DE19734096C1 - Erfassungssystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Erfassungssystem für
die Anwendung insbesondere bei Abfallsammelfahrzeugen,
zur Erfassung von Personen die auf einem rückwärtig am
Fahrzeug angebrachten Tritt stehen, mit Sensoren, die fest
an der Trittkonstruktion oder dem Fahrzeug angebracht sind
und wo die Sensorsignale einer Auswerteelektronik zugeführt
sind, die eine Schaltvorrichtung aufweist, die in die
Steuerung des Fahrzeugantriebes oder dessen Aufbau eingreift.
Erfassungsysteme der eingangs genannten Art werden als Schutz
einrichtungen bei Kraftfahrzeugen verwendet, um Personen
schäden zu verhindern, die bei der Vorwärts- und Rückwärts
fahrt solcher Fahrzeuge eintreten können. Solche Schutzein
richtungen sind in verschiedenen Schriften beschrieben worden.
In der gattungsgemäßen DE 41 21 720 C2 ist ein Kontaktschalter beschrieben, der an
dem Halter eines Trittes befestigt ist und der durch eine
Schaltfahne betätigt wird, die an dem Trägerarm des Trittes
fest angebracht ist. Beim Einführen der Schaltzunge, die
kodiert sein kann, in den Kontaktschalter wird über einen
Kontakt dieses Schalters ein Relais betätigt, welches seiner
seits an einen Kontaktgeber angeschlossen ist, der ein Brems
ventil aktiviert. Die Schaltung ist so ausgelegt, daß nur bei
hochgeklapptem Tritt eine Rückwärtsfahrt möglich ist, während
bei heruntergeklapptem Tritt die Rückwärtsfahrt nicht möglich
ist. Diese mechanische Lösung hat zwei wesentliche Nachteile,
die eine Manipulation begünstigen. So ist es denkbar, daß
sich der Benutzer eine mitführbare Nachbildung der Schaltzunge
verschafft, und diese in den Kontaktschalter einführt, wenn
er jederzeit auf dem Tritt, auch bei Rückwärtsfahrt mitfahren
will.
Ein anderer Nachteil besteht darin, daß in diesem Fall
keine Möglichkeit besteht, eine elektrische, periodische
Funktionprüfung des Systems durchzuführen. In der DE 37 29 107
ist eine Vorrichtung beschrieben, die ein zweischalig aus
gebildetes Trittbrett aufweist, wobei ein Teil des Tritt
brettes durch Federn gelagert ist, die bei einer Gewichtsbe
lastung des Trittes heruntergedrückt werden und in diesem
Zustand einen Kontaktschalter betätigen. Dieser Schalter
steht in Verbindung mit der Fahrzeugsteuerung und unterbin
det bei Überschreiten einer definierten Auflast die Rück
wärtsfahrt des Fahrzeuges und erlaubt gleichzeitig nur eine
begrenzte Geschwindigkeit für die Vorwärtsfahrt. Auch diese
technische Lösung ist manipulierbar, z. B. dadurch, daß das
Herunterdrücken der doppelt ausgeführten Trittstufe durch
Zwischenschieben eines Paßstückes blockiert wird, oder daß
Zwischenräume durch Schmutzteile wie z. B. Steine zugesetzt
sind. In diesem Zustand ist eine periodische elektrische
Funktionsüberprüfung nicht möglich.
