DE19625064A1 - Vorrichtung zum Übertragen von Flächenabschnitten von einer Trägerbahn auf ein Flachmaterial, insbesondere Foliendruckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Übertragen von Flächenabschnitten von einer Trägerbahn auf ein Flachmaterial, insbesondere FoliendruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übertragen von
Flächenabschnitten von einer Trägerbahn, wie einer Folie, auf
ein Flachmaterial, wie einen Papierbogen, insbesondere eine
Foliendruckmaschine. Bei einer solchen Vorrichtung läuft das
Flachmaterial und die Trägerbahn zwischen einem Werkzeugzy
linder, auf dem ein zum Druck der Flächenabschnitte ausgebil
detes Werkzeug angeordnet ist, und dem Druckzylinder hin
durch, wobei beide Zylinder von einem gemeinsamen Antrieb im
wesentlichen mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben
werden.
Bei diesen Maschinen befindet sich also das Material, das das
Druckbild auf dem zu bedruckenden Bogen bilden soll, auf der
Trägerbahn, und zwar entweder in Form eines fertig dort
aufgedruckten Bildes, beispielsweise eines Hologrammes, oder
in Form einer Folienbeschichtung, beispielsweise einer
Metallbeschichtung, die von dem Werkzeug von der Trägerbahn
auf den Bogen übertragen wird. Dies geschieht meist durch
Heißsiegelung, was einen beheizten Werkzeugzylinder erfor
dert.
Generell ist es bei derartigen Maschinen, bei denen sich das
Hochdruckwerkzeug um den Werkzeugzylinder herum erstreckt und
der zu bedruckende Bogen auf dem Druckzylinder aufgenommen
ist, erforderlich, daß beide Zylinder mit gleicher Umfangsge
schwindigkeit laufen. Dies ist besonders kritisch, wenn
dazwischen noch mit ebenfalls gleicher Geschwindigkeit die
Trägerbahn hindurchläuft, von der das Druckbild abgeprägt
werden soll. Auch bei geringsten Unterschieden in der Um
fangsgeschwindigkeit würde die Folie praktisch zwischen
beiden Zylindern "zerrieben" werden und ein Reißen der
Folienbahn wäre unvermeidlich. Daher ist die Einstellung der
beiden mit gleicher Drehzahl angetriebenen Zylinder auf
gleichen Durchmesser in diesem Falle besonders kritisch. Dies
wird durch sogenannte Aufzüge, d. h. untergelegte mehr oder
weniger elastische Bahnen, beispielsweise Papierbahnen, auf
dem Druckzylinder vorgenommen. Dabei müssen auch elastische
Verformungen während des Druckvorganges, d. h. die Zusammen
drückung insbesondere im Bereich der Zylinderoberflächen
durch die Druckkräfte, und Ausdehnungen infolge der Zylinder
erwärmung berücksichtigt werden. Die Einstellvorgänge sind
dementsprechend sehr schwierig und erfordern viel Zeit und
Geschicklichkeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen,
bei der die Einstellung einer Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art wesentlich vereinfacht werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einstellbare Mittel zur
periodischen Änderung der Umfangsgeschwindigkeit wenigstens
eines der Zylinder über jeweils eine Umdrehung. Anstatt, wie
bisher, durch Einrichtung und Unterfütterung zu versuchen,
die jeweiligen Durchmesser der Zylinder genauestens aufeinan
der abzustimmen, ist die genaue Durchmessereinstellung bei
der Erfindung nicht kritisch. Sie kann vielmehr entsprechend
den Gegebenheiten, beispielsweise zur Erzielung des besten
Druckbildes, mit entsprechend elastischen oder harten
Zwischenlagen erfolgen. Die Abstimmung der genauen Umfangsge
schwindigkeit beider Zylinder kann dann dadurch erfolgen, daß
die Umfangsgeschwindigkeit im eigentlichen Arbeitsbereich,
d. h. in dem Bereich, in dem das Druckwerkzeug mit der Träger
bahn und der zu bedruckenden Materialbahn zusammenwirkt,
gegenüber dem Synchronlauf beider Druckzylinder verändert
wird, beispielsweise im Sinne eines Vor- oder Nachlaufes
eines der Zylinder. Dies sollte nach Möglichkeit linear
erfolgen, d. h. die Drehzahländerung und damit die resultie
rende Drehzahl sollte über diesen Bereich konstant sein.
