DE19838337A1 - Steuerungssystem eines Fahrzeugs - Google Patents
Steuerungssystem eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Es wird ein Steuerungssystem eines Fahrzeugs vorgeschlagen, mit mehreren Komponenten (10 bis 1014), die in unterschiedlichen logischen Ebenen angeordnet sind, mit wenigstens einer Koordinationskomponente (14), welche die Leistungsbereitstellung und den Leistungsbedarf wenigstens einer Ressourcenart, die von wenigstens zwei Verbrauchern benötigt wird, überwacht, mit wenigstens einer die Ressource bereitstellenden Komponente (101, 1011-1013), mit wenigstens zwei, die Ressource verbrauchenden Komponenten (10, 12), wobei Koordinationskomponente und verbrauchende Komponente in einer logischen Ebene angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ressource bereitstellende Komponente in einer untergeordneten Ebene einer verbrauchenden Komponente (10, 12) angeordnet ist und die Koordinationskomponente (14) von der die Ressource bereitstellenden Komponente deren Leistungsvermögen hinsichtlich der Ressource abfragt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerungssystem eines Fahrzeugs.
Ein derartiges Steuerungssystem ist beispielsweise aus der
DE-A-41 11 023 (US-Patent 5,351,776) bekannt. Dort wird eine
Steuerung des Gesamtfahrzeugs, wenigstens bezüglich An
triebsstrang und Bremse, vorgeschlagen, welche eine hierar
chische Auftragsstruktur für die Steueraufgaben aufweist.
Die dort beschriebene Steuerungsstruktur umfaßt Koordina
tionselemente, welche einen aus einer höheren Hierarchieebe
ne ausgehenden Befehl in Befehle für Elemente einer nachge
ordneten Hierarchieebene umsetzen. Die Inhalte der von oben
nach unten in der Hierarchiestruktur weitergegebenen Befehle
stellen physikalische Größen dar, die die Schnittstellen
zwischen den einzelnen Hierarchieebenen bestimmen. Die be
schriebenen Schnittstellen orientieren sich dabei an den
physikalischen Gegebenheiten der Fahrzeugbewegung, insbeson
dere des Antriebsstrangs und der Bremse. Eine darüber hinaus
gehende Betrachtung einer Fahrzeugsteuerung beispielsweise
unter Berücksichtigung der Karosserieelektronik und der
Bordnetzsteuerung wird nicht beschrieben.
Aufgrund der zunehmenden Vernetzung von bisher eigenständi
gen Systemen in der Fahrzeugtechnik reicht die ausschließli
che Betrachtung von Antriebsstrang und Bremse nicht mehr
aus. Vielmehr ist es erforderlich, eine Steuerungsstruktur
des Gesamtfahrzeugs anzugeben, mit deren Hilfe auch außer
halb der Triebstrang- und Bremsensteuerung liegende Systeme
verknüpft werden können und deren Aufgaben koordiniert wer
den können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Pa
tentansprüche erreicht.
Aus dem SAE-Paper 980200 "CARTRONIC - An Open Architecture
for Networking the Control Systems of an Automobile" von
Torsten Bertram, Rainer Bitzer, Rainer Mayer und Asmus Vol
kart ist eine Struktur für ein Fahrzeug bekannt, die diese
Anforderung erfüllt. Die einzelnen Elemente einer Fahrzeug
steuerung sind dabei in verschiedenen Detaillierungsebenen
vorgegebenen Komponenten zugeordnet, zwischen denen Informa
tionen im Rahmen vorbestimmter Kommunikationsbeziehungen
ausgetauscht werden. In einer obersten Detaillierungsebene
sind dabei ein zentraler Koordinator sowie die Komponenten
Bordnetz, Fahrzeugbewegung, Karosserie und Innenraum sowie
Antrieb vorgesehen. Diese Komponenten sind jeweils in mehre
ren Ebenen weiter verfeinert. Z.B. wird die Komponente An
trieb in einem Koordinator, den Motor, die Kupplung und das
Getriebe aufgeteilt. Bezüglich der Verteilung und der Ver
waltung der im Fahrzeug verfügbaren Ressourcen sowie der
diese Ressourcen verbrauchenden Verbraucher ist gemäß dieser
Struktur die Verbrauchern gemeinsame Ressource auf der glei
chen Ebene mit den Verbrauchern und dem für die Ressource
zuständigen Koordinator angeordnet. So ist z. B. die Ressour
ce Antrieb, die Ressource sowohl für die Komponente Fahr
zeugbewegung als auch für Karosserie und Innenraum ist, in
der ersten Ebene angeordnet.
