DE19754684A1 - Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Mediums auf eine bewegte Oberfläche - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Mediums auf eine bewegte OberflächeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von min
destens einem fließfähigen oder pastösen Medium, insbesondere
Klebstoff, auf eine bewegte Oberfläche, beispielsweise eine
rotierende Walze, mit einer eine offene Druckkammer und eine
offene Entspannungskammer aufweisenden Auftragsvorrichtung,
wobei Öffnungsbereiche der Druckkammer und der Entspannungs
kammer von der bewegten Oberfläche unter Ausbildung von Spalten
abgedeckt sind, im Zwischenraum zwischen der Druckkammer und
der Entspannungskammer eine Drossel angeordnet ist und die
Drossel und die bewegte Oberfläche einen Kanal zur Verbindung
der Druckkammer und der Entspannungskammer bilden.
Um eine Bahn mit einem fließfähigen oder pastösen Medium zu be
schichten, beispielsweise Folien- oder Papierbahnen mit Kleber,
werden sogenannte Gravurwalzen-Auftragsverfahren verwendet. Bei
diesen wird das Medium in eine sich über die Breite er
streckende, durch eine Drossel in eine Druckkammer und eine
Entspannungskammer geteilte Kammer gepumt, welche mit dem durch
die Drossel, die Druckkammer und die Entspannungskammer gebil
deten Öffnungsbereich unter Ausbildung von Spalten an einer
rotierenden Walze anliegt. Dabei wird der obere und der untere
Spalt durch flexible Rakel z. B. aus Kunststoff oder Stahl
gebildet, die fest mit dem Auftragskopf verbunden sind und
durch axiale Verstellung des Auftragskopfes an die Walze an
gelegt werden und so ihre Dichtfunktion erfüllen. Durch den
Kontakt des Mediums mit der Oberfläche der rotierenden Walze
werden die Gravuren der Gravurwalze befüllt, wobei das untere
Rakel die Füllmenge durch den linienförmigen Kontakt mit der
Walze begrenzt und ein Teilvolumen des Mediums durch die
gefüllten Rasterinhalte der Walze aus der Kammer entnommen
wird. Durch anschließenden Kontakt der befüllten Rasterwalze
außerhalb des Auftragskopfes, z. B. auf der 12-Uhr-Position, am
Umfang der Rasterwalze mit der beschichteten Bahn wird wiederum
eine Teilmenge der befüllten Rasterinhalte auf die Bahn über
tragen.
Bekannt ist, daß das Medium in der Kammer mittels einer extern
angeordneten Pumpe unter Druck gesetzt wird, um insbesondere
bei hohen Walzenumfangsgeschwindigkeiten die Befüllung der
Rasterinhalte sicherzustellen. Durch den Druck im Bereich des
unteren Rakels wird abhängig von der Drehgeschwindigkeit der
Walze, der Walzengravur und der Fließeigenschaft des Mediums
eine bestimmte Klebstoffmenge zwischen dem unteren Rakel und
der linienförmigen Gravur aus dem System auf die Oberfläche der
Walze gefördert, so daß die Walze gewissermaßen "überfüllt"
wird. Dies erfolgt in der Praxis durch entsprechende Wahl des
Druckes, um mit nur einer Rasterwalze, die ein bestimmtes
Volumen aufweist, das gewünschte Auftragsgewicht zu erzielen.
Dieser Druck wirkt bei bekannten Auftragsvorrichtungen nicht
nur im Bereich des unteren Rakels, wo er gewünscht ist, sondern
auch in dem Bereich des oberen Rakels, so daß einerseits die
Fördermenge des Klebstoffes sehr hoch wird und andererseits im
Bereich des oberen Rakels ebenfalls Klebstoff gegen die Dreh
richtung der Walze zwischen Rakel und Walzenoberfläche heraus
gedrückt wird mit der folge, daß sich eine störende Masse
vorlage vor das obere Rakel legt. Diese Massevorlage führt in
der Praxis zu Störungen, weil bei höheren Geschwindigkeiten
Teile dieses Massevolumens unkontrolliert durch die drehende
Walze in das System gefördert wird und sich negativ auf die
Beschichtung auswirkt. Grund hierfür ist, daß gleichzeitig mit
dem zurückgeförderten Masselvolumen Lufteinschlüsse in das
System gelangen und die homogene Beschichtung der Walze mit dem
Medium nicht mehr möglich ist bzw. nur bei reduzierter Walzen
drehgeschwindigkeit. Diese Zusammenhänge stellen eine Be
grenzung für das gesamte System dar.
