DE1964506C3 - Verfahren und Einrichtung zur Orientierung von elektrisch leitenden unmagnetischen Körpern - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Orientierung von elektrisch leitenden unmagnetischen KörpernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie auf eine Einrichtung zur Orientierung
von elektrisch leitenden, unmagnetischen Körpern mittels eines in der Orientierungszone erzeugten
inhomogenen magnetischen Wechselfeldes. Eine solche Technik ist aus dem UdSSR-Erfinderschein 1 81 481
bekannt
Verfahren dieser vorausgesetzten Art dienen in der Industrie zur Automatisierung von Fertigungsvorgängen,
indem Einzelteile orientiert zur Montage zugeführt werden können.
Da bei dem bekannten Verfahren die durch das Zusammenwirken von magnetischem Wechselfeld und
den durch dieses im Körper induzierten Strömen erzeugte ausrichtende Kraft sehr klein sein kann, wirkt
auf den Körper in der Orientierungszone gleichzeitig mit dem inhomogenen magnetischen Wechselfeld noch
ein magnetisches Gleichfeld ein, das mit den durch das Wechselfeld induzierten Strömen im Sinne eines
Vibrierens der Körper zusammenwirkt, was zu einer Verminderung der Reibung führt. Dadurch wird es;
möglich, eine Ausrichtung der Körper auch mit kleinen ausrichtenden Momenten zu erzielen.
Nachteilig ist mithin bei dem bekannten Verfahren nicht nur der verhältnismäßig große apparative
Aufwand, sondern auch der Umstand, daß die zu orientierenden Körper auch eine Form aufweisen
müssen, die das Fließen der in ihnen induzierten Ströme in bestimmten Richtungen sicherstellt. Damit sind die
Anwendungsmöglichkelten des bekannten Verfahrens begrenzt. Schließlich kann die Exaktheit der Orientierung
wegen der auftretenden Vibrationen ungenügend sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das
Verfahren und die Einrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß mittels deren mit geringem
apparaiiven Aufwand elektrisch leitende, unmagnetische Körper einer großen Bandbreite von geometrischen
Formen unverlässig und exakt orientiert werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das inhomogene magnetische VVechselfeld eine
Frequenz aufweist, die der Bedingung eines vorgegebenen Verhältnisses von induktivem zu Wkkwiderstap.d
des zu orientierenden Körpers genügt.
Es ist zweckmäßig, wenn die Frequenz so eingestellt wird, daß induktiver Widerstand und Wirkwiderstand
des zu orientierenden Körpers etwa gleich sind. Bei Erfüllung dieser Bedingung ergibt sich der größte Wert
des ausrichtenden Moments.
Weitere zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht die Orientierung einer Vielzahl von verschiedenartigen unsymmetrischen
Einzelteilen wie Büchsen mit Bohrungen oder Schlitzen, wobei die die Unsymmetrie bewirkenden
Merkmale äußere Merkmale wie Vorsprünge, Bohrungen u.dgl. sein können, aber auch innere
Merkmale wie innere Rippen. Trennwände u. dgl. Die Orientierung kann bei bewegten oder unbewegten
Teilen durchgeführt werden, also z. B. im freien Fall oder auch auf einer festen Unterlage, z. B. einer
Vibrationsrutsche.
Die nach dem vorgeschlagenen Verfahren arbeitende Einrichtung ist baulich unkompliziert, einfach und
zuverlässig im Betrieb, preisgünstig und universell einsetzbar.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen
weiter erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der vorgeschlagenen Einrichtung für die Orientierung von elektrisch
leitenden unmagnetischen Körpern,
F i g. 2 den Einfluß der Frequenz des das. Magnetfeld
erzeugenden Wechselstromes auf die Richtung der Körperorientierung,
Fig. 3a, 3b und 3c eine schematische Darstellung der
vorgeschlagenen Einrichtung mit pyramidenförmigen Polen und ihre Wirkungsweise,
Fig.4 Bügel mit verschiedenen Ausbildungsabweichungen,
nach denen sie mit der Einrichtung nach F i g. 3 orientiert werden können,
F i g. 5 einen Elektromagneten für die vorgeschlagene Einrichtung, dessen Magnetleiter einen veränderlichen,
in Polrichtung gleichmäßig abnehmenden Querschnitt aufweist,
F i g. 6a, 6b und 6c eine schematische Darstellung der vorgeschlagenen Einrichtung mit Polen, deren Form
eine Ausweitung der Orientierungszone in Richtung vom Anfang zum Ende dieser Orientierungszone
sicherstellt, und ihre Arbeitsweise,
Fig. 7 einen Polschuh, der aus einzelnen, verstellbaren
und gegeneinander fixierbaren Drähten besteht,
Fig.δ eine schematische Darstellung einer Einrichtung.die
zwei koaxial angeordnete Wicklungen enthält.
