DE1604520B1

DE1604520B1 - Verfahren zur Befestigung eines Glasfensters in der Hinterwand eines Klappdaches aus Tuch fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE1604520B1
Application number: DE19661604520D
Authority: DE
Inventors: Horvath Jun Daniel John; Geoffrey Stephen Paul
Original assignee: Ford Motor Co
Current assignee: Ford Motor Co
Priority date: 1965-01-25
Filing date: 1966-01-05
Publication date: 1970-10-15
Also published as: GB1069353A

Description

Die Erfindung betrifft die Befestigung eines Glasfensters in der Hinterwand eines Klappdaches aus Tuch für Fahrzeuge.
Zum Verbinden von metallischen Körpern untereinander, von metallischen Körpern mit Körpern aus Kunststoff oder Glas, von Körpern aus Kunststoff untereinander u. dgl. m. ist es bekanntgeworden, wenigstens die eine Oberfläche der beiden, flächig miteinander zu verbindenden Körper vor deren Zusammenfügung nach gegebenenfalls vorhergehender Reinigung mit einem in Dispersion vorliegenden Vinylharz oder mit einem anderen .geeigneten Kunststoff, wie Polyäthylen, Polypropylen oder einem Polyamid zu beschichten, das nach seinem Erkalten dieser Oberfläche eine Haftfähigkeit verleiht. Die beiden miteinander zu verbindenden Körper werden dann zusammengefügt und auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Kunststoffes erwärmt, mit welchem die Oberfläche des einen der beiden Körper beschichtet wurde, so daß nach einer Abkühlung der leiden Körper diese mittels des Kunststoffes miteinander verbunden bleiben. Dieser Verfahrgnsschritt -des - Verbindens der beiden Körper °@.viid@ 'vorzugsweise' niittels - einer Indüktionset@.vät-' mang der beiden metallischen Körper eingeleitet.
Unter Berücksichtigung dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Glasfenster besonders zuverlässig in der Hinterwand eines Klappdaches aus Tuch für Fahrzeuge zu befestigen, Die Lösung dieser Aufgabe ist deshalb von besonderem Interesse, weil es in jüngerer Zeit gelungen ist, Glas herzustellen, das gegenüber dem üblichen Schicht- oder Temperglas dünner und leichter gehalten werden kann und das auch demgegenüber eine g-rößere Flexibilität besitzt, so daß ein derartiges Glas in vorteilhafter Weise die Materialien Kunststoff oder Zelluloid ersetzen kann, welche bislang in der Regel für das in der Hinterwand- eines Klappdaches aus Tuch für Fahrzeuge befestigte Fenster verwendet wurden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, den Kantenbereich des Glasfensters nach einer Behandlung mit einem haftfähigen Grundierungsmittel mit einer Schicht vinvl auf der Grundierung zu überziehen, die das Glasfenster übergreifende Fläche des Dachtuches ebenfalls mit einem zum Vinyl-Überzug der Glaskanten passenden Vinvl zu überziehen und schließlich die so vorbereitete Dachtuchfläche und die Glaskanten dann durch eine dielektrische Erwärmung miteinander zu verbinden. Bei diesem Verfahren nach der Erfindung wird es für zweckmäßig angesehen, den Kantenbereich des Glasfensters zwecks Annahme des Grundierungssmittels zuvor chemisch zu ätzen, mit Sand zu beblasen oder zu schleifen. Erhalten wird damit eine Verbindung-- zwischen dem Tuch des Klappdaches und dem Glas des Fensters, die bei normalem Gebrauch derart fest ist, daß sie in der Regel eine läneere Lebensdauer als das Tuch besitzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfol- i gend für einen praktischen, in der Zeichnung veranschaulichten Anwendungsfall näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Teilansicht des Klappdaches eines Fahrzeuges, in dessen Hinterwand ein i Glasfenster befestigt ist, F i g. 2 eine Schnittansicht nach der- 1;irlze 2-2 `der F i g. 1 und Fig.3 eine perspektivische Teilansicht zur Veranschaulichung der Festlegung des Dachtuches an dem Glasfenster.