Bei einer Veränderung des Betriebszustandes bekannter Auftrags
vorrichtungen, beispielsweise durch eine Änderung des Mediums
selbst, der Fließeigenschaft des Mediums oder der Walzenge
schwindigkeit können zum Erzielen der gewünschten Beschich
tungsdicke bzw. Beschichtungsqualität bei bekannten Auftrags
vorrichtungen nur die Gravur der Walze selbst, deren Geschwin
digkeit sowie der Pumpendruck variiert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Auftrags
vorrichtung derart zu gestalten, daß für unterschiedliche
Betriebszustände die Auftragsvorrichtung optimiert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß die Position und/oder Lage der
Drossel verstellbar ist zur Anpassung der Geometrie des Kanals
an unterschiedliche Betriebszustände, beispielsweise die Be
wegungsgeschwindigkeit der Oberfläche, den Druck in der Druck
kammer und/oder der Entspannungskammer, die Beschaffenheit der
Oberfläche, die gewünschte Auftragsdicke und/oder die Viskosi
täten des Mediums.
Für unterschiedliche Betriebszustände kann die Kanalgeometrie,
insbesondere die Kanalhöhe, also die örtliche Breite des
Spaltes am Umfang der Gravurwalze zwischen der Drossel und der
bewegten Oberfläche, variiert werden bei gleichbleibender
Position des Auftragskopfes mit dem oberen und unterem Rakel.
Eine Veränderung des Kanalquerschnittes hat eine Änderung der
Druckverhältnisse im Kanal, des Druckunterschiedes zwischen der
Druckkammer und der Entspannungskammer und eine Änderung der
Strömungsgeschwindigkeit im Kanal zur folge. Hiermit kann der
Übertragung von Luftblasen, die mit dem Eintritt der bewegten
Oberfläche in die Auftragsvorrichtung im Bereich der Ent
spannungskammer eingebracht werden, in die Beschichtung der
Oberfläche im Bereich des Kanals und der Druckkammer entgegen
gewirkt werden. Bei einer Erhöhung des Druckes im Kanalbereich
wird beispielsweise das Medium verstärkt in die Rillen der
Gravurwalze eingepreßt. Bei hoher Geschwindigkeit des Mediums
im Kanalbereich kann außerdem die Luft aus den Vertiefungen der
Walze herausgespült werden, so daß eine blasenfreie Beschich
tung erzielt werden kann. Durch Einstellung eines entsprechend
geringen Kanalquerschnittes wird weiterhin der Druckverlust
zwischen der Druckkammer und der Entspannungskammer erhöht, so
daß entsprechend das umgepumpte Volumen des Mediums verringert
wird. So ist es möglich, den Geschwindigkeitsbereich des
Systems deutlich zu erhöhen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung kann die
Verstellung der Drossel durch Handbetätigung eines Betätigungs
organs ausgeführt werden. Hilfreich bei der Durchführung des
Einstellvorgangs an die Betriebszustände ist hierbei eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung, nämlich die zusätzliche
Anordnung von mindestens einem Meßorgan zur Bestimmung des
Druckes und/oder der Geschwindigkeit des Mediums im Kanal. Bei
einer Veränderung eines Betriebsparameters, beispielsweise der
Viskosität des Klebstoffs oder der Walzengeschwindigkeit, kann
das Ausgabesignal des Meßorgans kontrolliert werden und das
Betätigungsmittel zur Positionierung der Drossel so lange be
tätigt werden, bis ein vordefinierter Signalwert des Meßorgans
erreicht wird.
Eine Automatisierung der Positionierung der Drossel kann mit
Hilfe einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgen.