In der DE 39 18 998 C2 und DE 37 29 107 C2 sind Rückfahrsicherungen
für Kraftfahrzeuge beschrieben, bei denen für die Personenerfassung
Sensoren verwendet sind, die aber nicht periodisch auf ihre Funktion
überprüfbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben beschriebenen Nachteile
zu vermeiden und ein System anzugeben, das die Position des
Trittes und/oder eine auf dem Tritt stehende Person sicher er
faßt, wobei das Erfassungssystem entweder aus dem Tritt allein,
der Personenerfassung allein oder einer Kombination von beiden
besteht und daß das System in der Weise ausgebildet ist, daß
Ausfälle an der elektronischen Auswertung, wie auch vorge
nommene Manipulationen an dem System oder an Teilen von diesem
erkannt werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind in den Ansprüchen 2-16 angegeben.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß für das Er
fassungssystem ein oder mehrere Sensoren verwendet sind,
wo ein Sensor aus mindestens zwei Teilen gebildet ist, wobei
mit dem Tritt mindestens ein erstes Sensorteil und mit
Fahrzeugaufbau mindestens ein zweites Sensorteil verbunden
ist. Diese mindestens zwei Sensorteile sind miteinander
berührungslos gekoppelt, wobei diese Kopplung magnetischer,
elektromagnetischer, optischer oder akustischer Art sein
kann. Mindestens das eine der zwei Sensorteile ist elektrisch
mit einer Auswerteelektronik verbunden, die in wieder
kehrenden zeitlichen Intervallen auf einen Prüfzyklus um
schaltet. Die Auswerteelektronik, die vorzugsweise zusammen
mit den Detektoren oder Sensoren, die die oben beschriebene
Kopplung realisieren, in ein gemeinsamens Sensorgehäuse ein
gebaut ist, ist elektrisch mit einer Schaltvorrichtung ver
bunden, die durch elektrische Schaltsignale, vorzugsweise
durch das Unterbrechen geschlossener Stromkreise durch
Relaiskontakte, in die Fahrzeugsteuerung eingreift. Dieser
Eingriff erfolgt insbesondere dann, wenn die Kopplung oder
die elektrische Verbindung mindestens eines ersten und eines
zweiten Sensorteils miteinander unterbrochen ist und/oder
wenn während des Prüfzyklus eine Fehlfunktion identifiziert
wird und/oder wenn mindestens ein Sensor eine Person erfaßt.
Eine solche Fehlfunktion kann insbesondere darin bestehen,
daß bei bestehender Kopplung und elektrischer Verbindung der
Sensorteile z. B. im optischen Empfänger ein Bauteil aus
gefallen ist, das verhindert, daß der optische Empfänger
in einen sicheren Zustand übergehen kann, der z. B. darin
besteht, daß in diesem Fall die Schaltvorrichtung einen
geschlossenen Stromkreis unterbricht.
Der oben beschriebene Prüfzyklus gewährleistet daher die
sichere Aussage, daß beim Versagen des Erfassungssystems,
d. h. beim Ausfall eines irgendwo innerhalb des Systems
angeordneten Bauelementes, daß in diesem Fall der in die
Fahrzeugsteuerung eingreifende Schaltkontakt nachweislich
anspricht, vorzugsweise in den geöffneten Zustand über
gehen würde. Die Fahrzeugsteuerung von Abfallsammelfahr
zeugen ist heute überwiegend so ausgebildet, daß diese
Steuerung überwiegend durch Mikroprozessoren, die sich
sicherheitstechnisch selbst überprüfen, realisiert ist.
Solche Steuerungssysteme stellen Anschlußpunkte, auch
als Schnittstellen bezeichnet, zur Verfügung, deren An
steuerung es erlaubt, unterschiedliche Betriebsfunktionen
des Fahrzeuges zu beeinflussen, wie z. B. die Einleitung
oder Blockierung der Rückwärtsfahrt, die Begrenzung der
Höchstgeschwindigkeit oder Motordrehzahl, das Einstellen
einer höchsten Grenzgeschwindigkeit, die Einleitung der
Bremsfunktion oder die Ansteuerung von Zusatzeinrichtungen,
An- oder Aufbauten, wie z. B. hydraulisch oder mechanisch
betriebene Abfallverdichtungseinrichtungen und insbesondere
deren Stillsetzung. Die Ansteuerung dieser Schnittstellen
anschlüsse erfolgt in der Regel durch Verbindung dieser
Punkte mit Versorgungsspannung, wobei modernere Sicherheits
konzepte vorsehen, eine bereits anliegende Versorgungs
spannung durch einen sicherheitsüberprüften Schaltkontakt
zu unterbrechen. Die oben bezeichnete Schaltvorrichtung
ist daher so ausgebildet, daß sie die unterschiedlichen
Anschlußpunkte ansteuern kann indem sie sowohl stromkreis
schließende wie auch stromkreisöffnende Schaltkontakte zur
Verfügung stellt.
