DE1795262A1 - Waschfeste oelabweisende Ausruestung von Textilien - Google Patents
Waschfeste oelabweisende Ausruestung von TextilienInfo
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Description
"Waschfeste ölabweisende Ausrüstung von Textilien"
Gegenstand der Erfindung sind fluorhaltige polymere Kondensationsprodukte
der Formel
, OH,
)„ -O-CO-NH -<?-\ ^ I
[.- CO-O-(OHn), - Si - 0 -
(D
wobei Rf =
bis C10"F21
R1 = Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen η = 1 bis 4
Z =10-100 bedeuten,
welche Textilien ausgezeichnete waschbeständige, öl- und wasserabweisende
Ausrüstung verleihen.
Nach dem französichen Patent 1 438 617 ist bekannt, daß Isocyanate
der Formel
CH,
(II)
NCO
NCO
(CF2)c. (CH2^-0-CO-NH —^r-
in welcher C = 5 oder höher,
η = 0 oder höher bedeuten,
reaktiv auf Textilfasern aufziehen und diesen öl- und wasserabweisende
Eigenschaften verleihen.
Line Verbesserung dieser Eigenschaften kann erreicht werden,
wenn man derartige Isocyanate mit ungesättigten Alkoholen, beispielsweise Allylalkohol, umsetzt, wobei man Produkte
folgender, durch IR-Spektren nachgewiesener Konstitution erhält :
— 2 —
209815/1342 BAD ORIGINAL
,. (CH2) -0-CO-NH—^Tv
NH-CO-O- (CH2J111 -CH=CH2 (III)
wobei Rf = CgP13 bis C10^2I
η = 1 bis 4 m = 0 oder 1 bedeuten.
D:j.ese aubstituierten. Diurethane haben sich nach ihrer Polymerisation
vor allem für die Oleophobierung von Baumwolle bewährt.
Vergleicht man die nach dem "Spray-Test" (AATCC-Methode 22-1952)
erhaltenen Ölabweisungswerte bei Wolle und Baumwolle, so liegen diese bei einer Auflage von 0,5 $>
bei Baumwolle bei etwa 130, während mit Wolle der an sich bereits aufgezeichnete
Wert von 120 erreicht wird.
Es wurde nun gefunden, daß man auch ii: Wolle noch günstigere
ölabweisungswerte erhalten kann, wenn man das vorbeschriebene Isocyanat-Allylalkohol-Reaktionsprodukt (Pormel III) in einer
weiteren Stufe mit an sich bekannten Alkyldichlorsilanen umsetzt und das hierbei erhaltene Produkt anschließend mit
stöchiometrischen Mengen Wasser Versetzt. Die Umsetzung mit
Alkyldichlorsilanen, vorzugsweise Methyldichlorsilan, erfolgt zweckmäßig in einer Inertgas-Atmosphäre in Anwesenheit an sich
bekannter Platin-Verbindungen, vorzugsweise Hexachloroplatinsäure, als Katalysator bei Temperaturen unter 100° C. Im gleichen
Temperaturbereich erfolgt die Nachbehandlung mit Wasser. Der Wasserzusatz führt durch Polykondensation unter Ausbildung
von -Si-O-Si-Bindungen zur Bildung von Harzen, welche in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln, vor allem Aceton
und Dimethylformamid, sehr gut Löslich sind. Bevorzugt werden sie, in Aceton gelöst, als ölabweisende Mittel verwendet, wobei
die Konzentration von 1 Gew.i>\ in der Regel jedoch bereits
0,5 Gew.^, ausreichend ist, um einen Ölabweisungswert von
über 110 zu erhalten.
