DE19718729C1 - Rotierbarer Messerkranz mit zweidimensional wirksamen Schneidwerk für Zerspanmaschinen zur Verarbeitung von unbehandelten Hölzern - Google Patents
Rotierbarer Messerkranz mit zweidimensional wirksamen Schneidwerk für Zerspanmaschinen zur Verarbeitung von unbehandelten HölzernInfo
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- B27L11/005—Tools therefor
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Description
Die Erfindung betrifft rotierbare Messerkränze mit zweidimen
sional wirksamem Schneidwerk, die Bestandteil von Zerspanma
schinen sind, wie sie zur Erzeugung von flächigen, dünnen In
dustriespänen aus Stamm- oder Restholz bereits seit Jahren er
folgreich im Einsatz sind. Die damit erzeugten Späne werden an
schließend zu industriell verwendbaren Spanprodukten, wie z. B.
Spanplatten oder dergleichen, weiterverarbeitet.
Bei diesen bekannten Messerkränzen wird das zweidimensional
wirksame Schneidwerk von gleichmäßig im Messerkranz verteilten
Schneidgarnituren gebildet, die jeweils aus Spanmessern mit
nach innen gerichteten Schneiden und aus Ritzorganen bestehen,
die in gleichmäßigen axialen Abständen angeordnet sind. Hierbei
ist den im wesentlichen achsparallel verlaufenden Schneiden der
Spanmesser radial ausmündende, schmale Durchtrittsspalte für
den Austritt der abgeschälten Späne zugeordnet. Eine solche in
der DE 35 05 077 A1 beschriebene Zerspanmaschine hat sich bei
der Erzeugung von hochwertigen Spänen zur Herstellung von spe
ziellen Spanprodukten hoher Qualität seit vielen Jahren hervor
ragend bewährt.
Indes stellt in einigen Wirtschaftsräumen der Markt für Span
produkte Forderungen, bei denen die Produktqualität gegenüber
den Herstellungskosten zweitrangig ist. Die Reduzierung der
Herstellungskosten setzt bereits beim Ausgangsmaterial ein,
weshalb hier außer ungeschältem Stammholz auch frisch gewor
benes Schwachholz sowie Abfallholz aus Sägewerken zum Einsatz
kommt. Da diese Hölzer häufig verunreinigt sind und daher auch
mit harten Fremdkörpern, wie z. B. Steinen oder kleinen Eisen
teilen, befrachtet sein können, besteht bei ihrer Zerspanung
die große Gefahr, daß die Schneidgarnituren stark beschädigt,
wenn nicht gar zerstört werden, was einen häufigen Austausch
der Schneidgarnituren erfordert und damit einen unwirtschaft
lichen Betrieb zur Folge hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Messerkranz
derart auszubilden, daß mit ihm auch die Zerspanung von ver
unreinigten Hölzern ohne nennenswerte Beeinträchtigung der
Schneidgarnituren möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Messerkranz mit den eingangs um
rissenen Gattungsmerkmalen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die schmalen Durchtrittsspalte für die Späne in axialen Abstän
den unter Belassen von Zwischenstegen Lücken aufweisen, die in
Umfangsrichtung axial derart zueinander versetzt sind, daß bei
Umlauf des Messerkranzes jedem Zwischensteg eine Lücke folgt.
Infolge der in dieser Weise an den Durchtrittsspalten vorge
sehenen Lücken wird ein Fremdkörper, nachdem er an einem Zwi
schensteg eines Durchlaßspaltes eine Messerschneide kontaktiert
hat, durch die jeweils nachfolgende Lücke sogleich aus dem Mes
serkranz ausgeschieden. Ohne diese erfindungsgemäß an den
Durchtrittsspalten vorgesehenen Lücken müßte der Fremdkörper
ständig im Messerkranz verbleiben und würde dabei die Schneid
garnituren fortgesetzt beschädigen.
Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Messerkranz in geschnittener Fragmentdar
stellung;
Fig. 2 einen Teil der zylindrigen Innenwand des Messer
kranzes in die Bildebene projeziert;
Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 1 in größerem Maßstab;
Fig. 4 eine Einzelheit aus Fig. 2 ebenfalls in größerem
Maßstab.
Der in Fig. 1 als Fragment dargestellte Messerkranz 1 besteht
im wesentlichen aus zwei axial beabstandeten Ringscheiben 2,
2, die mittels gleichmäßig über den Umfang verteilter Messer
träger 3 miteinander verbunden sind. Auf den Messerträgern 3
sind Schneidgarnituren 4 befestigt, die aus Spanmessern 5 und
Ritzorganen 6 bestehen. Diese bilden mit ihren Halteplatten 7
und Führungsplatten 8 auswechselbare Messerpakete 9. Auf ihrer
Innenseite sind die Messerträger 3 mit Verschleißschuhen 10 be
wehrt, die in ihrer Gesamtheit die zylindrige Innenwand 11 des
Messerkranzes 1 bilden. Die im wesentlichen achsparallel ver
laufenden Schneiden 12 der Spanmesser 5 bilden mit den gegen
überliegenden Rändern der Verschleißschuhe 10 schmale Durch
trittsspalte 13 für die abgeschälten Späne.
