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Defibrillator zur wahlweise internen oder externen Defibrillation
des Herzens Die Erfindung bezieht sich auf einen Defibrillator zur wahlweise internen
oder externen Defibrillation des Herzens, mit einem Reizimpulsgenerator, dessen
Ausgangsenergie für interne Defibrillation innerhalb eines ersten und fUr externe
Defibrillation innerhalb eines zweiten Bereiches wählbar ist und mit einer in Abhängigkeit
von den angeschlossenen Elektroden gesteuerten, automatisch den zugehörigen Bereich
einschaltenden Bereichumschaltvorrichtung Bei bekannten Defibrillatoren der genannten
Art erstreckt sich beispielsweise der erste Bereich von 0 - 60 Wsec und der zweite
Bereich von 0 - 400 Wsec. Die Anschlüsse der externen Elektroden sind gegenüber
denen der internen Elektroden unterschiedlich so ausgebildet, dass mit dem Anschluss
der Elektroden automatisch eine entsprechende Bereichumschaltung erzwungen wird.
Die Einstellung eines gewünschten Energiewertes geschieht mittels eines den beiden
Bereichen gemeinsamen Energieeinstellreglers. Als Einstellhilfe sind halbkreisförmig
um den Drehknopf des Einstellreglers zwei Skalen mit einzelnen Energiewerten für
den ersten und zweiten Bereich angeordnet. Die Skala für den ersten Bereich erstreckt
sich von 0 - 60 Wsec, die Skala für den zweiten Bereich von 0 - 400 Wsec. 0 Wsec
entsprechen jeweils der Anfangsstellung, 60 bzw. 400 Wsec jeweils der Endstellung
des Einstellreglers. Eine Zwischenstellung ist beispielsweise durch die Werte 5(intern)
bzw. 40 Wsec (extern) gegeben.
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Da Energiewerte zwischen 0 und 60 Wsec sowohl anhand der Skala für
den ersten Bereich als auch anhand der Skala für deh zweiten Bereich einstellbar
sind, können aufgrund von Bereich verwechslungen (Skalenverwechslungen) Fehleinstellungen
zustande kommen, die für den zu behandelnden Patienten lebensgefährlich sind. Werden
beispielsweise 40 Wsec "intern" verlangt und wird die obengenannte Zwischenstellung
5/40 gewählt, so ergibt sich der für eie Defibrillation su niedrige Wert von 5 Wsec.
Werden beispielsweise 60 Wsec extern verlangt und wird irrtümlich die Endstellung
60/4ao gewählt, so ergibt sich der zu hohe Wert von 400 Wsec. Um die Gefahr von
Fehleinstellungen zu verringern, ist daher ein Messgerät vorhanden, das den tatsächlich
eingestellten Energiewert misst und zur Anzeige bringt.
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Vorteilhaft bei derartigen Defibrillatoren ist, dass zur Einstellung
eines gewünschten Energiewertes für beide Bereiche nur ein einziger Einstellregler
benötigt wird. Nachteilig ist jedoch, dass zusätzlich ein Messgerät erforderlich
ist, das laufend überwacht werden muss und damit eine schnelle Behandlung des Patienten
in Gefahrenfällen verzögert. Derartige Messgeräte sind weiterhin in ihren räumlichen
Abmessungen gross und vergrössern damit unnötig den Gesamtaufbau des Defibrillators.
Sie müssen ausserdem den tatsächlichen Wert immer korrekt messen bzw. anzeigen.
Messgeräte, die diese Voraussetzung erfüllen, sind teuer.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Defibrillator der eingangs
genannten Art anzugeben, der unter Beibehaltung des genannten Vorteils, d.h. unter
Verwendung nur eines einzigen Einstellreglers für beide Bereiches eine eindeutige
Einstellung des gewünschten Energiewertes innerhalb der beiden Bereiche zulässt,
ohne dass zusätzlich ein Messgerät erforderlich ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine von der Bereichumschaltvorrichtung
gesteuerte Bereichanzeigevorrichtung, die bei einer Bereichumschaltung den eingeschalteten
ersten oder zweiten Bereich anzeigt.
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Vorteile der Erfindung ergeben sich daraus, dass nunmehr gleichzeitig
mit der Bereichumschaltung auch der-eingeschaltete Bereich angezeigt wird. Bereichverwechslungen
(Skalenverwechslungen) und daraus resultierende Fehleinstellungen von Energiewerten
sind damit praktisch unmöglich. Auf ein zusätzliches Messgerät kann daher verzichtet
werden.
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Die Bereichanzeige kann zusätzlich zu den kalten des Energieeinstellreglers
vorhanden sein. Zweckmässiger ist es jedoch, wenn die Skalen gleichzeitig die Bereichanzeige
bilden; dadurch werden Bereichverwechslungen von vornherein ausgeschaltet.
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Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ergibt sich durch eine
Anzeigevorrichtung, die gekennzeichnet ist durch eine mit mindestens einem Fenster
versehene unbewegliche Platte sowie durch Ablesemarken für die Bereiche, die von
der Bereichumschaltvorrichtung derart gesteuert sind, dass die dem eingeschalteten
Bereich zugeordnete Ablesemarke in das Fenster der Platte eingertickt und die dem
nicht eingeschalteten Bereich zugeordnete Ablesemarke mittels der Platte abgedeckt
wird. Am einfachsten ist es dabei, wenn die Platte durch eine Seitenwand, vorzugsweise
durch die Frontplatte des Defibrillatorgehauses, gebildet ist. Selbstverständlich
besteht auch die Möglichkeit, die Ablesemarken unbeweglich anzuordnen und die mit
dem Fenster versehene Platte so zu verschieben, dass die dem eingeschalteten Bereich
zugeordnete Ablesemarke durch das Fenster aufgedeckt und die dem nicht eingeschalteteS
Bereich zugeordnete Ablesemarke durch die Platte verdeckt wird.
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Als Ablesemarken für die Bereiche können beispielsweise die Bezeichnungen
"intern" bzw. "extern" verwendet werden. Wird die Bereichsanzeige durch die Skalen
selbst gebildet, so werden die Ablesemarken zweckmässig durch die Gesamtheit aller
in der jeweiligen Skala aufgeführten Energiewerte dargestellt.
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Zweckmässiger ist es weiter@in, die Ablesemarken für beide Bereisbe
auf einer Beschrifrungsplatte angebringen auf die Beschrifrungsplatte hinte@ @@n
@ehster@s @@@@@@@@@@ dass die von einer Stellung @@@@@ @@@@ @ @ @ @ @
Bereich
zusammen mit einer Stufe aus dem zweiten Bereich ein gemeinsames Anwahlmittel zuzuordnen.
Die räumliche Zuordnung der einzelnen Ablesemarken zu den zugehörigen Anwahlmitteln
geschieht vorteilhaft dadurch, dass die Ablesemarken für die Stufen des ersten und
zweiten Bereiches sowie die zugehörigen Anwahlmittel jeweils nebeneinander auf zueinander
parallelen Linien angeordnet sind und die einem Anwahlmittel zugeordneten Ablesemarken
des ersten und zweiten Bereiches sowie das zugehörige Anwahlmittel selbst auf dazu
senkrechten Linien liegen, Ein Vorteil ist es ausserdem, das Fenster in der Frontplatte
des Defibrillatorgehäuses sowie die Beschriftungsplatte hinter dem Fenster so anzuordnen,
dass die parallelen Linien auch parallel zur Grundfläche des Defibrillatorgehäuses
verlaufen; eine derartige Anordnung benötigt wenig Raum und ergibt eine übersichtliche
Anzeige- bzw. Bedienungsfront.
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Die Beschriftungsplatte kann durch die Mantelfläche eines Zylinders
oder Zylindersegmentes gebildet sein und die Verschiebung der Platte durch eine
Drehung des Zylinders oder Zylindersegmentes erfolgen. Als Beschriftungsplatte kann
ebenso eine zur Frontplatte parallele Platte verwendet werden und die Verschiebung
der Platte senkrecht zur Grundfläche des Defibrillatorgehduses geschehen. Als Antriebsmittel
für die Verschiebung der Platte werden vorteilhaft von der Bereichumschaltvorrichtung
gesteuerte Hubmagnete verwendet.
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Die erfindungsgemässe Lösung wird anhand der Figuren 1 - 4, die ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellen, im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 das Prinzipschaltbild der erfindungsgemässen Lösung,
Fig.
2 die Frontansicht des Defibrillatorgehäuses, Fig. 3 einen Querschnitt A-B des Defibrillatorgehäuses,
Fig. 4 die Beschriftungsplatte mit Hubmagneten als Verschiebungsmittel.
