DE19540731C2 - Endoskopisches Instrument - Google Patents
Endoskopisches InstrumentInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem endoskopischen Instrument
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiges endoskopisches Instrument in Form eines Ligatur
instrumentes ist in der DE 35 04 202 A1 beschrieben. Dieses In
strument besteht aus einem Hohlschaft, an dessen distalem Ende
ein bogenförmiges, nadelartiges Einfädelungsstück für einen Liga
turfaden lösbar angeordnet und dessen proximales Ende mit einer
Handhabe versehen ist. Der Hohlschaft weist einen durchgehenden
Längsschlitz auf, der distalseits zu einer erweiterten Öffnung
ausgebildet ist. Durch diese Öffnung ist ein Arretierungskörper
für den Ligaturfaden in den Schaft einsetzbar. Während der Liga
turfaden distal in das Einfädelungsstück eingelegt wird, wird er in
proximaler Richtung durch den Schlitz des Hohlschaftes hindurch
in diesen Schaft eingelegt. Mit Hilfe eines Trokars wird das Liga
turinstrument zusammen mit dem darin eingelegten Ligaturfaden
zu der zu behandelnden Stelle im Körper des Patienten geführt.
Obwohl der Ligaturfaden sich bei diesem Instrument während der
Einführung des Instrumentes in die Körperhöhle des Patienten
geschützt in dem Hohlschaft befindet, besteht jedoch die Gefahr,
daß der Ligaturfaden aus dem Schlitz des Hohlschaftes wieder
herausgelangt, was bei der praktischen Anwendung des Ligaturfa
dens zu Verschlingungen des Fadens in dem betreffenden Körper
bereich und damit zu unnötigen Belastungen des Patienten und zu
Komplikationen führen kann.
In der DE 23 00 840 C3 ist ein weiteres Ligaturinstrument be
schrieben. Dieses Instrument besteht aus einem hohlen Innen
schaft mit einer rechtwinklig davon abstehenden Handhabe an
seinem proximalen Ende, aus einem den Innenschaft umgebenden
Betätigungselement in Form eines Rohres und aus einem durch
den Innenschaft verlaufenden Rohrpaar. Dieses Rohrpaar ragt
distal aus dem Innenschaft mit einem geraden Abschnitt heraus
und endet in einer distalen, etwa ringförmigen Ausbildung. Das
den Innenschaft umgebende Rohr dieses bekannten Ligaturinstru
mentes erstreckt sich in seiner Ausgangsstellung von der Handha
be bis zu der etwa ringförmigen Ausbildung und hält diese ge
schlossen, und zwar aufgrund der spreizenden Federkraft der
Handhabe. Die die ringförmige Ausbildung darstellenden Enden
des Rohrpaares spreizen sich aufgrund ihrer immanenten Vor
spannung radial auswärts, wenn das Betätigungselement zurückge
zogen wird. Das Rohrpaar selbst bildet einen durchgehenden, vor-
und zurückverlaufenden Führungskanal für einen Ligaturfaden.
Dieses Ligaturinstrument erweist sich in der praktischen Handha
bung, d. h. bei der Einführung eines Ligaturfadens in dieses In
strument, als sehr umständlich, weil insbesondere der Ligaturfaden
mittels eines zusätzlichen Hilfsinstrumentes in das eine Rohrteil
des Paares eingefädelt und dann durch das andere Rohrteil zu
rückgezogen werden muß, um in der ringförmigen Ausbildung
Fadenmaterial zur Verfügung zu haben.
Ein noch weiteres Endoskop zum Handhaben eines Ligaturfadens ist aus der US-
Patentschrift 5,336,231 A bekannt. Es besteht aus einem Schaft mit drei axialen
Kanälen, und zwar aus einem zentralen Kanal für die Aufnahme eines Ligaturfa
dens und aus zwei nutartigen, sich diametral am Umfang des Schaftes achsparallel
gegenüberliegenden Zusatzkanälen für die Aufnahme von Hilfsmitteln, z. B. einer
Nadel, Zange, Lichtleiter oder dergleichen, um die Handhabung des Ligaturfadens
im Körper des Patienten zu unterstützen. Die Schlitzbreite der radial offenen
Zusatzkanäle ist kleiner als der Außendurchmesser der proximal in diese Kanäle
einzuschiebenden Hilfsinstrumente, so dass diese nicht aus den Kanälen radial
herausfallen können. Der mit einem Ligaturfaden und den Hilfsinstrumenten
versehene Schaft wird durch einen vorher in den Patienten eingeführten Trokar zur
Ausführung der medizinischen Behandlung hindurchgeführt. Das Einführen und
Hindurchschieben eines Ligaturfadens durch den zentralen, allseitig geschlossenen
Kanal des Schaftes ist umständlich und zeitraubend und dann nicht möglich, wenn
ein distal bereits vorbereiteter Ligaturfaden in den Schaft eingebracht werden soll.
