DE1817782C3 - - Google Patents
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- DE1817782C3 DE1817782C3 DE19681817782 DE1817782A DE1817782C3 DE 1817782 C3 DE1817782 C3 DE 1817782C3 DE 19681817782 DE19681817782 DE 19681817782 DE 1817782 A DE1817782 A DE 1817782A DE 1817782 C3 DE1817782 C3 DE 1817782C3
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/78—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolycondensation products
- D01F6/80—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolycondensation products from copolyamides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/40—Polyamides containing oxygen in the form of ether groups
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Description
RK)R)nOH
in welcher /1 für eine ganze Zahl zwischen 3 und 90
steht und in welcher R' Wasserstoff, eine geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, eine Aryl- oder Alkylarylgruppe und R einen
Äthylen- und oder 1.2-Propylenrest bedeutet, und/ oder von diesen Bis- und Monohalogenhydrinäthern
sich ableitende Bis- und Monoglycidyliither bzw. Bis* Und Monoaminohydrinäther verwendet.
In der obigen Formel gibt (OR)n das Homopolymcrc
des Äthylenoxids oder Propylenoxids bzw. das statistisch Verteilte öder das Blöckcopolymere aus Äthylenöxid
und Propylenoxid wieder. In diesem Fall kann das Molverhältnis Von Äthylenoxid zu Propylenoxid
innerhalb des Bereichs von 100/0 bis 40/60 IiC
nan
ι ο £.
R' kann unter anderem eine Phenyl-, Tolyl- oder
Xylylgruppe sein.
Die erfindungsgemäß verwendeten Bishalogenhydrinäther und Monohalogenhydrinäther schließen
solche ein, die durch Addition von Epichlorhydrin oder Epibromhydrin an folgende djolartige oder
monoolartige Verbindungen der Formel
RZ(OR)nOH
erhalten worden sind:
Polyäthylenglykol, Polypropylenglykol und statistisch verteilte oder Blockcopolymere aus Äthylenoxid
und Propylenoxid, Additionsprodukte aus aliphatischen Alkoholen, wie Isopropylalkohol, n-Butylalkohol,
n-HexylalkohoL 2-Äthyihexylalkohol, n-Octylalkohol,
Nonylalkohol, Decylalkohol, Laurylalkohol,
TridecylalkohoL Tetradecylalkohol, Cetylalkohol,
Octadecylalkohol end Oleylalkohol, sowie Additionsprodukte aus Phenolen, wie η-Butyl-, Isobutyl-,
Amyl-, Dibutyl-, Diamyl-, Tripropyl-, Heptyl-, Octyl-,
Nonyl-, Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-,
Cetyl-, Oleyl-, Octadecylphenol und -kresol, Dihexylphenol,
Trihexylphenol, Diisoheptylphenol, Dioctylphenol, Dinonylphenol, Dioctyl-p-kresol, Dioctylo-kreso!,
Didecyl-phenol, Didecyl-p-kresol und Didodecylphenol,
und aus Äthylenoxid und/oder Propylenoxid, wobei Äthylenoxid und Propylenoxid auch
Blocksegmente bilden können.
Die erfindungsgemäß verwendeten Derivate der Polyatherglykole werden in Mengen von 0,5 bis 20%,
insbesondere 1 bis 10%, bezogen auf das Gewicht des Polyamids, eingesetzt. Bei Linhaltung dieser Mengen
werden dem Polyamid sehr gute *nd dauerhafte hydrophile Eigenschaften verliehen, ohne daß die
guten Eigenschaften, die dem Polyamid eigen sind, beispielsweise die Festigkeit, die Dehnung, die Elastizität
nach der Dehnung und die Farbaufnahmefähigkeit, in nennenswertem Maße verschlechtert
werden.
Als polyamidbildende Monomere sind beispielsweise f -Caprolactam, t -Aminocapronsäure, Hexamethylendiamin,
Metaxylylendiamin, Piperazin, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Adipinsäure und Sebacinsäure zu nennen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können in bekannter Weise bekannte Zusatzstoffe, wie Mattierungsmittel,
Pigmente, Farbstoffe, Lichtstabilisatoren, Wärmestabilisatoren und Weichmacher, mitverwendet
werden. Die erfindungsgemäß hergestellten hydrophilen Polyamide können in bekannter Weise mit
einem weiteren thermoplastischen Polymeren, wie einem Polyamid gleicher oder verschiedener Zusammensetzung,
das keinen erfindungsgemäß verwendeten Zusatz enthält, einem Polyester. Polyätherester.
