DE19603024B4 - Farbwerk - Google Patents

Abstract

Farbwerk (3) einer Rotationsdruckmaschine, bei dem eine Übertragungswalze (7) in mit Justiermitteln ausgestatteten Walzenaufnahmen der Lagerhebel (8) angeordnet ist, die koaxial um eine ortsfest gelagerte Farbwalze (6) aus der Betriebsstellung in eine den Austausch der innen liegenden Farbwalzen (4) ermöglichende Stellung verschwenkbar ist und das Haltegewicht von Übertragungswalze (7) und Lagerhebeln (8) während des Schwenkvorganges weitestgehend durch kompensierende Mittel ausgeglichen wird, wobei eine Gasfeder (13) einerseits am Lagerhebel (8) und andererseits am Gestell den Gewichtsausgleich für die Übertragungswalze (7) und Lagerhebel (8) bewirkbar angelenkt ist.

Description

• Die Erfindung betrifft ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine mit mehreren Farbwalzen
• Aus der DE 34 40 895 A1 ist ein aus mehreren Farbwalzen in Gestalt von Auftrag- und Übertragungswalzen bestehendes Farbwerk bekannt, deren innenliegende, von außen nicht zugängliche Farbwalzen durch einen von einer Übertragungswalze freimachbaren Raum zwischen zwei ortsfest im Gestell gelagerten Farbwalzen austauschbar sind. Die Übertragungswalze stützt sich auf gegenüber einer der ortsfest gelagerten Farbwalzen exzentrisch gelagerten Lagerhebeln den Kontakt zu den Farbwalzen sowohl einstellbar als auch zu diesen lösbar ab.
• Ein Nachteil dieser Lösung ist, dass die innen liegenden Farbwalzen erst nach einer Entnahme der relativ schweren Übertragungswalze unter eingeschränkten Platzverhältnissen frei zugänglich sind.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine zu schaffen, das einen rationellen, bedienungsfreundlichen Wechsel der Farbwalzen ermöglicht.
• Die Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 sowie die die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltenden Unteransprüche erfüllt.
• Die Erfindung ermöglicht eine gute Zugänglichkeit zu den innenliegenden Farbwalzen bei abgeschwenkter Übertragungswalze, deren Entnahme in dieser Stellung auf Grund der gegebenen Bedienungsfreiheit ebenfalls leicht realisierbar ist. Auch ist das Verschwenken der relativ schweren Übertragungswalze auf Grund des Gewichtsausgleichs mit wenig Kraftaufwand von Hand möglich.
• Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zugehörige Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung eines Farbwerkes in einem die Erfindung charakterisierenden Ausschnitt sowie ein dem Farbwerk benachbartes Feuchtwerk.
• Ein Formzylinder 1 für Offsetdruck wird von einem Feuchtwerk 2 mit einem Feuchtmittelfilm und einem Farbwerk 3 mit einer Farbschicht versehen. Von den fünf dargestellten Farbwalzen des Farbwerkes 3 ist eine innenliegende, als Auftragwalze fungierende Farbwalze 4 von außen nicht zugänglich. Um diese auszutauschen, ist ein Zwischenraum zwischen zwei ortsfest im Gestell gelagerten Farbwalzen 5; 6 von der dort angeordneten Übertragungswalze 7 freimachbar, wozu letztere in um eine der ortsfesten Farbwalzen 6 koaxial schwenkbar angeordneten Lagerhebeln 8 gelagert ist, deren u-förmige, mit jeweils einem aufgeschraubten Steg 9 nach außen abschließende Walzenaufnahmen 10 mit die Einstellung der Übertragungswalze 7 gegenüber der zur Schwenkachse koaxialen Farbwalze 6 dienenden Justiermitteln in Gestalt von jeweils zwei in den Walzenaufnahmen 10 geführten, klemmbaren Stellschrauben 11; 12 ausgestattet sind.
• Zum Gewichtsausgleich für die Übertragungswalze 7 während des Schwenkvorganges ist eine mit ihrem anderen Ende am Gestell schwenkbar befestigte Gasfeder 13 an dem Lagerhebel 8 angelenkt.
• In der abgeschwenkten Position der Übertragungswalze 7 ist der Lagerhebel 8 mittels eines in diesem verschiebbar gelagerten, in eine Aussparung 14 des Gestells eingreifenden Arretierbolzens 15 gesichert.
• In der angeschwenkten Position der Übertragungswalze 7 hingegen stützt sich der Lagerhebel 8 einerseits an einem gestellfesten Anschlag 17 mittels einer der Einstellung des Kontaktes zwischen der Übertragungswalze 7 und der anderen ortsfest gelagerten Farbwalze 5 dienenden Stellschraube 16 und auf der anderen Seite gegen eine in Schwenkrichtung des Lagerhebels 8 wirkende Gewindespindel 18 ab, die in einer Gewindebohrung einer außerhalb des Schwenkbereichs des Lagerhebels 8 am Gestell angeordneten Halterung 19 aus dem Schwenkbereich des Lagerhebels 8 verstellbar geführt ist.
• In abgeschwenkten Zustand der Übertragungswalze 7 ist sowohl ohne deren vorherigen Ausbau der einen Austausch ermöglichende Zugang zu der innen liegenden Farbwalze 4 gegeben als auch der einfach zu handhabende Austausch der Übertragungswalze 7 realisierbar.

