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DE1720467A1 - Verfahren zur Herstellung von stabilen waessrigen Copolymerdispersionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stabilen waessrigen Copolymerdispersionen

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Publication number
DE1720467A1
DE1720467A1 DE19671720467 DE1720467A DE1720467A1 DE 1720467 A1 DE1720467 A1 DE 1720467A1 DE 19671720467 DE19671720467 DE 19671720467 DE 1720467 A DE1720467 A DE 1720467A DE 1720467 A1 DE1720467 A1 DE 1720467A1
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DE
Germany
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ethylene
solution
process according
pressure
vessel
Prior art date
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Application number
DE19671720467
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English (en)
Inventor
Gintz Francis Paul
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BP Chemicals Ltd
Original Assignee
BP Chemicals Ltd
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F218/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid or of a haloformic acid
    • C08F218/02Esters of monocarboxylic acids
    • C08F218/04Vinyl esters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE ' 7204 67
DR.-INO. VON KREISLER DR.-iNG. SCHONWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 4·.April tg67 Ke/Ax
Distillers Ohemloals and Plastics !limited, Devonshire House, Mayfair Plaoe, Piccadilly, London, W»1 (England).
"Verfahren zur Herstellung von stabilen wässrigen Copolymerdispersionen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von stabilen wässrigen Dispersionen von Gopolymeren von Vinylestern von organischen Säuren und Äthylen und Oberzugsmassen auf der Grundlage dieser Dispersionen.
Bei übliohen Systemen für die Herstellung von stabilen wässrigen Dispersionen von Gopolymeren von Tinylestern von organischen Säuren und Xthylen wird die Polymerisation in wässriger Emulsion durchgeführt und das Äthylen eingeführt) indem die Emulsion mit gasförmigem IthyIen unter Druck zusammengeführt wird. Die Konzentration des Äthylens in den gebildeten Gopolymeren schwankt erheblioh. Diese Schwankung ist auf Faktoren, wie der Geschwindigkeit der Aufnahme des Äthylens auf der Oberfläche der Beuleion im Verhältnis zum Volumen der wässrigen Phase, dem Grad der Bewegung, der Viskosität des Latex, und andere Taktoren zurückzuführen·
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von stabilen wässrigen Dispersionen von Copolymereη von Vinylestern von organischen Säuren und Äthylen, wobei die Reproduzierbarkeit der Zusammensetzung des Copolymeren verbessert ist.
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Das Verfahren gemäfl der Erfindung aur Herstellung toh stabilen wässrigen Dieperiionen ron Oopolymeren eine· Vinylesters einer organieohen Säure und Ithylen ist dft* durch gekennzeichnet, daß man eine Lösung bildet, die eint vorbestimmte Äthylenkonzentration in einem Vinylester einer gesättigten Mo no carbonsäure hat, die Lösung in eine Polymerisationuone führt und die Löeung als wässrige Emulsion in Gegenwart eines freie Badikale bildenden Katalysators, eines OberflächenaktIreη Mittels und/oder eines Sohutskolloids polymerisiert, während man die Zone mit flüssigkeit gefüllt und unter einem solchen Druck hält»*, daß das ithylen in Lösung bleibt·
Die Säurekomponente des Vinylesters wird am zweckmäßigsten von einer linearen oder verzweigten.aliphatischen Carbonsäure mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen abgeleitet. Bevorzugt werden Säuren mit 2-7 C-Atomen· Einige Beispiele dieser Vinylester sind Vinylacetat, Vinylpropionat und Vinylbutjrat. Auch Gemische von mehreren Tinylestern können verwendet werden, ferner können geringe Mengen anderer eopolymerisierbarer Monomerer anwesend sein, z.B. Acrylsäure, Methaorylsäure, Orotonsäure, Maleinsäure oder fumarsäure oder ihre Ester oder Dlvinyleater von Dicarbonsäuren, wie Dirinyladipinsäureester. Auf diese Weise ist es möglioh, Dispersionen herzustellen, deren filme im Vergleioh zu Polyvinylacetat veränderte Eigenschaften, z.B. einen gewissen Grad von flexibilität, höhere Bruchdehnung und eine niedrigere Mindesttemperatur für die filmbildung, haben·
Die Lösung des Äthylens im Vinylester kann beispielsweise durch Bühren des Esters bei geregelter Temperatur unter einem konstanten Äthylendruck hergestellt werden. Sine > andere Möglichkeit der Herstellung besteht darin, den Ester bei geregelter Temperatur von oben naoh unten durch eine füllkörperkolonne zu führen, in der der Äthylendruck konstant gehalten wird. Geeignet ist beispielsweise ein Druck von 1,4-70 kg/om2 bei Temperaturen im Bereich von 20-800C.
