DE19758276A1 - Vorrichtung für Betonschalungen - Google Patents
Vorrichtung für BetonschalungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Betonschalungen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
In der Schalungstechnik sind zum Einsatz als Stützenschalung, bei der Herstellung
von Pfeilervorlagen, Brückenwiderlagern, Taktanschlüssen und dergleichen soge
nannte Mehrzweckelemente bekannt, welche aus einem aus Rahmenschenkeln ge
bildeten Rahmen bestehen, der zumindest eine Funktionsstrebe aufweist. Der
Rahmen ist zumeist rechteckförmig ausgebildet und weist in dessen mittleren Be
reich parallel zu einer Schmalseite die Funktionsstrebe auf, die eine Lochreihe mit
einem gleichmäßigen Lochraster oder mit einem ungleichmäßigen Lochraster auf
weist. Dadurch ist ermöglicht, daß die Vorrichtungen rechtwinklig beziehungsweise
in einem Windmühlenflügelprinzip zusammengestellt werden können und mit einem
Stützenspanner zueinander festlegbar sind. Der Stützenspanner besteht aus einem
Gewindestab und einem Paar daran angeordneten Pratzen, welche an den Rah
menschenkel angreifen. Der Gewindestab wird durch eine Bohrung der Funktions
strebe hindurchgeführt und mittels einer Flanschmutter werden die rechtwinklig zu
einander angeordneten Vorrichtungen zueinander festgelegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für Betonschalungen zu
schaffen, die eine einfache und schnelle Montage und eine Reduzierung der Anzahl
der benötigten Bauteilkomponenten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung für Betonschalungen gelöst, bei der in
der Verankerungsbohrung des Rahmens eine Spannhülse vorgesehen ist, die eine
diese durchdringende Bohrung aufweist, welche mit zumindest einer in einem Ab
schnitt des Rahmenschenkels vorgesehenen Bohrung fluchtet.
Diese Vorrichtung ermöglicht eine einfache und kostengünstige als auch schnelle
Befestigung der Vorrichtungen, wie beispielsweise im Windmühlenflügelprinzip. Es
können bekannte und vielseitige, auf der Baustelle verwendete Standardbauteile wie
Flanschschrauben und Flanschmuttern zur Befestigung zumindest zweier Vorrich
tungen verwendet werden, welche einerseits durch Bohrungen der Funktionsstrebe
einer ersten Vorrichtung und andererseits durch eine die Spannhülse durchdringen
de Bohrung hindurchgeführt wird. Dadurch kann eine Reduzierung der Systemkom
ponenten für Vorrichtungen für Betonschalungen ermöglicht sein. Des weiteren kann
die Kraftübertragung der Spannverbindung unmittelbar an den aneinander anlie
genden Bereichen der Rahmenschenkel, die beispielsweise als offenes oder ge
schlossenes Hohlprofil, als Vollprofil, als Flachmaterial oder dergleichen ausgebildet
sind, gegeben sein, wodurch eindeutige Kraftverhältnisse bei zwei aufeinander lie
genden Flächen gegeben ist, welche vorzugsweise in ihrem Flächenschwerpunkt
des Profilquerschnitts die Krafteinleitung ermöglichen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die die
Spannhülse durchdringende Bohrung als eine Gewindebohrung ausgebildet ist. Da
durch kann der Aufbau der Vorrichtungen beziehungsweise der Mehrzweckele
mente zur Bildung beispielsweise einer Stützenschalung beschleunigt werden, da
mit einer Flanschschraube pro Verbindungsstelle, welche mit ihrem Gewindestift in
die Gewindebohrung der zu verbindenden Vorrichtung eingreift, eine Befestigung
und Anordnung der Vorrichtungen zueinander ermöglicht.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Bohrung als eine in den Rahmenschenkeln und die Spannhülse einsetzbares
Kupplungsstück ausgebildet ist, welches vorzugsweise an dem Rahmenschenkel
