DE19635500B4 - Vorrichtung zur Hochenergie- und/oder Feinstmahlung von Feststoffen und Verfahren zu dessen Betrieb - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zur Hochenergie- und/oder Feinstmahlung von Feststoffen, umfassend
einen als Mahlraum mit einem geschlossenen Gehäuse (3) ausgebildeten Mahlbehälter (2),
der eine Charge schüttfähiger Mahlkörper und
zur Induzierung einer intensiven Mahlkörperbewegung einen um eine
horizontale Achse (x-x) umlaufend antreibbaren, mit Agitator-Elementen
(4) bestückten
Rotor (9) aufnimmt, dessen Welle (6) gegenüber dem während des Mahlprozesses feststehenden
Gehäuse
(3) durch wenigstens eine Wellendichtung hermetisch abgedichtet
ist, wobei der Behälter
(2) einen abwechselnd als Einfüll-
oder als Austrittsöffnung
vorgesehenen, verschließbaren
Durchlass (21) aufweist, und der Behälter (2) einen Eintrittsstutzen
(10) und einen von diesem räumlich
getrennten, gesonderten Austrittsstutzen (11) für Mahlgut aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass der Eintrittsstutzen (10) und der Austrittsstutzen
(11) relativ zum äußeren Drehkreis
(12) des Rotors (9) tangential angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Hochenergie- und/oder Feinstmahlung von Feststoffen, umfassend einen als Mahlraum mit einem geschlossenen Gehäuse ausgebildeten Mahlbehälter, der eine Charge schüttfähiger Mahlkörper und zur Induzierung einer intensiven Mahlkörperbewegung einen um eine horizontale Achse umlaufend antreibbaren, mit Agitator-Elementen bestückten Rotor aufnimmt, dessen Welle gegenüber dem während des Mahlprozesses feststehenden Gehäuse durch wenigstens eine Wellendichtung hermetisch abgedichtet ist, wobei der Behälter einen abwechselnd als Einfüll- oder Austrittsöffnung vorgesehenen, verschließbaren Durchlass aufweist, und der Behälter einen Eintrittsstutzen und einen von diesem räumlich getrennten, gesonderten Austrittsstutzen für Mahlgut aufweist.
- Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung.
- Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der
US 36 82 399 A bekannt. - Die
DE 43 07 083 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Feinstmahlung von Feststoffen, umfassend einen als Mahlraum ausgebildeten Behälter mit einer Füllung von losen Mahlkörpern und einem relativ zu diesem um eine Welle mit horizontaler Achse umlaufend antreibbaren, mit Agitator-Elementen bestückten Rotor zur Induzierung einer intensiven Mahlkörperbewegung innerhalb der Mahlkörperfüllung, mit einer die Welle mit ihrer Lagerung gegenüber dem Mahlraum abdichtenden Wellendichtung. - Die Erfindung dort besteht darin, dass die Lagerung und die Wellendichtung mit einer vorderen Stirnwand des Mahlbehälters zu einer Baugruppe ausgebildet sind, der unterschiedliche Mahlbehälter zuordenbar sind.
- Bei der bekannten Vorrichtung erfolgt die Zerkleinerung einer Charge von Mahlgut chargenweise d.h., diskontinuierlich. Es zeigt sich, dass selbst bei geringfügigen Mahlbarkeits-Unterschieden des Mahlgutes gleichzeitig fertige Anteile einer Feinstgut-Fraktion mit noch nicht zu Ende gemahlenen Anteilen von gröberem Mahlgut im Mahlraum vorliegen, wodurch der Wirkungsgrad der Zerkleinerung reduziert werden kann. Des weiteren kann es vorkommen, dass die vorerwähnten Anteile von Fertiggut bzw. von Feinstgut infolge auftretender Magnetkräfte oder van der Waal-Adhäsionskräfte zum Zusammenbacken bzw. Verklumpen neigen und damit zusätzlich den Zerkleinerungsprozess nicht nur verzögern, sondern auch das Ausbringen nachteilig reduzieren und bei unvollkommener Entleerung zum Schluss des Mahlprozesses eine aufwendige Abreinigungsarbeit des Mahlbehälters und der Mahlkörper erfordern.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art weiter auszubilden, um hierdurch die Verweilzeit der zu zerkleinernden Partikel kontrollieren und regeln zu können, wobei es eines der bevorzugten Ziele ist, möglichst flache Partikel bspw. für die Lackindustrie für die Konzipierung neuer Pigmente für Autolacke zu erhalten, oder aber infolge einer sehr hohen Mahlkinetik neue Partikel für die Herstellung mechanischer Legierungen zu erhalten. Weiterhin soll auch ein Verfahren zum Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung angegeben werden.
- Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mit der Erfindung dadurch, dass der Eintrittsstutzen und der Austrittsstutzen relativ zum äußeren Drehkreis des Rotors tangential angeordnet sind.
- Dadurch, dass der Eintrittsstutzen und der Austrittsstutzen relativ zum äußeren Drehkreis des Rotors tangential angeordnet sind, wird erstmals die Möglichkeit geschaffen, eine Trenneinrichtung mit Trennschnitt außerhalb des Mahlraumes der gattungsgemäßen Mahlvorrichtung anzuschließen, um eine Teilmenge von fertig gemahlenem Mahlgut innerhalb des Mahlprozesses abzuziehen, wobei dann die noch nicht fertig gemahlene Restmenge wieder zurückgeführt wird. Dadurch ergibt sich eine sehr effiziente Erhöhung der Mahlkinetik, die sich in der Ausbildung sehr flacher Feinstpartikel auswirkt und sowohl optimales Feinstgut für die Lackindustrie als auch speziell für mechanische Legierungen geeignete Partikel bei vergleichsweise hohem Wirkungsgrad des Zerkleinerungsprozesses und optimalem Ausbringen ergibt.
- Vorteilhafte Ausbildungen der Vorrichtung sind entsprechend den Unteransprüchen vorgesehen. Dabei kann fallweise eine erfindungswesentliche Vervollkommnung der Vorrichtung in der Weise vorgesehen sein, dass die Ein- bzw. Austrittsstutzen, nach oben weisend, an Leitungen eines einen Mahlkreislauf ausbildenden Zerkleinerungssystems anschließbar sind, welches eine Einrichtung zum Antrieb eines intensiven Gasumlaufs, bevorzugt ein Kapselgebläse, und einen Gasumlaufsichter mit Mitteln zum Sichten und Abscheiden bzw. Austragen von Feinst-Fertigmahlgut im Zusammenwirken mit der Mahlvorrichtung aufweist.
- Die Aufgabe wird weiter durch ein Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung dadurch gelöst, dass der Materialeintrag in den Mahlbehälter bei vergleichsweise höheren Drehzahlen, bspw. 1300/min, im Gleichstrom mit der Umlaufrichtung der Agitator-Elemente, und bei vergleichsweise niedrigeren Drehzahlen, bspw. 900/min, im Gegenstrom gegen deren Umlaufrichtung vorgenommen wird.
- Überraschenderweise hat sich dabei sowohl während des Mahlprozesses als auch insbesondere während der Entleerungsphase desselben herausgestellt, dass eine besonders hohe Mahlkinetik bei verringertem Sticking des Mahlgutes dadurch erreichbar ist, dass die Zerkleinerung mit in Intervallen abwechselnd niedrigeren Rotordrehzahlen, z.B. 900 Upm und anschließend höheren Rotordrehzahlen, z.B. 1300 Upm durchgeführt wird.
- Vorteilhaft kann hierbei der Mahlprozess im Zusammenwirken mit einem intensiven Gas- und Materialumlauf in einem Zerkleinerungssystem durchgeführt werden, wobei der Gasstrom das Mahlkörperlaufwerk während der Mahlkörperbewegung mit solcher Intensität durchdringt, dass er bevorzugt Feinstgut aus dem Mahlbehälter austrägt.
- Dabei kann weiterhin von der Maßnahme Gebrauch gemacht sein, dass der Mahlprozess in Intervallen abwechselnd mit einer relativ niedrigeren und einer relativ höheren Gasumlaufströmung durchgeführt wird. Auch kann der Austrag von Feinstgut aus dem Mahlbehälter kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen.
- Mit Vorteil wird zur Ausbildung eines Gasumlaufs im Zerkleinerungssystem bevorzugt Inertgas wie Argon, Helium oder Stickstoff, insbesondere Argon, verwendet.
