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DE19652462C2 - Sohle für Sportschuhe und Verfahren zur Herstellung einer solchen - Google Patents

Sohle für Sportschuhe und Verfahren zur Herstellung einer solchen

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DE19652462C2
DE19652462C2 DE19652462A DE19652462A DE19652462C2 DE 19652462 C2 DE19652462 C2 DE 19652462C2 DE 19652462 A DE19652462 A DE 19652462A DE 19652462 A DE19652462 A DE 19652462A DE 19652462 C2 DE19652462 C2 DE 19652462C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sohle für Sportschuhe nach dem Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1 und auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Sportschuhsohle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 15.
Wie vom praktischen Marktgeschehen auf dem Sportschuhsektor her bekannt, bestehen Sohlen von Sportschuhen für Rasensportarten, die mit Greifelementen wie Stollen, Nocken oder Spikes zur besseren Rutschfestigkeit auf dem Naturboden ausgestattet sind, beispiels­ weise Fußballschuhsohlen, zumeist aus thermoplastischen Kunststoffen oder Elastomeren relativ hoher Steifigkeit, damit die bei der Sportausübung auf die Greifelemente einwirkenden punktuellen Kräfte in der Sohle aufgenommen und flächig verteilt werden können. Anderer­ seits sollen Sportschuhe und damit auch deren Sohlen im Biegebereich des Vorfußes mög­ lichst flexibel in Abrollrichtung sein, um der natürlichen Beweglichkeit des Fußes den ge­ ringstmöglichen Widerstand entgegenzusetzen.
Die beiden vorgenannten gegensätzlichen Anforderungen an das Material von Sportschuh­ sohlen erfordern bislang Kompromisse oder große konstruktive Anstrengungen, zumindest letztere verbunden mit entsprechendem Kostenaufwand.
Zwar bietet sich - als vermeintlich einfache Lösung - die (in der Praxis auch häufig realisierte) Möglichkeit an, die Sohle in den durch die Greifelemente mechanisch be­ anspruchten Zonen verstärkt und dicker auszuführen, in den Abrollbereichen dagegen sehr dünn. Diese Maßnahmen finden indessen ihre Einschränkung in den begrenzten herstel­ lungsmäßigen Möglichkeiten einer technisch einwandfreien und wirtschaftlich sinnvollen Ausführung. Große Schwankungen der Materialstärke in einem Bauteil führen nämlich häufig zu Einfallstellen und Lunkern innerhalb der Bereiche großer Wandstärke und erfordern außerdem lange Kühlzeiten im Werkzeug (Spritzgießform) wegen der langsamen Erkaltung im Bereich großer Materialansammlungen.
Eine andere, ebenfalls vom praktischen Marktgeschehen her bekannte, seit vielen Jahren gebräuchliche Lösungsmöglichkeit besteht darin, die Sportschuhsohle (bei zugleich geringer Wandstärke derselben) an denjenigen Stellen, an denen hohe Steifigkeit gewünscht wird, durch Einlegeteile aus relativ steifem Kunststoff zu verstärken. Die übrigen Bereiche der Sohle, insbesondere der Abrollbereich (Biegebereich des Vorfußes), werden aus weicherem Material geformt, wobei dieses weichere Material mit dem harten Einlegematerial kompatibel sein sollte, damit sich beim Überspritzen der Einlegeteile nach Möglichkeit eine Schweißver­ bindung zwischen beiden Materialkomponenten ausbilden kann.
