DE19627089C1 - Handbetätigter Winkelgeber - Google Patents
Handbetätigter WinkelgeberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen handbetätigten Winkelgeber mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Bei einem bekannten Winkelgeber dieser Art (DE 43 11 496 C2) ist das Geber
element eine Scheibe, deren äußere Randzone durch Zungen gebildet wird, die
derart umgebogen sind, daß sie auf einem Teil ihrer Länge in einer zur Dreh
achse des Geberelements konzentrischen Zylinderfläche liegen. Konzentrisch
zu dieser Zylinderfläche und in geringerem radialem Abstand von ihr in Um
fangsrichtung sind im Wechsel aufeinanderfolgende Nord- und Südpole eines
dem zweiten Teil des Rastmechanismus zugeordneten Magneten vorgesehen.
Nachteilig bei einer derartigen Anordnung ist, daß sie bei vorgegebener Teilung
eine bestimmte Mindestgröße, die aufgrund des erforderlichen Polabstandes fest
vorgegeben ist, aufweist.
Aus der DE 44 36 724 A1 ist ferner ein elektronischer Positionsgeber mit einem
magnetischen Rastsystem bekannt, bei dem die Magnetverrastung mindestens
drei zueinander koaxiale wechselweise wellen- und trägerfeste, jeweils über
den gesamten Scheibenumfang radial genutete Magnetrastscheiben enthält.
Nachteilig bei dieser Ausgestaltung ist, daß die Anziehungskraft zwischen den
einzelnen Magnetrastscheiben durch axialen Versatz verringert wird. Somit sind
nur geringe Toleranzen bei der Fertigung möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen handbetätigten Winkel
geber zu schaffen, der bei gleicher Teilung kleiner baut und zudem realtiv
große Einbautoleranzen zu läßt, ohne in seiner Funktion beeinträchtigt zu sein.
Diese Aufgabe löst ein Winkelgeber mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Die axiale Anordnung der Nord-Südpole ermöglicht eine Miniaturisierung,
insbesondere in radialer Richtung. Dabei ist der Durchmesser des Winkelgebers
unabhängig von Mindestabständen unterschiedlicher Pole.
Besonders kostengünstig ist die Verwendung eines einzigen Permanentmagne
ten. Ein Montagefehler aufgrund falscher Einbaurichtung kann bei dieser Ausge
staltung nicht vorkommen.
Besonders gut zur Miniaturisierung geeignet sind beidseitig des Permanentmag
neten angeordnete Zahnscheiben und zu diesen korrespondierende Scheiben,
beispielsweise durch ein Rohr miteinander verbunden sind. Dabei bestehen die
Zahnscheiben, die Scheiben und deren Verbindungselement aus einem Materi
al, das den magnetischen Fluß gut leitet. Aufgrund der Kontur der Zähne vari
iert der Luftspalt zwischen Zahnscheiben und Scheiben, wobei der magnetische
Fluß und somit die Anziehung der Zähne der Zahnscheiben und Scheiben am
größten ist, wenn sich die Zähne direkt gegenüberliegen.
Die Zähnezahl hundert ermöglicht eine besonders gute Handhabung des
Winkelgebers zur schnellen und genauen Einstellung oder Eingabe, beispiels
weise von Koordinaten bei einer CNC-Steuerung. Weitere bevorzugte Zähne
zahlen sind sechzehn, zweiunddreißig, fünfzig oder sechzig, jedoch sollte die
Zähnezahl im Bereich zehn bis hundertsechzig liegen, um eine gute Handha
bung zu gewährleisten.
Besonders kompakt wird der Winkelgeber, wenn der Rastmechanismus direkt
im Einstellrad vorgesehen ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand zweier in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt einen handbetätigten Winkelgeber 1 mit einem Einstellrad 3, das
mittels einer Welle 5 an einem Gehäuse 7 außenseitig angebracht und gelagert
ist. In der Gesamtheit werden sämtliche mittels der Welle 5 drehbar gelagerten
Teile als Geberelement 8 bezeichnet. Das Gehäuse 7 weist einen Gehäusedeckel
9 und ein topfförmiges Unterteil 11 auf. Der Gehäusedeckel 9 ragt unter
Bildung eines rotationssymmetrischen Flansches 13 seitlich über das Unterteil
11 hinaus. Mit Hilfe des Flansches 13 kann der Winkelgeber 1 beispielsweise
in einer Schalttafel oder Tastatur befestigt werden.
