DE19521042A1 - Vorrichtung zur Klemmung von Drahtabschnitten im Schervorgang - Google Patents

Description

Diese Erfindung kann in Maschinen für die Umformung eingesetzt werden, in denen von dem Halbzeug Draht ein Drahtabschnitt durch eine Schwenkbewegung abgeschert wird. Diese Erfindung ist eine Klemmvorrichtung, die die Drahtabschnitt­ qualität verbessert, da sich der Draht während des Abschneidens nicht mehr weg­ biegen kann und somit die Scherfläche rechtwinklig zur zylindrischen Außenkontur des Drahtabschnittes verläuft.

Es ist bekannt, daß rechtwinklige Scherflächen für den weiteren Umformprozeß von besonderer Bedeutung sind, da in vielen Fällen die Umformung über die Scher­ flächen des Abschnittes eingeleitet wird und durch die Rechtwinkligkeit des Ab­ schnittes der Umformprozeß gleichmäßig verläuft.

Fig. 1 zeigt die Klemmvorrichtung, die in dem Scherhebel (1) integriert ist. Zentrisch zum Drehmittelpunkt des Scherhebels (1) sitzt ein Rollenstößel (2), dessen Kurvenrolle (3) über eine Feder (4) der Kontur der Klemmerkurve (5) folgt. Die Feder (4) stützt sich auf einer Platte (18) ab, die an dem Scherhebel (1) befe­ stigt ist. Die umlaufende Klemmerkurve (5), die gleichzeitig auch den Dreh­ mittelpunkt des Scherhebels (1) darstellt, ist mit der kontinuierlich umlaufenden Antriebsdoppelkurve (6) des Scherhebels (1) über ein Zahnradpaar (7) mit einer Übersetzung i = 1 : 1 verbunden, so daß Scher- und Klemmbewegung in einem Zwanglauf zueinander stehen.

Der Klemmhub wird von dem Rollenstößel (2) mit seiner Kurvenrolle (3) auf einen Federstößel (8), der durch einem Querstift (9) mit dem Rollenstößel (2) verbunden ist, auf einen Klemmfinger (10) übertragen, der am unteren Ende des Federstößels (8) befestigt ist. Die Führung von Rollenstößel (2) und Federstößel (8) ist im Scherhebel (1) integriert, so daß die gesamte Klemmechanik alle Bewegungen des Scherhebels (1) zwangsläufig mit ausführen.

Durch den Hub der Klemmerkurve (5) vor dem eigentlichen Abschervorgang wird der Draht (11) in seiner Position durch den Klemmfinger (10) in dem an dem Scherhebel (1) befestigten Schermesser (17) deshalb geklemmt, weil der Klemmhub über den Federstößel (8) eine Kompensationsfeder (12) belastet, die mit ihrer Kraft die Draht­ klemmung bewirkt. Die lose Verbindung des Rollenstößels (2) und dem Federbolzen (8) über den Querstift (9) bewirkt nur dann eine Belastung der Kompensationsfeder (12), wenn sich der Klemmfinger (10) auf dem Drahtabschnitt (11) abstützt und dadurch die Klemmung verursacht.

Dadurch, daß die Klemmbewegung senkrecht zur Scherbewegung verläuft und der Klemmfinger (10) mit dem Winkel der Klemmschräge im Bereich der Selbsthemmung liegt kann sich der Drahtabschnitt (11) während der Schervorganges nicht aus dem Schermesser (17) wegbiegen.

Der eigentliche Schervorgang an der Scherstation (16) erfolgt durch die Drehbewegung des Scherhebels (1), der über eine Scherrolle (13) durch eine Antriebsdoppelkurve (6) mit beliebigem Weg-Zeit-Gesetz gesteuert wird, wobei die Scherbewegung auch von einer angefederten Einfachkurve ausgeführt werden kann.

Durch die Art des Klemmens kann der Scherhebel (1) den Drahtabschnitt (11) bis in das Werkzeug (14) transportieren. Ist der Drahtabschnitt (11) an z. B. Fangstifte in dem Werkzeug (14) übergeben, lüftet der Klemmfinger (10) über die Klemmerkurve (5) mit ihrem entsprechend vorgegebenen Weg-Zeit-Gesetz und der Scherhebel (1) schwenkt durch den Zwanglauf der Rückschwenkrolle (15) an der Antriebsdoppelkurve (6) zur Scherstation (16) zurück.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Klemmung von Drahtabschnitten im Schervorgang dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Klemmbewegung eines kurvengesteuerten, federbelastetem Rollenstößels (2), der über einen Federstößel (8) mit einem Klemmfinger (10) verbunden ist, senkrecht zur Scherbewegung des Scherhebels (1) mit seinem Messer (17) steht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmittelpunkt der Klemmerkurve (5) gleichzeitig auch Drehmittelpunkt des Scherhebels (1) ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsablauf von Klemmerkurve (5) mit seinem beliebig bestimmbaren Weg-Zeit-Gesetz über ein Zahnradpaar (7) im Zwanglauf mit dem beliebig bestimm­ baren Weg-Zeit-Gesetz der Antriebsdoppelkurve (6) des Scherhebels (1) steht.