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Die
Erfindung betrifft einen Kolbenmotor mit kontinuierlicher Verbrennung,
bei welchem aus einer Brennkammer ausströmendes Arbeitsmedium sukzessive
wenigstens zwei Zylindern zugeführt
wird.
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Ein
derartiger Motor besteht bekanntermaßen aus einem feststehenden
Gehäuse,
in welchem ein Zylinderblock mit kreisförmig angeordneten achsparallen
Zylindern rotiert. Die Kolben arbeiten über Pleuel auf eine schräg gestellte,
synchron mit dem Zylinderblock umlaufende Kurbelscheibe, deren feststehende
Achse gegenüber
der Motorwelle um einen Winkel geneigt ist.
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Eine
einzige, für
alle Zylinder gemeinsame Brennkammer befindet sich in einem feststehenden Zylinderkopf
und ist durch eine Einlaß-
und eine Auslaßbohrung
mit einer Steuerfläche
des Zylinderkopfes verbunden, an welcher sich die umlaufenden Zylinder
vorbeibewegen. Zwischen dem rotierenden Zylinderblock und dem feststehenden
Zylinderkopf ist eine Abdichtung vorgesehen.
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Während einer
Umdrehung einer Motorwelle, die starr mit dem Zylinderblock verbunden
ist, erhält
jeder Zylinder in dem Bereich des unteren Kolbentotpunktes Frischluft,
die im Verlaufe der weiteren Drehung durch die Kolbenbewegung bedingt
verdichtet wird, bis sie in der Nähe des oberen Totpunktes in
die Brennkammer eingegeben und mit dort eingespritztem Kraftstoff
verbrannt wird. Die Kolbenbewegung folgt hierbei aus der Schrägstellung
der Kurbelscheibe.
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Nach
Durchgang durch den oberen Totpunkt nimmt der Zylinder Verbrennungsgase
aus der Brennkammer auf, die dann expandieren, bis ein für alle Zylinder
gemeinsamer Auslaß kurz
vor dem unteren Totpunkt öffnet.
Anschließend
findet ein Ladungswechsel nach dem 2-Takt-Verfahren statt. Der Kraftstoff wird
der Brennkammer durch eine Einspritzdüse kontinuierlich zugeführt, so
daß die
Verbrennung ununterbrochen aufrechterhalten bleibt; eine elektrische
Zündung
erfolgt daher nur zum Anlassen des Motors.
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Ein
derartiger Kolbenmotor unterliegt jedoch verhältnismäßig hohen mechanischen Verlusten,
die einerseits durch die Dichtung des Zylinderblocks und andererseits
durch die Fliehkraft der Kolben bedingt sind.
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Derartige
Verluste können
bei einem für
einen Torpedoantrieb vorgesehenen Kolbenmotor mit kontinuierlicher
Verbrennung nach der
US 5,285,633 vermieden
werden, bei welchem die Kolben nicht mitdrehen und die zugehörigen Pleuel über ein
Taumelscheibe eine Abriebswelle antreiben.
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Es
ist Aufgabe vorliegender Erfindung einen Kolbenmotor mit kontinuierlicher
Verbrennung bereitzustellen, der wesentlich weniger Verluste aufweist.
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Als
Lösung
schlägt
die Erfindung einen Kolbenmotor mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vor.
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Dadurch,
daß die
Zylinder ortsfest bezüglich der
Brennkammer angeordnet sind, kann eine Bewegung zwischen Zylinderblock
und Zylinderkopf bzw. Brennkammer vermieden werden. Somit benötigt eine
Abdichtung zwischen Zylinderkopf und Zylinderblock keine zusätzlichen
Maßnahmen,
und es kann auf bei bekannten Motoren angewandte Technologien zurückgegriffen
werden.
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Mechanische
Verluste lassen sich darüber hinaus
dadurch reduzieren, daß die
Abtriebswelle bezüglich
des Zylinderblocks bewegt wird. Hierdurch ist es möglich, den
Zylinder, den Zylinderkopf sowie die Brennkammer ortsfest anzuordnen,
wodurch sich durch Fliehkräfte
der Kolben bedingte mechanische Verluste vermeiden lassen. Es versteht
sich, daß diese
Lösung
auch für
sich vorteilhaft ist.
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Um
eine derartige Bewegung zu realisieren, kann die Abtriebswelle beispielsweise
eine Taumelscheibe aufweisen, die über Pleuel mit in den Zylindern
arbeitenden Kolben verbunden ist. Hierbei beschreibt der Begriff
einer Taumelscheibe einen drehbar auf einem Kniewellenabschnitt
der Abtriebswelle angeordneten Taumelkörper, der radial außenliegend Anlenkpunkte
für die
Pleuel der Kolben aufweist. Einer Veränderung des Winkels des Taumelkörpers, wie
er durch eine Kolbenbewegung bedingt ist, kann die Abtriebswelle
bzw. der Kniewellenabschnitt der Abtriebswelle nur durch eine Rotation
folgen, wodurch die lineare Kolbenbewegung in eine Drehbewegung
umgesetzt wird.
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Ebenso
kann eine Abtriebswelle vorgesehen sein, die eine Kurvenscheibe
aufweist, entlang welcher in den Zylindern arbeitende Kolben laufen.
Eine derartige Kurvenscheibenanordnung weist einen außerordentlichen
hohen Wirkungsgrad auf.
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Jeder
Zylinder kann bezüglich
der Brennkammer ortsfest angeordnet sein und einen Einlass aufweisen,
wobei Steuermittel vorgesehen sind, die den Einlass sukzessive mit
der Brennkammer verbinden bzw. von der Brennkammer trennen, wodurch Verluste
minimiert werden können.
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Andererseits
können
auch sämtliche
andere Anordnungen, mit welchen eine linear Bewegung der Kolben
in eine Drehbewegung umgesetzt werden kann, vorteilhaft Verwendung
finden.
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Ein
besonders günstiger
Kraftfluß folgt,
wenn die Brennkammer koaxial zur Abtriebswelle angeordnet ist. Dieses
ist insbesondere im Zusammenhang mit der Verwendung einer Taumel-
bzw. Kurvenscheibe vorteilhaft, wobei dieser günstige Kraftfluß auch bei
anderen, von den Kolben angetriebenen Abtrieben vorteilhaft ist.
Diese Anordnung ermöglicht
insbesondere einen einflutigen Abtrieb eines gattungsgemäßen Kolbenmotors,
wodurch sich ein Zugriff auf die Brennkammer, beispielsweise zu
Wartungszwecken, erleichtert.
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Ein
erfindungsgemäßer Kolbenmotor
läuft verhältnismäßig rund,
wenn die Zylinder symmetrisch zur Brennkammer angeordnet sind. Hierdurch läßt sich
der von der Brennkammer ausgehende Arbeitsmediumstrom gleichmäßig auf
die Zylinder verteilen.
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Während gattungsgemäße Kolbenmotoren als
Einfluter bekannt sind, das heißt,
daß der
Abtrieb lediglich nach einer Seite erfolgt, ermöglichen die ortsfesten Zylinder
erstmals, daß ein
gattungsgemäßer Kolbenmotor
zweiflutig ausgebildet ist, so daß ein Nebenabtrieb, beispielsweise
für Öl-, Kraftstoff- und/oder
Verteilerpumpe, auch brennkammerseitig erfolgen kann. Insbesondere
ist es möglich,
einen entsprechenden Abtrieb zwischen den ortsfesten Zylindern anzuordnen,
so daß hierfür kein zusätzlicher Bauraum
bereitgestellt werden muß.
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Zumindest
ein Einlaß eines
Zylinders kann brennkammerseitig über wenigstens einen Schieber öffnen- bzw.
verschließbar
sein. Dieses gewährleistet einerseits,
daß beim
Rückweg
des Kolbens das Arbeitsmedium gezielt durch einen Auslaß aus dem
Zylinder befördert
werden kann. Darüber
hinaus kann der Einlaß verschlossen
werden, bevor der entsprechende Kolben seinen oberen Todpunkt erreicht
bzw. das Arbeitsmedium den Zylinder zur Gänze ausgefüllt hat. Hierdurch kann in
dem Arbeitsmedium vorhandene Energie besser ausgenutzt werden, da
ansonsten ein Teil des durch den Einlaß einströmenden Arbeitsmediums einen
Beitrag zur Gesamtarbeit, also zum Antrieb des Kolbens, nicht leisten
kann.
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Eine
derartige Anordnung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn von
der Brennkammer zu jedem Einlaß ein
Schußkanal
verläuft,
durch welchen ansonsten Arbeitsmedium zu jedem Zeitpunkt in den Zylinder
strömen
könnte.
Dieses würde
eine Rückbewegung
des Kolbens nach Expansion des Arbeitsmediums verhindern.