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Die Losung kann jede vorbestlamte Ithylenkonzentration haben» wodurch ein Copolymer« mit wertvollen filabildenden Eigenschaften erhalten wird· Am zweckmäßigsten liegt die Konzentration la Bereich von 1-505* Äthylen, bezogen auf das Gesamtgewicht der polymerisierbar·η Monomeren in der Lösung· Bevorsagt wird eine Eoncentration im Bereich von 5-2 5 jC. Me Lösung wird außerhalb der Polymerisat ions* one gebildet und anschließend in die Zone vorzugsweise als kontinuierlicher Strom eingeführt, der mit Wasser vor oder naoh der linführung emulgiert werden kann. Der Gewichtsanteil an polymerisierbaren Monomeren in der wässrigen Baulei en liegt vorzugsweise ijh Bereioh von 1Ο-6θ?ί.
freie Radikale bildende Katalysatoren sind allgemein bekannt. Alle diese Katalysatoren können für das Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden· Der Katalysator kann aus einer Bin«elverbindung bestehen oder mehrere Verbindungen enthalten, die in Kombination als System wirksam sind· Einige Beispiele sind die Azo- oder Peroxyverbindungen oder die Ee dox-Initiate rsy θ ttme. Der Katalysator kann wasser- oder öllöslioh sein. Baispiele solcher Katalysatoren sind die organischen oder anorganischen Peroxyde, Persulfate oder Perexyoarbonate, wie Ammoniumpersulfat, und die Dialkylperoarbonate, z.B. Diisopropylperoxydioarbonat, Azoverbindungen, wie Azo-bis-isopropylperoxydioarbonat, Azoverbindungen, wie JUo-tis-isobutyronitril, und fiedoxsyeteae, wie Ammoniumpersulfat/iTatriumaetabisulfit, a-Cuaolhydroperoxyd/SisenCII)-Koaplex, Banroylperoxyd/BiBen(II)-Komplex, Alkaliehlorat/Alkalisulflt und Boralkyl/Sauerstoff·
Ein KettenUberträger kann ebenfalls anwesend sein· Geeignet hierzu sind die langkettigen in Wasser unlöslichen aliphatischen Mercaptane, z.B. n- oder tert-Dodeoylaercap-
Als oberflächenaktive Mittel eignen sich alle bekannten handelsüblichen lonogenen oder niohtionogenen oberflächen-
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oc;-
aktiven Substanzen, die allein oder in Miβοhung miteinander verwendet werden können. Einige Beispiele τοη ionogenen oberflächenaktiven Mitteln sind die anionogenen Mittel, z.B. die Alkalisalze Ton Alkary!sulfonsäuren (i.B. Natriumdodeoyldiphenylätherdisulfonat), die Alkaliealze τοη langkettigen Fettsäuresulfaten (latriumlaurylsulfat) und Seter τοη Hatriumsulf©bernsteinsäure (ε·Β· Hatriumdiootyleulfosuooinat). Beispiele τοη nichtionogenen Mitteln sind die Kondensate τοη Äthylenoxyd und fflonylphenol und langkettige fetts&uremonoester τοη mehrwertigen Alkoholen (z.B. Sorbitmonooltaj$.
Die Verwendung τοη Sohutzkolloiden in wässrigen freiradikalieohen Polymerleationeey*teaen 1st bekannt· Alle dies« Kolloide können beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden. Beispiele hierfür sind Polyvinylalkohole und wasserlösliche Cellulosederivate, z.B. Celluloseether» wie Äthyloellulose. Statt dessen oder zusätzlich hierzu können stabilisierende Gomonomere, b.B. Vinylsulfonsäure, verwendet werden.
Die Komponenten des Beaktionsgemisehes werden vorzugsweise der Polymerisationszone kontinuierlich zugeführt. Die Polymerisationstemperatur liegt normalerweise im Bereich von 20-1OO°Ct vorzugsweise im Bereich τοη 50-800O.
