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Erich Bildstein, Schönau-Grünenbach Krs. Lindeu/Bodensae' |
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Abschleppseil mit einer in den Seilzug geschalteten
Feder.
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Zweck der Erfindung ist es, das Abschleppseil so auszubilden, daß
beim Beginn des Abschleppen und während des Abschleppens eine größtmögliche Schonung
des Zugwagens erreicht wird.
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Es sind Abschleppseile bekannt, die aus Drahtseilen bestehe und unnachgiebig
sind. Bei diesen bekannten Ausführungen is
es nachteilig, daß beim
Beginn des Abschleppen bzw. nach Straffwerden des Seiles ein plötzlicher Ruck auftritt,
der den Differential des Zugwagens schaltet und gegebenenfalls zu einem Durchdrehen
der Räder führt.
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Bei Abschleppseilen, die aus Kunststoffen bestehen, dehnt sich das
Seil. Dabei tritt dieses Dehnen aber nur bei den ersten Abschlappversuchen auf,
da diese Kunetstoffssi. le nicht in dem Maße elastisch sind,, daß ein Zurückgehen
auf die ursprüngliche Länge wieder erreicht wird. Es liegt dann also wieder derselbe
Nachteil vor, daß beim Abschleppen ein plötzlicher Ruck auftritt.
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Es ist auch bekannt geworden, in Seile Federn einzuschalten, um diesen
Ruck zu vermeiden. Bei diesen bekannten Ausführungen wird das Seil durch die Feder
unterbrochen und die Feder muß dann so ausgebildet sein, daß sie die gesamte Abschlapplast
aufnehmen kann. Das bedingt aber sehr große Federn und möglicherweiee kannen Schwingungen
zwischen dem abzuschleppenden Wagen und dem Zugwagen auftreten, da die Feder ja
ungedämpft ist und nun ständig auf-und zugeht, je nachdem, wie sich die Zugkraft
ändert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine
an sich bekannte Spiralfeder so einzuschalten, daß diese nicht das Seil 1 unterbricht
und im übrigen gedämpft ist, so daß sie nicht ruckartig auf-und zugeht, jenachdem,
wie sich die Zugkraft ändert.
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Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, daß das
durch die Feder ohne Unterbrschnung geführte Seil Anfang und Ende der Feder umschlingt,
so daß mit zunehmendem Seilzug die Feder eich zunehmend zusammenzieht.
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Nach dieser Ausführung wird die Feder umgekehrt, wie bisher bekannt,
verwandt, nämlich bei der größten Last hat eie die kleinste Länge, die Federwindungen
liegen aufeinander und die Feder selbst ist an der Übertragung der Zugkraft nicht
mehr beteiligt. Das Seil, welches Anfang und Ende der Feder umschlingt, hat bei
diesem Umschlingungewinkel ao viel Reibung, daß auch ein plötzliches Auf-und Zugehen
der Feder vermieden wird und diese dadurch gedämpft ist.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Feder von einer mit
Skalenteilungen versehenen flexiblen, gegebenenfalla durchsichtigen, Schutzhülle
umgeben ist, welche die Länge der Feder erkennen lässt.
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Es ist selbstverständlich, daß eine Feder, als Dynamometer verwandt,
ein Maß für die Zugkraft geben kann. Nachdem Anfang und Ende der Feder umschlungen
sind, ist die Länge d, er Feder, da sie sich gleichmäßig von beiden Seiten her bezogen
auf ihre Mitte, verlängert oder verkürzt, ein Maß für die Zugkraft. Eine Umhüllung,
welche ap flexibel und nachgiebig ist, daß man die einzelnen Federwindungen noch
erkannt, gestattet dann, übersichtlich und einfach abzulesen, wie weit die Feder
zusammengedrückt
ist bzw. welche Zugkraft dieser Länge der Feder entspricht. Man erreicht dadurch,
daß man eine Übersicht hat, ob die Tragkraft des Seiles erreicht wird, bzw. ob die
Beanspruchung des Zugwagens noch zulässig iet. Gleichzeitig kann eine derartige
Anordnung auch'zum Messen irgendwelcher Lasten verwandt werden.
