DE19735434C1 - Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung eines Hohlkörpers aus zwei aufeinandergelegten Metallplatinen mittels Innenhochdruckumformen - Google Patents
Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung eines Hohlkörpers aus zwei aufeinandergelegten Metallplatinen mittels InnenhochdruckumformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Hohlkörpers aus zwei aufeinandergelegten Metallplatinen mittels
Innenhochdruckumformen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1 und eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruches 5 zur Durchführung des Verfahrens.
Ein gattungsgemäßes Verfahren bzw. eine gattungsgemäße Vorrich
tung ist aus der DE 195 35 870 A1 bekannt. Darin werden zwei
Blechplatinen aufeinandergelegt in ein zweigeteiltes Innenhoch
druck-Umformwerkzeug eingelegt und beim Schließen des Werkzeu
ges durch die Schließkraft eingespannt. Nach Einleiten eines
Druckfluides zwischen die Platinen unter Innenhochdruck bspw.
durch Einpressen eines Fluidzuführdornes in den Trennspalt der
beiden Platinen weiten sich diese in die Gravur des Umformwerk
zeuges auf. Nach der Aufweitung wird das Druckfluid entspannt
und ein Fügevorgang zwischen beiden Platinen ausgeführt. Der
Fügevorgang erfolgt durch Laserschweißen, wobei die Schweißung
bei geschlossenem Umformwerkzeug durch dessen Trennfuge von au
ßen axial auf den Trennspalt der Platinen gerichtet abläuft.
Alternativ kann die Schweißung durch einen unter einem bestimm
ten Strahlwinkel auf die obere Platine gerichteten Laserstrahl
erfolgen, wobei das Oberwerkzeug des Umformwerkzeuges dazu eine
entsprechende Aussparung aufweist, um die Beaufschlagung des
Strahles zuzulassen. Hierbei kommt es zu einer Durchschweißung
der oberen Platine und zu einer Eindringung der Schweißenergie
in die untere Platine. Eine weitere Variante stellt die Laser
schweißung bei geöffnetem Umformwerkzeug dar, bei der dessen
Oberwerkzeug in mehrere Einzelteile gegliedert ist, wobei ein
Mittelteil aus der Schließposition des Umformwerkzeuges voll
ständig herausgefahren wird, um einer mobilen Laserschweißein
richtung einen ungehinderten Zugang zu den an die Gravur gren
zenden Bereichen der Platinen zu verschaffen. Dabei wird eine
Schweißung hohlraumnah ermöglicht. Bei letzterer Variante ist
nachteilig, daß zum Fügen mittels Laserschweißung neben dem ap
parativen Aufwand werkzeugsteuerungstechnischer Aufwand sowohl
für die Laserschweißeinrichtung als auch für das Mittelteil des
Umformwerkzeuges erforderlich ist und zu dessen Entfernung nach
oben hin ein erheblicher Verfahrraum vorhanden sein muß. Des
weiteren kosten die werkzeugtechnischen Arbeitsschritte Prozeß
zeit, was die Wirtschaftlichkeit des bekannten Verfahrens nach
der genannten Variante verringert. Bei den ersten beiden Vari
anten ist nachteilig, daß im dort geschlossenen Werkzeug die
sogenannten Flanschbereiche, also die die Werkzeuggravur umge
benden Bereiche der Platinen nur an weit außen liegender Stelle
verschweißt werden können. Die damit erzeugbaren Hohlkörper
sind aufgrund der ausladenden Flanschbildung bei engen Bauräu
men nicht einsetzbar. Weiterhin können Hohlkörper mit schmalem
Fügerand mittels des bekannten Verfahrens nach diesen Varianten
nicht hergestellt werden, da bei diesen ein nachträglicher Be
schnitt des aufgeweiteten Platinenverbundes bei Beibehaltung
eines stabilen Hohlkörpers nur zwischen dem Rand der Platinen
und der relativ weit von der Gravur abliegenden Schweißstelle
ausgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren bzw. eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend wei
terzubilden, daß in einfacher Weise bei geschlossenem Umform
werkzeug aus aufeinanderliegenden Metallplatinen Hohlkörper mit
schmalem Fügerand prozeßsicher hergestellt werden können.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patent
anspruches 1 hinsichtlich des Verfahrens und durch die Merkmale
des Patentanspruches 5 hinsichtlich der Einrichtung gelöst.
