DE19736843C2 - Torsionsschwingungsdämpfer an einer Überbrückungskupplung mit Planetengetriebe - Google Patents
Torsionsschwingungsdämpfer an einer Überbrückungskupplung mit PlanetengetriebeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Torsionsschwingungsdämpfer an einer Überbrüc
kungskupplung eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers entsprechend dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Ein solcher Torsionsschwingungsdämpfer ist beispielsweise aus der DE 41 21 586 A1
bekannt. Gemäß Fig. 1 ist der Drehmomentwandler mit einer Überbrückungskupplung
ausgebildet, deren Kolben an seiner dem Wandlergehäuse zugewandten Seite mit ei
nem Reibbelag versehen ist, über welchen er mit einer Reibzone des benachbarten
Wandlergehäuses in Reibverbindung bringbar ist. An seiner vom Wandlergehäuse ab
gewandten Seite sind am Kolben Deckbleche befestigt, die als antriebsseitiges Übertra
gungselement des Torsionsschwingungsdämpfers wirksam sind. Diese Deckbleche wei
sen Fenster zur Aufnahme von als Energiespeicher wirksamen Federn auf, die sich an
einer Nabenscheibe abstützen, die in ihrem radial inneren Bereich über eine Verzahnung
mittels eines abtriebsseitigen Bauteiles in Form eines Haltebügels drehfest mit der Turbi
nennabe verbunden ist, die über eine Verzahnung drehfest an einer Abtriebswelle an
greift. Die Nabenscheibe ist als abtriebsseitiges Übertragungselement des Torsions
schwingungsdämpfers wirksam, wobei zwischen ihr und dem antriebsseitigen Übertra
gungselement der Energiespeicher als Koppelvorrichtung wirksam ist.
Ebenfalls in dieser Offenlegungsschrift, und zwar in Fig. 3, ist eine Überbrückungskupp
lung gezeigt, bei welcher der Kolben seine Drehbewegung über eine axial zwischen ihm
und dem Wandlergehäuse vorgesehene, über Reibbeläge antreibbare Lamelle auf das
Turbinenrad und damit auf die Turbinennabe leitet. Bei derartigen Überbrückungskupp
lungen, bei denen auf einen Torsionsschwingungsdämpfer verzichtet wird, wird beim
Auftreten von Torsionsschwingungen der Kolben durch Druckaufbau in einer axial zwi
schen ihm und dem Wandlergehäuse vorgesehenen Kammer soweit entlastet, daß der
Kolben gegenüber dem Wandlergehäuse mit Schlupf arbeitet und dadurch die Amplitu
de der Torsionsschwingungen reduziert.
Der Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs kann, bei Betrachtung als freies Schwingungs
system, grob auf sechs Massen reduziert werden, wobei der Antrieb mit dem Pumpen
rad als erste Masse, die Turbine als zweite Masse, die Getriebeeingangswelle als dritte
Masse, die Kardanwelle und das Differential als vierte Masse, die Räder als fünfte Masse
und das Gesamtfahrzeug als sechste Masse angenommen werden. Bei einem freien
Schwingungssystem mit n Massen, hier also sechs Massen, treten bekanntermaßen n - 1
Eigenfrequenzen, mithin also fünf Eigenfrequenzen auf, von denen die erste allerdings
die Rotation des gesamten Schwingungssystems betrifft und im Hinblick auf Schwin
gungsdämpfung nicht relevant ist. Die Drehzahlen, bei welchen die Eigenfrequenzen
angeregt werden, sind von der Zylinderzahl des als Brennkraftmaschine ausgebildeten
Antriebs abhängig.
Zugunsten eines möglichst geringen Kraftstoffverbrauchs besteht die Tendenz, eine
Überbrückungskupplung schon bei sehr niedriger Drehzahl, beispielsweise bei 1200
U/Min. zu schließen, um schlupfbedingte Verluste im Wandlerkreis so gering wie mög
lich zu halten. Bei einem Vier-Zylinder-Motor entsprechen diese 1200 U/Min., die für das
Entstehen von Eigenfrequenzen sehr bedeutsame zweite Ordnung betrachtend, 40 Hz.
Bei Überbrückungskupplungen, wie derjenigen in Fig. 3 der DE 41 21 586 A1 ohne
Torsionsschwingungsdämpfer, bedeutet dies, daß die Überbrückungskupplung bei einer
Frequenz geschlossen wird, die zwar oberhalb der ersten und zweiten Eigenfrequenz,
aber noch unterhalb der dritten und vierten Eigenfrequenz liegt. Während die ersten
beiden Eigenfrequenzen im Wandlerkreis dämpfbar und damit unschädlich sind, kann
der Antriebsstrang beim Durchfahren der dritten und vierten Eigenfrequenz zu uner
wünschten Geräuschen angeregt werden, wobei insbesondere die dritte Eigenfrequenz
noch sehr große Amplituden hat.
