DE19853697C2 - Verfahren zum Bereitstellen von Telekommunikationsverbindungen zu niedrigen Kosten und Einrichtung zum Ausführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Bereitstellen von Telekommunikationsverbindungen zu niedrigen Kosten und Einrichtung zum Ausführen des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von
Telekommunikationsverbindungen in einem Telekommunikations
system mit konkurrierenden Tarifen an die Teilnehmer, wobei
eine Auswahl eines für den Teilnehmer möglichst preisgünsti
gen Tarifs anhand von in einem Speicher enthaltenen Daten
von konkurrierenden Tarifen getroffen wird, wobei diese Da
ten Preise in Abhängigkeit von mindestens einem der Parame
ter Startzeit der Kommunikationsverbindung, Wochentag, Fei
ertag, Tarifzone darstellen.
In Telekommunikationssystemen, in denen mehrere Netzbetrei
ber mit unterschiedlichen Tarifen Telekommunikationsverbin
dungen (Telefonverbindungen, Telefaxverbindungen, Datenver
bindungen) über das der Öffentlichkeit zugängliche Fernmel
denetz bereitstellen, unterscheiden sich die Tarife in Ab
hängigkeit davon, wann (Wochentag, Feiertag, Uhrzeit) zwi
schen welchen Orten eine derartige Verbindung hergestellt
wird. Bei mehreren Netzbetreibern ergibt sich hierbei eine
Vielzahl von möglichen Kombinationen, die dann, wenn ein
Teilnehmer jeweils den günstigsten Gesprächstarif ausfindig
machen will, eine erhebliche Mühe des Teilnehmers beim Über
prüfen der Tariftabellen erforderlich machen würde. Daher
wurden bereits beim Teilnehmer anzuschließende sogenannte
Gebührensparer (Low-Cost-Router) geschaffen, die einen Spei
cher enthalten, in dem Daten der unterschiedlichen Tarife
enthalten sind, und die dann, wenn der Teilnehmer ein Ge
spräch zu führen wünscht, anhand der gespeicherten Tarife,
der augenblicklichen Uhrzeit, des Wochen - oder Feiertags und
der aus der gewählten Rufnummer (insbesondere Vorwahl) sich
ergebenden Tarifzone den aufgrund dieser soeben genannten
Daten ermittelbaren günstigsten Tarif bzw. dessen Anbieter
feststellen und dann im sogenannten Call-by-Call-Verfahren
die Rufnummer des ermittelten Anbieters, im Beispiel eines
Netzbetreibers, der vom Teilnehmer gewählten Rufnummer, die
noch nicht ans öffentliche Telekommunikationsnetz weiterge
geben worden ist, voranstellen und diese gesamte Nummernkom
bination dann ins öffentliche Fernsprechnetz absenden. Da
durch wird dieses Gespräch über den vorher ermittelten An
bieter abgewickelt und abgerechnet, wobei die Gesprächsdau
er, sowie die Startzeit und die Endzeit, die zusammen ein
für die Gebühren wichtiges Zeitfenster definieren, in die
vom Netzbetreiber ermittelten Gebühren eingeht.
Es besteht die Möglichkeit, besondere Vorwahlen, z. B. gebüh
renfreie (in Deutschland z. B. 0800) und teure (in Deutsch
land z. B. 0190) direkt durchzuschalten, ohne einen Tarifver
gleich vorzunehmen.
Wenn, wie dies häufig der Fall ist, Unterschiede zwischen
einzelnen Tarifen auch darin bestehen, daß für unterschied
lich lange Gesprächsdauern unterschiedliche Gebühren berech
net werden, wobei z. B. dann, wenn ein Gespräch nur 10 Sekun
den dauert, ein Anbieter A der günstigste ist, wenn das Ge
spräch 50 Sekunden dauert, ein Anbieter B der günstigste ist
und wenn das Gespräch 60 Sekunden oder länger dauert, ein
Anbieter C der günstigste ist, so ist dieser Umstand zwar
bekannt, kann aber nur eingeschränkt bisher berücksichtigt
werden. Hierzu versucht ein Benutzer anhand seiner Telefo
niergewohnheiten (vielleicht immer nur sehr kurze Gespräche,
oder vielleicht immer nur sehr lange Gespräche) eine Beein
flussung der Wahl des Gebührensparers zu veranlassen, wobei
diese Beeinflussung durchaus vom Vertreiber des Gebührenspa
rers nach dem Ermitteln der ihm vorher vom Benutzer mitge
teilten Benutzergewohnheiten vorgenommen werden kann. Tarife
können auch als Gebühreneinheiten ausgedrückt sein.
