DE19732656C2

DE19732656C2 - Magazinhalter an einer Pistole

Info

Publication number: DE19732656C2
Application number: DE19732656A
Authority: DE
Inventors: Sebastian Rost; Marcel Rutz
Original assignee: Schweizerische Industrie Gesellschaft
Current assignee: S.A.T. SWISS ARMS TECHNOLOGY AG, NEUHAUSEN, CH
Priority date: 1997-07-29
Filing date: 1997-07-29
Publication date: 2001-01-11
Anticipated expiration: 2017-07-30
Also published as: EP0895052A3; ATE204982T1; ES2163849T3; EP0895052B1; EP0895052A2; DE59801293D1; US6141895A; DE19732656A1

Description

Pistolen haben einen Pistolengriff mit einem Magazinschacht, in welchem das Magazin von unten eingeschoben ist. Im oberen Bereich des Griffstücks ist ein Magazinhalter quer verschiebbar und durch eine Feder in eine Sperrstellung vorbelastet, in welcher eine Nase des Magazinhalters in eine entsprechende Ausnehmung der Magazinwand eingerastet ist. Zum Entfernen des Magazins wird die Grifffläche des Magazinhalters eingedrückt, so dass die Nase aus der Ausnehmung ausrastet.

Aus der EP 364 408 A1 ist ein Magazinhalter gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, der im Bereich des Übergangs des Abzugbügels zum Griffstück angeordnet ist. Er ist gebildet durch einen Bolzen, an dem ein Sperrnocken angeformt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein Betätigungsknopf auf den Bolzen aufgesteckt und durch einen Querstift gesichert. Der Betätigungsknopf ist durch eine Druckfeder vorbelastet. Der Magazinhalter kann für die Betätigung entweder von der linken oder von der rechten Seite montiert werden. Der Betätigungsknopf und der Sperrnocken sind in der Seitenansicht rechteckförmig.

Ein weiterer, umkehrbarer Magazinhalter ist in der DE-OS 28 45 121 beschrieben. Dieser ist ohne Werkzeuge montier- und demontierbar. Er hat jedoch den Nachteil, dass bei entferntem Magazin eine unbeabsichtigte Demontage erfolgen kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Magazinhalter einer Pistole so auszugestalten, dass er mit geringem Aufwand leicht montierbar ist. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils einer Pistole,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 3, und

Fig. 3 eine Schnittansicht des Magazinhalters.

Die Pistole 1 hat ein Griffstück 2 mit einem einstückig daran angeformten Abzugbügel 3 als Schutz für die Abzugzunge 4. Im Griffstück 2 erstreckt sich in Längsrichtung ein Magazinschacht 5, in welchem ein Magazin 6 eingesteckt ist. Im Übergang zum Griffstück 2 ist der Abzugbügel 3 deltaförmig verbreitert. In dieser Verbreiterung 7 erstreckt sich quer eine annähernd dreieckförmige, prismatisch zylindrische Öffnung 8 mit abgerundeten Kanten. In dieser Öffnung 8 ist ein Magazinhalter 9 längsverschiebbar. Der Magazinhalter 9 hat eine die Seitenfläche 10 des Griffstücks 2 und des Abzugbügels 3 überragende Grifffläche 11 mit Griffnoppen 12. In der Seitenansicht hat die Grifffläche 11 ebenfalls die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit abgerundeten Ecken. Die eine Seite 13 dieses Dreiecks ist annähernd parallel zur Längserstreckung des Griffstücks 2 und des Magazinschachtes 5. Die gegenüberliegende abgerundete Ecke 14 ist nach vorn gerichtet.

Durch diese Formgebung wird eine optimale Ausnützung des Raumes am Übergang von Abzugbügel 3 zu Griffstück 2 erreicht. Der Magazinhalter 9 ist gegen Verdrehen gesichert. Der Magazinschacht 5 kann weiter nach vorn verlegt werden als bei bisher üblichen Magazinhaltern, welche sich nicht so günstig in die Abzugbügelform integrieren lassen.

