DE19725726A1 - Verfahren zur Planheitsmessung von Bändern, insbesondere Metallbändern - Google Patents
Verfahren zur Planheitsmessung von Bändern, insbesondere MetallbändernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Planheitsmessung
von Bändern, insbesondere Metallbändern, im Zuge des Durch
laufens von beispielsweise Bandbehandlungsanlagen, wonach
mittels zumindest einer in vorgegebenem Abstand von der un
belasteten Bandoberfläche angeordneten Meßvorrichtung
Abstandsänderungen der Bandoberfläche von der
Meßvorrichtung detektiert werden. - Unter Bandbehand
lungsanlagen sind im Rahmen der Erfindung jedwede
Vorrichtungen zu verstehen, welche zum Transport, zur
Behandlung, zur Beschichtung usw. eines durchlaufenden
Bandes geeignet sind. Der zum Transport des Bandes
erforderliche Zug wird regelmäßig von Zugtreibern
aufgebracht. Unter der Bandoberfläche ist vorliegend die
Bandobenfläche und/oder die Banduntenfläche - im Gegensatz
zur Bandquerschnittsfläche - zu verstehen.
Ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art ist aus der
Praxis bekannt. Regelmäßig wird zur Messung der Planheit
bzw. der Planlage von Bändern beim Stand der Technik nach
zwei unterschiedlichen Meßverfahren vorgegangen. Zum einen
existieren sogenannte berührungslose Meßverfahren. Hierzu
gehören die Laserabstandsmessung oder die Erfassung von
Abstandsänderungen mit Hilfe einer CCD-Kamera. In diese
Kategorie sind auch kapazitive oder induktive Abstands
messungen einzuordnen. Vergleichbar wird mit
konventionellen Planlagenmeßtischen gearbeitet. Den vorbe
schriebenen Meßprinzipien ist gemein, daß das Band regel
mäßig ausschließlich im nahe zu zuglosen Zustand vermessen
werden kann. Darüber hinaus erfordern genaueste Messungen
den Buhezustand des Bandes. Eine Messung bei durchlaufendem
Band ist nicht möglich bzw. mit nicht zu vertretenden Unge
nauigkeiten behaftet.
Daneben kennt man Meßverfahren, welche Abstandsänderungen
über die Berührung mit einem Taststift, einer Tastrolle
usw. erfassen. Im einfachsten Fall können derartige
Tastrollen an einen Wegmeßgeber angeschlossen sein. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, sogenannte Shapemeter
rollen zu verwenden. Derartige Shapemeterrollen bestehen
prinzipiell aus mehreren ringförmigen Segmenten, auf welche
das durchlaufende Band - entsprechend seiner Welligkeit - un
terschiedliche Drücke ausübt. Diese Drücke lassen sich
messen, und zwar induktiv, kapazitiv, mittels Dehnungsmeß
streifen usw. Aufgrund der erfaßten unterschiedlichen
Drücke bzw. der hiermit verbundenen Abstandsänderungen wird
auf die Bandwelligkeit zurückgeschlossen. Bei den vorbe
schriebenen Verfahren ist nachteilig, daß sich eventuelle
Querwelligkeiten des durchlaufenden Bandes nur im Bereich
des Tastkopfes, der Tastrolle bzw. Shapemeterrolle erfassen
lassen. Eine kontinuierliche Detektion des Bandes über die
gesamte Bandbreite ist nicht möglich. Hinzu kommt, daß die
vorgestellten Meßverfahren in der Regel zu ungenau sind und
im allgemeinen hohe Kosten verursachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Planheitsmessung von Bändern, insbesondere Metallbändern,
anzugeben, welches genaue Messungen bei durchlaufenden
Bändern erlaubt. Außerdem soll ein hierzu besonders
geeignete Vorrichtung geschaffen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem
gattungsgemäße Verfahren vor, daß das Band in Meßrichtung
mit Hilfe zumindest einer Kraftübertragungseinrichtung aus
gelenkt wird, und daß die Meßvorrichtung die Auslenkungen
erfaßt und auswertet, wobei unterschiedliche Auslenkungen
des Bandes zu Längenunterschieden einzelner Bandlängsfasern
korrespondieren, aus denen auf die Planheit des Bandes
rückgeschlossen wird. Nach bevorzugter Ausführungsform wird
das Band im allgemeinen mit konstanter Kraft über seine
gesamte Bandbreite ausgelenkt, wobei die Kraft senkrecht in
das Band in bezug auf die durchlaufende unbelastete
Bandoberfläche eingeleitet wird. Darüber hinaus besteht
nach einer ersten Alternative die Möglichkeit, die Kraft
zur Auslenkung des Bandes berührungslos, z. B. mittels einer
eine Abstoßung des Bandes erzeugenden (Wechsel-) Stromspule
und/oder eines Linearmotors, eines Elektromagneten, einer
Luftdüse oder dergleichen als Kraftübertragungseinrichtung,
in das Band einzuleiten. Auf diese Weise wird eine Schonung
der Bandoberfläche erreicht. Gleichzeitig besteht nicht die
Gefahr, daß Bandoberflächenbeschädigungen im Zuge der
Krafteinleitung zu befürchten sind. Außerdem besteht bei
Einsatz eines Linearmotors der Vorteil, diesen nicht nur
als Kraftübertragungseinrichtung im Sinne der vorliegenden
Erfindung sondern gleichzeitig für den Antrieb und/oder zu
Beeinflussung der Spannungsverteilung im durchlaufenden
Band einsetzen zu können.