Ein derartiges Verfahren wird um so ungenauer, je mehr un
terschiedliche Personen den betreffenden Anschluß als rufen
der Teilnehmer benutzen.
Eine weitere Möglichkeit bestände darin, daß der Teilnehmer,
der einen abgehenden Ruf einleiten will, einem zur Berück
sichtigung unterschiedlicher Gesprächsdauern eingerichteten
Gebührensparer vorher mitteilt, welche Dauer sein Anruf ver
mutlich haben wird. Hierdurch wird er in zahlreichen Fällen
einen besonders günstigen Tarif nutzen können. Sollte er al
lerdings eine lange Dauer der Verbindung vorgesehen haben
und unbeabsichtigt einen falschen Gesprächspartner erreichen
(z. B. durch versehentlich falsche Wahl der Rufnummer), so
wird auch hier unter Berücksichtigung der Gesprächsdauer
möglicherweise nicht der preisgünstigste Tarif angewendet.
Durch die DE-A1-196 21 403 ist ein Verfahren zur Anbindung von
Teilnehmern an die Kommunikationssysteme einer Mehrzahl von
Netzbetreibern bekannt. Es wird eine Möglichkeit angegeben,
einzelnen an der Ortsvermittlungsstelle eines bisherigen öf
fentlichen Netzbetreibers angeschlossenen Teilnehmern ohne
großen Aufwand den freien Zugang zu allen alternativen Netz
betreibern zu ermöglichen. Die Ermittlung eines preisgün
stigsten Tarifs nach Beendigung eines Telefongesprächs wird
nicht angesprochen.
Die EP-A1-0491497 bezieht sich auf Provider, die gebühren
pflichtige Service-Nummern zur Verfügung stellen. Ein Zu
griff auf diese Dienste über einen günstigsten Tarif wird
nicht angesprochen. Fig. 4 der Druckschrift zeigt ein AMA
Billing Record mit großenteils üblichen Angaben, das zur Ge
bührenermittlung auch die Zeitdauer der Verbindung enthält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nachteile zu vermeiden.
Bei einem Verfahren, wie es eingangs geschildert ist, ver
meidet die Erfindung diesen Nachteil dadurch, daß zu den ge
nannten Daten der Tarife zusätzlich als Parameter die End
zeit und die Dauer einer Telekommunikationsverbindung gehö
ren, daß die Kommunikationsverbindung ohne vorherige Auswahl
eines einzigen der Tarife durchgeschaltet wird, daß nach En
de der genannten Telekommunikationsverbindung anhand der Da
ten der Tarife ermittelt wird, welcher der Tarife auch unter
Berücksichtigung der Dauer der Telekommunikationsverbindung
der preisgünstigste ist, und daß für die Gebührenbelastung
des Teilnehmers dieser genannte preisgünstigste Tarif heran
gezogen wird.
Es ist somit vorgesehen, daß erst nach dem Ende der Ge
sprächsdauer ermittelt wird, welcher Tarif unter Berücksich
tigung dieser Gesprächsdauer und anderer Parameter, die oben
bereits genannt sind, oder noch weiterer Parameter, durch
die möglicherweise sich einzelne Tarife unterscheiden, der
preisgünstigste gewesen wäre, und dem Teilnehmer wird eine
Gesprächsgebühr berechnet, die diesem tatsächlich günstig
sten Tarif möglichst nahe kommt, insbesondere genau diesem
Tarif entspricht, oder möglicherweise sogar etwas darunter
liegt, oder aber auch, wenn der Anbieter es wünscht, viel
leicht auch etwas darüber liegt.
Für den Datentransport, also für die Telefongespräche, kön
nen beliebige öffentlich zugängliche Wege verwendet werden,
z. B. mit dem IP-Verfahren (Telefonie nach dem Internet-Pro
tokoll, IP). Als besonders niedriger Tarif, der in den Ver
gleich einzubeziehen ist, können bei vorhandener ausreichen
der Computerausrüstung von Teilnehmern die Kosten der Inter
net-Telefonie herangezogen werden; hier können selbst Ge
spräche über große Entfernung zu Ortsgesprächskosten abge
wickelt werden.