In dem Bereich außerhalb des Arbeitsbereiches, der bei
derartigen Vorrichtungen z. B. im Bereich der sogenannten
"Grube" liegt, d. h. in dem Bereich, in dem der Druckzylinder
mit Greifern den Bogen faßt, kann dann der Betrag der Vor-
oder Nacheilung wieder zurückgestellt werden. Dies kann auf
einem relativ kurzen Umfangsabschnitt erfolgen und auch nicht
mit konstanter Änderungsgeschwindigkeit sondern z. B. mit
konstanter Beschleunigung und Verzögerung, d. h. entsprechend
einem etwa sinusförmigen Verlauf, geschehen.
Durch die Erfindung ist es insbesondere möglich, die bei
derartigen Maschinen besonders kritischen Wärmedehnungen des
beheizten Zylinders auszugleichen. Weil diese erst während
des stationären Betriebes auftreten und auch für verschiedene
Kombinationen von Werkzeugen, Trägerbahnen und Materialbahnen
unterschiedlich sind, weil diese teilweise unterschiedliche
Temperaturen zur Heißsiegelung fordern, war früher die
Einstellung besonders schwierig. Mit der Erfindung ist es
möglich, mit einem nur kurzen Stop diese Einstellung nachzu
justieren, ohne am Werkzeug oder den Zylindern irgendetwas
anderes zu ändern als die Einstellung eines vorzugsweise
verwendeten Ungleichförmigkeitsgetriebes, das in den Antrieb
eines der Zylinder eingeschaltet sein kann.
Besonders bevorzugt ist ein Ungleichförmigkeitsgetriebe, das
das zwischen einem Antriebsrad und einem Antriebsflansch
einer Welle eines der Zylinder vorgesehen und zumindest
teilweise darin integriert ist. Es kann vorteilhaft mit einer
Steuerkurve und einem davon bewegten Schwenkhebel arbeiten,
der eine Steuerkulisse verschwenkt, mit der ein gegenüber der
Kulisse zur Einstellung verstellbarer Mitnehmer zusammen
wirkt. Ein solches Getriebe läßt sich mit relativ geringem
baulichem Aufwand und ohne Erhöhung der Baugröße in den
Antriebszug einbeziehen. Es sind jedoch auch andere Ungleich
förmigkeitsgetriebe denkbar, beispielsweise solche, die mit
Zahnrädern oder Riemenauslenkung arbeiten.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß es aus
der EP 381 605 B1 bekannt geworden ist, bei einer Druckma
schine die gegenseitige Einstellung, d. h. die Phaseneinstel
lung zwischen einer Papierbogenzuführung und der Druckvor
richtung über eine Auslenkung der sie verbindenden Antriebs
kette durchzuführen.
Während bei einer Ausführungsform der Erfindung das Einstell
organ in Form eines radial verstellbaren Kulissenmitnehmers
sich in einem drehbaren Teil, d. h. in diesem Falle in einem
Wellenflansch befindet, wäre es aber auch möglich, durch
entsprechende andere Anordnung die Einstelleinrichtung an
einem maschinengestellfesten Teil vorzusehen. In diesem Falle
könnte die Einstellung sogar während des Laufes der Maschine
erfolgen, was eine besonders gute Überwachung der Überein
stimmung der Umfangsgeschwindigkeiten ermöglichen würde.
Durch die Erfindung kann also eine Foliendruck- oder Präge
maschine geschaffen werden, bei der ungleiche Durchmesser
zwischen Druck- und Werkzeugzylinder zum Erzielen gleicher
Umfangsgeschwindigkeiten durch ein Ungleichförmigkeitsge
triebe ausgeglichen werden. Dieses kann im Antrieb unterge
bracht sein und ermöglicht eine Vor- oder Nacheilung eines
der Zylinder gegenüber dem anderen über den für den Druck
benötigten Arbeitsbereich des Umfanges, während in dem
restlichen Umfangsbereich eine Rückstellung dieser Vor- bzw.