Nach einer zweiten Alternative wird die Kraft zur Auslen
kung des Bandes über mehrere Auslenkrollen in das Band
eingeleitet, welche mit Hilfe jeweils eines Kraftgliedes,
z. B. Kolben-/Zylinderanordnung, einstellbar gegen die
Bandoberfläche angestellt werden. Bei dieser Vorgehensweise
wird also über die das Band berührenden Auslenkrollen eine
entsprechende Auslenkung des Bandes erreicht. Neben einer
Koben-/Zylinderanordnung als Kraftglied sind selbstver
ständlich auch elektromotorisch angetriebene Spindeltriebe
bzw. andere Linearstellglieder denkbar.
In der Regel sind in Bandquerrichtung mehrere nebeneinander
angeordnete Kraftübertragungseinrichtungen vorgesehen,
welche eine über die Bandbreite gleichmäßige oder
zonenweise differierende Kraft in das Band einleiten. Hier
besteht die Möglichkeit, unterschiedliche Auslenkkräfte an
den Bandrändern im Vergleich zu Bandmitte einleiten zu
können. Auf diese Weise lassen sich besonders kritische
Bereiche wie die Bandränder je nach Wunsch mehr oder
weniger stark - im Vergleich zur Bandmitte - belasten.
Natürlich erfolgt die Auswertung der korrespondierenden
Auslenkungen in der Meßvorrichtung dergestalt, daß die
unterschiedlich eingeleiteten Kräfte berücksichtigt werden.
Dies ist in der Weise denkbar, daß die aufgebrachten Kräfte
in jeder Kraftübertragungseinrichtung gemessen werden und
eine entsprechende Rückmeldung an die Meßvorrichtung
erfolgt.
Sinnvollerweise sind in diesem Zusammenhang in Bandquer
richtung mehrere nebeneinander angeordnete Meßvorrichtungen
zur Abtastung des Bandes über die gesamte Bandbreite vorge
sehen. Denn nur hierdurch kann bei zonenweise differieren
der Kraft eine entsprechende Zuordnung zu der korrespondie
renden Meßvorrichtung erfolgen. Das heißt, in der Regel
wird man für diesen Fall eine gleiche Anzahl von Kraftüber
tragungseinrichtungen und Meßvorrichtungen vorsehen, so daß
die (unterschiedlich) eingeleiteten Kräfte an die jeweils
zugehörigen Meßvorrichtungen weitergegeben und hier ausge
wertet werden können. Mehrere nebeneinander angeordnete
Meßvorrichtung bieten darüber hinaus den Vorteil einer
besonders feinfühligen Abtastung des Bandes über die
gesamte Bandbreite. Denn hierdurch lassen sich insbesondere
Querwelligkeiten erfassen. Regelmäßig sollten die einzelnen
Meßvorrichtungen in der Weise untereinander gekoppelt
werden, daß ein Planheitsprofil des durchlaufenden Bandes
sowohl in Durchlaufrichtung (Längsrichtung) als auch in
Bandquerrichtung fortlaufend ermittelt werden kann.
