DE19717782C2 - Sitzeinrichtung in einem Kampffahrzeug insbesondere einem Beobachtungs- bzw. Spähfahrzeug - Google Patents
Sitzeinrichtung in einem Kampffahrzeug insbesondere einem Beobachtungs- bzw. SpähfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sitzeinrichtung in einem
Kampffahrzeug, insbesondere einem Beobachtungs- bzw.
Spähfahrzeug, welches eine auf einem Fahrgestell an
geordnete Fahrzeugwanne aufweist, die auf ihrer Dach
platte mindestens eine mit einer Luke versehene dreh
bare Kuppel besitzt, die als Träger für Waffen sowie
Sicht- und Beobachtungsmittel dient.
In der deutschen Patentschrift DE 37 41 101 C2 ist
eine Sitzeinrichtung für einen Kampfpanzer beschrie
ben, die in der Fahrzeugwanne im Bereich unterhalb
der Luke angeordnet ist und ein Grundgestell auf
weist, an dem eine Sitzplatte mit einer Rückenlehne
angeordnet ist und das mittels einer Hubvorrichtung
aus einer unteren Position in eine erhöhte Position
anhebbar und wieder in die untere Position absenkbar
ist, wobei die Hubvorrichtung mit einer Vorrichtung
zur Schnellabsenkung des Grundgestells versehen ist.
Bei dieser bekannten Sitzeinrichtung erstreckt sich
das Grundgestell in vertikaler Richtung im wesentli
chen über die ganze Höhe des Sitzes einschließlich
der Kopfstütze und trägt an seinem oberen Ende den
Lukendeckel. Beim Anheben des Grundgestells mittels
einer hydraulischen Hubvorrichtung wird der Luken
deckel mit angehoben. Die bekannte Sitzeinrichtung
ist relativ platzaufwendig und es lassen sich an ihr
nicht alle für eine derartige Sitzeinrichtung ge
wünschten Funktionsmöglichkeiten in einfacher Weise
verwirklichen.
Es ist weiterhin aus der deutschen Gebrauchsmuster
schrift DE 295 01 584 U1 eine Sitzanordnung in einem
Kraftfahrzeug, insbesondere einem Kampffahrzeug be
kannt, bei der die Rückenlehne um eine Schwenkachse,
die an einem mit der Sitzplatte fest verbundenen
Grundgestell angeordnet ist, in eine Stellung über
der Sitzplatte herunterklappbar ist, in der die Rück
seite der Rückenlehne zur Bildung einer Standfläche
für einen Fahrzeuginsassen horizontal nach oben wei
send direkt unter der Dachöffnung angeordnet ist.
In DE 37 34 707 A1 ist ein Sitz für Fahrzeuge,
insbesondere ein Fahrersitz für Panzerfahrzeuge
beschrieben mit einem Grundgestell, auf dem eine
Sitzplatte mit daran fest angeordneter Rückenlehne
angeordnet ist. Das Grundgestell ist als rechteckiger
Sitzträgerrahmen ausgebildet, der horizontal angeord
net ist und über eine Halterung mit einer am Fahrzeug
vertikal fest angeordneten Führungssäule gekoppelt
ist. Längs dieser Führungssäule ist eine Anheb- und
Absenkbewegung des Sitzes möglich. Allerdings ist nur
vorgesehen, daß der Sitz unter dem Gewicht einer sich
auf ihn setzenden Person gegen die Wirkung von Druck
federn herabgedrückt und in einer für die Person an
genehmen Höhe arretiert werden kann.
In DE-GBM 18 15 306 ist ein üblicher, höhenverstell
barer Kraftfahrzeugsitz beschrieben, bei dem die Rüc
kenlehne in bekannter Weise auf die Sitzplatte herab
schwenkbar ist. Der Sitzträger ist mit einem Schlit
ten gekoppelt, der unter Federkraft steht, so daß un
ter dem Gewicht einer sich auf den Sitz setzenden
Person die Sitzhöhe verändert und eingestellt werden
kann. Weiterhin besteht bei diesem bekannten Sitz die
Möglichkeit, nach dem Herabschwenken der Rückenlehne
auf die Sitzplatte Sitzplatte und Rückenlehne gemein
sam in Richtung auf eine Wand nach oben zu schwenken,
damit der unbenutzte Sitz in eine wenig Platz bean
spruchende Lage gebracht werden kann.
