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DE19733029C2 - Verfahren zur Sanierung einer Rohrleitung, insbesondere für den Tiefbau - Google Patents

Verfahren zur Sanierung einer Rohrleitung, insbesondere für den Tiefbau

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DE19733029C2 DE1997133029 DE19733029A DE19733029C2 DE 19733029 C2 DE19733029 C2 DE 19733029C2 DE 1997133029 DE1997133029 DE 1997133029 DE 19733029 A DE19733029 A DE 19733029A DE 19733029 C2 DE19733029 C2 DE 19733029C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung einer Rohrleitung nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ange­ gebenen Gattung.
Im Tiefbau ergibt sich häufig die Notwendigkeit, eine vorhandene, z. B. der Wasser-, Gas- oder Fernwärmeversor­ gung od. dgl. dienende Rohrleitung, die aufgrund einer fort­ geschrittenen Korrosion oder eines sonstigen Schadens un­ dicht geworden ist, zu sanieren. Um den Ausbau der alten Rohrleitung oder Teilen davon und ihren Ersatz durch eine neue Rohrleitung oder Teile davon zu vermeiden, ist es be­ kannt, in die vorhandene Rohrleitung ein ihrer Auskleidung dienendes, z. B. aus Kunststoff, insbesondere Polyethylen bestehendes Rohr einzuziehen. Dabei werden einzelne Rohrabschnitte durch Schweißen zu einem zusammenhän­ genden Rohr miteinander verbunden und über die ganze Länge der zu sanierenden Rohrleitung erstreckt.
Besondere Probleme ergeben sich immer dann, wenn die zu sanierende Rohrleitung keinen kreisförmigen Quer­ schnitt hat, sondern z. B. ein Maulprofil oder sonstige un­ runde Formen (Dresdner Haube, Eiform od. dgl.) besitzt. Da die zur Herstellung der Auskleidungen auf dem Markt ver­ fügbaren Rohre grundsätzlich zylindrisch geformt sind, dür­ fen ihre Durchmesser höchstens so groß sein, wie der klein­ sten Dimension der Rohrleitung, d. h. der kleinsten lichten Weite des von ihren Wandungen begrenzten Innenraums an derjenigen Stelle ihres Querschnitts entspricht, an der die Auskleidungsrohre zu liegen kommen sollen. Das ist mei­ stens der Bodenbereich der Rohrleitung, da die Ausklei­ dungsrohre aus statischen Gründen am Boden aufliegen sollten. Eine Folge davon ist, daß die Auskleidungsrohre in der Regel erheblich kleinere Gesamtquerschnitte als die zu sanierenden Rohrleitungen haben, so daß sich unerwünschte Querschnittsverluste ergeben.
Es sind daher auch bereits Sanierungs- bzw. Reliningver­ fahren bekannt, die das Einziehen dünner, zu langen Schläu­ chen miteinander verbundenen Folien oder Platten aus Poly­ ethylen od. dgl. vorsehen, wobei diese Schläuche einen so großen Umfang erhalten können, wie dem Innenumfang der zu sanierenden Rohrleitung entspricht. Nach dem Einziehen der Schläuche wird in die Zwischenräume zwischen ihnen und den Rohrleitungswandungen ein Kleber eingebracht, worauf die Schläuche z. B. durch Einleiten von Wasser von innen her mit Druck beaufschlagt werden, um sie fest gegen die Rohrleitungswandungen zu pressen und dadurch mit diesen zu verkleben. Derartige Verfahren sind wegen der häufig mangelhaften Klebeeigenschaften unerwünscht und in ihrer Anwendung ähnlich aufwendig wie andere Verfah­ ren, bei denen die Rohrleitungswandungen mit Spritzbeton, Mörtel, Halbschalen aus Keramik oder glasfaserverstärkten Kunststoffen oder sonstwie belegt und dadurch saniert wer­ den. Abgesehen davon führen derartige Verfahren nur zu ei­ ner Abdichtung der alten Rohrleitung, aber in der Regel nicht auch zu einem selbständig tragenden Innenrohr, das unabhängig vom weiteren Schicksal der sanierten Rohrlei­ tung ist und auch dann noch statisch tragen könnte, wenn diese Rohrleitung nach der Sanierung durch weitere Korro­ sion od. dgl. immer mehr zerstört wird.