Bei Ausbildung der Überbrückungskupplung mit einem Torsionsschwingungsdämpfer
gemäß der Fig. 1 der DE 41 21 586 A1 wird die Entkopplung zwischen Antrieb und Ab
trieb der Überbrückungskupplung aufgrund des Energiespeichers verbessert, wodurch
die Amplituden der als störend empfundenen dritten und vierten Eigenfreuquenz ge
senkt werden, so daß sie bei geschlossener Überbrückungskupplung weniger uner
wünschte Geräusche verursachen als bei der Ausführung ohne Torsionsschwingungs
dämpfer. Daß aufgrund der über den Torsionsschwingungsdämpfer eingebrachten, zu
sätzlichen Masse eine weitere Eigenfrequenz entsteht, ist dagegen weniger schädlich,
da diese Eigenfrequenz in einem sehr niedrigen Drehzahlbereich, bevorzugt unterhalb
von 600 U/Min. auftritt, mithin also einem Drehzahlbereich, in welchem die Überbrüc
kungskupplung geöffnet ist und der Wandlerkreis schwingungsdämpfend wirksam sein
kann.
Zusammenfassend bleibt jedoch, daß auch durch die Ausführung der Überbrückungs
kupplung mit einem gemäß der Offenlegungsschrift ausgebildeten Torsionsschwin
gungsdämpfer insbesondere das Problem der dritten Eigenfrequenz nicht beseitigt wer
den kann.
In der DE 195 14 411 A1 ist in Fig. 1 eine Überbrückungskupplung dargestellt, bei wel
cher ein Torsionsschwingungsdämpfer mit seinem antriebsseitigen Übertragungsele
ment an der Turbinennabe und mit seinem abtriebsseitigen Übertragungselement an
einer Abtriebswelle angreift, die bekanntermaßen als Getriebeeingangswelle wirksam
ist. Derartige Torsionsschwingungsdämpfer werden in Fachkreisen als
"Turbinendämpfer" bezeichnet und haben folgende Eigenschaft:
Durch Direktverbindung des abtriebsseitigen Übertragungselementes des Torsions
schwingungsdämpfers mit der Getriebeeingangswelle wirkt der Energiespeicher, der
dieses Übertragungselement mit dem antriebsseitigen Übertragungselement verbindet,
als in Reihe geschaltet mit der torsionsbedingten Elastizität der Getriebewelle. Da die
Steifigkeit des Energiespeichers allerdings sehr viel geringer ist als diejenige der Getrie
beeingangswelle, ergibt sich eine Gesamtsteifigkeit, bei welcher die Getriebeeingangs
welle als sehr weich anzusehen ist. Die größere Weichheit der Getriebewelle hat eine
bessere Entkopplung zur Folge
Hinsichtlich der Eigenfrequenzen im Antriebsstrang wirkt sich die größere Weichheit der
Getriebeeingangswelle derart aus, daß die dritte und vierte Eigenfrequenz zwar im Ver
gleich zur zuvor behandelten Überbrückungskupplung mit Torsionsschwingungsdämp
fer zwischen Kolben und Turbinennabe größere Amplituden aufweisen, die dritte Eigen
frequenz aber bei beträchtlich niedrigeren Drehzahlen auftritt, und zwar bei Drehzahlen
in der Größenordnung der zweiten Eigenfrequenz. Dadurch wirkt sich die dritte Eigen
frequenz, wenn die Überbrückungskupplung bei 1200 U/Min. geschlossen wird, prak
tisch nicht mehr aus. Auf die vierte Eigenfrequenz kann allerdings kein Einfluß genom
men werden, so daß beim Durchfahren des dieser zugeordneten Drehzahlbereiches Ge
räusche auftreten können.
Durch die DE 44 44 196 C2 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer bekannt, bei dem zwi
schen einem antriebsseitigen Übertragungselement in Form einer ersten Schwungmasse
und einem abtriebsseitigen Übertragungselement, gebildet durch eine zweite
Schwungmasse, ein durch ein Planetengetriebe gebildetes Getriebe vorgesehen ist. Die
ses Getriebe weist Planetenträger auf, die mit einer der Schwungmassen fest verbunden
und zur Aufnahme von Planetenrädern vorgesehen sind, die sowohl mit einem Sonnen-
als auch mit einem Hohlrad als weitere Elemente des Planetengetriebes in Eingriff ste
hen. Das Hohlrad wirkt außerdem über Energiespeicher mit den besagten Planetenträ
gern zusammen.
Aufgrund des Planetengetriebes kann der Torsionsschwingungsdämpfer hinsichtlich sei
ner Entkoppelungsfrequenz so ausgelegt werden, dass diese Entkoppelungsfrequenz in
den Frequenzbereich der erheblich störenden dritten Eigenfrequenz des Antriebsstran
ges fällt. Dies führt zwar zumindest zu einer wesentlichen Reduzierung der Amplitude
dieser Eigenfrequenz, jedoch fehlt bei diesem Torsionsschwingungsdämpfer, da nicht an
einem hydrodynamischen Drehmomentwandler realisiert, die Möglichkeit einer hydro
dynamischen Dämpfung der ersten oder zweiten Eigenfrequenz im Wandlerkreis, so
dass Probleme mit diesen Eigenfrequenzen nicht auszuschließen sind. Auch konstruktiv
ist der massive und raumgreifende Torsionsschwingungsdämpfer nach dieser Patent
schrift für eine Integration in einen hydrodynamischen Drehmomentwandler völlig un
geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Torsionsschwingungsdämpfer an einer
Überbrückungskupplung eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers so auszubil
den, daß sich auch bei sehr niedriger Schließdrehzahl der Überbrückungskupplung
oberhalb des dieser Drehzahl zugeordneten Frequenzbereichs möglichst wenig Eigen
frequenzen mit jeweils geringstmöglicher Amplitude ausbilden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Der sich durch Ausbildung des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers mit
einem Getriebe ergebende Vorteil ist nachfolgend unter Betrachtung eines Planetenge
triebes veranschaulicht, wobei für dieses Ausführungsbeispiel das antriebsseitige Über
tragungselement als Planetenträger gewählt ist, an welchem die Planetenräder drehbar
aufgenommen sind. Die Planetenräder treiben einerseits ein schwimmend gelagertes
Hohlrad und andererseits ein Sonnenrad an, wobei das letztgenannte das abtriebsseitige
Übertragungselement bildet. Bedingt durch die Funktionsweise des Planetengetriebes,
insbesondere hierbei durch die über dasselbe zusätzlich eingebrachten Getriebemassen,
wird eine Massenmatrix M erzeugt, die nachfolgend formelmäßig angegeben ist.
