DE19726646C2 - Heiz- und Kühlelement zum Einlegen in Deckenpaneele - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Heiz- und Kühlelemente zum Einlegen in Deckenpaneelen bestehend aus einer Kapillarrohreinheit, wobei die Kapillaren der Kapillarrohreinheit mit Sammelroh­ ren verbunden sind, sowie einer Basisplatte.

Zum Abhängen von Decken in Räumen werden oftmals Metallpa­ neele eingesetzt. Diese Paneele werden in Ihrer Dimensionie­ rung so ausgebildet, daß ein Durchbiegen durch ihr Eigenge­ wicht nicht auftritt.

Aus der deutschen Zeitschrift HLH Bd. 46 (1995) Nr. 12, Seite 594 "Kühldecke: Der Fortschritt liegt in der Vereinfa­ chung" sind beispielsweise Einheiten von Heiz und Kühlele­ menten zum Einlegen in Deckenrohrpaneelen bekannt, bei denen ein flaches Kapillarkupferrohr auf einem Lochblech be­ festigt ist. Nachteil dieser Anordnung ist, daß die Kon­ struktion nicht selbsttragend ist. Die Montage dieser Einheiten kann daher zum Durchbiegen der Paneele und damit zu einer gestörten Deckenansicht führen. Üblicherweise werden die Kapillarrohreinheiten von einem Wärmeträger, wie z. B. Wasser, durchströmt.

Unter Kapillarrohr im Sinne der Erfindung wird jedes Rohr verstanden, dessen Durchmesser klein im Verhältnis zur Länge des Rohres ist. Die Durchmesser bewegen sich üblicher­ weise in einem Bereich vom 1 bis 10 mm.

Es ist bekannt, Paneele zur Verbesserung der Schallabsorpti­ on und aus Gründen der Materialkostenersparnis in Streckme­ tall auszuführen. Wenn Kapillarrohreinheiten hier eingelegt werden, so tritt eine nachteilige Deformation des Streckme­ talles auf. Außerdem ist es Nachteilig, daß das Streckme­ tall nur ungenügend die Energieverteilung von der Kapillar­ rohreinheit zur Deckenoberfläche vornimmt.

Wird die Kapillarrohreinheit in Verbindung mit Dämmplatten in Deckenpaneele verlegt, ist von Nachteil, daß die Dämm­ platte lose auf der Kapillarrohreinheit aufliegt und nicht zur Gewichtsverteilung beiträgt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Heiz- und Kühlelement aus­ zubilden, bei welchem die eingelegten Kapillarrohreinheiten nicht zum Durchbiegen der Deckenpaneele führen, die Energie­ verteilung von der Kapillarrohreinheit zur Deckenoberfläche gegeben ist und bei Einsatz von Dämmplatten eine Gewichtve­ rteilung innerhalb des Deckenpaneeles erreicht wird. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, die angestrebte Schallabsorb­ tion nicht negativ zu beeinflussen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Heiz- und Kühle­ lement gelöst, bei dem die oberhalb des Deckenpanels ange­ brachte Basisplatte selbsttragend ausgebildet ist und es sich bei dem Rohrsystem um eine Kapillarrohreinheit handelt, die Kapillarrohre aufweist, welche mit Sammelrohren verbun­ den sind.

Zwischen einem Deckenpaneel und der Basisplatte besteht vorteilhafterweise ein direkter Kontakt oder es ist alterna­ tiv ein Akustikvlies zwischen dem Deckenpaneel und der Ba­ sisplatte angeordnet.

Weitere vorteilhafte Gestaltungen bestehen darin, daß die Basisplatte aus gelochtem oder ungelochtem Blech besteht und die Basisplatte Versteifungsprofile aufweist.

Mit Vorteil sind an der Basisplatte Einhängeprofile ausge­ bildet, die die Kapillarrohreinheit in einer mit parallelen Längsnuten versehenen Dämmplatte aufnehmen, wobei die Kapillarrohreinheit trotzdem mit der Basisplatte in Verbin­ dung steht.

