DE19722877A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen und Regeln von Temperatur und Menge von Kühlwasser für wasserkühlbare Kokillenwände einer Stranggießkokille - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen und Regeln von Temperatur und Menge von Kühlwasser für wasserkühlbare Kokillenwände einer StranggießkokilleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen und Regeln von
Temperatur und Menge des pro Zeiteinheit durch wasserkühlbare,
insbesondere voneinander unabhängige Kokillenwände aus Kupferplatten
durchströmenden Kühlwassers einer Stranggießkokille. Die Erfindung
betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Beim Stranggießen von Stahl in flüssigkeitsgekühlten Plattenkokil
len, insbesondere zur Erzeugung von Dünnbrammen aus Stahl mit
Strangdicken zwischen 150 und 40 mm bei vergleichsweise hohen
Gießgeschwindigkeiten unter Einsatz von mindestens einem Tauchrohr
wird innerhalb der Kokille im Bereich der Kokillenmündung aufgrund
der vergleichsweise geringen Wärmeleitfähigkeit des Stahls zunächst
nur eine dünne, aus erstarrter Schmelze bestehende und infolge ihrer
noch sehr hohen Temperatur relativ nachgiebige Strangschale gebil
det. Weil diese innerhalb der Kokille und nach Austritt aus der
Kokille dem ferrostatischen Druck der in ihrem Innern noch flüssigen
Schmelze standhalten muß, ist es erforderlich, daß die entstehende
Strangschale über den Umfang eine möglichst gleichmäßige Dicke be
sitzt. Ihre Ausbildung hängt von einer Reihe zusammenwirkender
Faktoren ab, wie bspw. Gießgeschwindigkeit, Stahltemperatur, Werk
stoff, Stranggeometrie, Tauchausgußform, Konizität der Kokille sowie
von der Art und Zusammensetzung eines schlackenbildenden Schmier
mittels, das, auf den Gießspiegel aufgebracht, die unvermeidliche
Reibung zwischen Strangschale und Kokille reduzieren soll. Besonders
wichtig ist hierbei eine gleichmäßige Verteilung des Schmiermittels
im Bereich der Kokillenwände, wobei dieses in Form eines sogenannten
eines sogenannten Gießpulvers auf den Gießspiegel aufgebracht, dabei
geschmolzen und durch Oszillationsbewegungen des flüssigen Stahls
zwischen diesen und die Kokillenwände gelangt. Eine möglichst
gleichmäßige Ausbreitung des Schmiermittels zwischen der sich
bildenden Strangschale und den Kokillenwänden ist im Zusammenhang
mit den Wärmeübergangsverhältnissen zwischen der Strangschale und
der Kokillenwand von besonderer Bedeutung. Durch sorgfältige Tempe
raturmessungen im Bereich der Kokillenwände lassen sich Rückschlüsse
über die Verteilung der Wärmeströme, insbesondere über die Kokillen
breite ziehen. Dies ist wichtig, weil für ein sicheres Gießen von
Brammen und speziell von Dünnbrammen der eingangs genannten Art die
Kenntnis spezifischer Wärmeübergänge der Kokillenbreitseiten und
insbesondere in der Brammenmitte im Bereich des Tauchrohres von
besonderer Bedeutung ist. Damit können Störungen rechtzeitig ver
mieden oder ihnen entgegengewirkt werden, welche bspw. durch vom
Tauchausguß verursachte Strömungsanomalitäten, ungleiche Dicke des
Schmierfilms von Gießschlacke, hohe Membranwirkung der Strangschale
insbesondere in der Brammenmitte, Turbulenzen des Gießspiegels über
die Brammenbreite hervorgerufen werden. Ebenso lassen sich Folgen
eines ungleichförmigen Wärmedurchgangs bedingt bspw. durch Turbulen
zen des Stahls in der Kokille durch eine Temperaturmessung recht
zeitig erkennen. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil durch die
genannten Anomalitäten im Gießprozeß, insbesondere eine mögliche
Abweichung der Strangschalenbildung von der Kokillenmitte Längsrisse
in der Strangoberfläche bis hin zu Durchbrüchen, sogenannten Kle
bern, zur Folge haben können. Zugleich mit solchen Störungen an der
Strangschale treten entsprechende thermische partielle Belastungen
der Kupferplatten auf, die zur Verringerung der Standzeit der
Kokille führen.