Ein Nachteil derartiger aus vergleichsweise weichem Kunststoff-Basismaterial, örtlich ver­ stärkt durch steife Einlegeteile, bestehenden Sportschuhsohlen ist darin zu sehen, daß der Übergang von harten zu weichen Sohlenzonen nicht in idealer Weise den anatomischen Verhältnissen des Fußes und den daraus resultierenden Bedürfnissen des Sportlers ange­ paßt ist. Darüber hinaus bewirken Steifigkeitsunterschiede an den Übergangsstellen der (harten) Einlegeteile zu dem (weichen) Basis-Sohlenmaterial bei Biegevorgängen hohe Materialspannungen. Um diese zu beherrschen, d. h. zur Vermeidung (vorzeitiger) Material­ brüche, sind eine besonders hohe Produktionssorgfalt und hochwertige Materialien erforder­ lich. Letztlich sind deshalb derartige Sohlen, die aus mehreren Komponenten aufgebaut sind, relativ aufwendig und teuer und erfordern überdies zusätzliche Werkzeuge zur Vorfertigung der Einlegeteile.
Eine Sportschuhsohle der eingangs bezeichneten Gattung ist durch die DE 195 03 308 A1 bekannt geworden. Insbesondere der durch diese Druckschrift repräsentierte Stand der Technik ist Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung.
Die bekannte Sportschuhsohle zeichnet sich des weiteren dadurch aus, daß sie einen durchgehend aus einem flexiblen thermoplastischen Kunststoff mit hoher Drucksteifigkeit bestehenden Sohlenkörper besitzt, der zumindest in denjenigen Bereichen, die eine Biege­ steifigkeit der Sohle erfordern, sowohl außenseitig (laufflächenseitig) wie auch auf der der Lauffläche abgewandten Innenseite sandwichartig jeweils mit einer Decklage aus einem zugsteifen Kunststoffmaterial geringer Wandstärke beschichtet ist. Ein derartiger Sohlenauf­ bau ermöglicht im Vergleich zu andersartigen aus verschiedenen Materialien kombinierten Sohlen nach dem eingangs geschilderten Stand der Technik einen geringeren Material- und Herstellungsaufwand und vermeidet weitgehend Brüche an den Verbindungsstellen der Materialkomponenten oder innerhalb einer Materialkomponente selbst.
Des weiteren ist durch die DE 80 11 832 U1 eine Sportschuhsohle bekannt geworden, die aus drei Zonen unterschiedlicher Materialsteifigkeit besteht, wobei diese Zonen durch schrägflächige Überlappung ineinander übergehen. Die bekannte Sportschuhsohle besteht also aus drei mechanisch miteinander verbundenen Abschnitten. Die Materialanschrägungen dienen hierbei zur Verklebung der einzelnen Materialteile.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei aus mehreren Kunststoff-Materialkompo­ nenten unterschiedlicher Steifigkeit bestehenden Sportschuhsohlen die Anpassung an die anatomischen Gegebenheiten des Fußes zu optimieren, damit gleichzeitig die sportliche Eignung zu verbessern, und die Bruchanfälligkeit weiter zu verringern, sowie darüber hinaus den verfahrensmäßigen Herstellungs- und Kostenaufwand zu reduzieren.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einer Sportschuhsohle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 15 durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 15 gelöst.
Generell besteht der wesentliche Vorteil der Erfindung darin, daß bei der Sportschuhsohle Steifigkeitssprünge und damit auch Stellen mit besonders hoher Materialspannung und Bruchgefährdung vermieden werden. Die Biegesteifigkeit wird, anatomisch angepaßt, ent­ sprechend den Biegezonen des Fußes verteilt. Darüber hinaus macht die Erfindung Einle­ geteile überflüssig und vermeidet damit den andernfalls erforderlichen hohen Aufwand für spezielle Einlegeteilformen, für die Produktion und für das Positionieren von Einlegeteilen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des gegenständlichen Teils der Erfindung sind den Patentansprüchen 2 bis 14 zu entnehmen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Sportschuhsohle, insbe­ sondere Fußballschuhsohle, in Draufsicht auf die Lauffläche,
Fig. 2 - in Diagrammdarstellung (schematisch) - den Verlauf des Elastizitätsmoduls des für die Herstellung der Sohle nach Fig. 1 verwendeten Materials, aufgetragen über der Längserstreckung der Sohle,
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 etwas abgewandelte Variante einer Sportschuhsohle, insbesondere Fußballschuh­ sohle, in Darstellung entsprechend Fig. 1,
Fig. 4 den Verlauf des Elastizitätsmoduls für das Sohlen­ material nach Fig. 3, in Diagrammdarstellung ent­ sprechend Fig. 2,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Sportschuhsohle, insbesondere Fußballschuhsohle, in Darstellung ent­ sprechend Fig. 1 bzw. 3,
Fig. 6 den Verlauf des Elastizitätsmoduls für das Sohlen­ material nach Fig. 5, in Diagrammdarstellung entsprechend Fig. 2 bzw. Fig. 4, und
Fig. 7 eine gegenüber den Varianten nach Fig. 1, 3 und 5 stärker abgewandelte Ausführungsform einer Sport­ schuhsohle, insbesondere Radsportschuhsohle, in Darstellung entsprechend Fig. 1, 3 oder 5.