Das Verfahren kann von einem Netzbetreiber in seinem Netz
ausgeführt werden.
Gemäß einer anderen Betrachtungsweise geht die Erfindung aus
von einem Verfahren, bei dem die Gebühren für ein Telefonge
spräch (oder eine andere Art der Telekommunikation) in einem
der Öffentlichkeit zugänglichen Netz nach dem Ende der Ver
bindung unter Berücksichtigung der Startzeit, der Endzeit,
der Verbindungsdauer, der Tarifzone und gegebenenfalls ande
rer benötigter Parameter durch den Netzteilnehmer oder einen
Wiederverkäufer ermittelt werden. Abweichend vom Bekannten
wird hierbei nicht nur ein einziger Tarif (der Tarif des
Netzbetreibers) herangezogen, sondern vor der Berechnung der
Gebühren wird unter Verwendung aller genannten oder mögli
cherweise eine Rolle spielenden Parameter oder einer hinrei
chend aussagekräftigen Auswahl unter diesen unter mehreren
Tarifen, die von anderen Netzbetreibern oder Wiederverkäu
fern angeboten werden, der für dieses Gespräch preisgünstig
ste Tarif ausgewählt und unter Verwendung von diesem (nicht
notwendigerweise in exakter Übereinstimmung mit diesem) dem
Teilnehmer diese Verbindung berechnet. Entsprechend modifi
ziert gilt dieses auch dann, wenn die Rechnungsstellung sei
tens eines Wiederverkäufers erfolgt.
Die Erfindung betrifft auch Einrichtungen zum Ausführen der
erfindungsgemäßen Verfahren. Dabei wird vorausgesetzt ein
Netz, das von einem Netzbetreiber betrieben wird, und in dem
für jede einzelne Telekommunikationsverbindung die oben be
reits mehrfach angesprochenen Daten einschließlich der Ge
sprächsdauer für die Gebührenermittlung erfaßt werden. Er
findungsgemäß ist für die Ermittlung der Gebühren ein Spei
cher vorgesehen, in dem Daten von konkurrierenden Tarifen
enthalten sind, die einzelnen Parametern zugeordnet sind,
wobei zu diesen Parametern auch die Endzeit und die Dauer
der Verbindung gehört. Je nach dem, ob der Netzbetreiber
oder ein Wiederverkäufer die Gebührenberechnung an den Teil
nehmer vornimmt, haben die Gebührenberechnungseinrichtungen
des Netzbetreibers bzw. des Wiederverkäufers Zugriff auf den
genannten Speicher mit den Daten der konkurrierenden Tarife
und führen in der oben geschilderten Weise entweder in exak
ter Übereinstimmung mit dem ermittelten preisgünstigsten Ta
rif oder mit Abweichungen von diesem Tarif die Gebührenbe
rechnung an den Teilnehmer durch.
Bei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtungen
ist ein Gesprächsdatenspeicher vorgesehen, in dem die Gespräche
oder sonstigen Telekommunikationsverbindungen eines
Teilnehmers getrennt nach denjenigen Tarifen, mit dem das
jeweilige Gespräch berechnet wurde, speicherbar sind. Hier
durch wird es in vorteilhafter Weise dem Netzbetreiber bzw.
Wiederverkäufer auf einfache Weise möglich, am Ende eines
Abrechnungszeitraums, beispielsweise eines Monats, an dem
die einzelnen gebührenmäßig bereits erfaßten Gespräche dem
Teilnehmer tatsächlich in Rechnung gestellt werden, Vergün
stigungen (Rabatte), die ein anderer Netzbetreiber oder Wie
derverkäufer beispielsweise in Abhängigkeit vom Gesprächsvo
lumen gewährt, dem Teilnehmer seitens des Netzbetreibers
bzw. Wiederverkäufers, der die Erfindung anwendet, ebenfalls
zugute kommen zu lassen. Es werden hier also bei einem ein
zigen Netzbetreiber bzw. Wiederverkäufer für einen Teilneh
mer möglicherweise zahlreiche Konten geführt, die jeweils
einem Tarif und somit einem der anderen Netzbetreiber oder
Wiederverkäufer entsprechen. Was hier für die Vorrichtung
beschrieben wurde, nämlich das Speichern von unterschiedli
chen Tarifen zugeordneten Gesprächsdaten, insbesondere Ge
bühren, in einer den jeweiligen Tarifen zugeordneten Weise,
wird auch als Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verfahren
angesehen.
Anstatt die Daten einschließlich der Gebühren von Einzelge
sprächen den jeweiligen Tarifen zuzuordnen und insoweit ge
trennt zu sammeln, ist es auch möglich, die Daten eines ein
zelnen Teilnehmers zunächst z. B. rein chronologisch für ei
nen Abrechnungszeitraum zu sammeln und erst zum Erstellen
der Rechnung nach einzelnen Tarifen, die dann natürlich in
den einzelnen gespeicherten Gesprächsgebühren-Informationen
enthalten sein müssen, getrennt auszuwerten und/oder zu sor
tieren.
Das Netz kann ein großes oder kleines Netz, z. B. ein lokales
Netz oder ein City-Netz sein.
Bei den unten beschriebenen Ausführungsbeispielen wird die
nachträgliche, für den Teilnehmer vorteilhafte Gebührenbe
rechnung in einem Beispiel bei einem Netzbetreiber durchge
führt, der diese Möglichkeit anbietet, in einem anderen Aus
führungsbeispiel wird sie bei einem Wiederverkäufer ausge
führt, der selbst nicht das Netz betreibt, aber mit dem
Netzbetreiber vertraglich vereinbart hat, Telekommunikati
onskapazität des Netzbetreibers für einzelne Gespräche zu
"verkaufen" und der anhand von Daten, die ihm der Netzbe
treiber über jedes einzelne Gespräch (hierunter sollen
selbstverständlich auch Telefaxverbindungen oder Datenver
bindungen fallen), als Datensatz liefert, der alle Einzel
heiten enthält, die einerseits für den Vergleich der Tarife
erforderlich sind, und die außerdem zur Übermittlung an den
Teilnehmer, beispielsweise mit einer Monatsrechnung und Auf
schlüsselung der einzelnen Gespräche nach unterschiedlichen
Tarifzonen und/oder Angabe der gerufenen Rufnummer enthalten
sollten, den günstigsten Tarif ermittelt und die Gesprächs
gebühr berechnet.
Eine zufriedenstellende Arbeitsweise des erfindungsgemäßen
Verfahrens setzt voraus, daß die Daten der Tarife in dem
Speicher den tatsächlich von Netzbetreibern oder Wiederver
käufern angebotenen Tarifen entsprechen.
Bei der Errechnung der Gebühren für ein spezielles Telefon
gespräch wird, soweit es sich um die dem Teilnehmer zu bela
stenden Gebühren handelt, nicht in Betracht gezogen, auf
welchen Telekommunikationwegen das betreffende Telefonge
spräch tatsächlich geführt wurde. Es kann vielmehr in für
den Teilnehmer vorteilhafter Weise für die Berechnung der
jeweiligen Gesprächsgebühr unterstellt werden, daß die Ver
bindung auf dem kostengünstigsten Weg, den der Anbieter des
als günstigster Tarif ausgewählten Tarifs anbietet, zustande
kam.
Mit der Erfindung ergibt sich automatisch auch für den Teil
nehmer der Vorteil, daß selbst dann, wenn ein Teilnehmer zum
Erreichen eines in einem Nachbarort wohnenden Teilnehmers
eine Vorwahl wählen muß, wobei diese Verbindung von einem
der Netzbetreiber als eine Ortsverbindung gerechnet wird,
von anderen hingegen als Fernverbindung, dieser Ortstarif
des einen genannten Anbieters als billigster Tarif ermittelt
wird, der dann, mit den obengenannten möglichen Abweichun
gen, als Basis für die Berechnung des betreffenden Gesprächs
verwendet wird. Dies eröffnet die technische und kaufmänni
sche Möglichkeit, dem Teilnehmer ein derartiges Gespräch
tatsächlich mit geringeren Gebühren zu berechnen als ein
anderer Netzbetreiber.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung
anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten
zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmal können
je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombina
tion bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht
sein.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Telekommunikationssystem mit mehreren Netzen,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä
ßen Einrichtung,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä
ßen Einrichtung.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Telefonnetz N1 mit mehreren
(zwei gezeigt) Interconnection-Punkte 5 und 6. Das Endgerät
7 eines Teilnehmers wird durch den Wählvorgang mit dem
Interconnection-Punkt 5 (Vermittlungsstelle, Switch) ver
bunden, das Endgerät 7' eines in einer anderen Stadt ansäs
sigen Teilnehmers ist mit dem Interconnection-Punkt 6 verbunden,
und die beiden Interconnection-Punkte sind unterein
ander durch eine ausreichende Anzahl von Übertragungskanälen
10 verbunden. Das Netz N1 ist mit weiteren Netzen N2 und N3
verbunden.