Die in der vorgenannten Formel enthaltenen Kurzzeichen sind hierbei wie folgt definiert:
Jt - Massenträgheitsmoment Planetenträger
Js - Massenträgheitsmoment Sonnenrad
Jh - Massenträgheitsmoment Hohlrad
Jp - Massenträgheitsmoment Planetenrad
mp - Masse Planetenrad
a - Achsabstand (Drehachse zu Planetenrad-Mittelachse)
Jt - Massenträgheitsmoment Planetenträger
Js - Massenträgheitsmoment Sonnenrad
Jh - Massenträgheitsmoment Hohlrad
Jp - Massenträgheitsmoment Planetenrad
mp - Masse Planetenrad
a - Achsabstand (Drehachse zu Planetenrad-Mittelachse)
Bei den in die eckigen Klammern geschriebenen Formelanteilen bildet derjenige links
oben und rechts unten die Hauptdiagonale der Massenmatrix, während derjenige links
unten und rechts oben die Nebendiagonale der Massenmatrix angibt. Die Hauptdiago
nale gibt hierbei über die darin angegebenen Massenträgheitsmomente sowie die Ge
triebeübersetzungen die Eigenfrequenz des Torsionsschwingungsdämpfers an, wobei
selbstverständlich auch die durch den Energiespeicher vorgegebene Steifigkeit mit ein
geht, wobei die Steifigkeitsmatrix wie folgt lautet:
mit c' als Federkonstante des Energiespeichers
Die Nebendiagonale der Massenmatrix gibt die "negative Eigenfrequenz" des Torsions
schwingungsdämpfers an, die optimale Entkopplungsfrequenz, eine Frequenz, bei wel
cher im Amplituden-Frequenzgang ein Minimum erreicht wird. Auch die Nebendiagona
le ist abhängig von Massenträgheitsmomenten des Planetengetriebes, von der Überset
zung zwischen dem antriebsseitigen und dem abtriebsseitigen Übertragungselement
sowie von der Steifigkeit des Energiespeichers.
Beim erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer mit Getriebe ist also, im Ge
gensatz zu getriebelosen Torsionsschwingungsdämpfern, bei denen die Nebendiagonale
zu Null wird, die Nebendiagonale besetzt, was sich in der Bildung der zuvor genannten
Entkoppelungsfrequenz äußert. Da bei einem Torsionsschwingungsdämpfer mit Getrie
be nicht nur die Massenmatrix von entscheidender Bedeutung ist, sondern auch die
durch den Energiespeicher vorgegebene Steifigkeitsmatrix, kann durch entsprechende
Abstimmung der Massenträgheitsmomente an den Elementen des Planetengetriebes
sowie des Energiespeichers die Entkopplungsfrequenz derart ausgelegt werden, daß sie
in den Frequenzbereich der am stärksten störenden Eigenfrequenz, also der eingangs
geschilderten dritten Eigenfrequenz des Anstriebsstranges, fällt. Dies führt im Idealfall zu
einer Eliminierung dieser Eigenfrequenz, zumindest aber zu einer wesentlichen Reduzie
rung von deren Amplitude.
Dadurch bedingt, verbleibt oberhalb der Schließdrehzahl der Überbrückungskupplung
lediglich noch eine Eigenfrequenz, nämlich die vierte Eigenfrequenz, die aufgrund der
Wirkung des Torsionsschwingungsdämpfers zwischen Wandlergehäuse und Turbinen
rad in ihrer Amplitude auf ein Maß reduziert ist, bei welchem keine Geräusche beim
Durchlaufen dieser Eigenfrequenz mehr entstehen können.
Die Resonanzfrequenz des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers befindet
sich, auch bedingt durch die mit dem Getriebe eingebrachten zusätzlichen Massen, in
einem Drehzahlbereich des Antriebs, der erheblich unterhalb der Schließdrehzahl der
Überbrückungskupplung liegt. Da somit der Torsionsschwingungsdämpfer beim Durch
fahren des für ihn kritischen Drehzahlbereichs stets inaktiv ist, können die Federn seines
Energiespeichers so abgestimmt werden, daß ein hervorragendes Entkopplungsverhal
ten gewährleistet ist. Ein positiver Nebeneffekt des Getriebes ist außerdem das größere
dynamische Massenträgheitsmoment von Pumpe und Turbine bei geschlossener Über
brückungskupplung, da die getriebebedingt übersetzten Massenträgheitsmomente der
Getriebeelemente, wie beispielsweise Planetenrad und Hohlrad, die sich bei der Be
schleunigung ergeben, wirken. Hierdurch entsteht am Torsionsschwingungsdämpfer ein
scheinbar höheres Massenträgheitmoment, welches durch Rückwirkung auf die Kurbel
welle des Antriebs die Ausbildung von Torsionsschwingungen behindert. Dadurch erge
ben sich geringere Drehmomentschwankungen an der Motorfront. Eine Schonung ins
besondere von über die Kurbelwelle angetriebenen Zusatzaggregaten ist die vorteilhafte
Auswirkung hiervon.