anschweißbar ist. Dadurch kann mit konstruktiv einfachen Bauteilen die ineinander
montierbar sind, eine Verbindungsstelle geschaffen sein, deren Montageaufwand
und Herstellungsaufwand gering ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
in die Rahmenschenkel eine Baueinheit einsetzbar ist, die die Funktion der Spann
hülse als auch der Bohrung oder Gewindebohrung aufweist. Dadurch kann eine
Verbindung der Spannhülse und das die Bohrung aufweisende Kupplungsstück au
ßerhalb des Rahmenschenkels erfolgen. Im Anschluß daran kann die vorgefertigte
Baugruppe in den Rahmenschenkel eingebracht, positioniert und befestigt werden.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß diese vormontierte Baueinheit an einem der
Schalhaut gegenüberliegenden Abschnitt des Rahmenschenkels einsetzbar ist. Die
Bohrung des Kupplungsstückes ist dabei derart positioniert, daß dieses mit an den
Rahmenschenkeln angeordneten Bohrungen fluchtet. Gleichzeitig kann durch das
Anliegen des Kupplungsstückes an den Rahmenschenkeln ermöglicht sein, daß die
Baueinheit lagerichtig in den Rahmenschenkel eingesetzt wird und während der
Befestigung durch beispielsweise Schweißen, Kleben oder einer Preßverbindung
oder Schraubverbindung oder dergleichen eine Verdrehung verhindert werden kann.
In den weiteren Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
angegeben. In der nachfolgenden Beschreibung sind bevorzugte Ausführungsfor
men der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung für Be
tonschalungen,
Fig. 2 eine schematische Querschnittsdarstellung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung entlang der Linie X-X gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Querschnittsdarstellung einer alternativen
Ausführungsform zu Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren alternativen
Ausführungsform zu Fig. 2 und 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtungen beim Einsatz als Stützen
schalung und
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des Details A gemäß Fig. 5 im
Teilquerschnitt.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 11 für Betonschalungen, die auch als Mehrzweckele
ment bezeichnet werden. Derartige Mehrzweckelemente werden beispielsweise zum
Einsatz als Stützenschalung bei der Herstellung von Pfeilervorlagen, Brückenwider
lagern, Taktanschlüssen und dergleichen eingesetzt. Das Mehrzweckelement 11
weist einen aus Rahmenschenkeln 12 bestehenden Rahmen 13 auf. Zumeist ist der
Rahmen 13 rechteckförmig ausgebildet, wobei die Rahmenschenkel 12a, 12b die
Breite und die Rahmenschenkeln 12c und 12d die Höhe des Mehrzweckelementes
11 bilden. Parallel zu den Rahmenschenkeln 12a und b sind Funktionsstreben 14
vorgesehen, welche sich zwischen den Rahmenschenkeln 12c und d erstrecken.
Mittig zu den langen Rahmenschenkeln 12c und d ist eine weitere Funktionsstrebe
16 vorgesehen, welche eine Lochrasterung 17 aufweist, deren Querachse mit der
eine Verankerungsbohrung 18 in dem Rahmenschenkel 12c und d fluchtet. Des
weiteren sind an den äußeren Endbereichen der Rahmenschenkel 12c und d je
weils gleichmäßig zu der mittleren Verankerungsbohrung 18 weitere Verankerungs
bohrungen 19 vorgesehen. In den Verankerungsbohrungen 18, 19 sind Spannhül
sen 21 (Fig. 2, 3 und 4) vorgesehen, welche beispielsweise mit den Rahmen
schenkeln 12c und d verschweißt sein können.
In der Funktionsstrebe 16 als auch in den Funktionsstreben 14 sind Befestigungs
bohrungen 22 vorgesehen, welche zur schnellen kraftschlüssigen Aufnahme von
Zusatzteilen an der Funktionsstrebe 14, 16 bzw. der Funktionsstrebe ermöglicht.