Fig. 2 zeigt schematisch für die Erfindung wichtige Teile,
die im Beispiel dem Interconnection-Punkt 5 zugeordnet sind.
Dieser weist zunächst in bekannter Weise ein Koppelpunkt
netzwerk 12 auf, durch das ein Telefongespräch (hierunter
wird, wie oben bereits ausgeführt, auch eine Telefaxverbin
dung oder eine Datenverbindung verstanden) von einem rufen
den Teilnehmer, der in der Darstellung der Fig. 2 links an
geordnet ist, zu einem gerufenen Teilnehmer (rechts) durch
geschaltet wird. Dieses Gespräch betreffende Daten, die im
Beispiel in bekannter Weise in einem AMA-Call-Detail-Record
enthalten sind, enthalten Angaben über die Startzeit der
Verbindung, wenn diese von einem anderen Netz her übertragen
wird, ggf. Informationen über den Weg, den diese Nachricht
inzwischen genommen hat, über die fremden Carrier (z. B.
Netzbetreiber), die das Telefongespräch weitergeleitet ha
ben, und andere benötigte Informationen (insbesondere die
Rufnummern des rufenden und des gerufenen Teilnehmers). Die
se Daten werden zunächst in einer Recheneinrichtung 14 unter
Berücksichtigung der Endzeit des Gesprächs, als der Zeit,
wann das Gespräch beendet wurde und wodurch die Dauer des
Gesprächs ermittelbar ist, und unter Verwendung des im Bei
spiel in der Recheneinrichtung 14 gespeicherten Tarifs des
Netzbetreibers des Netzes N1 für jedes einzelne Gespräch als
ein Gesprächsgebührensatz in einem Speicher 16, der als
Speicher mit rotierendem Speichermedium symbolisiert ist,
gespeichert. Diese Gebühren stellt der Netzbetreiber solchen
Teilnehmern in Rechnung, die nicht Anspruch auf Ermittlung
des billigsten Tarifs haben.
Erfindungsgemäß ist dem Interconnection-Punkt (ICP) 5 eine
Recheneinrichtung 18 zugeordnet (bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung ist die Recheneinheit zentral angeordnet
und durch Datenübertragung mit mehreren ICPs verbunden), der
für das soeben abgeschlossene Gespräch von der Rechenein
richtung 14 das AMA-Call-Detail-Record zugeführt wird. Die
Recheneinrichtung 18 ermittelt anhand der in einem Tarif
speicher 20 gespeicherten Tarifdaten aller anderen Netzbe
treiber oder sonstigen Anbieter, die vom Betreiber des Net
zes N1 als wichtig empfunden werden, denjenigen Tarif, der
unter Berücksichtigung von Anfangs- und Endzeit, Dauer, Wo
chentag, etwaigen anderen wichtigen Parametern zu den nied
rigsten Gesprächsgebühren führt. Die sich hierdurch ergeben
den Gesprächsgebühren und auch der AMA-Call-Detail-Record
werden auf einem Gebührenspeicher 22 gespeichert. Anhand der
im Gebührenspeicher 22 gespeicherten Daten kann der Netzbe
treiber für einen bestimmten Teilnehmer z. B. die Monatsrech
nung erstellen. Dabei kann der Netzbetreiber auch etwaige
Mengenrabatte oder sonstige Preisvergünstigungen berücksich
tigen. Er kann zusätzlich anhand des ermittelten Gesprächs
volumens in einer Zeitperiode einen Vergleich mit allen Ta
rifdaten von der Recheneinrichtung durchführen lassen, um zu
prüfen, ob ein anderer Anbieter einen höheren Mengenrabatt
innerhalb dieses Zeitraums geben würde, und dies bei der Ge
bührenrechnung berücksichtigen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die anhand
Fig. 3 erläutert wird, bietet der Netzbetreiber des Netzes