Das Wesen des vorgeschlagenen Verfahrens besteht im folgenden.
Ein Körper, z. B. der Bügel 1 (F i g. 1), wird mit Hilfe eines magnetischen Wechselfeldes orientiert, indem
man ihn in die Orientierungszone 2 einführt, die sich zwischen den Polschuhen 3 des Elektromagneten
befindet. Am Magnetleiter 4 des Elektromagneten ist die Wicklung 5 angebracht. Die Wicklung 5 des
Elektromagneten wird aus der Wechselstromquelle 6 gespeist, deren Spannung und Frequenz nach beliebigen
bekannten Verfahren reguliert werden können.
nip Freouenz des Wechselstromes wird ausgehend
von dem vorgegebenen Verhältnis zwischen dem induktiven und dem Wirkwiderstand des zu orientierenden
Körpers gewählt. Meist wird man eine solche Frequenz des Wechselstromes einsteilen, bei der der
induktive und der Wirkwiderstand des zu orientierenden Körpers einander gleich sind. Dabei wird das
maximale Moment der auf den zu orientierenden Körper wirkenden Kräfte erreicht.
So entspricht z. B. die Frequenz 850 Hz für den in Fig. 1 gezeigten aus 1,5mm dicken Aluminiumblech
hergestellten Bügel 1 mit den Abmessungen 1Ox 10x 15 mm der Gleichheit seines induktiven und
seines Wirkwiderstandes. Durch die Einschaltung von Kondensatoren 7 in Reihe mit der Wicklung 5 wird ein
auf die Frequenz der Wechselstromquelle 6 abgestimmter Schwingkreis gebildet, wodurch zur wirksameren
Orientierung der Körper und der Verminderung des Raumbedarfs der entsprechenden auf F i g. 1 schematisch
dargestellten Einrichtung für die Orientierung der Körper beigetragen wird.
Indem man die Form der Polschuhc 3 ändert, erzeugt
man die erforderliche Inhomogenität des magnetischen Wechselfeldes in der Orientierungszone. In F i g. 1 sind
Polschuhe 3 gezeigt, die aus einer Vielzahl von flachen, verstellbaren und gegeneinander fixierbaren Lamellen
bestehen, was die Erzielung der notwendigen Form der Polschuhe 3 ermöglicht. Die keilförmige Ausbildung der
Polschuhe 3 gewährleistet eine Erhöhung der Induktion in Richtung zur Orientierungszone und erzeugt dadurch
einen konzentrierten Magnetfluß, mit dem man verschiedene Einzelteile nach einem der Unterscheidungsmerkmale
orientieren kann.
Um die Orientierungsrichtung der Körper, z. B. des Bügels !, zu ändern, wechselt man die Richtung des
magnetischen Wechselfeldes. Dieses wird durch die Änderung der Gestalt und der gegenseitigen Anordnung
der Polschuhe 3 erreicht.
Wirkt man aut die Wechselstromquelle 6 mit dem gesteuerten Schalter 8 ein, so wird die Wicklung 5 des
Elektromagneten nicht mit kontinuierlichem Wechselstrom, sondern mit einer Gruppe von Impulsen gespeist,
die Wechselstromschwingungen mit gewählter Frequenz darstellen. In diesem Fall kann man bei
demselben Energieaufwand wie bei der kontinuierlichen Speisung der Wicklung 5 des Elektromagneten durch
Erhöhung der Stromstärke der Weehselstromquelie 6 bei ihrem impulsartigen Betrieb das Moment der auf
den zu orientierenden Körper wirkenden Kräfte wesentlich vergrößern und folglich die Wirksamkeit der
Orientierung bedeutend erhöhen.