Der Gehäusedeckel 9 hat in Richtung des Gehäuseinnenraums 15 eine schei
benförmige Verstärkung 17, deren Außenkontur im wesentlichen der Öffnungs
form des Unterteils 11 entspricht. In entgegegesetzter Richtung hat der Gehäu
sedeckel 9 eine weitere scheibenförmige Verstärkung 19. In der Mitte des
Gehäusedeckels 9 ist eine senkrecht durch die Verstärkungen 17 und 19 ver
laufende Durchgangsbohrung 21 vorgesehen, in der die Welle 5 mittels Lager
23 und 25 radial und axial gelagert ist.
Ein Rohr 27 bildet mit seiner Außenseite 29 die Verlängerung der Außenkontur
des Zylinders der Verstärkung 19. Auf der Innenseite 31 des Rohres 27 sind in
axialem Abstand voneinander zwei Scheiben 33 und 35 mit übereinstimmen
den Innenverzahnungen 37 und 39 ohne Winkelversatz angeordnet.
Am aus dem Gehäuse 7 ragenden Ende 41 der Welle 5 ist ein rotationssymme
trisches Teil 43 beispielsweise durch Aufschrumpfen oder Einkleben an
gebracht, das an seinem Umfang einen Permanentmagneten 45 und zwei
gleiche Zahnscheiben 47 und 49 mit Außenverzahnungen 51 und 53 trägt. Die
erste Zahnscheibe 47 ist auf der dem Gehäuse 7 zugewandten Seite, die zweite
Zahnscheibe 49 der dem Gehäuse 7 abgewandten Seite des Permanentmagne
ten 45 ohne Winkelversatz bezüglich der ersten Zahnscheibe 47 angeordnet.
Der Abstand der beiden Zahnscheiben 47 und 49 entspricht der Dicke des
Permanentmagneten 45 und bestimmt auch den Abstand der beiden Scheiben
33 und 35, die jeweils konzentrisch um die Zahnscheiben 47 bzw. 49 angeord
net sind, wobei zwischen den Kopfkreisen der Innenverzahnungen 37, 39 der
Scheiben 33, 35 und den Außenverzahnungen 51, 53 der Zahnscheiben 47, 49
jeweils ein geringer radialer Abstand besteht.
Die Zähnezahl der Zahnscheiben 47 und 49 stimmt mit der Zähnezahl der
Innenverzahnung 37 und 39 der Scheiben 33 und 35 überein. Dabei kann die
Zähnezahl der Zahnscheiben 47 und 49 und der Scheiben 33 und 35 frei
gewählt werden, jedoch ist die Zähnezahl hundert besonders gut geeignet. Zur
vereinfachten Darstellung sind in Fig. 2 nur 16 Zähne dargestellt.
Die Zahnscheiben 47 und 49 wie auch die Scheiben 33 und 35 und das Rohr
27 bestehen aus einem Material, das den magnetischen Fluß, der vom Perma
nentmagneten 45 ausgeht, gut leitet.
Der Permanentmagnet 45 bildet zusammen mit den Zahnscheiben 47 und 49,
sowie den Scheiben 33 und 35 und dem Rohr 27 einen Rastmechanismus.
Dabei stellt der Permanentmagnet 45 mit den Zahnscheiben 47 und 49 eine Art
Hufeisenmagnet und die Scheiben 33 und 35 mit dem Rohr 27 eine Art Joch
dar, das aufgrund des magnetischen Flusses um so stärker angezogen wird, je
kleiner der radiale Abstand, d. h. der Luftspalt zwischen der Scheibe 33 und der
Zahnscheibe 47 bzw. der Scheibe 35 und der Zahnscheibe 49 ist. Dieser
radiale Abstand ist am kleinsten, wenn sich die Zähne der Scheiben 33, 35 und
der Zahnscheiben 47, 49 direkt gegenüberliegen. Aufgrund der Vielzahl der
magnetischen Kreise, die der Zähnezahl der Scheiben 33, 35 und der Zahn
scheiben 47, 49 entspricht, ist die Anziehungskraft zwischen der Gesamtheit
der Hufeisenmagnete und Joche in der in Fig. 2 dargestellten Stellung relativ
hoch, auch wenn das Rastmoment der einzelnen magnetischen Kreise gering
ist.
Am im Gehäuseinnenraum 15 befindlichen Ende 55 der Welle 5 ist eine runde
Codescheibe 57 angebracht. Zur Vergrößerung der Anlagefläche zwischen
Codescheibe 57 und der Welle 5 ist konzentrisch zur Welle 5 an deren Ende
55 ein Ring 59 angeordnet, der auf seiner an der Codescheibe 57 zugewandten
Seite zusammen mit dem Ende 55 eine plane Fläche bildet.
