DE19549378C2 - Sitzverstelleinrichtung für einen PKW oder LKW-Sitz mit mindestens zwei Schienenpaaren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen PKW oder LKW-Sitz mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.

Herkömmliche Schienenpaare wie beispielsweise die der DE 36 31 810 A1, DE 40 07 857 C2 und DE 41 41 983 C2 weisen nichtrunde, offene Profile auf. Ihre Steifigkeit ist ungenügend. An jeder Führungs- und Sitzschiene ist jeweils ein umgeformtes Teil als Gleitbahnen ausgebildet. Die Kugeln und Rollen übernehmen die Aufgabe zur Aufnahme der vertikal und horizontal wirkenden Kräfte. Die Erhöhung der Gleiteigenschaft steht hoher Ausschußquote infolge der verschiedenen Toleranzbereiche für die Berührungsmerkmale gegenüber. Weist das Schienenpaar nach dem Zusammenbau allzu große Einbautoleranzen auf, so liegt Ausschuß vor.

Ein aus einer runden, geschlossenen Sitzschiene 18 und einer runden, offenen Führungsschiene 10 gebildetes, gattungsgemäßes Schienenpaar ist aus der US 4981278 bekannt. Dieses ist in der Fig. 5 und 6 dargestellt. Drei Kugellager ermöglichen das Gleiten ineinander bei Sitzverstellung in Längsrichtung. Nach Hochziehen des Hebels 54, dessen beide Stabenden 58 an den Seitenstützen 22 drehbar gelagert sind, in Richtung 67 wird die Eingriffstellung beider Sperrteile 64 von den zugehörigen Sperrzähnen der Zahnschienen 62 entriegelt. Nach Erreichen der gewünschten Sitzposition in Längsrichtung werden die Hebel zur Freigabe des Sperrens losgelassen. Trotz der Kostensenkung durch weniger Ausschußquote gegenüber den komplizierten, offenen Profilen des bisherigen Standes der Technik hat das Schienenpaar in Fig. 5 und 6 beim Front- und/oder Heckaufprall und bei der Sitzverstellung folgende Nachteile:

Da sich die Kugellager sowohl entlang dem Innenzylinder 12 der Führungsschiene als auch entlang drei aus einer Sitzschiene unterteilten Abschnitten frei bewegen können, ist es nicht auszuschließen, daß das vordere und hintere Kugellager die Positionen 20a und 20b, unmittelbar neben dem offenen, unter Belastung bewegbaren Anschlagring 72a und 72b, einnehmen. Durch das Drehmoment infolge Frontaufprallenergie F oder Heckaufprallenergie H um den Schwerpunkt S des sitzenden Insassen bei Verkürzung des Abstandes zwischen den beiden Kugellagern auf A in Fig. 6 werden die Schienenpaare stärker durchgebogen und überbeansprucht.

Wegen kleiner, geschweige starker Durchbiegung der offenen Führungsschienen klemmen die Sitzschienen darin ein. Die Sitzverstelleinrichtung ist außer Betrieb.

Da der Innenzylinder 12 für die Führung der Kugellager und der Außenzylinder für die Führung der Sitzschiene sowie formschlüssige Verbindung mit den Gehäusen 16 vorgesehen ist, kann die runde, aber offene Führungsschiene nicht verstärkt werden. Dieses steifigkeitsmäßig geschwächte Schienenpaar besitzt daher eine entscheidend geringere Steifigkeit als ein rundes, geschlossenes Schienenpaar, insbesondere nach einer möglichen Versteifung der geschlossenen Führungsschiene durch Innenverstrebung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gleiteigenschaft und Steifigkeit der Schienenpaare des gleitend längsverstellbaren Fahrzeugsitzes zu optimieren. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung.