Schließlich ist zur Sanierung von Rohrleitungen mit kreisrunden Querschnitten aus den Druckschriften GB 2227545 A und GB 2218490 A ein Verfahren der eingangs be­ zeichneten Gattung bekannt, bei dem ein Auskleidungsrohr, das einen im wesentlichen dem Durchmesser der zu sanie­ renden Rohrleitung entsprechenden Durchmesser besitzt, werksseitig im plastischen Bereich zu einem U-Profil ver­ formt und dazu durch Anwendung von Druck und Wärme in Längsrichtung mit einer durchlaufenden Sicke versehen wird, damit es einen etwas kleineren Außendurchmesser enthält, als dem Innendurchmesser der Rohrleitung ent­ spricht und daher ohne wesentliche Reibung in diese einge­ bracht werden kann. Dabei stellt die Sicke eine Materialre­ serve dar, die nach dem Einziehen des Auskleidungsrohrs in die Rohrleitung durch Anwendung von Druck und Wärme, z. B. mit Hilfe von Wasserdampf oder erwärmten Wasser, wieder herausgedrückt wird, um dadurch das Auskleidungs­ rohr so aufzuweiten, daß es sich auf dem gesamten Quer­ schnitt eng an die Innenwandung der Rohrleitung an­ schmiegt. Problematisch bei Anwendung dieses Verfahrens ist allerdings der Umstand, daß sich die Sicke insbesondere bei größeren Durchmessern durch Anwendung allein von Druck und Wärme nur schwer zurückbilden läßt. Das gilt um so mehr, je größer der Durchmesser der zu sanierenden Rohrleitung ist. Dieses bekannte Verfahren ist daher nicht nur auf die Sanierung von Rohrleitungen mit kreisrunden Querschnitten, sondern auch auf Rohrleitungen mit Durch­ messern von maximal etwa 400 mm beschränkt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, das gattungsgemäße Verfahren so abzuwandeln, daß es für die Anwendung bei Rohrleitungen mit unrunden Querschnitten anwendbar ist, unabhängig von der speziellen Querschnittsform sowohl die Verformung als auch die Zu­ rückformung der Auskleidungsrohre in kaltem Zustand er­ folgen kann und Auskleidungsrohre mit Querschnitten ver­ wendet werden können, die erheblich größer sind, als den kleinsten lichten Weiten der Rohrleitungen entspricht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt einer zur sanierenden Rohrleitung;
Fig. 2 den ursprünglichen Querschnitt eines runden, bei Anwendung der Erfindung zur Sanierung der Rohrleitung ach Fig. 1 verwendbaren Auskleidungsrohrs;
Fig. 3 den Querschnitt des Auskleidungsrohrs nach Fig. 2 im verformten Zustand vor dem Einziehen in die Rohrlei­ tung nach Fig. 1; und
Fig. 4 die sanierte, das eingezogene Auskleidungsrohr nach Fig. 2 und 3 aufweisende Rohrleitung.
Fig. 1 zeigt als Beispiel eine zu sanierende Rohrleitung 1 mit einem eiförmigen Querschnitt. Die Rohrleitung 1 ist am Boden 2 eines nicht näher dargestellten, z. B. unterirdisch verlaufenden Kanals angeordnet. Der innere nutzbare Quer­ schnitt der Rohrleitung 1 weist parallel zum Boden 2 eine vergleichsweise kleine Breite bzw. lichte Weite, senkrecht dazu jedoch eine vergleichsweise große lichte Höhe auf. Da­ durch ergibt sich im mittleren Bereich eine größte Höhe ent­ sprechend einem Durchmesser a, der z. B. 1350 mm beträgt, während sich in einem etwas unterhalb der halben Höhe (Punkt M) befindlichen Teil eine maximale Breite b von z. B. 900 mm ergibt.