Bei den in Fig. 1, 3 und 5 dargestellten und insgesamt mit 10 bzw. 10a bzw. 10b bezifferten Sportschuhsohlen, vorzugsweise jeweils Fußballschuhsohlen, bezeichnet ein Pfeil A den Vorfuß­ bereich, ein Pfeil B den Mittelfußbereich und ein Pfeil C den Rückfußbereich. Auf den Sohlen 10, 10a, 10b sind jeweils insge­ samt sechs als Stollen ausgebildete Greifelemente 11 bis 16 angeordnet, von denen vier - beziffert mit 11 bis 14 - dem Vorfußbereich A und zwei dem Rückfußbereich C (in Fersennähe) zugeordnet sind.
Die Sohlen 10, 10a und 10b nach Fig. 1, 3 und 5, ebenso wie auch die aus Fig. 7 ersichtliche und dort mit 17 bezeichnete Sport­ schuhsohle, sind aus Kunststoffen, die im ausgehärteten Zustand unterschiedliche Steifigkeit aufweisen, durch Spritzgießen hergestellt. Es kann sich bei diesen Materialien um Kunststoffe desselben Grundtyps (mit unterschiedlicher Härteeinstellung) oder auch um vom Grundtyp her verschiedene Kunststoffe handeln. Wesentlich ist in jedem Fall, daß die verwendeten Materialien homogen mischbar und in der Lage sein müssen, Schmelzverbindungen miteinander einzugehen.
Die aus der Zeichnung ersichtlichen Sportschuhsohlen - 10, 10a, 10b und 17 - weisen jeweils Zonen hoher Materialsteifigkeit, Zonen geringer Materialsteifigkeit und Übergangszonen auf. Die Übergangszonen dienen zur allmählichen und gleichmäßigen Über­ brückung der Steifigkeitsunterschiede zwischen den Zonen hoher Steifigkeit und den Zonen geringer Steifigkeit (siehe hierzu auch Fig. 2, 4 und 6).
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist im Vorfußbereich A eine Zone 18 geringer Steifigkeit vorgesehen, die sich, aus­ gehend von der Sohlenspitze, bis zu einer etwa die maximale Sohlenbreite markierenden gestrichelten Linie 19 hin erstreckt. Eine den Rückfußbereich C und teilweise auch den Mittelfuß­ bereich B abdeckende Zone 20 hoher Steifigkeit reicht bis zu einer gestrichelten Linie 21. Zwischen den gestrichelten Linien 19, 21 erstreckt sich - streifenförmig und quer zur Sohlenlängsachse (x, Fig. 2) gerichtet - eine Übergangszone 22, über deren Längserstreckung sich die hohe Materialsteifigkeit der Zone 20, wie Fig. 2 erkennen läßt, stetig bis zu der niedrigen Materialsteifigkeit der Zone 18 verringert. Die Übergangs­ zone 22, welche die Greifelemente 13 und 14 aufnimmt, endet (siehe die gestrichelte Linie 21) vor Erreichen der schmalsten Sohlenstelle, so daß das etwa auf Höhe der Pfeilrichtung B befindliche Sohlengelenk noch von der (harten) Zone 20 mit abgedeckt wird.
Ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1, weist auch die Sohle nach Fig. 3 eine (vordere) weiche Zone, 18 a, und eine - in diesem Fall die Sohlenbereiche B und C vollständig ab­ deckende - (rückwärtige) harte Zone, 20a, auf, zwischen denen sich eine streifenförmige Übergangszone 22a erstreckt. Die Übergangszone 22a - gestrichelte Linien 19a, 21a markieren deren beidseitige Enden - ist jedoch wesentlich schmaler als die Übergangszone 22 nach Fig. 1 ausgebildet, so daß der Steifigkeitsunterschied der Zonen 22a und 18a, wie Fig. 4 deutlich macht, auf einem entsprechend kurzen Längenabschnitt (x) der Sohle 10a durch die Übergangszone 22a ausgeglichen werden muß. Auch liegen bei der Variante nach Fig. 3 die beiden mittleren Greifelemente 13, 14 - abweichend von Fig. 1 - teilweise im Bereich der Übergangszone 22a und teilweise im Bereich der harten Zone 20a. Die beiden vorderen Greifelemente 11 und 12 befinden sich, ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 - innerhalb der weichen Vorfußzone 18a (bzw. 18, Fig. 1).
Was die im Mittelfußbereich angeordneten Greifelemente 14, 15 anbelangt, so kann es unter Umständen auch von Vorteil sein, diese vollständig innerhalb des harten Materials der Rückfußzone 20a anzuordnen bzw. die harte Rückfußzone 20a (über den Mittel­ fußbereich C hinaus) entsprechend weit nach vorn auszudehnen, um die Verteilung der auf die Greifelemente 13, 14 einwirkenden Kräfte zu begünstigen und um der Brücke zwischen Absatz- Greifelementen 15, 16 und Mittelfuß-Greifelementen 13, 14 beidseitig steife Auflager zu verschaffen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind im Vorfußbereich C der Sohle 10b zwei sich beabstandende und im wesentlichen zueinander parallele streifenförmige Übergangszonen 23, 24 angeordnet, die sich in Querrichtung über die gesamte Sohlenbreite erstrecken.
Lediglich zwischen den beiden Übergangszonen 23, 24 ist eine Zone 25 geringer Steifigkeit ausgebildet, während die übrigen Sohlenbereiche, Fußspitze 26 und Rück- sowie Mittelfußbereich C bzw. B, aus einem Material 27 hoher Steifigkeit bestehen. Die zwei vorderen (fußspitzenseitigen) Greifelemente 11, 12 sind der vorderen Übergangszone 23, teilweise dem (harten) Fuß­ spitzenbereich 26, und die zwei mittleren Greifelemente 13, 14 teilweise der hinteren Übergangszone 24, teilweise dem (harten) Mittelfußbereich B, 27 zugeordnet.
Die bei der Ausführungsform nach Fig. 5 im Sohlenspitzenbereich liegende vergleichsweise kleine Zone 26 hoher Materialsteifigkeit erweist sich als vorteilhaft für die Aufnahme der auf die Greifelemente 11, 12 im Zehenbereich einwirkenden Kräfte. Die Besonderheit dieser Variante gegenüber den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 3 liegt also grundsätzlich darin, daß mehr als zwei Zonen unterschiedlicher Materialsteifigkeit vorgesehen sind. Im Falle der Ausführungsform nach Fig. 5 sind es, wie gesagt, zwei harte Materialzonen 26, 27 und eine weiche Material­ zone 25, die jeweils durch eine Übergangszone - 23 bzw. 24 - ineinander übergeleitet werden.