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In Fig. 1 lassen sich mittels eines Energieeinstellreglers 1 an dem
Ausgang 2 eines fleizimpulsgenerators 3 einzelne Energiewerte aus einem ersten Energiebereich
für interne Defibrillationen bzw. an dem Ausgang 4 aus einem zweiten Energiebereich
für externe Defibrillationen einstellen. Die Energiezuführung zu den Elektroden
5 geschieht über einen von den Elektrodenanschlüssen 6 gesteuerten Umschalter 7(Relais).
Der Umschalter 7 steuert eine Bereichanzeigevorrichtung 8, die in einem Anzeigefeld
9 den eingeschalteten ersten oder zweiten Bereich anzeigt.
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In Fig. 2 ist die Frontplatte 10 des Defibrillatorgehäuses 11 mit
fünf Fenstern 12 versehen. Unterhalb der Fenster 12 befinden sich fünf Tasten 13
zur automatischen Einstellung einzelner Energiestufen innerhalb der beiden Bereiche.
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In Fig. 3 ist unmittelbar hinter den Fenstern 12 eine Beschriftungsplatte
14 angebracht, die mittels zweier Hubmagnete 15 (sh. auch Fig. 4) senkrecht zur
Grundfläche 16 des Defibrillatorgehäuses 11 aus der gezeichneten ersten Stellung
in eine zweite Stellung angehoben werden kann. Mit 17 sind fünf den Tasten 13 zugeordnete
Schalter bezeichnet, die bei Betätigung ihrer Taste 13 einen entsprechenden Festwiderstand
(nicht eingezeichnet) des Einstellreglers 1 einschalten.
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In Fig. 4 ist die Beschriftungsplatte 14 mit Ablesemarken I'-Vt für
fünf Energiestufen innerhalb des ersten Bereiches und mit Ablesemarken I - V fUr
fünf weitere Energiestufen innerhalb des
zweiten Bereiches versehen.
Die Ablesemarken I' - V' kennzeichnen beispielsweise die Energiestufen 20, 30, 40,
60 und 80 Wsec, die Ablesemarken I - V beispielsweise die Energiestufen 100, 150,
200, 300 und 400 Wsec. Die Federn 18 dienen zur elastischen Halterung des unteren
Teils der Beschriftungsplatte 14.Die Ablesemarken geben zweckmässig die einstellbaren
Energiewerte in Zahlen wieder.
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Die Arbeitsweise der Erfindung ergibt sich wie folgt: Bei Nichtbetrieb
des Defibrlllators oder bei angeschlossenen externen Elektroden befindet sich die
Beschriftungsplatte 14 immer in der gezeichneten Stellung, d.h. in den Fenstern
12 der Frontplatte 10 des Defibrillatorgehäuses 11 sind die Ablesemarken I - V sichtbar
(sh. Fig. 2). Die Ablesemarken I' -sind durch die Frontplatte 10 verdeckt. Bei einer
Bereichumschlatung, d.h. beim Angelegen der internen Elektroden, werden die Hubmagnete
15 erregt. Die Beschriftungsplatte 14 wird so weit angehoben, dass gerade die Ablesemarken
I' - V' in die Fenster 12/der Frontplatte 10 eingerückt werden. Jede Taste 13 ist
jeweils immer einer Energiestufe aus dem ersi@r Bereich zusammen mit einer Energiestufe
aus dem zweiten Bereich zugeordnet, beispielsweise die Taste 13' den durch die Ablesemarken
I und I' gekennzeichneten Energiestufen. Beim Drücken einer Taste 13 wird jeweils
immer automatisch der Energiewert eingestellt, dessen Ablesemarke in dem unmittelbar
oberhalb der Taste befindlichen Fenster angezeigt ist, also beispielsweise nach
Fig. 1 bei Betätigung der Taste 13' @OO Wsec.
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Die Erfindung erlaubt also bei Verwendung nur eines einzigen Einstellreglers
eine eindeutige Einstellung eines gewünschten Energiewertes innerhalb der beiden
Bereiches ohne dass ein zusätzliches Messgerät zur Kontrolle des eingestellten Energiewertes
erforderlich ist. Da auf ein teures und in seinen räumlichen Abmessungen grosses
Kontrollgerät verzichtet wird, kann ausserdem der Defibrillator verhältnismässig
billig und handlich aufgebaut werden.