Beispielsweise können an den Befestigungsbohrungen 22 Anschlußgelenke von
Richtstützen angreifen, um die Schalung in einer definierten Position zu stützen und
halten.
Der Rahmen 13 kann in Abhängigkeit der Größe zwischen den Funktionsstreben
14, 16 als auch zwischen der Funktionsstrebe 14 und den Rahmenschenkeln 12a
und b Querstreben aufweisen, die zur Versteifung des Rahmens vorgesehen sind.
Das Mehrzweckelement 11 ist im Ausführungsbeispiel ohne Schalbelag vorgese
hen. Ebenso kann das Mehrzweckelement 11 einen Schalbelag, bzw. eine Schal
haut 23 aufweisen, wie dies beispielsweise in Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Bei einem
Mehrzweckelement 11 ohne Schalhaut kann in Abhängigkeit des jeweiligen Anwen
dungsfalles eine Schalhaut 23 eingesetzt werden, welche beispielsweise als Mehr
schichtplatte, als Kunststoffverbundplatte oder als Holzkunststoffplatte oder derglei
chen ausgebildet ist.
In Fig. 2 ist eine schematische Schnittdarstellung gemäß der Linie X-X in Fig. 1
dargestellt. Der Rahmenschenkel 12d weist im Querschnitt gesehen ein im wesent
lichen rechteckförmiges Profil mit einem ersten Abschnitt 31, einem zweiten Ab
schnitt 32, einem dem ersten Abschnitt im wesentlichen parallel gegenüberliegen
den dritten Abschnitt 33 und einen im wesentlichen parallel zum Abschnitt 32 ange
ordneten Abschnitt 34 auf. An dem dritten Abschnitt 33 ist eine V-förmige Vertiefung
36 vorgesehen, an der beispielsweise eine Pratze eines Spannschlosses zum Ver
spannen der Mehrzweckelemente 11 angreift. In dem zweiten und vierten Abschnitt
32, 34 ist eine Bohrung 37, 38 vorgesehen, die einen Durchgang durch den Rah
menschenkel 12 als Verankerungsbohrung 18, 19 bilden. Die Spannhülse 21 ist
vorzugsweise konisch ausgebildet und verjüngt sich zur Bohrung 38 hin. Entlang
einer Längsachse 39 der Spannhülse 21 ist ein Gewindestab einsteckbar, mit dem
ein parallel dazu angeordnetes Mehrzweckelement befestigbar sein kann, so daß
beispielsweise eine Wand mit einer bestimmten Wandstärke betoniert werden kann.
Quer zur Längsachse 39 der Spannhülse 21 ist eine Durchdringung 41 vorgesehen,
welche gemäß dem Ausführungsbeispiel eine Längsachse 42 aufweist, die senk
recht zur Längsachse 39 verläuft. Diese Durchdringung 41 ist durch ein Kupplungs
stück 43 ausgebildet, welches in eine Bohrung 44 der Spannhülse 21 eingesetzt ist.
Das Kupplungsstück 43 weist ein Gewindebohrung 46 auf, die mit Bohrungen 47
und 48 in dem ersten und dritten Abschnitt 31, 33 fluchten. Die Bohrungen 47, 48
sind zumindest gleich groß ausgebildet wie die Gewindebohrung 46. Das Kupp
lungsstück 43 weist rechtwinklig zur Gewindebohrung 46 eine Durchgangsbohrung
49 auf, welche mit der Spannhülse 21 fluchtet.
