DE19748369C2 - Chirurgisches Schiebeschaftinstrument - Google Patents
Chirurgisches SchiebeschaftinstrumentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Schiebeschaftinstru
ment gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei chirurgischen Schiebeschaftinstrumenten ist an einem
Schaft ein Schieber axial verschiebbar geführt. Mittels zweier
gegeneinander verschwenkbarer Griffbranchen kann der Schieber
auf dem Schaft distal nach vorn geschoben werden, wodurch am
distalen Ende des Schaftes und des Schiebers angeordnete Wirk
telile, z. B. einer Stanze miteinander in Eingriff kommen. Zur
Reinigung und Sterilisierung des Instruments ist es erforder
lich, das Instrument zerlegbar auszubilden, wozu der Schieber
von dem Schaft getrennt werden muss.
Aus der DE 43 16 768 A1 ist ein Schiebeschaftinstrument der ein
gangs genannten Gattung bekannt. Bei diesem Instrument ist der
Schieber mittels Schwalbenschwanz-Führungen an dem Schaft ge
lagert. Wird der Schieber in eine zurückgezogene proximale
Endstellung auf dem Schaft verschoben, so kommt die Schwalben
schwanzführung ausser Eingriff und der Schieber kann von dem
Schaft abgenommen werden. Der Schaft ist mit einer ersten
Griffbranche fest verbunden. Die zweite schwenkbare Griffbran
che ist mit dem Schieber gekuppelt, wozu der Schieber einen
Querstift aufweist, der in einen endseitig offenen Schlitz der
zweiten Griffbranche eingreift. Solange der Schieber über sei
nen Querstift mit der zweiten Griffbranche gekuppelt ist, kann
er nicht in seine proximale Endstellung bewegt werden, in wel
cher er von dem Schaft gelöst werden kann. Um das Schie
beschaftinstrument zu zerlegen, wird der die beiden Griffbran
chen verbindende Gelenkstift herausgezogen, so dass die Griff
branchen nicht mehr miteinander verbunden sind. Die schwenk
bare Griffbranche kann dadurch von dem Querstift des Schiebers
abgezogen werden. Der Schieber kommt dadurch frei und kann in
seine proximale Endstellung geschoben werden, in welcher die
Schwalbenschwanzführung mit dem Schaft ausser Eingriff kommt.
Das Zerlegen und insbesondere das Zusammensetzen des Schie
beschaftinstruments ist zeitraubend und mühsam, da das Instru
ment in vier Teile zerlegt wird. Dabei besteht insbesondere
für den Gelenkstift die Gefahr, dass dieser verloren geht.
Aus der DE 195 13 572 A1 ist ein Schiebeschaftinstrument be
kannt, bei welchem an dem proximalen Ende des Schiebers ein
schwenkbares Glied angebracht ist, welches zur Kupplung mit
der schwenkbaren Griffbranche in Eingriff gebracht wird. Durch
Wegschwenken dieses Gliedes kann die Kupplungsverbindung zwi
schen dem Schieber und der Griffbranche gelöst werden, um den
Schieber in seine proximale Endstellung verschieben und von
dem Schaft trennen zu können. Die Griffbranchen müssen hierbei
nicht voneinander getrennt werden. Das schwenkbare Glied und
seine Verriegelung sind mechanisch aufwendig.
Aus der DE 83 16 034 U1 ist ein Rohrschaftinstrument mit einem
Scherengriff bekannt, bei welchem an der feststehenden
Griffbranche eine drehbare Verriegelungsscheibe angebracht
ist, durch welche die Betätigungsstange gegen die Federkraft
des Scherengriffes in der distal vorgeschobenen Stellung mit
geschlossenem Maulteil verriegelt werden kann.
Aus der DE 41 15 937 A1 ist ein Schiebeschaftinstrument
bekannt, bei welchem der Schieber mittels einer Kugel an der
schwenkbaren Griffbranche gelagert ist. Um den Schieber zu
demontieren, muss der gesamte den Schieber lagernden Schaft
geschwenkt werden, um die Kugel aus der Verbindung mit der
schwenkbaren Griffbranche zu lösen.