Geht man aber von der Beibehaltung der gleichen Größe des Momentes der auf den zu orientierenden
Körper wirkenden Kräfte wie bei der kontinuierlicher Speisung aus, so erhält man bei einem impulsartiger
Speisebetrieb eine wesentliche Verminderung de; Leistungsverbrauchs des Elektromagneten. Dabei kanr
die Einrichtung selbst mit wesentlich geringerei Abmessungen ausgeführt werden. Große Einsparunj
ergibt sich auch dadurch, daß der Elektromagnet mi Stromimpulsen nur gespeist wird, wenn der zi
orientierende Körper sich in der Orientierungszom befindet.
Die Speisedauer des Elektromagneten muß bein impulsartigen Betrieb mindestens eine Periode de
Wechselstroms der gewählten Frequenz betraget wobei die Gruppen von Stromimpulsen mit eine
solchen Folgefrequenz gegeben werden müssen, da mindestens ein Wechselstromimpuls (cine Schwingun
des Wechselstromes der gewählten Frequenz) die Wicklung 5 des Elektromagneten durchströmt, wenn
der zu orientierende Körper sich in der Orientierungszone befindet. Für die Änderung der Orienticrungsrichtung
einzelner zu orientierender Körper, die sowohl 5 innere als auch äußere Ausbildungsmerkmale aufweisen,
ist die Frequenz des Wechselstromes zu ändern. Betrachten wir /.. B., wie der zu orientierende Körper 9
(F i g. 2) bei der Speisung des Elektromagneten mit einem niederfrequenten Wechselstrom orientiert wird.
wenn der Skineffekt praktisch keinen Einfluß ausübt und der Magnetfluß den ganzen zu orientierenden
Körper 9 durchsetzt. Es ist offensichtlich, daß in diesem Fall die Wechselwirkung des magnetischen Wechselfeldes
mit den in der inneren Rippe 10 des zu orientierenden Körpers 9 durch das magnetische
Wechselfeld induzierten Wechselströmen für die Orientierung maßgebend ist. und der zu orientierende Körper
9 sich mit der Rippe 10 längs der Feldrichtung einstellt, indem er in die Lage 9' hinüberwechselt. Wird der
Elektromagnet durch einen Wechselstrom mit höherer Frequenz gespeist, bei der der Magnetfluß infolge des
Skineffekies durch die Oberfläche des zu orientierenden Körpers 9 zu seiner innei^n Rippe 10 nicht durchdringt,
so wird sich der zu orientierende Körper 9 in die andere Lage 9" einstellen. Dies erklärt sich dadurch, daß in
diesem Fall die Wechselwirkung zwischen dem magnetischen Wechselfeid und den in den großflächigen
Seiten der Oberfläche durch das magnetische Wechselfeld induzierten Wechselströmen für die Orientierung
maßgebend wird. Gelangt der zu orientierende Körper 9 in die Orienticrungszone schon in der orientierten
Lage, so wird diese Lage auch beim Austritt des zu orientierenden Körpers 9 aus der Orientierungszone
beibehalten.
Es ist zu beachten, daß die Einrichtung zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens, z. B. die
in Fig. 1 dargestellte Einrichtung, eine Distanzierung von in der Orientierungszont im Fluß befindlichen zu
orientierenden Körper unabhängig von ihrer gegenseitigen Anordnung vor der Orientierungszone, selbst
wenn diese zu orientierenden Körper dicht beieinander waren, gewährleistet. Danach werden diese bestimmten
Abstände zwischen den zu orientierenden Körpern beibehalten, was bei der Automatisierung von verschiedenen
Produktionsvorgängen, z. B. bei der automatischen Beschickung von Werkbänken, von Nutzen ist.