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Hierbei
sind die Schieber vorteilhafterweise derart angesteuert, daß sie synchronisiert
zur Motorumdrehung bzw. zur Lage des Kolbens bewegt werden. Auf
diese Weise kann zu gewählten
Zeitpunkten der Schieber geöffnet
werden und Arbeitsmedium in den Zylinder gelangen. Andererseits
kann der Schußkanal
geschlossen werden, so daß das
expandierte Arbeitsmedium ungehindert ausströmen kann.
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Es
versteht sich, daß eine
derartige Ansteuerung von Schußkanälen verschließenden bzw.
freigebenen Schiebern auch unabhängig
von den übrigen
Merkmalen eine Kolbenmotors mit kontinuierlicher Verbrennung vorteilhaft
anwendbar ist.
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Es
ist andererseits auch denkbar, die Brennkammer mit einem Brennkammerboden
zu versehen, der zumindest einen Schußkanal aufweist, wobei der Brennkammerboden
mit dem Schußkanal
derart verlagert wird, daß der
Schußkanal
sukzessive auf jeweils einen Einlaß gerichtet ist. Hierdurch
ist ebenfalls ein gezieltes Verteilen des heißen Arbeitsmediums auf die
einzelnen Zylinder möglich.
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Insbesondere
wenn die Zylinder symmetrisch um die Brennkammer angeordnet sind,
kann es ausreichen, den Brennkammerboden lediglich synchron zur
Motordrehgeschwindigkeit zu rotieren.
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Es
versteht sich, daß ein
derartiger, rotierender Brennkammerboden auch unabhängig von
den übrigen
Merkmalen des Kolbenmotors mit kontinuierlicher Verbrennung dahingehend
vorteilhaft ist, daß durch
den rotierender Brennkammerboden baulich bedingt wesentlich geringere
Wärmeverluste
beim Übergang
zwischen Brennkammer und Zylinder auftreten und der Kolbenmotor
ansich wesentlich einfacher baut.
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Während bei
der letzt genannten Anordnung ein vorbeschriebender Schieber nicht
unbedingt vorgesehen sein muß,
kann dieser dennoch kumulativ Anwendung finden.
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Insbesondere
kann der Schieber eine zylinderförmige,
um einen in dem Zylinder angeordneten Kolben vorgesehene Hülse umfassen,
die eine mit dem Einlaß korrespondierende Öffnung aufweist,
wobei die Öffnung
mit der Motorumdrehung synchronisiert mit dem Einlaß in Deckung
gebracht wird.
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Eine
derartige Anordnung ist äußerst betriebssicher
und verhältnismäßig einfach
im Aufbau, da eine derartige Hülse
genau der Symmetrie des Zylinders sowie des Kolbens entspricht.
Diese Hülse kann
sehr sicher gelagert und ohne weiteres synchronisiert zur Motorumdrehung,
beispielsweise durch Hebel oder Zahnräder, bewegt werden.
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Um
ein reibungsloses Bewegen dieser Hülse zu gewährleisten, kann diese geeignet
geschmiert gelagert sein.
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Die
Hülse kann
auf äußerst einfacher
Weise synchronisiert zu der Motorumdrehung mit dem Einlaß in Deckung
gebracht werden, wenn die Hülse
um die Zylinderachse eine Drehbewegung ausführt. Dieses kann einerseits
eine Rotation sein. Andererseits ist auch eine Pendel- bzw. Schwingungsbewegung möglich.
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Eine
derartige Hülsenbewegung
gewährleistet
darüber
hinaus ein Verteilen des zuvor angesprochenen Schmiermittels. Wenn
die Hülse
auch eine Axialbewegung axial zu dem Zylinder durchläuft, also einen
Axialhub aufweist, kann auch ein Verteilen des Schmiermittels parallel
zur Zylinderachse gewährleistet
werden.
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Ein
derartiger Axialhub kann beispielsweise schon durch die Kolbenreibung
gewährleistet
werden, wenn der Kolben innen unmittelbar an der Hülse anliegt.
Sollte diese Kolbenreibung nicht ausreichen, kann der Axialhub aber
auch durch Zwangskräfte vorgenommen
werden. Dieses ist einerseits durch Hebel bzw. Zahnräder möglich, es
kann aber beispielsweise auch ein gasgesteuerter Axialhub, der durch
eine Druckdifferenz bedingt ist, vorhanden sein.
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Als
Hülse bietet
sich beispielsweise ein Burt-McCullumn-Schieber an.
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Insbesondere
kann die Hülse
auch eine periodische Bewegung durchlaufen, deren Periode ein Bruchteil
der Motordrehzahl ist. Dieses ist beispielsweise möglich, wenn
die Hülse
mehrere identische. Öffnungen
aufweist. Eine derartige Maßnahme
ermöglicht
eine geringere Materialbelastung und geringere Anforderungen an
die Schmierung. Insbesondere kann die Hülse halb so schnell wie der
Motor angetrieben werden.
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Selbiges
gilt auch für
die Bewegung eines Brennkammerbodens, insbesondere wenn dieser Brennkammerboden
eine entsprechend höhere
Anzahl an Schußkanälen aufweist.
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Je
nach gewählter,
konstruktiver Ausgestaltung ist der Abstand zwischen Brennkammer
und Zylinder verhältnismäßig gering.
Dieses kann dazu führen,
daß die
Zylinder einer zu hohen Temperaturbelastung unterliegen. Insbesondere
kann dieses die vorbeschriebene, als Steuermittel dienende Hülse betreffen.
So kann diese Hülse
beispielsweise in einer Laufbuchse gelagert sein, durch welche die
Hülse,
insbesondere wenn sie unmittelbar in Kontakt mit dem entsprechenden
Kolben kommt, stabilisiert wird. Zwischen der Laufbuchse und der
Hülse wird
ein Schmiermittel, wie Öl,
vorgesehen. Wird nunmehr die Hülse
bzw. die Laufbuchse übermäßig erhitzt,
so kann dieses zu einer Zerstörung
des Schmiermittelfilms führen.
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Um
eine Überhitzung
zu vermeiden, kann zwischen der Brennkammer und jedem Zylinder ein Hitzeschild
vorgesehen sein. Erfindungsgemäß kann ein
derartiger Hitzeschild jede zwischen Brennkammer und einer Baugruppe
des Zylinders vorgesehene Anordnung sein, die in gewisser Weise
von der Brennkammer sowie der Zylinderbaugruppe thermisch getrennt
ist. Diese Trennung kann beispielsweise einen Luftspalt, einen Materialübergang
oder ein anderes thermisches Hinderniss umfassen. Insbesondere ist
es auch denkbar, daß das
Hitzeschild an einer weiter entfernt liegenden Stelle mit der Brennkammer
oder/und dem Zylinder verbunden ist, wobei die bis dahin zu überwindene
Strecke eine ausreichende Temperatursperre bildet.
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Vorteilhafterweise
ist das Hitzeschild vor den Einlaß bringbar, so daß das Hitzeschild
auch einen Schieber bzw. eine Hülse,
die diesen Einlaß verschließt, abdecken
kann. Auf dieser Weise kann die Temperatur des Schiebers bzw. der
Hülse ausreichend
niedrig gehalten werden, so daß beispielsweise
ein für
diese Baugruppen notwendiger Schmiermittelfilm bzw. Ölfilm nicht
zerstört
wird.
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Bei
geöffneten
Einlaß wird
andererseits das Hitzeschild entfernt, so daß das Arbeitsmedium mit hoher
Temperatur durch den Einlaß in
den Zylinder strömen
kann. Etwa vorhandene Schmiermittelreste werden bei diesen hohen
Temperaturen quasi schadstofffrei verbrannt.
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Die
auf diese Weise bereitgestellte Anordnung gewährleistet somit, daß einerseits
ein Schmiermittelfilm erhalten bleibt und das andererseits in dem
Zylinder befindliche Schmiermittelreste quasi schadstofffrei verbrannt
werden.
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Ein
Kolbenmotor mit einer derartigen Anordnung ermöglicht somit eine Funktionstrennung.
Während
das Hitzeschild unmittelbar angreifende Temperaturen abhält, sorgt
der Schieber bzw. die Hülse
für eine
ausreichend dichten Abschluß des
Zylinders und zwar sowohl nach innen als auch nach außen. Eine
derartige Aufgabentrennung bzw. das Vorsehen eines Hitzeschildes
zwischen einer Baugruppe des Zylinders und der Brennkammer ist auch
unabhängig von
den übrigen
Merkmalen des Kolbenmotors mit kontinuierlichen Verbrennung vorteilhaft.
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Uni
ein Wegbrennen des Schieberrandes bzw. des Hülsenöffnungsrandes zu vermeiden,
ist es von Vorteil, wenn die Hülse
bzw. der Schieber und das Hitzeschild im Moment der Freigabe des
Einlasses sowie im Moment des Verschließen des Einlasses eine im wesentlichen
gleichgerichtete Bewegung ausführen.