Bekanntlich soll bei einem kompakt aufgebauten Kampf
fahrzeug der Innenraum für die Besatzung so klein wie
möglich gehalten werden und es sollen alle Funktio
nen, die für die von der Besatzung zu lösenden Aufga
ben, also für das Beobachten, Aufklären, Führen des
Fahrzeugs und die Eigenverteidigung erforderlich
sind, vom Sitzplatz des Besatzungsmitglieds ausge
führt werden können und das bei Tag und Nacht und
über mehrere Tage in ergonomisch vertretbarem Rahmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sitz
einrichtung für das eingangs erwähnte Kampffahrzeug
so auszubilden, daß bei geringstem Platzbedarf eine
Vielzahl von Funktionsmöglichkeiten sichergestellt
ist. So soll beispielsweise eine Längsverstellung und
eine Verdrehung um mindestens 360° des Sitzes möglich
sein. Weiterhin soll eine Sitzhöhenverstellung mit
großem Hub vorhanden sein, die eine elektrische An
triebsvorrichtung besitzt, aber bei Energieausfall
auch von Hand betätigt werden kann und bei der im Ge
fahrenfall eine Schnellabsenkung möglich ist. Die
Neigung der Rückenlehne sollte einstellbar sein und
es sollte für das Besatzungsmitglied die Möglichkeit
bestehen, die notwendigen Bedienungsaufgaben entweder
im Sitzen oder im Stehen auszuführen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem Patentanspruch 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Sitzeinrichtung
sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, das
Grundgestell im wesentlichen nicht in die vertikale
Richtung zu erstrecken, sondern als relativ flachen
rechteckigen Sitzträgerrahmen auszubilden, an dem
auch die Hubvorrichtung angreift, und die Sitzplatte
nicht unmittelbar auf dem Sitzträgerrahmen anzuord
nen, sondern auf einem Klapprahmen, der nach oben
schwenkbar angeordnet ist. Dies eröffnet die Möglich
keit, auf dem Sitzträgerrahmen selbst eine Stand
platte anzuordnen, so daß nach dem Hochklappen des
die Sitzplatte tragenden Klapprahmens das Besatzungs
mitglied auf einer stabilen Unterlage in der Luke
stehend seine Funktionen wahrnehmen kann, wobei diese
stabile Unterlage, also der Sitzträgerrahmen, mittels
der Hubvorrichtung in unterschiedliche Höhenpositio
nen gebracht werden kann. Zwischen der Sitzplatte und
dem Klapprahmen sind dann die Vorrichtungen zur
Längsverstellung und zur Verdrehung der Sitzplatte
angeordnet, so daß diese unabhängig vom Sitzträger
rahmen sind und auch dessen Stabilität nicht beein
trächtigen. Die Rückenlehne ist nicht am Sitzträger
rahmen, sondern an der Sitzplatte selbst angelenkt,
so daß, wie weiter unten anhand eines Ausführungsbei
spiels ausführlich erläutert, das Freilegen der
Standplatte in einfacher Weise möglich ist, indem
zunächst die Rückenlehne nach vorne auf die Sitz
platte heruntergeklappt und dort verriegelt wird, und
dann Sitzplatte und Rückenlehne gemeinsam nach oben
geklappt werden.
Mit der findungsgemäßen Sitzeinrichtung sind teil
weise in den in den abhängigen Ansprüchen beschriebe
nen Ausführungsformen insgesamt folgende Funktionen
durchführbar.
- a) Eine Sitzlängsverstellung, bei der die Sitzplatte in ihrer Längsrichtung verschiebbar ist, wobei sie mindestens in eine Indexposition, die genau unter halb der Lukenöffnung angeordnet ist, automatisch einrastet.
- b) Eine Sitzdrehvorrichtung, bei der die Sitzplatte um n × 360° verdrehbar ist mit zwei Rastpositionen bei 0° und 180°. Um Platz zu sparen, ist es dabei vorteilhaft, wenn die Sitzdrehvorrichtung oberhalb der Sitzlängsverstellvorrichtung angeordnet ist, so daß die Sitzplatte in jeder in Längsrichtung verschobenen Stellung gedreht werden kann, ohne zuviel Platz zu beanspruchen.
- c) Eine Verstellung der Rückenlehne einerseits nach vorn auf die Sitzplatte in der ihre Rückseite zu sätzlich als Sitz- oder Standfläche benutzt werden kann und andererseits aus der Normalposition in verschiedene Neigungswinkel bis zu einer nach hin ten geschwenkten Ruheposition, wobei die Rücken lehne in der Normalposition, in der sie beim Anhe ben des Sitzes die Lukenöffnung durchfahren kann, automatisch einrastet. Weiterhin kann an der Rückenlehne eine ausziehbare und völlig versenk bare Kopfstütze angeordnet sein, sowie verstell bare Armlehnen. Schließlich können 4-Punkt-Automa tiksicherheitsgurte mit Zentralschloß so angeord net sein, daß sie einerseits an der Sitzplatte und andererseits an der Rückenlehne befestigt sind und nicht etwa an fahrzeugfesten Punkten oder am Sitz trägerrahmen. Dies hat den Vorteil, daß das Besat zungsmitglied im angeschnallten Zustand zusammen mit der Sitzplatte angehoben wird und auch in der erhöhten Stellung, also in der Luke sitzend, wäh rend der Fahrt gesichert ist.
- d) Es ist eine elektrische Sitzhöhenverstellung mit großem Hub möglich, so daß das Besatzungsmitglied sowohl auf der Sitzplatte oder der Rückenlehne sitzend als auch auf der Standplatte oder der Rückseite der Rückenlehne stehend angehoben werden kann. Bei elektrischem Energieausfall kann die Hubvorrichtung auch manuell betrieben werden und mittels einer Schnellabsenkvorrichtung kann ein über der Luke beobachtendes Besatzungsmitglied schnell und ohne Einsatz des elektrischen Antrie bes nach unten aus der Gefahrenzone befördert wer den.
- e) Am Sitzträgerrahmen können sowohl an der Vorder seite als auch an der Rückseite ausziehbare Fuß rasten angeordnet sein.
- f) Unter dem in die höchste Stellung hochgefahrenen Sitzträgerrahmen wird ein freier Raum auf dem Fahrzeugboden geschaffen für Schlaf- bzw. Ruhemög lichkeiten.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel für eine Sitzeinrichtung nach
der Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
eines Kampffahrzeugs mit einer Sitzeinrichtung;
Fig. 2 ein vertikaler Querschnitt durch die Fahr
zeugwanne des Kampffahrzeugs nach Fig. 1 mit zwei
Sitzeinrichtungen;
Fig. 3 in einer perspektivischen, teilweise explo
dierten Darstellung Führungssäule und Antriebsstrang
der Sitzeinrichtung nach Fig. 3;
Fig. 5 in einer perspektivischen explodierten
Teildarstellung Teile des Antriebsstranges nach Fig.