Polyäther oder Polyolefin, abgemischt werden.
Die verwendeten Derivate der Polyatherglykole sind in den erfindungsgemäß hergestellten Polyamiden
gleichförmig verteilt. Sie sind mit dem Polyamid verbunden und werden beim wiederholten Waschen
mit heißem Wasser oder mit warmem Wasser, das ein Detergcns enthalt, nicht ausgewaschen im Gegensatz
zu Polyätherglykolen selbst und ihren bis jetzt bekanntgewordenen, zum selben Zweck eingesetzten
Derivaten, die herausgelöst werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polyamide besitzen somit dauerhafte hydrophile Eigenschaften, Fasern aus ihnen vermeiden das
sonst Synthesefasern anhaftende unangenehme Traggefühl und haben eine ähnliche Griffigkeit, wie sie
Naturfasern besitzen. Weitere durch das erfindungsgemäße Verfahren unerwartet erzielte technische Vorteile
sind aus den Vergleichsversuchen ersichtlich.
In den Beispielen beziehen sich die Angaben bezüglich der Teile und der prozentualen Zusammensetzung,
wenn nicht anderes angegeben, auf das Gewicht.
a) Herstellung des Ausgangsmaterials
Jn einem ReaktionsgefaU wurden 400 Teile PoIyäth}
!englykol mit einem durchschnittlichen MoIe- - kulargewicht von 4000 bei 800C aufgeschmolzen und
mit !Teilen 47%igem Bortrifluoridätherat versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde gründlich durchgerührt
und hierauf tropfenweise im Verlauf einer Stunde mit jo 18,8 Teilen Epichlorhydrin versetzt. Nach Beendigung
der Zugabe wurde 1 Stunde bei der gleichen Temperatur weitergerührt. Hierauf wurden der Katalysator
und die nicht umgesetzten Komponenten im siedenden Wasserbad abdestilliert. Der erhaltene Polyäthylenaj
glykol-Bischlorhydrinäther wurde in der 2,5fachen Menge Methanol aufgelöst und die erhaltene Lösung
mit einem Anionenau3tauscher vom OH-Typ in Berührung gebracht. Nach dem vollständigen Ionenaustausch
wurde die Lösung von dem Austauscherto harz abgetrennt, worauf das Methanol abdestilliert
wurde. Der gereinigte Polyäthylenglykol-Bischlorhydrinäther enthielt 1,68% Chlor.
In einen Autoklav wurden bestimmte Mengen des unter a) erhaltenen Polyäthylenglykol-Bischlorhydrinäthers,
100 Teile t -Caprolactam. 3TeJ!·: Wasser und
0,3 Teile Titanoxid gebracht und unter Stickstoff 3 Stunden bei einem Druck von 1,5 kg/cm2 auf 260° C
und dann bei der gleichen Temperatur 2 Stunden bei Atmosphärendruck erhitzt. Dann wurde 5 Stunden
. unter einem verringerten Druck von 300 mm Hg polykondensiert und hierauf extrudiert.
Zum Vergleich wurde ein Gemisch aus 100 Teilen f-Caprolactam, 3 Teilen Wasser, 0,3 Teilen Titanoxid
und 0,18 Teilen Essigsäure in der gleichen Weise und
bei den gleichen Bedingungen wie oben polykonden-
5« siert.
Schnitzel des erfindungsgemäß hergestellten Polyamids und des Vergleichsmaterials wurden zur Entfernung
der wasserlöslichen Komponenten 20 Stunden mit heißem Wasser von 8O0C gewaschen und hierauf
j;; bei 80° C und einem verringerten Druck von 0,1 mm Hg
auf einen Wassergehalt von 0,069% heruntergetrocknet.