Nacheilung erfolgt. Es können damit ohne größeren Umbau auch
durch Temperaturänderungen der teilweise beheizten Zylinder
verursachte Ungleichförmigkeiten der Umfangsgeschwindigkeit
ausgeglichen werden.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie
Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten
Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen.
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht
einer Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 ein Detail eines der Druck- oder Werk
zeugzylinder mit einem Ungleichförmig
keitsgetriebe im Schnitt;
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III in
Fig. 2;
Fig. 4 und 5 Details aus Fig. 2 in anderen Arbeitspo
sitionen und
Fig. 6 ein Diagramm, das die Änderung der
Umfangsbewegung gegenüber einer konstan
ten Umfangsbewegung durch das Ungleich
förmigkeitsgetriebe darstellt.
In Fig. 1 ist schematisch das Druckwerk einer Foliendruckma
schine 11 dargestellt. Es weist zwei Zylinder 12, 13 auf. Der
obere Druckzylinder 12 ist dazu vorgesehen, den zu bedrucken
den Bogen 14 mittels eines Greifers 15 zu erfassen und diesen
durch den Druckspalt 16 zu transportieren. Die Greifer 15
befinden sich in einem Bereich des Druckzylinders 13, der als
"Grube" bezeichnet wird, weil er meist gegenüber dem Umfang
18 des Druckzylinders versenkt liegt.
Der Werkzeugzylinder 13 enthält das oder die Druckwerkzeuge
19, d. h. die Klischees, die im vorliegenden Fall als Hoch
druckklischees ausgebildet sind. Sie sind mittels üblicher
Spanneinrichtungen auf der Oberfläche des Druckzylinders 13
befestigt und beispielsweise als Klischeehülse ausgebildet.
Da es sich bei der Foliendruckmaschine 11 um eine Vorrichtung
zum Abprägen von Druckbildern 21 handelt, die auf eine durch
den Druckspalt 16 laufenden Trägerbahn 20 bereits aufgebracht
sind, können die Klischees als erhabene Druckstempel ledig
lich großflächige Abschnitte aufweisen, die dem Druckbild in
der Außenform entsprechen. Es ist aber auch möglich, daß die
Druckwerkzeuge eine Übertragung von auf der Trägerbahn
vorgesehenen durchgehenden Schichten vornehmen und so mit
ihrer Außenform selbst die Form des Druckbildes bestimmen.
Der Werkzeugzylinder 12 ist in nicht dargestellter Weise von
innen beheizt, beispielsweise mit durch die Zylinderwelle 22
(Fig. 2) zugeführtem Dampf, Heißluft, Wasser, Öl oder durch
direkte elektronische Beheizung. Beide Zylinder 12, 13 werden
von einem gemeinsamen Antrieb gegenläufig synchronisiert
angetrieben, beispielsweise mittels der miteinander kämmenden
Zahnräder 23, 24. Die wirksamen Durchmesser der Zylinderum
fänge 18 sind gleich, d. h. sie sind so eingerichtet, daß beim
Werkzeugzylinder 12 der über die Druckwerkzeuge 19 verlaufen
de Umfang und der Außenumfang der aufgespannten Bögen 14
einschließlich der darunter liegenden Unterlagen (Aufzüge)
einen gleichen Durchmesser haben, so daß die Umfangsgeschwin
digkeit gleich ist. Mit der gleichen Geschwindigkeit wird
auch die Trägerbahn 20 durch nicht dargestellte, ggf. takt
weise arbeitende Zuführvorrichtungen durch den Druckspalt 16
geführt, zumindest während des Durchlaufes des Umfangsab
schnittes der Zylinder, an dem Druckwerkzeuge vorgesehen
sind.
Die beiden Synchronisationszahnräder 23, 24 gehören zu einem
Zylinderantrieb 25, der ein Ungleichförmigkeitsgetriebe 26
enthält.