In welcher Weise eine Fahrzeugschnittstelle angesteuert
wird, definiert daher der Fahrzeughersteller.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen,
neben den oben bezeichneten berührungslos arbeitenden
Sensoren, auch Kraftaufnehmer oder Winkelaufnehmer zu ver
wenden. Solche Ausbildungen sind in den Anwendungsbeispielen
dargestellt. Eine besondere Lösung besteht darin, daß ober
halb jedes Trittes ein Sensor an der Fahrzeugwandung ange
bracht ist, der während des Prüfzyklus als optischer
Empfänger für optische Sender geschaltet ist, die außerhalb
des Sensorgehäuses vorzugsweise in dem Tritt eingebaut sind.
Ist der Prüfzyklus beendet, werden Sendedioden eingeschaltet,
die zusammen mit dem optischen Empfänger einen optischen
Reflexiontaster bilden. Diese Sendedioden sind zusammen mit
den Empfangsdioden des optischen Empfängers vorzugsweise in
einem Gehäuse eingebaut. Die nachfolgend beschriebenen
Anwendungsbeispiele sind schematischer Natur und beschränken
nicht den Umfang der Erfindung.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher er
läutert.
Fig. 1 zeigt den rückwärtigen Teil eines Abfallsammelfahr
zeugs in seitlicher Ansicht. Der hochstellbare Tritt (3),
auf dem die Müllwerker während des Betriebes unter bestimmten
Bedingungen mitfahren dürfen, ist über den Ausleger (4) und
die Drehachse (5) mit dem Befestigungsteil (2) verbunden, das
an das Fahrzeug angeschweißt oder fest angeschraubt ist. Der
Tritt kann in diesem dargestellten Fall um die Drehachse (5)
nach unten vestellt werden, so daß in dieser Position ein
Mitfahren möglich ist.
In Fig. 2 ist unterhalb der Trittoberfläche jedoch innerhalb
des Trittrahmens des Trittes (3) ein Neigungssensor (7) ein
gebaut. Im einfachsten Fall kann ein Quecksilberschalter ver
wendet werden, wenn die Betriebsbedingungen einen größeren
Winkelbereich von z. B. 40° bis zum Ansprechen zulassen. Der Sensor
(7) ist so ausgelegt, daß er im hochgestellten Zustand in
der höchstmöglichen Position einen Schaltkontakt schließt
oder eine geeignete Signalamplitude abgibt, die diesen hoch
gestellten Zustand identifiziert. In diesem hochgestellten
Zustand ist der Tritt nicht benutzbar. Um sicher zu stellen,
daß dieser Sensor tatsächlich funktioniert, werden im ein
fachsten Fall zwei Sensoren elektrisch in Serie geschaltet,
so daß man davon ausgehen kann, daß beim Ausfall eines Sensors
der zweite Sensor immer noch in Funktion ist und damit eine
sichere Funktion gegeben ist. Dieses Prinzip der doppelten
Sensoranordnung kann auch für die folgenden Anwendungsbeispiele
genutzt werden.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung, in der ein induktiver, auf
einem elektromagnetischen Prinzip beruhender Sensor ver
wendet wird, wobei diese Anordnung ebensogut für ein optisches,
magnetisches oder akustisches Prinzip verwendet werden kann. In
der Trittoberfläche (3) ist ein erstes Sensorteil (8) oberflächen
bündig eingebaut. Es ist über die Auswerteelektronik (21) elek
trisch mit einem zweiten Sensorteil (9), das in die Fahrzeug
wandung eingebaut ist, verbunden. Bei Annäherung des ersten
Sensorteils (8) an das zweite Sensorteil (9) wird entweder