Die Erfindung beschreibt die Verwaltung und Verteilung der
im Fahrzeug zur Verfügung stehenden Ressourcen. Dabei wird
unter Ressource eine Leistung verstanden, die von Komponen
ten, sogenannten Quellen, anderen Komponenten, sogenannten
Senken oder Verbrauchern, zum Verbrauch zur Verfügung ge
stellt wird. Beispiele für derartige Ressourcen sind die
Ressource "mechanische Leistung", die vom Antrieb (Motor,
Kupplung, Getriebe), erzeugt wird, oder die Ressource
"elektrische Leistung", die vom Generator und der Batterie
bereitgestellt wird.
Besonders vorteilhaft ist, daß an zentraler Stelle eine
Software-Komponente installiert ist, die die Leistungsbe
reitstellung und den Leistungsverbrauch der Fahrzeugkompo
nenten überwacht. Die dabei verfolgte Strategie ist dort
zentral appliziert. Wird beispielsweise in einem Betriebs
punkt ein zu hoher Bedarf an Leistung festgestellt, werden
betriebspunktabhängig fahrzeugspezifische Leistungsbegren
zungen für die einzelnen Verbraucher bzw. Verbrauchergruppen
gemäß dieser applizierten Strategie ermittelt. Die einzelnen
Komponenten werden dann innerhalb dieser Begrenzung nach lo
kalen Kriterien, die die Zentralkomponente nicht kennt, ent
sprechende Maßnahmen wie beispielsweise das Abschalten ein
zelner Aggregate einleiten. Mit anderen Worten bedeutet
dies, daß die konkreten technischen Möglichkeiten lokal
appliziert, die zentrale Strategie zentral appliziert ist,
so daß ein rückwirkungsfreier Austausch von Software-Kom
ponenten beispielsweise bei einer Hardware-Änderung
(Verwendung anderer Aggregate, etc.) möglich ist.
Besonders vorteilhaft ist, daß der resultierende Bedarf der
Verbraucher von der für die Leistungsquelle auftraggebenden
Software-Komponente aufsummiert und unter Beachtung der vor
liegenden Randbedingungen in physikalische Stellgrößen, z. B.
Drehmoment oder Drehzahl, umgerechnet wird. Dadurch bleiben
größere Software-Komponenten autark funktionsfähig, was zu
schlankeren Programmen bei reduziertem oder verteiltem Funk
tionsumfang führt und eine verteilte Entwicklung und Test
der einzelnen Komponenten erleichtert.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Verbrauchern gemeinsame
Ressource (z. B. Motor-Getriebe-Einheit) in einem Verbraucher
(Antrieb/Bremse) der Komponente "Fahrzeugbewegung" angeord
net ist. Der für die Verwaltung und Verteilung dieser Res
source zuständige Koordinator ("Koordinator Gesamtfahrzeug")
kennt die Ressource nicht (nur über die Komponente An
trieb/Bremse). Dadurch wird eine einfachere, vertikalere
Struktur mit einer geringen Anzahl von Schnittstellen be
reitgestellt.
In vorteilhafter Weise können dann die Kommunikationsbezie
hungen in der ersten Detaillierungsebene zwischen dem Koor
dinator Gesamtfahrzeug und den dort angeordneten Komponenten
auf Anforderungs- und Abfragebeziehungen reduziert werden,
d. h. im Koordinator sind keine Maßnahmen zur Bildung konkre
ter Befehle (Aufträge) vorzusehen.