Nach einem Vorschlag der Erfindung mit besonderer Bedeutung
wird die Planheitsmessung im allgemeinen in Kombination mit
einer Richtanlage und/oder Walzanlage im Sinne eines
geschlossenen Regelkreises durchgeführt, wobei von der Meß
vorrichtung erfaßte und ausgewertete Planheitsistwerte mit
vorgegebenen Planheitssollwerten verglichen und zur
Ansteuerung entsprechender Stellglieder der Richtanlage
und/oder Walzanlage in korrespondierende Stellsignale umge
wandelt werden, und zwar im einzelnen zur Beeinflussung des
Streckgrades, der Richtrolleneintauchtiefe, der Walzenbie
gung etc. Die Planheitssollwerte lassen sich in der Weise
vorgeben, daß die einzelne oder mehrere Meßvorrichtungen an
einen gemeinsamen Rechner zur Darstellung des Planheits
profils bzw. der Planheitsistwerte angeschlossen sind, in
welchen auch die Planheitssollwerte eingegeben und damit
vorgegeben werden können. - Diese Maßnahmen der Erfindung
ermöglichen besonders genaue Planheitsmessungen, und zwar
bei durchlaufenden Bändern, ohne das Stillstandzeiten für
die Messung in Kauf genommen werden müssen. Dies hat
gleichzeitig Kostenvorteile zur Folge. Die Erfindung geht
insgesamt von der Erkenntnis aus, daß sich ein durchlaufen
des Band unschwer durch eine regelmäßig senkrecht zur
Bandoberfläche wirkende Kraft auslenken läßt. Diese Kraft
ist im allgemeinen konstant und wird über die gesamte Band
breite in das Band eingeleitet. Selbstverständlich ist
darauf zu achten, daß die Auslenkungen nur zu einer
elastischen Verformung des Bandes und nicht zu einer
plastischen Längung führen. Jedenfalls bewirkt die
ausgeübte Kraft, daß die einzelnen Bandlängsfasern
unterschiedlich ausgelenkt werden. Naturgemäß werden
längere Bandlängsfasern mehr ausgelenkt als die kürzeren
"strammen" Bandlängsfasern. Aus dieser unterschiedlichen
Auslenkung bei konstanter ausgeübter Kraft lassen sich
Rückschlüsse auf die "Länge" der Bandlängsfasern ziehen.
Unterschiedliche Längen dieser Bandlängsfasern
korrespondieren zu Welligkeiten des Bandes. So weisen
Bandmulden in der Regel längere Bandlängsfasern als
benachbarte Bandbereiche auf. Mit Hilfe der gemessenen
Auslenkungen läßt sich folglich eine Art "Höhenprofil als
gleichsam Planheitsprofil des durchlaufenden Bandes
erstellen.
Dieses Planheitsprofil ist in der Regel auf den Meßbereich
der Meßvorrichtung begrenzt und läßt sich in Durchlaufrich
tung jeweils aktualisieren oder erfassen, so daß ein Plan
heitsprofil des Bandes in Längsrichtung vorliegt. Darüber
hinaus können Querwelligkeiten ermittelt werden, indem bei
spielsweise in Bandquerrichtung mehrere nebeneinander ange
ordnete Meßvorrichtungen zum Einsatz kommen. Auf diese
Weise besteht die Möglichkeit, einzelne Planheitsprofile in
Längsrichtung über die Bandbreite miteinander zu kombinie
ren, so daß insgesamt ein zweidimensionales Planheitsprofil
des Bandes ermittelt werden kann. Bereits Auslenkkräfte von
nicht vielmehr als 10 N führen zu Auslenkungen im Bereich
von etwa 0,2 mm bis 4 mm. Folglich lassen sich konventio
nelle Methoden bei der Messung der Abstandsänderungen ein
setzen. Selbstverständlich sind die vorgenannten Werte nur
für bestimmte Materialien bzw. Werkstoffe (Stahlband)
repräsentativ.