Hierzu ist es insbesondere denkbar, daß sich das Hitzeschild gegensinnig
zu den Hülsen
um die Brennkammer bewegt. Durch diese gleichgerichtete Bewegung
kann gewährleistet
werden, daß das Hitzeschild
den Öffnungsrand
bzw. Schieberrand ausreichend abdeckt. Es versteht sich, daß abgesehen
hiervon die Bewegung von Hitzeschild und Schieber bzw. Hülse nicht
koordiniert sein brauchen, so daß beispielsweise die Hülse eine
Schwingungsbewegung und das Hitzeschild eine Drehbewegung ausführen können.
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Wird,
wie bereits vorstehend beschrieben, der Brennkammerboden verlagert
bzw. rotiert, kann auch das Hitzeschild mit verlagert bzw. rotiert
werden. Andererseits kann das Hitzeschild auch stationär um den
Einlaß herum
angeordnet sein. Ebenso sind leichte Verlagerungsbewegungen, die
der Rotation des Brennkammerbodens nur während des Moments folgen, in
dem der Schußkanal
einen entsprechenden Einlaß erreicht,
denkbar.
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Es
versteht sich, daß auch
das Hitzeschild mit einer geringeren Drehzahl als die Motordrehzahl umlaufen
kann.
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Um
die Motorleistung zu optimieren, können Mittel vorhanden sein,
um eine Totpunktlage der Kolben bezüglicher einer Position der
Steuermittel bzw. des Schiebers, der Hülse oder des Hitzeschildes
zu verschieben.
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Ebenso
können
die Bewegungen dieser Baugruppen in Relation zueinander verschiebbar sein.
Hierdurch ist es möglich,
den Fließ-
bzw. Bewegungsgeschwindigkeiten der einzelnen Baugruppen und ihrer
unterschiedlichen Wirkung bei verschiedenen Drehzahlen bzw. bei
verschiedener Last Rechnung zu tragen. So können diese Steuermittel lastabhängig bzw.
drehzahlabhängig
bezüglich
der Totpunktlage der Kolben variieren.
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Zumindest
einer der Zylinder kann ein Auslaßventil umfassen. Hierdurch
kann weitgehend vermieden werden, daß beim Ausdrücken des
entspannten Arbeitsmediums als Abgas wegen vorhandener Schmierstoffe
bzw. Öle
unnötig
unverbrannte Kohlenstoffe in das Abgas gelangen. Jegliche ansonsten
noch vorhandenen Schmierstoffe sind durch die hohe Temperatur des
eintretenden Arbeitsmediums zuverlässig verbrannt worden.
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Die
Verwendung von Ventilen zur Steuerung des Auslasses des Arbeitsmediums
ist auch unabhängig
von sämtlichen
anderen Merkmalen des Kolbenmotors mit kontinuierlicher Verbrennung
vorteilhaft, um ein Austreten von Schmiermittel bzw. Öl zu vermeiden
und die ausgestoßenen
Schadstoffe zu minimieren. So können
auch bei den bekannten Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verbrennung
Regelungen durch Schieber bzw. durch Zylinderverlagerung angewendet
werden, die eine Abdichtung erzwingen, an welcher Schmiermittel
mit anströmendem,
entspanntem Arbeitsmedium in Kontakt gelangt. Dieses läßt sich
auch bei diesen Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verbrennung durch
ein Auslaßventil
vermeiden.
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Im
vorliegenden Zusammenhang beschreibt der Begriff des Ventils jedes
Absperrorgan, bei welchem eine Dichtfläche von einem Sitz abgehoben wird.
Bei einer derartigen Anordnung kann auf Dicht- bzw. Schmiermittel
verzichtet werden, wodurch die erfindungsgemäßen Vorteile bedingt sind.
Insofern bedingt die Verwendung von Ventilen eine völlige Abkehr
zu den bis dato bekannten, für
Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verbrennung angewandte Abdichtmechanismen.
Es versteht sich andererseits, daß unter in Kaufnahme leichter
Schadstoffanteile auch andere Ausgangssteuerungen, insbesondere durch Öffnungen
in der Hülse
bzw. durch weitere Schieber, denkbar sind. Derartige Lösungen können insbesondere
auch dann Anwendung finden, wenn durch andere Maßnahmen ein Kontakt des Abgases mit
unverbrannten Schmierstoffen unterbunden werden kann oder eine nachgeschaltete
Beiseitigung dieser Schafstoffe erfolgt.
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Als
Ventilantrieb können
sämtliche
geeignete Ventilantriebe Verwendung finden. So können die Ventile beispielsweise
hydraulisch angetrieben werden. Hierzu kann eine Hydraulikpumpe,
die beispielsweise über
eine Nockenanordnung angesteuert ist Verwendung finden. Ebenso ist
es möglich,
die Ventile elektrisch bzw. magnetisch anzusteuern. Bei diesen beiden
Möglichkeiten
ist eine Steuerung der Ventile je nach Last bzw. Drehzahl des Motors
verhältnismäßig einfach
zu realisieren. Insbesondere ist es auch denkbar, den Ventilhub
zu messen, beispielsweise durch eine Druckmessung oder durch eine elektrische
Spule. Das Ergebnis dieser Ventilhubmessung kann ebenfalls in die
Ansteuerung der Ventile einfließen.
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Ebenso
kann der Ventilantrieb eine Kurvenscheibe, eine Taumelscheibe bzw.
eine Nockenscheibe umfassen. Eine derartige Scheibe kann durch separaten
Abtrieb synchron mit den übrigen Motor
bewegt werden. Andererseits ist es auch denkbar, die Nockenanordnung
oder ähnliches
unmittelbar durch den Schieber bzw. die Hülse anzutreiben.
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Ebenso
können
als Ventilantrieb, auch kumulativ, Stößelanordnungen Verwendung finden.
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Als
Ventile kommen insbesondere Teller- und Kugelventile, auch keramische,
in Betracht.
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In
Abkehr von allen bis dato bekannten Kolbenmotoren mit kontinuierlichen
Verbrennung kann auch verdichterseitig ein Einlaß- und/oder ein Auslaßventil vorgesehen sein. Hierbei
ermöglichen
derartige Ventile in konstruktiv verhältnismäßig einfacher Weise eine relativ
hohe Verdichtung gegenüber den
bekannten Verdichtern, bei welchen verhältnismäßig aufwendige Abdichtungen
wegen der sehr großen
Abdichtflächen
notwendig sind.
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Prinzipiell
kommen hierfür
unter anderem auch die für
das Zylinderauslaßventil
beschriebenen Ventilarten in Frage. Ebenso sind entsprechende Ventilantriebe
möglich.
Es versteht sich, daß auch diese
Ventilantriebe entsprechend der Last bzw. der Motordrehzahl gegenüber Bewegungstotpunkten
der entsprechenden Verdichter verlagert werden können, wenn dieses zur Steigerung
der Motorleistung vorteilhaft ist.
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Darüber hinaus
ist es auch möglich,
die Einlaß-
bzw. Auslaßventile,
je nach Erfordernissen, passiv auszubilden. Hierdurch lassen sich
insbesondere Kosten sparen.
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Beispielsweise
kann ein Verdichter ein Einlaßventil
umfassen, daß einen
verdichterseitg aufsitzenden Ventildeckel aufweist, der durch eine
Feder gegen einen Ventilsitz gezogen wird. Eine derartige Anordnung
gewährleistet
auf baulich verhältnismäßig einfache
Weise, daß das
Einlaßventil
durch verdichterseitigen Unterdruck geöffnet werden kann, so daß ein zu
verdichtendes Medium einströmt,
während das
Ventil dichtet, so bald dieses Einströmen aussetzt. Während des
Verdichtens hingegen wird das Einlaßventil durch den hierbei auftretenden
Druck gegen den Ventilsitz gedrückt,
so daß die
abdichtende Wirkung verstärkt
wird.
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Um
beim Öffnen
ein zu hartes Anschlagen des Einlaßventils an einem Anschlag
zu vermeiden, kann zwischen dem Ventil und dem Anschlag ein Federelement
wirksam sein. Insbesondere ist es möglich, daß dieses durch die Feder geschieht,
die das Ventil gegen den Ventilsitz zieht. Letztere Anordnung baut
verhältnismäßig einfach,
da zwei Funktionen durch ein und die selbe Baugruppe ermöglicht werden.
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Als
Auslaßventil
kann der Verdichter ein Kegelventil umfassen. Da auslaßseitig
verhältnismäßig geringe
Volumina bewegt werden, durchläuft
das Auslaßventil
verhältnismäßig kleine
Wegstrecke. Hierbei ermöglicht
ein Kugelventil als Rückschlagventil
eine ausreichende Abdichtung sowie einen ausreichend hohen Durchfluß des verdichteten
Medium. Wegen der kleinen Wegstrecken ist eine Federung hierbei
nicht zwingend notwendig.