Bei inaktiver Überbrückungskupplung ist dagegen der Torsionsschwingungsdämpfer als
Tilger wirksam, wobei auch hier aufgrund der durch das Getriebe bedingten Momen
tenübersetzung sowie der zusätzlich durch die Getriebeelemente eingebrachten Massen
sich die Tilgerfunktion deutlich stärker auswirkt als bei einem getriebelosen Torsions
schwingungsdämpfer. Hierdurch ist die bekannte Wirkungsweise eines Tilgers, nämlich
bestimmte Amplituden um einen bestimmten Betrag zu verringern, hervorragend nutz
bar, so daß bei entsprechender Auslegung auch bei geöffneter Überbrückungskupplung
eine störende Eigenfrequenz in vorteilhafter Weise beeinflußbar ist.
Bei Ausbildung des Getriebes als Planetengetriebe, bei dem zumindest ein Element über
einen Energiespeicher mit wenigstens einem der Übertragungselemente in Wirkverbin
dung steht, läuft folgendes ab: Bei Einleitung einer Torsionsschwingung ist das dersel
ben zugeordnete Moment durch das Planetengetriebe teilbar, wobei ein erstes Teilmo
ment an das abtriebsseitige Übertragungselement, ein zweites Teilmoment dagegen an
eine durch zumindest eines der Elemente des Planetengetriebes gebildete Zwischenma
sse übertragen wird, wobei diese Teilmomente hinsichtlich Betrag und Wirkrichtung von
der Ausbildung des Planetengetriebes dessen Anbindung an die Übertragungselemente
und der Anordnung des Federsatzes abhängig ist. Es ist ohne weiteres möglich, daß
jedes dieser Teilmomente größer als das eingeleitete Drehmoment ist, die beiden Teil
momente aber, bedingt durch die erfindungsgemäße Anordnung des Energiespeichers
zwischen jeweils zwei Massen (Übertragungselement oder Zwischenmasse) aufgrund
der Verformung des Energiespeichers mit unterschiedlichen Auslenkwinkeln einander
entgegenwirken, so daß das abgegebene Drehmoment betragsmäßig zwar wieder in
der Größenordnung des eingeleiteten liegt, aber, bedingt durch die Entkopplungsfunk
tion des Energiespeichers, mit deutlich geglättetem Momentenverlauf an die nachge
schaltete Getriebeeingangswelle übertragbar ist.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die obere Hälfte eines Längsschnittes durch eine Überbrückungskupplung mit
einem Torsionsschwingungsdämpfer an einem Drehmomentwandler;
Fig. 2 ein Diagramm zur Darstellung des Amplitudenfrequenzganges an der Turbine des
Drehmomenwandlers bei einer ohne Torsionsschwingungsdämpfer ausgebildeten
Überbrückungskupplung in logarithmischer Darstellung;
Fig. 3 wie Fig. 2, aber unter Verwendung des erfindungsgemäßen Torsionsschwin
gungsdämpfers an der Überbrückungskupplung, ebenfalls in logarithmischer
Darstellung;
Fig. 4 einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges.
In Fig. 1 ist derjenige Bereich eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers herausge
zeichnet, in dem eine Überbrückungskupplung zur Übertragung eines Drehmomentes
vom Wandlergehäuse auf einen Abtrieb vorgesehen ist. Es wurde darauf verzichtet, den
Drehmomentwandler als Ganzes darzustellen und zu beschreiben, weil derartige
Drehmomentwandler aus dem Stand der Technik bekannt sind, beispielsweise aus der
eingangs bereits genannten DE 41 21 586 A1. Die Beschreibung ist daher nachfolgend
im wesentlichen auf die erfindungsgemäße Ausbildung der Überbrückungskupplung
gerichtet.