Hierbei wird die Position der Drossel mittels eines Motors
verstellt. Wird der Motor durch eine geeignete Steuer- oder
Regelungseinrichtung, der beispielsweise Meßgrößen des Druckes
oder der Geschwindigkeit der bewegten Oberfläche, dem Druck in
mindestens einer Druckkammer und/oder der Viskosität des
verwendeten Mediums zugeführt werden, angesteuert, dann können
die Strömungsverhältnisse zwischen der ersten Druckkammer und
der zweiten Druckkammer im Kanal für unterschiedliche Be
triebszustände optimiert werden.
Weitere Ausführungen betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der
Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Auftragsvorrichtung in Seitenansicht mit Walze
und Übergabestation an die Bahn,
Fig. 2 Auftragsvorrichtung im Schnitt in Seitenansicht
mit vorgelagerter rotierender Walze,
Fig. 3 vergrößerte Detaildarstellung des Profilver
laufes der Walzenoberfläche nach der Übergabe
des Mediums an die Bahn,
Fig. 4 vergrößerte Detaildarstellung des Profilver
laufes der Walzenoberfläche am Austritt der
Oberfläche aus der erfindungsgemäßen Auftrags
vorrichtung.
Die Vorrichtung zum Übertragen des Mediums auf eine Bahn 13
besteht im wesentlichen aus einer Auftragsvorrichtung 10, einer
rotierenden Walze 11 und einer Übergabestation 12, in der die
Bahn 13 mit einer Gegenwalze 14 entgegengesetzt zur Be
wegungsrichtung der Walze 11 bewegt wird und gleichzeitig unter
Druckausübung gegen die Walze 11 gedrückt wird.
Die Auftragsvorrichtung 10 weist ein Gehäuse 15 mit einer
offenen Kammer 16 auf. Im Bereich einer Öffnung 17 der Kammer
16 ist der Auftragsvorrichtung 10 die Walze 11 derart vorge
ordnet, daß sich ein oberer Spalt 18 und ein unterer Spalt 19
ausbilden. Hierbei ist der obere Spalt 18 im Eintrittsbereich
der Walzenoberfläche 20 in die Öffnung 17 der Auftragsvor
richtung 10 angeordnet. Im Austrittsbereich der Walzenober
fläche 20 aus der Öffnung 17 befindet sich der untere Spalt.
Über eine nicht dargestellte Pumpvorrichtung kann das Medium
durch eine Zufuhrbohrung 21 der Kammer 16 zugeführt werden.
Überschüssiges Medium wird über die Entnahmebohrung 22 aus der
Kammer 16 abgeführt.
Durch eine Drossel 23 wird die Kammer 16 in eine Druckkammer 24
und eine Entspannungskammer 25 aufgeteilt. Die Längsachse der
Drossel 23 liegt hier in einer horizontalen Ebene und ist ver
tikal zur Seitenwand 26 der Auftragsvorrichtung 10 angeordnet.
Die bewegliche Stirnfläche 27, die beispielsweise konvex ge
krümmt ist, bildet eine Begrenzungswand eines Kanals 28. Die
dieser Begrenzungswand gegenüberliegende Kanalseite wird durch
die Oberfläche 20 der rotierende Walze 11 gebildet. Die
Bereitstellung eines Druckgefälles von der Druckkammer 24 zur
Entspannungskammer 25 führt zur Bewegung des Mediums durch den
Kanal 28. Im Kanal 28 wird hierbei ein Teilvolumen des bewegten
Mediums durch den Druck und die Bewegung des Mediums im Kanal
28 in die Vertiefungen 29, insbesondere Nuten, Rillen oder
dergleichen gedrückt. Das verbleibende Restvolumen des Mediums,
welches keine Aufnahme in den Vertiefungen 29 findet, wird über
die Entnahmeöffnung 22 aus der Entspannungskammer 25 gefördert.
Durch eine Veränderung der Position der Drossel 23 kann die
Kanalgeometrie, insbesondere die Strömungsverhältnisse im Kanal
28, verändert werden. Hierzu kann die Drossel 23 er
findungsgemäß z. B. über eine Welle 40 in ihrer Lage bewegt
werden, so daß das Strömungsprofil, welches sich zwischen der
Stirnfläche 27 der Drossel 23 und der Walzenoberfläche bildet,
beeinflußt wird. Dabei bleibt die Position der Auftragsvor
richtung, insbesondere die Ausbildung der Spalte 18 und 19 un
verändert. Durch entsprechende Positionierung der Drossel 27
durch Stellschrauben 41 kann darüber hinaus die Grundposition
der Drossel verändert werden, so daß sich der Abstand der
Stirnfläche 27 der Drossel 23 von der Walzenoberfläche ändert.