Überraschend ist dabei die hervorragende Vaschfestigkeiti nach
mehrmaligen Wäschen können noch Ölabweisungszahlen von 100
bis 120 gemessen werden. ,
— 3 —
209815/1 HU~>
BADORIGiNAL
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte sowie deren
Anwendung sei an folgendem Beispiel erläutert, ohne unsere Anmeldung auf dasselbe zu beschränken:
40 g (0,1 Mol) 1,1-Dihydro-pentadekafluorokten-i-ol, in
200 ml Dimethylformamid gelöst, werden bei 60° C durch Zutropfen unter Rühren mit 17,4 g (0,1 Mol) Toluol-diisocyanat
versetzt, wobei man die Temperatur bis auf 80-85 C ansteigen läßt. Nach Abkühlen auf 50° C wird die Reaktionsmischung mit 5,8 g (0,1 Mol) Allylalkohol in kleinen Portionen
versetzt und 1 Stunde bei 85° C belassen, flach Abdampfen
des Lösungsmittels hinterbleibt _ein gelblich-viskoses
öl, von welchem 0,1 Mol mit 10 ·* Mol Hexachloroplatinsäure
und in Stickstoffatmosphäre mit 0,1 Mol Methyldichlorsilen
versetzt werden. Das Reaktionsgemisch wird 3 bis 4 Stunden unter Rühren auf 70 bis 80° C gehalten. Nach dem Abkühlen
liegt ein viskoses, stechend riechendes Öl vor, von welchem 0,1 Mol bei 80° C unter Rühren mit 0,2 Mol Wasser versetzt
wird. Die JSLnwirkung des Wassers soll etwa 1 Stunde betragen.
Nach dem Abkühlen bleibt ein gelbliches Harz, das sich gut in Aceton löst, aber auch von anderen Lösungsmitteln, beispielsweise
Chloroform, aufgenommen wird. Der Reaktionsverlauf in der angegebenen Weise läßt sich mit den IR-Spektren ("Ultrarot-Spektrum
und chemische Konstitution", 2. Auflage, Darmstadt 1966, Seite 170) verfolgen. Die Amidbande für die Carbonylabsorption
und NH-Deformation sowie die NH-YelenzBchwingung
stimmen mit den nach Bellamy zu erwartenden Werten einwandfrei überein.
Die Bewertung des erfindungsgemäß hergestellten Produktes erfolgt in Form des ölabweisungsgrades in Anlehnung an den
"Spray-Test" (AATCC-Methode 22 - 1952) mit n-Heptun-Paraffinöl-Misehungen
nach folgender Werteskala:
209815/134?
Ölabweisungs- | Yol.-?fc n-Heptan |
wert | |
50 | 0 |
60 | 10 |
70 | 20 |
80 | 30 |
90 | 40 |
100 | 50 |
110 | 60 |
120 | 70 |
Vol.-# Paraffinöl DAB 6
100 90 80 70 60 50 40 30
Die wasser- und ölabweisend^ Wirkung des Produktes ergibt vor
allem für Wolle ausgezeichnete Werte, welche bei einer Auflage von 0,5 l· (Gesamtfeststoffgehalt) bereits über 110 liegen und
bei einer Auflage von 1 i- den Ölabweisungswert 120 übersteigen·
Folgende Tabelle zeigt, daß die ölabweisende Wirkung selbst nach fünf Waschen sowohl für Baumwolle wie für Wolle unverändert
erhalten bleibt.
ölabweisung
Baumwolle ' | unge waschen |
1. Wä sche |
2. Wä sche |
5. Wä sche |
1.CC1. Reinig., |
Wolle "1^ | !.Wä sche |
2. Wä sche |
5. Wä sche |
110 | 110 | 100 | 100 | 80 | unge- wasch. |
120 | 120 | 120 | |
120 |
+' 1 % Auflage, bezogen auf Stoffgewicht; getrocknet bei 1300C
Anmerkung: Wasserabweisung war immer vorhanden.
209815/134?
Claims (5)
1) Fluor- und siliciumhaltige Polymerisate der Formel
Rf-(CH2Jn-O-CO-NH -<
wobei Rj = C5F15 bis
R' = Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, η =1 bis 4
und ζ =10 bis 100 bedeuten.
und ζ =10 bis 100 bedeuten.
2) Herstellung von Polymerisaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man Toluolisocyanate der Formel
Rf-(CH2)n-O-CO-NH -^5
NCO
wobei Rf = CgF15 bis C10F21 und
η = 1 bis 4 bedeuten,
η = 1 bis 4 bedeuten,
in einer ersten Stufe mit Allylalkohol und in einer zweiten Stufe mit Alkyldichlorsilan umgesetzt werden und das so erhaltene
Umsetzungsprodukt anschließend mit Wasser behandelt wird.
3) Verwendung von Polymerisaten nach Anspruch 1 als öl— und
wasserabweisende Mittel für Textilien.
4) Verwendung von Polymerisaten nach Anspruch 3 in einer Konzentration
von nicht mehr als 1 $ als wasser- und ölabweisende
Mittel.
5) Verwendung der Polymerisate nach Anspruch 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Aceton und Dimethylformamid
verwendet werden-r
209815/134?
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |