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Bootsanhänger Die Erfindung betrifft einen Bootsanhänger bestehend
aus einem Fahrgestell mit einer Deichsel.
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Es sind zwei allgemein verwendete Bauarten von Bootsanhängern bekannt.
Die erste Bauart wird bis zu einer ausreichenden Tiefe in das Wasser gefahren, um
dem Boot die Möglichkeit zu bieten, vom Anhänger zu schwimmen.
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Der Nachteil dieser Anhängerbauart besteht darin, daß insbesondere
Salzwasser eine Korrosion des Chassis sowie eine Zerstörung der Radlager und der
elektrischen Einrichtungen zur Folge hat.
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Die zweite bekannte Anhängerbauart weist einen Schwenkbalken auf,
an dem das Boot entlang hinabgleiten kann.
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Wenn das Wasser nicht tief genug ist, kann dabei das Boot beschädigt
werden, indem sein Kiel auf die Ablauframpe aufschlägt. Bei diesen beiden Anhängerbauarten
ergeben sich ferner Schwierigkeiten beim Wiederaufladen
des Bootes,
insbesondere bei ungunstigen Bedingungen und seichtem Wasser.
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Eine hauptsächliche Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bootsanhänger
zu schaffen, dessen Konstruktion es vereinfacht, das Boot zu Wasser zu lassen und
wieder auf den Anhänger aufzuladen.
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Im wesentlichen besteht die Erfindung bei einem Bootsanhänger mit
einem beweglichen Chassis und einer damit verbundenen Deichsel darin, daß auf dem
chassis verschieblich ein Schlitten angeordnet ist, daß längs des Schlittens in
dessen Mitte und unterhalb einer oberen Ebene dieses Schlittens eine Anzahl Rollen
angeordnet ist, daß am hinteren Ende des Schlittens ein i?äiirungsrahmen befestigt
ist und daß Mittel zum Verriegeln des Schlittens gegenüber dem Chassis in seiner
ausgezogenen Stellung und eine Winde zum Zurückziehen des Schlittens oder um das
Boot auf den Fünrungsrahmen und den herausgezogenen Schlitten zu ziehen vorhanden
sind.
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Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung wird diese näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1
eine DkauSsicht und Fig. 2 eine Seitenanscht des Anhängers bei ausgezogenem FLJlr;ungsrahmen,
wobei ein Boot in unterbrochenen Linien gezeigt ist, Fig. 3 eine Draufsicht und
Fig.
4 eine Seitenansicht des Anhängers in seiner zum Ziehen geeigneten Normalstellung,
Fig. 5 eine Detaildraufsicht auf eine der Gleitrollen für den Schlitten, Fig. 6
eine Seitenansicht hierzu und Fig. 7 eine Draufsicht auf das vordere Ende der Deichsel
und des Schlittens, welche über einen Flaschenzug mit einer Winde auf der Deichsel
verbunden sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Chassis
10 auf normalen Achsrahmen 11 befestigt, in denen unabhängig voneinander federnd
zwei Räder 12 angeordnet sind.
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Das hat zur Folge, daß der Anhänger eine größere Bodenfreiheit aufweist,
ohne daß der Schwerpunkt des Bootes angehoben wird, wenn es auf dem Anhänger transportiert
wird und daß die Achsrahmen verstärkt werden. Eine Deichsel umfaßt zwei Seitenteile
13, die durch Querstreben 14 miteinander verbunden sind und die mit ihren hinteren
Enden bei 15 am Chassis 10 angelenkt sind, während ihre vorderen Enden durch ein
vorderes Versteifungselement 16 verbunden sind, das eine Xupplungskalotte 17 aufweist.
Das vordere Ende der Deichsel 13 ist so ausgebildet, daß es einen lösbaren Bolzen
18 aufnehmen kann, der dazu bestimmt ist, das vordere Ende eines verschiebbaren
Schlittens 19 festzuhalten.
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Dieser Schlitten 19.ist auf dem Chassis 10 und der Deichsel 13 so
gelagert, daß er vom hinteren Ende des Anhängers herabgleiten kann oder nach vorn
auf den Anhänger gezogen werden kann und daß er durch das Wiedereinsetzen des Haltebolzens
18 verriegelt werden kann. Dieser verschiebbare
Schlitten 19 besteht
aus zwei Längsträgern oder Schienen 20, die einen geringen Abstand voneinander aufweisen
und umfaßt eine Anzahl von walzenförmigen Rollen 21, die in offenen Lagern 22 in
Abständen längs der Schienen 20 angeordnet sind. Jede Rolle 21 ist so angeordnet,
daß ihr Umfang unterhalb der durch die Oberkanten der Schienen 20 gelegten Ebene
liegt, sodaß das Boot nicht beschädigt werden kann, falls dieses schief von den
Rollen läuft, wobei das schräge Ende der Rollen Löcher in die Bootshaut drücken
könnte.
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Der verschiebbare Schlitten 19 erstreckt sich über das hintere Ende
des Chassis 10 hinaus. Ein Führungsrahmen 23 für das Boo, der einen im allgemeinen
rechtwinkligen Grundriß aufweist, ist mit dem verschieblichen Schlitten 19 verbunden.
Dieser Führungsrahmen 23 ist aus einem stabilen Rohr gebildet und am Ende, d.h.
angrenzend an den verschieblichen Schlitten 19. mit abnehmbaren, vertikalen Leitrohren
24 versehen.
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An jedem Ende des Chassis 10 ist ein einstellbares Stützpolster 25
vorgesehen, bei dem ein Exzenterhebel 26 derart angeordnet ist, daß während der
Fahrt das Boot auf dem Anhänger abgestützt werden kann. Der Anhänger kann dadurch
jeweils schnell der Form des zu transportierenden Bootes angepaßt werden.
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Am vorderen Ende des verschiebbaren Schlittens 19 ist ein Dämpfungsblock
3.4 angeordnet sowie eine Kette 28, die derart angeordnet ist, daß der verschiebbare
Schlitten in seiner ausgezogenen Stellung verriegelt werden kann, wenn das Boot
mit Hilfe der Winde gegen den Dämpfungsblock 27 am vorderen Ende des Schlittens
19 gezogen wird. Die Winde 28
ist auf einem Arm 29 gelagert, der
sich vertikal von dem Deichselversteifungselement 16 nach oben erstreckt und vorzugsweise
ist das Windenkabel oder Windenseil 30 mit einem Ende an der Windentrommel befestigt,
wobei das Kabel oder Drahtseil um eine Riemenscheibe 31 geführt sein kann, die am
vorderen Ende des Chassis 10 angelenkt ist und das andere Ende des Kabels kann mit
dem vorderen Ende des Schlittens 19 verbunden sein. Diese Anordnung ergibt eine
Plaschenzugwirkung für die Betätigung des Schlittens, falls dessen Weg sich nicht
über rauhes Gelände oder dgl. erstreckt, kann das Seil direkt mit dem Boot verbunden
werden. Eine Rolle 32 ist am hinteren Ende des Schlittens 19 vorgesehen, damit der
Schlitten mit minimalem Widerstand über den Boden ausgeschoben werden kann.
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Bel der Anwendung des Anhängers schiebt der verschiebbare Schlitten
19 das darauf geladene Boot, das zu Wasser gebracht werden soll; der Schlitten 19
wird durch das Entfernen des Haltebolzens 18 am vorderen Ende der Deichsel 17 gelöst
und der Schlitten gleitet dann nach hinten hinab oder er kann mit dem darauf befindlichen
Boot in das Wasser gezogen werden, während das Chassis 10 auf dem trockenen Land
verbleibt.
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Das Beladen des Anhängers erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Der Schlitten 19 wird nach hinten ausgezogen, wobei er auf der Stützrolle
32 aufliegt und dadurch dem Boot ein niedriges Profil bietet. Der Schlitten 19 wird
in seiner ausgezogenen Stellung durch die Kette 34 verriegelt, die am Chassis 10
befestigt wird und denn wird das Boot A mittels der Winde gegen den Dämpfungsblock
27 am vorderen Ende des Schlittens 19 gezogen.
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Die Kette 34 wird vom Schlitten 19 gelöst, um die Möglichkeit zu bieten,
das Boot A mit der Winde auf den verschiedenen Rollen 21 in Richtung auf das hintere
Ende des Schlittens zu ziehen und dann in seiner Lage durch den Haltebolzen 18
zu
verriegeln, der durch die Deichselspitse gesteckt wird.
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Da das hintere Ende des Schlittens 19 mit dem Rohrrahmen 23 versehen
ist, ergeben sich keine Vorsprünge, die den Bootsrumpf beim Laden beschädigen könnten.
Dieser Rahmen 23 führt das Boot A auf den Schlitten 19, wobei keine üblichen Rollen
benötigt werden, weil das Boot und der Schlitten sich zusammen bewegen. Ein Rollenhaken
33 dient einem doppelten Zweck: - er kann dazu benutzt werden, den Schlitten auszuziehen,
wenn er beim Zuwasserbringen des Bootes nicht voll in seine ausgezogene Stellung
laufen sollte. Die Rolle 31 ist am Chassis 10 zwischen den Rädern 12 festgehakt
und das Windenseil 30 kann dann zur Vorderseite des Schlittens 19 zurückgeführt
werden, wodurch der Schlitten mittels der Winde herausgezogen werden kann.
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Falls erforderlich, kann der Anhänger in einen herkömmlichen Anhänger
umgewandelt werden, indem man dennoch das Boot tragenden Bootsschlitten.auf den
Boden absenkt. Ein nicht gezeigter Schlitten, der mit einer herkömmlichen Stützvorrichtung
versehen ist, kann dann auf dem Chassis 10 längs der vier Schlittenrollen in seine
Stellung gerollt werden. In dieser Stellung wird er durch den Haltebolzen festgehalten,
der durch die Deichselspitze gesteckt wird.
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Die Seiten der Stützvorrichtung des Anhängers werden durch die Polster
25 auf dem Chassis abgestützt.
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Der derart ausgerüstete Bootsanhänger ist in geringerem Maße einer
Zerstörungsgefahr ausgesetzt, weil er nicht voll in das Wasser gebracht wird. Er
ist leichter zu be- und entladen als herkömmliche Bauarten ähnlicher Anhänger und
bietet einen besseren Schutz für das Boot beim Be- und Entladen.
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Patentansprüche