4;
Fig. 6 in pespektivischer Teildarstellung das Betä
tigungselement der Schnellabsenkvorrichtung für die
Sitzeinrichtung nach Fig. 1 bis 5;
Fig. 6A das Betätigungselement nach Fig. 6 in ex
plodierter Darstellung;
Fig. 7 in perspektivischer, teilweise explodierter
Darstellung Sitzträgerrahmen und Klapprahmen sowie
Teile des Antriebsstranges für die Sitzeinrichtung
nach Fig. 1 bis 6;
Fig. 8 in einer perspektivischen zusammengebauten
Darstellung die Vorrichtung zur Dämpfung der Schnell
absenkung und zum manuellen Notbetrieb für die Sitz
einrichtung nach den Fig. 1 bis 7;
Fig. 8A die Vorrichtung nach Fig. 8 in explodierter
Darstellung;
Fig. 9 in einem Vertikalschnitt eine Sicherheits
federsperre der Vorrichtung zum manuellen Notbetrieb;
Fig. 10 in Seitenansicht und leicht vergrößerter
Darstellung den Sitzträgerrahmen mit angrenzenden
Teilen der Sitzeinrichtung nach Fig. 1 bis 9;
Fig. 11 in einer perspektivischen, teilweise explo
dierten Darstellung den Sitzträgerrahmen mit Fußra
sten und Teilen des Antriebsstranges der Sitzeinrich
tung nach Fig. 1 bis 10;
Fig. 12 in einer perspektivischen, teilweise explo
dierten Darstellung den Sitzträgerrahmen mit Stand
platte und Klapprahmen der Sitzeinrichtung nach Fig.
1 bis 11.
Im folgenden wird die in den Fig. 1 bis 12 darge
stellte, in einem in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Kampfwagen angeordnete Sitzeinrichtung im einzelnen
beschrieben.
Es wird darauf hingewiesen, daß in den explodierten
Darstellungen nicht alle Elemente und insbesondere
nicht alle Befestigungselemente und Lagerelemente,
wie beispielsweise Schrauben, Muttern, Beilagringe,
Wälzlager usw. mit Bezugsziffern versehen und im ein
zelnen beschrieben sind. Die Funktion und Anordnung
dieser Elemente ergibt sich für den Fachmann direkt
aus den explodierten Darstellungen.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Kampfwagen wird
im folgenden nur soweit erläutert, wie dies für die
Beschreibung der in ihm angeordneten Sitzeinrichtung
erforderlich ist. Er besitzt eine auf einem Fahrge
stell F gelagerte Fahrzeugwanne W, auf deren Dach
platte 8 eine drehbare Kuppel 9 angeordnet ist mit
einer durch einen Klappdeckel 9.1 verschließbaren Lu
kenöffnung. Die Kuppel 9 trägt außerdem eine im fol
genden nicht näher beschriebene Waffe 9.2 sowie
Sichtgeräte 9.4. Sie kann nach Lösen einer mittels
eines Hebels 9.3 betätigten Bremse verdreht werden.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen, sind im Innen
raum der Fahrzeugwanne symmetrisch zur Fahrzeuglängs
mittelachse bzw. der vertikalen Fahrzeuglängsmittel
ebene 12 zwei Sitzeinrichtungen angeordnet, deren
vertikale Längsmittelebenen mit Bezugsziffer 13 be
zeichnet sind.
Sie besitzen jeweils eine Sitzplatte 1 mit Sitzpol
ster 1.1, an der eine Rückenlehne 1.2 schwenkbar an
geordnet ist, die eine Kopfstütze 1.5 trägt. Die
Sitzplatte 1 ist auf einem Sitzträgerrahmen 3 ange
ordnet, der weiter unten näher erläutert wird und der
an einer Führungssäule 2 geführt mittels eines Line
arantriebs 4 anhebbar und absenkbar ist. Die Füh
rungssäule 2 und der Linearantrieb 4 werden ebenfalls
weiter unten näher erläutert. Unterhalb der Dach
platte 8 befindet sich in einer von der Sitzeinrich
tung aus erreichbaren Lage ein Bediengerät 10 zum
Ein- und Ausschalten der elektrischen Antriebsvor
richtung für den Linearantrieb 4. Die Führungssäule 2
besteht aus einer Schiene 2.1, die mit dem Fahrzeug
fest verbunden ist und auf der ein Schlitten 2.2
gleitet, der mit einer am Sitzträgerrahmen 3 angeord
neten Halterung 3.5 verschraubt ist.
Auf dem Sitzträgerrahmen 3 ist ein Klapprahmen 3.2
angeordnet, der über Gelenke 3.2.1 mit dem Sitzträ
gerrahmen 3 gelenkig verbunden ist. Die eine erste
Schwenkachse darstellende Gelenkachse 3.2.2 steht
nicht rechtwinklig zur Fahrzeuglängsmittelachse 12
bzw. zur Längsmittelebene 13 der Sitzeinrichtung,
sondern weist einen Winkel von ca. 75° zur Fahr
zeuglängsmittelachse 12 auf. Wie aus den Zeichnungen
ersichtlich und durch die nachfolgenden Erläuterungen
bestätigt, wird dadurch erreicht, daß das Hochklappen
des Klapprahmens 3.2 durch die Führungssäule 2 und
den Linearantrieb 4 nicht behindert wird, da die nach
hinten erfolgende Hochklappbewegung etwas nach außen
verläuft.