Der Magazinhalter 9 besteht aus einem Halterkörper 20 und einem auf der seiner Grifffläche 11 gegenüberliegenden Seite aufgesteckten Halteglied 21, welches in der Grundstellung gegen eine Anschlagleiste 22 des Griffstücks 2 anliegt. Das Halteglied 21 ist in einer Schwalbenschwanzführung 23 geführt. Es hat eine einstückig angeformte, federnde Zunge (Rastelement 24) mit einer Rastnase 25, welche in einer Schulter (Rastausnehmung 26) des Halterkörpers 20 eingeschnappt ist. Der Halterkörper 20 ist durch eine Feder 27 in die Grundstellung vorbelastet. Die Feder 27 stützt sich an der Anschlagleiste 22 ab. In der Grundstellung greift eine Nase 28 des Halterkörpers 20 in eine Ausnehmung 29 der einen Magazinwand. Wird der Magazinhalter 9 eingedrückt, so wird das Magazin 6 freigegeben.

Zur Demontage wird der Magazinhalter 9 eingedrückt und die Rastnase 25 mittels eines Stiftes durch die in dieser Stellung zugängliche Bohrung (Öffnung 30) hochgeschoben, so dass das Halteglied 21 abgezogen und der Halterkörper 20 samt Feder 27 herausgezogen werden kann. Diese Konstruktion des Magazinhalters 9 ist außerordentlich einfach, besteht er doch bloß aus zwei Teilen. Das Halteglied 21 ist im Kunststoff-Spritzgussverfahren preiswert herstellbar. Die beschriebene Konstruktion eignet sich auch für andere als in der Seitenansicht dreieckförmige Magazinhalter 9.

Claims

1. Magazinhalter (9) an einer Pistole, welche vor dem Griffstück (2), in welches das Magazin (6) in einen Magazinschacht (5) von unten eingeschoben ist, einen Abzugbügel (3) aufweist, wobei der Magazinhalter (9) quer verschiebbar im Griffstück (2) gelagert und in seine Grundstellung federbelastet ist, wobei der Magazinhalter (9) im Bereich des Übergangs des Abzugbügels (3) in das Griffstück (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Magazinhalter (9) aus einem federbelasteten Halterkörper (20) und einem auf der seiner Grifffläche (11) gegenüberliegenden Seite darauf aufgesteckten und eingeschnappten Halteglied (21) gebildet ist, wobei am Halteglied (21) oder am Halterkörper (20) ein federndes Rastelement (24) mit einer Rastnase (25) einstückig angeformt ist, die in eine entsprechende Rastausnehmung (26) am Halterkörper (20) bzw. am Halteglied (21) eingerastet ist.

2. Magazinhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasteingriff durch eine Öffnung (30) im Halterkörper (20) oder im Halteglied (21) lösbar ist.

3. Magazinhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteglied (21) in einer Schwalbenschwanzführung (23) auf den Halterkörper (20) aufgeschoben ist.

4. Magazinhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Magazinhalter (9) in der Seitenansicht auf seine Grifffläche (11) annähernd dreieckförmig, insbesondere die Form eines gleichseitigen Dreiecks aufweisend mit abgerundeten Ecken ausgebildet ist, dass eine der abgerundeten Ecken (14) nach vorn gerichtet ist und die gegenüberliegende Seite (13) annähernd parallel zur Längserstreckung des Magazinschachtes (5) ist, wobei der Abzugbügel (3) in der Seitenansicht am Übergang zum Griffstück (2) deltaförmig verbreitert ist.

5. Magazinhalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magazinhalter (9) in einer Öffnung (8) im Übergang vom Abzugbügel (3) in das Griffstück (2) längsverschieblich ist, wobei eine Anschlagleiste (22) in die Öffnung (8) ragt, an welcher sich gegenüberliegend zum Halteglied (21) eine Feder (27) zur Federbelastung des Halterkörpers (20) abstützt.