Auch bei dieser Ausführung bleibt die modulare Detaillierung
der Struktur bei verändertem Funktionsumfang konstant, geän
derte Anforderungen haben lediglich hinzukommende bzw. weg
fallende Kommunikationen zur Folge.
Im Vergleich zu der im oben genannten SAE-Paper vorgestell
ten Struktur ist die nachfolgend beschriebene Struktur inva
riant gegen hinzukommende oder entfallende Verbraucher, da
der Koordinator nicht zwingend auf der gleichen Detaillie
rungsebene wie die Quelle und der Verbraucher angeordnet
sein muß.
Ferner ist vorteilhaft, daß die Ressourcenverwaltung über
sichtlich ist und sich einfach in die Struktur des Ge
samtfahrzeugs integrieren läßt. Dies führt in vorteilhafter
Weise zu einer ganzheitlichen Architektur des Gesamtfahr
zeugs mit einer frei optimierbaren Hardwaretopologie.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Ressourcenverwaltung und -ver
teilung eigenständig ausgelegt werden kann und somit die
Möglichkeit bietet, bereits getestete Softwaremodule mit
standardisierten physikalischen Schnittstellen wiederzuver
wenden.
Es wird ferner ein übersichtliches Gesamtleistungsmanagement
mit wenigen Schnittstellen und voneinander weitestgehend un
abhängigen Komponenten ermöglicht. Dadurch ergibt sich eine
gute Austauschbarkeit der Komponenten, die aufgrund der we
nigen, definierten Schnittstellen unabhängig voneinander
entwickelt und getestet werden können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Fig. 1
zeigt ausgeführt am Beispiel für die Komponente
"Fahrzeugbewegung" die beschriebene Ressourcenverwal
tung und -verteilung in allgemeiner Form, während in Fig. 2 an
hand des Beispiels der Komponente "Fahrzeugbewegung" die
Kommunikation zwischen einzelnen Ebenen dargestellt ist. Die
im folgenden beschriebene Lösung ist dabei in wenigstens ei
nem Rechnerelement realisiert. Die Aufteilung der einzelnen
Komponenten kann beiliebig auf verschiedene Rechnerelemente
oder nur auf ein Rechnerelement erfolgen. Die dargestellte
Software-Struktur ist in diesem Sinne unabhängig von der
konkreten Hardware-Realisierung.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Struktur für die Steue
rung von Kraftfahrzeug-Komponenten, die alle Aufgaben im
Fahrzeugbereich umfaßt, am Ausführungsbeispiel der Steuerung
der Fahrzeugbewegung. Die Struktur trägt den gestiegenen An
forderungen bei einer Kraftfahrzeugssteuerung hinsichtlich
Komfort, Sicherheit und Verbrauch und der damit verbundenen
starken Kopplung der einzelnen Komponenten Rechnung. Sie ist
auf eine beliebige Hardware-Topologie abbildbar. Das in Fig.
1 dargestellte Beispiel stellt die Steuerung der Kompo
nenten des Antriebsstrangs dar, der für das Gesamtfahrzeug
eine wesentliche Quelle der mechanischen Leistung ist, die
von verschiedenen Systemen verbraucht wird. Daher treten bei
der Steuerung des Antriebsstrangs Anforderungen bezüglich
einer fahrzeugweiten Verwaltung dieser Energiequelle auf.
Fig. 1 stellt eine Software-Struktur zur Ressourcenverwal
tung und -verteilung in einer Fahrzeugsteuerung dar.