- Dabei ist fallweise und je nach Maßgabe des zu zerkleinernden Gutes die Maßnahme nicht auszuschließen, dass der Mahlprozess auch mit gleich bleibenden Prozessparametern, insbesondere mit konstanter Drehzahl des Rotors durchgeführt wird. Diese Maßnahme wird immer dann nach der Erfahrung zweckmäßig sein, wenn es sich um nicht zum Anbacken oder Verklumpen neigendes Mahlgut handelt, wie bspw. kristalline Metalloxide, keramische Kunststoffe, Mineralien oder Ähnliches.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung von in Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
-
1 eine Mahlvorrichtung mit Antriebsaggregat, in Seitenansicht und teilweise im Schnitt, -
2 die Mahlvorrichtung gemäß1 im Querschnitt, -
3 ein Schema eines einen Mahlkreislauf ausbildenden Zerkleinerungssystems im Zusammenwirken mit der Mahlvorrichtung gemäß1 und2 . - Die in der
1 dargestellte Mahlvorichtung1 umfasst einen als Mahlraum mit einem geschlossenen Gehäuse3 ausgebildeten Mahlbehälter2 , der eine (nicht dargestellte) Charge schüttfähiger Mahlkörper und zur Induzierung einer intensiven Mahlkörperbewegung einen um eine horizontale Achse x-x umlaufend antreibbaren, mit Agitator-Elementen4 bestückten Rotor9 aufnimmt. Diese Agitator-Elemente4 können gemäß Darstellung in2 mit Prallblechen5 versehen sein. Die Rotorwelle6 ist gegenüber dem feststehenden Gehäuse3 durch wenigstens eine Wellendichtung hermetisch abgedichtet, wobei der Behälter2 einen abwechselnd als Einfüll- oder als Austrittsöffnung vorgesehenen, verschließbaren Durchlass21 aufweist. Erfindungsgemäß weist der Behälter2 einen Eintrittsstutzen10 und einen von diesem räumlich getrennten, gesonderten Austrittsstutzen11 für Mahlgut auf, und diese sind relativ zum äußeren Drehkreis12 des Rotors9 tangential angeordnet (2 ). - Vorteilhaft ist am behälterseitigen Anschluss zumindest des Austrittsstutzens
11 eine Siebplatte13 ,14 angeordnet und der Krümmung des Behältergehäuses3 nachgebildet. - Weiterhin ist vorgesehen, dass der eine Stutzen
10 axial beabstandet im Bereich der einen Behälterstirnwand15 und der andere Stutzen11 mit axialem Abstand im Bereich der anderen Stirnwand16 angeordnet und diese relativ zu einer mit der Drehachse x-x zusammenfallenden Ebene y-y bevorzugt zu beiden Seiten der Achse x-x positioniert sind. - Sowohl die räumliche Trennung der Stutzen
10 ,11 als auch deren Anordnung zu beiden Seiten der Achse x-x sind bei einem fallweisen Betrieb der Zerkleinerungsvorrichtung im Gaskreislauf von Vorteil, weil dadurch erreicht wird, dass der Gasstrom zumindest einen wesentlichen Teil des von Mahlkörpern zusammen mit Mahlgut gebildeten losen Haufwerks durchdringt und dabei bevorzugt Teile der Fraktion feineren Mahlgutes vom gröberen Mahlgut trennt und austrägt. - Je nach Größe und Leistung der Mahlvorrichtung
1 ist wahlweise vorgesehen, dass die Rotorwelle6 entweder einseitig mit einer fliegenden Lagerung17 gelagert ist, oder dass sie bei höherem Leistungsniveau und größerem Volumen des Mahlbehälters2 beidseitigen Lagerungen17 ,18 gelagert ist. Das Gehäuse3 ist von einer Kühl- oder Heizkammer22 umgeben (2 ). Die Lagerungen17 ,18 , insbesondere deren Vordichtung, sind separat kühlbar. - Eine erfindungswesentliche Ausgestaltung besteht darin, dass die Ein- bzw. Austrittsstutzen