Wenn der distale Abschnitt des Ligaturfadens beispielsweise mit einer Schlinge
vorbereitet ist, erlaubt die Dickenabmessung der Schlinge kein Hindurchschieben
des Ligaturfadens durch den zentralen Kanal des Schaftes.
Des weiteren sind Bindungs- bzw. Ligaturnadeln allgemein bekannt, die in einem
Stück aus einem Handgriff und einem Nadelteil bestehen. Der Nadelteil besitzt
distal eine gewünschte, bogen
förmige Formausbildung, die im allgemeinen sichel- oder etwa
halbkreisförmig ist und im wesentlichen etwa rechtwinkelig zur
Längserstreckung der übrigen Nadel umgebogen verläuft. Das
distale Ende der Formausbildung hat ein Nadelöhr zur Aufnahme
und Führung eines Ligaturfadens. Das endoskopische Arbeiten
muß sehr sorgfältig geschehen, weil die mangelhafte Führung des
Ligaturfadens sonst zu den vorerwähnten Verschlingungen und den
damit verbundenen Gefahren führen wird, was den endoskopischen
Eingriff verlängert und den Patienten zusätzlich belastet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung des ein
leitend angeführten endoskopischen Instrumentes, das unter Bei
behaltung seines einfachen Aufbaus eine schnelle und einfache
Einlegung mindestens eines länglichen medizinischen Hilfsmittels
in das Instrument gestattet, ein unerwünschtes Heraustreten des
Hilfsmittels aus diesem Instrument vermeidet sowie eine sichere
Handhabung des Hilfsmittels im Körper des Patienten und eine
schonende Behandlung des Patienten erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem Patentanspruch 1 angege
ben.
Diese Lösung ermöglicht ein schnelles und einfaches Einlegen
eines Hilfsmittels, z. B. eines Ligaturfadens oder eines Katheters,
in das erfindungsgemäße Instrument, denn hierzu braucht der
hohle Außenschaft nur durch eine kleine Drehung mit seinem
Längsschlitz mit der längsverlaufenden Vertiefung des inneren
Schaftes in Überdeckung gebracht zu werden, so daß das Hilfs
mittel ohne Schwierigkeit in die Vertiefung eingelegt werden
kann. Durch eine anschließende kleine Verdrehung und Positio
nierung des Außenschaftes wird die Vertiefung des inneren Schaf
tes wieder sicher verschlossen, so daß das Hilfsmittel nicht aus
der Vertiefung herausgelangen kann. Das Hilfsmittel befindet sich
nun sicher in dem Instrument und kann ohne Komplikationen für
den Patienten an die zu behandelnde Stelle im Körper des Patien
ten herangeführt und dort sicher gehandhabt werden. Ebenfalls ist
die Handhabung des erfindungsgemäßen endoskopischen Instru
mentes einfach, denn zur Einlegung eines Hilfsmittels braucht
lediglich der hohle Außenschaft durch kleine Drehungen verstellt
zu werden. Ferner bleibt auch der Aufbau des Instrumentes ins
gesamt einfach, so daß es mit relativ geringen Herstellungskosten
gefertigt werden kann.
In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen endoskopischen
Instrumentes erstreckt sich der Außenschaft, beginnend vom dista
len Ende des Instrumentes, über die gesamte Länge oder über eine Teillänge des
inneren Schaftes und die Vertiefung des inneren Schaftes überragt
den Außenschaft proximalwärts. Hierdurch kann ein flexibles
Hilfsmittel, z. B. ein Katheter, schon kurz hinter dem Außen
schaft, aber mehr oder weniger weit vor der Handhabe des Instru
mentes seitlich in das Instrument eintreten.
In einer weiteren Ausgestaltung besteht der innere Schaft aus
einem Rohrmaterial mit einer oder mehreren in die Rohrwandung
eingeformten, längsverlaufenden Vertiefungen. Werden z. B. zwei
Vertiefungen eingeformt, so kann z. B. in die eine Vertiefung ein
Ligaturfaden und in die andere Vertiefung ein Katheter eingelegt
werden.
