DE19650758C1 - PKD1-Fragmente mit Bindungsregionen für PKD1-spezifische Antikörper - Google Patents
PKD1-Fragmente mit Bindungsregionen für PKD1-spezifische AntikörperInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft PKD1-Fragmente mit Bindungsregionen für
PKD1-spezifische Antikörper, solche Fragmente codierende DNA und ein Ver
fahren zur Herstellung solcher Fragmente. Ferner betrifft die Erfindung die
Verwendung der Fragmente und der DNA sowie gegen die Fragmente gerichtete
Antikörper.
PKD1 (Polycystin) ist ein Protein mit 4302 Aminosäuren und einem Molekularge
wicht von etwa 460 kDa. PKD1 wird in veränderter Form bzw. Menge für die
autosomal dominant vererbte polycystische Nierendegeneration verantwortlich
gemacht. Bisher stehen keine ausreichenden Möglichkeiten zur Verfügung, diese
Erkrankung nachzuweisen und frühzeitig therapeutische Maßnahmen zu er
greifen, bevor es zum akuten Nierenversagen kommt.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Mittel bereitzu
stellen, mit dem frühzeitig polycystische Nierendegeneration diagnostisch erfaßt
und gegebenenfalls therapiert werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Gegenstände in den Patentansprüchen
erreicht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit PKD1-Fragmente, die Bin
dungsregionen für PKD1-spezifische Antikörper aufweisen. Solche Fragmente
werden nachstehend mit PKD1-Fragmente bezeichnet. Vorzugsweise weisen die
PKD1-Fragmente die Aminosäuren 26-270, 26-480, 361-540, 480-700, 541-840,
700-1100, 1011-1220, 2161-2370, 2723-2931, 2850-3000, 2932-3067,
3100-3280, 3200-3400, 3311-3603 und 4090-4302 von PKD1 auf.
Zur Herstellung von PKD1-Fragmenten können übliche Verfahren verwendet
werden. Erfindungsgemäß wird ein Verfahren angewendet, bei dem man über die Gesamtlänge von PKD1
verteilt Fragmente konstruiert, wobei jeweils mindestens zwei Fragmente einen
überlappenden Bereich aufweisen, die Fragmente mit einem PKD1-spezifischen
Antikörper reagieren läßt und den überlappenden, durch den Antikörper gebun
denen Bereich identifiziert und das PKD1-Fragment bereitstellt sowie dieses
ggfs. als Basis für eine ein- oder mehrfache Wiederholung obigen Zyklus ver
wendet.
Der Ausdruck PKD1 umfaßt ein PKD1-Protein mit Wildtyp-Sequenz (vgl. Hughes,
J. et al., Nature Genetics, 10, (1995), 151-160; Genbank Accession Nr.
L33243). PKD1 kann auch eine von der Wildtyp-Sequenz abweichende Sequenz
haben. Eine solche kann Additionen, Deletionen, Inversionen und/oder Sub
stitutionen von ein oder mehreren Aminosäuren aufweisen. Insbesondere kann
eine von der Wildtyp-Sequenz abweichende Sequenz eine solche sein, die man
bei einem veränderten, für polycystische Nierendegneration verantwortlichen
PKD1 findet.
Zur Herstellung von PKD1-Fragmenten kann RNA aus verschiedensten Zellen,
z. B. HELA, HepG2 oder Hy 145.19, isoliert, revers transkribiert und die erhalte
ne cDNA in einem PCR-Verfahren amplifiziert werden. Für letzteres Verfahren
können PKD1-spezifische Primer verwendet werden. Hierzu kann die bekannte
PKD1-Sequenz als Vorlage dienen (vgl. Hughes, J. et al. vorstehend). Ferner
kann diese Sequenz auch als Vergleich für die erhaltene, amplifizierte cDNA
verwendet werden. Über die Gesamtlänge dieser cDNA verteilt können dann
DNA-Fragmente in einem PCR-Verfahren amplifiziert werden. Für die Auswahl
der Primer kann ebenfalls vorstehende PKD1-Sequenz verwendet werden. Die
erhaltenen, amplifizierten DNA-Fragmente können in Expressionsvektoren inse
riert und exprimiert werden. Als Expressionsvektor ist z. B. pQE-8 zu nennen.