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Der
Kolbenmotor mit kontinuierlicher Verbrennung kann eine Ansaugkammer
aufweisen, die mit wenigstens einem Verdichter wirkverbunden und an
einem von der Brennkammer wegweisenden Ende des Motors angeordnet
ist. Die vorbeschriebenen Einlaßventile
können
hierbei unmittelbar in diese Ansaugkammer münden. Eine derartige Anordnung gewährleistet
trotz feststehender Zylinder einen einfachen Aufbau des Motors und
eine beherrschbare Versorgung der Verdichter mit dem zu verdichtenden Medium.
Insbesondere kann auf diese Weise ein gemeinsamer Zugang zu sämtlichen
Verdichtern geschaffen werden, so daß das Medium, beispielsweise Luft,
ohne weiteres einer gemeinsamen Vorbehandlung, wie einem Filtern,
unterzogen werden kann. Eine derartige Anordnung eignet sich insbesondere für Kolbenmotoren
mit kontinuierlicher Verbrennung, bei denen Verdichter und Arbeitszylinder
getrennt voneinander an gegenüberliegenden
Enden des Motors angeordnet sind.
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Auch
schlägt
die Erfindung vor, einen seperaten Verdichterzylinder mit einem
Verdichterkolben vorzusehen, der über einen Verdichterpleuel
mit einem Pleuel eines in einem Zylinder laufenden Zylinderkolbens
verbunden ist. Die Erfindung schlägt somit entgegen allen bisher
bekannten Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verwendung vor, Verdichterzylinder
und Arbeitszylinder zu trennen. Eine derartige Anordnung hat den
Vorteil, daß die
jeweilige Zylinder ihren Aufgaben entsprechend spezialisiert ausgebildet
werden können.
Auf dieser Weise läßt sich
der Gesamtwirkungsgrad erhöhen.
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Arbeitspleuel
und Verdichterpleuel können starr
miteinander verbunden sein, so daß von dem Arbeitspleuel geleistete
Arbeit unmittelbar in eine Verdichtung umgesetzt werden kann. Hierdurch
wird der Wirkungsgrad beim Verdichten erhöht. Hierbei können Arbeits-
und Verdichtpleuel als gemeinsame Pleuelstange ausgebildet sein,
so daß von
dem Arbeitskolben aufgebrachte Kräfte unmittelbar und geradlinig
zu den Verdichter weitergeleitet werden. Als Montageerleichterung
kann die Pleuelstange zweigeteilt ausgebildet werden, wobei diese
zwei Teile bei der Montage starr miteinander verbunden werden.
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Die
Pleuelstange kann zwei Laufrollen aufweisen, die eine Kurvenscheibe
einer Abtriebswelle umgreifen. Eine derartige Anordnung aus einer
geradlinigen Pleuelstange, die Arbeitskolben und Verdichterkolben
mit einander verbindet, und einer Kurvenscheibe, die durch die Pleuelstange
angetrieben ist, ist auch unabhängig
von den übrigen
Merkamlen für
einen Kolbenmotor mit kontinuierlicher Verbrennung vorteilhaft.
Eine derartige Anordnung zeichnet sich durch einen außerordentlich
hohen Wirkungsgrad aus.
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Es
ist denkbar, hierbei auf Laufrollen bzw. wälzgelagerte Laufrollen, zu
verzichten, so lange die Reibung zwischen Pleuelstange und Kurvenscheibe in
vertretbaren Grenzen gehalten werden kann. Insbesondere sind hierzu
auch andere geeignete Maßnahmen
denkbar.
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Die
Verwendung einer Kurvenscheibe für
einen Kolbenmotor mit kontinuierlicher Verbrennung kann aber auch
vorteilhaft sein, wenn eine derartige durchgehende Pleuelstange
nicht vorhanden ist. Insbesondere kann eine derartige Kurvenscheibe
auch für
Anordnungen, bei denen Arbeitszylinder und Verdichtezylinder nicht
linear zueinander angeordnet sind, Verwendung finden.
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Die
Pleuelstangen können
auf verhältnismäßig einfache
Weise an einer Drehbewegung um ihre eigene Längsachse gehindert werden,
wenn wenigstens eine der Laufrollen eine Schulter und/oder eine Führungsscheibe
aufweist, die radial außen
an der Kurvenscheibe anliegt.
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Durch
geeignete Wahl der Zahl der Zylinder kann ein Kolbenmotor mit kontinuierlicher
Verbrennung frei von translatorischen Kräften, die durch die Kolbenbewegung
bedingt sind, betrieben werden. Werden darüber hinaus mehrere Kolben gleichsinnig bewegt
und sind diese Kolben symmetrisch zueinander angeordnet, so können auch
torsionale Momente zur Gänze
vermieden werden. Derartige mehrphasige Kolbenmotoren mit kontinuierlicher
Verbrennung können
somit ohne weiteres nahezu schwingungsfrei betrieben werden.
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Einphasige
Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verbrennung, bei denen somit
kein Momenteausgleich erfolgt, unterliegen allerdings torsionalen Momenten,
die bedingen, daß der
Kolbenmotor zu einer Taumelbewegung neigt. Um einer derartigen Taumelbewegung
entgegenzuwirken, muß der
Kolbenmotor ausgewuchtet werden. Hierbei können klassische Verfahren, bei
denen ein Auswuchten an der Abtriebswelle erfolgt, zu verhältnismäßig großen Verbiegebeanspruchungen
in der Abtriebswelle führen, die
unerwünscht
sind.
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Aus
diesem Grunde schlägt
die Erfindung vor, bei einem Kolbenmotor mit kontinuierlicher Verbrennung,
der einphasig betrieben wird, das Auswuchten bereits durch die zwischen
Arbeitskolben und Abtriebswelle vorgesehenen Getriebeglieder vorzunehmen.
Hierfür
sind insbesondere eine Kurven- bzw. Taumelscheibe geeignet. Bei
praktischen Versuchen hat sich jedoch gezeigt, daß ein Anbringen
von Gewichten nicht notwendigerweise ausreicht, um den Auswuchtkräften ausreichend
zu begegnen. Aus diesem Grunde schlägt die Erfindung für einen
Kolbenmotor mit kontinuierlicher Verbrennung vor, die Getriebeglieder,
die zwischen Kolben- und Abtriebswelle wirksam sind, derart auszulegen, daß deren
Auswuchtkräfte
durch die Auswuchtkräfte der
Kolben kompensiert werden. Hierbei können diese Getriebeglieder
Massen bzw. Materialstärken
aufweisen, die über
die Massen bzw. Materialstärken
hinausgehen, die aus Stabilitätsgründen zum
Betrieb des Kolbenmotors notwendig sind. Insbesondere kann beispielsweise
eine Kurvenscheibe so breit ausgelegt sein, daß deren Auswuchtkräfte durch
die Auswuchtkräfte
der Kolbenanordnung kompensiert werden. Die durch letztere Anordnung
gewonnene Laufruhe wird auf Kosten einer größeren Baulänge des gesamten Kolbenmotors
realisiert.
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Insoweit
beansprucht vorliegende Erfindung bei Kolbenmotoren mit kontinuierlicher
Verbrennung zwischen Kolben und Abtriebswelle vorgesehene Getriebeglieder,
deren Stärke
bzw. Masse, die aus Stabilitätsgründen einschließlich gegebener
Toleranzen notwendige Stärke
bzw. Masse übersteigen
und deren Auswuchtkräfte
die Auswuchtkräfte
der Kolbenanordnung im Wesentlichen kompensieren. Kleinere Restunwuchten
können
durch Zusatzgewichte an den Getriebegliedern, wie an einer Kurvenscheibe oder
sogar an der Abtriebswelle, kompensiert werden.
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Es
versteht sich, daß derartig
ausgelegte Getriebeglieder auch unabhängig von den übrigen Merkmalen
eines Kolbenmotors mit kontinuierlicher Verbrennung vorteilhaft
einer Laufruhe des Motors dienen. Insbesondere können derartige Maßnahmen auch
bei mehrphasigen Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verbrennung
vorgesehen sein, wodurch sich innere Beanspruchungen der die Kolben
untereinander und mit der Abtriebswelle verbindenden Getriebeglieder
reduzieren lassen.
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Um
eine möglichst
gleichmäßige und
konstruktiv einfache Schmiermittelzufuhr zu allen benötigten Baugruppen
des Kolbenmotors mit kontinuierlicher Verbrennung zu gewährleisten,
kann in der zentralen Abtriebswelle koaxial zu derselben ein Ölzufuhrkanal
angeordnet sein, welcher an entsprechenden Stellen radial nach außen weisende Ölverteiler
umfaßt.
