetallteiles in
dessen zweiter Schaltstellung führenden Lichtbogens.
Zusammenfassend läßt sich festhalten, daß ein bei nachlassendem
Schaltvermögen entstehender Lichtbogen durch die Geometrie
unterschiede zwischen den beiden Kontaktteilen von dem beweg
lichen Kontaktteil auf das Bimetallteil abgelenkt wird. Durch
ein einseitig eingespanntes Bimetallteil, das den durch den
Schalter fließenden Strom führt, wird dieser Effekt noch ver
stärkt, denn die Kontaktteile gehen jetzt nicht mittig zuein
ander auf, sondern verschieben sich quer zueinander, was die
Ablenkung des Lichtbogens verstärkt.
Durch die im Querschnitt eckige Geometrie des festen Kontaktes
wird der Lichtbogen besonders sicher vom beweglichen, runden
Kontaktteil auf das stromführende Bimetallteil abgelenkt, so
daß er dieses zur stromführenden Anschlußelektrode bzw. zum
stromführenden Federelement hin durchschlagen und mit
dieser/diesem verschweißen kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des neuen Sch alters
in einer längs geschnittenen Seitenansicht, in ge
schlossenem Zustand;
Fig. 2 eine Ansicht wie Fig. 1, jedoch mit sich ausbilden
dem Lichtbogen;
Fig. 3 eine Ansicht wie Fig. 2, jedoch mit vollständig ge
öffnetem Schalter;
Fig. 4 in einer Ansicht wie Fig. 1 ein zweites Ausführungs
beispiel des neuen Schalters;
Fig. 5 den Schalter aus Fig. 4 in geöffnetem Zustand; und
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Schaltwerk des Schalters aus
Fig. 1 ohne Gehäuseteile.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Schalter in längsgeschnittener Seiten
ansicht dargestellt. Der Schalter 10 umfaßt ein temperatur
abhängiges Schaltwerk 11, das in einem Kunststoffgehäuse 12
untergebracht ist und von einem Kunststoffträger 14 gehalten
wird.
In dem Kunststoffgehäuse 12 sind eine erste, untere Anschluß
elektrode 15 sowie eine zweite, obere Anschlußelektrode 16 an
geordnet, zwischen denen das Schaltwerk 11 elektrisch und
mechanisch vorgesehen ist.
Das Schaltwerk 11 umfaßt ein T-förmiges Federelement 17, das
mit seinem ersten Ende 18, das nach Art eines Querbalkens
ausgebildet ist, zwischen den Kunststoffträger 14 sowie die
zweite Anschlußelektrode 16 eingeklemmt ist. An seinem zweiten
Ende 19 weist das Federelement 17 eine Verbindung 21 zu einem
ersten Ende 22 eines Bimetallteiles 23 auf, das an seinem
freien Ende 24 ein bewegliches Kontaktteil 25 trägt. Dieses
bewegliche Kontaktteil 25 ist einem festen Kontaktteil 26
zugeordnet, das an der ersten Anschlußelektrode 15 befestigt
ist.
Das Federelement 17 sowie das Bimetallteil 23 erstrecken sich
mechanisch parallel zueinander auf derselben Seite ihrer Ver
bindung 21, wobei an dem Federelement 17 noch eine Vorwölbung
28 vorgesehen ist, die auf das Bimetallteil 23 zuweist.
In der in Fig. 1 gezeigten, geschlossenen Stellung des Schal
ters 10 fließt ein elektrischer Strom von der ersten Anschluß
elektrode 15 über die beiden Kontaktteile 26, 25 und das Bi
metallteil 23 in das Federelement 17 und von diesem in die
zweite Anschlußelektrode 16.
Wenn sich jetzt entweder infolge des Stromflusses oder aber in
folge einer zu hohen Umgebungstemperatur das Bimetallteil 23
über seine Ansprechtemperatur hinaus erwärmt, so schnappt es
von der in Fig. 1 gezeigten konkaven Stellung in eine konvexe
Stellung um, in der es das bewegliche Kontaktteil 25 von dem
festen Kontaktteil 26 angehoben hat. Dieses Umschnappen erfolgt
zunächst sehr schnell, so daß sich zwischen den beiden Kontakt
teilen 25, 26 kein Lichtbogen ausbilden kann.