Der in Fig. 1 gezeigte hydrodynamische Drehmomentwandler ist mit einem Wandlerge
häuse 1 versehen, das mit einem Antrieb 80 (Fig. 4), wie einer Brennkraftmaschine ver
bindbar ist und im radial inneren Bereich einen Lagerzapfen 3 aufweist, von dem aus ein
Radialflansch 4 nach außen verläuft, der im Umfangsbereich in einen Axialabschnitt 5
übergeht, der seinerseits zur festen Aufnahme einer Pumpenschale 7 dient, welche zur
Ausbildung des Pumpenrades 9 vorgesehen ist. Dieses wirkt mit einem Turbinenrad 11
zusammen, und bildet mit dem letztgenannten und einem Leitrad 15 den hydrodynami
schen Wandlerkreis 17. Das Turbinenrad 11 ist im radial inneren Bereich über eine Ver
nietung 64 mit einer Turbinennabe 13 verbunden, die um eine Drehachse 68 drehbar
angeordnet ist und über eine Verzahnung 14 verfügt, mit welcher eine drehfeste Ver
bindung mit einer Abtriebswelle 72 hergestellt wird, die auch als Getriebeeingangswel
le 82 (Fig. 4) dient und eine Mittenbohrung 74 für Hydraulikflüssigkeit aufweist, wobei
diese Mittenbohrung in aus der DE 41 21 586 A1 bekannter Weise mit Hydraulikflüssig
keit versorgbar ist. Diese Hydraulikflüssigkeit strömt in einen Raum 76 axial angrenzend
an das antriebsseitige Ende der Abtriebswelle 72, um von dort aus über Nuten 20 in
einem axial zwischen dem Wandlergehäuse 1 und der Turbinennabe 13 angeordneten
Axiallagerung 19 nach radial außen in eine axial zwischen dem Radialflansch 4 des
Wandlergehäuses 1 und einem Kolben 24 einer Überbrückungskupplung 26 gelegene
Kammer 22 zu gelangen, um dadurch den Kolben 24 in bekannter Weise gegen den
am Wandlerkreis 17 herrschenden Druck vom Radialflansch 4 zu entfernen und damit
einen an der dem Radialflansch 4 zugewandten Seite des Kolbens 24 befestigten Reib
belag 28 von der zugeordneten Reibzone 30 am Radialflansch 4 abzuheben. Umgekehrt
wird bei Druckentlastung in der Mittenbohrung 74 der Abtriebswelle 72 in Folge des
nun im Wandlerkreis 17 anliegenden Überdruckes der Kolben 24 in Richtung zum Ra
dialflansch 4 gedrückt und dadurch die in der Kammer 22 enthaltene Hydraulikflüssig
keit durch die Nuten 20 der Axiallagerung 19 nach radial innen in den Raum 76 und
von diesem in die Mittenbohrung 74 gepreßt. Auf diese Weise wird die Überbrückungs
kupplung 26 geschaltet.
Die Überbrückungskupplung 26 ist mit einem Torsionsschwingungsdämpfer 32 ausge
bildet, der an der vom Reibbelag 28 abgewandten Seite des Kolbens 24 befestigt ist,
und zwar mittels entlang des Umfangs in gleichmäßigen Winkelabständen zueinander
verteilten Lagerzapfen 40, von denen jeder beidseits eines mit größerem Durchmesser
ausgebildeten Mittenabschnittes 41 jeweils einen Zapfen 43 aufweist, von denen der
dem Kolben 24 zugewandte Zapfen 43 eine Ausnehmung im Kolben 24 durchdringt
und durch Vernietung befestigt ist. Die Zapfen 43 durchdringen außerdem Öffnungen
in Deckblechen 34, die beidseits des Mittenabschnittes 41 jedes Lagerzapfens 40 zur
Anlage kommen und als antriebsseitiges Übertragungselement 38 des Torsionsschwin
gungsdämpfers 32 wirksam sind.
In Verbindung mit den Lagerzapfen 40 dienen die Deckbleche 34 als Planetenträger 36
für jeweils ein um eine Planetenrad-Mittelachse 70 drehbar gelagertes Planetenrad 42
eines Planetengetriebes 37, wobei jedes dieser Planetenräder 42 jeweils auf dem Mit
tenabschnitt 41 des jeweiligen Lagerzapfens 40 angeordnet ist. Die Planetenräder 42
stehen über ihre Verzahnung in Eingriff mit der Verzahnung eines die Planetenräder 42
radial umgebenden Hohlrades 44, das schwimmend angeordnet ist. Die Planetenrä
der 42 kämmen außerdem mit ihren Verzahnungen mit einem radial innerhalb der Pla
netenräder 42 angeordneten Sonnenrad 46, das als abtriebsseitiges Übertragungsele
ment 66 des Torsionsschwingungsdämpfers 32 wirksam ist. Das Sonnenrad 46 weist
entlang des Umfangs verteilte Fenster 50 zur Aufnahme von Federn 52 eines Energie
speichers 54 auf, wobei diese Fenster 50 mit entsprechenden Fenstern 48 in den Deck
blechen 34 fluchten. Die radiale Innenseite 56 des Sonnenrades 46 ist mit einer Verzah
nung 58 ausgebildet, die mit einer Gegenverzahnung 60 eines Haltebügels 62 in Dreh
verbindung steht, der über die bereits genannte Vernietung 64 an der Turbinennabe 13
befestigt ist und als abtriebsseitiges Bauteil 65 dient. Der zuvor bereits genannte Ener
giespeicher 54 ist ebenso wie das Planetengetriebe 37 Teil einer Koppelvorrichtung 78
zwischen dem antriebsseitigen Übertragungselement 38 und dem abtriebsseitigen Über
tragungselement 66 des Torsionsschwingungsdämpfers 32. Bei dem vorliegenden Pla
netengetriebe 37 bilden die Planetenräder 42 ebenso wie das Sonnenrad 46 eine Zwi
schenmasse 96, die über den Energiespeicher 54 mit einem der Übertragungselemen
te 38, 66, hier mit dem Übertragungselement 38, verbunden ist.
Solange in der Kammer 22 ein Überdruck gegenüber dem Wandlerkreis 17 hergestellt
ist, ist der Kolben 24 so weit vom Radialflansch 4 des Wandlergehäuses 1 entfernt, daß
der Reibbelag 28 am Kolben 24 von der Reibzone 30 am Radialflansch 4 getrennt ist.