Gegenüber den bisher abgehandelten Varianten (nach Fig. 1, 3 und 5) zeichnet sich die Ausführungsform nach Fig. 7, bei der es sich im übrigen auch im Gegensatz zu den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 3 und 5 nicht um eine Fußballschuhsohle, sondern um eine Radsportschuhsohle handelt, durch die Besonderheit aus, daß die Materialzonen unterschiedlicher Steifigkeit nicht im Abstand hintereinander angeordnet, sondern vielmehr umlaufend ausgebildet sind. Im einzelnen ist bei der mit 17 bezeichneten Sohle nach Fig. 7 am äußeren Sohlenrand 28 eine umlaufende Zone 29 geringer Steifigkeit ausgebildet, an die sich innen­ seitig, ebenfalls umlaufend, eine Übergangszone 30 im wesentlichen gleicher Breite wie die weiche Randzone 29 anschließt. Der von der Übergangszone 30 umschlossene übrige Sohlenbereich 31 be­ steht aus einem Material hoher Steifigkeit. Hierbei entspricht die Materialsteifigkeit der Übergangszone 30 an ihrem äußeren (ringförmigen), durch eine gestrichelte Linie 32 markierten Rand der geringen Materialsteifigkeit der angrenzenden (ring­ förmigen) Randzone 29. Der innere (ebenfalls ringförmige) Rand der Übergangszone 30 ist durch eine gestrichelte Linie 33 markiert. Die Übergangszone 30 weist dort eine größere Härte auf, die exakt der Materialsteifigkeit der (von den beiden ringförmigen Zonen 29, 30 umschlossenen) inneren Zone 31 ent­ spricht. Die Materialsteifigkeit der Übergangszone 30 steigt also "radial" von außen nach innen stetig an.
Im Vorfußbereich der Sohle 17 sind des weiteren Ausnehmungen vorgesehen und mit 34 bis 37 beziffert. Sie dienen zur Be­ festigung von bei Radsportschuhsohlen üblichen Greifelementen (nicht dargestellt).
Die oben beschriebene Besonderheit der Ausführungsform nach Fig. 7, den Sohlenrandbereich 28 umlaufend aus weichem Material 29 und evtl. lippenartig auszuführen, ist nicht nur bei Rad­ sportschuhsohlen von Interesse, sondern auch bei Sportschuh­ sohlen für verschiedene Rasensportarten, aber auch bei Schuh­ sohlen anderer Art, beispielsweise bei Skilanglaufschuhsohlen. Eine weiche und gegebenenfalls lippenartige Ausführung des Sohlenrandbereichs ermöglicht nämlich eine gute Anpassung der Sohle an den Schuhschaft, während die Sohlenlauffläche - aus funktionellen Gründen - gleichzeitig aus steifem Material bestehen kann. Die Übergangszone - 30 in Fig. 7 -, deren Eigenschaften einstellbar sein können, ermöglichen auch hier einen stetigen Übergang der weichen Randzone in den harten Laufflächenbereich, ohne daß es zu kerbspannungserhöhenden Steifigkeitsstufen kommt.
Die bei der Ausführungsform nach Fig. 7 und/oder Fig. 5 getroffenen und im vorstehenden beschriebenen Maßnahmen eignen sich besonders für Sohlen von Skilanglaufschuhen. Bei herkömmlichen Sohlen von Skilanglaufschuhen bedarf es nämlich eines großen technischen Aufwandes, das im Sinne günstiger Abrolleigenschaften weiche Sohlenmaterial mit einem Bindungsadapter an der Sohlenspitze zu versehen, der eine ausreichende Festigkeit und Steifigkeit für die Verbindung zum Ski sicherstellt. Hierfür erweist sich nun die erfindungsgemäße Maßnahme, den Fußspitzenbereich (26, Fig. 5) der Sohle aus hartem Material zu fertigen, als sehr vorteilhaft. Der steife Sohlenspitzenbereich ist damit gut geeignet, den Anschluß für die Skilanglaufbindung zu bilden. Da sich an den harten Spitzenbereich (26, Fig. 5) - zum Ab­ rollbereich des Fußes hin und unter Zwischenschaltung einer Übergangszone (32, Fig. 5) - eine Materialzone geringer Steifigkeit (25, Fig. 5) anschließt, ergeben sich durch die harte Fußspitzenzone keinerlei nachteilige Laufeigenschaften.