In einer vorteilhaften Gestaltung weist die Dämmplatte eine oder mehrere Quernuten auf, wobei die Quer- und Längsnuten auf der gleichen Seite der Dämmplatte angeordnet sind. Die Dämmplatte weist eine größere Dicke als der Durchmesser der Sammelrohre der Kapillarrohreinheit auf und in der Dämmplat­ te sind zusätzliche Aussparungen angeordnet.

Mit besonderem Vorteil bestehen die Kapillaren und/oder die Sammelrohre der Kapillarrohreinheit aus Kunststoff oder Metall, insbesondere aus Kupfer.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson­ dere darin, daß durch die Ausbildung der Basisplatte die Durchbiegung der Deckenpaneele verhindert wird, ein Heiz- und Kühlelement in Form einer Kapillarrohreinheit in jedes Deckenpannel auch nachträglich ohne Nachteil eingebaut werden kann. Die Leichtbauweise der Deckenpaneele, auch in Streckmetallausführung, durch den Einbau der Kapillarroh­ reinheit in der Durchbiegung und damit in der Ansicht nicht negativ beeinflußt wird. Die Energieweiterleitung von der Kapillarrohreinheit zur Deckenoberfläche unterliegt keinen negativen Einflüssen. Bei Einsatz von Dämmplatten erfolgt durch die Eigensteife der Dämmplatten eine Gewichtvertei­ lung über das Deckenpaneel. Außerdem können Abstandshalter zwischen den Kapillarrohren an den Kapillarrohrmatten eingespart werden.

Im folgenden werden Ausführungbeispiele anhand von Zeichnun­ gen dargestellt. Dabei wird Bezug auf eine Kunststoffkapil­ larmatte als Kapillarrohreinheit genommen. Die Erfindung ist aber ohne Schwierigkeiten auch auf Kapillarrohreinhei­ ten aus Metall, insbesondere Kupfer, übertragbar.

Es zeigen:

Fig. 1 den Aufbau eines Deckenpaneels mit eingelegter Basisplatte, Akustikvlies und Kunststoffrohrmatte;

Fig. 2 eine Basisplatte ohne Kunststoffrohrmatte;

Fig. 3 eine Kunststoffrohrmatte, die in einer Dämmplatte aufgenommen wird und mit der Basisplatte in Verbin­ dung steht.

Deckenpaneele 3 sind aus Kostengründen oftmals recht dünn ausgeführt. Der Materialeinsatz ist so gewählt, daß gerade keine Durchbiegung durch die Eigenlast auftritt. Außerdem wählen manche Hersteller zur Ausbildung von Deckenpaneelen 3 Streckmaterial, um neben dem geringen Materialeinsatz die Geräuschdämmung zu erhöhen. Werden zu Heiz- und/oder Kühlzwecken Kunststoffrohrmatten 2 in die Deckenpaneele 3 eingelegt, kann es zu Durchbiegungen kommen, die die An­ sicht stören. Mit der Zeit kann es auch zu Materialermüdung kommen. Es ist deshalb sinnvoll eine Basisplatte 1 einzu­ setzen, die die Kräfte aufnimmt und dadurch nicht zu Durch­ biegungen des Deckenpaneels 3 führt. Zwischen die Basisplat­ te 1 und dem Deckenpaneel 3 ist ein Akustikvlies 4 einge­ legt.

In der Fig. 1 wird der prinzipielle Aufbau gezeigt. In das Deckenpaneel 3 wird die Basisplatte 1 mit der eingelegten Kunststoffrohrmatte 2 gelegt. Dabei ist die Basisplatte 1 mit einem Einhängeprofil 7 ausgestattet. Zwischen Basisplat­ te 1 und Deckenpaneel 3 wurde ein Akustikvlies eingelegt. Die Basisplatte 1 verhindert die Durchbiegung und gleichzei­ tig dient sie zur Verbesserung des Energietransports durch Vergrößerung der Wärmeübertragungsfläche. Die Basisplatte 1 ist in der Regel aus Blech ausgeführt, wobei je nach dem An­ wendungsfall gelochtes oder ungelochtes Blech eingesetzt wird.

In der Fig. 2 wird die Basisplatte 1 gezeigt. Sie ist so gestaltet, daß sie eine Eigensteife durch Versteifungsprofi­ le 5, 6 erhält. Gleichzeitig kann die Ausbildung mit Einhän­ geprofilen 7 vorgenommen werden. In diesem Fall wird das Deckenpaneel 3 vollständig von Belastungen durch die Kunst­ stoffrohrmatte 2 befreit.