Aufgrund des Fügevorganges zwischen den beiden Platinen durch
Widerstandsschweißen und der einfachen Unterbringung der
Schweißelektroden innerhalb Aussparungen, die äußerst gravurnah
in den Stirnseiten der Umformwerkzeughälften eingebracht werden
können, ist es möglich sehr schmale Fügeränder zwischen den
Platinen zu erzeugen. Die Schweißelektroden erhalten durch die
Schließkraft des umgebenden Umformwerkzeuges die erforderliche
Anpreßkraft zum Schweißen. Infolge des bündigen Abschlusses ih
rer Kontaktseite mit der Stirnseite der jeweiligen Umformwerk
zeughälfte ist die Dichtigkeit in Bezug auf den fluidischen
Aufweitvorgang gewährleistet, so daß die Prozeßsicherheit ge
wahrt bleibt. Der apparative Aufwand ist relativ gering, da
aufwendige Bewegungssteuerungen wie beim Laserschweißen zur
Steuerung des Lasers und ggf. eines Umformwerkzeugteils auf
grund der stationären Anordnung nicht anfallen. Die Schweiße
lektroden bedürfen lediglich einer geeigneten Stromversorgung.
Die Elektroden sind relativ preiswert und bei Verschleiß leicht
auszutauschen. Schließlich kann die Schweißung bei geschlosse
nem Umformwerkzeug ausgeführt werden, wodurch Prozeßzeit einge
spart, insbesondere dann, wenn nach der Schweißung eine neuer
liche Innenhochdruckumformung vonstatten gehen soll. Nach der
Entnahme des aufgeweiteten und verschweißten Platinenverbundes
kann dieser - von der Höhlung des Verbundes aus gesehen - un
mittelbar hinter der Schweißstelle beschnitten werden, so daß
aus dem Verbund ein Hohlkörper mit sehr schmalem Fügerand aus
gebildet wird. Ein Beschnitt ist jedoch dann nicht erforder
lich, wenn von vornherein die Abmessungen der Platinen so ge
wählt werden, daß die Platinenränder nach Ende des Umformver
fahrens an der Stelle des beim Beschnitt gebildeten Fügerandes
liegen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
nachfolgend näher erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß
hergestellten Hohlkörpers,
Fig. 2 einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Einrichtung im
Schließzustand des Umformwerkzeuges bei eingebrachten Platinen
unter Atmosphärendruck vor dem Aufweitvorgang und
Fig. 3 einen Querschnitt der Einrichtung aus Fig. 2 unter In
nenhochdruck stehend mit abgeschlossenem Aufweitvorgang,
Fig. 4 einen Querschnitt der Einrichtung aus Fig. 2 nach Ver
schweißung der Platinen bei der Entnahme des unter Atmosphären
druck stehenden aufgeweiteten Platinenverbundes aus dem geöff
neten Umformwerkzeug.
In Fig. 1 ist ein Hohlkörper 1 dargestellt, der als rohrförmi
ges Hohlprofil ausgebildet ist. Der Hohlkörper 1 besteht aus
einer oberen und einer unteren Halbschale 2 und 3, die jeweils
einen entlang ihrer einander zugewandten Enden 4 und 5 durch
gängig verlaufenden, radial abstehenden Flansch 6 und 7 in Form
einer schmalen Leiste aufweisen. Die aneinander stoßenden Enden
4 und 5 sind derart aufeinander ausgerichtet, daß die Halbscha
len 2 und 3 dort innenseitig unter Bildung eines kreiszylindri
schen Querschnitts bündig miteinander abschließen. Die Fügelei
sten beider Halbschalen 2 und 3 liegen deckungsgleich aufeinan
der und sind miteinander durch mehrere Punktschweißungen 30,
die quer zum zwischen den beiden Leisten ausgebildeten Füge
spalt 8 verlaufen, mittels Widerstandsschweißen verbunden, wo
mit die beiden Halbschalen 2 und 3 fest miteinander verbunden
sind. Anstelle der Punktschweißungen 30 ist in Anbetracht des
später erläuterten Herstellungsverfahrens auch eine Längsnaht
schweißung entlang der Leisten quer zu deren Fügespalt 8 denk
bar. Des weiteren ist im Rahmen der Erfindung denkbar, daß die
Flansche 6 und 7 aus mehreren einzelnen voneinander beabstande
ten in einer Reihe liegenden Blechlappen bestehen, die in glei
cher Weise wie oben genannt miteinander verschweißt sind.