Bei der in F i g. 3 gezeigten Einrichtung weisen d<e
Pole 11 des Elektromagneten die Form von Pyramiden auf. zwischen deren Gipfeln sich die Orientierungszor.e so
2 befindet. Eine solche Form von Polschuhen ermöglicht das Einschnüren des Magnetflusses in der Art eines
sehmalen Bündels. Führt man die ;ru orientierenden
Körper in die Orientierungszone so ein. daß das Ausbildungsmerkmal, nach dem sie orientiert werden
müssen, sich in Höhe des in einem schmalen Bündel zusammengeschnürten Magnetflusses liegt so kann eine
exakte Orientierung der zu orientierenden Körper nach dem gewählten Ausbiidungsmerkmal sichergestellt
werden.
So z. B. werden die symmetrischen Bügel 12 (F i g. 3a) mit der Bohrung 13 oben an einem abgebogenen Teil
des Bügels 12 bei der Orientierung so in die Orientierungszone 2 eingeführt, daß die Bohrungen 13
m der Höhe der Gipfel der Pole 11 negen. <*
Dabei induziert der Magnetfluß verschieden starke Wechselströme in den abgebogenen Teilen des Bügels
IZ weil der abgebogene Teil mit der Bohrung 13 einen größeren elektrischen Widerstand als der massive
abgebogene Teil 14 aufweist.
Als Ergebnis der · Wechselwirkung der in den abgebogenen Teilen 13, 14 des Bügels 12 induzierten
Wechselströme mit dem magnetischen Wechselfeld werdende Bügel 12 aus einer beliebigen nichtorientierten
Lage in die orientierte Lage 12' mit der Bohrung 13 in die durch den Pfeil angegebene Richtung (in die
Bewegungsrichtung der Bügel 12) gedreht.
Auf Fig. 3b und 3c ist dargestellt, wie die Orientierung des Bügels 15 mit der Bohrung 16 oben an
einem abgebogenen Teil 17 und mit der Bohrung 18 unten am anderen abgebogenen Teil 19 vor sich geht.
Ordnet man den Bügel 15 in der Orientierungszone 2 mit der Bohrung 16 in Höhe der Gipfel der Pole It des
Elektromagneten (Fig. 3b) an. so wird dadurch die Drehung des Bügels. 15 im Uhrzeigersinn gewährleistet.
Ordnet man den Bügel 15 in der Orientierungszone 2 mit der unteren Bohrung 18 in Höhe der Gipfel der Pole
11 des Elektromagneten (F i g. 3c) an, so wird die Drehung des Bügels 15 entgegen dem Uhrzeigersinn
sichergestellt.
Ähnlich gewährleistet die beschriebene Einrichtung die Orientierung von verschiedenartigen zu orientierenden
Körpern, z. B. in F i g. 4 dargestellten Bügel 15', nach einem Merkmal, das die unterschiedliche elektrische
Leitfähigkeit einzelner Teile oder Abschnitte der zu orientierenden Körper bedingt.
In Fig. 5 ist eine mögliche' Ausführungsform des
Elektromagneten mit dem Magnetleiter 20 dargestellt, der einen veränderlichen, in Richtung der Pole 21
abnehmenden Querschnitt aufweist. Die Wicklung 22 dieses Elektromagneten ist gleichmäßig über den
ganzen Magnetleiter 20 verteilt. Ein derartiger Aufbau des Elektromagneten gewährleistet eine größere
Konzentration des Magnetflusses im Zwischenpolraum. wo sich die Orientierungszone befindet. Außerdem sind
die Einrichtungen für die Orientierung von zu orientierenden Körpern durch ein magnetisches Wechselfeld
mit einem solchen Magnetleiter 20 kompakter.
Die auf F i g. 6a, bb und 6c dargestellte Einrichtung für
die Orientierung von elektrisch leitenden unmagnetischen Körpern hat eine solche Form der Pole 24. die
eine Ausweitung der Orientierungszone in Richtung vom Anfang zum Ende dieser Orientierungszone
gewährleistet. Auf den in der Orientierungszone befindlichen zu orientierenden Körper 23 wirken außer
der Schwerkraft die elektrodynamischen Kräfte längs mehrerer Koordinatenachsen, wodurch die wirksamste
Orientierung dieser zu orientierenden Körper 23 gewährleistet wird.