Zur Feststellung der Eigenschaften wurden die getrockneten Schnitzel, nachdem sie 40 Minuten im
geschmolzenen Zustand belassen worden waren, durch eine Düse unter Verwendung einer Schmelzspinnvorrichtung
vom Heißgittep-Typ extrudiert, worauf die erhaltenen unverstreckten Fäden mit 259 d/18 f
auf Spulen aufgewunden und 20 Stunden bei 200C
6f| Und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65% stehengelassen wurden. Hierauf wurden sie auf das 3,69fache
der ursprünglichen Länge verstreckt, Tabelle I zeigt die Eigenschaften.
Gehalt des PaIy- | Polymeres | wasserlösliche Komponenten |
Festigkeit | Fuden | Gehalt an absorbiertem Wasser (%) |
100% rF |
äthytenglykol-Bis- cblorhydrinäthers |
(%) | (g/d) | Dehnung | 80% rF | 9,0 | |
-Kresol | 10,7 | 5,3 | (%) | 5,0 | 10,1 | |
0*) | 1,2 | 10,1 | 5,5 | 29,8 | 5,1 | 13,7 |
0,2*) | 1,3 | 10,4 | 4,9 | 28,3 | 5,5 | 14,6 |
0,5 | 1,1 | 10,0 | 5,2 | 36,2 | 5,6 | 15,8 |
1 | 1,1 | 9,8 | 5,1 | 29,8 | 5,8 | 16,2 |
2 | 1,0 | 8,9 | 5,2 | 27,6 | 6,0 | 17,0 |
5 | 1,2 | 10,5 | 5,0 | 30,1 | 6,1 | 19,4 |
10 | 1,1 | 12,6 | 4,1 | 32,0 | 6,8 | 21,5 |
15 | 0,9 | 13,1 | 3,7 | 40,5 | 7,2 | |
20 | 0,9 | 15,2 | das Verspinnen war | 42,8 | — | |
25*) | 0,6 | nicht möglich | — | |||
*) Vergleichsversuch.
Die obengenannten verstreckten Fäden wurden zu er 1 Stunde' in reinem Wasser gekocht und hierauf
einem Kleidungsstück mit Halbtextur verwirkt, wel- 25 getrocknet worden war, auf seine Hygroskopizität
ches mit einem Detergens besprüht und mit Wasser untersucht. Die wiederholten Messungen ergaben die
gewaschen und getrocknet wurde. Auf das horizontal folgenden Ergebnisse,
gestreckte Kleidungsstück wurde aus einer Höhe von 2 cm Wasser aufgetropft und die für das Ausbreiten
zu einem Kreis mit einem Durchmesser von 4 cm 30
notwendige Zeit bestimmt. Diese Zeit wurde als »Schweißabsorptionsgeschwindigkeit« bezeichnet. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II dargestellt.
Tabelle II | Schweißabsorptions |
Gehalt des Polyäthylenglykol- | geschwindigkeit (see) |
Bischlorhydrinäthers (%) | 250 |
0*) | 12 |
0,2*) | 8 |
0,5 | 5 |
1 | 4 |
2 | 3 |
10 | |
*) Vergleichsvcrsuch. | |
Absorbierte Wassermenge bei 100 rF (%)
Anzab1 der Kochvorgiinge
16,2
16,0
16,1
15,8
b) Herstellung des Ausgangsmaterials
Ferner wurde der Faden aus dem erfindungsgemäß unter Zusatz von 5% des Polyäthylenglykol-Bischlorhydrinäthers
Hergestellten Polyamid, nachdem
Wie unter a) wurden Polyäthylenglykole mit verschiedenen durchschnittlichen Molskulargewichten
mit Epichlorhydrin im Molverhältnis 1 zu 2 in Gegenwart
von 47%igem Bortrifluoridätherat (Molverhältnis Polyäthylenglykol-OH-Gruppen/BFj = 1/0,075)
umgesetzt. Die erhaltenen Polyäthylenglykol-Bischlorhydrinäther
wurden durch Behandlung mit Ionenaustauschern gereinigt.
Jeweils 5% der unter b) erhaltenen Polyäthylenglykol-Bischlorhydrinäther
wurden zu F-Caprolactam vor der Polymerisation, die unter den gleichen Bedingungen
wie im Beispiel 1 durchgeführt wurde, gegeben.