über die Auswerteelektronik (21) oder das Sensorteil (9) ein
Signal erzeugt, das den hochgestellten Zustand des Trittes (3)
identifiziert. Sobald der Tritt (3) heruntergestellt ist,
leitet die Auswerteelektronik (21) ein Schaltsignal an die
Schaltvorrichtung (22) weiter, die vorzugsweise mit mindestens
einem Relais bestückt ist, das zwangsgeführte Kontakte auf
weist, wobei in dieser Darstellung zwei Schaltkontakte über
die Anschlüsse (23 und 24) mit der Fahrzeugsteuerung verbunden
sind, die den Motor abstellen, die Fahrtgeschwindigkeit redu
zieren, die Rückwärtsfahrt unterbinden, die Hydraulik/Mechanik
eines Zusatzaufbaus ansteuern, oder den Notstopp auslösen. Das
erste Sensorteil (8) und das zweite Sensorteil (9) sind elek
trisch miteinander verbunden und über das elektromagnetische
Feld gekoppelt, das naturgemäß schwächer wird oder unterbrochen
ist, wenn beide Teile sich voneinander entfernen. Der zulässige
Abstandsbereich für diese beiden Sensorteile beträgt hier max.
40 mm, so daß ein sehr kleiner Winkelbereich festgelegt ist,
der als korrekte Hochstellposition des Trittes erkannt wird.
Ungenauigkeiten der Trittposition, die z. B. durch die Kon
struktion oder durch Verschleiß bedingt sind, werden durch
diesen großen Toleranzbereich ausgegleichen. Dieses Verfahren
ist z. B. geeignet, wenn der Tritt nicht hochgestellt sondern
seitlich rotierend gedreht wird. Die Auswertelektronik (21)
ist auch in der Lage, eine periodische Funktionsprüfung dieser
Anordnung durchzuführen, z. B. in der Weise, daß innerhalb des
Sensorteils (9) ein Sensorteil eingebaut wird, das in seiner
Funktion diejenige des Sensorteils (8) simuliert.
Wird während der Prüfphase auf dieses interne Sensorteil
umgeschaltet, so kann in eindeutiger Weise die elektrische
Funktion der Sensoranordnung überprüft werden. In diesem
Fall wird an die Schaltvorrichtung (22) nur dann ein Signal
weitergeleitet, wenn das Sensorteil (9) während des Prüf
zyklus das intern eingebaute dem Sensorteil (8) entsprechende
Teil nicht erfaßt hat. Die Auswerteelektronik (21) ist mit
einer Zusatzfunktion versehen, die in der Weise auf die
Schaltvorrichtung (22) einwirkt, daß der Motorstopp betätigt
wird, wenn während der Fahrt der Tritt verstellt wird.
Die Ansteuerung der Schaltvorrichtung (22) durch die Auswerte
elektronik (21) kann so ausgeführt sein, daß das Schaltsignal
in der Unterbrechung eines oder mehrerer geschlossener Strom
kreise zwischen den Teilen (21, 22) besteht.
Fig. 4 zeigt in der Aufsicht das Befestigungsteil (2) und
den Trittausleger (4), die über eine Achse (5) drehbar mit
einander verbunden sind. Durch einen Splint (16) ist die
Drehachse (5) mit dem Trittausleger (4) verbunden, so daß
die Achse mitdreht, wenn der Tritt verstellt wird. Die Achse
(5) ist mit einem Winkelaufnehmer (12) gekoppelt. Der Winkel
aufnehmer ist über eine Halterung mit dem Befestigungsteil (2)
verbunden. Das Befestigungsteil (2) ist an einem Ende (15)
fest mit dem Fahrzeug verbunden. Das von dem Winkelaufnehmer
abgegebene elektrische Signal wird entsprechend Fig. 3 über
eine Auswerteelektronik und eine Schaltvorrichtung verabreitet.