N1 selbst nicht eine Gebührenberechnung zu möglichst niedri
gen Kosten an. Es ist hier jedoch ein Wiederverkäufer vor
handen, der selbst ins Netz N1 nicht eingreifen kann, jedoch
mit dem Betreiber des Netzes N1 eine Vereinbarung hat, der
zufolge Teilnehmer, die vom Wiederverkäufer autorisiert sind
und die für den Netzbetreiber in irgendeiner geeigneten Wei
se erkennbar sind, ihre Rechnung vom Wiederverkäufer erhal
ten. Die genannte Erkennbarkeit kann beispielsweise dadurch
gegeben sein, daß der Netzbetreiber die Rufnummern dieser
Teilnehmer kennt, oder dadurch, daß diese Rufnummern in einer
technischen Einrichtung des Wiederverkäufers mit einem
Zusatz versehen werden. Um die Rechnungsstellung zu ermögli
chen, liefert der Netzbetreiber die Gesprächsdaten an den
Wiederverkäufer. Hierzu ist bei der Anordnung nach Fig. 3
der in Fig. 1 linke Interconnection-Punkt, der zur Unter
scheidung von Fig. 2 hier mit dem Bezugszeichen 5' versehen
ist, abweichend vom Interconnection-Punkt 5 der Fig. 2 nur
in der herkömmlichen Weise so ausgebildet, daß er in einer
Recheneinrichtung 24 die dem Teilnehmer, der über das Netz
N1 ohne Einschaltung eines Wiederverkäufers telefoniert, üb
lichen Gebühren in Rechnung stellt und diese in den Gebüh
renspeicher 16 für jeden einzelnen Teilnehmer speichert.
Die Recheneinrichtung 24 sendet für die genannten autori
sierten Teilnehmer auf einem Übertragungskanal 26 die Daten
des AMA-Call-Detail-Record zu dem Wiederverkäufer, dessen
Auswerteeinheit 28 einen mit dem Rechner 18 der Fig. 2
vollständig vergleichbaren Rechner 18 enthält, der auch hier
wiederum Tarifdaten eines Tarifspeichers 20 auswertet, um
den für das bereits abgeschlossene Gespräch günstigsten Ta
rif zu ermitteln. Die Daten werden auch hier, wie in Fig. 2,
in einem Gebührenspeicher 22 gespeichert. Der Wiederverkäu
fer stellt zu geeigneten Zeitpunkten den Teilnehmern anhand
der im Gebührenspeicher 22 enthaltenen Gebührendaten diese
Gebühren in Rechnung. Der Wiederverkäufer seinerseits wird
von dem Netzbetreiber mit Gebühren belastet, die mit den in
dem Gebührenspeicher 16 enthaltenen Gebühren in einem Zusam
menhang stehen (beispielsweise die Summe der Gebühren abzüg
lich eines Volumenrabatt sind).
Die oben erwähnte Zuordnung eines Zusatzes zur Rufnummer ei
nes rufenden Teilnehmers, der anhand dieses Zusatzes vom
Netzbetreiber der Einrichtung 5' so behandelt wird, daß sei
ne Daten dem Wiederverkäufer zugeleitet werden, kann beson
ders einfach dann verwirklicht werden, wenn der Wiederver
käufer eine Telefoneinrichtung selbst betreibt, durch die
einer Vielzahl von einzelnen Teilnehmern und Firmen jeweils
Einzelanschlüsse oder die Merkmale einer Nebenstellenanlage
zur Verfügung gestellt werden, ohne daß sich bei diesen Fir
men in deren Räumen tatsächlich eine Nebenstellenanlage be
findet. Da hierbei die Gespräche über Kanäle laufen, die für
den Wiederverkäufer zugänglich sind, kann er hier eine be
sondere Kennzeichnung in den AMA-Call-Detail-Record einfü
gen. Ein derartiger Wiederverkäufer ähnelt in gewissem Maße
deswegen, weil er Einfluß auf technische Geräte und auf die
von diesen an andere Stelle weitergeleiteten Informationen
(AMA-Call-Detail-Record) nehmen kann, einem Netzbetreiber.
