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Blatt 1 zur Beschreibung ner Patentanmeldung Einrichtung zum Messen
von Spurwinkeln an Fahrzeugrädern.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Messen von Spurwinkeln
an Fahrzeugrädern, mit einer radial drehbaren und achsial verschiebbaren gegen den
Umfang des Prüfrades anpressbaren Testrolle, die der Schubkraft des Prüfrades zufolge,
Meßwerte auf eine Zeigerscala überträgt.
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Es sind bereits optische Einrichtungen zum Messen von Spurwinkeln
an ruhenden nicht in drehender Bewegung befindlichen Fahrzeugrädern bekannt, bei
denen an den Fahrzeugrädern angebrachte und neben dem Fahrzeug stehende Spiegel,Messungen
reflektieren,die den Anforderungen der Praxis genügen, hierbei sind jedoch gewisse
Voraussetzungen'die sich auf das Anbringen der Spiegel und deren Stellung zueinander,
sowie auf die Beschaffenheit der Fahrzeugräder und den Zustand der Lenkorgane beziehen,
von besonders geschultem Bedienungspersonal zu erfüllen,so daß der gemessene Wert,der
jeweiligen Fähigkeit und dem Ablesevermögen des Messenden entsprechend, nicht mit
an Sicherheit grenzender Genauigkeit zu gewährleisten ist,außerdem nehmen die Vorbereitungsarbeiten,bei
den dazu erforderlichen Kostspieligen Spezial-Einrichtungen, eine nicht unwesentliche
Zeit in Anspruch.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile, sie hat sich
die technische Aufgabe gestellt,das Messen der Spurwinkel,die sich aus der Fahrpraxis
direkt,im Zustand der dynamischen Bewegung des Fahrzeuges ergeben,unter Berücksichtigung
aller entgegenwirkenden Faktoren,auf Bremsständen und Prüfständen mit relativ einfachsten
Mitteln, dadurch zu lösen, daß eine in der Achsebene der Prüfstand-Laufrollen angeordnete
achsial verschiebbare Testrolle,mit einem Umfang von beispielsweise 0,2 Meter,gegen
das Prüfrad gedrückt und periodisch,nach fünfmaligem Umlauf ab und wieder angelenkt
wird,wobei der aus der Schräglage des Prüfrades zur Wachse der Testrolle resuliierende
Achsialschub in eine Relation zur abgerollten Wegstrecke des Prüfrades gebracht
wird.
Blatt 2 ur Beschreibung der Patentanmeldung Einrichtung zum
Messen von Spurwinkeln an Fahrzeugrädern.
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Die Testrolle wird hierbei so gesteuert,daß sie nur während einer
egstrecke von 110 Meter Länge,mit dem Prüfrad verbunden ist, wobei sie1 cen Umständen
entsprechend, mehr oder weniger Achsialschub in wechselseitiger Richtung aufnehmen
kann, den sie durch ein gegeneinanderwirkendes Hebelsystem, auf einen Zeiger,der
auf einer metrischen Skala spielt,so überträgt, daß stetig wiederkehrende Messwerte
gleicher Größe abzulesen sind.
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Der wesentliche Fortschritt,gegenüber dem Bekannten besteht erfindungegemäß
darin, daß mit der dynamischen Bewegung des Fahrzeuges, die aus der Achse des Prüfrades
resultierende Kreisebene im Umfange der Reifenperipheri@ unmittelbar,ohne jede Vorbereitung,in
bezug ihrer ivinkelstellung,gemessen wird, wobei dem Prüfrad etwa anhaftende Mängel,wie
beispielsweise seitlicher Fegenschlag oder statische und dynamische Unwucht,der
Maßgenauigkeit nicht entgegenwirken.
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Die Erfindung hat ferner den Vorteil, daß mit der Messung unzulässige
Spieltoleranzen der beteiligten Lenkorgane,die eine exakte Messung und Einstellung
ausschließen, durch Umkehr der Prüfstandlaufrollen-Drehrichtung, unmittelbar, in
vergleichbarer Größe aufgezeigt werden, sie kann damit vorweg,eine Einstellung oder
die Uberholung der beteiligten Organe entscheiden. Im positiven Falle können die
ermittelten Meßwerte während des Me#vorganges,durch Verstellen der betreffenden
Lenkorgane berichtigt werden. Die einfache Handhabung der Erfindung gestattet auch
ungeübtem Personal, schnelle und exakte Prüfungen und Einstellungen vorzunehmen,
die den Anforderungen der Praxis vollauf entsprechen.Das erforderliche Ablesevermögen
ist dem einfacher Bremswertanzeigegeräte gleich zu stellen.
Blatt
3 zur Beschreibung der Patentanmeldung Einrichtung zum Messen von Spurwinkeln an
Fahrzeugrädern.
