DE197708C - - Google Patents
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Classifications
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D3/00—Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
- E02D3/12—Consolidating by placing solidifying or pore-filling substances in the soil
-
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- E02D3/11—Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil by thermal, electrical or electro-chemical means
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- Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVl 197708 KLASSE 84 c. GRUPPE
C. PLOCK in BERLIN
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. März 1904 ab.
Verfahren zur Versteinerung von Bodenschichten sind bereits bekannt; man hat beispielsweise
Zement in groben Kiesboden eingebracht, aber hierbei-läßt sich der Umfang
der versteinerten Bodenschichten nicht genau feststellen. Bei anderen Verfahren werden
dem Boden Silikate zugesetzt, wobei sich feste Massen auf dem Wege chemischer Umsetzung
innerhalb des Baugrundes bilden,
ίο aber hierbei wird die Mischung der Stoffe
meistens ungleichmäßig sein und an manchen Stellen überhaupt nicht erfolgen. Ferner ist
es bekannt, die Bodenschichten, welchen geschmolzene Massen zum Zwecke der Versteinerung
zugeführt, werden sollen, vorher zu erwärmen. Die Erwärmung erfolgt dabei
durch Einblasen von Wasserdampf oder Einpressen von Wasser derart, daß der Dampf
oder das heiße Wasser einen Weg nimmt, den man nicht kennt, so daß die Grenzen der Versteinerung nicht genau zu bestimmen
sind.
Im Gegensatz hierzu und zu dem ebenfalls bekannten Gefrierverfahren, bei dem das
Grundwasser auf einem bestimmbar begrenzten Gebiet zur Erstarrung gebracht wird, soll
nach vorliegendem Verfahren der Baugrund durch geeignete Heizkörper über die Schmelztemperatur
eines später einzubringenden Salzes,
z. B. von Gips, erwärmt werden. Die Wärme schreitet von den Heizkörpern aus gleichni'äßig
durch Leitung fort, wobei der Wärmegrad in größerer Entfernung vom Heizkörper allmählich geringer wird.
In dieser Aufheizung des Bodens liegt ein großer Vorzug gegenüber dem Gefrierverfahren,
bei dem mittels der eingebrachten Kälterohre eine erhebliche Anzahl von Wärmeeinheiten
aus dem Boden und dem Grundwasser herauszunehmen ist; dies ist aber nur mit Hilfe von Kälteerzeugungsmaschinen möglich,
d.h. unter Aufwendung mechanischer Arbeit, welche selbst aus verbrauchten Wärmemengen
hergeleitet wird, von deren Gleichwert (Äquivalent) sie nur ein kleiner Teil ist; demzufolge ist bekanntlich eine sogenannte
negative Wärmeeinheit bedeutend teurer als eine positive Wärmeeinheit.
Auch bei der Aufheizung des Bodens und bei der Vorbereitung von Salzen für die
Erstarrung in der geheizten Zone sind Wärmemengen zur Darstellung der Schmelzwärme
erforderlich, aber diese Schmelzwärme wird durch unmittelbare Überführung aus Heizkörpern
geliefert; sie stellt also billige, positive Wärmeeinheiten dar.
Bei dem vorliegenden Verfahren ist es möglich, ein genau begrenztes Gebiet auf die
über den Schmelzpunkt des betreffenden Salzes liegende Wärme zu bringen. Wird nun das Salz eingeführt, z. B. durch die Heizrohre
hineingepreßt, so bewegt es sich in flüssiger Form innerhalb der heißen Zone und
erstarrt hier an der Grenze von warm zu
Claims (1)
- kalt. Auf diese Weise kann man feste Körper von geometrisch vorausbestimmbarer Form im Boden bilden und sicher sein, daß innerhalb einer gewissen Zone nach der Abkühlung eine gleichmäßige und lückenlose, feste Wand entsteht.Als Salz, welches nach der Schmelzung im Boden erstarrt, eignet sich Gips und jedei andere Stoff, der die Eigenschaft hat, unterίο Wasserbindung infolge von Abkühlung zu erhärten. 'Will man reinen Gips als Schmelzmittel verwenden, so muß man dafür sorgen, daß das Wasser nicht verdampft. Besondere Vorteile bieten gewisse Salzgemische. Fügt man dem Gips Kochsalz hinzu, so wird der Schmelzpunkt erniedrigt, und zwar je nach der zugesetzten Menge leicht bis unter ioo°, wie ν an't Hoff gezeigt hat. Anstatt Koch-ao salz lassen sich auch kristallwasserhaltige Salze anwenden; so wird man z. B. mit einem Gemisch von Gips und Magnesiumsulfat einen im geschmolzenen Zustande sehr dünnflüssigen Brei und einen nach Erhärtung sehr festen Körper erhalten, der von weit größerer Dauer ist als z. B. die Schutzwand eines Schachtes beim Gefrierverfahren, weil er nicht durch eindringende Wärme verflüssigt wird, denn er kommt unter natürlichen Verhältnissen niemals wieder über seinen Schmelzpunkt. Eine gewisse Lockerung erfährt er allerdings durch die Wirkung des Wassers auf den löslichen Teil des Salzgemisches; jedoch schreitet eine solche Lösung innerhalb einer großen Gipsmasse außerordentlich langsam vorwärts. Wählt man das etwas weniger bequeme Verfahren und arbeitet mit reinem Gips, so ist die Dauer der Schutzwand fast unbegrenzt.Nach dem Vorausgehenden läßt sich das Wesen der vorgeführten Versteinerungsgründung auch so ausdrucken, daß man das Gefrierverfahren in höhere Wärmegrade verlegt und zu diesem Zwecke an Stelle des Wassers andere durch Temperaturänderung erstarrende Stoffe benutzt.Das vorliegende Verfahren eignet sich vorzugsweise zur Herstellung von Schutzwänden und Sohlen für Unterpflasterbahnen, ferner für Schleusen, Brückenpfeiler, Tunnel, Schächte, Gründungen von Hochbauten und sonstige Bauwerke.Paten τ-An Spruch :Verfahren zur Versteinerung losen Baugrundes durch geschmolzene' Massen, die unter Wasserbindung bei der Abkühlung erhärten, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil des Baugrundes, dem diese Stoffe zugeführt werden sollen, vorher durch Heizkörper auf einen den Schmelzpunkt der Stoffe überschreitenden Wärmegrad gebracht wird, worauf die geschmolzene Masse eingepreßt wird und so weit in die geheizten Bodenschichten eindringt, bis sie infolge der Abkühlung erstarrt und sich mit dem Baugrunde zu einem festen, wasserundurchlässigen Körper verbindet.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE197708C true DE197708C (de) |
Family
ID=460575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT197708D Active DE197708C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE197708C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035184B (de) * | 1952-06-24 | 1958-07-31 | Kurt Oswald | Verfahren zum Ausbessern einer undichten Bauwerksisolierung, insbesondere einer Tunnelisolierung |
US4629309A (en) * | 1983-11-24 | 1986-12-16 | Ricoh Company, Ltd. | Developer supply system for dry process electrophotographic recording apparatus |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035184B (de) * | 1952-06-24 | 1958-07-31 | Kurt Oswald | Verfahren zum Ausbessern einer undichten Bauwerksisolierung, insbesondere einer Tunnelisolierung |
US4629309A (en) * | 1983-11-24 | 1986-12-16 | Ricoh Company, Ltd. | Developer supply system for dry process electrophotographic recording apparatus |
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