Dieser kann zur Transformation des Bakterienstammes SG 13009 verwendet
werden (vgl. Gottesmann S. et al., J. Bacteriol. 148 (1981), 265-273). Die
erhaltenen, exprimierten Fragmente von PKD1 können isoliert und einer Poly
acrylamid-Gelektrophorese unterzogen werden. Dieser kann eine Westernblot-Ana
lyse folgen, worin markierte, bekannte PKD1-spezifische Antikörper zur
Bindung an die Fragmente eingesetzt werden (vgl. Hughes, J. et al., vorste
hend). Durch Bindung eines dieser Antikörper an zwei einen überlappenden
Bereich aufweisende Fragmente kann die Bindungsregion des Antikörpers dem
überlappenden Bereich zugewiesen werden. Dieser Bereich wird mit PKD1-Frag
ment bezeichnet. Ferner kann er Basis für eine ein- oder mehrfache Wie
derholung vorstehenden Zyklus sein, wodurch die Bindungsregion des PKD1-spe
zifischen Antikörpers weiter eingegrenzt werden kann. Die Bindungsregion
kann bis auf wenige Aminosäuren eingegrenzt werden. Die hierzu u. U. notwendi
gen kurzen PKD1-Fragmente können synthetisch hergestellt werden. Dem
Fachmann sind die vorstehenden Verfahren und die zu ihrer Durchführung
notwendigen Materialien und Bedingungen bekannt.
Erfindungsgemäß werden auch die für PKD1-Fragmente codierenden Nukleinsäu
ren, insbesondere DNA, bereitgestellt. Vorzugsweise umfassen diese Nukleinsäu
ren, insbesondere DNA, die für die Aminosäuren 26-270, 26-480, 361-540,
480-700, 541-840, 700-1100, 1011-1220, 2161-2370, 2723-2931, 2850-3000,
2932-3067, 3100-3280, 3200-3400, 3311-3603, 4090-4302 codieren
den Nukleotide. Erfindungsgemäße Nukleinsäuren werden nachstehend bei
spielhaft als DNA beschrieben.
Eine erfindungsgemäße DNA kann in einem Vektor bzw. Expressionsvektor vor
liegen. Beispiele solcher sind dem Fachmann bekannt. Im Falle eines Expres
sionsvektors für E. coli sind dies z. B. pGEMEX, pUC-Derivate, pGEX-2T, pet3d
und pQE-8, wobei letzterer bevorzugt ist. Für die Expression in Hefe sind z. B.
pY100 und Ycpad1 zu nennen, während für die Expression in tierischen Zellen
z. B. pKCR, pEFBOS, cDM8 und pCEV4, anzugeben sind. Für die Expression in
Insektenzellen eignet sich besonders der Baculovirus-Expressionsvektor
pAcSGHisNT-A.
Der Fachmann kennt geeignete Zellen, um eine, erfindungsgemäße, in einem
Expressionsvektor vorliegende DNA zu exprimieren. Beispiele solcher Zellen
umfassen die E.coli-Stämme HB101, DH1, x1776, JM101, JM 109, BL21 und
SG 13009, wobei letzterer bevorzugt ist, den Hefe-Stamm Saccharomyces
cerevisiae und die tierischen Zellen L, 3T3, FM3A, CHO, COS, Vero und HeLa
sowie die Insektenzellen sf9.
Der Fachmann weiß, in welcher Weise eine erfindungsgemäße DNA in einen
Expressionsvektor inseriert werden muß. Ihm ist auch bekannt, daß diese DNA
in Verbindung mit einer für ein anderes Polypeptid kodierenden DNA inseriert
werden kann, so daß die erfindungsgemäße DNA in Form eines Fusionspolypep
tids exprimiert werden kann.
Des weiteren kennt der Fachmann Bedingungen, transformierte bzw. trans
fizierte Zellen zu kultivieren. Auch sind ihm Verfahren bekannt, das durch die
erfindungsgemäße DNA exprimierte Polypeptid zu isolieren und zu reinigen. Ein
solches Polypeptid, das auch ein Fusionspolypeptid sein kann, ist somit ebenfalls
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein gegen ein vorstehen
des Polypeptid bzw. Fusionspolypeptid gerichteter Antikörper. Ein solcher
Antikörper kann durch übliche Verfahren hergestellt werden. Er kann polyklonal
bzw. monoklonal sein. Zu seiner Herstellung ist es günstig, Tiere, insbesondere
Kaninchen oder Hühner für einen polyklonalen und Mäuse für einen monoklona
len Antikörper, mit einem vorstehenden (Fusions)polypeptid zu immunisieren.
