DE19800517C1 - Mehrzweckleiste - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrzweckleiste, welche aus zwei durch Rastmittel miteinander verbindbaren Profilen besteht und welche für die Wand- und Deckenvertäfelung eingesetzt wird.

Die auf dem Markt befindlichen zweiteiligen Verbindungs-, Eck- und Sockelprofile für die Wand- und Deckenvertäfelung haben ein verhältnismäßig aufwendiges Querschnittsprofil und ihre beiden Profilleisten in Bogen- und Winkelform sowie als Sockelprofil mit Abdeckleiste werden durch ein U-Profil oder eine darin eingreifende Zahn- oder Pfeilleiste zusammengehalten. Es sind also für alle Verbindungsarten jeweils besondere Profile erforderlich, was eine kostenaufwendige Vertäfelung ergibt.

Aus dem DE 295 05 098 U1 ist eine zweiteilige, durch Rastmittel verbindbare Sockelleiste bekannt geworden, die jedoch nur als Fußbodenleiste zur Aufnahme von Rohren und Kabeln dient.

Weiterhin offenbart die DE-OS 21 10 312 eine Putz- und Estrichlehre, die ähnlich der Sockelleiste nach DE 295 05 098 U1 aus einer winkelförmigen an einer Wand festlegbaren Wandleiste und einer zweiten durch Rastverbindung an der Wandleiste festlegbaren Abdeckleiste besteht und zwischen beiden Leisten Installationskanäle gebildet sind.

Beide bekannten zweiteiligen Leisten bilden lediglich Sockel- bzw. Fußleisten für Installationsleitungen und ergeben keine Variationsmöglichkeiten für andere Leistenarten und Vertäfelungszwecke.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach aufgebaute, kostengünstig herstellbare und leicht montierbare Mehrzweckleiste zu schaffen, die als einziger Profiltyp einen variablen Einsatz bei Wand- und Deckenvertäfelungen für alle dabei entstehenden Verbindungsarten ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Die sich daran anschließenden Unteransprüche beinhalten Gestaltungsmerkmale, welche vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.

Die erfindungsgemäße Mehrzweckleiste ist einfach aufgebaut, kostengünstig herstellbar und ermöglicht eine leichte Montage.

Diese Mehrzweckleiste ist als einziger Profiltyp ausgebildet und ermöglicht einen variablen Einsatz bei der Wand- und Deckenvertäfelung für alle dabei entstehenden Verbindungsarten.

Die Mehrzweckleiste setzt sich aus einem U- oder L-Profil und einer Flachleiste zusammen, die mittels Rasthaken miteinander verbunden werden. In dem U-Profil und der Flachleiste sind Sollbruchstellen in Form von Bruch- oder Schneidrillen ausge­ spart, so daß entsprechend der Verbindungsart Teile des U- Profiles bzw. der Flachleiste abgetrennt werden können und somit diese Mehrzweckleiste als Rand- oder Abschlußleiste, als Verbindungsleiste, als vertikale und horizontale Innenecke, als vertikale und horizontale Außenecke und als Sockelleiste mit Kabelkanal sowie mit oder ohne Teppichbodenanschluß eingesetzt werden kann. Es werden wahlweise ein oder zwei U-Schenkel des U- Profiles und ein oder zwei Leistenteile der Flachleiste für die jeweilige Verbindungsart der Vertäfelungspaneele und des Teppichbodens abgebrochen oder abgeschnitten, so daß dann die geradlinig oder winkelig zueinanderstoßenden Vertäfelungsteile und der Teppichboden von der Mehrzweckleiste in den Randbe­ reichen aufgenommen werden können.

Die Mehrzweckleiste hat eine flache Rechteckform mit ebenen Außenflächen und ist mehrkantig ausgeführt. Durch diese flache Form trägt sie wenig im Verbindungs- und Stoßbereich auf und ermöglicht trotzdem einen sicheren Anschluß für die Vertäfelungspaneele und den Teppichboden.

Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Perspektive einer aus zwei Leistenprofilen durch Rasthaken zusammengehaltenen, im Querschnitt rechteckigen Mehrzweckleiste,

Fig. 2 eine Stirnansicht der Mehrzweckleiste im getrennten Zustand beider Leistenprofile mit Rasthaken und Sollbruchstellen an/in beiden Leistenprofilen, im vergrößerten Maßstab,

Fig. 3 eine Stirnansicht der Mehrzweckleiste im verbundenen Zustand beider Leistenprofile, im vergrößerten Maßstab;

Fig. 4 schematische Stirnansichten der Mehrzweckleiste unter bis 9 Bildung einer Randleiste, Verbindungsleiste, Innen- und Außenecke und Sockelleiste.

Die Mehrzweckleiste für Wand- und Deckenvertäfelung besteht aus zwei durch Rastmittel 3, 4 miteinander verbindbaren, vorzugs­ weise im Festsitz nach der Verrastung zusammengehaltenen, Profilen 1, 2.

Das eine Leistenprofil 1 ist von einem U-Profil 1 und das andere Leistenprofil 2 von einer Flachleiste 2 gebildet.

Die Rastmittel 3, 4 sind innen an beiden Leistenprofilen 1, 2 mit Abstand zu deren Querschnittbreitenrändern 1a', 2a angeordnet.

Beide Leistenprofile 1, 2 weisen innenseitig in Profil- Längsrichtung verlaufende Sollbruchstellen 5, 6 auf.

Die Mehrzweckleiste hat im verbundenen Zustand ihrer beiden Leistenprofile 1, 2 einen Rechteckquerschnitt und die beiden Leistenprofile 1, 2 haben plane Außenflächen (AF).

An beiden Leistenprofilen 1, 2 sind jeweils zwei Hakenstege 3, 4 als Rastmittel vorgesehen, die beiderseits der Breitenhalbieren­ den der Leistenprofile 1, 2 mit Abstand zueinander und mit gleichem Abstand zum Querschnittsbreitenrand 2a, 1a' der Flachleiste 2 und des U-Profiles 1 angeordnet sind.

Die U-Schenkel 1a und die Hakenstege 3 des U-Profiles 1 haben gleiche Höhe und im verrasteten Zustand liegt die Flachleiste 2 auf den U-Schenkeln 1a auf.

Im Stoß zwischen U-Steg 1b und U-Schenkel 1a des U-Profiles 1 ist aus dem U-Steg 1b jeweils eine im Querschnitt eckige, wie quadratische oder rechteckige, etwa die halbe U-Steg-Stärke einnehmende Nut 5 als Sollbruchstelle 5 ausgenommen.

Aus der Flachleiste 2 sind zwischen einem Hakensteg 4 und dem Querschnittbreitenrand 2a jeweils zwei im Abstand zueinander von der Leisten-Innenseite her in die Flachleiste 2 eingebrachte, im Querschnitt dreieckige und etwa die halbe Leistenstärke einnehmende Schnitt- oder Brechrillen 6 als Sollbruchstellen 6 ausgenommen. Beide Leistenprofile 1, 2 sind jeweils einstückig aus Kunststoff geformt und als Strangprofile hergestellt.

Zur Bildung einer Rand- oder Abschlußleiste gemäß Fig. 4 wird ein U-Schenkel 1a in der Sollbruchstelle 5 des U-Profiles 1 zum Einstecken eines Paneeles (P) abgetrennt und dann werden beide Leistenprofile 1, 2 miteinander verrastet.

Zur Bildung einer Verbindungsleiste nach Fig. 5 werden beide U- Schenkel 1a in der Sollbruchstelle 5 des U-Profiles 1 zum Einstecken zweier Paneele (P) abgetrennt und beide Leisten­ profile 1, 2 miteinander verrastet.