Zur erfindungsgemäßen Herstellung eines Hohlkörpers 1 werden
zwei Metallblechplatinen 9 und 10 aufeinandergelegt und gemein
sam in ein zweigeteiltes Innenhochdruckumformwerkzeug 11, das
aus einem Oberwerkzeug 12 und einem Unterwerkzeug 13 besteht
(Fig. 2), eingelegt. Die Platinen 9 und 10 können je nach Be
darf und für den jeweiligen bestimmten Anwendungszweck maßge
schneidert eine unterschiedliche Dicke aufweisen und/oder aus
einem unterschiedlichen metallischen schweißbaren Werkstoff be
stehen. Das Umformwerkzeug 11 weist eine Gravur 14 in Form ei
ner - anders als zur Ausbildung des Hohlkörpers 1 nach Fig. 1 -
ober- und unterseitig abgeflachten rohrförmigen Ausbauchung
auf, deren Verlauf im randseitigen Bereich 15 nahe der Tei
lungsebene 16 des Umformwerkzeuges 11 mit großem Radius ausge
bildet ist, damit beim Aufweiten der Platinen 9 und 10 nicht
abrupt hohe Umformgrade, die zur Mitte der Gravur 14 ansteigen,
bis zur Anlage an die Gravur 14 aufzubringen sind. Durch diese
Ausbildung wird somit die Prozeßsicherheit hinsichtlich eines
etwaigen Berstens erhöht.
Im Anschluß an den randseitigen Bereich 15 der Gravur 14 ist -
von der Teilungsebene 16 ausgehend - in die einander zugewand
ten Stirnseiten 17 und 18 des Ober- und des Unterwerkzeuges 12
und 13 jeweils eine Aussparung 19, also insgesamt vier Ausspa
rungen, eingearbeitet, die längs des randseitigen Bereiches 15
der Gravur 14 durchgängig verlaufen. In jeder Aussparung 19 ist
eine deren Verlauf folgende stabförmige Widerstandsschweißelek
trode 20 eingelassen, die von einer elektrischen Isolation 21
umgeben ist und mit der Isolation 21 die Aussparung gänzlich
ausfüllt, und mit geeigneten Mitteln am Umformwerkzeug 11 lös
bar befestigt. Die Elektrode 20 ist von der Isolation 21 an der
mit der Stirnseite 17 bzw. 18 des Ober- und Unterwerkzeuges 12
und 13 bündig abschließenden Kontaktfläche 22 nicht abgedeckt,
so daß das Umformwerkzeug 11 gegenüber der Elektrode 20 elek
trisch isoliert ist, welche jedoch mit der Kontaktfläche 22 di
rekt an den Platinen 9 und 10 anliegt. Die an eine Stromversor
gung angeschlossene Elektrode 20 ist in zwei Arten, einer Elek
trode 20a mit positiver Polung und einer Elektrode 20b mit ne
gativer Polung, aufgeteilt. Die Elektrode 20a ist beispielswei
se in die Aussparung 19 des Oberwerkzeuges 12 integriert und
liegt an der Platine 9 an, während die Elektrode 20b in der
Aussparung 19 des Unterwerkzeuges 13 integriert der Elektrode
20a gegenüberliegt und an der Platine 10 anliegt. Neben jedem
randseitigen Bereich 15 der Gravur 14 ist ein Paar dieser ge
gensätzlich gepolten Elektroden 20a, 20b angeordnet, wobei die
beiden Paare zueinander alternierend gepolt sein können. Je
nach Form des herzustellenden Hohlkörpers 1 kann nur ein einzi
ges Elektrodenpaar vorgesehen sein, wobei dies gemäß der zu er
zeugenden Kontur des Hohlkörpers 1 in seinem Verlauf ausgebil
det und die Gravur 14 - mit Ausnahme des Druckfluidzuführungs
bereiches 23 - durchgängig umlaufend angeordnet sein kann. Es
ist auch denkbar, entlang der randseitigen Bereiche 15 der Gra
vur anstatt einer Stabelektrode 20 oder einer Elektrode, deren
Verlaufsform an die in der Teilungsebene 16 liegenden Kontur
der Gravur 14 angepaßt ist, mehrere einzelne Elektroden seriell
anzuordnen, die kabelartig das Umformwerkzeug 11 durchziehen.