Wenn sich das Bimetallteil 23 jedoch dem Ende seiner Funktions
lebensdauer nähert, so erfolgt das Öffnen der Kontakteile 25,
26 nicht mehr abrupt, sondern allmählich in einer Kriech
bewegung. Dabei ergeben sich dann Zwischenzustände, wie sie in
Fig. 2 gezeigt sind, wo das bewegliche Kontaktteil 25 noch
einen geringen Abstand zu dem festen Kontaktteil 26 aufweist,
so daß sich ein bei 31 angedeuteter Lichtbogen ausbilden kann,
der den Stromfluß weiter aufrechterhält. Beim weiteren Öffnen
des beweglichen Kontaktteiles 25 reißt dieser Lichtbogen 31 in
der Regel wieder ab.
Bei Erreichen des Endes der Funktionslebensdauer des Bimetall
teiles 23 wird der Lichtbogen 31 jedoch in der in Fig. 3 ge
zeigten zweiten Schaltstellung des Schaltwerkes 11 auf das Bi
metallteil 23 abgelenkt, durchschlägt dieses und verschweißt es
mit dem ersten Ende 18 des stromführenden Federelementes 17 bei
einem bei 32 angedeuteten Verschweißpunkt. Auf diese Weise wird
das Schaltwerk 11 bei Erreichen der Funktionslebensdauer des
Bimetallteiles 23 dauerhaft geöffnet gehalten.
In Fig. 4 ist in einer Darstellung wie Fig. 1 ein zweites Aus
führungsbeispiel des neuen Schalters 10 gezeigt, bei dem das
Bimetallteil 23 mit seinem ersten Ende 22 unmittelbar mit der
zweiten Anschlußelektrode 16 in Anlage ist, die zu diesem Zweck
einen Vorsprung 34 aufweist. Der Unterschied zu dem Schaltwerk
aus den Fig. 1 bis 3 besteht also lediglich darin, daß bei
dem Schalter gemäß Fig. 4 kein Federelement 17 vorgesehen ist.
In Fig. 5 ist der Schalter aus Fig. 4 in geöffnetem Zustand ge
zeigt. Es ist zu erkennen, daß der sich bei Erreichen der
Funktionslebensdauer des Bimetallteiles 23 ausbildende Licht
bogen 31 jetzt das Bimetallteil 23 unmittelbar mit der
stromführenden zweiten Anschlußelektrode 16 verschweißt.
In Fig. 6 ist das Schaltwerk 11 aus Fig. 1 in einer Draufsicht
gezeigt, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Dar
stellung der Gehäuseteile verzichtet wurde.
In Fig. 6 ist zu erkennen, daß unterhalb des T-förmigen Feder
elementes 17 das Bimetallteil 23 angeordnet ist, das die Form
einer Bimetall-Schnappscheibe aufweist. Auch die das
Umschnappen der Bimetallschnappscheibe fördernde Vorwölbung 28
des Federelementes 17 ist zu erkennen.
Unter dem Schaltwerk 11 liegt die in den Fig. 1 bis 5 ge
schnitten dargestellte erste Anschlußelektrode 15, die das
feste Kontaktteil 26 trägt, das im Querschnitt kreisrund ausge
bildet ist. Diesem festen Kontaktteil 26 zugeordnet trägt das
Bimetallteil 23 das bewegliche Kontaktteil 25, das im Quer
schnitt quadratisch ausgebildet ist und eine kleinere Fläche
aufweist als das runde Kontaktteil 26.
Durch diese Unterschiede im Querschnitt zwischen den beiden
Kontaktteilen 25, 26 wird dafür gesorgt, daß ein sich aus
bildender Lichtbogen 31 beim Öffnen des Schaltwerkes 11 von dem
beweglichen Kontaktteil 25 auf das Bimetallteil 23 abgelenkt
wird und zu dem Verschweißpunkt 32 führt, der in Figur fi noch
einmal angedeutet ist.
Im oberen Bereich der Fig. 6 ist ledigich der Vollständigkeit
halber noch abgebrochen die zweite Anschlußelektrode 16 darge
stellt, die sich oberhalb des T-förmigen Federelementes 17 er
streckt und mit diesem in Anlage und somit in elektrischem Kon
takt ist.