Der Winkelaufnehmer hat den Vorteil, daß er den gesamten Ver
stellbereich des Trittes erfassen kann, so ist nicht nur die
Identifizierung des hochgestellten oder heruntergestellten
Trittes möglich, sondern es können auch Zwischenstellungen
erfaßt werden. So ist es insbesondere möglich, durch Einbau
einer Feder in den Trittausleger eine Gewichtsbelastung über
eine kleine Winkeländerung festzustellen, in der Weise, daß
z. B. die Feder kurz vor dem Endanschlag des Trägerarmes ein
greift.
Eine besondere Technik besteht darin, mit dem Befestigungs
teil (2) einen Kraftaufnehmer (13) fest zu verbinden.
Dieser Kraftaufnehmer ist in diesem Fall mit Dehnungsmeß
streifen realisiert. Diese Konstruktion setzt voraus, daß
das Befestigungsteil (2) nur an seinem Ende (15) fest mit
dem Fahrzeug verbunden ist. Eine Manipulation dieser Kraft
meßanordnung ist ausgeschlossen, weil die Kraftmessung prak
tisch weglos erfolgt. Es kann auch ein zweiter Kraftaufnehmer
(14) vorgesehen sein, der an Trittausleger (4) fest ange
bracht ist. Durch elektrischen Vergleich z. B. des Zeitverlaufes
der Kraftaufnehmer Signal-Amplituden ist eine periodische
kontinuierliche Funktionsüberwachung des Systems möglich.
Die doppelte Anordnung der Kraftaufnehmer gewährleistet zudem
eine Einfehler-Sicherheit, so daß bei Ausfall eines dieser
Elemente das andere immer noch ein korrektes Signal liefert.
Der elektronische Vergleich in einer Auswertungselektronik
kann z. B. auch dazu benutzt werden, daß beim Ausfall eines
Fühlers ein Vorwarnsignal für den Ausfall abgegeben wird.
In dieser Anordnung kann eine Person z. B. dadurch erfaßt
werden, daß eine Gewichtsbelastung des Trittes vorgeben ist,
bei deren Überschreitung ein elektrisches Signal ausgelöst
wird.
In Fig. 5 ist ein Erfassungssystem dargestellt, bei dem in
der Trittstufe (3) eine oder mehrere Sendedioden eingebaut
sind, die von einem oberhalb der Trittstufe angebrachten op
tischen Sensor (18), der in diesem Fall als Empfänger ausge
bildet ist, erfaßt werden und wo in dem optischen Empfänger
ein Schaltsignal ausgelöst wird, wenn ein oder mehrere von
den Sendedioden ausgehenden optischen Strahlen unterbrochen
sind. Als besondere Maßnahme ist auch entsprechend Fig. 3
vorgesehen, daß der Sensor (18) abgeschaltet oder sein Aus
gangssignal unterdrückt ist, wenn der Tritt (3) nicht betret
bar ist und die Personenerfassung dann wirksam ist, wenn der
Tritt (3) betretbar ist.