Durchschnittliches Molekulargewicht des verwendeten Polyäthylen glykols
Kein Zusatz von PoIyäthylenglykol-Bischlorhydnnälher*)
........
100*) ,
■ 200*) ,.,,
600
2000 ,,,
*) Verglei'chsvcrsucii
Polymeres
(.,) bei 30 C
in m-Kresol
0,8 0,9 1,0 U
wasserlösliche Komponenten
10,7 13,8 12,1 10,5 9,5
Festigkeit
(g/d)
(g/d)
5*3
3,6
4,5
4,8
5,0
4,5
4,8
5,0
Dehnung
Faden
Gehalt an absorbierten. Wasser
29,8
46,5
37,3
32,8
31,6
46,5
37,3
32,8
31,6
80% rF
5,0 5,2 5,4 5,8 5,7
100% rF
9,0 10,8 13,9 15,3 15,8
Fortsetzung
Durchschnittliches Molekulargewicht des verwendeten
Polyälhylenglykols
Polyälhylenglykols
4000..
10000 ..
20 000*).
40000*)
10000 ..
20 000*).
40000*)
(.,) bei 30 C
in m-Kresol
in m-Kresol
l'olymeres
wasserlösliche Komponenten
1%)
1,2
U
1,0
U
1,0
8,9
10,5
12,8
14,0
10,5
12,8
14,0
Festigkeit
(g/d)
(g/d)
*) Vergleichsvcrsucli.
Aus der Tabelle IV ist ersichtlich, daß bei einem durchschnittlichen Molekulargewicht des Polyäthylenglykolleils
von 600 bis 10000 das f-Caprolactam ohne
lialtenc Polymere und die Fäden aus ihm praktisch
die gleichen Eigenschaften besitzen wie das Urimodifizicrte
Polyamid, darü dr hinaus aber eine ausgej zeichnete Hygroskopizität aufweisen.
c) Herstellung des Ausgangsmaterials
Unter Verwendung von Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1000 wurde
in der gleichen Weise wie unter a) Polyäthylenglykol-Bischlorhydrinäther hergestellt. Eine Lösung von
119 Teilen des erhaltenen Produkts in der Sfachen
Menge Benzol wurde mit 300 Teilen einer n-NaOH-Lösung versetzt und das erhaltene Gemisch bei
5,2
5,1
4,8
5,0
5,1
4,8
5,0
Dehnung
Faden
Gehalt ail absorbiertem Wasser
30,1
29,6
32,7
30,2
29,6
32,7
30,2
80% rF
6,0
5,8
5,6
5,1
5,8
5,6
5,1
100% rF
16,2
15,1
Π.8
9,5
15,1
Π.8
9,5
Raumtemperatur 1 Stunde gerührt. Nach dem Stehenlassen trennte sich das Reaktionsgemisch in zwei
Schichten auf. Die Benzolschicht wurde abgenommen
Polyäthylenglykol-Bisglycidyläther mit einem Epoxyäqüivalent Von 1,7 mÄq/g erhalten.
4% des unter c) erhaltenen Polyäthylenglykol-Bisglycidyläthers wurden zu f-Caprolactam vor der
Polymerisation, die unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 durchgeführt wurde, gegeben.
Zum Ver£(Jeich wurde F-Caprolactam unter Zusatz
von 4% Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1000 polymerisiert,
was unter den gleichen Bedingungen wie oben geschah. Die Feststellung der Eigenschaften erfolgte
wie im Beispiel 1 beschrieben; Tabelle V enthält die Ergebnisse.
Zusatzstoff
Kein*)
Polyäthylenglykol*)
Polyäthylenglykol-Bisglycidyläther
Polymeres
{/,) bei 30 C
in m-Kresol
in m-Kresol
1,2
1,0
1,0
1,1
wasserlösliche Komponenten
10,7
13,1
10,5
10,5
Festigkeit
*) Vergleichsversuch.