Aus der US 5,507,772 A ist ein Schiebeschaftinstrument
bekannt, dessen Schieber über eine drehbare Mechanik mit der
schwenkbaren Griffbranche gekuppelt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein chirurgisches
Schiebeschaftinstrument zur Verfügung zu stellen, bei welchem
der Schieber in einfacher Weise abgenommen und aufgesetzt wer
den kann, ohne dass ein weiteres Zerlegen des Schiebeschaft
instrumentes notwendig ist, und welches einfach aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Schiebe
schaftinstrument mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht darin, die zwei
te Griffbranche so weit verschwenkbar auszubilden, dass der
endseitige Schlitz, der den Querstift des Schiebers aufnimmt,
in einem so spitzen Winkel zur Verschieberichtung des Schie
bers steht, daß der Querstift in proximaler Richtung so weit
in den Schlitz wandern kann, daß der Schieber in seine proxi
male Endstellung geschoben werden kann. Befindet sich die
schwenkbare Griffbranche in dieser maximal gespreizten Griff
stellung, so kommt vorzugsweise der Querstift vollständig aus
dem Schlitz der Griffbranche frei. Der Schieber kann dann von
dem Schaft abgenommen werden, ohne dass eine Zerlegung des
Griffes notwendig ist. Um zu verhindern, dass der Schieber
während des Gebrauchs des Instruments in seine proximale End
stellung gelangt und sich von dem Schaft lösen kann, ist eine
Verriegelung vorgesehen, die die Schwenkbewegung der zweiten
Griffbranche so begrenzt, dass diese nicht bis in die maximal
gespreizte Griffstellung geschwenkt werden kann. Solange die
Verriegelung eingelegt ist, kann die zweite Griffbranche nicht
so weit geschwenkt werden, dass der Querstift des Schiebers
von der Griffbranche freikommt. Der Schieber kann somit auch
nicht in seine proximale Endstellung verschoben werden, in
welcher er von dem Schaft abnehmbar ist. Soll das Schie
beschaftinstrument zur Reinigung und Sterilisierung zerlegt
werden, so wird die Verriegelung gelöst, damit die zweite
Griffbranche vollständig verschwenkt werden kann und den
Schieber freigibt. Zum Zusammensetzen des Schie
beschaftinstruments wird der Schieber bei gelöster Verriege
lung auf den Schaft aufgeschoben, bis sein Querstift in den
Schlitz der schwenkbaren Griffbranche eingreift. Dann wird die
Griffbranche so weit in Schließrichtung geschwenkt, bis die
Verriegelung eingelegt werden kann. Dadurch ist der Schieber
wieder unlösbar an dem Schaft gelagert und geführt.
Die Verriegelung ist vorzugsweise als mechanisches Anschlag
element ausgebildet, welches in die Verriegelungsstellung be
wegt und aus dieser Verriegelungsstellung heraus in die Frei
gabestellung bewegt werden kann. Zweckmässigerweise ist das
Anschlagelement zumindest in der Verriegelungsstellung arre
tierbar. Vorzugsweise ist die Arretierung als Rastung ausge
legt, so dass das Anschlagelement einerseits stabil in seiner
Verriegelungsstellung bzw. Freigabestellung gehalten wird,
andererseits aber durch Überwindung der Rastung einfach ver
stellt werden kann.
Das Anschlagelement greift vorzugsweise an der schwenkbaren
Griffbranche an, um deren Schwenkbewegung zu begrenzen. Es ist
jedoch auch denkbar, das Anschlagelement in den Verschiebeweg
des Schiebers zu bewegen, um dessen Verschiebebewegung in die
proximal zurückgezogene Endstellung zu verhindern. Da die
Griffbranche über den Querstift mit dem Schieber gekuppelt
ist, begrenzt eine an dem Schieber angreifende Verriegelung
auch die Schwenkbewegung der Griffbranche.