Fig. 2 zeigt das Maschinengestell 27 der Maschine 11, in der
die Welle 22 des Werkzeugzylinders 12 in Lagern 28 gelagert
ist. Der Antrieb der Welle 22 erfolgt über einen drehfest mit
ihr verbundenen Antriebsflansch 29, der von dem Zahnrad 23
aus über einen Mitnehmer 30 angetrieben wird. Das Zahnrad 23
ist mittels Lagern 31 drehbar auf einem Zapfen des Maschinen
gestells gelagert. Es nimmt einen aus Fig. 3 erkennbaren
Hebel 32 auf, der um einen im Zahnrad 23 schwenkbar gelager
ten Lagerbolzen 33 schwenkbar ist. Der Hebel 32 hat an seinem
freien Ende eine Kurvenlaufrolle 44, die in einer Steuerkurve
45 läuft, die, die Welle 22 umgebend, im Maschinengestell 27
angebracht ist. Die Kurve enthält einen umlaufenden Kurven
schlitz, an den die Kurvenrolle außen und innen Führung
finden kann. Um den Kurvenantrieb spielfrei einstellen zu
können, könnten die äußere und die innere Kurvenlaufbahn in
Achsrichtung gegeneinander versetzt sein und es könnten zwei
unabhängige Kurvenlaufrollen darauflaufen, um Drehrichtungs
probleme beim Wechsel der Laufbahn von Außen- zur Innenkurve
zu vermeiden.
An dem dem Hebel 32 gegenüberliegenden Ende des Lagerbolzens
33 ist eine Kulisse 34 vorgesehen, d. h. ein verbreiteter
Wellenbereich mit einer Parallelführung. In dieser ist der
Mitnehmer 30 aufgenommen, der aus einem inneren Mitnehmer
bolzen 35 und einer darübersitzenden Hülse 36 besteht. Eine
von der Hülse vorspringende Ablesekante 37 ermöglicht die
Ablesung der Stellung des Mitnehmers relativ zur Kulisse an
einer Skala 38.
Der Mitnehmerbolzen 35 ist in einem radialen Schlitz 39 des
Antriebsflansches 29 radial einstellbar geführt, und zwar
mittels einer Einstellschraube 40. Mit einem Spannkeil 41
kann der Mitnehmerbolzen 35 in axialer Richtung spielfrei
eingestellt werden.
Das Ungleichförmigkeitsgetriebe 26 arbeitet wie folgt:
Wenn sich das Antriebszahnrad 23 dreht, läuft die Kurvenlauf rolle 44 in der Kurve 45 ab. Der Hebel 32 wird dabei um die Welle 33 entsprechend der im folgenden noch beschriebenen Kurvengestalt verschwenkt und verschwenkt dabei über die Welle 33 die Kulisse 34. In diese greift der Mitnehmer 30 ein. Wenn er, wie im Falle der Fig. 2, mit seiner Achse 42 gleichachsig zur Achse 43 der Welle 33 steht, so wird der Antriebsflansch 29 und damit die Welle 22, trotz einer periodischen Schwenkung der Kulisse 34 mit der gleichen Drehzahl mitgenommen wie das Antriebszahnrad 23. In diesem Falle ist also die Ungleichförmigkeit im Ungleichförmigkeits getriebe 26 auf "0" gestellt. Wenn, wie in Fig. 4 dargestellt ist, durch Drehung der Einstellschraube 40 der Mitnehmer 30 nach außen gestellt wurde, so daß also seine Achse 42 gegen über der Achse 43 der Welle 33 radial außerhalb liegt, dann wird bei jeder Schwenkung des Hebels 32 und der damit verbun denen Welle 33 über die Kulisse 34 eine in Umfangsrichtung wirkende Zusatzbewegung auf den Mitnehmer 30 übertragen, der eine gegenseitige Verdrehung zwischen Zahnrad 23 und An triebsflansch 29 bewirkt. Im Falle von Fig. 4 läuft entspre chend der Kurvenkonfiguration der Werkzeugzylinder im Ar beitsbereich vor, während er bei der Stellung nach Fig. 5 nachläuft. Dort ist der Mitnehmer mit seiner Achse 42 gegen über der Achse 43 nach innen verstellt, so daß die entgegen gesetzte Wirkung auftritt.