Dehnung
Faden
Gehalt an absorbiertem Wasser
29,8
32,1
32,1
30,6
80% rF
5,0
5,2
5,2
6,1
100% rF
9,0
11,3
11,3
16,5
Jeder der obengenannten Fäden wurde zu einem Kleidungsstück verwirkt, dessen Schweißabsorptionsgeschwindigkeit
bestimmt wurde. Bei alleiniger Verwendung von Polyäthylenglykol betrug die Schweißabsorptionsgeschwindigkeit
68 Sekunden, bei Verwendung des Polyäthylenglykol-Bisglycidyläthershingegen
7 Sekunden.
d) Herstellung des Ausgangsmaterials
Ein Copolymeres aus Äthylenoxid und Propylenoxid im Molverhältnis 70/30 mit statistischer Verteilung
und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 800 wurde wie unter c) beschrieben in den entsprechenden
Bisglycidylatlier übergeführt 50 Teile dieses Bisglycidyläthers wurden mit 50 Teilen Wasser und
250 Teilen Äthylendiamin 5 Stunden am Rückfluß umgesetzt Das Wasser und das überschüssige Äthylendiamin
wurden abdestilliert, wodurch der entsprechende Bisaminohydrinäther erhalten wurde.
F-Caprolactam wurde mit 6% dieses Bisaminohydrinäthers in der gleichen Weise wie im Beispiel 1
polymerisiert
Die Eigenschaften wurden wie im Beispiel i angegeben
festgestellt und sind in der nachstehenden Tabelle VI angegeben.
Zusatzstoff
Polyäthylenglykol-Bisaminohydrinäther
...
Polymeres
(.,) bei .10 C in m-KresoI
1,0
wasserlösliche Komponenten
!1,2
Festigkeit
4,8
Dehnung
Faden
Gehalt an absorbiertem
Wasser
Wasser
31,5
80% rF
5,9
100%
rF
rF
15,9
Färbungs-
affinität*) Tür
saure Farbstoffe
98
*) Beim Kontrollfadcn aus Nylon: 45.
Selbst bei wiederholtem Waschen der Fäden trat keine Veränderung der oben beschriebenen Eigenschaften
auf.
Beispiel 5 300 Teile Nylon-66 (in Form feiner Schnitzel) mil
ciücf ΐΓίίΠΠ51ί>\iäKOäitüt (f/) VOH ί,ΐ ΪΠ ΓΠ-tvrCSOi
bei 30°C und mit 45mÄq/kg endständigen Amino- jo
gruppen wurden in einem Autoklav unter Stickstoff 3 Stunden unter Rühren bei 285° C aufgeschmolzen.
Hierauf wurden, bezogen auf das Nylon-66, 5% eines Polyäthylenglykol-Bisglycidyläthers, dessen zugrunde
liegendes Polyäthylcnglykol ein durchschnittliches Molekulargewicht von 2000 aufwies, oder 5% eines
Gemisches aus 20% Polyätbylenglykol-Bischlorhydrinäther
und 80% Polyäthylenglykol-Bisglycidyläther, wobei in beiden Derivaten das Polyäthylenglykol
ebenfalls ein durchschnittliches Molekulargewicht von 2000 hätte, zugesetzt Das erhaltene
Gemisch wurde 2 Stunden bei 290° C gerührt und hierauf extrudiert und zu Schnitzeln zerschnitten. Letztere
wurden mit heißem Wasser gewaschen, getrocknet ürid zur Feststellung der Eigenschaften in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 in Fäden übergeführt.
Tabelle VII enthält die Ergebnisse.
Zusatzstoff
Kein*)
Polyäthylenglykol-Bisglycidyläther Polyäthylenglykol-Bischlorhydrinäther/PoIyäthylenglykol-Bisglycidyläther
*) Vergleichsversuch.
Polymeres wasserlösliche Komponenten
0,1 U3
1,8
Festigkeit Dehnung
(g/d)
18,9
20,3
20,3
21,5
Hydrophile Eigenschaften des Fadens
Schweiß-
absorptions-
gcschwindigkcit
Gehalt an absorbiertem
Wasser
Wasser
80% rF
5,2
6,1
6,1
5,9
100% rF
10,1
16,5
16,5
15,8
(Sek.)
320
15
15
21
Selbst nach dem wiederholten Waschen der so erhaltenen hydrophilen Nylon-66-Fäden und der daraus
hergestellten Gewebe trat keine wesentliche Veränderung der Eigenschaften auf.
e) Herstellung des Ausgangsmaterials
50 Teile Monochlorhydrinäther, der gemäß a) aus dem Monoäthyläther eines Polyäthylenglykols mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 10000 hergestellt worden war, wurden mit 50 Teilen
Wasser und 100 Teilen Äthylendiamin 3 Stunden am Rückfluß umgesetzt Das Wasser und das überschüssige
Äthylendiamin wurden abdestilliert und das Reaktionsprodukt in 300 Teilen Methanol aufgelöst
und mit einem Anionenaustauscherharz vom OH-Typ in Berührung gebracht. Nach Beendigung des Ionenaustausches
wurde das Methanol von der abgetrennten Lösung abdestilliert, wodurch ein gereinigter Monoaminohydrinäther
erhalten wurde.
3% des unter e) erhaltenen Monoaminohydrinäthers wurden zu F-Caprolactam vor der Polymerisation,
die unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 durchgeführt wurde, gegeben. Zur Feststellung
der Eigenschaften wurden die erhaltenen Schnitzel mit Wasser gewaschen, getrocknet, versponnen
und kalt verstreckt Die Eigenschaften der verstreckten Fäden sind in Tabelle VIII angegeben.
Polymeres
(,;) bei 30-C in m-KresoI
wasserlösliche Komponenten
Dehnung
Faden
Gehalt an
absorbiertem Wasser
80% rF
100% rF
Färbungs-
affinilät*) für
saure Farbstoffe
Monoaminohydrinäther 1,1
*) Beim KontroIIfaden aus Nylon 6:45.
9,7 5,0
29
5,8
14,8
73
Vergleichsversuche
Unter Verwendung völlig getrockneten Polyälhylenglykols
(Molekulargewicht 4000) wurden folgende Derivate hergestellt:
A. Seiii Bischlorhydfinäthef gemäß a).
B. Das Polyäthylenglykol wurde zuerst cyanäthyliert und anschließend in herkömmlicher Weise zum
Diaminderivat hydriert.
C. 5 Teile von ί-Caprolactam, 1 Teil ω-Aminocapronsäure
und 1 Teil Adipinsäure wurden bei 2600C unter Stickstoff 8 Stunden copolymerisiert. Das erhaltene
niedermolekulare Polyamid wurde in der zehnfachen Menge von ε-Caprolactam bei 9O0C aufgelöst
und anschließend unter Rühren in eine große Menge Eiswasser gegossen, wodurch ein feines Pulver des
Polyamids mit einem Molekulargewicht von 980 erhalten wurde. 141 Teile dieses Pulvers, 46 Teile
g vuii juu iciicn
ι uiu^iGiiunauu^anai uuu uic g
Polyäthylenglykol in 500 Teilen Benzol wurden vereinigt und das Gemisch bei 75°C 5 Stunden unter
Rühren Umgesetzt.
Dann wurde Benzol unter vermindertem Druck abdestilliert und anschließend die Temperatur all·
mählich auf 25O°C erhöht. Bei dieser Temperatur wurde weitere 2 Stunden gehalten, dann abgekühlt
und pulverisiert.
Jeweils 2 Teile eines der vorstehenden Polyäthylenglykolderivate wurden mit 98 Teilen Nylon-66-Schnit-
zeln(i;= 1,1 in rri-Kresöl bei 30° C) in einem Trockner
vom Rotationstyp gründlich gemischt. Das resultierende Gemisch wurde anschließend in eine Schmelzspinnmaschine
mit einer Düse von 20 mm 0 bei 285° C eingeführt und hieraus zu nicht verstreckten Saiten
von 230 d/18 f extrüdiert, die auf Garnspulen aufgewickelt
wurden. Die Verweilzeit des geschmolzenen Polymeren in der Maschine betrug zwischen 15 und
20 Minuten. Die nicht verstreckten Saiten wurden auf das 3,3fache ihrer Länge auf einer heißen Nadei
ίο bei 900C verstreckt.