Weitere "Booster" der Tiere können mit dem gleichen (Fusions)polypeptid
erfolgen. Der polyklonale Antikörper kann dann aus dem Serum bzw. Eigelb der
Tiere erhalten werden. Für den monoklonalen Antikörper werden Milzzellen der
Tiere mit Myelomzellen fusioniert.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, polycystische Nierendegeneration
frühzeitig zu diagnostizieren. Mit einem erfindungsgemäßen Antikörper kann
verändertes PKD1, d. h. PKD1 in veränderter Form bzw. Menge, in Körperflüssig
keiten von Personen nachgewiesen werden. Es kann eine Beziehung von ver
ändertem PKD1 zur Entstehung und Ausbildung vorstehender Erkrankung herge
stellt werden. Ferner kann mit erfindungsgemäßen PKD1-Fragmenten ein gegen
verändertes PKD1 gerichteter Autoantikörper nachgewiesen werden. Beide
Nachweise können durch übliche Verfahren, insbesondere einen Western Blot,
einen ELISA, eine Immunpräzipitation oder durch Immunfluoreszenz, erfolgen.
Desweiteren kann mit einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure, insbesondere einer
DNA und hiervon abgeleiteten Primern, die Expression des für PKD1 kodierenden
Gens nachgewiesen werden. Dieser Nachweis kann in üblicher Weise, insbeson
dere in einem Southern oder Northern Blot, erfolgen.
Darüberhinaus eignet sich die vorliegende Erfindung, Maßnahmen gegen das
Vorliegen von verändertem PKD1 in Personen zu ergreifen. Mit einem erfin
dungsgemäßen Antikörper kann ein solches PKD1 in Personen inhibiert werden.
Auch kann eine erfindungsgemäße Nukleinsäure, insbesondere eine DNA, zur
Inhibierung von verändertem PKD1 genutzt werden. Hierzu wird die Nukleinsäu
re, z. B. als Basis für die Erstellung von Anti-Sinn-Oligonukleotiden zur Expres
sions-Inhibierung des für das veränderte PKD1 kodierenden Gens verwendet.
Zur Durchführung der vorliegenden Erfindung wird weiterhin ein Kit bereitge
stellt. Dieser enthält ein oder mehrere PKD1-Fragmente und/oder die für sie
codierenden DNAs. Insbesondere umfaßt er solche PKD1-Fragmente und/oder
DNAs, die vorstehend als bevorzugt genannt sind. Ferner enthält der Kit übliche
Hilfsstoffe, wie Träger, Puffer, Lösungsmittel und Kontrollen. Der Kit ist eben
falls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die vorliegende Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert.
Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen PKD1-Fragmentes wurde RNA aus Hy
145.19-Zellen isoliert und revers transkribiert. Die erhaltene cDNA wurde einem
PCR-Verfahren unterworfen, in dem PKD1-spezifische Primer verwendet wurden
(vgl. Hughes, J. et al, vorstehend). Es wurde eine amplifizierte cDNA für PKD1
erhalten. Diese wurde durch Vergleich mit der bekannten Sequenz von PKD1
bestätigt (vgl. Hughes, J. et al., vorstehend).
Vorstehende amplifizierte cDNA wurde als Template verwendet, um ein erfin
dungsgemäßes PKD1-Fragment, nämlich jenes, das die Aminosäuren 26-270
von PKD1 umfaßt, bereitzustellen. Hierzu wurde ein PCR-Verfahren durchge
führt, für das die Primer PK1 + 5′-CAGGGATCCATGCCCGGGCGCGGCTGCG-3′
und PK1- 5′-GGGAAGCTTATCAAGGGAAGACGTGCTGGAGG-3′ verwendet
wurden. Der PCR-Ansatz bzw. die PCR-Bedingungen waren wie folgt:
Template DNA: 1 µl = 1 ng
Pfu-Polymerase 10x-Puffer: 10 µl = 1 x
DMSO: 10 µl = 10%
dNTP′s: 1 µL = je 200 µM
Oligonukleotide, je 1,5 µl: 3 µl = je 150 ng
H₂O-bidest: ad 99 µl
Pfu-Polymerase 10x-Puffer: 10 µl = 1 x
DMSO: 10 µl = 10%
dNTP′s: 1 µL = je 200 µM
Oligonukleotide, je 1,5 µl: 3 µl = je 150 ng
H₂O-bidest: ad 99 µl
- - 92°C - 5 min
- - Zugabe von µl Pfu-Polymerase (Stratagene) = 2,5 Einheiten
- - Zugabe von Paraffin
92°C 1 min
58°C 1 min 1 Zyklus
72°C 10 min
92°C 1 min
58°C 1 min 39 Zyklen
72°C 2 min
72°C 10 min 1 Zyklus
58°C 1 min 1 Zyklus
72°C 10 min
92°C 1 min
58°C 1 min 39 Zyklen
72°C 2 min
72°C 10 min 1 Zyklus
Die amplifizierte DNA wurde mit BamHI und HindIII gespalten und in den mit
BamHI und HindIII gespaltenen Expressionsvektors pQE-8 inseriert. Es wurde das
Expressionsplasmid pQE-8-PK1 erhalten. Ein solches kodiert für ein Fusions
polypeptid aus 6 Histidin-Resten (N-Terminuspartner) und einem erfindungs
gemäßen PKD1-Fragment (C-Terminuspartner). pQE-8-PK1 wurde zur Trans
formation von E.coli SG 13009 (vgl. Gottesmann, S. et al., vorstehend) verwen
det. Die Bakterien wurden in einem LB-Medium mit 100 µm/ml Ampicillin und
25 µm/ml Kanamycin kultiviert und 4 h mit 60 µM Isopropyl-β-D-Thiogalactopyra
nosid (IPTG) induziert. Durch Zugabe von 6 M Guanidinhydrochlorid wurde eine
Lyse der Bakterien erreicht, anschließend wurde mit dem Lysat eine Chromato
graphie (Ni-NTA-Resin) in Gegenwart von 8 M Harnstoff entsprechend der
Angaben des Herstellers (Diagen) des Chromatographie-Materials durchgeführt.