Durch diese Anordnung, die bei der Herstellung des Hohlkörpers
1 nach Fig. 1 zum Einsatz kommt, ist eine Punktverschweißung
der Platinen 9 und 10 möglich. Diese kann bei Hohlkörpern 1 zur
Anwendung kommen, bei denen keine Ansprüche an hohe Dichtigkeit
hinsichtlich Gasen und Flüssigkeiten gestellt werden.
Der Druckfluidzuführungsbereich 23 ist in diesem Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 2 koaxial zur Gravurlängsachse der Gravur
14 gelegen. Es können alternativ auch mehrere Druckfluidzufüh
rungsbereiche 23 vorgesehen sein, die parallel zueinander ver
setzt und in der Teilungsebene 16 des Umformwerkzeuges 11 gele
gen angeordnet sind. Einem jeden Zuführungsbereich 23 ist eine
Druckeinleitungsvorrichtung zugeordnet, die in Form eines Stem
pels ausgebildet ist, der stirnseitig einen Dorn trägt, der
beim Andocken des Stempels an das Umformwerkzeug 11 in den Tei
lungsspalt 24 zwischen den beiden Platinen 9 und 10 hineinge
rammt wird. Der Stempel schließt im übrigen mit der umgebenden
einspannenden Umformwerkzeug 11 fluidhochdruckdicht ab. Durch
den Stempel führt ein Druckfluidkanal, der an der Dornspitze
ausmündet und der rückseitig an eine Fluidhochdruckerzeugungs
anlage angeschlossen ist.
Das Umformwerkzeug 11 wird gemäß Fig. 2 geschlossen, wonach die
beiden Platinen 9 und 10 die Gravur 14 derart durchragen, daß
diese in zwei gleich große Aufweiträume, einen oberen 25 und
einen unteren 26, symmetrisch geteilt ist. Die Ausbildung von
gleich großen Aufweiträumen durch entsprechende Gestaltung der
Gravur 14 ist nicht unbedingt notwendig. Jedoch sollte bei un
gleich großen Aufweiträumen die Platine, die den größeren und
gleichzeitig großflächigeren von beiden Aufweiträumen unmittel
bar abdeckt, in ihren Abmessungen deutlich größer sein als die
den kleineren Aufweitraum unmittelbar abdeckende Platine. Dabei
fließt während des Aufweitvorganges in beide Aufweiträume un
terschiedlich viel Platinenmaterial hinein. Hierzu wird die
Schließkraft des Umformwerkzeuges 11 entsprechend gesteuert, um
das Fließen des Platinenmaterials in geeigneter Weise zuzulas
sen.