Durch Änderung der den Ausweitungsgrad der Orientierungszone kennzeichnenden Winkel kann man
die Richtung und die Größe der elektrodynamischen Kräfte regulieren, wodurch man die erforderliche Lage
des zu orientierenden Körpers 23 gewährleistet
Führt man z. B. den zu orientierenden Körper 23. der
als eine Lamelle (F i g. 6a) ausgebildet ist deren einer Teil 25 eine größere elektrische Leitfähigkeit als der
andere Teil 26 aufweist in die zwischen den Polen 24 angeordnete Orientierungszone ein, so bildet sich ein
Moment aus der Schwerkraft P (Fig.6b) und der elektrodynamischen Kraft F' (vertikale Komponente),
das diese Lamelle dreht Außerdem wirkt auf die Lamelle die horizontale Komponente F" der elektrodynamischen Kraft. Infolge der Einwirkung der angegebenen Kräfte wechselt die Lamelle in die orientierte
Endlage 23' über.
<0
In Fig.6c ist ein Fall dargestellt, wenn der zu orientierende Körper 23 in die Orientierungs/.one schon
in orientierter Lage gelangt. Dabei wird der zu orientierende Körper 23 ohne Drehung in die
endgültige Lage 23' verschoben.
In der beschriebenen Variante der Einrichtung stellen die zur Orientierungszone gewandten Seiten der Pole
24 Flächen dar, die unter den Winkeln <\i bzw. <\2 gegen
die Vertikale sowie ß\ bzw. ß* gegen Horizontale
angeordnet sind. ι ο
Die zur Orientierungszone gewandten Polseiten können als Flächen mit doppelter Krümmung ausgebildet
werden. Eine solche Polform gewährleistet die erforderliche Verteilung der Komponenten der elektrodynamischen
Kräfte und ermöglicht es. die Größen dieser Kräfte in Einklang mit der Lage des zu
orientierenden Körpers zu bringen.
Um die Orientierung einer großen Vielzahl von zu orientierenden Körpern mit verschiedenen Ausbildungsmerkmalen
zu ermöglichen, muß man den Polen des Elektromagneten verschiedene Formen verleihen.
Deshalb werden die Elektromagnete mit Polschuhen 27 (Fig. 7) versehen, die aus einzelnen, verstellbaren und
gegeneinander fixierbaren Drähten 28 aus einem ferromagnetischen Material bestehen. Bei einer genü- 2s
gend großen Zahl der Drähte 28 mit verhältnismäßig geringem Durchmesser kann man durch entsprechende
Verschiebung der Drähte 28 gegeneinander praktisch jede beliebige erforderliche Form des Polschuhes 27
erhalten. Zur Beschleunigung dieser Vorbereitungsarbeit werden Schablonen angewendet. Nach Beendigung
der Verstellung der Drähte 28 werden sie gegeneinander mit Hilfe der Schraube 29 über die Einlage 30 fixiert.
Sämtliche Drähte 28 jedes Polschuhes werden von der Fassung 31 zusammengehalten.
Die auf Fig. 8 dargestellte Einrichtung für die Orientierung von elektrisch leitenden, unmagnetischen
Körpern durch ein magnetisches Wechsclfeld enthält zwei gleichachsig angeordnete Spulen 32 und 33. Durch
den Innenraum dieser Spulen 32, 33 verläuft ein erster Förderer 34 durch, der die zu orientierenden Körper 35
in die erste im Innern der Spulen 32, 33 befindliche Orientierungszone 36 befördert und die orientierten
Körper 35 herausführt. Zwischen den Spulen 32 und 33 geht ein zweiter Förderer 37 hindurch, der die zu
orientierenden Körper 38 in die zweite zwischen den Spulen 32,33 befindliche Orientierungszone 39 zuführt.