Das gebundene Fusionspolypeptid wurde in einem Puffer mit pH 3,5 eluiert.
Nach seiner Neutralisierung wurde das Fusionspolypeptid einer 18% SDS-Poly
acrylamid-Gelelektrophorese unterworfen und mit Coomassie-Blau angefärbt
(vgl. Thomas, J.O. und Kornberg, R.D., J. Mol. Biol. 149 (1975), 709-733).
Es zeigte sich, daß ein erfindungsgemäßes (Fusions)polypeptid in hoch reiner
Form hergestellt werden kann.
Ein erfindungsgemäßes Fusionsprotein von Beispiel 1 wurde einer 18% SDS-Po
lyacrylamid-Gelelektrophorese unterzogen. Nach Anfärbung des Gels mit 4 M
Natriumacetat wurde eine ca. 28 kD Bande aus dem Gel herausgeschnitten und
in Phosphat gepufferter Kochsalzlösung inkubiert. Gel-Stücke wurden sedimen
tiert, bevor die Proteinkonzentration des Überstandes durch eine SDS-Poly
acrylamid-Gelelektrophorese, der eine Coomassie-Blau-Färbung folgte, bestimmt
wurde. Mit dem Gel-gereinigten Fusionspolypeptid wurden Tiere wie folgt
immunisiert:
Pro Immunisierung wurden 50 µg Gel-gereinigtes Fusionspolypeptid von Beispiel
1 in 0,7 ml PBS und 0,7 ml komplettem oder inkomplettem Freund′s Adjuvans
bzw. PBS eingesetzt.
Tag 0: 1. Immunisierung (komplettes Freund′s Adjuvans)
Tag 14: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund′s Adjuvans; icFA)
Tag 28: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 56: 4. Immunisierung (PBS)
Tag 80: Ausbluten
Tag 0: 1. Immunisierung (komplettes Freund′s Adjuvans)
Tag 14: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund′s Adjuvans; icFA)
Tag 28: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 56: 4. Immunisierung (PBS)
Tag 80: Ausbluten
Das Serum des Kaninchens wurde im Immunoblot getestet. Hierzu wurde ein
erfindungsgemäßes Fusionspolypeptid von Beispiel 1 einer SDS-Polyacrylamid-Gel
elektrophorese unterzogen und auf ein Nitrocellulosefilter übertragen (vgl.
Khyse-Andersen, J., J. Biochem. Biophys. Meth. 10, (1984), 203-209). Die
Western Blot-Analyse wurde wie in Bock, C.-T. et al., Virus Genes 8, (1994),
215-229, beschrieben, durchgeführt. Hierzu wurde das Nitrocellulosefilter eine
Stunde bei RT mit einem ersten Antikörper inkubiert. Dieser Antikörper war das
Serum des Kaninchens (1 : 10 000 in PBS). Nach mehreren Waschschritten mit
TBST wurde das Nitrocellulosefilter mit einem zweiten Antikörper inkubiert.