Der Pg-Wert der Beulβion sollte im Bereich τοη Φ-7,5 gehalten werden, um die Hydrolyse des Vinylesters zu verhindern. Ein geeigneter Puffer, z.B. Kalium- oder Natrlumbioarbonat, kann zu diesem Zweok zugesetzt werden.
Der Druck, der erforderlich ist, um das ithylen in Lösung xu halten, liegt über dem Dampfdruck der wässrigen Emulsion in der Polymerisationszone. Dieser Dampfdruck hängt hauptsächlich ab vom Verhältnis des Äthylens zum Vinylester in der lösung und in geringerem Maße von Faktoren, wie der Polymerisationstemperatur und dem prozentualen Umsatz von Monomerem zu Polymerisat· Zur einfachen Betriebeführung
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ORIGINAL Ihwr
sollte der Druck bei einem Minimum von etwa 1,75 kg/cm über dem Dampfdruck der Bauleion gehalten werden. Mit geeigneten Apparaturen können wesentlich höhere Drucke angewendet werden, jedoch ist dies sowohl unnötig kompliziert als auch teuer.
Die Polymerisationszone muß mit Flüssigkeit angefüllt sein, um die Bildung einea Raumes zu verhindern, in den Äthylengas aus der Lösung entweichen kann· Dieser Zustand läßt sich leicht erreichen, wenn das Verfahren kontinuierlich betrieben wird und Lösungen oder Emulsionen kontinuierlich der Zone zugeführt werden. Schwierigkeiten können sich hier bei Ghargenbetrieb ergeben, da das Volumen der wässrigen m Emulsion während der Polymerisation geringer wird und flüssigkeit ergänzt werden muss, um diese Volumenabnahme auszugleichen.
Wenn das Verfahren in der bevorzugten Weise unter kontinuierlicher Zufuhr der das Ähylen enthaltenden Monomerenlösung und der wässrigen Phase zur Zone und unter kontinuierlicher Entfernung der wässrigen Copolymerdispersion aus der Zone durchgeführt wird, hängt die gewählte mittlere Verweilzeit der Dispersion in der Zone von Faktoren ab, wie dem Mengenverhältnis der Monomeren, ihrer Art, der Menge des freie Radikale bildenden Katalysators, der Polymerisationstemperatur und dem gewünschten Feststoffgehalt g der Oopolymerdispersion.
Die Polymerisationszone wird am zweckmäßigsten durch ein kontinuierlich arbeitendes Reaktorsystem gebildet· Solche Systeme umfassen mit Rührwerk versehene Einzelreaktoren oder Gruppen von Reaktoren oder aus Rohrsohleifen gebildete Reaktoren allein, in Kombination miteinander oder mit rührwerklosen Reaktoren und/oder Verdrängungerohren. Vorzugsweise kann das System ein erstes Gefäß, das ein Rührwerksgefäß üblicher Konstruktion ist, oder einen Rohrsohleifenreaktor und ein oder mehrere in Serie mit dem ersten Gefäß geschaltete Gefäße umfassen. Bei Verwendung dieses be-
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yorzugten Systems wird der größere Teil der Monomeren im ersten Gefäß und ein möglichst großer Anteil der verileibenden Monomeren in jedem folgenden Gefäß polymerisiert. Die Temperatur dieser naehgesohalteten Gefäße kann höher sein als im ersten Gefäß, und gegebenenfalls kann Brgänzungskatalysator als getrennter Strom zugesetzt werden·
Die Dispersion des Oopolymeren kann aus der Zone beispielsweise jeweils in einer von zwei oder mehr Torlagen, die unter Inertgasdruok gehalten werden, gewonnen werden» Diese Vorlagen können abwechselnd zum Auffangen der Dispersion dienen· Wenn eine Vorlage voll ist, kann ihr Druck entspannt und die Dispersion abgezogen werden. Wenn die Dispersion nicht polymerisiertes Monomere8 enthält, kann dieses durch Durchblasen von Luft oder Stickstoff Oder Durohleiten durch eine Stripperkolonne entfernt werden. Die Dispersion kann auch durch ein Entspannungsventil ausgetragen werden, das sicherstellt, daß ein genügend hoher Druck, der die Bildung einer Gasphase verhindert, in der Reaktionszone aufrecht erhalten wird.