In einer noch weiteren Ausgestaltung kann der innere Schaft in
seiner Form als Hohlschaft einen zusätzlichen Kanal
zur Durchführung eines weiteren Hilfsmittels, z. B. einer Endo
skopoptik, aufweisen. Dadurch kann die Behandlungsstelle im
Körper des Patienten ohne Verwendung eines separaten optischen
Endoskopes, das einen zweiten Einstich in den Patienten erfor
dert, der somit entfällt, eingesehen werden.
Des weiteren können der Außenschaft und der innere Schaft
voneinander trennbar ausgebildet sein. Dadurch können beide
Teile nach Gebrauch einzeln leicht gereinigt und desinfiziert
werden.
In einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen endoskopi
schen Instrumentes ist der hohle Außenschaft an seinem proxima
len Ende mit einem starr an ihm befestigten geschlitzten Verstell
ring versehen. Der Verstellring weist eine Rasteinrichtung zum
Feststellen des Außenschaftes an dem inneren Schaft wenigstens
in einer Stellung auf, in welcher die Vertiefung des inneren Schaf
tes durch den Außenschaft überdeckt ist. Hierdurch ist eine ein
fach aufgebaute und einfach zu bedienende Verstelleinrichtung
geschaffen.
In einer noch anderen Ausgestaltung des Instrumentes besteht die
Handhabe des inneren Schaftes aus einem länglichen, mit diesem
Schaft fluchtenden Bauteil mit einer sich in Längsrichtung der
Handhabe erstreckenden und zu der Vertiefung des inneren Schaf
tes fluchtenden Aufnahmenut für den Ligaturfaden. Die Ausbil
dung einer Aufnahmenut in der Handhabe gestattet eine erleich
terte Einlegung des Ligaturfadens in die Vertiefung bzw. in den
Hohlraum des inneren Schaftes, wenn der Außenschaft bis an die
Handhabe heranreicht.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der anliegenden Zeich
nungen durch Ausführungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf eine erste Baueinheit des Aus
führungsbeispiels,
Fig. 3 eine Rückansicht auf die Baueinheit nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht auf eine zweite Baueinheit des
Ausführungsbeispiels,
Fig. 5 einen axialen Längsschnitt durch das Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung nach der Linie VI-VI in
Fig. 1,
Fig. 7 das Ausführungsbeispiel in abgeänderter Form,
Fig. 8a
bis 8d in vergrößertem Maßstab Schnittdarstellungen nach
der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 eine Weiterbildung der Ausführungsform nach Fig. 8a,
Fig. 10 ein zweites Ausführungsbeispiel in Ansicht,
Fig. 11 in vergrößertem Maßstab eine Schnittdarstellung nach
der Linie XI-XI in Fig. 10,
Fig. 12 eine gegenüber Fig. 11 abgeänderte Ausführungsform,
Fig. 13 eine dritte Ausführungsform in Ansicht,
Fig. 14 in vergrößertem Maßstab eine Schnittdarstellung nach
der Linie XIV-XIV in Fig. 13.
Das allgemein mit 1 bezeichnete endoskopische Instrument, z. B.
ein Ligaturinstrument, besteht nach Fig. 1 aus einer ersten Bau
einheit 2 als Fadenaufnehmer und aus einer die erste Baueinheit
umgebenden zweiten Baueinheit 3 in Form eines hohlen Außen
schaftes zur Sicherung eines in den Fadenaufnehmer 2 eingelegten
Ligaturfadens. Der Außenschaft umgibt den Fadenaufnehmer koa
xial und im gezeigten Fall auf dessen ganzer Länge.
In den Fig. 2 und 3 ist der Fadenaufnehmer allein gezeigt.
Man erkennt, daß er im wesentlichen aus drei Teilen besteht,
nämlich aus einem länglichen Schaft 4, der den mittleren Teil des
Fadenaufnehmers bildet, aus einem am distalen Ende des Schaf
tes 4 befestigten Nadeleinsatz 5 und aus einer am proximalen
Ende des Schaftes 4 befestigten, länglichen Handhabe 6. Der
mittlere Schaft 4 ist mit einer sich entlang seiner gesamten Länge
erstreckenden Vertiefung 4a versehen, die den erwähnten Ligatur
faden aufnimmt. Hierzu kann der Schaft 4 aus einem Vollmaterial
bestehen, in das die Vertiefung 4a in Form einer im Querschnitt
ausreichend bemessenen Nut eingearbeitet ist. Alternativ, und wie
es z. B. in Fig. 2 gezeigt ist, welche Ausführungsart bevorzugt
wird, kann der Schaft 4 auch als Hohlschaft ausgebildet sein, also
aus einem Rohr bestehend, das z. B. über seine gesamte Länge
mit einem Längsschlitz versehen ist, durch den der Ligaturfaden
in den Hohlschaft eingelegt wird. Der gesamte Hohlraum und der
Längsschlitz des Schaftes bilden dann die Vertiefung 4a.