Die Komponenten eines Fahrzeugs werden innerhalb der zugehö
rigen Steuerungssoftware durch korrespondierende Komponen
ten, sogenannte Software-Objekte, repräsentiert. Beispiele
für derartige Komponenten sind die Steuerungen sowie die
Stellelemente für den Motor, den Wandler, das Getriebe, das
Fahrwerk, die Lenkung, etc. Ergänzend finden sich Komponen
ten (Objekte), die Kontrollaufgaben wahrnehmen (z. B. Koordi
nation der Motor-Getriebe-Einheit, Koordination der Fahr
zeugbewegung, Koordination des Gesamtfahrzeugs, etc.), und
Komponenten (Objekte) die Informationen von allgemeinem In
teresse bereitstellen (z. B. Sensoren, Schätzer, etc.). Meh
rere Komponenten beliebigen Typs können zu abstrakteren Kom
ponenten zusammengefaßt werden (z. B. Komponente Fahrzeugbe
wegung, Karosserie- und Innenraum, etc.). Diese Modularisie
rung orientiert sich dabei an den im Fahrzeug vorhandenen
mechanischen und elektrischen Komponenten, Baugruppen und
Funktionseinheiten.
In der in Fig. 1 dargestellten Struktur sind in der ober
sten Detailierungsebene der Fahrzeugsteuerung neben einigen
nicht dargestellten Informationsgebern die Komponente 10 für
die Steuerung für die Fahrzeugbewegung, die für die Elemente
von Karosserie- und Innenraum (12) sowie eine Koordinations
komponente 14 (Koordinator Gesamtfahrzeug). Letztere über
wacht unter anderem die Leistungsbereitstellung und den Lei
stungsbedarf von fahrzeugweit benötigten Ressourcen, z. B.
der mechanischen Leistung des Motors und der elektrischen
Leistung des Bordnetzes. Sämtliche Kommunikationen in der
obersten Detailierungsebene führen in den einzelnen Kompo
nenten zu weiteren Kommunikationen und/oder zur Ausführung
von Aktionen. Dies ist in Fig. 1 anhand einer Detailierung
der Komponente "Fahrzeugbewegung" 10 dargestellt. Die näch
ste Detailierungsebene dieser Komponente umfaßt Steuersyste
me 101 für den Antrieb und die Bremse, für das Fahrwerk 102
und für die Lenkung 103. Daneben ist in dieser Detailie
rungsebene ein Koordinator 104 für die Fahrzeugbewegung vor
gesehen, der entsprechend dem Koordinator für das Ge
samtfahrzeug die dieser Detailierungsebene benötigten Res
sourcen verwaltet, die Kommunikation mit dem Koordinator Ge
samtfahrzeug 14 aufrechterhält und die Kommunikation mit den
Komponenten 101 bis 103 bewerkstelligt. In der nächsten De
tailierungsebene, die entsprechend auch für Fahrwerk und
Lenkung ausgeführt ist, ist die Komponente Antrieb/Bremse am
Beispiel der Motor-Getriebe-Einheit dargestellt. Auch in
dieser Detailierungsebene gibt es einen Koordinator 1011 und
jeweils ein Steuerungsobjekt 1012 für den Motor, für den Mo
mentenwandler (1013) und für das Getriebe (1014). Kommunika
tionsbeziehungen zwischen den Steuerungsobjekten und dem Ko
ordinator bzw. zwischen der Gesamtkomponente und dem Koor
dinator Fahrzeugbewegung 104 sind dargestellt. Entsprechend
wird die Komponente "Karosserie- und Innenraum" detailliert.
Wesentlich bei der in Fig. 1 skizzierten Struktur ist, daß
die für das Gesamtfahrzeug (Vortrieb, Verzögerung, Erzeugung
elektrischer Leistung, etc.) gemeinsame Ressource "Motor-Ge
triebe-Einheit" der mechanischen Leistung in einer ver
brauchenden Komponenten dieser Leistung (Komponente
"Fahrzeugbewegung", dort "Antrieb/Bremse") angeordnet ist.
Dem die Ressource mechanische Leistung verwaltende und ver
teilende Koordinator 14 ist sie daher nicht bekannt. Res
source und Koordinator befinden sich also auf unterschiedli
chen Ebenen.