Stabile wässrige Copolymerdispersionen mit Festetoffgehalten über 3096 können durch entsprechende Einstellung des Mengenverhältnisses von Monomerem und Wasser und der Polymerisationsbedingungen beim Verfahren erhalten werden.
Die wässrigen Dispersionen können als Grundlage für Überzugsmassen dienen, die nach dem Verdunsten flexible Filme bilden. Bereite die Anwesenheit von nur 5 Gew.-ji polymerisiert em Äthylen im Oopolymerisat genügt, um die Flexibilität zu verbessern· Die Dispersionen können außerdem zur Herstellung von Klebstoffen verwendet werden.
Da der Anteil der Monomeren in der Monomerenlösung konstant gehalten werden kann, läßt sich das Verfahren gemäß der Erfindung leicht steuern, eo daß stabile wässrige Copolymerdispersionen von reproduzierbarer Zusammensetzung gebildet werden können.
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Eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird im folgenden Beispiel beschrieben.
Beispiel· 1
Eine Vorrichtung, in der das Verfahren durchgeführt werden kann, ist in der Abbildung dargestellt. Hierbei sind 1, 8 und 11 Meßbehälter, in denen Vinylacetat, die wässrige Blase und der Aktivator für den Katalysator hergestellt und/oder vor dem Gebrauch gelagert werden. In einem mit Rührer versehenen Misohgefäß 4 wird eine Äthylen-Yinylacetat-IjOsung mit bestimmter Äthylenkonjsentration hergestellt, die von hier aus in die Polymerisationszone eingeführt wird· Diese Zone wird durch die mit Mantel versehenen Reaktorgefäße 7, 15 und 17 gebildet. Mit Hilfe der Mantel kann die Temperatur innerhalb, jedes Gefäßes in einem Bereich von 30-950C reguliert werden· Das Gefäß 7 iet außerdem mit einem Rührer versehen« Pas Reaktorgefäß 17 1st mit Entspannungsfäßen 19 und 20 verbunden, in denen das Produkt aufgefangen und unter dem l><yck des aus der Leitung 21 zugeführten Stickstoffs gelagert werden kann. Mit Hilfe der Pumpen 5, 9 und 12 können die Reaktionsteilnehmer unter Druck in das erste Reaktionsgefäu gepumpt werden. Die Pumpe 2 fbriert Vinylacetat vom Vorratsbehälter 1 zum Mischgefäß 4.
Beim Betrieb der Anlage wurde eine gesättigte Lösung von Äthylen in Vinylacetat bei einem Br, von 14 kg/cm und einer Temperatur von 250C im Gefäß 4 hergestellt» In das Gefäß 8 wurde eine wässrige Phase aus den folgenden Bestandteilen eingeführt ι
Natriumdecylbenzoleulfonat 11,2 g
Nonylphenoi-Äthylenoxyd-Kondensat 60,0 g
Polyvinylalkohol 3,8 g
Kaliumbioarbonat 6,0 g
Wasser 1470 g
Ammoniumpersulfat 10,0 g Ameisensäure zur Einstellung auf p„ 7,0 0Q9811/U69
Ein Katalysatoraktivator, bestehend aus 10 g Natriummetabisulfit und 300 g Wasser, wurde in das Gefäß 11 gegeben·
Stündlich wurden die folgenden Mengen dieser Auegang8-materiallen in das Reaktionsgefäß 7 gepumpt ι 263 ml Äthylen-Vinylacetat-Lösung, 50 ml Katalysatoraktivator und 238 ml wässrige Phase. Der Druck im Reaktor 7 wurde bei 28 kg/cm und seine Temperatur bei 640C gehalten* Das Verhältnis von wässriger Phase zur Äthylen-Vinylacetat-Lösung wurde konstant bei 288t263 Raumteilen gehalten. Die Reaktionsteilnehmer wurden in diesem Gefäß durch die Einwirkung des Rührwerks in eine wässrige Emulsion überführt· Der teilweise polymerisierte latex wurde nach einer mittleren Verweilzeit von 3,1 Stunden in diesem Gefäß in das Reaktorgefäß 15 verdrängt und während einer mittleren Verweilzeit von 1,9 Stunden bei 600C gehalten, worauf der latex weiter in das Reaktorgefäß 17 verdrängt und während einer mittleren Verweilzeit von 1,9 Stunden bei 7O0C gehalten wurde· Nach einer Betriebsdauer von 16 Standen stellten eich stetige Reaktionsbedingungen in der Apparatur ein. Der Pg-Wert veränderte sich vom Eintritt des Systems zum Austritt· Er betrug zu Beginn 7 und zum Schluss 5. Der schließlich im Gefäß 17 gebildete Latex wurde dann in eines der Entspannungsgefäße 19 oder 20 geführt, wo er unter einem Stickstoffdruck von 28 kg/cm gelagert wurde. Dieser Druck war hoch genug, um die Bildung einer getrennten Gasphase in den Reaktoren 7, 15 oder 17 zu verhindern. Wenn eines der Entspannungegefäße bis zu etwa 3/4 seines Volumens gefüllt war, wurde der Latex in das andere Gefäß eingeführt, während das erste Gefäß entspannt und entleert wurde.