10 ,11 , nach oben weisend, an Leitungen30 ,31 eines einen Mahlkreislauf ausbildenden Zerkleinerungssystems40 anschließbar sind, wie dies in der3 rein schematisch dargestellt ist. Das Zerkleinerungssystem kann dabei eine Einrichtung41 zum Antrieb eines intensiven Gasumlaufs aufweisen, bevorzugt ein Kapselgebläse. Weiterhin sind Mittel zum Sichten und Abscheiden bzw. Austragen von Feinst-Fertigmahlgut im Zusammenwirken mit der Mahlvorrichtung1 in Form eines Gasumlaufsichters42 vorgesehen. - Sowohl in
1 als auch in3 ist für die Mahlvorrichtung1 ein Antriebsaggregat19 ,20 rein schematisch dargestellt, bestehend bspw. aus dem Antriebsmotor19 mit einem Übertragungsgetriebe20 . Zum permanenten Wechseln der Drehzahlen bspw. zwischen 900 und 1300 Upm kann der Motor19 als polumschaltbarer oder thyristorsteuerbarer Motor ausgebildet sein. Es kann aber auch das Getriebe20 bspw. als Planetengetriebe mit Schaltmitteln zum häufigen Umschalten der Drehzahlen unter voller Leistung der Mahlvorrichtung1 ausgebildet sein. - Beim Betrieb des Zerkleinerungssystems
40 wird ein ständiger Gaskreislauf aufrechterhalten, wobei Inertgas aus dem Mahlbehälter2 durch den Stutzen11 austritt und sodann mit der Leitung31 in den Sichter42 eingeleitet und darin Feinstgut bei einem vorgegebenen Trennschnitt aus dem Gaskreislauf ausgeschieden und mit der Leitung43 ausgetragen wird, während gröberes Gut mit der Leitung30 und über das Gebläse41 durch den Stutzen10 wieder in die Mahlvorrichtung1 eingetragen wird. - Dabei hat sich in überraschender Weise gezeigt, dass bei einem Betrieb des Mahlprozesses mit in Intervallen abwechselnd mit einer relativ niedrigeren und einer relativ höheren Gasumlaufströmung und in Verbindung damit bei Durchführung des Mahlprozesses mit in Intervallen abwechselnd niedrigeren und anschließend höheren Rotordrehzahlen (auf und ab schwellenden Drehzahlen) ein Sticking des Mahlgutes im Zerkleinerungssystem
40 wesentlich reduziert bzw. unterbunden wird. Selbstverständlich hängt dies auch mit der Eigenschaft des Mahlgutes zusammen, und ebenfalls mit der Eigenschaft des Umlaufgases. Als solches kann bspw. Argon oder atmosphärische Luft verwendet werden. Das Gas wird aus einer Gasquelle44 durch ein Regulierventil45 kontinuierlich oder in Intervallen in den Kreislauf des Zerkleinerungssystems40 eingeschleust, wie dies rein schematisch in3 dargestellt ist. - Die Vorrichtung ist unkompliziert und eröffnet in überraschender Weise neue Möglichkeiten für die effektive Feinstzerkleinerung einer Reihe von Materialien insbesondere im Zusammenhang mit der Entwicklung möglichst flacher Partikel bspw. für die Lackindustrie sowie neuer Partikel für mechanische Legierungen. Insbesondere die Einstellung auf und ab schwellender Drehzahlen in der Entleerungsphase ist auf jeden anderen Typus von Mahlvorrichtungen wie Kugelmühlen, Kugelumlaufmühlen etc. anwendbar und sorgt für einen rückstandsfreien Austrag.