Beim Stand der Technik sind eine Reihe von Ausgestaltungen und
Maßnahmen bekannt, um ein sicheres Stranggießen ohne die vorgenann
ten Nachteile und Schwierigkeiten zu gewährleisten. Bspw. ist aus
der DE 24 15 224 C3 eine Plattenkokille für Brammen bekannt, deren
Kokillenwände Kühlkammern aufweisen, die jeweils abgegrenzte Kühlbe
reiche umfassen. An die Zu- und Abflußleitungen für Kühlwasser der
Breitseitenwände sind Meßglieder zur Bestimmung der abgeführten
Wärmemenge bzw. der Kühlleistungen angeordnet. Mit Hilfe dieser
Meßglieder wird ein Durchschnittswert der Kühlleistung der Kühlkam
mern errechnet, welcher einem Durchschnittsbildner zugeleitet wird,
mit dem die Konizität der Schmalseiten gesteuert wird.
Aus der DE 41 17 073 C2 ist es bekannt, mit Hilfe von kalorime
trischen Messungen an einer rechteckigen oder bombierten Dünnbram
menkokille den integralen und spezifischen Wärmetransport an jeder
einzelnen Kupferplatte zu bestimmen. Ein Online-Vergleich der
spezifischen Wärmeströme von der dem Stahl zugewandten Kupferplat
tenseite zur wassergekühlten Seite speziell der Schmalseiten, mit
denen der zwei Breitseiten, ermöglicht eine Regelung der Schmal
seitenkonizität unabhängig von den im einzelnen gewählten Gießpara
metern.
Von Nachteil ist hierbei, daß bei den genannten Kokillen differen
zierte Angaben über die partiellen Wärmeströme entlang der Kokillen
breite nicht gemacht werden. Dies ist auch deshalb nachteilig, weil
für ein sicheres Gießen von Brammen und speziell von Dünnbrammen
bei vergleichsweise hohen Gießgeschwindigkeiten eine Ermittlung
differenzierter spezifischer Wärmeübergänge im Bereich der Breit
seiten und besonders in der Brammenmitte im Bereich des Tauchrohres
nicht vorgenommen wird. Nur bei Kenntnis dieser spezifischen Wärme
übergänge kann eine Einregulierung der Wärmeströme über die gesamte
Kokillenbreitseite und damit über die gesamte Brammenseite erreicht
werden, um Störungen insbesondere durch ungleichförmige Ausbildung
der Strangschale zu vermeiden.
Um besonders günstige Voraussetzungen für das Gießen von Dünnbrammen
zu schaffen, wurde bereits eine Plattenkokille mit wassergekühlten,
zwischen Breitseitenwänden einklemmbaren Schmalseitenwänden bekannt,
mit Einrichtungen zum Verstellen des formgebenden Hohlraums an
verschiedene Strangabmessungen sowie des Gießkonus, und mit einer
Oszillationseinrichtung. Bei dieser Kokille weisen die Breitseiten
wände mindestens drei nebeneinanderliegende und von einander un
abhängige Kühlsegmente auf, wobei diese symmetrisch zur Mittenachse
aufgeteilt sind und im Bereich der Kokillenmündung gesonderte
Anschlüsse zur unabhängigen Zufuhr eines flüssigen Kühlmediums
besitzen. In der dem Strang zugewandten Wandung der Kammern sind
Temperaturfühler vorgesehen, mit denen mindestens die Temperaturdif
ferenz zwischen einzelnen Kammern bzw. Zonen erfaßt werden können.
Diese Aufteilung in separate Kammern oder Zonen hat aber auch den
Nachteil, daß sich beiderseits von Trennstegen benachbarter Kammern
oder Zonen erheblich unterschiedliche Temperaturströmungen ausbilden
können, die nur mit vergleichsweise längerer Zeitverzögerung ein
ander angeglichen werden können. Eine feinfühlige Erfassung partiel
ler Wärmeströme bzw. Wärmestromdifferenzen bspw. über die Gesamt
breite einer Kokillenseitenwand ist bei der bekannten Ausbildung
der Kühlsegmente nicht zufriedenstellend möglich.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung bei einer
Kokille der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art anzugeben,
welche geeignet sind, im Innern der Kokille in der Schmelze sich
ausbildende Wärmeströme mittels feinfühliger, differenzierter
Messungen der mit diesen korrespondierenden Wärmeströme des die
Kokillenwände durchströmenden Kühlwasser möglichst zeitverzögerungs
los zu erfassen, um daraus rechtzeitig Regelimpulse zur Ausregelung
unerwünschter Wärmeaustauschverhältnisse, insbesondere hinsichtlich
der Ausbildung der Strangschale im Bereich der Kokillenwände ab
zuleiten.