Gegenüber allen herkömmlichen Schienenpaaren aus Stand der Technik weisen die Führungs- und Sitzschienen 81, 82, 1, 2 mit rundem, geschlossenem Profil beispielsweise folgende Vorteile auf:

• - Unter allen offenen Profilen bei gleich großer Querschnittsfläche zeichnet sich ein rundes, geschlossenes Profil durch das größte Trägheits- sowie Widerstandsmoment und die niedrigsten Herstellungskosten aus. Weiter erhöht wird die Steifigkeit des Schienenpaares durch Anbringen mindestens einer erfindungsgemäßen Innenverstrebung 81.30 bis 81.33 in Fig. 18. Ohne hohen Kostenaufwand läßt es sich durch Strangpressen herstellen.
• - weniger Fertigungskosten und Ausschußquote dank einer einzigen Fertigungstoleranz. Zur Herstellung der herkömmlichen Schienenpaare müssen aufwendige Matrizen oder Werkzeuge für die komplizierten Profile bereitgestellt werden.
• - niedrigere Herstellungskosten durch einfach geformte Käfigringe oder genormtes Kugellager z. B. Nadellager mit Außenkäfig und Käfigring ohne Innenring nach DIN 617, Nadellager (Nadelhülsen) mit Käfigring nach DIN 618 und Radialnadelkränze mit Käfigring nach DIN 5405. In Frage kommen auch Kugellager mit Zylinderrollen nach DIN 5402 Blatt 1, Walzen nach DIN 5402 Blatt 2 oder Nadelrollen nach DIN 5402 Blatt 3.
• - Einfach und kostengünstig ist die Anpassung an die erforderliche Belastung für PKW unterschiedlicher Klassen Bus LKW durch die Verwendung von symmetrischen, paarweise geteilten Verstärkungsschienen und durch Erhöhen oder Kürzen der Anzahl der Verstärkungsschienen unter Beibehaltung der Führungsschienen und Sitzschiene 1.1b.

Folgende Zeichnungen zeigen Ausführungsformen der Erfindung:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Sitzes mit einem Seitenairbag-Ersatzsystem bestehend aus einer Verriegelungseinrichtung, Sitzflächenteil bzw. Sitzrahmen 3, Rahmen der Sitzlehne 4 und zwei Paar Sitz-/Führungsschienen 1, 2, 81, 82 verschiebbar entlang der y1- und y2-Achse.

Fig. 2 eine Ausführungsform der Verbindung der Führungsschienen aus Fig. 1 mit dem Fahrzeugboden 6.

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Sitzes mit einer Verriegelungseinrichtung und einer 2. Ausführungsform der Verbindung der Führungsschienen mit dem Fahrzeugboden.

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Sitzes, dessen Sitz- sowie Führungsschienen aus Profilstäben oder -blechen und einer 3. Ausführungsform der Verbindung der Führungsschienen mit dem Fahrzeugboden.

Fig. 5 eine Seitenansicht eines runden Schienenpaares gemäß US 4981278 in Extrempositionierung des Sitzes nach hinten.

Fig. 6 eine Seitenansicht eines runden Schienenpaares gemäß US 4981278 in normaler Positionierung des Sitzes mit einem veränderlichen Abstand A.

Fig. 7 einen Schnitt einer 1. Ausführungsform eines Schienenpaares des Sitzes aus Fig. 4 längs einer Linie bei i = 1 in Fig. 8, dessen Sitzschiene 1 aus einer Sitzschiene 1.1b und zwei Paar geteilten Verstärkungsschienen 1.1a, 1.1a1 besteht und dessen Kugellager 1.40 einen Käfigring 1.41e in abwechselnder Anordnung der Kugeln sowie der gegen Verschieben in Längsrichtung vorgesehenen Sicherungsteile am Umfang aufweist.

Fig. 8 Abwicklung des Käfigrings 1.41e aus Fig. 7.