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Zweckmäßig ist es ferner, daß an der Umhüllung in der Länge der zusammengepreesten
Feder eine. Markierungsflagge befestigt ist.
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Dis Länge der zusammengepressten Feder wird nicht mit Markierungen
entsprechend der Zuglast verwandt, da ja ein weiteres Zusammendrücken hier nicht
möglich ist. Zweckmäßig kann also hier eine Markierungsflagge verwandt werden, wie
sie bei Abschlappssilen, die eine bestimmte Länge überschreiten, Erforderlich ist,
damit den Straßenverkehrs@@rschriften genügt wird.
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Um eine gute Übertragung der Zuglaat zu gewährleisten und um zu erreichen,
daß im wesentlichen ur die Dehnung des Seiles und der Feder vorhanden sind und nicht
noch Ober einen Knoten
weitere Dehnungen ein etwaiges Meßergebnis varflschen, tat |
es'wichtig, daß die Abachleppöaen des Seiles von einem in dem Seil befestigten Knebel
gebildet werden.
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Bei dieser Ausführung wird also nut eine Schlinge das Seiles durch
die Seilose gesteckt und dar Knabel, welcher jetzt durch die Schlinge gesteckt wird,
verhindert ein Widerzurücktreten der Schlinge durch die Seil-Öse, so daß dadurch
eine einwandfreie Befestigung, die auch leicht lösbar ist, erreicht wird.
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Ein Ausführungebeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
dabei gehen'aus der Zeichnung und der Beschreibung hierfür weitere Erfindungsmerkmale
hervor.
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Fig. 1 zeigt die Umhüllung mit der nicht sichtbaren, innen angebrachten
Feder und Markierungen, sowie eine Markierungsflagge in der Vorderansicht, Fig.
2 entspricht einem Schnitt der Fi. g, 1, aber ohne Mar-
kierungsflagge und ohne daß die Feder geschnitten ist, |
Fig. 3 entspricht der Fig. 2, nur ist jetzt hier die Feder in zusammengedrücktem
Zustand, Fig. 4 zeigt die Seilösen mit dem Knebel, Fig. 5 zeigt die Fedsrkonstanten,
die sich durch dis Feder un d ein Kunststoffeeil ergeben. Bei Verwendung eines Drahtseiles
ist die Federkonstante anders.
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In der Fig. 1 ist das Seil 1 gezeichnet, welches in die Umhüllung
2 tritt. Die Umhüllung 2 kann umlaufende Markierungen 3 besitzen, wobei die Markierung-3
so flexibel ist, daß sich die Windungen 4 fühlbar und sichtbar markieren. Es ist
genauso
möglich, daß die Umhüllung durchsichtig ist und man jetzt
genau die Lage der Feder erkannt.
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In der Fig. 2 bezeichnen die gleichen Zahlen die gleichen Teile. Es
ist hier nur die Markierungsflagge 5 der Fig. 1 weggelassen, die in der Mitte der
Umhüllung 2 an dieser befestigt ist. Die Feder 6 ist als normale Spiralfeder ausgebildet
und besitzt zwei hochgebogene Enden 7, die es gestatter
daß das Sej. l 1 jedes dieser Enden durch die Schlingen 8,
9 |
y |
umschlingt, so daß, wie in der Fig, 2 dargestellt, beim Zieher |
in Pfeilrichtung 1o die Feder sich beidseitig in Pfeilrich- |
tung 11 verkürzt. Man kann aus der Fig. 3 erkennen, daß durch die jetzt anders liegenden
Markierungen der federwindungen es möglich ist, an den Markierungen 3 die Zuglast
abzulesen, wenn man vorher diese Markierungen entsprechend geeicht hat.