Die den Gelenken 3.2.1 gegenüberliegende vordere
Kante des Klapprahmens 3.2 ist über eine lösbare Ver
riegelungsvorrichtung 3.3 mit dem Sitzträgerrahmen 3
verbunden. Der Klapprahmen 3.2 ist mit den Längsver
stellschienen 1.10 der Sitzplatte 1 verschraubt. An
einem Seitenholm des Klapprahmens 3.2 (Fig. 4) ist
ein federnder Rastbolzen 3.4 mit einem Zuggriff 3.4.1
angeordnet. Der zwischen dem Sitzträgerrahmen 3 und
der Sitzplatte 1 angeordnete Klapprahmen 3.2 dient
dazu, die Sitzplatte 1 inklusive Klapprahmen 3.2 um
die erste Schwenkachse 3.2.2 um ca. 90° schräg nach
hinten zu klappen. In der nach hinten geklappten
Stellung rastet der unter Federspannung stehende
Rastbolzen 3.4 in eine entsprechende Rastbohrung
3.4.3 ein und hält das aus Klapprahmen 3.2 und Sitz
platte 1 bestehende Teil in dieser Stellung fest. Vor
dem Hochklappen des Klapprahmens 3.2 mit der Sitz
platte 1 muß die Rückenlehne 1.2 mit eingeschobener
Kopfstütze 1.5 um eine zweite Schwenkachse 1.6 auf
das Polster 1.1 der Sitzplatte heruntergeklappt wer
den. In dieser heruntergeklappten Stellung stützen
sich die an den beiden Seiten der Rückenlehne 1.2 an
geordneten kurzen Armlehnen 1.3 (Fig. 3) jeweils auf
einer an der Sitzplatte 1 angeordneten Konsole 1.9
ab. Diese Abstützung hat den Vorteil, daß die Rücken
lehne in einer stabilen Lage über dem Sitzpolster 1.1
angeordnet ist, so daß der glatte Belag auf der Rück
seite der Rückenlehne 1.2 zum Sitzen oder Stehen auf
der Rückenlehne 1.2 im nach vorne heruntergeklappten
Zustand verwendet werden kann. Beim Hochklappen des
Klapprahmens 3.2 zusammen mit der Sitzplatte 1 und
der Rückenlehne 1.2 wird die Oberseite des Sitzträ
gerrahmens 3 frei, auf der eine Standplatte 3.1 ange
ordnet ist. Um das aus Rückenlehne 1.2, Sitzplatte
1.1 und Klapprahmen 3.2 bestehende Paket zurück in
die Normallage zu klappen, wird der Rastbolzen 3.4
über den Zuggriff 3.4.1 aus der Rastbohrung 3.4.3 ge
zogen und der Klapprahmen 3.2 in die automatisch ein
rastende Verriegelungsvorrichtung 3.3 geklappt. Dann
kann auch die Rückenlehne 1.2 wieder hochgeklappt
werden.
An der linken Seite der Sitzplatte 1 sind Betäti
gungsgriffe 1.8 angeordnet zur Betätigung einer Vor
richtung 1.7 (Fig. 10) zur Verdrehung der Sitzplatte
1 um eine vertikale Drehachse 1.7.1 sowie eine Vor
richtung 1.10 zur Längsverschiebung der Sitzplatte 1
über dem Klapprahmen 3.2. Wie Fig. 3 zu entnehmen,
sind an jeder Sitzeinrichtung Sicherheitsgurte 1.4
angeordnet, die einerseits an der Sitzplatte 1 und
andererseits an der Rückenlehne 1.2 befestigt sind.
Im folgenden werden die Führung und der Antrieb der
Hubbewegung des Sitzträgerrahmens 3 näher erläutert.
Parallel zur Linearführung 2 ist der Antriebsstrang 4
angeordnet, der eine Schraubspindel 4.4 mit großer
Steigung aufweist, die in einem unteren Spindellager
4.1 und einem oberen Spindellager 4.2 drehbar gela
gert ist. Die beiden Spindellager 4.1 und 4.2 sind
fest mit dem Fahrzeug verbunden. Parallel zur
Schraubspindel 4.4 verläuft eine Keilwelle 4.5, die
ebenfalls in den Lagern 4.1 und 4.2 drehbar gelagert
ist (Fig. 5). Auf der Schraubspindel 4.4 läuft eine
Spindelmutter 4.6, und auf der Keilwelle 4.5 ist eine
Keilwellenmuffe 4.7 verschiebbar angeordnet. Die
Spindel 4.4 und die Keilwelle 4.5 sind über Wälzlager
in den Lagerungen 4.1 und 4.2 gelagert. Die Spindel
mutter 4.6 ist in einen an der Halterung 3.5 des
Sitzträgers 3 befestigten Lagerbock 14 eingepaßt und
über einen Schraubflansch mit diesem verbunden. Die
Keilwellenmuffe 4.1 ist im Lagerbock 14 über ein
Wälzlager 4.7.1 drehbar gelagert, aber axial fixiert.
Eine Schaltklaue 4.9 (Fig. 5) ist über einen Flansch
mit der Keilwellenmuffe 4.7 verschraubt. Am äußeren
Ende der Schaltklaue 4.9 ist eine Gelenkstange 15 an
gelenkt, die mit ihrem anderen Ende drehbar an einem
Hebel 16 befestigt ist (Fig. 5, 6 und 7). Der Hebel
16 ist formschlüssig mit einer Welle 17 verbunden.