An den derart erhaltenen Fäden
der folgenden Tabelle IX ergaben. wurden verschiedene Parameter gemessen, wobei sich die Ergebnisse Tabelle IX
der folgenden Tabelle IX ergaben. wurden verschiedene Parameter gemessen, wobei sich die Ergebnisse Tabelle IX
Zusatz
Gemäß der vorliegenden
Erfindung A
Erfindung A
Gemäß britischer Patentschrift 1062547 B
Gemäß deutscher Auslegeschrift 1224031 C
Verspinnen
Verspinnbarkeil
gut
gut
normal Verslreckbarkcit
gut
gering
gering
gering
gering
Saite
mit heißem
Wasser
cxlrahier-
barer Anteil
1,0
1,0
0,9
1,0
0,9
0,2
1,5
0,7
1,5
0,7
Giirnquulilät
Fesligkeit
(g/d)
4,5
4,2
3,9
4,2
3,9
Dehnung
18,2 19,3
20,2
20,2
Absorbierte Wassermenge (%)
80% rF
5,7 5,5 5,4
100% rF
Die Saiten wurden mit Wasser, das ein übliches Detergens enthielt, 30 Minuten lang bei 400C unter
Bewegung gewaschen, mit fließendem Wasser 30 Minuten lang gespült, anschließend getrocknet und auf ihre
Hygroskopizität untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle X zusammengefaßt.
Gemäß der Erfindung A
Gemäß britischer Patentschrift 1062 547 B
Gemäß deutscher Auslegeschrift 1224031 C
80% rF
100% rF
100% rF
80% rF
100% rF
100% rF
80% rF
100% rF 5,7
14,0
100% rF 5,7
14,0
5,5
13,5
13,5
5,4
13,2
13,2
Absorbierte Wassermenge Zahl der Waschungen
3 5 10
5,6
13,8
5,3
11,4
11,4
5,3
11,8
11,8
5,5
13,7
13,7
5,1
11,0
11,0
5,2
11,5
11,5
5,6 13,8
5,2 11,1
5,2 11,6
5,7 13,8
5,1 11,0
5,1 11,4
Diese Vergleichsversuche zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren zu hydrophilen Produkten besserer
Verarbeitbarkeit führt. Insbesondere ist bei den erfindungsgemäß hergestellten Polyamiden die Hydrophilie
dauerhafter als bei modifizierten Polyamiden, die nach bekanntem Stand der Technik hergestellt sind.
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zur Herstellung von hydrophilen Polyamiden durch Zusatz von Derivaten der Polyätherglykole aus Äthylenoxid und/oder Propylenoxid, wobei der Polyätherglykolteil ein durchschnittliches Molekulargewicht zwischen 600 und 10000 besitzt, in Mengen von 0,5 bis 20%, bezogen auf das Gewicht des Polyamids, vor oder während der Polykondensation von Salzen aus Diaminen und Dicarbonsäuren, uj-Aminocarbonsäuren und/oder Lactamen zu Polyamiden bzw. nach der Polykondensation zu geschmolzenen Polyamiden aus den genannten Monomeren, dadurch gekennzeichnet,daß man als Derivate der Polyätherglykole Bishalogenhydrinäther oder Monohalogenhydrinäther von Verbindungen der allgemeinen FormelR'!OR)„OHin welcher η für eine ganze Zahl zwischen 3 und 90 steht und in welcher R' Wasserstoff, eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis as 20 Kohlenstoffatomen, eine Aryl- oder Alkylarylgruppe und R einen Äthylen- und/oder 1,2-Propylenrest bedeutet, und/oder von diesen Bis- und Monohalogenhydrinäthern sich ableitende Bis- und Monoglycidyläther bzw. Bis- und Monoaminohydrinäther verwendet.33Polyamide werden im großen Ausmaß produziert und in Form von Fasern verwendet. Diese sind im Vergleich zu Naturfasern extrem hydrophob, was einen gewissen Nachteil darstellt, da hydrophobe Fasern eine wachsartige Griffigkeit besitzen und Schwierigkeiten der Anpassung an die Haut ergeben. Darüber hinaus geben sie mit öl leicht Flecken, die nicht ohne weiteres entfernt werden können. Ferner können sich diese Fasern beim Reiben elektrisch aufladen, dadurch Staub adsorbieren und ein unangenehmes Traggefühl ergeben. Diese Mangel sind eng