Die Bohrung 46 als auch 48 entsprechen vorzugsweise dem Außendurchmesser
des Kupplungsstückes 43, so daß dieses vom dritten Abschnitt 33 her gesehen in
den Rahmenschenkel 12d eingesetzt werden kann. Das Kupplungsstück 43 weist
an seinem linken Ende eine Montagehilfe 51 auf. Die Montagehilfe 51 ist beispiels
weise als Sechskantmutter ausgebildet und bildet zum zylindrischen Abschnitt des
Kupplungsstückes 43 hin eine Schulter. Dadurch kann das Kupplungsstück 43 in
einer definierten Lage zu dem Rahmenschenkel 12 während des Befestigungsvor
ganges positioniert und gehalten werden. Dies ist erforderlich, damit die Bohrung 49
mit der Spannhülse 21 fluchtet. Das Kupplungsstück 43 kann beispielsweise über
eine Schweißverbindung mit dem dritten Abschnitt 33 des Rahmenschenkels 12d
befestigbar sein. Des weiteren kann vorgesehen sein, daß eine Klemm- oder Preß
verbindung eine Schweiß-, Lötverbindung, eine Schraubverbindung oder derglei
chen vorgesehen ist. Diese Montagehilfe 51 ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Es kann vorgesehen sein, daß der zylindrische, in dem Rahmenschenkel 12 ange
ordnete Abschnitt der Bohrung 46 des Klemmstückes 43 oder die Montagehilfe 51
als Gewindebohrung oder wahlweise beide Abschnitte als Gewindebohrung ausge
bildet sind.
Aufgrund des Kupplungsstückes 43, welches zwei rechtwinklig zueinander angeord
nete Durchdringungen, die Bohrung 49 und den Gewindeabschnitt 46 aufweist, ist
ermöglicht, daß eine einfache, bauteilreduzierte Anordnung und Ausgestaltung der
Verbindung von zumindest zwei Rahmen für Betonschalungen mit mehreren Funk
tionen geschaffen ist. Einerseits kann das Mehrzweckelement 11 als Wandschalung
eingesetzt werden, bei der beispielsweise ein Gewindestab in der Spannhülse 21
geführt ist, um ein zweites Mehrzweckelement 11 parallel dazu zu beabstanden.
Des weiteren kann das Mehrzweckelement 11 beispielsweise als Stützenschalung
eingesetzt werden, welches nach dem Windmühlenflügelprinzip aufgebaut ist, wie
dies beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist. In diesem Anwendungsfall werden zwei
Mehrzweckelemente mit lediglich einer Flanschschraube rechtwinklig zueinander
angeordnet. Anstelle des in Fig. 2 dargestellten Rahmenschenkels 12d können
weitere geeignete Profile oder Flachmaterial oder dergleichen vorgesehen sein.
In Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform zu Fig. 2 dargestellt. Das Kupp
lungsstück 43 weist im Unterschied zu der Ausführungsform in Fig. 2 keine Gewin
debohrung 46, sondern eine Durchgangsbohrung 46' auf. Des weiteren ist das
Klemmstück 43 beispielsweise ohne Montagehilfe 51 ausgebildet. Eine feste Ver
bindung und lagerichtige Anordnung des Klemmstückes 43 zu dem Rahmenschen
kel 12b kann dadurch erfolgen, daß beispielsweise in die Spannhülse 21 ein Stab
eingesetzt wird, der sowohl in radialer Richtung zur Längsachse 42 gesehen als
auch in axialer Richtung zur Längsachse 39 das Klemmstück 43 zur Spannhülse 21
positioniert, um dieses zu befestigen.
Bei dieser Ausführungsform ist erforderlich, daß bei dem Einsetzen einer Flansch
schraube in die Bohrung 46' an dessen dritten Abschnitt 33 eine Flanschmutter auf
gebracht wird, um die rechtwinklig zueinander angeordneten Mehrzweckelemente
zueinander festzulegen.
Des weiteren kann vorgesehen sein, daß das Kupplungsstück gemäß Fig. 2 oder 3
in einer Ebene rechtwinklig zur Achse 39 bewegbar zur Spannhülse 21 angeordnet
ist. Des weiteren kann vorgesehen sein, daß das Kupplungsstück 43 in der Beweg
barkeit zur Längsachse 39 der Spannhülse 21 weitere Freiheitsgrade aufweist.
In Fig. 4 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Rahmenschenkels 12d
mit einer Spannhülse 21 und einem diese durchdringenden Klemmstück 43 vorge
sehen. Bei dieser Ausführungsform wird die Spannhülse 21 und das Klemmstück 43
als vorgefertigte Montageeinheit 56 in den Rahmenschenkel 12d eingesetzt. Die
Spannhülse 21 wird beispielsweise mit dem Klemmstück 43 über eine Schweißver
bindung zueinander festgelegt. Alternativ kann hierzu auch eine Preß-, Klemm-,
Schraub-, Löt-, Nietverbindung oder dergleichen vorgesehen sein. Des weiteren
kann an einem dem zweiten Abschnitt 32 zugewandten Ende der Spannhülse 21 ein
Befestigungsabschnitt 53 angeordnet sein, mit dem die Montageeinheit 56 zu dem
Rahmenschenkel 12d nach dessen Einsetzen befestigbar ist. Diese Ausgestaltung
weist den Vorteil auf, daß eine einfache Verbindung der Spannhülse 21 mit dem
Klemmstück 43 gegeben ist, wobei das Klemmstück 43 in einfacher Weise ohne
Montagehilfe und dergleichen ausgebildet sein kann. Des weiteren ist vorteilhafter
weise vorgesehen, daß die Montageeinheit 56 einteilig ausgebildet ist, beispielswei
se als Druckgußteil, Aluminiumspritzguß- oder auch als Kunststoffteil mit gegebe
nenfalls Metalleinlegeteilen, so daß eine kostengünstige Herstellung ermöglicht sein
kann. Darüber hinaus ist eine einfache Montage gegeben, welche aufgrund der Po
sitionierung des Klemmstückes 43 mit ihren Ringabschnitten 57, 58 an der Innen
seite des ersten und dritten Abschnittes 31, 33 anliegen und somit eine Verdrehsi
cherung beim Einsetzen der Montageeinheit 56 bilden.
Die Montageeinheit 56 kann am zweiten Abschnitt 32 mit einer Schweißverbindung,
Klemmverbindung, Rasterverbindung oder über eine Steckverbindung oder derglei
chen befestigbar sein. Wesentlich bei der Wahl der Verbindung ist, daß die auf den
Rahmenschenkel 12 wirkenden Kräfte aufgenommen werden können, und daß eine
mediendichte Anordnung zwischen der Bohrung 38, 47, 48 der Spannhülse 21 zu
den angrenzenden Abschnitten 32 oder den Abschnitten 31, 33 gegeben ist, so daß
keine Betonmilch, kein Schmutz oder dergleichen in das Innere der Rahmenschen
kel 12 gelangt.
Es versteht sich, daß ein Austausch der zu den einzelnen alternativen Ausfüh
rungsformen beschriebenen Merkmale selbstverständlich möglich ist. Somit kann
beispielsweise in Abhängigkeit der Anwendungsfälle das Kupplungsstück 43 mit
oder ohne Gewindebohrung als auch mit und ohne Montagehilfe 51 ausgebildet
sein. Des weiteren kann die Montageeinheit an einem offenen Profil als auch an
einem Flachmaterial, Vollprofil oder dergleichen befestigt sein.
In Fig. 5 ist ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 11 im
Einsatz als Stützenschalung dargestellt. Zum Betonieren einer Stütze oder einer
Säule, welche im Querschnitt beispielsweise quadratisch oder rechteckig ausgebil
det ist, werden vier Mehrzweckelemente 11 nach dem Windmühlenflügelprinzip zu
einander positioniert. Über die Lochrasterung 17 kann der Querschnitt der Stütze
bestimmt werden. Somit kann mit einer Größe des Mehrzweckelementes 11 unter
schiedliche Querschnitte der Säule hergestellt werden. Bei einer Ausführungsform
eines Klemmstückes 43 mit einer Gewindebohrung 46 genügt beispielsweise eine
Flanschschraube, um eine Fixierung zwei rechtwinklig zueinander angeordneten
Mehrzweckelementen 11, 11' zu ermöglichen. In Fig. 6 ist eine vergrößerte De
taildarstellung dieser Verbindung dargestellt.
Im Ausführungsbeispiel ist ein Mehrzweckelement 11 mit einer daran angeordneten
Schal haut 23 eingesetzt. Das rechtwinklig zu dem ersten Mehrzweckelement 11 an
geordnete zweite Mehrzweckelement 11' liegt mit dem ersten Abschnitt 31 des
Rahmenschenkels 12d an der Schalhaut 23 an. Eine Flanschschraube 61 besteht
aus einem Gewindestab 62 und einer Flanschmutter 63. Zur Befestigung der beiden
Mehrzweckelemente 11, 11' wird zunächst an der zu befestigenden Stelle eine Boh
rung in die Schalhaut 23 gesetzt. Anschließend wird die Flanschschraube 61 oder
zumindest der Gewindestab 62 durch diese Bohrung hindurchgeführt und in das
Klemmstück 43 eingedreht. Mittels der Flanschmutter 63 wird über den Gewin
destab 62 das Klemmstück 43 gegen die Schalhaut 23 gedrückt, wodurch das
zweite Mehrzweckelement 11' gegenüber dem ersten Mehrzweckelement 11 fest
gelegt ist.
Bei einer alternativen Ausführungsform eines Klemmstückes ohne Gewindebohrung
wird auf die Flanschschraube 61 eine zweite Flanschmutter geschraubt, welche im
befestigten Zustand an dem dritten Abschnitt 33 des zweiten Mehrzweckelementes
11' anliegt.
Alternativ kann zur Flanschmutter 63 auch Sechskantmutter, bzw. Gewindemutter
oder dergleichen vorgesehen sein. Diese kann wahlweise separat oder unmittelbar
an dem Klemmstück 43 angeordnet sein.
Bei einer Verwendung der Mehrzweckelemente 11 ohne Schalhaut 23 wird die
Schalhaut zunächst zugeschnitten und dann auf das Mehrzweckelement 11 aufge
nagelt. Hierfür sind entsprechende Vorkehrungen an dem Rahmen getroffen. Dar
über hinaus kann der Rahmen 13 ohne den Profilabschnitt 40 vorgesehen sein. An
schließend werden die Mehrweckelemente 11 wieder im Windmühlenflügelprinzip
aufgestellt, wobei in den aneinandergrenzenden Eckbereichen der Schalhaut 23
Kantleisten zum Toleranzausgleich und zur Dichtung eingesetzt werden. Bei diesem
Anwendungsfall ist vorgesehen, daß der zweite Abschnitt 32 des Rahmenschenkels
12d des zweiten Mehrzweckelementes 11' unmittelbar an einem mit dem ersten
Abschnitt 34 des Rahmenschenkels 12d fluchtenden Abschnitt der Funktionsstrebe
14, 16 anliegt. Somit liegen bei diesem Anwendungsfall die Rahmen 13 der Mehr
zweckelemente 11 unmittelbar an, im Gegensatz zu dem in Fig. 5 und 6 darge
stellten Ausführungsbeispiel.
Bei sehr hohen Mehrzweckelementen 11' kann vorgesehen sein, daß nicht nur mit
tig zu den Rahmenschenkeln 12c und d eine Funktionsleiste 16, sondern auch
gleichmäßig zu dieser beabstandet in einem oberen und unteren Bereich jeweils
eine weitere Funktionsleiste 16 vorgesehen ist, um die Schalungsdrücke aufnehmen
zu können. Mit dieser Lochrasterung der weiteren Funktionsstreben 16 fluchtend ist
wiederum im Schenkel 12c und d eine Verankerungsbohrung vorgesehen, welche
eine Spannhülse 21 und eine diese durchdringendes Klemmstück 43 aufweist.