-
- 1
- Mahlvorrichtung
- 2
- Mahlbehälter
- 3
- Gehäuse
- 4
- Agitator-Element
- 5
- Prallbleche
- 6
- Rotorwelle
- 7
- Wellendichtung
- 8
- Wellendichtung
- 9
- Rotor
- 10
- Eintrittsstutzen
- 11
- Austrittsstutzen
- 12
- äußerer Drehkreis
- 13
- Siebplatte
- 14
- Siebplatte
- 15
- Behälterstirnwand
- 16
- Behälterstirnwand
- 17
- Lagerung
- 18
- Lagerung
- 19
- Antriebsaggregat
- 20
- Getriebemittel
- 21
- Durchlass
- 22
- Kühl- oder Heizkammer
- 30
- Leitung
- 31
- Leitung
- 40
- Zerkleinerungssystem
- 41
- Gebläse
- 42
- Sichter
- 43
- Feinstgut
- 44
- Inertgasquelle
Claims (16)
- Vorrichtung zur Hochenergie- und/oder Feinstmahlung von Feststoffen, umfassend einen als Mahlraum mit einem geschlossenen Gehäuse (
3 ) ausgebildeten Mahlbehälter (2 ), der eine Charge schüttfähiger Mahlkörper und zur Induzierung einer intensiven Mahlkörperbewegung einen um eine horizontale Achse (x-x) umlaufend antreibbaren, mit Agitator-Elementen (4 ) bestückten Rotor (9 ) aufnimmt, dessen Welle (6 ) gegenüber dem während des Mahlprozesses feststehenden Gehäuse (3 ) durch wenigstens eine Wellendichtung hermetisch abgedichtet ist, wobei der Behälter (2 ) einen abwechselnd als Einfüll- oder als Austrittsöffnung vorgesehenen, verschließbaren Durchlass (21 ) aufweist, und der Behälter (2 ) einen Eintrittsstutzen (10 ) und einen von diesem räumlich getrennten, gesonderten Austrittsstutzen (11 ) für Mahlgut aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Eintrittsstutzen (10 ) und der Austrittsstutzen (11 ) relativ zum äußeren Drehkreis (12 ) des Rotors (9 ) tangential angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am behälterseitigen Anschluss zumindest des Austrittstutzens (
11 ) eine Siebplatte (13 ,14 ) angeordnet und mit der Krümmung des Behältergehäuses (3 ) in dessen Verlauf ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Stutzen (
10 ) mit axialem Abstand im Bereich der einen Behälterstirnwand (15 ) und der andere Stutzen (11 ) mit axialem Abstand im Bereich der anderen Stirnwand (16 ) angeordnet und diese relativ zu einer mit der Drehachse (x-x) zusammenfallenden Ebene (y-y) bevorzugt zu beiden Seiten der Achse (x-x) positioniert sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorwelle (
6 ) einseitig mit einer fliegenden Lagerung (17 ) gelagert ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorwelle (
6 ) in beidseitigen Lagerungen (17 ,18 ) gelagert ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- bzw. Austrittstutzen (
10 ,11 ) nach oben weisend an Leitungen (30 ,31 ) eines einen Mahlkreislauf ausbildenden Zerkleinerungssystems (40 ) anschließbar sind, welches eine Vorrichtung (41 ) zum Antrieb eines intensiven Gasumlaufs, bevorzugt ein Kapselgehäuse und einen Gasumlaufsichter (42 ) mit Mitteln zum Sichten und Abscheiden bzw. Austragen von Feinst-Fertigmahlgut im Zusammenwirken mit der Mahlvorrichtung (1 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorwelle (
6 ) ein Antriebsaggregat (19 ) aufweist, das mit Mitteln (20 ) zum periodischen Wechseln der Antriebsdrehzahlen ausgerüstet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als Kugelmühle, Kugelumlaufmühle oder dergleichen ausgebildet ist.
- Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialeintrag in den Mahlbehälter (
2 ) bei vergleichsweise höheren Drehzahlen, bspw. 1300/min, im Gleichstrom mit der Umlaufrichtung der Agitator-Elemente (4 ), und bei vergleichsweise niedrigeren Drehzahlen, bspw. 900/min, im Gegenstrom gegen deren Umlaufrichtung vorgenommen wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlprozess und insbesondere die Entleerungsphase desselben mit in Intervallen abwechselnd niedrigeren Rotordrehzahlen, z.B. 900/min und anschließend höheren Rotordrehzahlen, z.B. 1300/min durchgeführt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlprozess im Zusammenwirken mit einem intensiven Gas- und Materialumlauf in einem Zerkleinerungssystem (
40 ) durchgeführt wird, wobei der Gasstrom das Mahlkörperlaufwerk während der Mahlkörperbewegung mit solcher Intensität durchdringt, dass er bevorzugt Feinstgut (43 ) aus dem Mahlbehälter (2 ) austrägt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlprozess in Intervallen abwechselnd mit einer relativ niedrigeren und einer relativ höheren Gasumlaufströmung durchgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Austrag von Feinstgut (
43 ) aus dem Mahlbehälter (2 ) kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung eines Gasumlaufs im Zerkleinerungssystem (
40 ) bevorzugt Inertgas wie Argon, Helium oder Stickstoff, insbesondere Argon verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlprozess mit gleich bleibenden Prozessparametern, insbesondere mit konstanter Drehzahl des Rotors (
9 ) durchgeführt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlprozess in Kugelmühlen, Kugelumlaufmühlen oder dergleichen durchgeführt wird.
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