Die Verstellung der Position der Drossel kann beispielsweise
mittels Stellschrauben 41 durchgeführt werden. Eine mögliche
Gestaltungsform ist im Ausführungsbeispiel näher dargestellt.
Um eine Sekundärströmung des Mediums bei achsial verstellter
Drossel 23 zwischen der Drossel 23 und dem Gehäuse der
Auftragsvorrichtung 10 zu verhindern, ist eine flexible Dich
tung 42 zwischen der Drossel 27 und der Rückwand der Auftrags
vorrichtung 10 angebracht. Eine mögliche Gestaltungsform ist im
Ausführungsbeispiel näher dargestellt.
Beim Austritt der Walzenoberfläche 20 aus der Auftragsvor
richtung 10 sind die Vertiefungen 29, insbesondere Rillen,
Nuten und dergleichen mit dem Medium gefüllt. Je nach Höhe des
eingestellten Druckes in der Druckkammer 24 ergibt sich eine
Überfüllung der Rillen, Nuten oder dergleichen auf dem Umfang
der Walze 11, wobei sich die Dicke der durchgehenden dünnen
Deckschicht 33 je nach Beschaffenheit des Mediums und des
eingestellten Druckes in Kammer 24 ergibt. In der Übergabe
station 12 wird diese Deckschicht 33 und ein Teil des in die
Vertiefungen 29 eingetretenen Mediums auf die Materialbahn 13
übertragen. Beim Wiedereintritt der Walzenoberfläche 20 in die
Auftragsvorrichtung 10 am Walzenspalt 18 befindet sich ein
nicht auf die Bahn 13 übertragenes Restvolumen 34 in den
Vertiefungen 29 der Walzenoberfläche 20. Zusätzlich zu diesem
Restvolumen befindet sich Luft in den Vertiefungen. Beim
Kontakt des Mediums mit der Walze 11 in der Auftragsvorrichtung
10 bilden sich bei ungünstiger Gestaltung der Geometrie des
Kanals 28 zwischen der Deckschicht 33 und dem Restvolumen 34
Luftblasen 35 aus. Diese können durch eine Erhöhung der An
preßkraft eines unteren Schabers 36 nicht beseitigt werden.
Die Entspannungskammer 25 ist nicht vollständig mit dem Medium
gefüllt, sondern mit einem Gemisch aus dem Medium und der Luft,
welche beim Eintritt der Walze 11 in die Auftragsvorrichtung 10
in die Entspannungskammer 25 eingebracht wird. Da sich die
gewünschte Beschichtungsstärke beim Betrieb der Auftragsvor
richtung 10 mit einer Walze 11 bei einem zu beschichtenden
Medium ausschließlich aus dem Volumen der Gravuren der Walze 11
und dem eingestellten Druck der Kammer 24 ergibt, strömt eine
dem eingestellten Druck in Kammer 24 entsprechende Menge des
Mediums in die Kammer 25. Diese Menge kann durch entsprechende
Stellung der beweglichen Drossel 27 verringert werden, so daß
der insgesamt umgepumte Strom des Mediums durch die Drossel
wirkung nur geringfügig über dem Beschichtungsgewicht liegt,
welches die Auftragsvorrichtung 10 an der Stelle 19 verläßt.
Das Restvolumen, welches aufgrund des eingestellten Druckes in
der Kammer 24 durch den eingestellten Spalt zwischen Drossel 27
und Walze 20 in die Entspannungskammer 25 strömt, trifft dort
auf die Luft, welche beim Eintritt der Walze 11 in die Auf
tragsvorrichtung 10 in die Entspannungskammer 25 eingebracht
wird. In Folge des Druckgefälles findet allein eine Bewegung
von der Druckkammer 24 durch den Kanal 28 zur Entspannungs
kammer 25 statt. Im Austrittsbereich der Walze 11 aus der
Auftragsvorrichtung 10 wird also das Medium ohne Luftblasen 35
auf die Walze 11 aufgetragen, weil die Strömung des Mediums
durch den Kanal 28 einen Transport der Luft in den Rillen der
Walzen verhindert. Bei Verringerung des Druckes in der
Druckkammer 24 oder Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeit der
Oberfläche der Walze 11 erhöht sich die Rückströmung in
Richtung der bewegten Oberfläche mit der Folge, daß der
Transport von Luftblasen 35 in die Druckkammer 24 steigt, was
auch mit Hilfe eines oberen Schabers 37 vermieden werden kann.