Durch die beim Betrieb des Motors auftretenden Fliehkräfte wird
das Öl
aus den Ölverteilern,
die als feine Bohrungen ausgebildet sein können, radial nach Außen gefördert. Hierbei
sind die Ölverteiler
jeweils an geeigneten Positionen positioniert, so daß das Öl bzw. das
Schmiermittel an die gewünschten
Stellen im Motor gelangt. Darüber
hinaus weist der Ölzufuhrkanal
wenigstens eine radial angeordnete Ölzufuhr auf, die beispielsweise
von einem unter Druck stehenden Ringkanal mit Öl beaufschlagt ist. Das unter
Druck stehende Schmiermittel wird somit in die radiale Ölzufuhr
gedrückt
und gelangt so in den koaxial zur Abtriebswelle angeordneten Ölzufuhrkanal.
Hierbei überwindet
der Schmiermitteldruck im Ringkanal die Fliehkräfte. Der notwendige Druck kann
durch sämtliche
bekannten Maßnahmen,
wie beispielsweise eine Ölpumpe,
aufrecht erhalten werden. Eine derartige Ölversorgung bzw. Schmiermittelversorgung
ist unabhängig
von den übrigen
Merkmalen des erfindungsgemäßen Kolbenmotors
mit kontinuierlicher Verbrennung vorteilhaft, da sie auf baulich äußerst einfache
Weise eine genau dosierte Schmiermittelverteilung gewährleistet.
Die Dosierung erfolgt insbesondere durch geeignete Wahl der Ölverteiler
bzw. deren Durchmesser.
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Der
Kolbenmotor mit kontinuierlicher Verbrennung kann einen Kühlfluidstrom
aufweisen, der unmittelbar mit einer Führung an einem Zylinder in Kontakt
kommt. Erfahrungsgemäß sind derartige Führungen
besonders notwendig zu kühlen.
Insbesondere kann der Kühlfluidstrom
mit einer Führung für einen
Schieber eines Schußkanals
in Kontakt kommen. Bei derartigen Führungen gilt es insbesondere
eine ausreichende Schmierung zur gewährleisten. Andererseits sind
derartige Schieber, wie vorstehend eingehend erläutert, hohen Temperaturbelastungen
ausgesetzt. Diese Belastungen neigen dazu, einen Schmiermittelfilm
zu zerstören.
Einer derartigen Störung
kann sehr wirkungsvoll begegnet werden, wenn die entsprechende Schieberführung unmittelbar
mit dem Kühlfluidstrom
in Berührung
steht.
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Dieses
betrifft insbesondere eine Laufbuchse für eine zylinderförmige, um
einen Kolben vorgesehene Hülse,
die als Schieber zum Verschließen bzw. Öffnen eines
Schußkanals
dient. Eine derartige Laufbuchse kann unmittelbar mit dem Kühlfluidstrom in
Kontakt gebracht werden.
-
Es
versteht sich, daß durch
einen derartigen unmittelbaren Kontakt zwischen Kühlfluidstrom
und einer Führung
die Betriebssicherheit eines Kolbenmotors mit kontinuierlicher Verbrennung
auch unabhängig
von dessen übrigen
Merkmalen vorteilhaft erhöhen
läßt.
-
Um
den in unmittelbarer Umgebung eines Schußkanals auftretenden Temperaturen
zu begegnen, kann ein Kühlfluidstrom
durch kleine Bohrungen, die in unmittelbarer Umgebung des Schußkanals
angeordnet sind, mit einer hohen Fließgeschwindigkeit geleitet werden.
Hierbei ist der Bohrungsdurchmesser sowie die Fließgeschwindigkeit derart
gewählt,
daß die
hierbei auftretenden Drücke beherrscht
werden können.
Eine derartige Maßnahme
kann auch bei anderen Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verbrennung
in Umgebung eines Schußkanal
vorgesehen sein. Darüber
hinaus können
derartige kleine Bohrungen auch an anderen Orten in unmittelbarer
Umgebung der Brennkammer vorgesehen sein, um die in der Brennkammer
auftretenden Temperaturen, die über
2.400°C
betragen können,
zu beherrschen.
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Um
in dem Kolbenmotor mit kontinuierlicher Verbrennung nicht zu hohe
Temperaturgradienten auftreten zu lassen, kann durch einen Kühlfluidstrom ein
Temperaturausgleich zwischen verschiedenen Baugruppen gewährleistet werden.
Dieses ermöglicht
insbesondere, daß ein
Schmiermittel in dem Kolbenmotor mit kontinuierlicher Verbrennung
an sämtlichen
Betriebsteilen gleich gut wirksam ist. Hierzu kann beispielsweise
der Kühlfluidstrom
unmittelbar von einem Zylinder zu einem Verdichter geleitet werden,
so daß zwischen
diesen beiden Baugruppen ein Temperaturausgleich geschaffen wird.
Andererseits können
zwei parallele Kühlfluidströme, von
denen einer einen Zylinderblock und der andere einen Verdichterblock
durchströmt,
vorgesehen sein, wobei die Kühlfluidströme in Reihe
geführt
sind.
-
Im
Gegensatz zu den bekannten Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verbrennung,
bei denen jeder Zylinder an einem Abgasauslaß vorbeigeführt wird, kann bei einen erfindungsgemäßen Kolbenmotor
mit kontinuierlicher Verbrennung, bei welcher die Zylinder stationär sind,
jeder Zylinder einen Auslaß aufweisen,
der mit einem Abgassammler verbunden ist, welcher einen gemeinsamen
Abgasanschluß aufweist.
Durch eine derartige Anordnung kann einerseits ein gleichförmiges Abströmen des
Abgases gewährleistet
werden. Dieses dient einem Gleichlauf des Motors. Sollte dieses
nicht ausreichen, können zwei über den
Abgassammler verbundene Auslässe noch
zusätzlich über ein
Druckausgleich unmittelbar miteinander verbunden sein. Hierdurch
kann bei Auslässen,
die einen besonders langen Weg bis zu den gemeinsamen Abgassammler
haben, ein gleichförmiger
Abgasstrom gewährleistet
werden.
-
Darüber hinaus
ermöglicht
der gemeinsame Abgasanschluß,
daß das
Abgas einem Wärmetauscher
zugeführt
werden kann, der Energie des Abgases bzw. des einen jeweiligen Auslaß verlassenden Fluids
auf das der Brennkammer zugeführte
Fluid überträgt. Eine
derartige. Anordnung eignet sich insbesondere für Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verbrennung,
bei welchen ein separater Verdichter ein Fluid komprimiert und der
Brennkammer zuführt, wobei
der Wärmetauscher
zwischen Verdichter und der Brennkammer vorgesehen ist. Eine derartige
Anordnung ist aber auch für
Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verbrennung vorteilhaft, bei
welchem Arbeitszylinder und Verdichter durch eine identische Baugruppe
gebildet sind. Insbesondere kann ein derartiger Wärmetauscher
auch bei bekannten Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verbrennung
vorteilhaft Anwendung finden. Durch einen derartigen Wärmetauscher
läßt sich
der Wirkungsgrad des Motors in nicht vorhergesehener Weise erhöhen, dieses
insbesondere daher, daß bei
einem derartigen Motor Verdichtungsschritt und Expansion völlig verschiedene Verfahrensschritte
umfassen, bei denen das Arbeitsmedium zwischenzeitig durch die extern
angeordnete Brennkammer strömt.
-
Als
Wärmetauscher
ist beispielsweise ein Bernard-Wärmetauscher
denkbar. Insbesondere ist es möglich,
die. Druckluftseite zu Wendeln. In der Druckluftseite kann ein Füllkörper als
Verdränger
angeordnet sein.
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Da
die Beherrschung der verhältnismäßigen hohen
Temperaturen in der Brennkammer eines der zentralen thermodynamischen
Probleme bei einem Kolbenmotor mit kontinuierlicher Verbrennung
ist, kann auch um die Brennkammer herum eine als Wärmetauscher
dienende Wärmedämmung durch
das zugeführte,
verdichtete Fluid erfolgen.
-
Um
die in der Brennkammer herrschenden Temperaturen besser beherrschen
zu können,
kann ein Flammraum der Brennkammer mit einer keramischen Auskleidung
versehen sein.
-
Die
Stabilität
der keramischen Auskleidung läßt sich
dadurch erhöhen,
daß diese
zumindest im Betriebszustand unter einer Spannung steht, die derart
gewählt
ist, daß keine
Zugkräfte
auftreten können. Vorzugsweise
steht die keramische Auskleidung bereits vor der Inbetriebnahme
unter einer Vorspannung. Hierbei kann einerseits eine Vorspannung
in axialer Richtung, d. h. entlang der Flammraumwandung vorliegen.