Zur Sanierung einer derartigen Rohrleitung 1 müssen bis­ her Auskleidungsrohre mit kreisförmigen Querschnitten und Außendurchmessern verwendet werden, die gleich oder etwas kleiner sind, als der kleinsten lichten Weite des Innen­ raums der Rohrleitung 1, d. h. dem Maß b entspricht. Dies ist in Fig. 1 und 4 jeweils durch ein gestrichelt angedeutetes Rohr 3 dargestellt.
Erfindungsgemäß wird dagegen vorgeschlagen, ein Aus­ kleidungsrohr 4 (Fig. 2) zu verwenden, das ursprünglich ei­ nen Außenquerschnitt besitzt, der in wenigstens einer Di­ mension größer als die kleinste lichte Weite entsprechend dem Maß b der Rohrleitung 1 ist. Im Ausführungsbeispiel wird dazu von einem Auskleidungsrohr 4 mit einem kreisförmigen äußeren Querschnitt und einem Außendurchmes­ ser c von z. B. 1000 mm ausgegangen, der somit um ca. 100 mm größer als die größte Breite b bzw. kleinste lichte Weite der Rohrleitung 1 ist. Ein solches Auskleidungsrohr 4 kann jedoch nicht ohne weiteres in die Rohrleitung 1 einge­ bracht werden.
Das Auskleidungsrohr 4 besteht daher erfindungsgemäß aus einem flexiblen Material, vorzugsweise Kunststoff, z. B. Polyethylen, das sich bei üblichen Umgebungstemperaturen sowie aufgrund der Materialeigenschaften und/oder Quer­ schnittsform als Ganzes in einem im Rahmen der Erfindung zweckmäßigen Umfang im wesentlichen wie ein Elastomer, d. h. weitgehend gummielastisch verhält und durch Anwen­ dung einer Kraft bzw. Spannung reversibel derart verform­ bar ist, daß es sich nach Aufhebung dieser Kraft bzw. Span­ nung im wesentlichen wieder in den ursprünglichen Zustand bzw. die ursprüngliche Form zurückstellt. Dabei kann es sich um Rohre aus Elastomeren, aber auch um solche aus vernetzten bzw. weichgemachten Thermoplasten sowie um zahlreiche Polyethylenrohre handeln, wie sie im Tiefbau all­ gemein verwendet werden.
Die Auskleidungsrohre werden erfindungsgemäß vor dem Einbringen in die Rohrleitung 1 im kalten Zustand so verformt, daß sie auch in denjenigen Dimensionen, in denen ihre Durchmesser ursprünglich größer sind, als der kleinsten lichten Weite der Rohrleitung 1 entspricht, einen kleineren Querschnitt erhalten und daher ohne weiteres in die Rohrlei­ tung 1 eingezogen werden können. Dies ist in Fig. 3 gezeigt, wonach das Auskleidungsrohr 4 nach Fig. 2 in eine Form 4a gebracht worden ist, die einen im wesentlichen ovalen bzw. elliptischen Außenquerschnitt und daher einen größten Au­ ßenquerschnitt d und einen kleinsten Außendurchmesser e besitzt. Im Ausführungsbeispiel beträgt der größte Durch­ messer d ca. 1200 mm und der kleinste Durchmesser e ca. 800 mm, so daß das Auskleidungsrohr 4 jetzt rundum und auf der ganzen Länge kleinere Querschnitte als die Rohrlei­ tung 1 besitzt.
Die Verformung des Auskleidungsrohrs 4 in die Form 4a wird erfindungsgemäß z. B. dadurch herbeigeführt, daß das Auskleidungsrohr 4 von innen her längs des Durchmessers d mit Hilfe eines Formteils 5, z. B. eines einfachen, knapp 1200 mm langen und ausreichend stabilen Kantholzes auf­ geweitet wird, wobei es sich im wesentlichen unter Beibe­ haltung seines ursprünglichen Umfangs längs des kleinsten Durchmessers e elastisch zusammenzieht. Besitzt das Aus­ kleidungsrohr 4 in Längsrichtung eine übliche Länge von z. B. 24 m, dann werden in Längsrichtung mehrere parallele und entsprechend geformte Formteile 5 in geeigneten Ab­ ständen eingebracht. Die Abstände der Formteile 5 können dabei in Abhängigkeit vom Einzelfall festgelegt werden und betragen im Ausführungsbeispiel z. B. 1200 mm.
