DE19652344A1 - Tamponaufnahme für eine Tampondruckmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tamponaufnahme für eine Tampondruckmaschine mit einem vorzugsweise an einem Schaft angesetzten Träger zur Halterung eines Tampons.

Beim Tampondruck wird das gewünschte Druckbild von einem Klischee mittels eines Tampons auf ein Werkstück übertragen, wozu die dem Druckbild entsprechenden Vertiefungen des Klischees mit Farbe ausgefüllt werden, die sich dann durch ein Aufdrücken des Tampons auf das Klischee als Farbbild am Tampon abzeichnen und beim Aufsetzen des Tampons auf das Werkstück zu einem Abdruck dieses Farbbildes auf der Werkstückoberfläche führen. Die Tampons selbst sind im wesentlichen zylindrische oder prismatische Körper aus gummiähnlichem Material und werden in eine Tamponaufnahme einer Tampondruckmaschine eingesetzt, die einerseits für das Einfärben des Klischees und andererseits für die stempelartige Betätigung des Tampons zur Übertragung des Druckbildes vom Klischee auf das Werkstück sorgt. Da die Tampons durch den Druckvorgang einer beträchtlichen Belastung ausgesetzt sind, verschleißen sie verhältnismäßig stark und müssen häufig gewechselt werden, was ein umständliches, lange Maschinenstillstandszeiten mit sich bringendes Hantieren erfordert. Die Tampons sind nämlich bisher auf einer Tragplatte aufzukleben und über diese an der stößelförmigen Tamponaufnahme festzuschrauben, so daß ein Tamponwechsel durch das nötige Ab- und Anschrauben der Tampons arbeits- und zeitintensiv ist. Dazu kommt noch, daß die bekannten Tampons wegen des jeweiligen Neuverschraubens mit dem Aufnahmestempel nicht positionsgenau gewechselt werden können, wodurch aufwendige Justiermaßnahmen zu ergreifen oder Minderungen der Druckqualität in Kauf zu nehmen sind. Darüber hinaus gibt auch die Klebeverbindung der Tampons mit der zugehörigen Tragplatte häufig zu Störungen des Druckbetriebes Anlaß, da diese Klebeverbindung zwischen dem gummiähnlichen Material des Tampons einerseits und dem meist hölzernen Material der Tragplatte anderseits vor allem langen Wechselbelastungen, wie sie eben beim Drucken auftreten, oft nicht gewachsen ist und sich vorzeitig zu lösen beginnt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Tamponaufnahme der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die ein rationelles und vor allem auch positionsgenaues Tamponwechseln ermöglicht und ein einwandfreies, störunanfälliges Durchführen des Tampondruckverfahrens gewährleistet.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Träger eine Steckfassung bildet, die eine an die Außenumfangsform des Tampons angepaßte, dieser gegenüber aber kleiner bemessene Innenumfangsform besitzt und mit wenigstens einem vom Fassungsgrund ausgehenden Entlüftungskanal versehen ist. Der Tampon braucht daher nur mehr in diese Steckfassung sanft eingedrückt zu werden und ist mit einem Handgriff lagesicher montiert. Durch die Ausgestaltung des Trägers als Steckfassung ist weder eine Schraubverbindung zwischen Tamponaufnahme und Tampon erforderlich noch eine eigene Trageplatte für den Tampon. Die aufeinander abgestimmte Umfangsformen von Tampon und Steckfassung ergeben beim Einstecken des Tampons in die Steckfassung gleichzeitig auch die erforderliche lagerichtige Positionierung des Tampons relativ zur Steckfassung und wegen der beim Tamponwechseln unveränderten maschinenfasten Lage der Steckfassung auch die erforderliche Lagejustierung des Tampons gegenüber der Druckmaschine. Auf Grund der unterschiedlichen Bemessung von Innenumfangsform der Steckfassung und Außenumfangsform des Tampons wird der wegen seiner Elastizitätseigenschaften zusammendrückbare Tampon innerhalb der Steckfassung klemmend gehalten, wobei die auftretenden Reibungskräfte eine ausreichend feste Tamponhalterung mit sich bringen. Die vorgesehenen Entlüftungskanäle verhindern beim Einsetzen eines Tampons das Entstehen von Luftpolstern im Grundbereich der Fassung, welche Luftpolster die Exaktheit des Tamponsitzes und auch das vollständige Eindrücken eines Tampons in die Fassung beeinträchtigen könnten. Die Entlüftungskanäle sind hinsichtlich ihrer Gestaltung oder ihres Verlaufes keiner Beschränkung unterworfen und einfache Bohrungen durch den Fassungsgrund können als Entlüftungskanäle genutzt werden genauso wie Nuten und Aussparungen in der Fassungswandung oder Querbohrungen u. dgl. Trotz der Einfachheit dieser Tamponaufnahme und des sich durch ein bloßes Herausziehen bzw. Einstecken der Tampons aus bzw. in die Steckfassung ergebenden schnellen Tamponswechsels ist stets ein exakter Sitz mit ausreichender Festigkeit und jeweils wiederholbarer Positionsgenauigkeit garantiert.