Zur Bildung einer vertikalen oder horizontalen Innen- bzw. Außenecke nach Fig. 6 und 7 wird ein U-Schenkel 1a des U- Profiles 1 und ein Leistenteil 2b der Flachleiste 2 in diagonal sich gegenüberliegenden Sollbruchstellen 5, 6 abgetrennt und dann erfolgt die Verrastung beider Leistenprofile 1, 2.

Die Innenecke nach Fig. 6 kann senkrecht zwischen zwei Wänden (W) oder horizontal zwischen Wand (W) und Decke (D) eingesetzt werden.

Die Außenecke nach Fig. 7 wird bei zwei zusammenstoßenden Wänden (W) vertikal und in horizontaler Richtung bei einem Absatz in einer Decke eingesetzt.

Zur Bildung einer Fußbodenleiste-Sockelleiste nach Fig. 8 wird diese mit ihrem Rechteckquerschnitt hochkantstehend angeordnet und der obenliegende U-Schenkel 1a des U-Profiles 1 zum Einstecken eines Wandpaneeles (P) in der Sollbruchstelle 5 des U-Profiles 1 abgetrennt.

Zur Bildung einer Fußbodenleiste-Sockelleiste nach Fig. 9 wird diese mit ihrem Rechteckquerschnitt ebenfalls hochkantstehend angeordnet und der obenliegende U-Schenkel 1a des U-Profiles 1 sowie ein untenseitiges Leistenteil 2b der Flachleiste 2 in diagonal sich gegenüberliegenden Sollbruchstellen 5, 6 zum Einstecken des Wandpaneeles (P) und des Teppichbodens (T) abgetrennt.

Nach dem Abtrennen und Einstecken des Wandpaneeles (P) Fig. 8 oder Wandpaneeles (P) und Teppichbodens (T) Fig. 9 werden beide Leistenprofile 1, 2 zusammengerastet.

Das U-Profil 1 und die Flachleiste 2 werden je nach Einsatz an der Wand (W) oder Decke (D) festgelegt, so daß dann das andere Profil 2, 3 die Sichtseite ergibt.

Durch die zwei Sollbruchstellen 6 in der Flachleiste 2 kann die das Paneel (P) übergreifende Leistenbreite variiert werden, in dem das Leistenteil 2b an der ersten oder zweiten Sollbruchstelle 6 abgetrennt wird.

Die Mehrzweckleiste hat einen kantigen Rechteckquerschnitt; der U-Steg 1b des U-Profiles 1 ist um das Mehrfache breiter als die U-Schenkel 1a, und die Flachleiste 2 hat dieselbe Breite wie das U-Profil 1.

Z. B. weist die Mehrzweckleiste eine Breite von 45 mm und eine Höhe von 11,3 mm auf; das U-Profil 1 und die Flachleiste 2 haben gleiche Wandstärken von 1,5 mm.

Der Hohlraum der Mehrzweckleiste zwischen den verrasteten Rasthaken bildet einen Kabelkanal (K).

Das Leistenprofil 1 kann als U-Profil ausgeführt sein. Bei einer alternativen Ausführung ist dieses Leistenprofil 1 als L-Profil ausgebildet, indem ein U-Schenkel 1a weggelassen worden ist, so daß dieses L-Profil 1 dem U-Profil 1, jedoch mit nur einem L- Schenkel entspricht und dabei der L-Steg länger als der L-Schenkel ist und im Stoßbereich zwischen L-Steg und L-Schenkel im Steg die eckige Sollbruchstelle ausgenommen ist.

Claims (14)

1. Mehrzweckleiste, bestehend aus zwei durch Rastmittel miteinander verbindbaren Profilen für Wand- und Decken­ vertäfelung, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Leisten­ profil (1) von einem U- oder L-Profil (1) und das andere Leistenprofil (2) von einer Flachleiste (2) gebildet ist, daß Rastmittel (3, 4) innen an beiden Leistenprofilen (1, 2) mit Abstand zu den Querschnittsbreitenrändern (1a', 2a) angeordnet sind und beide Leistenprofile (1, 2) innenseitig in Profil-Längsrichtung verlaufende Sollbruch­ stellen (5, 6) für einen variablen Einsatz der Leiste aufweisen.

2. Mehrzweckleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe im verbundenen Zustand ihrer beiden Leistenprofile (1, 2) einen Rechteckquerschnitt hat.

3. Mehrzweckleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Leistenprofile (1, 2) plane Außenfläche (AF) haben.

4. Mehrzweckleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Leistenprofilen (1, 2) jeweils zwei Hakenstege (3, 4) als Rastmittel vorgesehen sind, die beiderseits der Breitenhalbierenden der Leistenprofile (1, 2) mit Abstand zueinander und mit jeweils gleichem Abstand zu den Breitenrändern (2a, 1a') der Flachleiste (2) und des U-Profiles (1) angeordnet sind.

5. Mehrzweckleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Flachleiste (2) jeweils zwischen einem Hakensteg (4) und dem Querschnittsbreitenrand (2a) zwei im Abstand zueinander von der Leisten-Innenseite her in die Flachleiste (2) eingebrachte, im Querschnitt dreieckige und etwa die halbe Leistenstärke einnehmende Schnitt- oder Brechrillen als Sollbruchstellen (6) ausgenommen sind.

6. Mehrzweckleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Stoß zwischen U-Steg (1b) und U-Schenkel (1a) des U-Profiles (1) eine im Querschnitt eckige, z. B. quadratische oder rechteckige, etwa die halbe U-Steg-Stärke einnehmende Nut als Sollbruchstelle (5) ausgenommen ist.

7. Mehrzweckleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Leistenprofile (1, 2) jeweils einstückig aus Kunststoff geformt sind.

8. Mehrzweckleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (1a) und Hakenstege (3, 4) des U-Profiles (1) gleiche Höhe haben und im verrasteten Zustand die Flachleiste (2) auf den U-Schenkeln (1a) aufgelagert ist.

9. Mehrzweckleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Rand- oder Abschluß­ leiste ein U-Schenkel (1a) in der Sollbruchstelle (5) des U-Profiles (1) zum Einstecken eines Paneeles (P) abtrennbar ist (Fig. 4).

10. Mehrzweckleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Verbindungsleiste beide U-Schenkel (1a) in der Sollbruchstelle (5) des U-Profiles (1) zum Einstecken zweier Paneele (P) abtrennbar sind (Fig. 5).

11. Mehrzweckleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer vertikalen oder horizontalen Innen- bzw. Außenecke ein U-Schenkel (1a) des U-Profiles (1) und ein Leistenteil (2b) der Flachleiste (2) in diagonal sich gegenüberliegenden Sollbruchstellen (5, 6) abtrennbar sind (Fig. 6 und 7).

12. Mehrzweckleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Fußboden-Sockel­ leiste, die aus dem U-Profil (1) und der Flachleiste (2) zusammengesetzte Mehrzweckleiste mit ihrem Rechteckquer­ schnitt hochkantstehend angeordnet ist, und der oben­ liegende U-Schenkel (1a) des U-Profiles (1) zum Einstecken eines Wandpaneeles (P) in der Sollbruchstelle (5) des U-Profiles (1) abtrennbar ist (Fig. 8).

13. Mehrzweckleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Fußboden-Sockel­ leiste, die aus dem U-Profil (1) und der Flachleiste (2) zusammengesetzte Mehrzweckleiste mit ihrem Rechteck­ querschnitt hochkantstehend angeordnet und der obenliegende U-Schenkel (1a) des U-Profiles (1) sowie ein untenseitiges Leistenteil (2b) der Flachleiste (2) in diagonal sich gegenüberliegenden Sollbruchstellen (5, 6) zum Einstecken eines Wandpaneeles (P) und eines Teppichbodens (T) abtrennbar sind (Fig. 9).

14. Mehrzweckleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der L-Steg des L-Profiles (1) länger als der L-Schenkel ist und im Stoßbereich zwischen L-Steg und L-Schenkel die eckige Sollbruchstelle (5) im L-Steg ausgenommen ist.