Zur Erleichterung des Einbringens der Formteile 5 kön­ nen diese z. B. an einer durchgehenden Schnur befestigt und mit dieser in das Auskleidungsrohr 4 hineingezogen wer­ den. Danach werden die Formteile 5 einzeln nacheinander z. B. mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Vor­ richtung (Zylinder/Kolben-Anordnung) oder sonstwie in die aus Fig. 3 ersichtliche Position gebracht. Um die Rohrwan­ dung dabei nicht zu beschädigen, sind die Formteile 5 an ih­ ren Enden zweckmäßig abgerundet.
Nach dem Herstellen der aus Fig. 3 ersichtlichen Rohr­ form 4a wird das Auskleidungsrohr 4 in die Rohrleitung 1 eingebracht, z. B. eingezogen. Dies kann beispielsweise da­ durch erfolgen, daß das Auskleidungsrohr 4 an einem Ende mit einem den ganzen Querschnitt umfassenden Ziehkopf erfaßt und dann mit einem durch die Rohrleitung 1 geführten Drahtseil od. dgl., das an einem Ende an dem Ziehkopf und am anderen Ende an einem Bagger, einer hydraulischen Zugvorrichtung od. dgl. befestigt wird, in Längsrichtung in die Rohrleitung 1 hineingezogen wird. Die Formteile 5 wer­ den während dieses Vorgangs zweckmäßig im Ausklei­ dungsrohr 4 belassen.
Nachdem das Auskleidungsrohr 4 auf der ganzen Länge in der Rohrleitung 1 angeordnet ist, wird es erfindungsgemäß durch seine Eigenelastizität zurückgeformt, indem es ohne Anwendung einer die Rückformung fördernden zusätzli­ chen Kraft oder Spannung sich selbst überlassen wird. Das bedeutet im Ausführungsbeispiel, daß die mittels der Form­ teile 5 aufgebrachte Spannung entfernt wird, indem die Formteile 5 ggf. unter erneuter Anwendung der hydrauli­ schen oder pneumatischen Vorrichtung zunächst aus ihrer Anlage mit der Rohrwandung entfernt und dann mittels des an ihnen befestigten Drahtseils od. dgl. aus dem Ausklei­ dungsrohr 4 herausgezogen werden. Die Zurückformung er­ folgt somit ohne Anwendung einer äußeren Kraft oder Spannung allein aufgrund der Eigenelastizität der Ausklei­ dungsrohre 4.
Bei diesem Zurückformungsschritt hat das Auskleidungs­ rohr 4 das Bestreben, in seinen Ausgangszustand nach Fig. 2 zurückzukehren. Da sein ursprünglicher Durchmesser c je­ doch größer war, als dem Maß b der Rohrleitung 1 ent­ spricht, ist eine identische Rückbildung in die Form nach Fig. 2 nicht möglich. Vielmehr wird das Auskleidungsrohr 4 aufgrund der elastischen Rückstellkräfte eine Form 4b nach Fig. 4 annehmen, die weitgehend dem unteren Teil des In­ nenquerschnitts der Rohrleitung 1 entspricht. Da die Größe des äußeren Umfangs auch beim Zurückformungsschnitt im Vergleich zur Form des Auskleidungsrohrs 4 nach Fig. 2 und 3 im wesentlichen unverändert bleibt, schmiegt sich das Auskleidungsrohr 4 daher dort, wo die Rohrleitung 1 die Breite b besitzt, weitgehend der Innenkontur der Rohrlei­ tung 1 an, wobei es einen im wesentlichen dem Maß b ent­ sprechenden Durchmesser f (Fig. 4) annimmt, während es sich in einer dazu senkrechten Richtung entsprechend einem Maß g verformt, das zwar kleiner als die Höhe a (Fig. 1) der Rohrleitung 1, aber größer als der Durchmesser c des ur­ sprünglichen Rohrs 4 (Fig. 2) ist und im Ausführungsbei­ spiel z. B. ca. 1040 mm beträgt. Dadurch ist es möglich, den Innenraum der sanierten Rohrleitung 1 um ein erheblich größeres Maß nutzbar zu machen, als dies bei Anwendung des auch in Fig. 4 durch eine gestrichelte Linie angedeuteten Rohrs 3 mit einem im Maß b entsprechenden, kreisförmigen Querschnitt möglich wäre. Der durch die Sanierung be­ wirkte Querschnittsverlust ist daher trotz Anwendung des ursprünglichen zylindrischen Auskleidungsrohrs 4 kleiner als bei Anwendung des Rohrs 3.