Fig. 9 einen Schnitt einer 2. Ausführungsform eines an dem Sitzrahmen befestigten Schienenpaares des Sitzes aus Fig. 4 längs der Linie A-A in Fig. 10, dessen zwei Kugellager 1.40 durch Sicherungsteile 1.42, 1.42b am Umfang in und neben dem Käfigring 1.41 gegen Verschieben in Längsrichtung gesichert werden.

Fig. 10 einen Schnitt eines Schienenpaares längs der Linie B-B in Fig. 9, dessen Sitzschiene 1 aus einer Sitzschiene 1.1b und einem 1.1a oder mehreren Paar geteilten Verstärkungsschienen besteht und an dem Sitzrahmen befestigt ist.

Fig. 11 einen Schnitt eines Schienenpaares in einer weiteren Ausführungsform, dessen Kugellager 1.40 einen Käfigring 1.41a zur Halterung der Kugeln 1.46 aufweist und durch Senknieten 1.42 im Käfigring gegen Verschieben in Längsrichtung gesichert wird. Aus Symmetriegründen wird die obere Schnitthälfte nicht dargestellt.

Fig. 12 eine Ansicht einer durch Druckgußverfahren oder Tiefziehen hergestellten Sitzschiene.

Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer Führungsschiene und einer durch Druckgußverfahren oder Tiefziehen hergestellten Sitzschiene entsprechend Fig. 12.

Fig. 14 eine perspektivische Ansicht einer 2. Ausführungsform einer Führungsschiene und einer durch Druckgußverfahren hergestellten Sitzschiene.

Fig. 15 einen Schnitt der durch Druckgußverfahren hergestellten Sitzschiene und einer Führungsschiene längs der Linie C-C in Fig. 16.

Fig. 16 einen Schnitt eines Schienenpaares mit Kugellager 1.40 längs der Linie D-D in Fig. 15.

Fig. 17 einen Schnitt einer in die Sitzschiene in Fig. 16 eingeschraubten Muffe 1.28 zur Aufnahme einer Schraube oder eines Gewindestiftes als Sitzrahmenbefestigung.

Fig. 18 einen Schnitt der Führungsschiene 81, 82 versteift durch eine oder mehrere Innenverstrebungen.

Gemäß Fig. 1 bis 4 besteht ein Sitz aus einem Sitzrahmen 3 (Sitzkissen nicht gezeichnet), steifen Verbindungsrohr 3.2, Rahmen 4 der Rückenlehne oder Sitzlehne ohne Rückenkissen, zwei Sitzschienen 1, 2, den zugehörigen Führungsschienen 81, 82 mit rundem Profil sowie einer Verriegelungseinrichtung und wahlweise einer Schwenkvorrichtung.

Grundsätzlich weist die Führungsschiene 81, 82 ein rundes, geschlossenes Profil auf. Allerdings können das Trägheits- und Widerstandsmoment der Führungsschiene durch eine 81.30 oder mehrere Innenverstrebungen 81.31, 81.32 und 81.33, welche aus Fig. 18 ersichtlich sind, erhöht werden.

Am verstärkten Fahrzeugboden 6 kann die Führungsschiene 81, 82 mittels Verbindungselementen wie Schrauben 81.4a und/oder 81.4b in Fig. 4 unmittelbar befestigt werden. Alternativ erfolgt die Befestigung der Führungsschiene am verstärkten Fahrzeugboden über kraftschlüssige Verbindung mittels Schrauben 81.4, 81.4a und Muttern 81.2. und zwar entweder unter Verwendung von einstückigen 81.3 oder zweistückigen Führungsbuchsen 81.3a zwecks Lagerung und Zentrierung der Führungsschiene sowie ggf. Distanzscheiben 81.15 zwecks Ausgleichen der Toleranzen in den jeweiligen Halterungen, und die am Fahrzeugboden angeschweißten Halteplatten 81.5 entsprechend Fig. 3; oder durch kreisförmige Halteschalen 81.6 und am Fahrzeugboden schraubbare oder angeschweißte, halbkreisförmige Gehäuse 81.5a zwecks Lagerung und Zentrierung der Führungsschiene entsprechend Fig. 1.