mit den hydrophoben Eigenschaften der Polyamide verbunden.Zur Verbesserung der hydrophilen Eigenschaften von Polyamiden ist bereits eine Reihe von Maßnahmen bekanntgeworden.Die japanische Patentschrift 193 864 beschreibt die Polymerisation von > -C'aprolactam in Gegenwart von Polyäthylenglykol. Es ist jedoch schwierig, das Polyäthylenglykol mit dem C'aprolactam vollständig zu polymerisieren, so daß in dem erhaltenen Polyamid nicht umgesetztes Polyäthylenglykol zurückbleibt, wodurch die Verspinnbarkeit und die Verstreckbarkeit negativ beeinflußt und die Garnqualität verschlechtert wird,In der japanischen Patentschrift 274 616 wird ein Verfahren beschrieben* bei welchem Caprolactam in Gegenwart eines Oxidationsprodukts von Poly- (5 äthylenglykol polymerisiert wird. Da bei der Behandlung von Polyäthylenglykol mit einem Oxidationsmittel das Polyäthylenglykol ziemlich stark depolymerisiert wird, ist der Polymerisationsgrad des so modifizierten Polyäthylenglykols so ungleichmäßig, daß eine Regulierung der Viskosität des bei der Polymerisation des Caprolactams erhaltenen Polymeren kaum erfolgen kann.Antistatische Polyamide enthalten nach der belgischen Patentschrift 697 891 Oxalkylienmgspcodukte von Alkoholen, während gemäß der britischen Patentschrift 1 062 547 und der britischen Patentschrift 948 507 eine Verbesserung der Hydrophilie und eine Verminderung der elektrostatischen Aufladbarkeit durch Einbau von Polyalkylenglykoldiaminen in Polyamide erzielt werden. Aus der deutschen Auslegeschrift 1 224031 ist bekannt, zu diesem Zweck Polyamide mit freien Carboxyl- und/oder Aminogruppen mit Polyätherglykolen bzw. mit isocyanatmodifizierten Polyätherglykolen aus Äthylen- und/oder Propylenoxid umzusetzen.Schließlich ist aus der britischen Patentschrift 880 897 bekannt, Mono- und Bis-chlorhydrinäther von PolyalkWenoxidsn, wie die^eni^en aus Äth^len- und/oder Propylenoxid, Mono- und Bis-glycidyläther dieser Polyalkylenoxide bzw. Monochlorhydrinäther oder Monoglycidyläther von alkoxyiierten Alkoholen mit organischen Di- oder Polyaminen zu wasserlöslichen Harzen umzusetzen, diese auf hydrophobe Stoffe, wie Fasern aus Polyamiden, aufzubringen und dann durch Erhitzen zu fixieren. Durch diese Oberflächenbehandlung wird die elektrostatische Aufladbarkeit der hydrophoben Stoffe verringert. Die Dauerhaftigkeit einer solchen durch Oberflächenbehandlung erzielten antistatischen Wirkung ist jedoch gering.Es wurde ein Verfahren gefunden, welches die Herstellung von Polyamiden mit verbesserten hydrophilen Eigenschaften gestattet und bei bekannten Verfahren auftretende Unzulänglichkeiten vermeidet.Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von hydrophilen Polyamiden durch Zusatz von Derivaten der Polyätherglykole aus Äthylenoxid und/ oder Propylenoxid, wobei der Polyätherglykolteil ein durchschnittliches Molekulargewicht zwischen 600 und 10000 besitzt, in Mengen von 0,5 bis 20%, bezogen auf das Gewicht des Polyamids, vor oder während der Polykondensation von Salzen aus Diaminen und Dicarbonsäuren, (»-Aminocarbonsäuren und/oder Lactamen zu Polyamiden bzw. nach der Polykondensation zu geschmolzenen Polyamiden aus den genannten Monomeren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Derivate der Polyätherglykole Bishalogenhydrinäther oder Monohalogenhydrinäther von Verbindungen der allgemeinen Formel
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