Dieser Antikörper war ein mit alkalischer Phosphatase gekoppelter monoklonaler
Ziege Anti-Kaninchen-IgG-Antikörper (Dianova) (1 : 5000) in PBS. Nach
60-minütiger Inkubation bei RT folgten mehrere Waschschritte mit TBST und an
schließend die alkalische Phosphatase-Nachweisreaktion mit Entwicklerlösung
(36 µM 5′ Bromo-4-chloro-3-indolylphosphat, 400 µM Nitroblau-tetrazolium,
100 mM Tris-HCl, pH 9.5, 100 mM NaCl, 5 mM MgCl₂) bei Raumtemperatur, bis
Banden sichtbar waren.
Es zeigte sich, daß erfindungsgemäße, polyklonale Antikörper hergestellt werden
können.
Pro Immunisierung wurden 40 µg Gel-gereinigtes Fusionspolypeptid von Beispiel
1 in 0,8 ml PBS und 0,8 ml komplettem bzw. inkomplettem Freund′s Adjuvans
eingesetzt.
Tag 0. 1. Immunisierung (komplettes Freund′s Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund′s Adjuvans; icFA)
Tag 50: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 0. 1. Immunisierung (komplettes Freund′s Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund′s Adjuvans; icFA)
Tag 50: 3. Immunisierung (icFA)
Aus Eigelb- wurden Antikörper extrahiert und im Western Blot getestet. Es
wurden erfindungsgemäße, polyklonale Antikörper nachgewiesen.
Pro Immunisierung wurden 12 µg Gel-gereinigtes Fusionspolypeptid von Beispiel
1 in 0,125 ml PBS und 0,125 ml komplettem bzw. inkomplettem Freund′s Adju
vans eingesetzt; bei der 4. Immunisierung war das Fusionspolypeptid in 0,25 ml
(ohne Adjuvans) gelöst.
Tag 0. 1. Immunisierung (komplettes Freund′s Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund′s Adjuvans; icFA)
Tag 56: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 84: 4. Immunisierung (PBS)
Tag 87: Fusion
Tag 0. 1. Immunisierung (komplettes Freund′s Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund′s Adjuvans; icFA)
Tag 56: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 84: 4. Immunisierung (PBS)
Tag 87: Fusion
Überstände von Hybridomen wurden im Western Blot getestet. Erfindungs
gemäße, monoklonale Antikörper wurden nachgewiesen.
Claims (11)
1. PKD1-Fragment mit Bindungsregion für PKD1-spezifischen Antikörper,
erhältlich durch ein Verfahren, bei dem man über die Gesamtlänge von
PKD1 verteilt Fragmente in üblicher Weise konstruiert, wobei jeweils min
destens 2 Fragmente einen überlappenden Bereich aufweisen, die Frag
mente mit einem PKD1-spezifischen Antikörper reagieren läßt und den
überlappenden, durch den Antikörper gebundenen Bereich identifiziert und
als eingangs definiertes Fragment in üblicher Weise bereitstellt.
2. PKD1-Fragment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Frag
ment als Basis für eine ein- oder mehrfache Wiederholung des Zyklus ver
wendet wird.
3. PKD1-Fragment nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
die Aminosäuren 26-270, 26-480, 361-540, 480-700, 541-840, 700-1100,
1011-1220, 2161-2370, 2723-2931, 2850-3000, 2932-3067,
3100-3280, 3200-3400, 3311-3603 und 4090-4302 umfaßt.
4. DNA eines PKD1-Fragments nach Anspruch 1.
5. DNA eines PKD1-Fragments nach Anspruch 3.
6. Verfahren zur Herstellung eines PKD1-Fragments nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem man über die Gesamtlänge von PKD1 verteilt Fragmente in üblicher
Weise konstruiert, wobei jeweils mindestens 2 Fragmente einen überlappen
den Bereich aufweisen, die Fragmente mit einem PKD1-spezifischen Anti
körper reagieren läßt und den überlappenden, durch den Antikörper gebun
denen Bereich identifiziert und als eingangs definiertes Fragment in üblicher
Weise bereitstellt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fragment als
Basis für eine ein- oder mehrfache Wiederholung des Zyklus verwendet
wird.
8. Antikörper, gerichtet gegen das PKD1-Fragment nach Anspruch 1 oder 3.
9. Verwendung des PKD1-Fragments nach Anspruch 1 oder 3 als Reagens zur
Diagnose von polycystischer Nierendegeneration.
10. Verwendung der DNA nach Anspruch 4 oder 5 als Reagens zur Diagnose
von polycystischer Nierendegeneration.
11. Verwendung des Antikörpers nach Anspruch 8 als Reagens zur Diagnose
und/oder Therapie von polycystischer Nierendegeneration.
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Title |
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Nature Genetics 10, S. 151-160, 1995 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1998024894A3 (de) | 1998-07-16 |
WO1998024894A2 (de) | 1998-06-11 |
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