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Das Seil 1, welches innerhalb der Feder 3-fach vorhanden ist, ist
dort gegen mechanische Beschädigung durch die Umhüllung und die Feder geschützt,
gegebenenfalls können die Enden 7 durch Verdickung so ausgebildet werden, daß der
Umschlingungswinkel nicht zu klein ist, andernfalls aber beim Aufgehen der Feder,
bzw. bei Bewegung in entgagengesetzter Pfeilrichtung 11 eine genügende Hemmung auftritt,
damit die Feder nicht von sich aus'schwingt und ein ungünstiges Abschleppen auftreten
würde, Es ist selbstverständlich möglich, sofern es zweckentsprechend ist, statt
den Markierungen auch elektrische Kontakte anzugeben, die optisch oder akustisch
die
Länge der Feder anzeigen, da man ja ohne weiteres in der Lage
ist, die Kontakte zusammendrücken zu lassen, ja nach der Länge der Feder. Die Größe
der Feder wird dar Zugkraft des Seiles angepasst. Die Seilenden sind mit Seilbsen
12 versehen, an denen Knebel, 13 befestigt ist. Wird jetzt das Seil 1 als Schlinge,
bzw. ebenfalls als Öse durch die Seilöss 12 geführt, dann kann durch das Hereinschwenken
des Knebels 13 in die vom Seil 1 gebildete Schlinge es erreicht werden, daß sich
diese Schlinge nicht mehr durch die Öse 12 zurückziehen kann, da der Knebel 13 jetzt
die Seildse 12 sperrt. Zweckmäßig wird das Seil 1 mit Umhüllungen 14,15 an den Seilenden
oder irgendwo auf der Länge das Seiles versehen werden, damit man in der Lage ist,
durch Verschieben
dieser Umhüllungen das Seil dort zu schützen, wo es z. B. |
beim Abschleppen über scharfe Kanten. gerät, was in der Regel |
, |
bei Stoßstangen der Fall ist. |
Oie Wirkungsweise ist dann die folgende : |
Wenn, wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, die Zugkraft 16 auf das Seil wirkt und
die Zugkraft vertikal im Diagramm Fig. 5 aufgetragen ist, dann ergibt sich die Dehnung
17, wie die Fig. 5 zeigt, entsprechend den'Federkonstanten derart, daß im Barsich
18 eine Anfangsdehnung des Seiles und der
Feder 6 einen Flachen Anstieg bedingt, d. h. für den Zugwagen |
günstig allmählich erst die Zugkraft bzw. Abschlapplast auf den Zugwagen übertragen
wird. Man hat es in der Hand, entsprechend der Länge der Feder 6 diesen Weg dar
Dehnung 17 im Bereich
18 länger oder kürzer auszubilden. Erst wann
die Feder
6 so wsit zusammengepreset ist, wie die Fig. 3 zeigt, wird |
ein rasches Ansteigen der Federkonstante bzw. eine sehr geringe Dehnung dann erreicht,
indem jetzt im Bereich 19 nur noch die verbleibende Restdehnung des Seiles 1 vorhanden
ist.
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Dieser Anstieg ist umso steiler, ja öfter man mit einem Seil abgeschleppt
hat und je weitgehender schon die Einschnürungen im Seil vorhanden sind ; bei einem-Drahtseil
wUrde dann der Bereich 19 praktisch parallel zur Vertikalen liegen. Auf jeden Fall
wird aber immer gewährleistet, daß beim Anziehen eine Dehnung vorh enden ist, welche
das Getriebe des Zugwagens schont und eincDurchdrehen der Räder verhindert.
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Als Anwendungsgebiet der Erfindung sind alle Möglichkeiten zu bezeichnen,
um bei Übertragung einer Last auf einen Antrieb ein allmähliches Übertragen dar
Last auf den Antrieb zu erreichen.
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