Zur Lösung ist bei einem Verfahren zum Messen und Regeln von Tempera
tur und Kühlwassermenge der eingangs genannten Art mit der Erfindung
vorgesehen, daß die Kühlwassertemperatur einer Kokillenwand an
wenigstens zwei Stellen im Bereich der Ablauföffnungen einer Kupfer
platte und dem zugeordneten Wasserkasten gemessen und aus den über
die Breite der Kupferplatte gemessenen Werten ein Temperaturprofil
erstellt und in Zeitintervallen gewonnene Temperaturprofile mitein
ander verglichen werden.
Das Verfahren ermöglicht eine differenzierte Aussage über die
Verteilung partieller Wärmeströme entlang der Kokillenbreite und
somit eine einfache und sichere Temperaturführung der wandnahen
Wärmeströme der Schmelze innerhalb der Kokille einschließlich der
Breitseitenmitte im Bereich des Tauchrohres bzw. des Tauchausgusses.
Zugleich ermöglicht das Verfahren, entlang der Breite einer Kokille
und insbesondere im Bereich des Tauchausgusses im Vergleich zu den
übrigen Flächenteilen der Breitseiten sowie zu den Schmalseiten eine
äußerst feinfühlige und gleichförmige Kühlleistung einzustellen und
damit Störungen zu vermeiden, die bspw. strömungsschattenbedingt
durch den Tauchausguß, durch ungleichförmige Schmierfilmdicke, hohe
Membranwirkung der Strangschale in der Brammenmitte und durch
Turbulenzen des Gießspiegels über die Brammenbreite hervorgerufen
werden können.
Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens sind entsprechend den Merkma
len der Unteransprüche vorgesehen. Sehr wesentlich ist hierbei die
Maßnahme, daß die partiellen oder integralen Wärmeströme des Kühl
wassers oder der Schmelze über die Kokillenbreite auf einem Online-
Bildschirm bevorzugt in Form von Temperaturprofilen sichtbar gemacht
werden. Diese Maßnahme gestattet dein Gießer einen unmittelbaren
Überblick über die verschiedenen Wärmeströme und insbesondere deren
zeitliche Änderung und ermöglicht einen sofortigen Eingriff bei
offensichtlich erkennbaren Störungen. Außerdem können Grenzwerte
erarbeitet werden, die für eine Durchbruchvermeidung genutzt werden
können.
Eine flüssigkeitsgekühlte Plattenkokille entsprechend der den
Oberbegriff von Anspruch 1 gattungsbildenden Art, insbesondere zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekenn
zeichnet, daß im Wasserablaufbereich zwischen einer Kupferplatte
und den Kühlwasserablauföffnungen des Wasserkastens insbesondere
pro Breitseitenplatte mindestens an zwei Stellen Temperaturfühler
angeordnet und deren Signalleitungen an einen Rechner, bevorzugt
mit einem Online-Bildschirm, angeschlossen sind.
Weitere Ausgestaltungen der Kokille sind entsprechend den Unter
ansprüchen vorgesehen.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Wasserablauföffnungen
zwischen Kupferplatte und Wasserkasten in der Kokillenbreite gleich
mäßig verteilt angeordnet und jeweils für den Durchtritt einer
konstanten, gleichen Wassermenge ausgebildet.
Eine Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfin
dung ist sowohl für die Erzeugung von Dünnbrammen aus Stahl mit
Strangdicken zwischen vorzugsweise 40 und 150 mm bei vergleichsweise
hohen Gießgeschwindigkeiten als auch für Knüppelkokillen zum Strang
gießen von rechteck- oder rundformatigen Stranggießprofilen vor
gesehen.
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachstehenden Erläuterung eines in den Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigen:
Fig. 1 im Querschnitt einen Teil einer Kokillen-Längswand
mit zugeordnetem Wasserkasten und Anordnung einer
Thermokupplung mit Wärmefühlern;
Fig. 2 eine Ansicht einer Kokillen-Breitseitenwand mit
Anordnung von Kühlwasser-Temperatur-Meßeinrichtungen
im Bereich des Wasserzulaufs sowie im Bereich des
Wasserablaufs, teilweise im Schnitt;
Fig. 3 mehrere Temperaturprofile entlang einer Breitseite
einer Kokille im Vergleich mit in Zeitintervallen
gewonnen Temperaturprofilen.