Auch eine dreiteilige Aufteilung der Sohle, wie bei der Aus­ führungsform nach Fig. 5 vorgesehen, in dem Sinne, daß sich an die harte Sohlenspitze (26) nicht nur ein weicher Abroll­ bereich (25), sondern an diesen wiederum ein harter Rückfuß­ bereich (27) anschließt, ist für eine Anwendung (auch) bei Skilanglaufschuhsohlen sehr gut geeignet.
Was die Werkstoffe zur praktischen Realisierung der Erfindung anbelangt, so können konventionelle Werkstoffe, die in der Sportschuhsohlenproduktion bereits gebräuchlich sind, verwendet werden. Für die Sohlenzonen mit geringer Steifigkeit werden Materialien mit einem Elastizitätsmodul von 30 bis 200 MPa bevorzugt, für die harten Sohlenzonen dagegen Materialien mit einem Elastizitätsmodul von 100 bis 500 MPa. Geeignet sind grundsätzlich alle Materialkombinationen in den genannten Härtebereichen, die miteinander homogen mischbar und ver­ schweißbar sind. Es kann vorteilhaft sein, für steife und flexible Bereiche Materialien ein und desselben (Kunststoff-) Grundtyps zu verwenden, der in verschiedenen Härteeinstellungen verfügbar ist. Es ist aber auch möglich, unterschiedliche (Kunststoff-)Typen zu kombinieren, insbesondere dann, wenn die gewünschte Steifigkeitskombination innerhalb eines Material- Grundtyps nicht verfügbar ist.
Als in den meisten praktischen Anwendungsfällen geeignete Kunststoff-Grundtypen kommen beispielsweise in Betracht: thermoplastisches Polyurethan in einem Härtebereich von ca. 60 ShoreA bis 50 ShoreD oder Polyamid-Elastomer in einem Härtebereich von 90 ShoreA bis 70 ShoreD (Elastizitätsmodul 50 MPa bis 400 MPa).
Aber auch andere Kombinationen sind denkbar, beispielsweise thermoplastisches Polyurethan in Kombination mit Polyamid- Elastomer oder Polypropylen in Kombination mit thermoplastischem Elastomer auf Basis Styrol-Butadien-Styrol bzw. Styrol-Ethylen- Butadien-Styrol oder Polyolefin.
Grundsätzlich sind zahlreiche Materialpaarungen einsetzbar, die für traditionellen Mehrkomponenten-Spritzguß mit Einlegeteilen aufgrund ungenügender Schweißhaftung nicht verwendbar wären.
Zweckmäßigerweise werden die erfindungsgemäßen Sohlen auf Spritzgießmaschinen mit mindestens zwei Spritzaggregaten her­ gestellt. Die beiden Aggregate befüllen zeitgleich oder zeit­ versetzt über getrennte Angüsse dieselbe Kavität. Das Spritz­ gießwerkzeug sollte also mit mindestens zwei Spritzkanälen und Angüssen ausgestattet sein.
Zusätzlich zu den erfindungsgemäßen Maßnahmen, die im wesent­ lichen auf einer bestimmten Verteilung, homogenen Mischung und Verschmelzung (Verschweißung) der verwendeten (Kunststoff)- Materialien unterschiedlicher Materialsteifigkeit in den ver­ schiedenen Bereichen der zur Sohlenherstellung dienenden Spritzgießmaschine beruhen, ist es zur Erzeugung der Sohlen­ zonen mit der gewünschten unterschiedlichen Steifigkeit und Flexibilität auch möglich, die bei konventionellen Sohlen bekannten Maßnahmen einer geeigneten geometrischen Strukturierung der Sohle, etwa durch Versteifungsrippen im steifen Bereich und durch Biegerillen im weichen Bereich, anzuwenden.