An der Verstärkung 17 ist im Gehäuseinnenraum 15 eine Gabel 61 mit einer
Ausnehmung 63 angebracht. In diese Ausnehmung 63 ragt ein Randbereich der
Codescheibe 57. Als Sensor, der bei jeder Drehung der Welle 5 in die nächste
Rastposition ein impulsartiges Signal erzeugt, kann in der Gabel 61 eine Licht
schranke vorgesehen sein. Wenn der Sensor ein impulsartiges Signal erzeugt,
so kann der Winkelgeber 1 auch als inkrementaler Positionsgeber verwendet
werden. Auf der Unterseite der Gabel 61 ist eine Leiterplatte 65 angeordnet,
die mittels eingebauten Chip entweder die Meßergebnisse der Abtastung selbst
umwandelt und dadurch eine entsprechende Winkelstellung der Zahnscheiben
47 und 49 zu den feststehenden Scheiben 33 und 35 ermittelt. Alternativ dazu
können die Abtastsignale an eine externe Auswertevorrichtung weitergeleitet
werden.
Die Abdeckung der aus dem Gehäuse 7 ragenden Teile erfolgt mittels eines an
der dem Gehäuse 7 abgewandten Seite des Teiles 43 angebrachten hauben
artigen Teiles 67 des Einstellrades 3. Dieses haubenartige Teil 67 dient gleich
zeitig zur Verdrehung der mit der Welle verbundenen Teile und somit der
Positionseingabe von Hand.
Fig. 3 zeigt einen zweiten handbetätigten Winkelgeber 101, dessen Aufbau im
wesentlichen mit dem des ersten Ausführungsbeispiels vergleichbar ist. Der
wesentliche Unterschied besteht darin, daß der Permanentmagnet 145 nicht mit
der Welle 105, sondern mit dem Gehäuse 107 verbunden ist. Dement
sprechend sind auch die Zahnscheiben 147 und 149 ortsfest, wohingegen die
Scheiben 133 und 135 mit dem Einstellrad 103 verbunden sind. Der Rastme
chanismus funktioniert entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei
jedoch die bewegten und die stationären Teile vertauscht sind.
Die Abtastung der Winkelstellung kann ebenfalls außerhalb des Gehäuses 7,
107 innerhalb des haubenartigen Teiles 67 erfolgen. Hierfür kann eine der
Zahnscheiben 47, 49, 133, 135 verwendet werden.
Claims (7)
1. Handbetätigter Winkelgeber mit einem drehbar gelagerten und manuell
bewegbaren Geberelement (8), einem dieses abtastenden Sensor und
einem magnetisch und berührungslos wirkenden Rastmechanismus,
welcher das Geberelement (8) in definierten, durch die Handbetätigung
ineinander überführbaren Winkelpositionen hält, wobei der Rastmecha
nismus wenigstens einen Permanentmagneten (45, 145) aufweist, dessen
Pole (N, S) in axialer Richtung angeordnet sind, wobei auf der Seite des
Nordpols und des Südpols des Permanentmagneten (45,145) jeweils eine
Zahnscheibe (47, 49; 147,149) mit übereinstimmender Zähnezahl vor
gesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in radialem Abstand zu den
Zahnscheiben (47, 49; 147, 149) Scheiben (33, 35; 133, 135) mit entspre
chender Zähnezahl vorgesehen sind, wobei die Scheiben (33, 35; 133,
135) durch den magnetischen Fluß gut leitendes Material miteinander
verbunden sind.
2. Winkelgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne
zahl der Zahnscheiben (47, 49; 147, 149) und Scheiben (33, 35; 133,
135) größer oder gleich zehn und kleiner oder gleich hundertsechzig ist.
3. Winkelgeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rastmechanismus in einem der Handbetätigung dienenden Einstellrad (3;
103) angeordnet ist.
4. Winkelgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Geberelementes (8) innerhalb
eines Gehäuses (7, 17) vorgesehen ist.
5. Winkelgeber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse
innenraum (15) eine Codescheibe (57) vorgesehen ist, die Teil des
Geberelements (8) ist, wobei die Codescheibe (57) vom Sensor abgetastet
wird.
6. Winkelgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Permanentmagnet (45) Teil des Geberelements (8)
ist.
7. Winkelgeber nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Permanentmagnet (145) fest mit dem Gehäuse (107) verbunden ist.
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