Insgesamt wird nicht nur eine hohe Meßgenauigkeit sondern
darüber hinaus ein kostengünstiges Verfahren bereit
gestellt. Dieses läßt sich zum einen darauf zurückführen,
daß für die Planheitsmessungen keine Stillstandzeiten
erforderlich sind, zum anderen konventionelle Abstandsmeß
geräte unter Verzicht auf teure Shapemeterrollen benutzt
werden können. Hierin sind die wesentlichen Vorteile der
Erfindung zu sehen.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur
Planheitsmessung von Bändern, z. B. von Metallbändern, im
Zuge des Durchlaufens von Bandbehandlungsanlagen, welche
sich insbesondere zur Durchführung des vorgenannten Verfah
rens eignet. Diese Vorrichtung weist zumindest eine in vor
gegebenem Abstand von der Bandoberfläche angeordnete Meß
vorrichtung zur Detektion von Abstandsänderungen der
Bandoberfläche im Vergleich zur Meßvorrichtung auf. Sie ist
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kraftübertragungseinrich
tung zur Auslenkung des Bandes in Meßrichtung vorgesehen
ist, und daß die Meßvorrichtung zur Erfassung und Auswer
tung der Auslenkungen eingerichtet ist, wobei unterschied
liche Auslenkungen des Bandes zu Längenunterschieden
einzelner Bandlängsfasern korrespondieren, aus denen auf
die Planheit des Bandes rückschließbar ist. Vorteilhafte
Ausgestaltungen dieser Vorrichtung sind in den
Patentansprüchen 9 bis 18 beschrieben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel dargestellten Zeichnung näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Bandbehandlungsanlage und die Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens sowie
Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Kombination
mit einer Richtanlage.
In den Figuren ist eine Vorrichtung zur Planheitsmessung
von Bändern 1, im Ausführungsbeispiel von Metallbändern, im
Zuge des Durchlaufens von Bandbehandlungsanlagen 2 gezeigt.
Die in den Figuren dargestellte Bandbehandlungsanlage 2
weist in ihrem grundsätzlichen Aufbau zumindest einen Zug
treiber 3 auf, um den für den Transport des Bandes 1 erfor
derlichen Zug aufzubringen. Im Ausführungsbeispiel sind
zwei Zugtreiber 3 dargestellt. Darüber hinaus findet sich
zumindest eine in vorgegebenem Abstand A von der unbelaste
ten Bandoberfläche B angeordnete Meßvorrichtung 4 zur
Detektion von Abstandsänderungen h1, h2 der Bandoberfläche
B im Vergleich zur Meßvorrichtung 4. Das durchlaufende Band
1 wird in Meßrichtung (entsprechend der Pfeilrichtung des
Abstandes A) mit Hilfe zumindest einer Kraftübertragungs
einrichtung 5 ausgelenkt, wobei die Meßvorrichtung 4 die
Auslenkungen h1, h2 erfaßt und auswertet, und wobei unter
schiedliche Auslenkungen h1, h2 des Bandes 1 zu Längen
unterschieden einzelner Bandlängsfasern korrespondieren,
aus welchen auf die Planheit des Bandes 1 rückgeschlossen
wird. Das Band 1 wird mit konstanter Kraft über seine
gesamte Bandbreite ausgelenkt, wobei die Kraft Fp in das
Band 1 senkrecht in bezug auf die durchlaufende unbelastete
Bandoberfläche B eingeleitet wird.
Als Kraftübertragungseinrichtung 5 ist bei Bändern 1 aus
leitenden, nicht magnetischen Metallen, z. B. Aluminium,
Kupfer oder dergleichen eine Wechselstromspule oder ein
Linearmotor vorgesehen. Bei Bändern 1 aus magnetischen
Metallen, wie z. B. Kohlenstoffstahl, kann es sich
diesbezüglich um einen Elektromagneten handeln. Bei Bändern
1 aus beliebigem Werkstoff ist regelmäßig eine Luftdüse
oder sind mehrere Auslenkrollen 7 mit jeweils
angeschlossenem Kraftglied, z. B. Kolben-/Zylinderanordnung
8 vorgesehen. Selbstverständlich sind auch Kombinationen
der vorgenannten Einrichtungen denkbar. Die Einleitung der
Kraft Fp erfolgt entweder berührungslos (Wechselstromspule,
Linearmotor, Elektromagnet, Luftdüse) oder über die
angesprochenen Auslenkrollen 7 mit angeschlossenen
Kraftgliedern.
In Bandquerrichtung können mehrere nebeneinander angeord
nete Kraftübertragungseinrichtungen 5 vorgesehen sein,
welche eine über die Bandbreite gleichmäßige oder
zonenweise differierende Kraft Fp in das Band 1 einleiten.
Zur feinfühligen Abtastung des Bandes 1 über die gesamte
Bandbreite sind in Bandquerrichtung mehrere nebeneinander
angeordnete Meßvorrichtungen 4 vorgesehen. Dies läßt sich
am besten anhand der Fig. 1 oben und unten erläutern, als
in der Fig. 1 oben ein Schnitt durch das Band 1 im Bereich
der Bandmitte gezeigt ist, während die Fig. 1 unten einen
korrespondierenden Schnitt im Bereich des Bandrandes bzw.
der Bandkante zeigt.