Der auf diese Weise erhaltene Latex hatte einen p„*-Wert von 5,0 und einen als Vinylacetat gerechneten Gehalt an freiem Monomer em von 0,6jC. Aus dieser wässrigen Copolymerdispersion gegossene Folien hatten einen Äthylengehalt von 8,5 und einen Vinylacetatgehalt von 86,59t, bestimmt durch kernmagnetische Resonanz. Die kernmagnetieche Resonanz-
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methode ist bekannt« Die Differenz zwischen Äthylen und Vinylacetat a und 100$ wurde durch oberflächenaktive Mittel ergänzt.
Biese stabilen wässrigen Gopolymerdispersionen haben eine besser reproduzierbare Zusammensetzung als wässrige Dispersionen eines ähnlichen Copolymertyps, die nach den bisher bekannten Ohargenverfahren hergestellt werden.
Beispiel 2
Eine kontinuierliche Polymerisation wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise in der gleichen Vorrichtung, jedoch mit den folgenden Einsatzmaterialien durchgeführt j
A. G-esättigte lösung von Äthylen in Vinylacetat bei einem Druck von 17,5 kg/cm und einer Temperatur von 25°. Die Lösung enthielt, bezogen auf Vinylacetat, 1 Gew.-^ eines Nonylphenol-Äthylenoxyd-Kondensats.
B. Eine wässrige Phase, bestehend aus Nonylphenol-Äthylenoxyd-Kondensat 30 g Kaliumbicarbonat 6 g Wasser 1484 g Ameisensäure zur Einstellung auf PH 7,0
Ammoniumpersulfat 10 g
Oe Katalysatoraktivator, bestehend aus
Natriummetabisulfit 10 g
Y/asser 300 g
Stündlich wurden die folgenden Mengen dieser Ausgangsmaterialien in dasBeaktorgefäß 7 gepumpt: 453 ml Äthylen-Vinylacetat-Lösung, 492 ml wässrige Phase und 90 ml Katalysator.
Der Druck im Reaktor 7 wurde bei 28 kg/cm und ßüine Temperatur bei 680G gehalten. Das Verhältnis von wässriger Phase
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- ίο -
zur Äthylen-Vinylacetat-Lösung wurde konstant bei 492/453 Baumteilen gehalten· Die Eeaktioneteilnehmer wurden in diesem Gefäß durch die Wirkung dee Rührwerks in eine wässrige Emulsion überführt· Der teilweise polymerisierte Latex wurde aus dem Gefäß 7 in dae Reaktorgefäß 15 verdrängt und bei 600C gehalten und anschließend weiter in das Gefäß 17 verdrängt und bei 700O gehalten· Die gesarate mittlere Verweilzeit für die Polymerisation betrug 4 Stunden. Stetige Reaktionsbedingungen stellten sich nach 10-stündigem Betrieb der Apparatur ein. Der p^-Wert betrug zu Beginn des Systems 7 und am Austritt 5. Der Latex wurde dann in das Entspannungsgefäß 19 oder 20 geführt, wo er unter einem Stickstoffdruck von 28 kg/cm gelagert wurde. Dieser Druck genügte, um die Bildung einer getrennten Gasphase im Reaktor 7, 15 oder 17 zu verhindern. Wenn eines der Entspannungsgefäße zu etwa 3/4 seines Volumens gefüllt war, wurde der Latex in das andere Gefäß eingeführt, während das erste Gefäß entspannt und entleert wurde.