Fig. 6 zeigt ferner einen elektrischen Stromkreis 37 aus
Schaltwerk 11, Spannungsquelle 38, zu schützendem elektrischem
Verbraucher in Form eines Motors 39 sowie einem durch den Motor
39 fließenden Strom 40. Der Stromkreis 37 ist mit den beiden
Anschlußelektroden 15, 16 verbunden, so daß im geschlossenen
Zustand des Schaltwerkes 11 der Strom 40 über die beiden Kon
taktteile 25, 26 geleitet wird.
Claims (8)
1. Schalter mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk (11),
das ein festes Kontaktteil (26), ein damit zusammen
wirkendes bewegliches Kontaktteil (25) sowie ein eine vor
bestimmte Funktionslebensdauer aufweisendes Bimetallteil
(23) umfaßt, das das bewegliche Kontaktteil (25) trägt und
dieses in Abhängigkeit von seiner Temperatur von dem
festen Kontaktteil (26) abhebt, wobei die beiden Kon
taktteile (25, 26) in einer ersten Schaltstellung
miteinander in Anlage sind, um einen durch den Schalter
(10) zu leitenden Strom (40) zu führen, und in einer zwei
ten Schaltstellung voneinander abgehoben sind, so daß der
Schalter (10) geöffnet ist,
dadurch gekenzeichnet, daß die beiden Kontaktteile (25,
26) derart aufeinander abgestimmt und angeordnet sind, daß
das Bimetallteil (23) durch einen Lichtbogen (31), der
sich bei Erreichen der Funktionslebensdauer des Bimetall
teiles (23) infolge des Unterschreitens einer Mindestge
schwindigkeit ausbildet, mit der sich die beiden Kontakt
teile (25, 26) bei einem Übergang von der ersten in die
zweiten Schaltstellung auseinanderbewegen, in der zweiten
Schaltstellung an einem stromführenden Teil (17; 16) des
Schalters (10) in der zweiten Schaltstellung verschweißt
wird.
2. Schalter nach Anspruch 1, der mit einer mit dem festen
Kontaktteil (26) verbundenen ersten Anschlußelektrode (15)
sowie mit einer mit dem beweglichen Kontaktteil (25) ver
bundenen zweiten Anschlußelektrode (16) versehen ist, da
durch gekennzeichnet, daß das Bimetallteil (23) mit der
zweiten Anschlußelektrode (16) verbunden und in der zwei
ten Schaltstellung an der zweiten Anschlußelektrode (16)
anliegt und mit dieser verschweißt wird, wenn sich bei Er
reichen der Funktionslebensdauer des Bimetallteiles (23)
infolge dessen Ermüdung ein Lichtbogen (31) ausbildet.
3. Schalter nach Anspruch 1, der mit einer mit dem festen
Kontaktteil (26) verbundenen ersten Anschlußelektrode (15)
sowie einer mit dem beweglichen Kontaktteil (25)
verbundenen zweiten Anschlußelektrode (16) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk (11) ein
Federelement (17) aufweist, das an seinem ersten Ende (18)
mit der zweiten Anschlußelektrode (16) und an seinem zwei
ten Ende (19) mit dem Bimetallteil (23) verbunden ist, das
an seinem freien Ende (24) das bewegliche Kontaktteil (25)
trägt.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Federelement (17) und das Bimetallteil (23) mechanisch
derart parallel zueinander angeordnet sind, daß sie sich
zur selben Seite von ihrer Verbindung (21) miteinander er
strecken.
5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bimetallteil (23) in der zweiten Schaltstellung an dem Fe
derelement (17) anliegt und mit diesem verschweißt wird,
wenn die Funktionslebensdauer des Bimetallteiles (23) er
reicht ist, so daß sich beim Öffnen des Schalters (10) ein
Lichtbogen (31) ausbildet.
6. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das feste und das bewegliche Kontaktteil
(25, 26) vorzugsweise im Querschnitt unterschiedliche Geo
metrien aufweisen.
7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eines der beiden Kontaktteile (25, 26) im Querschnitt an
nähernd kreisförmig und das andere annähernd rechteckig
ist.
8. Schaltwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das feste Kontaktteil (26) im Querschnitt kreisförmig und
das bewegliche Kontaktteil (25) im Querschnitt quadratisch
ist.
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