Die Fig. 3 zeigt, wie die Kunststoffrohrmatte 2 in den in einer Dämmplatte 9 angeordneten Längsnuten 8 aufgenommen wird. Die Dämmplatte 9 übernimmt damit die parallele Fixie­ rung der Kapillarrohre der Kunststoffrohrmatte 2. Bei Kunststoffrohrmatten, bei denen die Sammelrohre 11 an gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind, müssen die Kapillarrohre, wenn sie über ihre ganze Länge geführt wer­ den, die gleichen Längen aufweisen. Im Fertigungsprozeß kann diese Forderung nicht gewährleistet werden. Durch die geschilderte präzise Führung ist ein Ausweichen der länge­ ren Kapillarrohre nicht möglich. Es sind deshalb in die Dämmplatte 9 Quernuten 10 eingebracht. Dadurch ist ein Ausweichen der längeren Kapillarrohre möglich und es treten keine mechanischen Spannungen innerhalb der Kunststoffrohr­ matte 2 auf.

Die Dämmplatte 9 kann auch eine Dicke D einnehmen, die größer ist als der Durchmesser der Sammelrohre 11. In diesem Fall können in die Dämmplatte 9 zusätzliche Einspa­ rungen 12 eingebracht sein, die den Platz für die Sammelroh­ re 11 bilden. Bei Einsatz einer solchermaßen ausgebildeten Dämmplatten 9 kann es von Vorteil sein, wenn die Basisplat­ te 1 als Folie ausgebildet ist und die Dämmplatte 9 die Ent­ lastung zur Verhinderung der Durchbiegung übernimmt.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispie­ le. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, die vom erfindungsgemäßen Heiz- und Kühlelement auch bei grundsätz­ lich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.

Claims (11)

1. Heiz- und Kühlelement zum Einlegen in Deckenpaneele, mit einer Basisplatte, auf der ein Rohrsystem angeord­ net ist,
dadurch gekennnzeichnet,
daß die oberhalb des Deckenpaneels angebrachte Basis­ platte (1) selbsttragend ausgebildet ist und daß es sich bei dem Rohrsystem um eine Kapillarrohreinheit (2) handelt, die Kapillarrohre aufweist, welche mit Sammel­ rohren (11) verbunden sind.

2. Heiz- und Kühlelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen dem Deckenpaneel (3) und der Ba­ sisplatte (1) direkter Kontakt besteht.

3. Heiz- und Kühlelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen dem Deckenpaneel (3) und der Basisplatte (1) ein Akustikvlies (4) einlegbar ist.

4. Heiz- und Kühlelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte (1) aus gelochtem Blech besteht.

5. Heiz- und Kühlelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte (1) aus ungelochtem Blech besteht.

6. Heiz- und Kühlelement nach mindestens einem der vorange­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte (1) Versteifungsprofile (5, 6) aufweist.

7. Heiz- und Kühlelement nach mindestens einem der vorange­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Basisplatte (1) Einhängeprofile (7) ausgebildet sind.

8. Heiz- und Kühlelement nach mindestens einem der vorange­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarrohreinheit (2) in einer mit parallelen Längsnu­ ten (8) versehenen Dämmplatte (9) aufgenommen wird und mit der Basisplatte (1) in Verbindung steht.

9. Heiz- und Kühlelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmplatte (9) eine oder mehrere Quernuten (10) besitzt und die Quer- (10) und Längsnuten (8) auf der gleichen Seite der Dämmplatte (9) angeordnet sind.

10. Heiz- und Kühlelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmplatte (9) eine größere Dicke (D) als der Durchmes­ ser der Sammelrohre (11) der Kapillarrohreinheit (2) aufweist und in der Dämmplatte (9) zusätzliche Ausspa­ rungen (12) angeordnet sind.

11. Heiz- und Kühlelement nach mindestens einem der vorange­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarrohreinheit (2) Kapillaren und/oder Sammelroh­ re (11) aus Kunststoff oder Metall, insbesondere Kup­ fer, aufweist.