Wenn sich das Antriebszahnrad 23 dreht, läuft die Kurvenlauf rolle 44 in der Kurve 45 ab. Der Hebel 32 wird dabei um die Welle 33 entsprechend der im folgenden noch beschriebenen Kurvengestalt verschwenkt und verschwenkt dabei über die Welle 33 die Kulisse 34. In diese greift der Mitnehmer 30 ein. Wenn er, wie im Falle der Fig. 2, mit seiner Achse 42 gleichachsig zur Achse 43 der Welle 33 steht, so wird der Antriebsflansch 29 und damit die Welle 22, trotz einer periodischen Schwenkung der Kulisse 34 mit der gleichen Drehzahl mitgenommen wie das Antriebszahnrad 23. In diesem Falle ist also die Ungleichförmigkeit im Ungleichförmigkeits getriebe 26 auf "0" gestellt. Wenn, wie in Fig. 4 dargestellt ist, durch Drehung der Einstellschraube 40 der Mitnehmer 30 nach außen gestellt wurde, so daß also seine Achse 42 gegen über der Achse 43 der Welle 33 radial außerhalb liegt, dann wird bei jeder Schwenkung des Hebels 32 und der damit verbun denen Welle 33 über die Kulisse 34 eine in Umfangsrichtung wirkende Zusatzbewegung auf den Mitnehmer 30 übertragen, der eine gegenseitige Verdrehung zwischen Zahnrad 23 und An triebsflansch 29 bewirkt. Im Falle von Fig. 4 läuft entspre chend der Kurvenkonfiguration der Werkzeugzylinder im Ar beitsbereich vor, während er bei der Stellung nach Fig. 5 nachläuft. Dort ist der Mitnehmer mit seiner Achse 42 gegen über der Achse 43 nach innen verstellt, so daß die entgegen gesetzte Wirkung auftritt.
Es ist also zu erkennen, daß durch das Ungleichförmigkeitsge
triebe je nach radialer Einstellung des Mitnehmers 30 ein
Gleichlauf oder eine stufenlose Einstellung von Vorlauf oder
Nachlauf hergestellt werden kann.
Die Kurve 45 ist so ausgebildet, daß sie die in Fig. 6
dargestellte Charakteristik der periodischen Vor- oder
Nacheilung erzielen kann. Diese ist so, daß sie über den
Arbeitsbereich 46, in dem also auf dem Werkzeugzylinder 13
Druckwerkzeuge 19 vorgesehen sein könnten, einen linearen
Vorlauf oder Nachlauf erzeugen kann oder, anders betrachtet,
in diesem Arbeitsbereich eine konstante, jedoch von der
Drehzahl des Zahnrades 23 und damit auch der Drehzahl des
Druckzylinders 12 unterschiedliche Drehzahl erzeugt. Dieser
Arbeitsbereich umfaßt, wie aus Fig. 3 und 6 zu erkennen ist,
den weitaus größten Teil des Umfanges, beispielsweise etwa
300°. in dem übrigen Bereich 47 erfolgt eine Rückwärtsbewe
gung um den gleichen Betrag, um den im Arbeitsbereich vor-
oder rückgestellt wurde. Wenn also beispielsweise der Vorlauf
so eingestellt war, daß er auf den gesamten Umfang 1 mm
betragen hat (während ca. 300°), wird jetzt dieser Betrag von
1 mm auf den restlichen 60° wieder zurückgestellt, so daß am
Ende des Umlaufes wieder Synchronität zwischen beiden Zylin
dern vorliegt. Dies ist wichtig, um die genaue Greifersyn
chronisation für die Bogenerfassung etc. nicht zu stören. Aus
dem gleichen Grunde wäre auch eine stetige Drehzahlabweichung
beider Zylinder nicht möglich. Es soll sich vielmehr um eine
nur während eines Umlaufes periodische und deren Ende wieder
gänzlich zurückgestellte Änderung handeln.
Die zugehörige Kurve 45 hat dem entsprechend im Arbeitsbe
reich 46 eine im wesentlichen gleichmäßige Spiralform,
während sie in dem Rückstellabschnitt 47 eine beliebige Form
haben kann, die aber vorzugsweise so gebildet ist, daß
geringstmögliche Beschleunigungen und Verzögerungen auftre
ten.