Weist die Steckfassung eine Ringwandung mit einem einwärts abgerundeten Randbereich auf, wird eine Beschädigung des Tampons bei Druckbelastungen durch scharfe Kantenbereiche o. dgl. verhindert und die Standfestigkeit des Tampons erhöht.

Soll die Haltekraft der Steckfassung verstärkt werden, kann die Steckfassung eine Ringwandung mit einer innenseitigen Hinterschneidung aufweisen, so daß sich ein form- und kraftschlüssiger Tamponsitz ergibt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines im schematischen Schnitt dargestellten Ausführungsbeispiels einer Tamponaufnahme näher veranschaulicht.

Eine Tamponaufnahme 1 für eine nicht weiter dargestellte Tampondruckmaschine besteht aus einem mittels eines Schaftes 2 maschinenseitig einspannbaren Träger 3 zur Halterung eines Tampons 4. Der Träger 3 bildet eine Steckfassung 5, die eine an die Außenumfangsform A des Tampons 4 angepaßte, dieser aber gegenüber kleiner bemessene Innenumfangsform I besitzt, so daß der Tampon 4 stets lagerichtig und klemmend gehalten in der Steckfassung 5 sitzt. Um das Entstehen von Luftpolstern zwischen Tampon 4 und Fassungsgrund 6 zu verhindern, sind Entlüftungskanäle 7 vorgesehen, die vom Fassungsgrund 6 ausgehen und beim Eindrücken der Tampons 4 in die Steckfassung 5 ein Entweichen der Luft ermöglichen. Um außerdem bei einem Zusammendrücken des Tampons 4 im Zuge eines Druckbetriebes seitliche Beschädigungen des Tampons 4 zu vermeiden, besitzt die Ringwandung 8 der Steckfassung 5 einen einwärts abgerundeten Randbereich 9 und zur Verstärkung der Tamponhalterung innerhalb der Steckfassung 5 könnte, wie strichpunktiert angedeutet, die Ringwandung 8 auch eine innenseitige Hinterschneidung 10 aufweisen.

Mit der erfindungsgemäßen Tamponaufnahme läßt sich ein einfacher und schneller Tamponwechsel vornehmen, wobei stets ein positionsgenauer und ausreichend fester und schonender Tamponsitz gewährleistet ist.

Claims (3)

1. Tamponaufnahme für eien Tampondruckmaschine mit einem vorzugsweise an einem Schaft angesetzten Träger zur Halterung eines Tampons, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) eine Steckfassung (5) bildet, die eine an die Außenumfangsform (A) des Tampons (4) angepaßte, dieser gegenüber aber kleiner bemessenen Innenumfangsform (I) besitzt und mit wenigstens einem vom Fassungsgrund (6) ausgehenden Entlüftungskanal (7) versehen ist.

2. Tamponaufnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckfassung (5) eine Ringwandung (8) mit einem einwärts abgerundeten Randbereich (9) aufweist.

3. Tamponaufnahme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckfassung (5) eine Ringwandung (8) mit einer innenseitigen Hinterschneidung (10) aufweist.