Folge ist eine Verschlechterung der Beschichtungsqualität.
Dieser Verschlechterung kann erfindungsgemäß durch eine ge
zielte Verstellung der Drossel 27 und/oder einer Verstellung
des Abstandes der Stirnfläche 27 der Drossel 23 zur
Walzenoberfläche 20 entgegengewirkt werden. Eine Dichtung 42 in
Form einer Dichtleiste bildet eine Trennwand zwischen Druck
kammer 24 und der Entspannungskammer 25 im von der Drossel 23
und der Seitenwand 26 gebildeten Zwischenraum 39, so daß auch
bei einer Veränderung der Breite des Zwischenraumes 39 durch
die Verschiebung der Drossel 23 das Medium nur über den Kanal
28 von der Druckkammer 24 in die Entspannungskammer 25 gelangen
kann.
Die Drossel 23 ist im Bereich des Strömungskanals 28 mit einem
Druck-/Meßelement 43 ausgestattet, um den an dieser Stelle
herrschenden Druck zu erfassen und mit dem Druck in Kammer 24
vergleichen zu können. Bei eingeschlossenen Luftblasen 35 im
Bereich des Strömungskanals 28 kann so aufgrund der Kom
pressibilität der Luft ein veränderter Druck an der Position
des Meßelements 43 erfaßt werden, der Rückschlüsse auf uner
wünscht eingeschlossene Luftblasen gibt, so daß die Drossel 27
entsprechend nachgestellt werden kann.
Selbstverständlich kann die Verstellung der Drossel 23 auch
mittels eines hier nicht dargestellten Motors erfolgen, der
analog zur skizzierten Vorrichtung die Welle 40 entsprechend
verdreht bzw. positioniert. Die Automatisierung des Anpassens
der Geometrie des Kanals 28 an die Betriebszustände kann
erfolgen, indem einer Regelungseinheit die Betriebsparameter,
beispielsweise die Geschwindigkeit der Walze 11, der Bahn 13
und der Gegenwalze 14, der Druck in der Kammer 24, der Druck in
der Entspannungskammer 25 sowie der in dem Bereich des Kanals
28 mittels des Druckaufnehmers 43 gemessene Druck bzw. die
Geschwindigkeit und/oder die Viskosität des verwendeten Mediums
zugeführt werden. Aus diesen Betriebsparametern kann die
optimale Position der Drossel 23 bestimmt werden und der Motor
zur Positionierung der Drossel 23 entsprechend angesteuert
werden.
10
Auftragsvorrichtung
11
Walze
12
Übergabestation
13
Bahn
14
Gegenwalze
15
Gehäuse
16
Kammer
17
Öffnung
18
oberer Spalt
19
unterer Spalt
20
Walzenoberfläche
21
Zuführbohrung
22
Entnahmebohrung
23
Drossel
24
Druckkammer
25
Entspannungskammer
26
Seitenwand
27
Stirnfläche
28
Kanal
29
Vertiefung
33
Deckschicht
34
Restvolumen
35
Luftblasen
36
Schaber
37
oberer Schaber
38
Dichtleiste
39
Zwischenraum
40
Welle
41
Stellschraube
42
Dichtung
43
Meßelement
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Aufbringen von mindestens einem fließfähigen
oder pastösen Medium, insbesondere Klebstoff, auf eine bewegte
Oberfläche, beispielsweise eine rotierende Walze (11), mit einer
eine offene Druckkammer (24) und eine offene Entspannungskammer
(25) aufweisenden Auftragsvorrichtung (10), wobei
die Position und/oder Lage der Drossel (23) verstellbar ist zur Anpassung der Geometrie des Kanals (28) an unterschiedliche Betriebszustände, beispielsweise die Bewegungsgeschwindigkeit der Oberfläche, den Druck in der Druckkammer (24) und/oder der Entspannungskammer, die Beschaffenheit der Oberfläche, die ge wünschte Auftragsdicke und/oder die Viskositäten des Mediums.