1

Formzylinder

2

Feuchtwerk

3

Farbwerk

4

Farbwalze

5

Farbwalze

6

Farbwalze

7

Übertragungswalze

8

Lagerhebel

9

Steg

10

Walzenaufnahme

11

Stellschraube

12

Stellschraube

13

Gasfeder

14

Aussparung

15

Arretierbolzen

16

Stellschraube

17

Anschlag

18

Gewindespindel

19

Halterung

Claims (6)

1. Farbwerk (3) einer Rotationsdruckmaschine, bei dem eine Übertragungswalze (7) in mit Justiermitteln ausgestatteten Walzenaufnahmen der Lagerhebel (8) angeordnet ist, die koaxial um eine ortsfest gelagerte Farbwalze (6) aus der Betriebsstellung in eine den Austausch der innen liegenden Farbwalzen (4) ermöglichende Stellung verschwenkbar ist und das Haltegewicht von Übertragungswalze (7) und Lagerhebeln (8) während des Schwenkvorganges weitestgehend durch kompensierende Mittel ausgeglichen wird, wobei eine Gasfeder (13) einerseits am Lagerhebel (8) und andererseits am Gestell den Gewichtsausgleich für die Übertragungswalze (7) und Lagerhebel (8) bewirkbar angelenkt ist.
2. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungswalze (7) in der abgeschwenkten Stellung den Walzenaufnahmen (10) unter Erhalt ihrer Justierung gegenüber der zu ihrer Schwenkachse koaxialen Farbwalze (6) entnehmbar ist.
3. Farbwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhebel (8) in der abgeschwenkten Stellung der Übertragungswalze (7) arretierbar sind.
4. Farbwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhebel (8) mittels eines in eine Aussparung (14) verschiebbar gelagerten Arretierbolzens (15) gegenüber dem Gestell fixierbar sind.
5. Farbwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lagerhebel (8) jeweils über eine Stellschraube (16) gegen einen gestellfesten Anschlag (17) in Schwenkrichtung zur Farbwalze (5) und auf der Gegenseite gegen eine sowohl in Schwenkrichtung als auch aus dem Schwenkbereich des Lagerhebels (8) verstellbare Sperre abstützen.
6. Farbwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre aus einer in Schwenkrichtung des Lagerhebels wirkenden Gewindespindel (18) besteht, die in einer Gewindebohrung einer außerhalb des Schwenkbereichs des Lagerhebels (8) am Gestell angeordneten Halterung (19) aus dem Schwenkbereich des Lagerhebels (8) verstellbar geführt ist.