Das Anschlagelement kann drehbar oder schwenkbar ausgebildet
sein, um in den Bewegungsweg der zweiten Griffbranche oder des
Schiebers gedreht oder geschwenkt zu werden. Ebenso ist eine
verschiebbare Lagerung des Anschlagelements möglich, um dieses
in den Bewegungsweg zu schieben oder aus diesem herauszuschie
ben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise axial geschnittene Seitenansicht
des Schiebeschaftinstruments in der entriegel
ten Stellung,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung in der
verriegelten Gebrauchsstellung,
Fig. 3 eine Ansicht des Schiebeschaftinstruments von
hinten in der verriegelten Gebrauchsstellung
und
Fig. 4 eine entsprechende Ansicht in der entriegelten
Stellung mit abgenommenem Schieber.
Das Schiebeschaftinstrument weist einen Griff auf, der aus
einer ersten Griffbranche 10 und einer zweiten Griffbranche 12
besteht. Die zweite Griffbranche 12 durchgreift einen axial
verlaufenden Durchbruch 14 der ersten Griffbranche 10 und ist
im Bereich dieses Durchbruches 14 mittels eines Gelenkstiftes
16 schwenkbar an der ersten Griffbranche 10 gelagert. Zwischen
die Griffbranchen 10 und 12 sind Spreizfedern 18 eingesetzt,
die die Griffbranchen 10 und 12 auseinanderspreizen.
An die erste Griffbranche 10 ist einstückig ein Schaft 20 an
geformt, der ein etwa halbkreisförmiges Querschnittsprofil mit
ebener Oberseite aufweist. Auf der Oberseite des Schaftes 20
ist, ein Schieber 22 aufsetzbar, der ebenfalls ein etwa halb
kreisförmiges Querschnittsprofil aufweist. Der Schaft 20 und
der Schieber 22 liegen mit ihren flachen Profilseiten anein
ander an und ergänzen sich somit im Querschnitt insgesamt zu
etwa einem Kreis. Der Schieber 22 erstreckt sich im wesentli
chen über die gesamte Länge des Schaftes 20. Am vorderen di
stalen Ende des Schaftes 20 und des Schiebers 22 sind jeweils
Wirkteile 24 ausgebildet, die miteinander in Eingriff kommen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Wirkteile 24
Schneidkanten einer Stanze.
Der Schieber 22 ist auf dem Schaft 20 axial verschiebbar ge
führt. Hierzu weist der Schaft 20 im distalen Bereich einen
Führungssteg 26 auf, der ein T-förmiges Profil aufweist, in
Axialrichtung verläuft und mittig in der dem Schieber 22 zu
gewandten Oberfläche angeordnet ist. Der Schieber 22 weist an
seinem distalen Ende eine axial verlaufende, im Querschnitt T-
förmige Führungsnut 28 auf, die mittig in der dem Schaft 20
zugewandten Seite angeordnet ist. Die Führungsnut 28 ist an
der distalen Stirnseite des Schiebers 22 offen, so dass der
Schieber 22 mit seiner Führungsnut 28 auf den Führungssteg 26
des Schaftes 20 aufgeschoben werden kann.
Im proximalen Bereich ist an dem Schieber 22 ein Führungssteg
30 angeformt, der im Querschnittsprofil T-förmig ausgebildet
ist, axial verläuft und mittig in der dem Schaft 20 zugewand
ten Fläche angeordnet ist. Der Führungssteg 30 wirkt mit einer
Führungsnut des Schaftes 20 zusammen. Die Führungsnut des
Schaftes 20 weist einen proximalen hinteren Abschnitt 32 und
einen sich daran in distaler Richtung anschließenden Abschnitt
34 auf. Der hintere Abschnitt 32 weist eine Breite auf, die
der Breite des Führungssteges 30 entspricht, so dass dieser
frei in den hinteren Bereich 32 der Führungsnut eingesetzt
werden kann. Im vorderen Bereich 34 weist die Führungsnut ein
T-förmiges Querschnittsprofil auf, welches dem Querschnitts
profil des Führungssteges 30 entspricht.
Fig. 1 zeigt den Schieber 22 in einer hinteren proximalen
Endstellung in Bezug auf den Schaft 20. In dieser proximalen
Endstellung befindet sich der Führungssteg 26 des Schaftes 20
vor dem distalen Ende des Schiebers 22 und der Führungssteg 30
des Schiebers 22 befindet sich im Bereich des hinteren breiten
Abschnittes 32 der Führungsnut des Schaftes 20. In dieser pro
ximalen Endstellung kann somit der Schieber 22 von dem Schaft
20 nach oben abgehoben werden bzw. von oben auf den Schaft 20
aufgesetzt werden.
Wird der Schieber 22 aus dieser in Fig. 1 dargestellten pro
ximalen Endstellung distal nach vorn geschoben, so schiebt
sich die Führungsnut 28 des Schiebers 22 auf den Führungssteg
26 des Schaftes 20 und ebenso schiebt sich der Führungssteg 30
des Schiebers 22 in den T-förmigen vorderen Abschnitt 34 der
Führungsnut des Schaftes 20. Der Schieber 22 ist auf diese
Weise untrennbar und axial verschiebbar an den Schaft 20 ge
führt.
Der Schieber 22 weist an seinem proximalen Ende hinter dem
Führungssteg 30 eine gegen den Schaft 20 offene Aussparung 36
auf, die von einem Querstift 38 durchsetzt ist. Die zweite
Griffbranche 12 ragt mit einem Endabschnitt 40 über den Ge
lenkstift 16 hinaus. Dieser Endabschnitt 40 greift durch den
Durchbruch 14 der ersten Griffbranche 10 hindurch in die Aus
sparung 36 des Schiebers 22. Endseitig in dem Endabschnitt 40
ist ein Schlitz 42 ausgebildet, der den Querstift 38 aufnimmt,
wodurch die zweite Griffbranche 12 mit dem Schieber 22 gekup
pelt ist. Eine Schwenkbewegung der zweiten Griffbranche 12
gegen die erste Griffbranche 10 wird dadurch in eine axiale
Verschiebung des Schiebers 22 gegen den Schaft 20 umgesetzt.
Der Durchbruch 14 der ersten Griffbranche 10 ist so dimensio
niert, dass die zweite Griffbranche 12 mittels der Spreizfe
dern 18 in eine maximal gespreizte Griffstellung verschwenkt
werden kann, die in Fig. 1 dargestellt ist. In dieser maxima
len Spreizstellung kommt die zweite Griffbranche 12 mit dem
schaftseitigen Rand des Durchbruchs 14 und/oder der End
abschhitt 40 der zweiten Griffbranche 12 mit dem griffseitigen
Rand des Durchbruchs 14 zum Anschlag. In dieser maximalen
Spreizstellung ist der endseitige Schlitz 42 des End
abschnittes 40 der zweiten Griffbranche 12 so weit gegen die
Verschiebungsrichtung des Schiebers 22 geneigt, daß sich der
proximale Rand 44 des Schlitzes 42 ausserhalb der Bewegungs
bahn des Querstiftes 38 befindet, während der distale Rand 46
des Schlitzes 42 noch in die Bewegungsbahn des Querstiftes 38
ragt.
An der proximalen Rückseite der ersten Griffbranche 10 ist
eine Verriegelung angebracht, die aus einem Anschlagelement
besteht, welches die Form einer Scheibe 48 hat. Die Scheibe 48
ist um einen in die Griffbranche 10 eingesetzten Schraubbolzen
50 drehbar. Die Scheibe 48 weist an ihrem Umfang eine Abfla
chung 52 in Form eines abgetrennten Segmentes auf. Wird die
Scheibe 48 so gedreht, dass ihre Abflachung 52 an den Durch
bruch 14 angrenzt, so befindet sich die Scheibe 48 in ihrer in
den Fig. 1 und 4 gezeigten Freigabestellungen. Aufgrund der
Abflachung 52 ragt die Scheibe 48 nicht in den Durchbruch 14
der ersten Griffbranche 10 hinein und behindert die Schwenkbe
wegung der zweiten Griffbranche 12 nicht. Wird die Scheibe 48
aus dieser Freigabestellung in die in den Fig. 2 und 3 ge
zeigte Verriegelungsstellung gedreht, so ragt die Scheibe 48
mit ihrem nicht abgeflachten Randbereich in den Durchbruch 14
hinein und begrenzt somit den Schwenkweg des Endabschnittes 40
und damit der zweiten Griffbranche 12. Die zweite Griffbranche
12 kann somit nicht mehr in ihre maximale Spreizstellung ge
langen. In der in Fig. 2 gezeigten durch den Anschlag an die
Scheibe 48 festgelegten Endstellung kann sich der Schlitz 42
des Endabschnittes 40 nur soweit gegen die Verschieberichtung
des Schiebers 22 neigen, dass der proximale Rand 44 des
Schlitzes 42 nicht aus der Bewegungsbahn des Querstiftes 38
kommt. Der Querstift 38 ist somit beidseitig von dem Schlitz
42 aufgenommen und kann nicht aus dem Schlitz 42 austreten.