Dementsprechend sind unterschiedliche Meßvorrichtungen 4
und 4' vorgesehen, um die jeweiligen Abstandsänderungen h1
und h2 zu detektieren. Die Meßvorrichtungen 4, 4' und die
Kraftübertragungseinrichtung 5 können einer Walze, insbe
sondere Breitstreckwalze, vor- und/oder nachgeschaltet
sein, um regelmäßig meßwertverfälschende Längsfalten im
Band 1 zu unterdrücken. Das heißt, die vorgenannte
Breitstreckwalze dient dazu, Längsfalten zu eliminieren. Im
allgemeinen sind die Meßvorrichtungen 4, 4' und die
Kraftübertragungseinrichtung(-en) 5 im Einlauf der Bandbe
handlungsanlage 2 angeordnet.
Sie können auch vor und/oder hinter einer Richtanlage 9
und/oder einer Walzanlage vorgesehen werden (vgl. Fig. 2).
In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Meß
vorrichtungen 4, 4' und die Kraftübertragungseinrichtung(-en)
5 vor einer Richtanlage 9 in einem geschlossenen
Regelkreis angeordnet. Bei der dargestellten Kraftüber
tragungseinrichtung 5 handelt es sich um eine Auslenkrolle
7 mit angeschlossener Kolben-/Zylinderanordnung 8. Von den
Meßvorrichtungen 4, 4' erfaßte und ausgewertete
Planheitsistwerte werden mit vorgegebenen Planheits
sollwerten verglichen. Diese Planheitsistwerte werden in
korrespondierende Stellsignale umgewandelt und zur
Ansteuerung entsprechender Stellglieder der Richtanlage 9
umgewandelt. Bei diesen Stellgliedern handelt es sich nach
dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 um Zylin
der-/Kolbenanordnungen 8. Im einzelnen erfolgt mittels der
dargestellten Stellglieder bzw. Zylinder-/Kolbenanordnungen
8 eine Beeinflussung der jeweiligen Richtrollen
eintauchtiefe angeschlossener Richtrollen 11. An dieser
Stelle ist es natürlich auch möglich, den Streckgrad oder
die Walzenbiegung etc. zur Erreichung der gewünschten
Planheit bzw. Einhaltung der vorgegebenen
Planheitssollwerte zu beeinflussen. Die Planheitsistwerte
werden aus den gemessenen Auslenkungen h1, h2 ermittelt,
indem in der einleitend beschriebenen Weise ein
durchlaufendes Planheitsprofil des Bandes 1 in der
Meßvorrichtung 4, 4' erstellt wird.
Es ist aber auch möglich, dieses Planheitsprofil mit Hilfe
einer Auswerteeinheit 10 bzw. mittels eines Rechners aus
mit verschiedenen Meßvorrichtungen 4, 4' aufgenommenen Meß
werten zu erstellen. Diese Auswerteeinheit 10 ist auch zur
Eingabe bzw. Vorgabe der Planheitssollwerte eingerichtet.
Gleichzeitig findet hierin der für die Regelung erforderli
che Vergleich der Planheitsistwerte mit den Planheitssoll
werten statt. Anhand der ermittelten Abweichungen wird eine
entsprechende Ansteuerung der Stellglieder bzw. Zylin
der-/Kolbenanordnungen 8 vorgenommen. Auf diese Weise läßt sich
die Eintauchtiefe der angeschlossenen Richtrollen 11 beein
flussen. Idealerweise kennt man den Abstand der Meßvorrich
tungen 4, 4' in Bandlängsrichtung von den vorgenannten
Zylinder-/Kolbenanordnungen 8 sowie die Geschwindigkeit des
durchlaufenden Bandes 1, so daß Abweichungen des Bandes 1
von seiner Planlage punktgenau durch entsprechende Richt
vorgänge mittels der Richtrollen 11 ausgeglichen werden
können.
Die Meßvorrichtungen 4, 4' zur Detektion der Abstands
änderungen h1 und h2 sind als Laserabstandsmeßeinrichtung,
CCD-Kamera, Induktiv- oder Kapazitivmeßwertaufnehmer,
Wegmeßgeber oder dergleichen ausgeführt. Im Ausführungs
beispiel handelt es sich bei den beiden Meßvorrichtungen 4,
4' um einen sogenannten Laserabstandsmesser. Dieser
arbeitet in der Weise, daß entweder die Laufzeit von ausge
sandten und von der Bandoberfläche B reflektierten Laser
impulsen gemessen oder bei kontinuierlicher Laserstrahlung
Abstandsänderungen interferometrisch registriert werden.
Anhand der Fig. 1 ergeben sich folgende Abhängigkeiten:
Daraus folgt:
(2) Fp/2 = Fz.sin α
mit Fp bzw. Fp/2 der auslenkenden Kraft, Fz der durch die
Zugtreiber 3 aufgebrachten Zugkraft und α = α1, α2. Ferner
gilt
(3) Fz = σz.b.s
mit
σz der Zugspannung, b der Breite des Bandes 1 und s dessen Banddicke. Berücksichtigt man ferner noch, daß für kleine Winkel α folgende Beziehung gilt:
σz der Zugspannung, b der Breite des Bandes 1 und s dessen Banddicke. Berücksichtigt man ferner noch, daß für kleine Winkel α folgende Beziehung gilt:
mit h = h1 oder h2 und a dem Abstand der Kraftübertragungs
einrichtung 5 von den jeweiligen Zugtreibern 3, so ergibt
sich die folgende Gleichung (5) in der Weise, daß die
Beziehungen (3) und (4) in die Gleichung (2) eingesetzt
werden:
Löst man die vorstehende Beziehung nach h auf, so ergibt
sich
In der folgenden Tabelle sind Werte für die, die Abstands
änderungen h1, h2 beeinflussenden Größen und die hieraus
resultierenden Abstandsänderungen h1 und h2 angegeben.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß sich durch unterschied
liche Auslenkungen bzw. Abstandsänderungen h1 und h2 andere
Zugspannungen entsprechend der Beziehung (5) einstellen:
mit i = 1,2. Dementsprechend handelt es sich bei der in der
folgenden Tabelle angegebenen Zugspannung σz um einen
mittleren Wert:
Die vorliegende Tabelle geht von einem Band 1 aus einer
Aluminiumlegierung mit einem Elastizitätsmodul von ca.
aus.
Claims (18)
1. Verfahren zur Planheitsmessung von Bändern (1), insbe
sondere Metallbändern, im Zuge des Durchlaufens von
beispielsweise Bandbehandlungsanlagen (2), wonach mittels
zumindest einer in vorgegebenem Abstand (A) von der
Bandoberfläche (B) angeordneten Meßvorrichtung (4)
Abstandsänderungen (h1, h2) der Bandoberfläche (B) von der
Meßvorrichtung (4) detektiert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Band (1) in
Meßrichtung mit Hilfe zumindest einer Kraftüber
tragungseinrichtung (5) ausgelenkt wird, und daß die
Meßvorrichtung (4) die Auslenkungen erfaßt und auswertet,
wobei unterschiedliche Auslenkungen des Bandes (1) zu
Längenunterschieden einzelner Bandlängsfasern korres
pondieren, aus denen auf die Planheit des Bandes (1)
rückgeschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Band (1) mit konstanter Kraft (Fp) über seine gesamte
Bandbreite ausgelenkt wird, wobei die Kraft (Fp) senkrecht
in das Band (1) in bezug auf die durchlaufende unbelastete
Bandoberfläche (B) eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Kraft (Fp) zur Auslenkung des Bandes (1)
berührungslos, z. B. mittels einer eine Abstoßung des Bandes
(1) erzeugenden (Wechsel-) Stromspule und/oder eines
Linearmotors, eines Elektromagneten, einer Luftdüse oder
dergleichen als Kraftübertragungseinrichtung (5), in das
Band (1) eingeleitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraft (Fp) zur Auslenkung des
Bandes (1) über mehrere Auslenkrollen (7) in das Band (1)
eingeleitet wird, welche mit Hilfe jeweils eines
Kraftgliedes, z. B. Kolben-/Zylinderanordnung (8),
einstellbar gegen die Bandoberfläche (B) angestellt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in Bandquerrichtung mehrere
nebeneinander angeordnete Kraftübertragungseinrichtungen
(5) vorgesehen sind, welche eine über die Bandbreite
gleichmäßige oder zonenweise differierende Kraft (Fp) in
das Band (1) einleiten.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in Bandquerrichtung mehrere
nebeneinander angeordnete Meßvorrichtungen (4, 4') zur
Abtastung des Bandes (1) über die gesamte Bandbreite
vorgesehen sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Planheitsmessung in Kombination mit
einer Richtanlage (9) und/oder Walzanlage im Sinne eines
geschlossenen Regelkreises durchgeführt wird, wobei von der
Meßvorrichtung (4) erfaßte und ausgewertete Planheits
istwerte mit vorgegebenen Planheitssollwerten verglichen
und zur Ansteuerung entsprechender Stellglieder der Richt
anlage (9) und/oder der Walzanlage in korrespondierende
Stellsignale umgewandelt werden, und zwar im einzelnen zur
Beeinflussung des Streckgrades, der Richtrolleneintauch
tiefe, der Walzenbiegung etc.