Die Welle 17 ist über ein Wälzlager 17.1 in einem mit
der Halterung 3.5 am Sitzträgerrahmen 3 verschweißten
Lagerbock 18 fliegend gelagert. In dem dickeren Mit
telteil 17.2 der Welle 17 befindet sich ein recht
eckiger Durchbruch 17.3, in den ein Schnellabsenkhe
bel 19 eingreift und mittels eines Stiftes 20 drehbar
gelagert ist (Fig. 6A). Zwei gegenläufig einge
schraubte, federnde Druckstücke 22 links und rechts
der Bohrung 21 für den Stift 20 stützen sich an den
Seitenwänden des Durchbruchs 17.3 ab und drücken so
den Schnellabsenkhebel 19 immer in Richtung 23 gegen
einen Anschlag. Dabei greift ein Raststift 25 in eine
Nut 26 oder 26.1 (Fig. 4) ein und fixiert den
Schnellabsenkhebel 19 in der Ruhestellung. Der
Schaltweg des Hebels 19 wird durch Anschlagstifte 27
(Fig. 4 und 7) begrenzt. Der Hebel 19 liegt seitlich
neben der Sitzplatte 1 und kann somit in einer Gefah
rensituation leicht betätigt werden.
Die Schraubspindel 4.4 ragt mit ihrem oberen Antrieb
sende aus dem Lager 4.2 heraus (Fig. 4). Mit dem An
triebsende der Schraubspindel 4.4 wird der in Fig. 4
insgesamt mit Bezugsziffer 5 bezeichnete Getriebe
motor formschlüssig verbunden und mit dem oberen
Lager 4.2 verschraubt. Der Getriebemotor 5 besteht
im wesentlichen aus einem Elektromotor 5.1, einem
Schneckengetriebe 5.2 und einer Freischaltkupplung
5.3. Das Schneckengetriebe 5.2 ist als selbsthemmen
des Hohlwellengetriebe ausgeführt. Die Freischalt
kupplung 5.3 am oberen Ende des Schneckengetriebes
5.2 ist um die Hohlwelle herumgebaut. Auf das obere
Ende der aus dem Lager 4.2 herausragenden Keilwelle
4.5 ist eine weitere Schaltklaue 4.8 aufgesetzt, die
mittels eines an ihr befestigten Stiftes 5.6 in das
Langloch 5.5 eines Schalthebels 5.4 eingreift, der
das Betätigungselement der Freischaltkupplung 5.3
darstellt (Fig. 4).
Durch Betätigung eines Schalters am Bediengerät 10
wird die Schraubspindel 4.4 über den Getriebemotor 5
in Rotation versetzt. Die mit dem Sitzträgerrahmen 3
verbundene Spindelmutter 4.6 bewegt sich in vertika
ler Richtung. Außerdem gleitet die Keilwellenmuffe
4.7, die ebenfalls mit dem Sitzträgerrahmen 3 verbun
den ist, vertikal auf der Keilwelle 4.5.
Beim Eintreten einer Gefahrensituation betätigt der
Bediener den Schnellabsenkhebel 19 in Richtung 24
(Ausrückstellung) und dann nach oben in Richtung 28
gegen den Anschlag 27. Der Schnellabsenkhebel 19
rastet nach dem Loslassen unter Federkraft der Druck
stücke 22 in die Nut 26.1 ein und verbleibt in dieser
Stellung. Dabei wird über das Gestänge 15/16 die
Keilwelle 4.5 verdreht und über die Schaltklaue 5.6
der Betätigungshebel 5.4 der Freischaltkupplung 5.3
verstellt und das Getriebe freigeschaltet
(Selbsthemmung ist aufgehoben). Die gesamte höhenbe
wegliche Masse (Sitzplatte 1 + Sitzträgerrahmen 3 +
Bediener) bewegt sich nun unter Wirkung der Schwer
kraft nach unten und setzt dabei über die Spindelmut
ter 4.6 die Spindel 4.4 in Rotation. Da im gesamten
Antriebsstrang 4 inkl. der Führungssäule 2 kaum Rei
bung bei Abwärtsbewegung auftritt, wäre in diesem
Falle die Fallgeschwindigkeit und die anschließende
Bremsverzögerung beim Erreichen der untersten Posi
tion des Sitzträgerrahmens 3 für den Bediener und
auch für das Material zu hoch.
Um eine für den Bediener noch zu vertretende Absink
geschwindigkeit und Bremsverzögerung zu erreichen,
ist über dem Getriebemotor 5 eine Trägerplatte 6.1
angeordnet, die an der Fahrzeugstruktur angeschraubt
ist. Auf dieser Trägerplatte 6.1 sind verschiedene
Funktionselemente angeordnet, die in erster Linie dem
Notbetrieb dienen und in Fig. 3 zusammen mit Bezugs
ziffer 6 bezeichnet sind. In der Trägerplatte 6.1 ist
eine Welle 29 in einem Wälzlager 30 gelagert (Fig.
8A), wobei das eine Wellenende formschlüssig von oben
in der Hohlwelle des Schneckengetriebes 5.2 befestigt
ist. Am anderen Wellenende ist ein Vierkant 31 ange
ordnet. Formschlüssig auf diesen Vierkant 31 ist ein
hydraulischer Rotationsdämpfer 32 über eine entspre
chend geformte Adapterhülse 33 aufgesetzt. Der Rota
tionsdämpfer 32 ist ein geschlossenes hydraulisches
System (Prinzip Türschließer) bekannter Bauart. Über
eine Stellschraube kann die Dämpfungscharakteristik
eingestellt und der jeweiligen Belastung angepaßt
werden. Das Gehäuse des Rotationsdämpfers 32 ist mit
einer Halterung 34 verschraubt, die wiederum mit
einer Spezialschraube 35 mit Innenvierkant auf die
Trägerplatte 6.1 aufgeschraubt ist. Der Rotations
dämpfer 32 dämpft bei der Abwärtsbewegung des Sitz
trägerrahmens 3 die Drehbewegung der Schraubspindel
4.4. Zusätzlich dämpft ein hydraulischer Stoßdämpfer
44 (Fig. 4 und 12), der zwischen dem Fahrzeugboden
und dem Sitzträgerrahmen 3 angeordnet ist und einen
großen Hub besitzt, den in die untere Endlage fahren
den Sitzträgerrahmen 3.