Proben der auf diese Weise gebildeten Copolymeren wurden nach 10, 14, 18 und 22 Stunden nach Beginn der Polymerisation entnommen. Der mittlere Äthylengehalt betrug 12,9 Ge und der Gehalt der Einzelproben schwankte von 12,5-H#. Die Genauigkeit dieser Zahlen beträgt + 1#.
Zum Vergleich wurde eine Chargenpolymerisation unter Verwendung eines Ansatzes durchgeführt, der so berechnet war, daß die erhaltenen Copolymeren eine ähnliche Zusammensetzung hatten wie die beim vorstehend beschriebenen kontinuierlichen Verfahren erhaltenen. Der Ansatz hatte folgende Zusammensetzung:
Wässrige Phase: Nonylphenol-Äthylenoxyd-
Kondensat 15 g
Kaliumbicarbonat 3 g
Ameisensäure zur Einstellung auf PH 7,0
. U J 9 8 11 / U 6 9
Eatalysatort Ammoniumpersulfat 5 g
Wasser 25 g
Katalysator- Natriummetabiaulfit 5 g
Aktivator: Waeeer· - Uo g
Vinylacetat mit 1 Gew.-56 eines Honylphenol-Äthylenoxyd-Kondensats 750 g
Äthylen
Die wässrige Phase und 1096 des Vinylacetats wurden in einen mit Rührer versehenen Druckreaktor gegeben, der mit Stickstoff und dann mit Äthylen gespült wurde. Die Katalysatorlösung wurde zugesetzt, der Reaktor auf 600C erhitzt und mit Äthylen auf einen Druck von 28 kg/cm gebracht. Nach einer halben Stunde wurde die Metab'isulfItlösung zugesetzt und mit der Zugabe des restlichen Vinylaoetats begonnen. Die Zugabe von Vinylacetat war nach 4· Stunden beendet, jedoch wurde die Metabisulfitlösung weiterhin während der insgesamt 6 Stunden betragenden Reaktionszeit zugeführt. Der Einsatz wurde auf 200C gekühlt und nicht umgesetztes Äthylen abgeblasen.
Der Versuch wurde dann achtmal wiederholt, so daß 9 Copolymerchargen erhalten wurden, die jeweils aus einem getrennten Versuch stammten« Die aus diesen 9 Versuchen erhaltenen Copolymere η hatten einen mittleren Äthylengehalt von 18^C, während der Äthylengehalt der einzelnen Proben zwischen 14 und 25 + ^i* variierte.
Die erhaltenen Ergebnisse veranschaulichen, daß nach dem kontinuierlichen Verfahren gemäß der Erfindung gebildete Copolymere eine besser reproduzierbare Zusammensetzung haben als die Produkte, die nach einem üblichen Chargenverfahren hergestellt werden.
0098Ί 1/U69

Claims (6)

Patentansprüche
1.) Verfahren zur Herstellung von stabilen wässrigen Dispersionen von Copolymeren von Vinylestern organischer Säuren und Äthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung mit vorbestimmter Äthylenkonzentration in mindestens einem Vinylester einer gesättigten Monocarbonsäure in eine Polymerisationszone überführt und dort als wässrige Emulsion in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Katalysators, eines oberflächenaktiven Mittels und/oder eines Schutzkolloids polymerisiert und hierbei die Polymerisationszone mit Flüssigkeit gefüllt und unter einem das Äthylen in Lösung haltenden Druck hält.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Vinylester von Monocarbonsäuren mit bis zu 12 C-Atomen, gegebenenfalls zusammen mit anderen copolymerisierbaren Monomeren, mit Äthylen copolymerisiert.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Äthylenkonzentration von 5 bis 25 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der polymerisierbaren Monomeren in der Lösung, arbeitet.
4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Gewichtsanteil der polymerisierbaren Monomeren in der wässrigen Emulsion im Bereich von 10 bis 60# arbeitet.
5.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Polymerisationszone einen Druck aufrechterhält, der mindest«
der Emulsion liegt.
erhält, der mindestens 1,75 kg/cm über dem Dampfdruck
0 0981 1/14 69
6.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß man im Temperaturbereich von $0 bis 80 C polymerisiert.
7·) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den p^-Wert der Emulsion im Bereich von 4 bis 7,5 hält.
G.,'9*1 I/U69
DE19671720467 1966-04-20 1967-04-12 Verfahren zur Herstellung von stabilen waessrigen Copolymerdispersionen Pending DE1720467A1 (de)

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