Eine federbelastet in der ersten Griffbranche 10 gelagerte
Rastkugel 56 greift in Rastausnehmungen in der Unterseite der
Scheibe 48 ein, um diese jeweils in der Freigabestellung und
der Verriegelungsstellung einrasten zu lassen.
Um das Schiebeschaftinstrument zu zerlegen, wird die Scheibe
48 unter Überwindung der Rastung in die in den Fig. 1 und 4
gezeigte Freigabestellung gedreht. Die zweite Griffbranche 12
wird mittels der Spreizfedern 18 in ihre maximale Spreizstel
lung geschwenkt. Nun kann der Schieber 22 in seine in Fig. 1
gezeigte proximale Endstellung geschoben werden, da sich der
Querstift 38 über den proximalen Rand 44 des Schlitzes 42 be
wegen kann. In der in Fig. 1 gezeigten Endstellung kann der
Schieber 22 von dem Schaft 20 abgehoben werden.
Ebenso befindet sich die Scheibe in der in Fig. 1 gezeigten
Freigabestellung, wenn das Schiebeschaftinstrument zusammenge
setzt werden soll. Der Schieber 22 wird auf den Schaft 20 in
der in Fig. 1 gezeigten proximalen Endstellung aufgesetzt.
Dann wird der Schieber 22 distal nach vorn geschoben, wobei
die Führungsnut 28 den Führungssteg 26 übergreift und der Füh
rungssteg 30 von dem hinteren Abschnitt 32 der Führungsnut in
den vorderen Abschnitt 34 geschoben wird. Bei dieser Verschie
bung des Schiebers 22 in distaler Richtung schiebt sich der
Querstift 38 über den proximalen Rand 44 des Schlitzes 42 in
diesen Schlitz 42 und kommt an dem distalen Rand 46 des
Schlitzes 42 zur Anlage. Bei der weiteren distalen Verschie
bung nimmt der Schieber 22 über den Querstift 38 und den
Schlitz 42 die zweite Griffbranche 12 mit, so dass der End
abschnitt 40 von dem proximalen Rand des Durchbruches 14 abge
hoben wird. Nun kann die Scheibe 48 in ihre Verriegelungsstel
lung verdreht werden, die in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist.
Die in der Verriegelungsstellung eingerastete Scheibe 48 ver
hindert nun, dass die zweite Griffbranche 12 in ihre maximale
Spreizstellung gelangen kann. Die Spreizfedern 18 können die
zweite Griffbranche 12 nur noch bis in die in Fig. 2 gezeigte
Endstellung verschwenken, in welcher der Querstift 38 nicht
aus, dem Schlitz 42 austreten kann. Dementsprechend kann die
Führung des Schiebers 22 an dem Schaft 20 durch den Führungs
steg 26 und die Führungsnut 28 einerseits und durch den Füh
rungssteg 30 und den vorderen Führungsnutabschnitt 34 nicht
ausser Eingriff kommen.