Von der Erfindung sollen auch solche Gestaltungen erfaßt
werden, bei denen dem Teilnehmer, der beispielsweise von dem
Wiederverkäufer und dessen technischer Einrichtung 28 der
Fig. 3 bedient wird, nicht reduzierte Einzelgesprächsgebüh
ren zugute kommen, sondern beispielsweise am Ende eines Ab
rechnungszeitraums ein Gebührenrabatt. Auch hier werden näm
lich dem Teilnehmer letztendlich geringere Gebühren berech
net, als er ohne den die Einrichtung 28 betreibenden Wieder
verkäufer an den Netzbetreiber entrichten müßte.
Das Netz N1 ist bei anderen Ausführungsformen der Erfindung
ein lokales Netz, nämlich ein City-Netz, mit nur einem ein
zigen Interconnection-Punkt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Bereitstellen von Telekommunikationsver
bindungen in einem Telekommunikationssystem mit konkur
rierenden Tarifen an die Teilnehmer, wobei eine Auswahl
eines für den Teilnehmer möglichst preisgünstigen Tarifs
anhand von in einem Speicher enthaltenen Daten von kon
kurrierenden Tarifen getroffen wird, wobei diese Daten
Preise in Abhängigkeit von mindestens einem der Parame
ter Startzeit der Kommunikationsverbindung, Wochentag,
Feiertag, Tarifzone darstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zu den genannten Daten der Tarife zusätzlich als Parame
ter die Endzeit und die Dauer einer Telekommunikations
verbindung und die entsprechenden Daten gehören, daß die
Kommunikationsverbindung ohne vorherige Auswahl eines
einzigen der Tarife durchgeschaltet wird, daß nach Ende
der genannten Telekommunikationsverbindung anhand der
Daten der Tarife ermittelt wird, welcher der Tarife auch
unter Berücksichtigung der Dauer der Telekommunikations
verbindung der preisgünstigste ist, und daß für die Ge
bührenbelastung des Teilnehmers dieser genannte preis
günstigste Tarif herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Ermittlung des günstigsten Tarifs auch die Ko
sten vom rufenden Teilnehmer bis zu dem Netz des Anbie
ters des günstigsten Tarifs und nach dem Verlassen des
genannten Netzes bis zum gerufenen Teilnehmer berück
sichtigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net,
daß von einem Netz, über das ein Wieder
verkäufer Verbindungen anbietet, ohne selbst Netzbetrei
ber zu sein, für jede einzelne Telekommunikationsverbindung
ein Datensatz (AMA-Call-Detail-Record) für den Wie
derverkäufer bereitgestellt wird, und daß der Wiederver
käufer anhand des Datensatzes denjenigen der gespeicher
ten Tarife in Abhängigkeit auch von der Gesprächsdauer
ermittelt, der für dieses Gespräch zu diesem Zeitpunkt
der preisgünstigste ist.
4. Einrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, unter Einschluß eines Net
zes, das zur Ausführung des Verfahrens ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Speicher (Tarifspeicher
20) vorhanden ist, in dem Daten mehrerer Tarife in Ab
hängigkeit von mehreren Parametern unter Einschluß der
Parameter Endzeit und Verbindungsdauer gespeichert sind,
und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, der vom Netz
gelieferte, das Gespräch charakterisierende Daten (AMA,
Call-Detail-Record, Datenfile) zuführbar ist, und die
anhand dieser Daten der einzelnen Gespräche oder Verbin
dungen aus den gespeicherten Daten der einzelnen Tarife
denjenigen Tarif ermittelt, der für dieses spezielle be
reits beendete Gespräch den niedrigsten Preis ergibt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder Einrich
tung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gesprächsgebühren eines Teilnehmers pro Abrechnungsperi
ode den einzelnen jeweils angewandten Tarifen zugeordnet
werden und für jeden Tarif eine Summe gebildet wird,
derart, daß in den Tarifen oder in den Geschäftsbedin
gungen derjenigen Anbieter, die sich den jeweiligen Ta
rifen zuordnen lassen, enthaltene Mengenrabatte oder
dgl. ermittelbar sind.
Priority Applications (22)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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