Beim mehrmaligen Einsatz der Mehrzweckelemente 11 mit Schalhaut 23 kann der
Fall auftreten, daß unterschiedliche Querschnitte der Säulen geschalt werden müs
sen, was bedeutet, daß neue Bohrungen in die Schalhaut 23 eingebracht werden
müssen, um die Mehrzweckelemente 11 zueinander festzulegen. Die bereits vor
handenen Bohrungen in der Schalhaut 23 können durch Stopfen oder dergleichen
verschlossen werden, so daß an dieser Stelle ein Austreten des Betons verhindert
werden kann. Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Schalhaut 23 entsprechend
der Lochrasterung 17 Bohrungen aufweist, die durch wiedereinsetzbare Stopfen
entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall entnommen oder verschlossen wer
den können, so daß ein schneller Aufbau der Schalung gegeben sein kann.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung für Betonschalungen
mit einem Rahmenschenkel, der sowohl eine Spannhülse als auch eine quer zur
Spannhülse angeordneten Durchdringung mittels eines Klemmstücks aufweist, ist
eine schnelle und einfache Montage bei gleichzeitiger Reduzierung der Varianten
der Spannelemente gegeben. Eine derartige Ausgestaltung von Bauteilkomponen
ten, welche zwei Durchdringungen aufweisen, um wahlweise eine Befestigung in die
eine oder andere Richtung ermöglichen, kann selbstverständlich auch auf weitere
Anwendungsbereiche im Schalungsbereich, in der Bautechnik oder dergleichen
übertragen werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung für Betonschalungen, mit einem aus Rahmenschenkeln (12) ge
bildeten Rahmen (13), der zumindest eine Funktionsstrebe (14, 16) aufweist,
mit zumindest einer in den Rahmenschenkeln (12) des Rahmens (13) ange
ordneten Verankerungsbohrungen (18, 19), deren Längsachse (39) senkrecht
zu einer Schalebene verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß in der Veranke
rungsbohrung (19) eine Spannhülse (21) vorgesehen ist, die eine diese
durchdringende Bohrung (46) aufweist, welche mit zumindest einer in einem
Abschnitt (31, 33) des Rahmenschenkels (12) vorgesehenen Bohrung (47,
48) fluchtet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen
parallel zur Schalhaut (23) eine die Spannhülse (21) durchdringende Bohrung
(46) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Boh
rung (46) als Gewindebohrung ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die und/oder an die Spannhülse (21) und Rahmenschenkel
(12) durchdringende Bohrung (44, 47, 48) ein Kupplungsstück (43) einsetzbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das an dem
Rahmenschenkel (12) anbringbare und in die Spannhülse (21) einsetzbare
Kupplungsstück (43) mit einer Gewindebohrung (46) und einer im wesentli
chen rechtwinklig zu dieser angeordneten Bohrung (49) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Spannhülse (21) und dem Kupplungsstück (43) eine mediendichte Ver
bindung vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem zum dritten Abschnitt (33) des Rahmenschenkels (12) weisen
den Ende des Kupplungsstückes (43) eine Montagehilfe (51) zur Befestigung
am Rahmenschenkel (12) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Mon
tagehilfe (51) durchdringende Bohrung (46) als Gewindebohrung ausgebildet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Rahmenschenkel (12) eine Montageeinheit (56) einsetz
bar ist, welches vorzugsweise über einen der Schalebene gegenüberliegen
den Abschnitt (32) des Rahmenschenkels (12) befestigbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageein
heit (56) einstückig ausgebildet ist, vorzugsweise als Druckguß- oder Alumini
umspritzguß- oder Kunststoffteil.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Längsachse (39) der Spannhülse (21) rechtwinklig zur
Längsachse (42) des Kupplungsstücks (43) verläuft.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Rahmen (13) eine Schalhaut (23) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rahmen (13) mit oder ohne Schalhaut (23) als Mehrzwec
kelement für Betonschalungen insbesondere als Stützenschalung einsetzbar
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19758276A DE19758276A1 (de) | 1997-12-31 | 1997-12-31 | Vorrichtung für Betonschalungen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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