Die Auswerteelektronik (21) ist mit dem Sensor (18) und der
Schaltvorrichtung (22) verbunden. Die in der Trittstufe ein
gebauten Sendedioden (17) sind mit dem Ansteuermodul (25) ver
bunden. Das Ansteuermodul (25) erhält die codierten Sendeim
pulse für die Sendedioden (17) von dem Sensor (18). Während
des Prüfzyklus reduziert die Auswerteelektronik (21) über das
Auswertemodul (25) den Strom der Sendedioden (17), was zu
einer Herabsetzung der optischen Sendeenergie führt, und si
muliert damit eine Abschattung der Sendestrahlen. Der als op
tischer Empfänger ausgebildete Sensor (18) löst ein Schalt
signal aus, wenn die Abschattung zu einer Reduktion der op
tischen Empfangsspannung führt, die eine in dem Sensorverstärker
eingestellte Schaltschwelle unterschreitet. Es ist auch mög
lich, daß die Auswerteelektronik das Schaltsignal er
zeugt, und der Sensor (18) eine von der Empfangsenergie ab
hängige Ausgangsspannung oder Ausgangsstrom als Ausgangs
signal an die Auswerteelektronik liefert. Während des Prüf
zyklus, der zur Erfassung von Fehlfunktionen des Erfassungs
systems dient, leitet die Auswerteelektronik (3) nur dann
ein Steuersignal an die Schaltvorrichtung (22) weiter, wenn
der Sensor (18), während des Prüfzyklus kein Schaltsignal aus
gelöst hat, was die Identifizierung einer Fehlfunktion des
Signalweges von der Fotodiode des Sensors (18), dessen Signal
verarbeitung und/oder des weiterführenden Auswertungsweges in
der Auswertelektronik bedeutet. In einer hier nicht dargestellten
Weiterbildung ist es auch möglich, den Sensor (18) als Re
flexionstaster auszubilden und die Sendedioden (17) nur
während des Prüfzyklus einzuschalten. Die Sendestrahlen der
in den Sensor (18) der hier als Reflexionstaster ausgebildet
ist, zusätzlich zur Empfangsdiode eingebauten Sendedioden
werden in diesem Fall an einer auf dem Tritt stehenden Person
reflektiert, von dem Fotoelement des Reflexionstasters detek
tiert und in eine elektrische Spannung umgesetzt, die, wie
oben beschrieben, weiterverarbeitet wird. In dieser Betriebs
art wird das Erfassungssystem zeitlich wiederkehrend vom
Reflexionsprinzip zum Schrankenprinzip umgeschaltet.
Je nach eingeschaltetem Arbeitsprinzip wird in der Auswerte
elektronik (21) entschieden, ob es zu einer Signalweiter
leitung an die Schaltvorrichtung (22) kommt, oder nicht, die
dann über die Schaltleitungen (23, 24) Sicherheitsfunktion
wie z. B. die Blockierung der Rückwärtsfahrt, die Begrenzung
der Fahrgeschwindigkeit oder den Notstopp über einen Eingriff
in die Fahrzeugsteuerung einleitet. In diesem Zusammenhang
muß sicherheitstechnisch beachtet werden, daß die Schalt
leitungen (23, 24) so ausgeführt sind, daß die Einleitung
einer Sicherheitsfunktion gleichbedeutend ist mit der Unter
brechung des Strompfades, z. B. durch Öffnen eines Relais
kontaktes in einem überwachten Relais, das vorzugsweise zwangs
geführte Relaiskontakte aufweist.
Fig. 6 zeigt ein Erfassungssystem, in dem ein Sensor
dargestellt ist, der aus zwei Sensorteilen (8, 9) aufgebaut
ist, und wo die berührungslos erfolgende Kopplung (30) der
beiden Sensorteile miteinander transformatorisch über ein
magnetisches oder elektromagnetisches Feld erfolgt. Befindet
sich das zweite Sensorteil (8) in einem Abstand zum ersten
Sensorteil (9) der die Übertragung einer hinreichenden Energie
zuläßt, in diesem Beispiel in einem Abstandsbereich bis max.
40 mm, so wird im ersten Sensorteil eine elektrische Spannung
erzeugt, die ein Schaltsignal auslöst, das an die Auswerte
elektronik (21) weitergeleitet wird. Während der Normalbe
trieb über die Kopplung (30) der beiden Induktivitäten (27, 28)
erfolgt, schaltet die Auswertelektronik während des Prüfzyklus
die Induktivität (27) ab und die Induktivität (29) ein, die
innerhalb des ersten Sensorteils eingebaut ist. In diesem Fall
simuliert das Bauelement (29), als zusätzliches Bauelement in
dem ersten Sensorteil, die Anwesenheit des Bauelementes (27),
wobei in beiden Fällen die Energie von der Induktivität (28)
aufgenommen oder im Falle eines Betriebs mit Resonanzkreisen,
entzogen wird. Ist die elektrische Verbindung der Einheiten (8, 26)
unterbrochen, reißt die Kopplung (30) ab, was eine Personener
fassung simuliert.