Fig. 1 zeigt eine aus Kupfer bestehende Kokillen-Breitseitenwand
1 mit einem dem Metallschmelzbad 2 zugewandten Flächenteil 3. In
der massiven Wand aus Kupfer sind in dichter Folge Kühlmittelbohrun
gen 4 angeordnet, die von unten nach oben mit Kühlwasser zwangs
durchströmt sind. Diese münden an der oberen Seite in einen Sammel
kanal 10, welcher mittels Bohrungen 5 in einen Wasserkasten 7
überleitet. Dieser ist mit den plattenförmigen Elementen 6 und 11
des Wasserkastens 7 ausgebildet.
Im Bereich der Überleitungsbohrung 5 befindet sich eine Thermokupp
lung 8 in Form eines kupfernen Längssteges mit Kanälen zur Aufnahme
der zu den einzelnen Thermofühlern 20 (Fig. 2) führenden Signallei
tungen 9. Die Thermokupplung kann bspw. eine selbstständige Baugrup
pe sein, welche die einzelnen Thermofühler 20 mit ihren Signallei
tungen 9 aufnimmt. Sie kann mit Silicone vom Typ TP 100 im Eckbe
reich des Wandteils 6 in der Art befestigt sein, daß sie mit minde
stens zwei Flächen im Strömungsbereich der Kühlflüssigkeit liegt.
Auch kann pro Meßstelle eine Bohrung durch den Wasserkasten im
oberen Bereich eingebracht werden, die dann von außen mit einem
Meßfühler versehen werden kann.
Fig. 2 zeigt das Flächenteil 3 einer Plattenkokille mit einer
erfindungsgemäßen Vielzahl von Kühlwasserablaufbohrungen 5 im oberen
Bereich der Breitseitenwand 1 in horizontaler Projektion zu beiden
Seiten des Tauchrohres 21. Im unteren Bereich der Breitseitenwand
1 befinden sich für den Zulauf von Kühlwasser in dichter Folge und
jeweils in einer vertikalen Ebene mit den Ablaufbohrungen 5 Zulauf
bohrungen 15, ebenfalls zu beiden Seiten der Kokillenwand-Mittel
ebene v-v. Die Bohrungen 15 bilden zusammenwirkend den Wasserzulauf
24 des Kühlwasserstromes in die Kühlkanäle 4 der Kokillenwand 1,
während die Summe der Ablaufbohrungen 5 zusammen genommen den
Wasserablauf 25 bilden. Je rechts und links von der Mittelebene v-v
befinden sich die den seitlichen Abschluß der Breitseitenwand 1
bildenden Schmalseitenwände 22 und 23. Zwischen jeweils zwei Wasser
ablaufbohrungen 5 ist der Thermofühler 20 installiert. Dabei bilden
jeweils zwei nebeneinander angeordnete Wasserablaufbohrungen 5 mit
zwei in gleicher vertikaler Ebene angeordneten Wasserzulaufbohrungen
15 jeweils ein Strömungsfeld A, B, C, D bzw. A', B', C', D'.
Fig. 3 zeigt ein dreidimensionales Diagramm mit der Darstellung von
Temperaturprofilen, gemessen jeweils über die Breite A' bis D einer
Brammenkokillenplatte mit bspw. vier zeitlich auseinanderliegenden
und miteinander zu vergleichenden Temperaturprofilen in zeitlichen
Abständen von je zehn Zeiteinheiten entsprechend der Zeitachse Z.
Die Breite der Kokillenplatte ist an der Abszisse x-x und der Wert
des gemessenen Wärmetransportes auf der Ordinate Y aufgetragen. Die
Darstellung entspricht bspw. einem Diagramm auf dem Bildschirm des
Rechners und ermöglicht eine sofortige Auswertung bzw. Ausregelung
im Falle eines Abweichens von einem vorgegebenen Temperaturprofil.