8. Vorrichtung zur Planheitsmessung von Bändern (1), z. B.
Metallbändern, im Zuge des Durchlaufens von beispielsweise
Bandbehandlungsanlagen (2), insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit
zumindest einer in vorgegebenem Abstand (A) von der
Bandoberfläche (B) angeordneten Meßvorrichtung (4) zur
Detektion von Abstandsänderungen (h1, h2) der
Bandoberfläche (B) im Vergleich zur Meßvorrichtung (4),
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kraftübertragungs
einrichtung (5) zur Auslenkung des Bandes (1) in
Meßrichtung vorgesehen ist, und daß die Meßvorrichtung (4)
zur Erfassung und Auswertung der Auslenkungen eingerichtet
ist, wobei unterschiedliche Auslenkungen des Bandes (1) zu
Längenunterschieden einzelner Bandlängsfasern korres
pondieren, aus denen auf die Planheit des Bandes (1)
rückschließbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kraftübertragungseinrichtung (5) bei Bändern (1)
ausleitenden, nicht magnetischen Metallen, wie z. B.
Aluminium, Kupfer oder dergleichen, eine (Wechsel-)
Stromspule oder ein Linearmotor vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Kraftübertragungseinrichtung (5) bei
Bändern (1) aus magnetischen Metallen, wie z. B. Kohlen
stoffstahl, ein Elektromagnet vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Kraftübertragungseinrichtung (5)
bei Bändern (1) aus beliebigem Werkstoff eine Luftdüse oder
mehrere Auslenkrollen (7) mit jeweils angeschlossenen
Kraftgliedern, z. B. Kolben-/Zylinderanordnungen (8), vorge
sehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß in Bandquerrichtung mehrere nebeneinan
der angeordnete Kraftübertragungseinrichtungen (5)
vorgesehen sind, welche eine über die Bandbreite
gleichmäßige oder zonenweise differierende Kraft (Fp) in
das Band (1) einleiten.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in Bandquerrichtung mehrere
nebeneinander angeordnete Meßvorrichtungen (4) zur
Abtastung des Bandes (1) über die gesamte Bandbreite
vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßvorrichtung (4) und der
Kraftübertragungseinrichtung (5) eine Walze, insbesondere
Breitstreckwalze, vor- und/oder nachgeschaltet ist, um
Längsfalten im Band (1) zu unterdrücken.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (4) und die
Kraftübertragungseinrichtung (5) im Einlauf der Bandbehand
lungsanlage (2) angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (4) und die
Kraftübertragungseinrichtung (5) vor und/oder hinter einer
Richtanlage (9) und/oder einer Walzanlage angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (4) und die
Kraftübertragungseinrichtung (5) vor und/oder hinter einer
Richtanlage (9) und/oder einer Walzanlage in einem
geschlossenen Regelkreis angeordnet sind, wobei von der
Meßvorrichtung (4) erfaßte und ausgewertete
Planheitsistwerte mit vorgegebenen Planheitssollwerten
verglichen und zur Ansteuerung entsprechender Stellglieder
der Richtanlage (9) und/oder der Walzanlage in
korrespondierende Stellsignale umgewandelt werden, und zwar
im einzelnen zu Beeinflussung des Streckgrades, der
Richtrolleneintauchtiefe, der Walzenbiegung etc.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (4) zur Detektion
der Abstandsänderungen (h1, h2) der Bandoberfläche (B) im
Vergleich zur Meßvorrichtung (4) als Laserabstandsmeßein
richtung, CCD-Kamera, Induktiv- oder Kapazitivmeßwertauf
nehmer, Wegmeßgeber oder dergleichen ausgeführt ist.
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