Bewegungen des Wandlergehäuses 1 werden dann über das Pumpenrad 9 auf das
Turbinenrad 11 geleitet und von diesem über die Turbinennabe 13 auf die Abtriebswel
le 72. Wenn dem eingeleiteten Drehmoment Torsionsschwingungen überlagert sind,
und diese am Turbinenrad 11 angekommen sind, führt das letztgenannte Schwingbe
wegungen in Umfangsrichtung um die Drehachse 68 aus, und nimmt hierbei über den
Torsionsschwingungsdämpfer 32 auch den Kolben 24 mit. Der Torsionsschwingungs
dämpfer 32 ist dann als Tilger wirksam, wobei diese Tilgerwirkung durch die über die
Gegenverzahnung 60 und die Verzahnung 58 auf das Sonnenrad 46 geleitete Bewe
gung zusätzlich eine, wenn auch relativ kleine, Bewegung an den Planetenrädern 42
und damit am Hohlrad 44 auslöst, so daß aufgrund der hierdurch beschleunigten, mas
sebehafteten Elemente des Planetengetriebes 37 die Tilgerfunktion gegenüber einem
Torsionsschwingungsdämpfer ohne Planetengetriebe verstärkt wird.
Bei Herstellung eines Überdruckes im Wandlerkreis 17 gegenüber der Kammer 22 wird
der Kolben 24 in Richtung zum Radialflansch 4 des Wandlergehäuses 1 verschoben und
damit der Reibbelag 28 an der Reibzone 30 in Anlage gebracht. Bewegungen des
Wandlergehäuses 1 werden dann unter Umgehung des Wandlerkreises 17 direkt auf
den Kolben 24 geleitet und gelangen von diesem über die bewegungsgleich mit dem
selben geführten Deckbleche 34 auf die Planetenräder 42, die dadurch einerseits der
Drehbewegung der Deckbleche 34 um die Drehachse 68 nachgeführt werden und an
dererseits in eine Drehbewegung um ihre Planetenrad-Mittelachsen 70 versetzt werden.
Da das Sonnenrad 46 zunächst noch als stillstehend wirkt, führt diese Drehbewegung
der Planetenräder 42 zu einer Auslenkung des schwimmend gelagerten Hohlrades 44,
wobei, je stoßartiger die Torsionsschwingung ist, die Beschleunigung der Planetenräder
42 sowie des Hohlrades 44 zunimmt und dadurch das dynamische Massenträgheits
moment am Torsionsschwingungsdämpfer 32 besonders hoch wird. Aufgrund der
Rückwirkung des Torsionsschwingungsdämpfers 32 auf den Antrieb 80 (Fig. 4) ist dort
der Aufbau von Torsionsschwingungen behinderbar, so daß der Antrieb 80 auch an der
Motorfront ruhiger läuft.
Sobald die Deckbleche 34 eine Relativbewegung zum Sonnenrad 46 ausführen, erfolgt
eine Verformung der Federn 52 des Energiespeichers 54, so daß aufgrund der hierdurch
erzielten Entkoppelung des antriebsseitigen Übertragungselementes 38 vom ab
triebsseitigen Übertragungselement 66 die eingeleitete Torsionsschwingung am letztge
nannten gefiltert anliegt. Das derart "geglättete" Drehmoment wird über den Haltebü
gel 62 auf die Turbinennabe 13 und von dieser auf die Abtriebswelle 72 übertragen.
Die sich aus dem konstruktiven Aufbau des Torsionsschwingungsdämpfers 32 mit dem
Planetengetriebe 37 ergebende Wirkungsweise ist anhand der Fig. 2 bis 4 ausführlich
beschrieben.
Fig. 4 zeigt einen Antriebsstrang 92 eines Kraftfahrzeuges 90, wobei dieser Antriebs
strang auf die sechs wesentlichen schwingungsfähigen Komponenten reduziert ist. Als
erste wesentliche Komponente sei der Antrieb 80 in Verbindung mit dem Pumpenrad
des Drehmomentwandlers genannt, an welches sich das Turbinenrad 11 als zweite
Komponente anschließt. Die Getriebewelle 82 eines Stufenautomaten 84 bildet die drit
te Komponente, während ein Kardan in Verbindung mit dem Differential, beide mit der
Bezugsziffer 86 bezeichnet, die vierte Komponente des Antriebsstranges 92 bilden.
Während die Räder 88 als fünfte Komponente dienen, ist das gesamte Kraftfahrzeug 90
als sechste Komponente wirksam. Ausgehend von einem solchen Antriebsstrang 92
stellt sich der Amplitudenfrequenzgang, beispielsweise für die Turbine, wie in Fig. 2 ge
zeichnet, dar, wenn eine Überbrückungskupplung ohne Torsionsschwingungsdämpfer
Verwendung findet, so daß vom Antrieb 80 abgegebene Torsionsschwingungen unge
filtert auf die Abtriebswelle 72 und damit auf die Getriebeeingangswelle 82 geleitet
werden. In Fig. 2 ist der Amplitudenverlauf des Schwingungssystems, als welches der
Antriebsstrang 92 zu werten ist, über dem Frequenzgang dargestellt, und zwar sowohl
beim Amplituden- als auch beim Frequenzverlauf jeweils in logarithmischer Darstellung.