Claims (15)

1. Sohle für Sportschuhe, insbesondere für mit Greifelementen, wie Spikes, Nocken, Stollen und dergleichen ausgerüstete Sportschuhe, mit Zonen unterschiedlicher Materialsteifigkeit, bestehend aus Kunststoffmaterialien unterschiedlicher Steifigkeit, wobei die Zonen (20, 20a, 26, 27, 31) hoher Materialsteifigkeit allmählich in die Zonen (18, 18a, 25, 29) geringer Materialsteifigkeit und - entsprechend umgekehrt - die Zonen (18, 18a, 25, 29) geringer Materialsteifigkeit allmählich in die Zonen (20, 20a, 26, 27, 31) hoher Material­ steifigkeit übergehen und zwischen der (den) Zone(n) (20, 20a, 26, 27, 31) hoher Steifigkeit und der (den) Zone(n) (18, 18a, 25, 29) geringer Steifigkeit eine (mehrere) Übergangszone(n) (22, 22a, 23, 24, 30) angeordnet ist (sind), über deren Länge und/oder Breite sich die Steifigkeit stetig verändert, derart, daß an den Enden (19, 21, 32, 33) der Übergangszone(n) deren örtliche Steifigkeit der jeweils angrenzenden Zone hoher bzw. geringer Steifigkeit entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zonen (20, 20a, 26, 27, 31) hoher Materialsteifigkeit und für die Zonen (18, 18a, 25, 29) geringer Materialsteifigkeit Kunststoffmaterialien dienen, die miteinander verschweißbar sind und eine Schmelzverbindung einzugehen vermögen, und daß die Sohle (10, 10a, 10b) als einstückiges Spritzgußteil ausgebildet ist.
2. Sportschuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß - ausgehend von der Fußspitze bis etwa zur größten Sohlenbreite (19) hin (Vorfußbereich A) - eine Zone (18, 18a) geringer Steifigkeit ausgebildet ist, an die sich rückwärtig eine sich streifenförmig über die Sohlenbreite erstreckende Übergangszone (22, 22a) anschließt, und daß der rückwärtig an die Übergangszone (22, 22a) angrenzende Rückfußbereich (C), einschließlich des Sohlen­ gelenks (bei B), eine Zone (20, 20a) hoher Steifigkeit bildet.
3. Sportschuhsohle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vom (weichen) Vorfußbereich (18) ausgehende, sich nach rückwärts erstreckende Übergangs­ zone (22) vor der schmalsten Stelle (bei B, 21) der Sohle (10) bzw. des Sohlengelenks endet und sich dort an den (harten) Rückfußbereich (20) anschließt.
4. Sportschuhsohle nach Anspruch 2 oder 3, insbesondere Fuß­ ballschuhsohle, mit Greifelementen (11 bis 16), die im Vorfußbereich (A) und im Fersenbereich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß vordere (fußspitzenseitige) Greifelemente (11, 12) der (weichen) Vorfußzone (A), hintere (fersenseitige) Greifelemente (15, 16), der (harten) Rückfußzone (C) und weitere (mittlere) Greif­ elemente (13, 14) - zumindest teilweise - der Übergangs­ zone (22 bzw. 22a) zugeordnet sind.
5. Sportschuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorfußbereich (C) der Sohle (10b) zwei sich beabstandende und im wesentlichen zueinander parallele streifenförmige Übergangszonen (23, 24) ange­ ordnet sind, die sich in Querrichtung über die gesamte Sohlenbreite erstrecken, und daß lediglich zwischen den Übergangszonen (23, 24) eine Zone (25) geringer Steifigkeit ausgebildet ist, während die übrigen Sohlenbereiche (Fuß­ spitze (26) und Rück- sowie Mittelfußbereich (C bzw. B)) aus einem Material (27) hoher Steifigkeit bestehen.
6. Sportschuhsohle nach Anspruch 5, insbesondere Fußballschuh­ sohle, mit Greifelementen (11 bis 16), die im Vorfußbe­ reich (A) und im Fersenbereich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß vordere (fußspitzenseitige) Greifelemente (11, 12) teilweise der vorderen Übergangs­ zone (23), teilweise dem (harten) Fußspitzenbereich (26), und mittlere Greifelemente (13, 14) teilweise der hinteren Übergangszone (24), teilweise dem (harten) Mittelfußbe­ reich (B, 27) zugeordnet sind.