Ein Vorteil des beschriebenen Verfahrens besteht darin, daß das fertige Auskleidungsrohr in der Form 4b (Fig. 4) nicht nur die Rohrleitung 1 abdichtet, sondern durch ausrei­ chend große Wahl der Wandstärke, die üblicherweise z. B. zwischen 8 und 50 mm liegt, auch so stabil gemacht werden kann, daß es statisch trägt und weder beim späteren Einbrin­ gen eines Dämmers 6 (Fig. 4) noch unter der Wirkung dar­ über befindlicher Erdschichten einfällt. Die Neigung zum Einfallen in Richtung des Durchmesser a der Rohrleitung 1 ist auch deshalb vergleichsweise gering, weil dem Einfallen in Richtung des längsten Durchmessers g ein weit größerer Widerstand entgegengesetzt wird, als wenn das Ausklei­ dungsrohr 4 in Richtung des kleinsten Durchmessers f bela­ stet würde. Dadurch entsteht zusätzlich zur Rohrleitung 1 ein zweites statisches System, so daß das weitere Schicksal der Rohrleitung 1 weitgehend unbedeutend ist. Vorteilhaft ist außerdem, daß zur Zurückformung des Auskleidungs­ rohrs 4 weder eine äußere Kraft noch Wärme od. dgl. benö­ tigt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das auf vielfa­ che Weise abgewandelt werden kann. Anstelle der Formteile 5 können andere Formteile, beispielsweise solche verwen­ det werden, die entsprechend der gewünschten Rohrform geformt sind und z. B. aus in die Auskleidungsrohre 4 ein­ gesetzten Halbschalen bestehen, die in Längsrichtung der Auskleidungsrohre 4 auf Stoß angeordnet werden. Vorteil­ haft ist jedoch die Anwendung von Formteilen, die zu einem Auskleidungsrohr 4 führen, das im verformten Zustand 4a (Fig. 3) quer zu seiner Längsachse zumindest noch so flexi­ bel ist, daß es auch-in Rohrleitungen 1 eingezogen werden kann, die gekrümmte oder um Ecken verlaufende Achsen aufweisen. Dies ist bei Anwendung der Formteile 5 nach Fig. 3 weitgehend erfüllbar, da die dort verwendeten Kant­ hölzer in vergleichsweise großen Abständen angeordnet werden können. Weiter können zur Herstellung anderer als ovaler Querschnitte der Auskleidungsrohre 4 auch in unter­ schiedlichen Richtungen eingesetzte und/oder unterschied­ lich ausgebildete Formteile vorgesehen werden. Die Form des Innenquerschnitts der zu sanierenden Rohrleitung 1 ist ebenfalls weitgehend beliebig und könnte z. B. auch oval oder dreieckförmig sein. Insbesondere wäre es z. B. denk­ bar, daß die in Fig. 1 und 4 gezeigte, zu sanierende Rohrlei­ tung 1 in einer um 180° um die Längsachse gedrehten Stel­ lung vorliegt, so daß der in Fig. 1 und 4 obere Bereich unten liegt. In diesem Fall wäre es möglich, das Auskleidungsrohr 4 abweichend von Fig. 3 so zu verformen, daß sein in Fig. 3 unterer Abschnitt einen Krümmungsradius annimmt, der dem kleinsten Krümmungsradius am Boden der Rohrleitung 1 entspricht. Nach dem Entfernen der Formteile 5 würde das Auskleidungsrohr 4 dann ebenfalls am Boden der Rohrlei­ tung 1 aufliegen und sich im oberen Bereich an deren Quer­ schnitt anpassen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann so­ mit unabhängig von der im Einzelfall vorhandenen Quer­ schnittsform der zu sanierenden Rohrleitung 1 (Fig. 1) im­ mer zu einer Querschnittsform der fertig sanierten Rohrlei­ tung 1 (Fig. 4) führen, bei welcher das Auskleidungsrohr 4 einen größeren Querschnitt besitzt, als einem Rohr 3 ent­ sprechen