Dieses kann beispielsweise durch eine Stahlklammer realisiert werden.
-
Andererseits
kann die keramische Auskleidung auch radial nach innen, in den Flammraum
hinein unter einer Vorspannung stehen. Dieses kann beispielsweise
durch nach innen weisende Abstützungen,
wie Stempel oder ein geeignet geschnittenes Gewinde, geschehen.
Die radialen Abstützungen bzw.
das Gewinde können
auch als Kanal für
ein Kühlmittel
bzw. für
ein Fluid dienen.
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Die
keramische Auskleidung kann auch Kühlrippen aufweisen, die sich
an einer entsprechenden Wandung außen abstützen und auf dieser Weise eine
geeignete Vorspannung gewährleisten.
Darüber hinaus
dient der Abstand zwischen der keramischen Auskleidung und den übrigen Gehäuse des
Flammraums einer thermischen Isolation. Aus diesem Grunde sind die
Abstandshalter verhältnismäßig klein
gewählt,
so daß thermische
Brücken
minimiert werden.
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Eine
derartige keramische Auskleidung ist auch unabhängig von den übrigen Merkmalen
des vorbeschriebenen Motors bei einem Kolbenmotor mit kontinuierlicher
Verbrennung vorteilhaft.
-
Darüber hinaus
kann die Brennkammer einen Flammraum mit Bohrungen in einer Flammraumwandung
aufweisen, durch welche ein Fluid in den Flammraum geleitet werden
kann. Durch eine derartige Anordnung läßt sich die Flamme in dem Flammraum
besser kontrollieren. So kann einerseits das Fluid zugeführt werden,
um die eigentliche Flamme in gewünschter
Weise abzulenken oder zu verlängern.
-
Andererseits
ist es auch möglich,
das Fluid lediglich in der Nähe
der Wandung im Bereich eines Rückstromes,
der der eigentlichen Flamme entgegengerichtet ist, entlangströmen zu lassen.
Ein derartiges Rückströmen des
Fluids kann in hervorragender Weise besonders bei kleineren Brennkammern eine
Isolation der Brennkammer nach außen hin ermöglichen. Hierbei kann das Fluid
beispielsweise aus den Verdichter stammen. Das auf diese Weise zugeführte Fluid
kann während
des Durchströmens des
Flammraums auch an der Verbrennung teilnehmen, insbesondere dann,
wenn es seinen Rückstrom beendet
hat und wieder in Flammrichtung beschleunigt wird.
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Um
die Flamme in geeigenter Weise zu regeln, kann der Brennkammer über eine
Einspritzpumpe, die über
eine λ-Sonde
geregelt wird, Kraftstoff zugeführt
werden. Durch einen derartigen Regelkreis läßt sich ein Kolbenmotor mit
kontinuierlicher Verbrennung äußerst zuverlässig auch unabhängig von
dessen übrigen
Merkmalen betreiben. Vorteilhafterweise ist die λ-Sonde auslaßseitig hinter wenigstens einem
Zylinder vorgesehen. Insbesondere kann die λ-Sonde auch in einem Abgassammler
oder Abgasanschluß angeordnet
sein. Die Regelung über
die λ-Sonde
erfolgt vorteilhaft in einem bestimmten Lastbereich, insbesondere
bei Vollast. Hierbei wird λ auf Werte ≥ 1 geregelt.
Das bedeutet, daß das
Abgas keinen Luftmangel oder einen Luftüberschuß bzw. einen Überschuß des durch
den Verdichter bereitgestellten Mediums enthält, der eingespritzte Kraftstoff also
ausreichend verbrannt werden kann.
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Ebenso
ist es möglich,
die Einspritzpumpe über
eine Temperaturmessung zu regeln. Die hierfür erforderliche Temperaturmessung
kann ebenfalls auslaßseitig,
hinter einem Zylinder erfolgen. Hierbei wird die Temperatur wenigstens
in einem bestimmten Lastbereich, zumindest aber im Leerlauf, auf
ca. 1000°C
bzw. auf eine Selbstlauftemperatur geregelt. Bei diesen Temperaturen
ist gewährleistet,
daß die Flamme
in der Brennkammer kontinuierlich ohne fremde Mittel, wie eine Zündkerze,
brennt. Eine Zündkerze
wird lediglich zum Anfahren des Motors benötigt.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
der Regelkreis der Einspritzpumpe sowohl eine λ-Sonde als auch einen Temperaturmesser,
wobei die Temperaturmessung im Leerlauf und die λ-Sonde bei Vollast zur Anwendung
kommen. Im Zwischenbereich erfolgt die Regelung über eine entsprechende funktionale
Verknüpfung
beider Meßwerte.
Hierbei werden je nach gewünschtem
Drehmoment Temperatur und/oder λ als Stellgröße vorgegeben.
-
Weitere
Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden
anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung beschrieben,
in welcher beispielhaft Kolbenmotoren mit kontinuierlicher Verbrennung
dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung eines zweiphasigen 4-Takt-Kolbenmotors
mit kontinuierlicher Verbrennung, bei welcher Arbeitszylinder und
Verdichter getrennt sind,
-
2 einen
schematischen Querschnitt durch den Kolbenmotor nach 1,
der die koaxiale Anordnung der Zylinder um eine Brennkammer des Kolbenmotors
allerdings mit einer Taumelscheibe anstelle einer Kurvenscheibe
zeigt,
-
3 eine
schematische Schnittdarstellung eines 2-Takt-Kolbenmotors mit kontinuierlicher
Verbrennung, bei welchem ein Zylinder sowohl als Arbeits- als auch
Verdichterzylinder dient,
-
4 eine
schematische Schnittdarstellung einens einphasigen 4-Takt-Kolbenmotors
mit kontinuierlicher Verbrennung, bei welchem Arbeitszylinder und
Verdichter getrennt ausgebildet sind,
-
5 einen
Schnitt durch einen weiteren einphasigen 4-Takt-Kolbenmotor mit
kontinuierlicher Verbrennung, bei welchem die Arbeitszylinder und Verdichter
getrennt ausgebildet sind,
-
6 eine
Detaildarstellung eines Verdichters,
-
7 eine
Detaildarstellung eines Zylinderkopfes,
-
8 den
Zylinderkopf nach 7 in schematischer Aufsicht
und
-
9 einen
Schnitt durch eine Brennkammer im Detail.
-
Der
in den 1 und 2 schematisch dargestellte Kolbenmotor
umfaßt
eine Brennkammer 1 von welcher ausgehend ein Arbeitsmedium
durch Schußkanäle 11 (exemplarisch
beziffert) in Zylinder 20 (exemplarisch beziffert) gelangt.
Dort expandiert das Arbeitsmedium und treibt die Kolben 21 an.
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Die
Kolben 21 sind mit Pleuelstangen 4 verbunden,
die ihrerseits mit in Verdichterzylinder 30 (exemplarisch
beziffert) hin und her laufenden Verdichterkolben 31 (exemplarisch
beziffert) verbunden sind. Darüber
hinaus umgreifen die Pleuelstangen 4 eine gemeinsame Kurvenbahn 5,
die über
einen Abstandhalter 50 mit einer Abtriebswelle 51 verbunden ist.
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Bei
einer Expansion des Arbeitsmediums treiben die Kolben 21 bzw.
die Pleuelstange 4 einerseits die Kurvenscheibe 5 und
andererseits die Verdichterkolben 31 an. Über die
rotierende Kurvenbahn 5 werden des weiteren Arbeitskolben 21,
in denen sich das entspannte Arbeitsmedium befindet, wieder in Richtung
auf einen Zylinderkopf 22 bewegt. Gleichermaßen bewegen
sich die zugehörige
Verdichterkolben 31. Diese saugen auf diese Weise Fluid,
bei vorliegenden Ausführungsbeispielen
Luft, an (durch Pfeile dargestellt).
-
Während das
Arbeitsmedium Arbeit leistet, wird diese Luft in den Verdichtern 30 komprimiert.
Die komprimierte Luft wird über
Zufuhrleitungen 32 der Brennkammer 1 zugeführt. Dort
wird sie zumindest teilweise zur Verbrennung eines eingespritzten
Kraftstoffs genutzt.
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Wie
aus 1 und 2 ersichtlich, sind die Zylinder 20 symmetrisch
zu einer mittigen Motorachse angeordnet. Des weiteren bewegen sich
zwei einander gegenüberliegenden
Pleuelstangen 4 jeweils gleichgerichtet, so daß dieser
Motor im wesentlichen schwingungsfrei läuft.
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Um
einen Motorumlauf zu gewährleisten, weist
dieser Kolbenmotor, wie auch die Motoren der übrigen Ausführungsbeispiele, Steuermitteln
auf, die die Schußkanäle 11 entsprechend
der Motordrehzahl öffnen
bzw. schließen.