Als Kommunikationsbeziehungen zwischen einzelnen Komponenten
sind Aufträge, beispielsweise zwischen den Objekten 101 bis
103 und dem Koordinator 104 vorgegebenen, über die das Ein
stellen einer bestimmten Leistung oder einer sonstigen phy
sikalischen Größe durch den Auftragsempfänger vorgegeben
wird. Daneben sind Abfragebeziehungen zur Informationsbe
schaffung vorgesehen, über welche beispielsweise der Koordi
nator 14 den Leistungsbedarf für elektrische Leistung der
Komponente Fahrzeugbewegung abfragt. Eine dritte Kommunika
tionsbeziehung ist die Anforderungsbeziehung, über die
Wunschsollgrößen übermittelt werden, die von der angeforder
ten Komponente eingestellt werden sollten. Durch die geeig
nete Anordnung der Komponenten kann in der ersten Detaillie
rungsebene auf Auftragsbeziehungen verzichtet werden (siehe
auch unten).
In Fig. 2 ist an einem Ausführungsbeispiel die Kommunikati
on zwischen den Komponenten der in Fig. 1 dargestellten
obersten Detaillierungsebene beschrieben. Es handelt sich um
die Kommunikation des Koordinators Gesamtfahrzeug 14 mit den
in zugeordneten Komponenten Fahrzeugbewegung 10 und Karosse
rie und Innenraum 12. Im gezeigten Beispiel wird die Res
source "mechanische Leistung" verwaltet, die in der Kompo
nente Antrieb auf einer unteren Detaillierungsebene angeord
net ist. Als einzige Quelle sei der Motor bzw. der Antriebs
strang 101 angenommen. Sind weitere Quellen für die mechani
sche Leistung vorhanden, wird die Kommunikation dupliziert
und die Werte im Koordinator Fahrzeugbewegung bzw. Gesamt
fahrzeug addiert.
Der Koordinator jeder Ressourcenart (z. B. Pmech) ist Teil
komponente des Koordinators Gesamtfahrzeug und koordiniert
die Verteilung der Leistungen wie folgt. Jeder Koordinator
befragt alle Komponenten (10, 12) der ersten Detaillie
rungsebene nach ihrem aktuellen maximalen Beitrag (Pmax) zur
jeweiligen Leistungsbereitstellung (Kommunikationsverbindung
1). Diese Anfrage wird in der Detailierungsebene Fahrzeugbe
wegung zur Komponente Antrieb 101 weitergeleitet und von
dieser beantwortet. Jede Komponente (z. B. Komponente Bremse
in der Detaillierungsebene Fahrzeugbewegung) einer Detailie
rungsebene besitzt für jede Ressourcenart einen Sammler
(z. B. ΣPNA), der den Leistungsbedarf der Verbraucher dieser
Komponente ermittelt. Der Leistungsbedarf wird ggf. in meh
rere unterschiedlich priorisierte Teilmengen aufsummiert.
Der Koordinator des Gesamtfahrzeugs fragt jede Komponente
der ersten Detailierungsebene nach ihrem Leistungsbedarf
PV_Soll, PNA_Soll (Kommunikationsverbindung 2). Der entspre
chende Leistungsbedarfswert wird vom jeweiligen Sammler zur
Verfügung gestellt und dem Koordinator des Gesamtfahrzeugs
zugeführt. Ergebnis ist ein von jeder Komponente (10, 12)
dem Koordinator Gesamtfahrzeug 14 zugeführten Leistungsbe
darfswert. Der Koordinator prüft, ob der gesamte Leistungs
bedarf, d. h. die Summe der von den Komponenten gelieferten
Leistungsbedarfswerten das aufsummierte Leistungsvermögen
Pmax der Ressource übersteigt (Kommunikationsbeziehung 3).