In Fig. 1 ist auch die in den Messerkranz 1 integrierte und da
her translatorisch mitbewegte Spankammer 14 mit ihrer Boden-
und Deckplatte 14a und 14b angedeutet. Sie dient zur Aufnahme
der zu zerspanenden Hölzer, die darin mittels einer nicht dar
gestellten Gegenlage festgehalten werden. Im Betrieb rotiert
der Messerkranz 1 mit der Umlaufgeschwindigkeit u, und gleich
zeitig bewegt er sich translatorisch mit der Vorschubgeschwin
digkeit v gegen die in der Spankammer 14 festgehaltenen Hölzer.
Dabei schälen seine Spanmesser 5 Späne von den Hölzern ab,
wobei die Überlagerung der beiden Geschwindigkeiten u und v
theoretisch die Dicke der erzeugten Späne definieren. Demzu
folge haben die Durchtrittsspalte 13 im wesentlichen nur eine
kalibrierende Funktion, die verhindern soll, daß übergroße
Holzteilchen, wie sie insbesondere bei der Zerspanung von Rest
hölzern häufig auftreten, in das Spangut gelangen. Die Länge
der erzeugten Späne (in Faserrichtung) ist bedingt durch die
aus Fig. 2 ersichtlichen gleichmäßigen Abständen L der Ritz
organe 6. Die etwas unterschiedlichen Breiten der Späne (quer
zur Faserrichtung) ergeben sich mehr oder weniger zufällig auf
grund ihres spezifischen Bruchverhaltens längs ihrer Faser
struktur, bewirkt durch die erzwungenen Umlenkungen in den
Durchtrittsspalten 13.
Im Bereich der Durchtrittsspalte 13 weisen die Verschleißschuhe
10, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, Aussparungen 15
auf, die in Achsrichtung unter Belassen von Zwischenstegen 16
gleichmäßig beabstandet sind. Demzufolge stellen die Ausspa
rungen 15 in den Verschleißschuhen 10 Lücken 17 an den Durch
trittsspalten 13 dar. Dabei sind diese Lücken 17 über den Um
fang des Messerkranzes 1 derart axial zueinander versetzt, daß
in Umlaufrichtung auf alle die Durchtrittsspalten 13 bildenden
Zwischenstege 16 jeweils Lücken 17 folgen.
Im Betrieb wirken diese an den Durchtrittsspalten 13 vorge
sehenen Lücken 17 als Auswurföffnungen für unzerspanbare
Fremdkörper, so daß ein derart erfindungsgemäß gestalteter Mes
serkranz 1 es ermöglicht, auch Hölzer im unbehandelten Zustand zu
zerspanen, also so, wie sie kurz zuvor im Wald geworben oder
von den Sägewerken angeliefert werden, ohne dadurch die
Schneidgarnituren 4 nennenswert zu beschädigen und ohne den Be
trieb wirtschaftlich zu beeinträchtigen.
Claims (4)
1. Rotierbarer Messerkranz mit zweidimensional wirksamen
Schneidgarnituren für Zerspanmaschinen zur Herstellung dün
ner Späne aus Stamm- und Stückholz, bei dem die aus Span
messer und Ritzorganen bestehenden Schneidgarnituren derart
gleichmäßig über den Umfang des Messerkranzes verteilt an
geordnet sind, daß den nach innen gerichteten, im wesent
lichen achsparallel verlaufenden Schneiden der Spanmesser
Durchtrittsspalte für die abgeschälten Späne zugeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zerspanung unbehan
delter und verschmutzter Hölzer die Durchtrittsspalten (13)
in axialen Abständen Lücken (17) unter Belassen von Zwi
schenstegen (16) aufweisen, die in Umfangsrichtung axial
derart zueinander versetzt sind, daß jedem Zwischensteg (16)
in Umlaufrichtung des Messerkranzes (1) eine Lücke (17)
folgt.
2. Messerkranz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Erstreckung der Lücken (17) größer als die der Zwi
schenstege (16) ist.
3. Messerkranz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Aussparungen (15) an den Verschleißschuhen (10) des Mes
serkranzes (1) die Lücken (17) an den Durchtrittsspalten
(13) bilden.
4. Messerkranz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Umfangsrichtung die Weite (w₂) der
bücken (17) etwa das Zehnfache der Weite (w₁) der Durch
trittsspalte (13) beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997118729 DE19718729C1 (de) | 1997-05-02 | 1997-05-02 | Rotierbarer Messerkranz mit zweidimensional wirksamen Schneidwerk für Zerspanmaschinen zur Verarbeitung von unbehandelten Hölzern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997118729 DE19718729C1 (de) | 1997-05-02 | 1997-05-02 | Rotierbarer Messerkranz mit zweidimensional wirksamen Schneidwerk für Zerspanmaschinen zur Verarbeitung von unbehandelten Hölzern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19718729C1 true DE19718729C1 (de) | 1998-03-26 |
Family
ID=7828536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997118729 Expired - Fee Related DE19718729C1 (de) | 1997-05-02 | 1997-05-02 | Rotierbarer Messerkranz mit zweidimensional wirksamen Schneidwerk für Zerspanmaschinen zur Verarbeitung von unbehandelten Hölzern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19718729C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3505077A1 (de) * | 1984-02-29 | 1985-10-10 | Pallmann Maschinenfabrik GmbH & Co KG, 6660 Zweibrücken | Zerspanunsmaschine fuer stamm- und restholz |
-
1997
- 1997-05-02 DE DE1997118729 patent/DE19718729C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3505077A1 (de) * | 1984-02-29 | 1985-10-10 | Pallmann Maschinenfabrik GmbH & Co KG, 6660 Zweibrücken | Zerspanunsmaschine fuer stamm- und restholz |
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