-
Der
in 3 dargestellte Kolbenmotor entspricht dem zuvor
beschriebenen Kolbenmotor im Wesentlichen. Bei diesem erfüllen jedoch
die Zylinder 20' mit
ihren Kolben 21' sowohl
die Arbeitsfunktion als auch die Verdichtungsfunktion. Darüber hinaus
ist als Getriebe zwischen den Kolben und der Antriebswelle 51 nicht
eine Kurvenbahn sondern eine Taumelscheibe 5' vorgesehen. Mit dieser Taumelscheibe 5' sind über entsprechende
Gelenkverbindungen die Kolben 21 mittels Pleuelstangen 4' verbunden.
Die Taumelscheibe 5' selbst
ist auf einer Kniewelle 51' der
Abtriebswelle 51 gelagert. Eine Expansion von Arbeitsmedium
in einem der Zylinder 20' führt zu einer
Neigungswinkeländerung
der Taumelscheibe 5',
welcher die Kniewelle 51' nur
durch eine Bewegung der Abtriebswelle 51 folgen kann. Mit
dieser Winkeländerung
der Taumelscheibe 5' wird
dann auch der gegenüberliegenden
Kolben 21' gegen
den Zylinderkopf 22 bewegt. Hierdurch wird Luft, die durch
Einlässe 34' in den Zylinder 20' gelangt ist, komprimiert
und in eine Druckkammer 33, die als Ringleitung ausgebildet
ist, gepreßt. Über die
Leitung 32 gelangt die verichtete Luft in die Brennkammer 1. Aus
der Brennkammer 1 heraus gelangt das Arbeitsmedium über die
Schußkanäle 11 wieder
in die Zylinder 20'.
-
Mittels
Steuermittel ist gewährleistet,
daß das
Arbeitsmedium jeweils in die gewünschten
Zylinder 20' gelangt.
Hiebei umfassen die Steuermittel eine Hülse 6 (exemplarisch
beziffert), die über
eine Zahnradanordnung 61 synchron zur Motorumdrehung bewegt
wird. Wie unmittelbar ersichtlich wir die Hülse sowohl parallel zu ihrer
Längsachse
als auch um ihre Längsachse
herum bewegt. Dieses dient einem gleichmäßigen Verteilen von Schmiermittel
zwischen der Hülse 6 und
einer die Hülse
lagernden Laufbuchse 62 (exemplarisch beziffert).
-
Die
Hülse 6 dient
als Schieber, welcher einen Einlaß 23 jedes Zylinders 20' synchron zur
Motorumdrehung öffnet
bzw. schließt.
Hierzu weißt
die Hülse 6 ebenfalls
eine entsprechend angeordnete Öffnung auf.
-
Um
eine unnötige
Belastung der Hülse 6 sowie
der Lagerbüchse 62 und
des zwischen diesen beiden befindlichen Schmiermittelfilms zu vermeiden,
ist einerseits jede Laufbuchse 62 unmittelbar durch Wasser
gekühlt
(beispielhaft durch Ziffer 24 bezeichnet). Aus demselben
Grund ist zwischen der Brennkammer 1 und der Einlaßseite jedes
Zylinders 20' ein
Hitzeschild 7 angeordnet. Das Hitzeschild 7 ist über eine
Welle 70 mit der Antriebswelle 51 verbunden und
rotiert somit synchron zu derselben. Desweiteren weist das Hitzeschild Öffnungen
(nicht beziffert) auf, die derart angeordnet sind, daß sie zum
richtigen Zeitpunkt den Schußkanal 11 in
gewünschter
Weise freigeben, so daß das
Arbeitsmedium ohne weiteres durch den zum selben Zeitpunkt geöffneten
Einlaß 23 in
den entsprechenden Zylinder 20' gelangt.
-
Darüber hinaus
ist auch die Brennkammer 1 über Kanäle 12 wassergekühlt, wobei
die Außerhalb der
Wasserkühlung
liegenden Bereiche der Brennkammer 1 ebenfalls als Hitzeschild
dienen.
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Der
in 4 dargestellte Kolbenmotor entspricht im Wesentlichen
den in 1 und 2 dargestellten, weist allerdings
auch Merkmale des in 3 dargestellten Kolbenmotors
auf. Gleichwirkende Baugruppen sind auch in dieser Figur mit identischen
Bezugsziffern bezeichnet. Insbesondere sind bei dem in 4 dargestellten
Kolbenmotor Kühlwasserkreisläufe entgegen
der Darstellung in 1 durch Bezugsziffern 12, 24 und 36 beispielhaft
beziffert. So strömt
das Kühlwasser
einerseits entlang der Brennkammer 1 durch Kühlmittelkanäle 12,
durch den Zylinderblock 2 durch Kühlmittelkanäle 24 und in dem Verdichterblock 3 durch Kühlfluidkanäle 36.
Die jeweiligen Kanäle 12, 24 und 32 sind
in Reihe geschaltet. Auf dieser Weise kann ein Temperaturausgleich über den
gesamten Motorblock stattfinden.
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Wie
unmittelbar ersichtlich, sind die Laufbuchsen 62 sowie
die Verdichterwände 35 unmittelbar
mit dem Kühlfluid
in Kontakt, man spricht in diesem Zusammenhang von nassen Laufbuchsen.
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Der
in 4 dargestellte Kolbenmotor weist an jedem Zylinder 20 einen
Auslaß 25 auf,
der in einem Abgassammler 8 mündet. Hinter dem Abgassammler 8 ist
ein Wärmetauscher 80 vorgesehen, durch
welchen die Zuleitung 32 für das komprimierte Fluid verläuft. Auf
diese Weise kann das komprimierte Fluid vorgewärmt und der Wirkungsgrad des
Motors erhöht
werden. Das Abgas verläß den Motor durch
einen Abgasschluß 81.
-
Sowohl
der Auslaß 25 als
auch der Einlaß 23 werden über die
Hülse 6 angesteuert,
wie aus 4 unmittelbar ersichtlich. Darüber hinaus
ist die Zahnradanordnung 61 derart ausgebildet, daß die Hülsen halb
so schnell, wie die Abtriebswelle 51, rotieren. Außerdem ist
die Hülse 6 mit
einem leichten Axialspiel in ihrer Laufbuchse 62 gelagert,
so daß sie
ein wenig der Hubbewegung des Kolbens 21 folgen kann. Hierdurch
wird eine ausreichende Axialverschiebung der Hülse 6 gewährleistet,
wodurch Schmiermittel in ausreichenden Maßen zwischen Hülse 6 und
Laufbuchse 62 verteilt wird.
-
Darüber hinaus
weist der in 4 dargestellte Kolbenmotor einen
ringförmigen
Ansaugraum 37 auf, der an dem der Brennkammer 1 entgegengesetzten
Ende des Kolbenmotors angeordnet ist. Dieser Saugraum 37 ist
mit den Einlässen 34 der
Verdichter 30 verbunden und ermöglicht ein gleichmäßiges Verteilen
der Zuluft. Desweiteren sind an dieser Stelle Verdichterauslässe 38 vorgesehen,
die in eine als Ringkanal ausgebildete Druckkammer 33 führen.
-
Hierbei
sind die Einlässe 34 und
Auslässe 38 jeweils
durch Ventile 52, 53 öffen- bzw. verschließbar. Hierbei
werden die Ventile 52, 53 über Stößel und eine Hebelanordnung 54 von
einer auf der Abtriebswelle 51 sitzenden Nockenanordnung
angesteuert.
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Der
in 5 dargestellte Kolbenmotor entspricht im wesentlichen
dem in 4 dargestellten. Hierbei sind identisch wirkende
Baugruppe mit identischen Bezugsziffern versehen.
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Im
Gegensatz zu der in 4 dargestellten Ausführungsform
sind die Einlässe 34 und
Auslässe 38 für die Verdichter 30 durch
passive Ventile 56, 57 (im einzelnen in 6 dargestellt)
angesteuert. Insofern ist auf eine Nockenanordnung an dieser Stelle verzichtet.
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Wie 6 im
einzelnen zeigt, dient hierbei, wie im übrigen auch bei der in 4 dargestellten Ausführungsform,
ein Verdichterkopf 58 als Ventilsitz. Das Einlaßventil 56 umfaßt einen
verdichterseitig aufsitzenden Ventildeckel 56', der durch
eine Feder 56'' gegen den Ventilsitz 58 gezogen
wird. Hierbei wird die Feder 56'' durch
eine Halterung 56''' unter geeigneter Vorspannung gehalten.
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Die
Ventilöffnung
in dem Ventilsitz 58 umfaßt jeweils einen Anschlag 58' (siehe Einzeldarstellung des
Verdichterkopfes 58 in 6), gegen
welchen die Feder 56'' anschlägt, wenn
das Ventil 56 öffnet. Hierdurch
wird ein Federn der Anschläge
auf verhältnismäßig einfache
Weise gewährleistet.