In diesem Fall berechnet er aus dem Betriebszustand, den
Prioritäten und einer in der Spezifikation festgelegten
Strategie für jede Komponente seiner Detailierungsebene ei
nen maximal erlaubten Verbrauch. Die Koordinatoren der Kom
ponenten fragen beim Ressourcenkoordinator diese Beschrän
kung ab (Kommunikationsbeziehung 4) und reduzieren ggf. über
ihre eigene Strategie die lokalen Anforderungen (z. B. Ab
schalten des Klimakompressors). Die Koordinaten der Kompo
nenten formulieren unter diesen Randbedingungen die Aufträge
für die ihnen zugeordneten Quellen in physikalischer eindeu
tiger Form, z. B. als Sollmoment MV_Soll für die Komponente
Antrieb (Kommunikationsbeziehung 5). Dabei wird der Zusatz
bedarf aus anderen Komponenten MNA_Soll ggf. abgefragt und
mitberücksichtigt (vgl. Kommunikationsbeziehung 5). Die Kom
ponente Antrieb stellt dann das beauftragte Moment ein, so
daß der Koordinator Gesamtfahrzeug die Ressource entspre
chend den Anforderungen der Komponenten verteilen kann.
Eine entsprechende Vorgehensweise wird auch in bezug auf an
dere Ressourcen, z. B. in bezug auf elektrische und/oder
thermische Leistung eingesetzt.
Claims (8)
1. Steuerungssystem eines Fahrzeugs, mit mehreren Komponen
ten (10 bis 1014), die in unterschiedlichen logischen
Ebenen angeordnet sind, mit wenigstens einer Koordinati
onskomponente (14), welche die Leistungsbereitstellung
und den Leistungsbedarf wenigstens einer Ressourcenart,
die von wenigstens zwei Verbrauchern benötigt wird, über
wacht, mit wenigstens einer die Ressource bereitstellende
Komponente (101, 1011-1013), mit wenigstens zwei, die
Ressource verbrauchenden Komponenten (10, 12), wobei Ko
ordinationskomponente und verbrauchende Komponente in ei
ner logischen Ebene angeordnet sind, dadurch gekennzeich
net, daß die die Ressource bereitstellende Komponente in
einer untergeordneten Ebene einer verbrauchenden Kompo
nenten (10, 12) angeordnet sein kann und die Koordinati
onskomponente (14) von der die Ressource bereitstellenden
Komponente deren Leistungsvermögen hinsichtlich der Res
source abfragt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Koordinationskomponente (14) in einer obersten logischen
Ebene für das Gesamtfahrzeug angeordnet ist, die die Res
source verbrauchenden Komponenten (10, 12) eine Komponen
te zur Steuerung der Fahrzeugbewegung und zur Steuerung
von Karosserie und den Innenraum sind.
3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Ressource bereitstellende
Komponente eine Motor-Getriebe-Einheit als Quelle der me
chanischen Leistung des Fahrzeugssystems ist, die inner
halb der logischen Ebene Antrieb/Bremse der Komponente
zur Steuerung der Fahrzeugbewegung angeordnet ist.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Koordinator (14) alle Komponenten
(10, 12) seiner Detailierungsebene nach ihrem aktuellen
Bedarf an der Ressource (PV_Soll, PNA_Soll) abfragt.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Koordinator aus dem Leistungsbe
darf für jede Komponente seiner Detailierungsebene einen
maximal erlaubten Verbrauch (PV_max, PNA_max) der Res
source ermittelt.
6. System nach Anspruch 5, dass die Komponenten diesen Wert
abfragen.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in jeder Komponente ein Koordinator
vorgesehen ist, der abhängig von dem maximal erlaubten
Verbrauch Aufträge zur Bereitstellung der Bereitstellung
an die die Ressource bereitstellende Komponente abgibt.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ressource die mechanische Lei
stung ist, die vom Koordinator abgefragten bzw. vorgege
benen Werte Leistungswerte sind und der Auftrag einen
Drehmomentenwert repräsentiert.
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