- a) Öffnungsbereiche der Druckkammer (24) und der Entspannungs kammer (25) von der bewegten Oberfläche unter Ausbildung von Spalten (18), (19) abgedeckt sind,
- b) im Zwischenraum zwischen der Druckkammer (24) und der Ent spannungskammer (25) eine Drossel (23) angeordnet ist,
- c) die Drossel (23) und die bewegte Oberfläche einen Kanal (28) zur Verbindung der Druckkammer (24) und der Entspannungskammer bilden,
die Position und/oder Lage der Drossel (23) verstellbar ist zur Anpassung der Geometrie des Kanals (28) an unterschiedliche Betriebszustände, beispielsweise die Bewegungsgeschwindigkeit der Oberfläche, den Druck in der Druckkammer (24) und/oder der Entspannungskammer, die Beschaffenheit der Oberfläche, die ge wünschte Auftragsdicke und/oder die Viskositäten des Mediums.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch eine Verstellung der Position und/oder der Lage der Drossel
(23) der Abstand der Drossel (23) von der bewegten Oberfläche,
insbesondere der Walze (11), veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drossel (23) zur Verbesserung der erzielten Beschichtung,
beispielsweise zur Vermeidung von Luftblasen, verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Position und/oder die Lage der Drossel
(23) durch Handbetätigung von Betätigungsorganen, insbesondere
Stellschrauben (41) und/oder Achse (40), verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels eines über Drossel (23) einstellbaren
Druckunterschiedes zwischen der Druckkammer (24) und der Ent
spannungskammer (25) ein Teilvolumen des Mediums von der Druck
kammer (24) über den Kanal (28) der Entspannungskammer (25) zu
fließt.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Positionierung der Drossel (23) die
Geometrie des Kanals (28) bei unterschiedlichen Betriebszuständen
derart einstellbar ist, daß sich das Mediums im Kanal (28) nahezu
ausschließlich entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Ober
fläche bewegt.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formgebung der Drossel (23) im Bereich
des Kanals (28) entsprechend der bewegten Oberfläche, beispiels
weise im Bereich einer rotierenden Walze (11) konvex, ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Kanals (28) in Umfangsrichtung
der Walze (11) zwischen 5 cm und 15 cm beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der folgenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verstellung der
Position der Drossel (23) die Höhe des Kanals (28), nämlich die
Spaltbreite zwischen Walzenoberfläche (20) und Drossel (23),
zwischen 1/10 und 10 mm variiert werden kann.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an mindestens einem Meßort im Bereich des
Kanals (28) ein Meßorgan zur Bestimmung des Drucks und/oder der
Geschwindigkeit des Mediums angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Steuer- oder Regelungseinheit auto
matisch, beispielsweise bei Verwendung der Meßgrößen des Drucks
oder der Geschwindigkeit des Mediums im Kanal (28) gemäß Anspruch
10, der Geschwindigkeit der bewegten Oberfläche, dem Druck in der
Druckkammer, dem Druck in der Entspannungskammer und/oder der
Viskosität des verwendeten Medium, die Position der Drossel (23)
an den Betriebszustand anpaßt.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckkammer (24) und die Entspannungs
kammer (25) durch mindestens eine Dichtleiste (38) derart ge
trennt sind, daß ein Austausch der Mediums zwischen der Druck
kammer (24) und der Entspannungskammer (25) nur über den Kanal
(28) erfolgen kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997154684 DE19754684A1 (de) | 1997-12-10 | 1997-12-10 | Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Mediums auf eine bewegte Oberfläche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997154684 DE19754684A1 (de) | 1997-12-10 | 1997-12-10 | Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Mediums auf eine bewegte Oberfläche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19754684A1 true DE19754684A1 (de) | 1999-06-17 |
Family
ID=7851291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997154684 Withdrawn DE19754684A1 (de) | 1997-12-10 | 1997-12-10 | Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Mediums auf eine bewegte Oberfläche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19754684A1 (de) |
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