Um bei einem elektrischen Energieausfall schnell und
ohne großen Aufwand eine mechanische Höhenverstellung
der Sitzeinrichtung inkl. Bediener zu erreichen, kann
mit einer im Bordwerkzeug befindlichen handelsübli
chen Umschaltknarre mit Vierkant die Schraube 35 ge
löst und der Rotationsdämpfer 32 mit der Halterung 34
von der Vierkantwelle 29 abgezogen werden. Nach Betä
tigung des Schnellabsenkhebels 19 wird das Schnecken
getriebe 5.2 freigeschaltet und die Schraubspindel
4.4 läßt sich frei drehen. Da bei einer mechanischen
Sitzhöhenverstellung im Notbetrieb das Schneckenge
triebe 5.2 freigeschaltet ist, muß die Schraubspindel
4.4 in der jeweilig erreichten Sitzhöhe gesperrt wer
den, um ein Absinken des Sitzträgerrahmens 3 zu ver
hindern. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man
das Schneckengetriebe 5.2 über den Schnellabsenkhebel
19 wieder zuschaltet, so daß die Selbsthemmung in
Funktion tritt. Das würde aber bedeuten, daß der Be
diener die auf die Schraubspindel 4.4 aufgesteckte
Handkurbel beim Drehen auf keinen Fall loslassen
darf, um durch die zurückschlagende Kurbel nicht ver
letzt zu werden. Dieses Problem wird gelöst, in dem
eine Sicherheitsfedersperre 36 auf die Vierkanntwelle
29 aufgesteckt und mit der Spezialschraube 35 ange
schraubt wird. Als Werkzeug zum Anschrauben kann auch
hier wieder die gleiche Umschaltknarre verwendet wer
den. Derartige Sicherheitsfedersperren sind bekannt
und dienen im Normalfall als Rückschlagsperren für
Handkurbeln bei Lastenaufzügen etc. Die Sicherheits
federsperre 36 besitzt an ihrer Oberseite ein Innen
vierkant 36.1 und an der Unterseite ein Innenvierkant
36.2. Das untere Innenvierkant 36.2 wird auf die
Welle 29 aufgesteckt, das obere Innenvierkant 36.1
dient zur Aufnahme der Umschaltknarre. Am Außenkörper
der Sicherheitsfedersperre 36 befindet sich eine
Drehmomentstütze 36.3 mit einem Langloch 36.4. In
dieses Langloch 36.4 wird die Spezialschraube 35 ein
gedreht.
Für die Sitzhöhenverstellung wird die Umschaltknarre
mit dem vorhandenen Außenvierkant in das Innenvier
kant 36.1 der Sicherheitsfedersperre 36 gesteckt und
durch Pendelbewegungen des Bedieners der Sitz in die
gewünschte Höhe gebracht. Durch Umschalten der Um
schaltknarre kann der Sitz in derselben Weise auch
nach unten verstellt werden ohne die Gefahr einer zu
rückschlagenden Umschaltknarre. Der Sitzträgerrahmen
3 mit dem Sitz wird in jeder Höhenstellung durch die
Sicherheitsfedersperre 36 sicher gehalten.
Im normalen Betrieb der Sitzeinrichtung hat das Be
satzungsmitglied drei Möglichkeiten nach oben und aus
der vorher zu öffnenden Luke 9.1 herauszufahren:
Hierzu wird die Sitzplatte 1 durch Betätigung
eines der Griffe 1.8 in die automatisch einra
stende Indexposition in Längsrichtung gebracht, in
welcher der Drehpunkt der Kuppel 9 und der Dreh
punkt 1.7.1 der Sitzplatte 1 sich genau übereinan
der befinden. Weiterhin wird die Rückenlehne 1.2
durch Betätigung eines besonderen Griffes in eine
entsprechende Indexposition (ca. senkrecht) ge
bracht. Das Besatzungsmitglied kann jetzt nach Be
tätigung des Bediengerätes 10 sitzend und durch
die Sicherheitsgurte 1.4 gesichert aus der ge
öffneten Luke herausfahren. Nach dem Lösen der
Bremse 9.3 der Kuppel 9 und dem Entriegeln der
Drehvorrichtung 1.7 für die Sitzplatte 1 ist es
jetzt möglich rundum (n × 360°) zu beobachten. Das
Bedienen der kuppelfesten Waffe 9.2 erfolgt bei
diesem Konzept unter Panzerschutz, d. h. bei ge
schlossener Luke 9.1.
Hierzu muß zusätzlich zu den oben erwähnten Funk
tionen noch die Rückenlehne 1.2 umgeklappt werden,
um entweder sitzend oder stehend auf der Rückseite
der umgeklappten Rückenlehne 1.2 die gleichen
Funktionen wie oben auszuführen. Der Vorteil hier
bei ist, eine sofort zur Verfügung stehende, um
ca. 200 mm höhere Sitzposition und der Wegfall des
Sitzdrehens, da der Bediener sitzend über den
glatten Rückseitenbelag der Rückenlehne 1.2 rut
schend jede Position einnehmen kann (schnelle Be
obachtungslösung).