würde, welches so gewählt ist, daß es auch ohne Verformung in die zu sanierende Rohrleitung 1 eingezogen werden könnte. Voraussetzung dafür ist eigentlich nur, daß, Auskleidungsrohre 4 verwendet werden, die einerseits in wenigstens einer Querschnittsdimension größer als die Rohrleitung 1 sind und daher ohne Verformung nicht ohne weiteres in diese eingebracht werden könnten, die aber an­ dererseits einen Umfang besitzen, der höchstens dem Um­ fang des Innenquerschnitts der Rohrleitung 1 entspricht, so daß sie nach dem beschriebenen Verformungsvorgang auf jeden Fall in die Rohrleitung 1 passen. Weiter ist es möglich, einzelne Abschnitte des Auskleidungsrohrs 4 vor oder nach dem Einbringen der Formteile 5 an ihren Stirnflächen mit­ einander zu verschweißen, um dadurch z. B. mehrere 100 m lange Rohre herzustellen, die als Ganzes in die zu sanie­ rende Rohrleitung eingezogen werden. Alternativ wäre es aber auch möglich, die einzelnen Rohrabschnitte in einer am einen Ende der Rohrleitung 1 vorgesehenen Baugrube ab­ schnittweise zusammenzuschweißen und entsprechend ab­ schnittweise in die Rohrleitung 1 einzuziehen. Zur Ver­ schweißung kommen dabei alle beim Kunststoffschweißen, insbesondere beim Verschweißen von Polyethylen-Rohren bekannten Verfahren in Betracht.
Weiterhin ist die Erfindung nicht auf die Verformung der Auskleidungsrohre 4 von innen her beschränkt. Es wäre vielmehr auch möglich, die Auskleidungsrohre 4 von außen her zu verformen, insbesondere wenn es sich um Rohrfor­ men und/oder -materialien handelt, die nach Wegnahme der zur Verformung benötigten Spannungen bzw. Kräfte nicht abrupt in ihre Ursprungsform zurückkehren, sondern erst allmählich und nach einem Zeitabschnitt zurückgestellt wer­ den, der zum Einziehen der Auskleidungsrohre 4 in die Rohrleitungen 1 ausreicht. Eine derartige Verformung kann sich insbesondere bei der Sanierung kurzer Rohrleitungsab­ schnitte als zweckmäßig erweisen, bei denen keine Ver­ schweißung von aufeinander folgenden Auskleidungsrohr­ abschnitten erforderlich ist. Analog wäre es in einem sol­ chen Anwendungsfall auch möglich, von innen einge­ brachte Formteile bereits vor dem Einziehen der Ausklei­ dungsrohre 4 in die Rohrleitungen 1 wieder herauszuneh­ men. Die Verformung von außen her könnte in allen Fällen z. B. jeweils durch einen einfachen Drückvorgang mit ent­ sprechenden Drückwerkzeugen vorgenommen werden. Al­ ternativ wäre es aber auch bei Anwendung der oben anhand der Fig. 1 bis 4 beschriebenen Auskleidungsrohre 4 mög­ lich, die Verformung von außen her durchzuführen. Diese Verformung könnte mit Vorteil derart vorgenommen wer­ den, daß z. B. der Durchmesser d (Fig. 3) zunächst größer ist, als der Länge der Formteile 5 entspricht, damit diese auch ohne Anwendung hydraulischer oder pneumatischer Vorrichtungen positioniert werden können. Nach Weg­ nahme der von außen angesetzten Drückwerkzeuge legt sich das Auskleidungsrohr 4 dann aufgrund seiner Eigenelastizi­ tät analog zu Fig. 3 an die Formteile 5 an und könnte dann in der beschriebenen Weise in die zu sanierende Rohrleitung 1 eingezogen werden. Schließlich versteht sich, daß die ver­ schiedenen Verfahrensschritte auch in anderen als in den be­ schriebenen und in der Zeichnung dargestellten Kombina­ tionen angewendet werden können.

Claims (10)

1. Verfahren zum Sanieren einer Rohrleitung (1) mit einem nicht kreisförmigen Querschnitt, insbesondere für den Tiefbau, wobei ein Auskleidungsrohr (4) in die Rohrleitung (1) eingezogen, vor dem Einziehen verformt und nach dem Einziehen zurückgeformt wird, um es dadurch an die Wandung der Rohrleitung (1) anzulegen, wobei als Auskleidungs­ rohr (4) ein Rohr mit einem Außenquerschnitt verwendet wird, der in wenigstens einer Dimension (b) größer als der Innenquerschnitt der Rohrleitung (1) in dieser Dimension ist, wobei das Auskleidungsrohr (4) so verformt und ggf. verformt gehalten wird, daß sein Außenquerschnitt auch in dieser Dimension (b) kleiner als der Innenquerschnitt der Rohrleitung (1) ist (Form 4a), und wobei das Auskleidungsrohr (4) dann in die Rohrlei­ tung (1) eingezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auskleidungsrohr (4) mit einem Außenumfang verwendet wird, der höchstens gleich dem Innenumfang der Rohrlei­ tung (1) ist, daß die Verformung des Auskleidungsrohrs (4) im elastischen Bereich und im kalten Zustand erfolgt und daß das Auskleidungsrohr (4) nach dem Einziehen in die Rohrleitung (1) sich selbst überlassen wird, um es durch elastische Zurückformung (Form 4b) an die Innenwandung der Rohrleitung (1) anzulegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Auskleidungsrohr (4) zur Sanierung einer Rohrleitung (1) mit einem ovalen bis eiförmigen Quer­ schnitt zu einem ovalen Querschnitt (4a) verformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verformung des Auskleidungsrohrs (4) von innen her dadurch erfolgt, daß der Durchmesser des Auskleidungsrohrs (4) in wenigstens einer Dimen­ sion (d) mittels eines Formteils (5) aufgeweitet und da­ durch in wenigstens einer anderen Dimension (e) redu­ ziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß das Auskleidungsrohr (4) mit Hilfe einer Viel­ zahl von in seiner Längsrichtung beabstandeten Formteilen (5) im wesentlichen auf seiner ganzen Länge ver­ formt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Formteile (5) nach dem Einziehen des Auskleidungsrohr (4) wieder entfernt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß das Auskleidungsrohr (4) von einer Grube aus mit einem Ziehkopf in die Rohrlei­ tung (1) gezogen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß das Auskleidungsrohr (4) in einer an die Rohrleitung (1) grenzenden Grube durch abschnittweise Verschweißung aus einzelnen Ab­ schnitten zusammengesetzt und abschnittweise nach­ einander in die Rohrleitung (1) eingeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß Auskleidungsrohre (4) aus Polyethylen verwendet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß das Auskleidungsrohr (4) vor dem Verformen einen solchen Querschnitt besitzt, daß es nicht in die Rohrleitung (1) paßt, und daß die Verformung so durchgeführt wird, daß das Ausklei­ dungsrohr (4) nach der Verformung in die Rohrleitung (1) paßt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß das Auskleidungsrohr (4) einen Außenumfang besitzt, der höchstens genau so groß wie der Innenumfang der Rohrleitung (1) ist.
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