Sind die Bauelemente (27, 28) als Resonanzkreise ausgebildet,
so entfällt die elektrische Verbindung zwischen den Teilen
(8, 26). Es ist auch möglich, die Bauelemente (27, 29) durch
Sendedioden und das Bauelement (28) durch eine Fotodiode als
sensorische Elemente zu ersetzen. Die Kopplung erfolgt dann
optisch. In einer Weiterbildung der verwendeten Technik kann
das über die Koppelstrecke (30) übertragene Signal codiert
werden, so daß eine zusätzliche Möglichkeit zur Identifizierung
des zweiten Sensorteils gegeben ist, die in der Weise ausgeführt
sein kann, daß eine eine elektronische Vergleichsschaltung vor
gesehen ist, die das gesendete und empfangene Signal auf Iden
tität z. B. der Impulsmuster überprüft und bei Nichtüberein
stimmung ein Fehlersignal abgibt. Eine äußere Manipulation
des Erfassungssystems mit einfachen Mitteln ist allen Fällen
ausgeschlossen. Der sichere Zustand kann in dieser Konfiguration
als das Nichtvorhandensein der Kopplung (30) der beiden Elemente
(27, 28) miteinander definiert werden. Im Fehlerfall unterbricht
die Schaltvorrichtung (22) die die Fahrzeugsteuerung ansteuernden
Stromkreise (23, 24). Sensorteil (9) und die Auswerteelektronik
(21) mit dem Schalter (26) sind vorzugsweise in einem gemein
samen Gehäuse eingebaut.
Claims (16)
1. Erfassungssystem, insbesondere für Abfallsammelfahrzeuge,
das die Rückwärtsfahrt des Fahrzeuges unterbindet und nur
eine vorgegebene Höchstgeschwindigkeit für die Vorwärts
fahrt zuläßt, wenn mindestens eine Person auf einem rück
wärtig an dem Fahrzeug angebrachten Tritt steht und/oder
wo der Tritt verstellbar ausgebildet in eine Position ge
bracht werden kann, in der er nicht benutzbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Erfassungssystem ein oder mehrere
Sensoren (7, 18) verwendet sind, wobei ein Sensor aus mindestens zwei
Teilen gebildet ist, wobei mit dem Tritt mindestens ein erstes
Sensorteil (8) und mit dem Fahrzeugaufbau mindestens ein zweites Sensorteil (9)
fest verbunden ist und wobei mindestens zwei Sensorteile be
rührungslos miteinander gekoppelt sind, daß mindestens ein
Sensorteil elektrisch mit einer Auswerteelektronik (21) verbunden
ist, die in wiederkehrenden zeitlichen Intervallen auf einen
Prüfzyklus umschaltet, daß die Auswerteelektronik elektrisch
mit einer Schaltvorrichtung (22) verbunden ist, die durch elektri
sche Schaltsignale in die Fahrzeugsteuerung eingreift
und daß die Auswerteelektronik nur dann die Schaltvorrichtung
ansteuert, wenn die Kopplung oder die elektrische Verbindung
der mindestens zwei Sensorteile miteinander unterbrochen ist
und/oder wenn während des Prüfzyklus eine Fehlfunktion iden
tifiziert wird und/oder wenn mindestens ein Sensor eine Person
erfaßt.
2. Erfassungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensorteile (8, 9) miteinander elektrisch, magnetisch, optisch,
elektromagnetisch oder akustisch gekoppelt sind und daß min
destens ein Sensorteil bei Unterbrechnung der Kopplung sein
Ausgangssignal ändert.
3. Erfassungssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Prüfzyklus mindestens in einem Sensorteil
elektrisch das Vorhandensein oder die Unterbrechung der Kopplung
überprüft wird, vorzugsweise durch Simulation der Funktion eines Sensorteils.
4. Erfassungssystem nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Sensorteile elektrisch miteinander verbun
den sind.
5. Erfassungssystem nach mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ansteuerung der Schaltvorrichtung in der
Unterbrechung eines oder mehrerer geschlossener Stromkreise
besteht und daß die Schaltvorrichtung elektrisch mit der Fahr
steuerung in der Weise verbunden ist, daß sie die Rückwärts
fahrt, die Höchstgeschwindigkeit, Bremsfunktion oder die Hydraulik/
Mechanik eines Aufbaus, wie z. B. einen Verdichter, ansteuert.
6. Erfassungssystem nach mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Trittstufe (3) Sendedioden eingebaut
sind, die von einem oberhalb der Trittstufe angebrachten op
tischen Empfänger (18) erfaßt werden und wo in dem Empfänger
eine Schaltfunktion ausgelöst wird, wenn ein oder mehrere von
den Sendedioden ausgehenden optischen Strahlen unterbrochen
sind.
7. Erfassungssystem nach mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch ge
kennzeichnet, daß oberhalb des Trittes ein Sensor (18) an der
Fahrzeugwandung (6) angebracht ist, der während des Prüfzyklus
als optischer Empfänger und zeitlich danach als Reflexions
taster geschaltet ist.
8. Erfassungssystem nach mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Sensorteil und eine Aus
werteelektronik in einem Gehäuse eingebaut sind.
9. Erfassungssystem nach mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Winkelaufnehmer (12) mit der Tritt
konstruktion verbunden ist, wobei der Aufnehmer vorzugsweise
mit der Achse (5) und dem Befestigungsteil (2) verbunden ist.
10. Erfassungssystem nach mehreren der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb des Trittes mindestens ein
Neigungsaufnehmer (7) angebracht ist, und daß vorzugsweise
zwei Neigungsaufnehmer elektrisch in Serie geschaltet sind.
11. Erfassungssystem nach mehreren der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Trittkonstruktion weglos arbei
tende Kraftaufnehmer (13), insbesondere unter Verwendung von
Dehnungsmeßstreifen, fest verbunden sind, wo vorzugsweise ein
erster Kraftaufnehmer fest mit den Befestigungsteil (2) und
ein zweiter fest mit dem Trittausleger (4) verbunden ist.
12. Erfassungssystem nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Aufnehmer mit einer Vergleichsschaltung
elektrisch verbunden sind, die die Signal-Amplituden der von den
Aufnehmern gelieferten Ausgangssignale während des Prüfzyklus
miteinander vergleicht.
13. Erfassungssystem nach mehreren der Ansprüche 1-12, da
durch gekennzeichnet, daß während des Prüfzyklus in dem
ersten Sensorteil ein zusätzliches Bauelement eingeschaltet
ist, das auf das sensorische Element des ersten Sensorteils
einwirkt.
14. Erfassungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-13,
dadurch kennzeichnet, daß der in den Sendedioden fließende
Strom in einen Prüfzyklus periodisch verändert ist.
15. Erfassungssystem nach mehreren der Ansprüche 1-14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswertelektronik (21) während des
Prüfzyklus nur dann ein Signal, das vorzugsweise aus der Unter
brechung eines geschlossenen Stromkreises besteht, an die
Schaltvorrichtung weiterleitet, wenn eine Fehlfunktion des
Systems identifiziert ist.
16. Erfassungssystem nach mehreren der Ansprüche 1-15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (18) an die Auswerteelektronik
(21) ein analoges Signal abgibt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19734096A DE19734096C1 (de) | 1997-08-07 | 1997-08-07 | Erfassungssystem |
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DE19734096A DE19734096C1 (de) | 1997-08-07 | 1997-08-07 | Erfassungssystem |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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|
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Inventor name: HISS, ECKART, DR., 24105 KIEL, DE |
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