Danach wird die Druckeinleitungsvorrichtung an den Platinen 9
und 10, wie oben beschrieben, angedockt und das Druckfluid zwi
schen diese gepreßt. Die beiden Platinen 9 und 10 bauchen sich
dabei fluiddruckbeaufschlagt aus und legen sich an die Gravur
14 des Umformwerkzeuges 11 an (Fig. 3). Beim Aufweitvorgang
wird das in der Einspannung zwischen den Stirnseiten 17 und 18
der Umformwerkzeughälften 12 und 13 befindliche Platinenmateri
al nachgezogen, wodurch sich die Platinen 9 und 10 in ihrer
Breitenerstreckung verkürzen. Hierbei kommen die Abschlußkanten
27 der Platinen 9 und 10 sehr nahe des Bereiches der Schweiße
lektroden 20 zu liegen und stehen bezüglich deren Lage nach au
ßen hin um nur ein Geringes über.
Nach Abschluß des Umformprozesses erfolgt dann bei geschlosse
nem Umformwerkzeug 11 die Widerstandsschweißung mittels der
Elektroden 20. Dabei wird die erforderliche Anpreßkraft an den
Platinen 9 und 10 in vorteilhafter Weise durch die zur Einspan
nung der Platinen 9 und 10 notwendige Niederhalterkraft des Um
formwerkzeuges 11 geliefert. Die Schweißung kann bei Innenhoch
druck oder auch bei Atmosphärendruck erfolgen. Die Schweißung
ergibt je nach Ausbildung der Elektroden 20 einzelne Schweiß
punkte oder wie im Ausführungsbeispiel 2-4 eine Längsnaht 29.
Nachdem das Druckfluid entspannt und aus dem zu einem Hohlkör
per 1 aufgeweiteten Platinenverbund herausgeleitet ist, wird
gemäß Fig. 4 das Umformwerkzeug geöffnet, wonach der Hohlkörper
1 entnommen werden kann. Dieser ist hier schon wunschgemäß mit
einem schmalen Fügerand 28 ausgebildet und somit für weitere
Zwecke verbaubar. Der Hohlkörper 1 weist durch die im randsei
tigen Bereich 15 der Gravur 14 vorgesehenen großen Radien des
Umformwerkzeuges 11 eine Seitenkontur im Querschnitt in Form
des mathematischen Symbols der geschweiften Klammer auf. Es
kann auch sein, daß die Abschlußkanten 27 der Platinen 9 und 10
weit über die Lage der Elektroden 20 nach außen überstehen, so
daß zum Erhalt des bedarfsgerecht ausgebildeten Hohlkörpers 1
ein nachträglicher Beschnitt des aufgeweiteten Platinenverbun
des vonnöten ist.
Die Herstellung des Hohlkörpers 1 kann auch derart erfolgen,
daß die beiden Platinen schon vor dem fluidischen Aufweitvor
gang verschweißt werden. Dadurch wird zwar die Relativlage der
beiden Platinen 9 und 10 zueinander fixiert, jedoch hindert
diese Fixierung ein leichtes Nachfließen des Platinenmaterials,
das vor allem bei höheren Umformgraden im Aufweitbereich der
Platinen für die Gewährleistung eine hohen Prozeßsicherheit von
großer Wichtigkeit ist. Es ist auch denkbar, nach einem Auf
weitvorgang, bei dem unter einem geringeren Hochdruck die Pla
tinen in eine der Endform des Hohlkörpers 1 angenäherte Grob
form aufgeweitet werden, und nach dem anschließenden Verschwei
ßen, das dann eine Lagefixierung der Platinen erbringt, die Ka
librierung des Platinenverbundes erfolgt, bei der sich die Pla
tinen in einem zweiten Aufweitvorgang unter einem höheren
Fluidhochdruck endlich an die Gravurkontur anschmiegen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers (1) aus zwei
aufeinandergelegten Metallplatinen (9, 10) mittels Innenhoch
druckumformen, welche gemeinsam in ein geteiltes Innenhoch
druck-Umformwerkzeug (11) eingebracht und durch Schließen des
Umformwerkzeuges (11) eingespannt werden, wobei die Metallpla
tinen (9, 10) bei geschlossenem Innenhochdruck-Umformwerkzeug
(11) außerhalb dessen Gravur (14) miteinander verschweißt wer
den und wobei die Metallplatinen (9, 10) mittels eines unter
Hochdruck stehenden und zwischen die beiden Metallplatinen
(9, 10) eingeleiteten Druckfluides zu einem Hohlkörper (1) auf
geweitet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Metallplatinen (9, 10) unmittelbar neben einem
randseitigen Bereich (15) der Gravur (14) durch in der Tei
lungsebene (16) des Umformwerkzeuges (11) erfolgendes Wider
standsschweißen miteinander verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Metallplatinen (9, 10) zuerst zu einem Hohlkör
per (1) aufgeweitet werden und danach miteinander verschweißt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Metallplatinen (9, 10) unmittelbar neben dem
randseitigen Bereich (15) der Gravur (14) durch Punktschweißen
verbunden werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Metallplatinen (9, 10) unmittelbar neben dem
randseitigen Bereich (15) der Gravur (14) durchgängig ver
schweißt werden.
5. Einrichtung zur Herstellung eines Hohlkörpers (1) aus zwei
aufeinandergelegten Metallplatinen (9, 10), mit einem geteilten
Innenhochdruck-Umformwerkzeug (11), zwischen dessen Werkzeug
teilen (12, 13) in der Teilungsebene (16) die beiden Metallpla
tinen (9, 10) zusammen einbringbar und durch Schließen des Um
formwerkzeuges (11) einspannbar sind, mit einer Schweißvorrich
tung zum Verschweißen der beiden Metallplatinen (9, 10) bei ge
schlossenem Innenhochdruck-Umformwerkzeug (11) außerhalb dessen
Gravur (14) und mit einer an eine Fluidhochdruckerzeugungsanla
ge angeschlossene Druckfluideinleitungsvorrichtung, mittels de
rer ein Druckfluid zwischen die beiden Metallplatinen (9, 10) zu
deren Aufweitung zu einem Hohlkörper (1) einleitbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einander zugewandten Stirnseiten (17, 18) der Werkzeug
hälften (12, 13) im an den randseitigen Bereich (15) der Gravur
(14) angrenzend einander gegenüberliegende Aussparungen (19)
eingearbeitet sind, in denen gegenüber dem Umformwerkzeug (11)
elektrisch isolierte, an eine Stromversorgungsanlage ange
schlossene Widerstandsschweißelektroden (20) mit gegensätzli
cher Polung aufgenommen sind, deren Kontaktfläche (22) zur je
weiligen Metallplatine (9, 10) bündig mit der stirnseitigen An
lagefläche (17, 18) der jeweiligen Werkzeughälfte (12, 13) an der
jeweils zugewandten Metallplatine (9, 10) abschließt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar neben dem randseitigen Bereich (15) der Gravur
(14) mehrere einzelne Aussparungen (19) in den Stirnseiten
(17, 18) der Werkzeughälften (12, 13) angeordnet sind, in denen
die Widerstandsschweißelektroden (20) aufgenommen sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Stirnseite (17, 18) der Werkzeughälften (12, 13) un
mittelbar neben dem randseitigen Bereich (15) der Gravur (14)
eine - mit Ausnahme des Bereiches (23) der Druckfluidzuführung
- durchgängig umlaufende Aussparung (19) ausgebildet ist, in
der jeweils eine Widerstandsschweißelektrode (20) angeordnet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997135434 DE19735434C1 (de) | 1997-08-16 | 1997-08-16 | Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung eines Hohlkörpers aus zwei aufeinandergelegten Metallplatinen mittels Innenhochdruckumformen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997135434 DE19735434C1 (de) | 1997-08-16 | 1997-08-16 | Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung eines Hohlkörpers aus zwei aufeinandergelegten Metallplatinen mittels Innenhochdruckumformen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19735434C1 true DE19735434C1 (de) | 1998-11-19 |
Family
ID=7839087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997135434 Revoked DE19735434C1 (de) | 1997-08-16 | 1997-08-16 | Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung eines Hohlkörpers aus zwei aufeinandergelegten Metallplatinen mittels Innenhochdruckumformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19735434C1 (de) |
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1997
- 1997-08-16 DE DE1997135434 patent/DE19735434C1/de not_active Revoked
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