1
Breitseitenwand
2
Stahl-Schmelzenbad
3
Wandseite/Flächenteil
4
Kühlwasser-Bohrung
5
Kühlwasser-Ablaufbohrung
6
Platten-Element
7
Wasserkasten
8
Thermokupplung
9
Signalleitung
10
Sammelkanal
11
Platten-Element
15
Zulaufbohrungen
20
Thermofühler
21
Tauchrohr
22
Schmalseitenwände
23
Schmalseitenwände
24
Wasserzulauf
25
Wasserablauf
Claims (15)
1. Verfahren zum Messen und Regeln von Temperatur und Menge des
pro Zeiteinheit wasserkühlbare, insbesondere voneinander
unabhängige Kokillenwände aus Kupferplatten durchströmenden
Kühlwassers einer Stranggießkokille,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlwassertemperatur einer Kokillenwand an wenigstens
zwei Stellen im Bereich der Ablauföffnungen einer Kupferplatte
und dem zugeordneten Wasserkasten gemessen und aus den über
die Breite der Kupferplatte gemessenen Werten ein Temperatur
profil erstellt und in Zeitintervallen gewonnene Temperatur
profile miteinander verglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zulauftemperatur des Kühlwassers gemessen, die Diffe
renz aus Zulauf- und Ablauftemperatur ermittelt und aus der
Kühlwassermenge pro Zeiteinheit die partielle integrale Wärme
abfuhr aus einer Kokillenwand bzw. aus einem Kokillenwandbe
reich ermittelt und partielle Ungleichheiten durch partielle
Mengenkorrekturen des Kühlwassers ausgeglichen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Kühlwasser-Ablauföffnungen gleichmäßig über die Breite
einer Kokillenwand, bevorzugt der Breitseitenwände verteilt
angeordnet werden, und daß jeweils zwischen zwei Ablauföff
nungen eine Temperaturmessung vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Temperaturmessungen an zur Mittenachse der Kokille sym
metrischen Stellen der Kokillenbreitseiten sowie in Gießrich
tung vorgenommen werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Maßgabe der partiellen integralen Wärmeabfuhren durch
Kühlwasser von den jeweiligen Kokillen-Breitseiten oder deren
Bereichen die partiellen oder integralen Wärmeströme der
Schmelze über die Kokillenbreite ermittelt und Abweichungen
von einem Sollwert bzw. einem Soll-Temperaturprofil korrigiert
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die partiellen oder integralen Wärmeströme des Kühlwassers
oder der Schmelze über die Kokillenbreite auf einem Online-
Bildschirm bevorzugt in Form von Temperaturprofilen sichtbar
gemacht werden.
7. Flüssigkeitsgekühlte Kokille, insbesondere Plattenkokille
entsprechend der den Oberbegriff von Anspruch 1 gattungsbilden
den Art, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Wasserablaufbereich zwischen einer Kupferplatte (1) und
den Kühlwasserablauföffnungen des Wasserkastens (7) insbesonde
re pro Breitseitenplatte mindestens an zwei Stellen Temperatur
fühler (9) angeordnet und deren Signalleitungen an einen
Rechner, bevorzugt mit einem Online-Bildschirm, angeschlossen
sind.
8. Kokille nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich wenigstens jeder zweiten Ablauföffnung (5) ein
Temperaturfühler enthaltendes Thermo-Kupplungsglied angeordnet
und bevorzugt mit Silicone vom Typ TP 100 befestigt ist oder
daß je Thermofühler eine Bohrung in den Wasserkasten im Bereich
der Ablaufbohrung (5) eingebracht wird, die von außen mit einem
Thermofühler versehen werden kann.
9. Kokille nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß Temperaturfühler (9) symmetrisch zur Mittenachse jeder
Kokillenbreitseite (1) sowie in Gießrichtung angeordnet sind.
10. Kokille nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß Kühlwasserablauföffnungen (5) gleichmäßig über die Breite
der Breitseitenwände (1) verteilt sind und jeweils zwischen
zwei Ablauföffnungen (5) ein Temperaturfühler installiert ist.
11. Kokille nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Kühlwasserzulauf (24) wenigstens ein Temperaturfühler
und ein Geber für die Zulaufmenge pro Zeiteinheit angeordnet
und deren Signalleitungen zusammen mit den Signalleitungen der
Temperaturfühler des Wasserablaufbereichs an einen Rechner
angeschlossen sind.
12. Kokille nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner online mit einem Bildschirm in Verbindung
steht.
13. Kokille nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserablauföffnungen (5) zwischen Kupferplatte (1)
und Wasserkasten (7) in der Kokillenbreite gleichmäßig verteilt
angeordnet und jeweils für den Durchtritt einer konstanten,
gleichen Wassermenge ausgebildet sind.
14. Verwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 bzw. der
Kokille nach den Ansprüchen 7 bis 13 zur Erzeugung von Dünn
brammen aus Stahl mit Strangdicken vorzugsweise zwischen 150
und 40 mm bei vergleichsweise hohen Gießgeschwindigkeiten unter
Einsatz von mindestens einem Tauchrohr.
15. Verwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 bzw. der
Kokille nach den Ansprüchen 7 bis 13 bei Knüppel-Kokillen für
rechteck- oder rundformatige Stranggießprofile.
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