Wie es aus F i g. 8 ersichtlich ist. ordnen sich die zu orientierenden Körper 38 bei gleichsinnig geschalteten
Spulen 32 und 33 in der zweiten Orientierungszone 39 quer zum zweiten Förderer 37 ein. Bei gegensinnig
geschalteten Spulen 32 und 33 ändert sich die Richtung des Magnetflusses in der zweiten Orientierungszone 39
um 90°, und die zu orientierenden Körper 38 werden sich längs des zweiten Förderers 37 ordnen.
Die Umschaltung der Spulen 32 und 33 erfolgt mit Hilfe des Schalters 40, über den die Spulen 32, 33 von
der Wechselstromquelle 6 gespeist werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Verfahren zur Orientierung von elektrisch leitenden, unmagnetischen Körpern mittels eines in
der Orientierungszone erzeugten inhomogenen magnetischen Wechselfeldes, dadurch gekennzeichnet,
daß das inhomogene magnetische Wechselfeld eine Frequenz aufweist, die der
Bedingung eines vorgegebenen Verhältnisses von induktivem zu Wirkwiderstand des zu orientierenden
Körpers genügt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz so eingestellt wird, daß
induktiver Widerstand und Wirkwiderstand des zu orientierenden Körpers etwa gleich sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Wechselfeld in
der Weise inhomogen ausgebildet ist, daß die Induktion sich in Richtung zur Orientierungszone
vergrößert.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Orientierungsrichtung der
Körper durch den Verlauf der magnetischen Kraftlinien des Wechselfeldes gewählt wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Orientierungsrichtung der
Körper durch Änderung der Frequenz des Magnetfeldes gewählt wird.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper der Einwirkung des
inhomogenen magnetischen Wechselfeldes einer Gruppe von Wechselst·, omimpulsen unterzogen
werden, wobei die Dauer jeder Impulsgruppe mindestens eine Periode des Wechselstroms der
gewählten Frequenz beträgt, und die Dauer der Pause zwischen den Impulsgruppen nach der
Bedingung eingestellt wird, daß der auf den Körper während seines Durchganges durch die Orientierungszone
einwirkende Magnetfluß durch mindestens eine Impulsgruppe erzeugt wird.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Elektromagneten mit einem Magnetleiter (4, 20), zwischen dessen Polen (3,11,21,24,27)
sich die Orientierungszone (2) der Körper (1) befindet, und einer mit einem Kondensator (7) in
Reihe liegenden Wicklung (5, 22) enthält, die mit diesem einen Schwingkreis bildet, der auf die
Frequenz der Wechselstromquelle (6) abgestimmt ist, welche den Elektromagneten und den für die
impulsartige Speisung des Elektromagneten sorgenden gesteuerten Schaher (8) speist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Orientierungszone (2) bildenden
Pole (11) in Form von mit ihren Spitzen zueinander gewandten Pyramiden ausgebildet sine4
9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetleiter (20) einen veränderlichen,
gleichmäßig in Richtung der Pole (21) abnehmenden Querschnitt aufweist.
10. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole (24) eine Form haben,
die eine Ausweitung der Orientierungszone (2) vom Anfang zum Ende der Orientierungszone ergibt.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Orientierungszone (2)
gewandten Seiten der Pole (24) vertikale und/oder unter einem Winkel zur Vertikalen angeordnete
Flächen darstellen.
12. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Orientierungszone (2)
gewandten Polseiten als Flächen mit doppelter Krümmung ausgeführt sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetleiter (4, 20)
mindestens mit einem Polschuh (27) ausgestattet ist, der aus einzelnen verstellbaren und gegeneinander
fixierbaren Drähten (28) besteht, wobei die Anzahl und der Durchmesser der Drähte gemäß der
geforderten, vorgegebenen Genauigkeit der Annäherung an die erforderliche Form des Polschuhes
gewählt wird.
14. Einrichtung nach Ansprüchen 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Windungen der Wicklung (5,22) gleichmäßig über den ganzen Magnetleiter (4,
2ö) verteilt sind.
15. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet. daß sie mindestens zwei gleichachsig angeordnete
Spulen (32, 33) enthält, in deren hohlen Mitte und zwischen deren Stirnseiten sich die Orientierungszonen
(36,39) befinden.
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DE1964506C3 true DE1964506C3 (de) | 1977-01-27 |
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