Hierzu muß, wie oben beschrieben, die Rückenlehne
1.2 umgeklappt werden und das gesamte Paket aus
Klapprahmen 3.2, Sitzplatte 1 und Rückenlehne 1.2
nach hinten und oben verschwenkt werden. Auf der
Standplatte 3.1 stehend und eventuell noch hoch
ausgefahren, hat der Bediener nun eine sehr expo
nierte Stellung, um entweder zu beobachten oder
diverse andere Waffen einzusetzen. In dieser Posi
tion ist die bereits beschriebene Möglichkeit ei
ner Schnellabsenkung von besonderer Bedeutung.
Bei der elektrischen Sitzhöhenverstellung werden die
obere, die untere sowie eine mittlere Stellung des
Sitzträgerrahmens 3 durch Endschalter begrenzt. Der
obere Endschalter 37 ist an der Trägerplatte 6.1 be
festigt (Fig. 4). Der untere Endschalter 38.1 sowie
der mittlere Endschalter 39.1 (Fig. 7) sind in Öff
nungen 38 bzw. 39 (Fig. 5) einer Endschalterhalte
rungsplatte 40 befestigt, die wiederum an die untere
Lagerung 4.1 für die Schraubspindel 4.4 und die Keil
welle 4.5 angeschraubt ist. Betätigt wird der obere
Endschalter 37 durch eine Schaltzunge 41, die an der
Halterung 3.5 des Sitzträgerrahmens 3 befestigt ist.
Die beiden Endschalter 38.1 und 39.1 werden durch ju
stierbare Schaltnocken 42 geschaltet. Diese Schalt
nocken 42 (Fig. 7) sind auf einer Platte 43 angeord
net, die ihrerseits an der Halterung 3.5 des Sitzträ
gerrahmens 3 angeschraubt ist.
Das Besatzungsmitglied benötigt in der ausgefahrenen
Stellung der Sitzplatte 1 eine Fußstütze, um auch
über längere Zeit in dieser Position seine Aufgaben
erfüllen zu können. Da die Hauptbeobachtungsrichtun
gen nach vorn bzw. nach hinten gerichtet sind, sind
an der Unterseite des Sitzträgerrahmens 3 zwei aus
ziehbare Fußrasten angeordnet, und zwar eine Fußraste
3.8 vorn und eine Fußraste 3.9 hinten (Fig. 10 und
11). Die vordere Fußraste 3.8 besteht im wesentlichen
aus einem U-förmigen Bügel, der verschiebbar in Form
stücken 3.8.1 gelagert ist. Die Formstücke 3.8.1 sind
am Sitzträgerrahmen 3 um die Achse 3.8.2 schwenkbar
gelagert, wobei sich Schrägflächen der Formstücke
3.8.1 als Anschlag an die Bodenplatte des Sitzträger
rahmens 3 anlegen. Bei Nichtgebrauch dieser Fußraste
3.8 wird der Bügel nach oben geschwenkt und nach
hinten unter die Bodenplatte des Trägerrahmens 3 ge
schoben, wo er einrastet. Die hintere Fußraste 3.9
ist ähnlich aufgebaut und funktioniert in analoger
Weise.
Es ist weiterhin möglich, daß der Bediener unter dem
hochgefahrenen Sitzträgerrahmen 3 auf dem Boden des
Fahrzeugs in ausgestreckter Lage eine Ruheposition
einnimmt. Hierzu muß die Rückenlehne 1.2 auf das
Sitzpolster 1.1 heruntergeklappt und der Sitzträger
rahmen 3 elektrisch in die höchste Position gefahren
werden.
Claims (20)
1. Sitzeinrichtung in einem Kampffahrzeug, insbeson
dere einem Beobachtungs- bzw. Spähfahrzeug, wel
ches eine auf einem Fahrgestell (F) angeordnete
Fahrzeugwanne (W) aufweist, die auf ihrer Dach
platte (8) mindestens eine mit einer Luke verse
hene drehbare Kuppel (9) besitzt, die als Träger
für Waffen (9.2) sowie Sicht- und Beobachtungsmit
tel (9.4) dient, wobei die in der Fahrzeugwanne(W)
im Bereich unterhalb der Luke (9.1) angeordnete
Sitzeinrichtung ein Grundgestell aufweist, das als
im wesentlichen rechteckiger Sitzträgerrahmen (3)
ausgebildet ist, der horizontal und im wesentli
chen in Fahrzeuglängsrichtung angeordnet und an
seiner der Fahrzeuglängsmittelachse (12) zugewand
ten hinteren Ecke über eine Halterung (3.5-2.2)
mit einer im Fahrzeug vertikal fest angeordneten
Führungssäule (2-2.1) gekoppelt ist, längs der
er mittels einer Hubvorrichtung (4-5) im durch
ein Besatzungsmitglied belasteten Zustand aus ei
ner unteren Position in eine erhöhte Position an
hebbar und wieder in die untere Position absenkbar
ist, wobei die mit einer Vorrichtung zur Schnell
absenkung des Grundgestells versehene Hubvorrich
tung einen von einem Elektromotor (5-5.1) ange
triebenen, parallel zur Führungssäule (2-2.1)
liegenden Linearantrieb (4) aufweist, und über dem
Sitzträgerrahmen (3), an dessen Oberseite eine
Standplatte (3.1) befestigt ist, ein Klapprahmen
(3.2) um eine am hinteren Ende des Sitzträgerrah
mens (3) angeordnete erste Schwenkachse (3.2.2)
nach oben schwenkbar angeordnet und in der hoch
geklappten Stellung verrastbar ist und auf dem
Klapprahmen (3.2) eine Sitzplatte (1) in Längs
richtung verstellbar und um eine vertikale Dreh
achse (1.7.1) verdrehbar angeordnet ist, und eine
Rückenlehne (1.2) mit der Sitzplatte (1) über eine
zweite Schwenkachse (1.6) verbunden ist, um welche
sie aus ihrer Normalstellung nach vorn auf die
Sitzplatte (1-1.1) herabschwenkbar und in dieser
Stellung verrastbar ist.
2. Sitzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den Seitenwänden der Rückenlehne
(1.2) Armstützen (1.3) angeordnet sind, die sich
bei auf die Sitzplatte (1-1.1) herabgeschwenkter
Rückenlehne (1.2) auf an den Seiten der Sitzplatte
angeordneten Konsolen (1.9) abstützen.
3. Sitzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (1.7) zur
Verdrehung der Sitzplatte (1) oberhalb einer Ein
richtung (1.10) zu ihrer Verstellung in Längsrich
tung angeordnet ist.
4. Sitzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl die Einrichtung (1.7) zur
Verdrehung als auch die Einrichtung (1.10) zur
Verstellung der Sitzplatte (1) Rastmittel zur Ver
rastung der Sitzplatte (1) mindestens in einer
vorgegebenen Indexposition direkt unterhalb der
Luke (9.1) aufweisen.
5. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum
Verschwenken der Rückenlehne (1.2) um die zweite
Schwenkachse (1.6) Rastmittel zur Verrastung der
Rückenlehne (1.2) mindestens in einer vorgegebenen
Indexposition senkrecht zur Lukenebene aufweist.
6. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungssäule (2)
eine Führungsschiene (2.1) aufweist, an der ein
über die Halterung (3.5) mit dem Sitzträgerrahmen
(3) fest verbundener Schlitten (2.2) geführt ist
und parallel zur Führungsschiene (2.1) der Linear
antrieb (4) angeordnet ist.
7. Sitzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Linearantrieb (4) eine drehbar
am Fahrzeug gelagerte, von dem fest mit dem Fahr
zeug verbundenen Elektromotor (5-5.1) her über ein
Schneckengetriebe (5.2) angetriebene Schraubspin
del (4.4) aufweist, auf der eine mit dem Sitzträ
gerrahmen (3) verbundene Spindelmutter (4.6)
läuft.
8. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (5-
5.1) über ein fest am Fahrzeug angeordnetes Be
diengerät (10) ein- und ausschaltbar ist.
9. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß vorgegebene Höhenposi
tionen des Sitzträgerrahmens (3) durch elektrische
Endschalter (37, 38.1, 39.1) definiert sind.
10. Sitzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung zur Schnellabsenkung
des Sitzträgerrahmens (3) eine zwischen dem
Schneckengetriebe (5.2) und dem Antriebsende der
Schraubspindel (4.4) angeordnete Freischaltkupp
lung (5.3) aufweist, die über einen am Sitzträger
rahmen (3) angeordneten Schnellabsenkhebel (19)
betätigbar ist.
11. Sitzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Antriebsende der Schraubspindel
(4.4) mit einem Rotationsdämpfer (32) mit ein
stellbarer Dämpfungscharakteristik gekoppelt ist.
12. Sitzeinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Sitzträgerrahmen
(3) und dem Fahrzeugboden ein die Bewegung des
Sitzträgerrahmens (3) in die untere Endposition
dämpfender hydraulischer Stoßdämpfer (44) angeord
net ist.
13. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellabsenk
hebel (19) über ein Schaltgestänge (15-16) an
einer Keilwellenmuffe (4.7) angreift, die in einer
mit dem Sitzträgerrahmen (3) fest verbundenen Hal
terung (14) drehbar gelagert ist und auf einer
parallel zur Führungsschiene (2.1) verlaufenden
Keilwelle (4.5) gleitet, welche verdrehbar am
Fahrzeug gelagert und über eine Schaltklaue (4.8)
mit dem als Hebel (5.4) ausgebildeten Betätigungs
organ der Freischaltkupplung (5.3) gekoppelt ist.
14. Sitzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Linearantrieb (4) eine rein me
chanisch betätigbare Notbetätigungseinrichtung
aufweist, indem das Antriebsende der Schraubspin
del (4.4) zugänglich ist oder zugänglich machbar
ist zum Ansetzen eines manuellen Betätigungswerk
zeugs.
15. Sitzeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen das Betätigungswerkzeug und
das Antriebsende der Schraubspindel (4.4) eine
Sicherheitsfedersperre (36) einschaltbar ist.
16. Sitzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schnellabsenkhebel (19) in der
Normalstellung einrastet und aus dieser Raststel
lung nur durch eine Zusatzbewegung lösbar ist, die
in einer von der Betätigungsrichtung (28) abwei
chenden Richtung (24) verläuft.
17. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schwenkachse
(3.2.2) für den Klapprahmen (3.2) mit der Fahr
zeuglängsmittelachse (12) in Vorwärtsrichtung ge
sehen, einen Winkel < 90° einschließt.
18. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des
Sitzträgerrahmens (3) eine bügelartige Fußstütze
(3.8) angeordnet ist, die aus einer zurückgescho
benen Ruhestellung in eine Arbeitsstellung nach
vorne herausziehbar ist.
19. Sitzeinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Unterseite des Sitzträgerrah
mens (3) eine weitere Fußstütze (3.9) angeordnet
ist, die aus einer zurückgeschobenen Ruhestellung
in eine Arbeitsstellung nach hinten herausziehbar
ist.
20. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß sie Sicherheitsgurte
(1.4) aufweist, die ausschließlich an der Sitz
platte (1) und an der Rückenlehne (1.2) befestigt
sind.
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