Darüber
hinaus führt
das verdichterseitige Aufsitzen des Ventildeckels 56' dazu, daß beim Verdichten
der Ventildeckel 56' gegen
den Ventilsitz 58 gepreßt wird und so ein Abdichten
gewährleistet
wird.
-
Das
Auslaßventil 57 umfaßt eine
Keramikkugel 57',
die durch den in der Druckkammer 33 herrschenden Druck
gegen den Ventilsitz 58 gedrückt wird. Auf dieser Weise
ist das Auslaßventil 57 solange
verschlossen, solange der Druck im Verdichter 30 unter
dem Druck in der Druckkammer 33 liegt. Steigt der Druck
in dem Verdichter 30 über
den Druck in der Druckkammer 33, so öffnet die Keramikkugel 57' und schlägt gegen
eine Stellschraube 57'' an. Hierdurch wird
der Weg in die Druckkammer 33 geöffnet und der Zylinder 31 kann
verdichtete Luft in die Druckkammer überführen.
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Auch
zylinderkopfseitig weicht die in 5 dargestellte
Ausführungsform
ein wenig von der in 4 dargestellten Ausführungsform
ab. Bei der in 5 dargestellten Ausführungsform
sind die Auslässe 25 statt über die
Hülse 6 über zusätzliche
Auslaßventile 26 gesteuert.
Dieses hat den Vorteil, daß die
Gefahr von in das Abgas gelangenden Schmierstoffen weitgehend reduziert
ist, da die Ventile 26 ohne Schmiermitteln dichten. Eine
sich drehende Hülse
hingegen hinterläßt am Rand
immer einen Schmierfilm, der von den Abgasstrom mitgerissen werden
kann.
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Bei
der in 5 dargestellten Ausführungsform werden die Ventile 26 hydraulisch über Hydraulikleitungen 27 angesteuert.
Hierbei dienen Federn 28 als Rücksteller. Eine Alternative
hierzu zeigen 7 und 8. Hierbei
dienen Keramikkugeln 26' als
Ventile, die die jeweiligen Auslässe
verschließen. Die
Kugeln werden mittels einer mit der Hülse 6 mitdrehenden
Nockenanordnung 29 über
Schieber 29', die
in Schieberöffnungen 29'' hin und her gleiten können, bewegt.
Auch diese Anordnung gewährleistet, daß kein Fett
bzw. Schmiermittel von den Abgasen am Auslaß 25 mitgerissen werden
kann.
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Die
Brennkammer 1 des in 5 dargestellten
Kolbenmotors (siehe auch 9) ist im wesentlichen dreigeteilt.
Sie umfaßt
eine Brennkammerzufuhr 13, einen Kraftstoffzufuhrraum 14 sowie
einen Flammraum 15.
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Über die
Brennkammerzufuhr 13 wird einerseits Kraftstoff über eine
nicht dargestellte Einspritzpumpe sowie eine Kraftstoffdüse 13' dem Kraftstoffzufuhrraum 14 zugeführt. Darüber hinaus
weist die Brennkammerzufuhr 13 eine Düse 13'' auf, über welche
komprimiertes Fluid aus den Verdichtern 30, insbesondere
somit Luft, durch den Kraftstoffzufuhrraum 14 hindurch
in den Flammraum 15 mit Hochdruck ausgestrahlt wird. Die
Düse 13'' umfaßt einen zentralen Düsenkörper 13''',
der über
ein Gewinde axial verstellbar ist, so daß ein Düsenspalt eingestellt werden
kann. Hinter dem Düsenspalt
ist eine Venturidüse 14' angeordnet,
die in den Flammraum 15 führt. Die durch die Venturidüse 14' strömende Luft reißt ein Kraftstoff-Luft-Gemisch
aus dem Kraftstoffzufuhrraum 14 mit in den Flammraum 15 mit,
wodurch dort eine kontinuierliche Flamme ausgebildet wird.
-
Neben
der Venturidüse 14' ist eine Ausgleichsöffnung 14'' an der Oberseite des Flammraums 15 vorgesehen,
die zurück
in den Kraftstoffzufuhrraum 14 führt. Diese Ausgleichsöffnung gewährleistet
eine gleichmäßige Flamme
und ein vollständiges
Verbrennen des zugeführten
Kraftstoffs.
-
Darüber hinaus
ragt in den Kraftstoffzufuhrraum 14 eine Zündkerze 14''',
die jedoch lediglich zum Anlassen dieses Motors gebraucht wird.
-
In
dem Flammraum 15 ist koaxial zur Motorachse ein Keramikrohr 15' sowohl in axialer
Richtung als auch in radialer Richtung verspannt. Dieses Keramikrohr
stützt
sich über
in 9 dargestellte Kühlrippen 15''' radial
außen
an der Brennkammerwand ab und kann in seinem zylinderseitigen Ende radiale Öffnungen 15'' aufweisen (Ausführungsbeispiel
nach 5). Durch eine obere Zuleitung 32' kann aus der
Zuleitung 32 verdichtetes Medium an die Außenseite
des Keramikrohrs 15' gelangen.
Dieses strömt
entlang der Rippen zu den Öffnungen 15'' und gelangt durch diese Öffnungen 15'' in den Flammraum 15.
In dem Flammraum 15 strömt
dieses Medium entgegen der Flammrichtung an der Keramikrohrwand
entlang, bevor es im oberen Bereich der Brennkammer 1 zirkuliert
und von der Flamme mitgerissen wird. Auf diese Weise kann eine äußerst wirkungsvolle
thermische Isolation zwischen der Flamme im Flammraum 15 und
den hierum angeordneten Baugruppen gewährleistet werden.
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Die
Brennkammer 1 umfaßt
desweiteren, wie vorstehend bereits beschrieben, eine Wasserkühlung 12,
die über
Kühlkanäle 12' auch die unmittelbare
Umgebung der Schußkanäle 11 sowie
den Brennkammerboden 16 kühlt.
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Darüber hinaus
sind noch Kühlbohrungen 24' vorgesehen,
die von der Zylinderkühlung 24 gespeist
werden. Auch diese Kühlbohrungen 24' befinden sich
in unmittelbarer Umgebung der Schußkanäle 11. Die Bohrungen 12' und 24' bedingen eine
außerordentlich
hohe Fließgeschwindigkeit,
um den an diesen Stellen auftretenden hohen Temperaturen begegnen
zu können.
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Der
in 5 dargestellte Kolbenmotor weist in seiner Abtriebswelle 51 eine
koaxiale Bohrung als Ölzufuhrkanal 71 auf.
Von diesem Ölzufuhrkanal 71 gehen
radiale Bohrungen als Ölverteiler 72 (exemplarisch
beziffert) aus. Durch die Motordrehung wird fliehkraftbedingt Öl von den Ölverteilern 72 auf
gewünschter
Höhe in
den Motor verteilt.
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In
bestimmten Baugruppen sind Bohrungen 73 (exemplarisch beziffert)
vorgesehen, die ebenfalls für
einen gezielten Weitertransport des Öls sorgen.
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Von
dem Ölzufuhrkanal 71 geht
desweiteren eine radiale Bohrung als Ölzufuhr 74 aus. Diese
mündet
in einen Ringkanal 75, der von einer nicht dargestellten Ölpumpe mit Öl beaufschlagt
wird. Der hierdurch erzeugte Druck überwindet die Fliehkräfte und ermöglicht auf
dieser Weise, den Ölzufuhrkanal 71 ausreichend
mit Öl
zu beaufschlagen.
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Die
in die Kolben 21, 31 eingeschraubten Pleulstangen 4 umgreifen
die Kurvenscheiben 5 mittels wälzgelagerter Rollen 40 (exemplarisch
beziffert). In 5 nicht dargestellt ist eine
Zweiteilung der Pleulstangen 4 zwischen diesen Rollen 40,
die einer Montageerleichterung dient. Die Pleulstangen 4 werden
bei der Montage starr zu einer durchgehenden Pleulstange 4 verbunden.
Die Breite der Kurvenscheibe 5 in ihrem Bereich zwischen
dem Rollen 40 ist derart gewählt, daß die durch die Kurvenscheibe 5 bedingte
Unwucht den Auswuchtkräften
der Kolben-Pleulstangen-Anordnung
entspricht. Auf dieser Weise kann auch bei diesem einphasigen Motor
realisiert werden, daß dieser
nahezu schwingungsfrei läuft.
Eine Feinauswuchtung des Gesamtmotors wird mit ansich bekannten
und in dieser Figur nicht dargestellten Gewichten, die an dem Abstandhalter 50 angebracht
sind, vorgenommen.