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Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung und ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Es zeigen: Fig, 1 schematisch, die durch übertriebene Vorspurwinkel
gekennzeichneten Fahrebenen eines Vorderachsräderpaares und die Fahrebenen eines
Hinterachsräderpaares in ihrer Beziehung zueinander, Fig, 2 eine Seitenansicht der
Erfindung, in Verbindung mit der Laufrollenanordnung eines Bremsstandes und einem
Prüfrad, Fig, 3 eine Vorderansicht nach Linie 5-5 der Fig, 2, Fig, 4 den Schnitt
eines Teiles der Testrolle,in starker Vergrößerung.
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In Fig. 1 ist schematisch dargestellt,wie der aus der Nachlaufanordnung
und dem Spurwinkel resultierende Vorgang,daß sich Vorderachsräderpaare beim Befahren
von Bremsständen und Prüfständen,wie in der Praxis, unmittelbar symetrisch zur Längsachse
a des Fahrzeuges 80 ausrichten,daß die Fahrebenen b b der einzelnen Räder 11 und
12 zu den Fahrebenen c c der einzelnen Hinterachsräder 13 und 14 einheitliche Winkel
ß bilden, den Vorteil hat, daß die Ermittlung der Bpurwinkel,nur an einem Rad, des
sogenannten Prüfrad 11,vorgenommen werden kann.Der ermittelte Meßwert wird, ihm
Hinblick auf das auf den Laufrollen 17 und 18 rotierende Rad 12, in doppelter Größe
auf eine Zeigerskala 19 übertragen.
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In Fig. 2 ist die mit 10 bezeichnete Testrolle in Verbindung mit dem
Prüfrad 11,welches auf den Laufrollen 15 und 16 des Bremsstandes 2o in Richtung
des Pfeiles A gedreht wird, dargestellt, eine der Laufrollen wird hierbei von einem
nicht dargestellten Motor angetrieben.
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Blatt 4 zur Beschreibung der Patentanmeldung Einrichtung zum Messen
von Spurwinkeln an Fahrzeugrädern.
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Die Testrolle 1o ist an ihrem Umfang,mit in Fig. 4 sichtbaren aneinander
gereihten trapezförmigen Radialrillen 21 ausgestattet und ist in dem GabeXenker
22 radial drehbar und achsial verschiebbar gelagert.
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Der Gabellenker 22 besitzt einen Steuerarm 23 und ist mit Hilfe der
Bolzen 24, 25 im stationären Teil des Bremsstandes 20, so drehbar angelenkt, daß
die Testrolle 1o in der Achsebene der Laufrollen 15, 16 parallel und in der senkrecht
durch den Radmittelpunkt gehenden Ebene des Prüfrades 11 an und abzulenken ist,
wobei die am Steuerarm 23 und am stationären Teil des Bremsstandes 20 befestigte
Feder 26,die angelenkte Testrolle 1o mit dem Prüfrad 11 adhäsionsfest verbindet.
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Die Ablenkung der Testrolle lo erfolgt gegen den Druck der Feder 26,durch
einen allgemein bekannten pneumatisch betriebenen Kolben, der sich in einem Zylinder
27 bewegt, welcher mit seinem geschlossenen Ende,mit Hilfe des Bolzens 28 am stationären
Teil des Bremsstandes 20 schwenkbar gelagert ist, die Kolbenstange 29 ist dagegen
mit Hilfe des Bolzens 30 in dem Steuerarm 23 schwenkbar gelagert.
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Auf einem Wellenende der Testrolle 1o sitzt ein Kettenrad 31,das durch
einen Keilnut in die Radialbewegung der Testrolle lo einbezogen,gegen ihren Achsialschub
jedoch unverschiebbar angeordnet ist, welches vermittels einer Kette 32, mit einem
als Zählscheibe ausgebildetem Kettenrad 33 verbunden ist. Das Kettenrad 33 ist auf
einem Bolzen 34 des Gabellenkers 22 drehbar gelagert, es besitzt an seinem äußeren
Umfang,einen in seiner Achsrichtung angeordneten Lagerzapfen 35 mit einer Rolle
36, die bei jeder Umdrehung des Kettenrades 33, den Stössel eines an sich bekannten
mit Druckluft gespeisten Luftventils 37 so steuert,daß der Kolben des Zylinders
27 über eine Schlauchleitung 38 periodisch durch Druckluft betätigt wird und damit
die an und ablenkung der Testrolle lo, vermittels der Kolbenstange 29 und dem Steuerarm
23 betreibt.
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Im Bremsstand 20 ist ein Handhebel 39,mit Hilfe des Lagerzapfens 40
drehbar angeordnet,der die Bewegung des Steuerarmes 23 ausschalten kann und damit
die Tätigkeit der Einrichtung beendet. Der Handhebel 39 kann auch durch pneumatische
oder elektromagnetieche Mittel mit außerhalb des Bremsstandes 20 liegenden Schaltelementen
betätigt werden.