Der Nadeleinsatz 5 besteht aus einem geraden, sich an den Schaft
4 fluchtend anschließenden ersten Nadelabschnitt 7 und aus einem
dazu im Winkel abgebogenen zweiten Nadelabschnitt 8. Der zwei
te Abschnitt 8 hat eine gewünschte, allgemein bekannte Form
(nicht gezeigt), z. B. Sichelform, Halbkreisform oder dergleichen.
Außerdem ist das freie Ende des zweiten Nadelabschnittes 8 mit
einem üblichen Nadelöhr 9 versehen, durch das ein Ligaturfaden
20 hindurchgezogen wird (Fig. 5). Der erste Nadelabschnitt 7 ist
gemäß Fig. 2 mit einer Längsnut 10 versehen, die sich über eine
Teillänge dieses Nadelabschnittes erstreckt und in das distale
Ende der Vertiefung 4a bzw. in das Innere des hohlen Schaftes 4
fluchtend übergeht.
Die sich an das proximale Ende des hohlen Schaftes 4 fluchtend
anschließende Handhabe 6 besteht aus einem länglichen Bauteil
und ist mit einer sich in Längsrichtung der Handhabe erstrecken
den Aufnahmenut 11 versehen, die den aus dem hohlen Schaft 4
proximal austretenden Ligaturfaden 20 aufnimmt (Fig. 5). Die
Aufnahmenut 11 fluchtet mit der Vertiefung 4a des Schaftes 4 und
erstreckt sich, wie dargestellt, über die gesamte Länge der Hand
habe. Es ist jedoch auch möglich, daß sich diese Nut nur über
eine sich an den Schaft 4 anschließende Teillänge der Handhabe
6 erstreckt.
Die Handhabe 6 ist auf ihrer Oberfläche mit einer Struktur 12, 13
für ein besseres Ergreifen und Handhaben des Ligaturinstrumentes
1 versehen. Diese Struktur kann beispielsweise aus einer Anzahl
voneinander beabstandeter, flachen Nuten 12 bestehen. Diese
Nuten können auf der gesamten Länge der Handhabe 6 vorgese
hen sein. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die Struktur
aus einer Rändelung oder Kordelung 13 besteht, die sich ebenfalls
über die gesamte Länge der Handhabe 6 erstrecken kann. Es kann
jedoch auch so sein, daß beide Strukturausbildungen vorgesehen
sind, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Man erkennt, daß sich schaftsei
tig der Handhabe zunächst die Nutenstruktur 12 anschließt, der
dann die Rändelung oder Kordelung 13 folgt. In einer weiteren
alternativen Ausbildung kann hinsichtlich der Struktur auch so
vorgegangen sein, daß die voneinander beabstandeten Umfangs
nuten 12 auf der gesamten Länge der Handhabe 6 vorgesehen und
die Abstände zwischen den Umfangsnuten gerändelt oder gekor
delt sind. Unter der Rändelung ist auch eine Kreuzrändelung zu
verstehen.
In Fig. 4 ist die zweite Baueinheit 3 allein gezeigt. Sie weist einen
hohlen Außenschaft 14 auf, der im wesentlichen die gleiche Länge
aufweist wie der Schaft 4 des Fadenaufnehmers. Dieser Außen
schaft ist mit einem durchgehenden Längsschlitz 15 versehen.
Dieser Längsschlitz 15 verläuft parallel zur Vertiefung 4a bzw.
zum Längsschlitz des vorerwähnten Schaftes 4 des Fadenaufneh
mers, um einen Ligaturfaden in den Fadenaufnehmer einlegen zu
können. Die Einlegestellung des Außenschaftes 14 ist am besten
aus Fig. 6 zu erkennen, in der die beiden Längsschlitze 4a und 15
miteinander fluchten.