Wie eingangs bereits erläutert, ergeben sich bei einem Anstriebsstrang 92, der auf die
Massen Antrieb und Pumpe, Turbine, Getriebeeingang, Kardan und Differential, Räder
und Fahrzeug reduziert ist, fünf Eigenfrequenzen EF, von denen die vier wesentlichen
EF1 bis EF4 in Fig. 2 eingetragen sind. Die 5. Eigenfrequenz ist nicht dargestellt, im
Hinblick auf die vorliegende Erfindung auch nicht von Bedeutung.
Die hinsichtlich ihrer Amplitude stärkste dargestellte Eigenfrequenz EF1 liegt bei sehr
niedrigen Frequenzen unterhalb von 10 Hz an. Die zweite Eigenfrequenz EF2 entsteht,
bei allerdings erheblich reduzierter Amplitude gegenüber EF1, bei deutlich höherer Fre
quenz, größenordnungsmäßig etwa 30 Hz. EF3 und EF4 folgen bei nochmals höheren
Frequenzen oberhalb von 50 Hz, wobei EF3 eine erheblich größere Amplitude aufweist
als EF4, so daß ein durch EF3 verursachtes Geräusch wesentlich deutlicher wahrnehmbar
ist als ein durch EF4 erzeugtes Geräusch.
Zugunsten geringen Energieverbrauchs soll bei modernen hydrodynamischen Drehmo
mentwandlern die Überbrückungskupplung schon bei einer sehr niedrigen Schließfre
quenz fs angesteuert werden, um den Kolben 24 in diejenige Axialstellung zu bringen,
in welcher der Reibbelag 28 an der Reibzone 30 des Wandlergehäuses 1 in Anlage
kommt und Drehmomente unter Umgehung des Wandlerkreises 17 direkt auf die Ab
triebswelle 72 geleitet werden. So ist angestrebt, die Überbrückungskupplung bereits
bei 1200 U/Min. zu schließen, was, ausgehend von der bei Brennkraftmaschinen mit vier
Zylindern besonders kritischen zweiten Ordnung, eine Frequenz von 40 Hz bedeutet.
Demnach liegen EF1 und EF2 unterhalb dieser Schließfrequenz fs, so daß die bei diesen
Frequenzen auftretenden großen Amplituden im Wandlerkreis 17 ausgefiltert werden
können und nicht zu störenden Geräuschen im Antriebsstrang 92 führen. Im Gegensatz
dazu liegen EF3 und EF4 oberhalb der Schließfrequenz fs und führen aufgrund ihrer
vergleichsweise großen Amplituden, insbesondere was EF3 betrifft, zu störenden Geräu
schen.
Ausgehend von diesem Problem sei auf den mit dem erfindungsgemäßen Torsions
schwingungsdämpfer 32 erzielbaren Amplitudenfrequenzgang hingewiesen, wie er in
Fig. 3 dargestellt ist. Aufgrund des Einsatzes eines zusätzlichen Massesystems in Form
von Elementen des Planetengetriebes 37 entsteht zwar eine zusätzliche Eigenfrequenz,
die in Fig. 3 mit EF5 bezeichnet ist, jedoch liegt diese unterhalb der Schließfrequenz fs
der Überbrückungskupplung 26 und ist daher ebenso wie EF1 und EF2 im Hinblick auf
das Entstehen von schwingungsbedingten Geräuschen unkritisch. Allerdings wird, wie
in der Beschreibungseinleitung ausführlich dargelegt, aufgrund der durch das Planeten
getriebe 37 bedingten Besetzung der Nebendiagonalen der Massenmatrix ein Amplitu
denfrequenzgang ermöglicht, wie er in Fig. 3 im Frequenzbereich von EF3 und EF4 mit
gestrichelten Linien angegeben ist und eine bestimmte Entkopplungsfrequenz EK auf
weist, bei welcher eine minimale Amplitude auftritt. Durch entsprechende Abstimmung
der an der Getriebeübersetzung beteiligten Massen des Planetengetriebes 37 sowie des
Energiespeichers 54 wird diese Entkopplungsfrequenz EK möglichst dicht an die Eigen
frequenz EF3 des in Fig. 3 im Frequenzbereich von EF3 und EF4 strichpunktiert darge
stellten Amplitudenfrequenzganges angenähert und fällt im Idealfall mit EF3 zusammen.
Aufgrund der Überlagerung der strichpunktierten Linie mit Amplitude EF3 und der ge
strichelten Linie mit der Entkopplungsfrequenz EK ergibt sich die durchgezogene mittle
re Linie, bei welcher keine Amplitude EF3 vorhanden ist. An dieser Stelle treten dem
nach keine Geräuschprobleme bei geschlossener Überbrückungskupplung 26 auf.
Aufgrund der mittels eines Torsionsschwingungsdämpfers einer Überbrückungskupp
lung erzielten Entkopplungsgüte, bedingt durch die Wirkung des Energiespeichers 54
zwischen dem antriebsseitigen Übertragungselement 38 und der mit demselben wirk
samen antriebsseitigen Gesamtmasse, die sich durch Antrieb 80 und Wandlergehäuse 1
ergibt, und dem abtriebsseitigen Übertragungselement 66 sowie dessen Gesamtmasse,
die sich beispielsweise mit dem nachgeordneten Stufenautomaten 84 ergibt, wird eine
Absenkung der Eigenfrequenz EF4 erzielt, und zwar gegenüber der in Fig. 3 strichpunk
tiert gezeichneten Linie, die den Verlauf ohne Torsionsschwingungsdämpfer darstellt,
auf das Maß, das mit der durchgezeichneten Linie abgebildet ist. Es ist erkennbar, daß
EF4 somit größenordnungsmäßig, was die Amplitude betrifft, auf einem Niveau liegt,
das demjenigen an der Stelle EF3 auf der durchgezogenen Linie entspricht. Damit be
steht auch im Hinblick auf die Eigenfrequenz EF4 kein Risiko einer Geräuschbildung.