7. Sportschuhsohle nach Anspruch 1, insbesondere Radsportschuh­ sohle oder Skilanglaufschuhsohle, dadurch gekennzeichnet, daß am Sohlenrand (28), umlaufend, eine Zone (29) geringer Steifigkeit ausgebildet ist, an die sich innenseitig, ebenfalls umlaufend, eine Übergangs­ zone (39) im wesentlichen gleicher Breite wie die weiche Randzone (29) anschließt, und daß der von der Übergangs­ zone (30) umschlossene übrige Sohlenbereich (31) aus einem Material hoher Steifigkeit besteht.
8. Sportschuhsohle nach Anspruch 7, insbesondere Skilanglauf­ schuhsohle, mit einem Bindungsadapter an der Sohlenspitze, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenspitze aus einem Material hoher Steifigkeit besteht, an das sich nach rück­ wärts zum Abrollbereich des Fußes hin eine Übergangszone und an diese wiederum, rückwärtig, eine den Abrollbereich bildende (weiche) Zone aus einem Material geringer Steifig­ keit anschließt.
9. Sportschuhsohle nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenbereiche geringer Steifigkeit (18, 18a, 25, 29) aus einem Material mit einem Elastizitätsmodul von 30 bis 200 MPa und die Sohlen­ bereiche hoher Steifigkeit (20, 20a, 26, 27, 31) aus einem Material mit einem Elastizitätsmodul von 100 bis 500 MPa bestehen.
10. Sportschuhsohle nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Sohlenbereiche geringer Steifigkeit (18, 18a, 25, 29) und für die Sohlenbereiche hoher Steifigkeit (20, 20a, 26, 27, 31), wie auch für die Übergangszonen (22, 22a, 23, 24, 30), Kunststoffmaterialien dienen, die miteinander homogen mischbar und verschweißbar sind.
11. Sportschuhsohle nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung sowohl der Zonen hoher Steifigkeit, wie auch der Zonen geringer Steifig­ keit, wie auch der Übergangszonen Kunststoffe ein und des­ selben Grundtyps, jedoch unterschiedlicher Härtegrade (Einstellung) dienen.
12. Sportschuhsohle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Material-Grundtyp thermo­ plastisches Polyurethan in einem Härtebereich von 60 Shore A bis 50 Shore D oder Polyamid-Elastomer in einem Härtebereich von 90 Shore A bis 70 Shore D (Elastizitätsmodul 50 MPa bis 400 MPa) verwendet wird.
13. Sportschuhsohle nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zonen unterschiedlicher Steifigkeit bzw. für die Übergangszonen unterschiedliche Grundtypen von Kunststoffen kombiniert werden, z. B. thermoplastisches Polyurethan in Kombination mit Polyamid- Elastomer oder Polypropylen in Kombination mit thermo­ plastischem Elastomer auf Basis Styrol-Butadien-Styrol bzw. Styrol-Ethylen-Butadien oder Polyolefin.
14. Sportschuhsohle nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß - zusätzlich zu den vom Werk­ stoff her getroffenen, die Steifigkeit der betreffenden Sohlenzone erhöhenden bzw. verringernden Maßnahmen - in an sich bekannter Weise geometrische Strukturierungen, wie Versteifungsrippen, Biegerillen und dergleichen, vorge­ sehen sind.
15. Verfahren zur Herstellung einer Sportschuhsohle nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche durch Spritz­ gießen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zonen unterschiedlicher Steifigkeit durch örtliche Verteilung und Mischung sowie Verschweißung der (im ausgehärteten Zustand unterschied­ liche Steifigkeit aufweisenden) Kunststoffmaterialien, jeweils in ihrem flüssigen Zustand, in den verschiedenen Bereichen der Spritzgießmaschine erzeugt werden.
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