An einer Schraube 13.5, welche mit einer Unterlegscheibe 13.6 mit größerem Außendurchmesser z. B. nach DIN 9021 versehen ist, und an einem zwischen den Führungsschienen angeordneten, vorderen Verstärkungselement 10d, ist die Sperrplatte 13a der Verriegelungseinrichtung (Fig. 3) schwenkbar gelagert und von einem Paar Führungsbügeln 13.7, 13.8 seitlich geführt. Ferner dienen diese Führungsbügel als Begrenzung der Bewegung der Speerplatte beim Hochziehen zur Entriegelung. An der Innenseite, die dem Sitz zugewandt ist, tragen die Führungsschienen 81, 82 eine Vielzahl von Kerben oder Schlitzen, die an der Innenseite der Führungsschiene 82 erkennbar sind. Je nach der Breite, Länge und Anzahl der Schlitze kann das Gleiten der Sitzschienen innerhalb der mit Schlitzen versehenen Führungsschienen gestört werden. Aufrechterhalten läßt sich die Gleiteigenschaft der Schienenpaare durch folgende Maßnahmen:

• - Verwendung von Nadellager oder Kugellager nach DIN 5402 mit Zylinderrollen, Walzen oder Nadelrollen zwischen Sitz- und Führungsschienen und/oder
• - ungleiche Abstände s_a der Schlitze voneinander und s_b der Reihen von Kugeln voneinander entsprechend Fig. 3 und 8. Selbst wenn das Kugellager nur zweireihig ist, ist mit Sicherheit eine Reihe von Kugeln immer im vollen Umfang im Einsatz.

Vor der Längsverstellung des Sitzes muß die Eingriffstellung beider Kanten der Sperrplatte in den Schlitzen der Führungsschienen 81, 82 durch Schwenken der Sperrplatte zuerst entriegelt werden. Dies erfolgt durch Hochziehen des an der Sperrplatte angeschweißten Auslösebügels 13.9. Nach Erreichen der gewünschten Sitzposition in Längsrichtung wird der Auslösebügel losgelassen. Infolge der Rückstellkraft einer Rückstellfeder 13.4a dreht sich die Sperrplatte um die Achse der Schraube 13.5 in die Grundstellung zurück. In Eingriffstellung sind ihre Kanten in einem Paar Schlitzen an den Führungsschienen verriegelt, falls erforderlich zum Einrasten nach leichtem Hin- und Herbewegen des Sitzes. Dabei zieht die Rückstellfeder 13.4a die Sperrplatte gegen die Kanten der Schlitze.

Die Sitzschiene 1, 2 ist durch Formgebungsverfahren wie Druckgußverfahren, Strangpressen oder Tiefziehen herstellbar. Zur Befestigung am Sitzrahmen 3 in Fig. 1, 3 sind Gewindelöcher in Fig. 14 bis 17 und/oder Befestigungslöcher in Fig. 12, 13 vorgesehen. Anstelle Befestigungslöcher sind genauso Gewindelöcher in Fig. 12, 13 verwendbar. Für die Sitzschiene aus Aluminiumlegierung in Fig. 16 ist die Verwendung von Muffen 1.28 zur Aufnahme der Schrauben oder Gewindestifte zu empfehlen. Für das Ausgleichen der Toleranzen in x-Richtung beim Zusammenbauen beider Sitzschienen mit dem Sitzrahmen kommen die Distanzscheiben 1.15 in Fig. 10 zum Einsatz.

Aus einer Sitzschiene 1.1b und mindestens einem Paar geteilten Verstärkungsschienen bei j = 1, 2, ...n z. B. 1.1a bei j = 1 in Fig. 10 und 1.1a, 1.1a1 bei j = 1, 2 in Fig. 7 wird eine Sitzschiene 1 zusammengebaut. Die kraftschlüssige Verbindung dieser Teile mit dem Sitzrahmen 3 in Fig. 4, 9, 10 erfolgt durch eine Vielzahl von Verbindungselementen wie Nieten mit zylindrischem Kopf 1.7 und/oder Muttern und Schrauben 1.6 z. B. Zylinderschrauben nach DIN 912. Andere Verbindungselemente wie Halbrundnieten 1.7a z. B. nach DIN 660. Sechskantschrauben usw. sind genauso verwendbar.

Auch über Punktschweißen kann die kraftschlüssige Verbindung erfolgen.

Verantwortlich für das Gleiten und Tragen ist eine beliebige Anzahl von in der Bohrung der Sitzschiene gegen Verschieben in Längsrichtung gesicherten Kugellagern 1.40, z. B.

• - ein einziges Kugellager in Fig. 7, 8;
• - zwei an den Enden der Sitzschiene angeordnete Kugellager, wovon eines in Fig. 11 dargestellt ist; oder
• - drei Kugellager, wovon zwei in Fig. 9 dargestellt sind.

Eine Gewichtseinsparung ist durch Einsatz zweier, dreier oder mehrerer Kugellager 1.40 mit kleinerer Breite realisierbar.

Zur Lagerung jeder Kugel 1.46 ist der Käfigring 1.41, 1.41a, 1.41e mit einer kugelförmigen Aussparung in Fig. 7 bis 11 vorgesehen. In diese kugelförmigen Aussparungen werden die Kugeln eingepreßt.

Das Kugellager in Fig. 15 besteht aus einem Außenring 1.45 und den an dessen Innenumfang zweireihig angeordneten Kugeln 1.46, die in jeder Reihe von einem aus zwei Käfigblechen 1.43, 1.44 mittels Festklemmen fertiggestellten Käfigring 1.41b drehbar gehalten sind. Allerdings können anstelle zweireihiger Käfigringe mit Kugeln am Umfang beliebig reihige Käfigringe für ein einziges Kugellager vorgesehen werden. Zu besserer Veranschaulichung sind die kugelförmigen Käfigbleche 1.43, 1.44 ohne Kugel im fertigen Zustand bei i = 2 gezeichnet. Die Kugellager 1.40 sind gegen Verschieben in Längsrichtung in der Bohrung der Sitzschiene durch Sicherungsteile gesichert. In Frage kommen Sicherungsteile wie z. B. Senknieten 1.42, 1.42b nach DIN 661 entsprechend Fig. 7 bis 11, Sicherungsringe 1.42a nach DIN 472 und Gewindestifte 1.42c nach DIN 913 entsprechend Fig. 15. Die Senknieten können auf folgende Weise angeordnet sein:

• - mindestens zwei Reihen von Senknieten 1.42 werden durch die neben dem Käfigring 1.41 angeordneten Haltelöcher der Sitzschiene 1.1b in Fig. 9, 10 gesteckt;
• - Senknieten 1.42b in Fig. 9 werden durch die Haltelöcher der Sitzschiene 1.1b sowie des Käfigrings gesteckt. Diese Senknieten können abwechselnd mit den Kugeln 1.46 am Umfang angeordnet sein. Nachdem die übereinanderliegenden Haltelöcher angeordnet sind, werden diese Senknieten 1.42b durch die Sitzschiene 1.1b sowie den Käfigring eingesetzt. Hierzu wird beispielsweise ein an der Stirnseite des Käfigrings 1.41a, 1.41e angeordneter Schlitz "a" auf den Schlitz "a₁" an der Stirnseite der Sitzschiene 1.1b in Fig. 7, 8, 11 in radialer Richtung ausgerichtet und die Stirnseite des Käfigrings auf die Stirnseite der Sitzschiene auf die Tiefe eingestellt. Mittels Schraubenzieher läßt sich das Ausrichten vornehmen. So lassen sich die Käfigringe exakt positionieren und durch Durchstecken der Sicherungsteile einfach befestigen.

Anschließend werden diese Senknieten durch mindestens ein Paar geteilte Verstärkungsschienen 1.1a gehalten bzw. gesichert.

Fig. 9 zeigt das Ausrichten des Käfigrings 1.41 in Bezug auf die Tiefe durch die Senkniete 1.42, die durch das Halteloch als Begrenzungsloch "b" gesteckt und deren Einstecktiefe begrenzt ist. Normalerweise ist eine einzige Senkniete für die Bestimmung der Tiefe ausreichend.

Eine andere Ausführungsform in Fig. 15 zeigt die Sicherung des Kugellagers gegen Verschieben in Längsrichtung in der Bohrung der Sitzschiene durch:

• - Einsetzen zweier Sicherungsringe 1.42a in zwei neben zwei Kugellagern liegenden Umfangsnuten der Bohrung der Sitzschiene; oder
• - Einschrauben mindestens eines Gewindestiftes 1.42c durch die Sitzschiene zum Eingreifen in die Einkerbung des Außenrings 1.45 als Halteloch des Kugellagers.

Für alle Teile eignen sich die Materialien nach DIN 661 oder Kunststoffe mit guter Gleiteigenschaft sowie hoher Tragfähigkeit wie das fluorhaltige Polymer für den Außenring 1.45 sowie den Käfigring 1.41, 1.41a, 1.41e oder das Tetrafluoräthylen-Hexafluorpropylen Copolymer für Kugeln 1.46, Walzen, Zylinderrollen und Nadelrollen.

Claims (18)

1. Sitzverstelleinrichtung für einen PKW oder LKW-Sitz mit mindestens zwei Schienenpaaren, wovon jedes eine Sitzschiene (1, 2) und eine Führungsschiene (81, 82) umfaßt, mit einer Verriegelungseinrichtung zur Arretierung des Sitzes in Längsrichtung und ggf. einem Mechanismus zur Höhen- und Neigungsverstellung, wobei die Sitzschiene (1, 2) mit einem Sitzrahmen (3) verbindbar ist und ein rundes sowie geschlossenes Profil aufweist und die Führungsschiene (81, 82) mit einem Fahrzeugboden (6) verbindbar ist und ein rundes sowie kreisförmiges Profil aufweist, und zwischen Sitzschiene (1, 2) und Führungsschiene (81, 82) mindestens ein Kugellager (1.40) vorgesehen ist, dessen Kugeln (1.46) beliebig am Umfang jeder Führungsschiene (81, 82) und beliebig in Längsrichtung angeordnet und von einem zwischen der Sitz- und Führungsschiene befindlichen Käfigring (1.41, 1.41a, 1.41b, 1.41e) drehbar gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß

• a) jede Führungsschiene (81, 82) ebenso ein geschlossenes Profil aufweist und
• b) jedes Kugellager (1.40) durch Sicherungsteile (1.42, 1.42a, 1.42b, 1.42c) gegen Verschieben in Längsrichtung in der Bohrung der Sitzschiene (1, 2) gesichert ist.

2. Sitzverstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende jeder Sitzschiene (1, 2) Kugelreihen (1.46) angeordnet sind.

3. Sitzverstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung umfaßt:

• a) eine federbelastete Sperrplatte (13a), welche an einem zwischen den Sitzschienen angeordneten Verstärkungselement (10d) schwenkbar gelagert und von am Verstärkungselement (10d) angeschweißten Führungsbügeln (13.7, 13.8) seitlich geführt ist;
• b) eine Vielzahl von Kerben oder Schlitzen an der Innenseite beider Führungsschienen (81, 82) und
• c) einen an der Sperrplatte (13a) angeschweißten Auslösebügel (13.9), welcher zur Entriegelung des Eingriffes hochgezogen wird, wobei nach Loslassen des Auslösebügels (13.9) bei Erreichen der gewünschten Sitzposition in Längsrichtung zwei Kanten der Sperrplatte (13a) durch die Rückstellkraft der Feder (13.4a) in ein Paar gegenüberliegende Kerben oder Schlitzen eingreifen.

4. Sitzverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugellager (1.40) aus einem Außenring (1.45) und Käfigring (1.41b), der aus mindestens zwei Käfigblechen (1.43, 1.44) gebildet ist, besteht.

5. Sitzverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzschiene (1.1b) von mindestens einem Paar geteilten Verstärkungsschienen (1.1a) umgeben ist.

6. Sitzverstelleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Sitzschiene (1.1b) und geteilten Verstärkungsschienen (1.1a) gebildete Sitzschiene (1, 2) mit dem Sitzrahmen (3) verbunden ist.

7. Sitzverstelleinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfigring (1.41, 1.41a, 1.41b, 1.41e) kugelförmige Aussparungen zur Halterung der Kugeln (1.46) aufweist.

8. Sitzverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Käfigring (1.41a, 1.41e) und jede Sitzschiene (1, 2) korrespondierende Haltelöcher für die Sicherungsteile (1.42, 1.42b) aufweist, wobei an der Stirnseite des Käfigrings (1.41a, 1.41e) und der Sitzschiene (1, 2) mindestens ein Paar Schlitze (a, a1) angebracht ist, die die radiale Lage der Haltelöcher kennzeichnen.

9. Sitzverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsteile Senknieten (1.42, 1.42b) oder Gewindestifte (1.42c) verwendet werden, die in der Schiene gehalten sind und

• 1. in die Haltelöcher des Käfigringes (1.41, 1.41a, 1.41b, 1.41e) eingreifen oder
• 2. den Käfigring (1.41, 1.41a, 1.41e) seitlich halten.

10. Sitzverstelleinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 9; dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsteile (1.42, 1.42b) durch das Paar geteilte Verstärkungsschienen (1.1a) gesichert werden.

11. Sitzverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsteile ein Paar Sicherungsringe (1.42a) in zwei Umfangsnuten der Bohrung der Sitzschiene (1, 2) eingesetzt ist.

12. Sitzverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle Kugeln (1.46) Zylinderrollen, Walzen oder Nadelrollen eingesetzt sind.

13. Sitzverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl von Kerben oder Schlitzen an der Führungsschiene (81, 82) und Vielzahl von Aussparungen an dem Käfigring (1.41, 1.41a, 1.41b, 1.41e) gleiche Abstände in Längsrichtung aufweisen, wobei der Abstand (s_a) der Kerben oder Schlitze voneinander und der Abstand (s_b) der Reihen von Aussparungen für Kugeln (1.46) voneinander ungleich sind.

14. Sitzverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch Anordnung mindestens einer Innenverstrebung (81.30 bis 81.33) in der Bohrung der Führungsschiene (81, 82).

15. Sitzverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (81, 82) über Führungsbuchsen (81.3, 81.3a) und gegebenenfalls Distanzscheiben (81.15) mit am Fahrzeugboden (6) angeschweißten Halteplatten (81.5) verbunden ist.

16. Sitzverstelleinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbuchse (81.3, 81.3a) ein der Führungsschiene (81, 82) angepaßtes Profil aufweist und ein- oder zweistückig ausgebildet ist.

17. Sitzverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (81, 82) über halbkreisförmige Halteschalen (81.6) mit am Fahrzeugboden (6) befestigten, halbkreisförmigen Gehäusen (81.5a) mittels Schrauben (81.4a) verbunden ist.

18. Sitzverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch Verwendung von Verbundmaterialien, glasfaserverstärkten Werkstoffen und/oder Kunststoffen für das Material der Sitzschiene (1, 2), Führungsschiene (81, 82), Sicherungsteile (1.41, 1.41a, 1.41h, 1.41e), Teile des Kugellagers (1.40) sowie der Verriegelungseinrichtung.