Die erwähnten Vorteile, die sich aus dem Besetzen der Nebendiagonale der Massenma
trix durch die Entstehung einer Entkopplungsfrequenz EK ergeben, sind zuvor beispiel
haft anhand einer möglichen Ausführungsvariante eines Planetengetriebes 34 beschrie
ben. Die Nebendiagonalen der Massenmatrix wären allerdings ebenso besetzt und da
mit die Vorteile erzielbar, wenn andere Schaltungsvarianten für das Planetengetriebe 37
gewählt würden, beispielsweise, wenn das Sonnenrad als antriebsseitiges Übertra
gungselement und die Planetenträger als abtriebsseitiges Übertragungselement wirksam
wären. Ebenso sind auch alle anderen Getriebe 94, bei denen die Nebendiagonale der
Massenmatrix besetzt ist, zur Erzielung des besagten Vorteils denkbar.
1
Wandlergehäuse
3
Lagerzapfen
4
Radialflansch
5
Axialabschnitt
7
Pumpenschale
9
Pumpenrad
11
Turbinenrad
13
Turbinennabe
14
Verzahnung
15
Leitrad
17
Wandlerkreis
19
Axiallagerung
20
Nutungen
22
Kammer
24
Kolben
26
Überbrückungskupplung
28
Reibbelag
30
Reibzone
32
Torsionsschwingungsdämpfer
34
Deckbleche
36
Planetenträger
37
Planetengetriebe
38
antriebss. Übertragungselement
40
Lapferzapfen
41
Mittenabschnitt
42
Planetenräder
41
Zapfen
44
Hohlrad
46
Sonnenrad
48
,
50
Fenster
52
Federn
54
Energiespeicher
56
radiale Innenseite
58
Verzahnung
60
Gegenverzahnung
62
Haltebügel
64
Vernietung
65
abtriebss. Bauteil
66
abtriebss. Übertragungselement
68
Drehachse
70
Planetenrad-Mittelachse
72
Abtriebswelle
74
Mittenbohrung
76
Raum
78
Koppelvorrichtung
80
Antrieb und Pumpenrad
82
Getriebeeingangswelle
84
Stufenautomat
86
Kardan und Differential
88
Räder
90
Kraftfahrzeug
92
Antriebsstrang
94
Getriebe
96
Zwischenmasse
Claims (6)
1. Torsionsschwingungsdämpfer an einer Überbrückungskupplung eines hydrodynami
schen Drehmomentwandlers, mit einem antriebsseitigen Übertragungselement, das
mit dem Wandlergehäuse in Wirkverbindung bringbar und über eine mit einem in
Umfangsrichtung wirksamen Energiespeicher versehene Koppelvorrichtung mit ei
nem abtriebsseitigen Übertragungselement verbunden ist, das mit einem ab
triebsseitigen Bauteil des Drehmomentwandlers drehfest ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungselemente (38, 66) zusammen mit der Koppelvorrichtung (78)
ein als Planetengetriebe (37) ausgebildetes Getriebe (94) umfassen, das zumindest
einen Planetenträger (36) aufweist, der an einem Kolben (24) der Überbrückungs
kupplung (26) fest aufgenommen und als antriebsseitiges Übertragungsele
ment (38) wirksam ist und wenigstens ein Planetenrad (42) aufnimmt, das mit zu
mindest einem weiteren Element des Planetengetriebes (37), wie einem Sonnen
rad (46) oder einem Hohlrad (44), in Eingriff steht, wobei wenigstens eines der Ele
mente (44, 46) des Planetengetriebes (37) über den Energiespeicher (54) mit zumin
dest einem Übertragungselement (38, 66) verbunden und gegenüber den Übertra
gungselementen (38, 66) als Zwischenmasse (96) wirksam ist, die für eine von Dreh
zahl und Drehrichtung der beiden Übertragungselemente (38, 66) zueinan
der abhängige Bewegung antreibbar ist.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließfrequenz fs der Überbrückungskupplung (26) oberhalb einer für die
Übertragungselemente (38, 66) und das Getriebe (94) kritischen Resonanzfrequenz
liegt.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (52) des Energiespeichers (54) zur Erzielung einer hohen Entkopp
lungsgüte ungeachtet der bei der Resonanzfrequenz möglichen Amplituden mit ge
ringstmöglicher Steifigkeit ausgebildet sind.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß über das am Planetenträger (36) drehbar gelagerte Planetenrad (42) ein Hohl
rad (44) schwimmend gelagert ist.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Planetenrad (42) in Eingriff stehendes, als abtriebsseitiges Übertra
gungselement (66) wirksames Sonnenrad (46) über den Energiespeicher (54) mit
dem antriebsseitigen Übertragungselement (38) verbunden ist.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sonnenrad (46) über eine an seiner radialen Innenseite (56) vorgesehene
Verzahnung (58) mit einer Gegenverzahnung (60) an dem abtriebsseitigen Bau
teil (65) drehfest angreift.
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