Blatt 5 zur Beschreibung der Patentanmeldung Einrichtung
zum Messen von Spurwinkeln an Fahrzeugrädern0 Während der Ablenkung wird die Testrolle
10 durch zwei gegeneinanderwirkende Hebel 41, 42, die auf den Lagerzapfen 43,44
des Gabellenkers 22 drehbar angeordnet sind,nach fünfmaliger Umdrehung,in bezug
des aufgenommenen Achsialschubes,in eine Endstellung zurück gedrängt.
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Die Hebel 41,42 sind dazu an ihrem oberen Ende gabelförmig ausgebildet
und besitzen an den Gabelenden drehbar angeordnete Laschen 45' 45"und 46' 46'',
mit denen sie, mit den Lagergehäusen 47, 48, die je ein Achsiallager 49 an den Enden
der Testrolle 10 umschließen, vermittels diametral gegenüberliegender Lagerzapfen
50 '50'' und 51' 51 '' am äußeren Umfange der Lagergehäuse 47,48,drehbar angelenkt
verbunden sind.
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An ihrem unteren Ende sind die Hebel 41,42 durch eine Kette 52,in
welche ein durch ein Gewicht 53 belastetes Kettenrad 54 frei einliegt,miteinander
verbunden, 80 daß sie die Lagergehäuse 47,48 gegeneinander belasten und damit eine
Endstellung der Testrolle 10, nach jeder Achsialbewegung erzwingen.
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Die absolute Spielfreiheit der Testrolle 10 in ihrer Endstellung,wird
hierbei durch Einstellung der Hebel 41,42, mit Hilfe der Stellschrauben 55, 56,
die in dem Gabellenker 22 verstellbar angeordnet sind und durch das Gewicht @@,
welches durch nine Ü-förmige Gabel 57 mit der Lagerweile 58 des Ketten@ades 54 verbunden
ist,sichergestellt.
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Das Kettearad 54 besitzt in der senkrecht durch seinen Radmittelpunkt
gehenden Ebene ein Kugelgelenk 59,welches mit Hilfe eines Gestänges 60 das Kugelgelenk
61 auf der Zahnstange 62 der Zeigerskala i9,die am stationären Teil des @remsstandes
20 befestigt ist,betätigen kann.
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Das frei hangende Kettenrad 54 ist in die senkrechte An und Ablenkung6-bewegung
der Testrolle 1o einbezogen,hierbei wird das Kugelgelenk 59, aus jeder Bewegung,durch
den waagerecht angeordneten Querlenker 63,der an einem Ende mit Hilfe einer U-förmigen
Gabel 64 mit der Lagerwelle 58 fest und am anderen Ende vermittels eines Kugelgelenkes
65 mit dem stationaren Teil de@ Bremsstandes ao verbunden istbgezwungen, sich, wahrend
der Ablenkung der Testrolle 10, wieder in die senkrecht durch den Radmittelpunkt
gehende Ebene des Kettenrades 54 einzuordnen,wobei gleichzeitig die Zeigerskala
19 in NullsteLlung zurück versetzt wird.
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Blatt 6 zur Beschreibung der Patentanmeldung von Erich Wagner, 56
Wuppertal-Ronsdorf, Goldlackstr. 9 Einrichtung zum essen von Spurwinkeln an Fahrzeugrädern.
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Wird nun,wie in Fig. 3 der Zeichnung beispielsweise dargestellt,die
restrolle lo durch die Schubkraft des Prüfrades 11 in der durch den Efeil B bezeichneten
Richtung bewegt, so hebt sich der Hebel 42 von der E=.nstellschraube 56 ab und dreht
das Kettenrad 54,mit Hilfe der Kette 52 in der Richtung des Pfeiles C, wobei gleichzeitig
die Zahnstange 62 der Zeigerskala 19,durch das Gestänge 60, in der Richtung des
Pfeiles D verschoben wird.
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Der Hebel 41 wird hierbei durch das Gewicht 53 weiterhin so belastet,
daß er sich aus seiner Stellung, die durch die Einstellschraube 55 bestimmt wird,
nicht entfernen kann.
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Sinngemäß ist dasselbe Spiel,umgekehrt,gegen die Richtung der Pfeile
B, C, D möglich.
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Anstelle der Zeigerskala 19,kann die Meßwertanzeige auch über ein
elektrisches System erfolgen, wenn beispielsweise durch die Bewegung des Gestänges
60 ein Widerstand verändert oder ein anderes elektrisches Gerät betätigt wird.
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Die Bewegung des Gestänges 60 kann ferner in ein optiscnes System
zum Messen der Spurwinkel an Fahrzeugrädern einbezogen werden.
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Der Erfindungsgegenstand ist auch als Einrichtung zum Messen des Sturzes
an Fahrzeugrädern zu verwenden, wenn die Gabelenkerlagerung 24, 25 in einer zusätzlichen
Gabel angeordnet wird, die so zu verschwenken ist, das die Testrolle 1o,auch in
der, lurch den Radmittelpunkt des Vorder und ifinterrades verlaufenden Me#ebene,gegen
das Prufrad 11 an und abzulenken ist.