Der hohle Außenschaft 14 ist an seinem proximalen Ende mit
einem starr an ihm befestigten, geschlitzten Verstellring 16 ver
sehen (Fig. 1, 4, 5 und 6), um den Außenschaft 14 aus einer Ein
legestellung gemäß Fig. 6 in eine Überdeckungsstellung verdrehen
und dort positionieren zu können, in welcher der Schlitz 4a des
innenliegenden Schaftes 4 abgedeckt ist, so daß ein in den Schaft
4 eingelegter Ligaturfaden nicht durch den Längsschlitz 4a dieses
Schaftes herausgelangen kann.
Zur Sicherung der beiden vorgenannten Stellungen des den inne
ren Schaft 4 umgebenden Außenschaftes 14 weist der Verstellring
16 eine Rasteinrichtung 17 auf. Diese umfaßt eine federvorge
spannte Rastkugel 18, die in Rastaussparungen 19 des inneren
Schaftes 4 einrastet und so die beiden genannten Stellungen des
hohlen Außenschaftes 14 sichert. Obwohl es vorteilhaft ist, zwei
Rastaussparungen 19 im inneren Schaft 4 vorzusehen, kann auch
nur eine Rastaussparung 19 vorhanden sein. Hierzu wird man
diejenige wählen, die eine sichere Überdeckung der Vertiefung 4a
bzw. des Längsschlitzes des inneren Schaftes 4 durch den Außen
schaft 14 gewährleistet.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 unterscheidet sich von demje
nigen nach 1 dadurch, daß der Außenschaft 14 kürzer ist als der
innere Schaft 4. Er beginnt distal zusammen mit dem inneren
Schaft und endet mit einem gewünschten Abstand A vor der
Handhabe 6. Die Vertiefung 4a bzw. ein entsprechender Schlitz
des inneren Schaftes überragt allerdings den Außenschaft 14
einschließlich des Verstellringes 16 proximalwärts und kann eben
falls einen gewünschten Abstand vor der Handhabe 6 enden, wie
aus Fig. 7 ersichtlich ist. Bei dieser Ausführung ist es nicht nötig,
daß die Handhabe 6 einen Schlitz oder eine Aussparung aufweist,
die ein seitliches Austreten des Ligaturfadens 20 oder eines ande
ren flexiblen oder biegsamen Hilfsmittels, wie z. B. ein Katheter
oder ein Stent, gestattet.
Die Fig. 8a zeigt eine weitere Möglichkeit der Ausbildung der
Vertiefung 4a des inneren Schaftes 4. Wenn dieser Schaft aus
einem Rohrmaterial besteht, kann ein Umfangsabschnitt in Form
einer Rinne in das Rohrinnere zurückspringend in die Rohrwan
dung eingeformt sein. Die Rinne nimmt dann den Ligaturfaden 20
auf. Während Fig. 8a die nicht geschlossene Rinne 4a zeigt, ist
diese in Fig. 8b durch Verdrehung des Außenschaftes 14 um 90°
geschlossen, der mit einem Teil seiner Wandung die Rinne über
deckt und damit den Ligaturfaden in der Rinne sichert.
Fig. 8c zeigt einen inneren Schaft 4, der zu der Vertiefung 4a
eine zweite Vertiefung 4b aufweist, die der ersten Vertiefung z. B.
diametral gegenüberliegt. Diese zweite Vertiefung 4b ist ebenfalls,
wenn der Schaft 4 aus einem Rohrmaterial besteht, in die Rohr
wand dieses Schaftes zurückspringend eingeformt. Wenn der
Schaft 4 aus einem Vollmaterial besteht, ist die zweite Vertiefung
4b spangebend, z. B. durch Fräsen, hergestellt. In die zweite Ver
tiefung kann z. B. ein Katheter 21 eingelegt werden, der in dem
Körper des Patienten positioniert werden soll. Es ist möglich,
auch mehr als zwei Vertiefungen in dem Schaft vorzusehen.
Zum Überdecken der Vertiefungen 4a, 4b durch den Außenschaft
14 wird dieser um den inneren Schaft 4 verdreht, und zwar zu
nächst über die erste Vertiefung 4a und nach Einlegung des weite
ren Hilfsmittels 21 über die zweite Vertiefung 4b. In bezug auf
seine Stellung in Fig. 8c ist der Außenschaft dann um 270° ver
dreht worden, um alle Hilfsmittel in ihren Vertiefungen zu si
chern.
Die Fig. 8d zeigt im wesentlichen die Ausführung nach Fig. 8c mit
der Ausnahme, daß der Außenschaft 14 zwei Schlitze 15, 15b
aufweist, so daß jeder Vertiefung 4a, 4b ein Einlegeschlitz zu
geordnet ist. Während sich der eine Schlitz 15 vorzugsweise über
die gesamte Länge des Schaftes 14 erstreckt, ist dies bei dem
anderen Schlitz 15b nicht der Fall. Er erstreckt sich etwa über die
halbe Schaftlänge, um eine ausreichende Schaftstabilität zu ge
währleisten.
Fig. 9 zeigt eine andere Weiterbildung des inneren Schaftes 4,
wenn dieser aus einem Rohrmaterial besteht. Innerhalb des Rohr
querschnittes kann ein zusätzlicher Kanal 22, gebildet durch ein
Rohr, vorgesehen sein, durch den eine Endoskopoptik (nicht
gezeigt) als weiteres Hilfsmittel geführt werden kann. Eine solche
Optik, die an geeigneter Stelle proximalseitig in das Instrument
eingeführt wird, erleichtert die Handhabung des Ligaturfadens
oder dergleichen, im Körper des Patienten und macht einen zwei
ten Einstich in den Körper des Patienten entbehrlich.
Anstelle des weiter vorstehend beschriebenen Verstellringes 16
zur Drehverstellung des Außenschaftes 14 um den inneren Schaft
4 kann auch eine Gewindeverbindung zwischen den beiden Schäf
ten vorgesehen sein. Eine solche Verbindung zeigt Fig. 9. Hierzu
ist der Außenschaft 14 an seinem proximalen Endbereich mit
einem Innengewinde 23 versehen, das in ein Außengewinde 24 des
inneren Schaftes 4 eingreift, welches sich über einen entsprechen
den Bereich des inneren Schaftes erstreckt. Das Gewinde 23, 24
ist so gearbeitet, daß der Reibschluß zwischen den Gewindegän
gen ausreicht, den Außenschaft in bezug auf die Vertiefung 4a
bzw. Vertiefungen des inneren Schaftes 4 jeweils in seiner Offen
stellung wie auch in seiner Schließstellung zu halten.
In einer weiteren Ausgestaltung des endoskopischen Instrumentes
ist der Außenschaft 14 vom inneren Schaft 4 abtrennbar ausgebil
det, so daß er davon in distaler Richtung abgezogen werden kann.
Wie es ohne weiteres verständlich ist, ermöglicht sowohl die Ver
rastung des Verstellringes 16 als auch die Gewindeverbindung 23,
24 ein leichtes Lösen der Schäfte voneinander. Der Schlitz 15 des
Schaftes 14 hat eine entsprechende Breite, damit die Nadelabbie
gung 8 den Schlitz passieren kann.
In den Fig. 10, 11 und 12 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des
endoskopischen Instrumentes 1 gezeigt, welches mit zusätzlichen
Einrichtungen ausgerüstet ist. Der aus einem Rohrmaterial gefer
tigte innere Schaft 4 ist außer dem schon erwähnten zusätzlichen
Kanal 22 für eine Endoskopoptik (nicht gezeigt) in seinem Inne
ren mit zwei weiteren, aus Rohren bestehenden Kanälen 25 und
26 versehen, die als Spülkanäle durch den Schaft 4 hindurchver
laufen. Die Handhabe 6 weist hierzu zwei seitlich abstehende
Anschlüsse 27 und 28 sowie einen Optikkanal 22b auf. Somit kann
eine Spülflüssigkeit über den Anschluß 27 durch das Instrument 1
hindurch zur Behandlungsstelle geleitet und über den Anschluß 28
aus dem Bereich der Behandlungsstelle wieder abgesaugt werden.
Im übrigen weist der innere Schaft 4 die bereits beschriebene
Vertiefung 4a auf, in welche ein Katheter 21 eingelegt ist (Fig.
11). Wenn der Katheter 21 in die Vertiefung 4a eingelegt worden
ist, wird der Außenschaft 14 etwa um 90° verdreht, und zwar z. B.
mit Hilfe des Verstellringes 16, so daß die Vertiefung 4a abge
deckt und der in dieser Vertiefung befindliche Abschnitt des
Katheters 21 gegen unbeabsichtigtes Herausgelangen aus der
Vertiefung gesichert ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 12 weicht insofern von derjenigen
nach Fig. 11 ab, als daß die Kanäle 22, 25 und 26 des inneren Schaf
tes 4 nicht durch zusätzliche Rohre ausgebildet sind, sondern - im
Querschnitt betrachtet - durch einen besonderen Wandungsverlauf
des inneren Schaftes 4. Man erkennt, daß der Kanal 22 für eine
durchsteckbare Endoskopoptik durch eine rinnenförmige Einwöl
bung 22a des Rohrmateriales des Schaftes 4 gebildet ist. Der
Scheitel der Einwölbung 22a liegt dabei am Scheitel der Vertie
fung 4a, welche den Katheter 21 aufnimmt, an. So ist zwischen
der Einwölbung 22a und dem Außenschaft 14 ein Raum für eine
Endoskopoptik (nicht gezeigt) geschaffen. Durch die Vertiefung 4a
und die Einwölbung 22a, die mit ihrem Scheitel aneinander anlie
gen, sind gleichzeitig die beiden Spülkanäle 25 und 26 in dem
inneren Schaft 4 ausgebildet. Auch diese Spülkanäle stehen mit
den Anschlüssen 27 und 28 in Verbindung. Im übrigen stimmt die
Funktionsweise dieses Ausführungsbeispieles mit derjenigen des
ersten Ausführungsbeispieles überein.
In den Fig. 13 und 14 ist ein drittes Ausführungsbeispiel des
endoskopischen Instrumentes gezeigt. Dieses Ausführungsbeispiel
weicht insofern von demjenigen nach den Fig. 10 und 11 ab,
indem anstelle eines Kanales 22 für eine durchsteckbare Endo
skopoptik eine zweite Vertiefung 4b in der vorstehend bereits
erläuterten Ausbildung in dem inneren Schaft 4 vorgesehen und
indem der Außenschaft 14 mit einem zweiten Einlegeschlitz 15a
für die zweite Vertiefung 4b ausgestattet ist. Während in der
einen Vertiefung 4a ein Katheter 21 eingelegt sein kann, kann
sich in der anderen Vertiefung 4b ein Ligaturfaden 20 oder ein
anderes Hilfsmittel befinden. Sind diese beiden Hilfsmittel in den
inneren Schaft eingelegt, wird der Außenschaft 14 durch Betäti
gung des Verstellringes 16 um etwa 90° verdreht, so daß die
beiden Vertiefungen durch den Außenschaft 14 abgedeckt und die
Hilfsmittel darin gesichert sind. Die Schlitzausbildung in dem
Außenschaft 14 kann derart sein, daß sich die beiden Schlitze 15,
15a nur über eine Teillänge des Aussenschaftes erstrecken, um die
Stabilität des Außenschaftes zu gewährleisten. Es ist jedoch mög
lich, daß sich einer der Schlitze 15, 15a auch über die gesamte
Länge des Außenschaftes 14 erstrecken kann; dies ist in Fig. 13
gestrichelt angedeutet.
Die vollständige oder teilweise Überdeckung eines in eine Ver
tiefung 4a des inneren Schaftes 4 eingelegten Hilfsmittels, z. B.
ein Katheter, oder bei mehreren Vertiefungen dementsprechend
mehr Hilfsmittel, durch den Außenschaft 14 kann auch durch
dessen distalwärtige Verschiebung erfolgen, wenn sich der oder
die Schlitze 15 nur über eine Teillänge des Außenschaftes erstrec
ken, wie es Fig. 13 zeigt. Abhängig davon, wie weit ein Katheter
axial in die entsprechende Vertiefung 4a eingelegt ist, kann die
restliche Teillänge, d. h. die nichtgeschlitzte Teillänge des Außen
schaftes 14 ausreichen, um den Katheter abzudecken. Hierzu wird
der zurückgezogene Außenschaft nach dem Einlegen des Katheters
oder dergleichen distalwärts so weit verschoben, daß die Vertie
fung 4a des inneren Schaftes 4 und damit der Katheter in diesem
Bereich durch den Außenschaft 14 abgedeckt ist, wie es in Ver
bindung mit Fig. 13 für den Fachmann ohne weiteres klar ist.
Eine Positionierung des Außenschaftes in seiner distalwärtigen
Überdeckungsstellung kann durch die Rasteinrichtung 17 des
Verstellringes 16 erfolgen (Fig. 6). Hierzu kann der innere Schaft 4 an
geeigneter Stellung eine Rastvertiefung aufweisen (nicht gezeigt),
so daß der Außenschaft positionshaltend gesichert ist.