Beim Einrichten der Folienprägedruckmaschine 11 werden also
Werkzeuge, Aufzug und alle übrigen Bedingungen so einge
stellt, daß die Durchmesser 18 auf beiden Zylindern möglichst
gleich sind. Dabei brauchen aber noch nicht durch thermische
Verhältnisse oder Elastizitäten bedingte Durchmesseränderun
gen berücksichtigt zu werden. Die genaue Einstellung auf
gleiche Umfangsgeschwindigkeiten, d. h. die Abwälzung des
Werkzeuges auf dem Druckbogen mit der Trägerbahn, einer meist
sehr dünnen Folie, dazwischen kann beobachtet werden und
danach kann unter Zuhilfenahme der Skala 38 eine Nachstellung
erfolgen. Die Ungleichförmigkeit des Laufes beider Zylinder
ist zwar sehr gering, aber für die Einstellung von großer
Wichtigkeit. Schwingungen oder Stöße treten dabei nicht auf.
Wenn durch wechselnde Betriebsbedingungen, beispielsweise
sich ändernde Temperaturen, die Durchmesser der Zylinder sich
geringfügig ändern, kann dies ohne weiteres durch eine
Nachstellung des Ungleichförmigkeitsgetriebes berücksichtigt
werden, ohne daß die Einrichtung der Druckmaschine im übrigen
geändert zu werden braucht.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Übertragen von Flächenabschnitten (21)
von einer Trägerbahn (20), wie einer Folie, auf ein
Flachmaterial (14), wie einen Bogen, insbesondere
Foliendruckmaschine, bei der das Flachmaterial (14) und
die Trägerbahn (20) zwischen einem Werkzeugzylinder
(13), auf dem ein zum Abdruck der Flächenabschnitte (21)
ausgebildetes Werkzeug (19) angeordnet ist, und einem
Druckzylinder (12) hindurchlaufen, wobei beide Zylinder
(12, 13) von einem gemeinsamen Antrieb (23, 24) mit im
wesentlichen gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben
sind, gekennzeichnet durch einstellbare Mittel (26) zur
periodischen Änderung der Umfangsgeschwindigkeit wenig
stens eines der Zylinder (12, 13) über jeweils eine
ihrer Umdrehungen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnete daß
die Änderung der Umfangsgeschwindigkeit einen Vor- oder
Nachlauf des einen Zylinders (12, 13) gegenüber dem
anderen bewirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel zur Änderung der Umfangsgeschwindig
keit um einen im wesentlichen konstanten Wert über einen
großen Teil, vorzugsweise den Arbeitsbereich des Werk
zeuges (19), des Umfanges und zur Rückänderung der
Umfangsgeschwindigkeit in entgegengesetzter Änderungs
richtung um den während der vorherigen Änderung zurück
gelegten Umfangsweg innerhalb eines geringeren Teils des
Umfanges, insbesondere dem vom Werkzeug nicht eingenom
menen Bereich, in dem Greifer (15) zur Aufnahme des
Flachmateriales am Druckzylinder (12) angeordnet sind,
ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Erzielen
gleicher Umfangsgeschwindigkeiten unter Ausgleich von
durch Wärmedehnungen an einem beheizten Zylinder (12,
13) verursachten Durchmesseränderungen der Zylinder (12,
13) relativ zueinander ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel durch ein Un
gleichförmigkeitsgetriebe (26) gebildet sind, das in den
Antrieb (23, 24) wenigstens eines der Zylinder (12, 13)
eingeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ungleichförmigkeitsgetriebe (26) mit einer Steuer
kurve (45) und einem davon bewegten Schwenkhebel (32)
arbeitet, der eine Steuerkulisse (34) verschwenkt, mit
der ein gegenüber der Kulisse (34) verstellbarer Mitneh
mer (30) zusammenwirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Ungleichförmigkeitsgetriebe (26) zwischen
einem Antriebszahnrad (23) und einem Antriebsflansch
(29) einer Welle (22) eines der Zylinder (12) vorgesehen
und zumindest teilweise darin integriert ist.
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DE19625064A1 true DE19625064A1 (de) | 1998-01-08 |
DE19625064C2 DE19625064C2 (de) | 2002-09-05 |
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ID=7797744
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19625064C2 (de) |
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