Es ist offensichtlich, dass die Verriegelung auch auf andere
Weise gleichwirkend verwirklicht werden kann. Anstelle der
drehbar gelagerten Scheibe 48 kann auch ein linear verschieb
bares Anschlagelement vorgesehen sein. Ebenso kann ein dreh
bares oder linear verschiebbares Anschlagelement zur Begren
zung der Schwenkbewegung an der zweiten Griffbranche 12 vor
dem Gelenkstift 16 angreifen. Hierzu könnte beispielsweise das
Anschlagelement zwischen die zweite Griffbranche 12 und den
schaftseitigen Rand des Durchbruches 14 in den in Fig. 2 mit
54 bezeichneten Spalt eingreifen, um die Verriegelung zu be
wirken.
Schliesslich kann auch ein Anschlagelement in den Schiebeweg
des Schiebers 22 eingeschwenkt oder eingeschoben werden, um
dessen Verschiebung in proximaler Richtung in der in Fig. 2
gezeigten Endstellung zu begrenzen.
10
erste Griffbranche
12
zweite Griffbranche
14
Durchbruch
16
Gelenkstift
18
Spreizfedern
20
Schaft
22
Schieber
24
Wirkteile
26
Führungssteg (von
20
)
28
Führungsnut (von
22
)
30
Führungssteg (von
22
)
32
Führungsnut (von
20
) hinten
34
Führungsnut (von
20
) vorn
36
Aussparung
38
Querstift
40
Endabschnitt (von
12
)
42
Schlitz
44
proximaler Rand (von
42
)
46
distaler Rand (von
42
)
47
Scheibe
50
Schraubbolzen
52
Abflachung
54
Spalt
56
Rastkugel
Claims (6)
1. Chirurgisches Schiebeschaftinstrument, mit einer ersten
Griffbranche, mit einer in Bezug auf die erste Griffbran
che schwenkbar gelagerten zweiten Griffbranche, mit einem
mit der ersten Griffbranche verbundenen Schaft und einem
an dem Schaft axial verschiebbaren, mit der zweiten
Griffbranche kuppelbaren Schieber, wobei der Schieber in
einer zurückgezogenen proximalen Endstellung seines
Schiebeweges von dem Schaft abnehmbar ist und in dem üb
rigen Bereich seines Schiebeweges untrennbar an dem
Schaft geführt ist und wobei zur Kupplung der zweiten
Griffbranche mit dem Schieber ein Querstift in einem end
seitig offenen Schlitz der zweiten Griffbranche aufgenom
men wird, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Griff
branche (12) in eine maximal gespreizte Griffstellung
(Fig. 1) schwenkbar ist, in welcher ihr Schlitz (42) so
weit gegen die Verschiebungsrichtung des Schiebers (22)
geneigt ist, dass der Querstift (38) bei axialer Ver
schiebung des Schiebers (22) in seine proximale Endstel
lung über den proximalen Rand (44) des Schlitzes (42) in
seine proximale Endstellung geschoben werden kann, und
dass eine lösbare Verriegelung (48) vorgesehen ist, mit
tels welcher die Schwenkbewegung der zweiten Griffbranche
(12) oder der Schiebeweg des Schiebers (22) so begrenzt
werden können, dass die zweite Griffbranche (12) nicht in
ihre maximal gespreizte Griffstellung geschwenkt werden
kann.
2. Schiebeschaftinstrument nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verriegelung ein mechanisches
Anschlagelement (48) aufweist, welches zwischen einer in
den Schwenkweg der zweiten Griffbranche (12) bzw. den
Schiebeweg des Schiebers (22) eingreifenden
Verriegelungsstellung und einer nicht in den Schwenkweg
der zweiten Griffbranche (12) bzw. den Schiebeweg des
Schiebers (22) eingreifenden Freigabestellung bewegbar
ist.
3. Schiebeschaftinstrument nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (48) schwenkbar
bzw. drehbar an der ersten Griffbranche (10) oder dem
Schaft (20) gelagert ist.
4. Schiebeschaftinstrument nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Anschlagelement linear
verschiebbar an der ersten Griffbranche (10) oder dem
Schaft (20) angebracht ist.
5. Schiebeschaftinstrument nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement zumindest
in seiner Verriegelungsstellung, vorzugsweise auch in
seiner Freigabestellung arretierbar ist.
6. Schiebeschaftinstrument nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Anschlagelement durch eine
Rastung arretierbar ist.
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