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 10 und 13 sind ohne
Nadeleinsatz verwendbar, so daß dieser nicht gezeigt ist. Wenn es
erforderlich ist, kann jedoch an das distale Ende dieser Instru
mente ein Nadeleinsatz montiert werden. In der Hauptsache
werden Instrumente nach den Beispielen 10 bis 14 zum Legen von
Kathetern verwendet.
Claims (12)
1. Endoskopisches Instrument zum Einführen von länglichen
medizinischen Hilfsmitteln wie Ligaturfäden und Katheter
in den Körper eines Patienten, umfassend einen läng
lichen Schaft und eine an dessen proximalem Ende vorgesehene
Handhabe für das Instrument, wobei der Schaft eine oder mehre
re, distal beginnende und sich teilweise oder vollständig entlang
seiner Länge erstreckende Vertiefungen zum Aufnehmen und
Führen des Hilfsmittels aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaft als Innenschaft (4) von einem hohlen Außenschaft (14)
umgeben ist, der mindestens einen Längsschlitz (15) aufweist, der
sich von dessen distalem Ende ausgehend teilweise oder über die
gesamte Länge des Außenschaftes erstreckt, und daß der Außen
schaft (14) zum Überdecken der Vertiefung (4a) des Innenschaftes
(4) um diesen Schaft verdrehbar oder distalwärts verschiebbar und
in Überdeckungsstellung positionierbar ist.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der verdrehbare Außenschaft (14), am distalen Ende des
Instrumentes beginnend, teilweise oder über die gesamte Länge
des Innenschaftes (4) erstreckt und daß die Vertiefung (4a) des
Innenschaftes den Außenschaft (14) proximalwärts überragt.
3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Innenschaft (4) aus einem Rohrmaterial besteht und
eine oder mehrere, in die Rohrwandung rinnenartig eingeformte,
längsverlaufende Vertiefungen (4a, 4b) aufweist.
4. Instrument nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Innenschaft (4) in seiner Form als Hohlschaft zusätz
lich einen Kanal (22, 22a) zur Durchführung einer Endoskopoptik
als weiteres Hilfsmittel aufweist.
5. Instrument nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenschaft (4) einen Optikkanal (22, 22a) und
zwei Spülkanäle (25, 26) aufweist.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der hohle Außenschaft (14) an seinem proxi
malen Ende mit einem starr an ihm befestigten, geschlitzten
Verstellring (16) versehen ist und daß der Verstellring eine Ra
steinrichtung (17) zum Feststellen des Außenschaftes (14) an dem
Innenschaft (4) in einer Stellung aufweist, in welcher die Ver
tiefung (4a) des Innenschaftes durch den Außenschaft überdeckt
ist.
7. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außenschaft (14) an seinem proximalen
Endbereich mit einem Innengewinde (23) versehen ist und daß der
Innenschaft (4) mit einem Außengewinde (24), daß in das genann
te Innengewinde eingreift, versehen ist.
8. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außenschaft (14) von dem Innenschaft
(4) abtrennbar ausgebildet ist.
9. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Handhabe (6) des Innenschaftes (4) aus
einem länglichen, mit diesem Schaft fluchtenden Bauteil mit einer
sich teilweise oder vollständig in Längsrichtung der Handhabe
erstreckenden und zu der Vertiefung (4a) des Innenschaftes (4)
fluchtenden Aufnahmenut (11) für das Hilfsmittel (20, 21) besteht.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Handhabe (6) auf ihrer Oberfläche mit
einer Struktur (12, 13) für ein besseres Handhaben des Instrumen
tes (1) versehen ist, die vorzugsweise aus mehreren, voneinander
beabstandeten Umfangsnuten (12) und/oder einer Rändelung
oder Kordelung (13) besteht.
11. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Handhabe (6) mit Spülanschlüssen
(27, 28) für Spülkanäle (25, 26) und/oder einem Optikdurch
gang (22b) für den Kanal (22, 22a) des Innenschaftes (4) versehen
ist.
12. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß am distalen Ende des Innenschaftes (4) ein
Nadeleinsatz (5) mit einem Nadelöhr (9) vorgesehen ist und daß
der Nadeleinsatz aus einem geraden, sich an den Innenschaft (4)
fluchtend anschließenden ersten Nadelabschnitt (7) besteht, der
mit einer Längsnut (10) zur Aufnahme eines Ligaturfadens ver
sehen ist, die sich fluchtend an eine Vertiefung (4a) des Innen
schaftes (4) anschließt.
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