In F i g: 1 bezeichnet 11 die angedeutete Kontur der Karosserie eines Fahrzeugs, welche ausgerüstet ist mit einem Klappdach 12 aus Tuch, dessen konstruktive Einzelheiten im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht näher interessieren und deshalb auch nicht im einzelnen dargestellt sind. In der Hinterwand 13 dieses Klappdaches 12, welche sich von einem hinteren Dachbogen 14 bis zu der Ebene des Kofferraumdeckels 15 der Karosserie 11 hin erstreckt, ist eine Öffnung 16 ausgebildet, die durch ein Fenster 17 ausgefüllt ist. Soll dieses Fenster 17 aus Glas bestehen, dann wird es in Übereinstimmung mit der Lehre der vorliegenden Erfindung wie folgt in der Hinterwand 13 des Klappdaches 12 befestigt, zur Vereinfachung der Beschreibung werden nur die Verhältnisse entlang der unteren Längskante des Glasfensters 17 betrachtet, die an einem Tuchstreifen 18 zu befestigen ist, der seinerseits an der Karosserie angeheftet ist. Für die übrigen Kanten des Glas-Jensters 17 sind vorzugsweise gleichfalls derartige Tuchstreifen vorgesehen, die in an sich bekannter Weise mittels Reißverschlüssen mit dem Klappdach verbunden sind, so daß durch ein Öffnen dieser Reißverschlüsse das Fenster 17 um die dann als Scharnier fungierende Festlegungskante des Tuchstreifens 18 an der Karosserie 11- umgeklappt werden kann.
Unter Hinweis auf die Darstellungen der F i g. 2 und 3 wird in der Befestigung des Glasfensters 17 an dem Tuchstreifen 18 wie folgt vorgegangen. Ist der Tuchstreifen 18 zweilagig, dann werden zunächst die das Glasfenster später übergreifenden Teilflächen der beiden Lagen 19 und 21 mit einem Vinyl überzogen, wobei davon ausgegangen werden kann, daß ein solcher Vinylüberzug in der Regel an dem Tuch bereits vorhanden ist, das für die Fertigung derartiger Klappdächer von Fahrzeugen Verwendung findet. Andererseits werden die Kantenbereiche 22 des Glasfensters 17, die also später von den Lagen 19 und 21 des Tuchstreifens 18 übergriffen werden, zunächst mit einem Lösungsmittel behandelt, um eventuelle Verunreinigungen, wie insbesondere Fett, zu beseitigen, worauf sich dann ein chemisches Ätzen, ein Beblasen mit Sand oder ein Schleifen dieser Kantenbereiche anschließt, um so eine aufgerauhte Oberfläche für die anschließende Aufbringung eines haftfähig-en Grundierungsmittels zu schaffen, das gegebenenfalls mit einem Aktivierungsmittel versetzt sein kann, um dadurch dem Grundierungsmittel eine verbesserte Feuchtigkeitsbeständigkeit zu verleihen. Die so geschaffene Grundierung erhält dann einen Vinylüberzug 24, der in seinen Eigenschaften zu dem Vinvlüberzug der Lagen 19 und 21 des Tuchstreifens 18 passen maß, und zwar in dem Sinne, daß nach dem darauf möglichen Einfügen des derart in seinen Kantenbereichen 22 vorbereiteten Glasfensters 17 zwischen die Lagen 19 und 21 des Tuchstreifens 18 die Glaskanten sich mit den sie übergreifenden Flächen der Lagen 19 und 21 durch eine dann vorzunehmende dielektrische Erwärmung miteinander verbinden lassen. Ist diese dielektrische Erwärmung- vorgenommen worden, dann ist das Glasfenster 17 mit dem Tuchstreifen 18 fest verbunden. Es versteht sich in diesem Zusammenhang von allein, daß gleichartig vorgegangen wird; wenn der Tuchstreifen nur einlagig ist, wobei davon ausgegangen werden kann, daß dann eine ebenso feste Verbindung zwischen dem Tuch und dem Glasfenster geschaffen ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Befestigung eines Glasfensters in der Hinterwand eines Klappdaches aus Tuch für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenbereich (22) des Glasfensters (17) nach einer Behandlung mit einem haftfähigen Grundierungsmittel (23) mit einer Schicht Vinyl (24) auf der Grundierung überzogen wird, daß die das Glasfenster (17) übergreifende Fläche (19, 21) des Dachtuches (18) ebenfalls mit einem zum Vinylüberzug der Glaskanten passenden Vinyl überzogen wird und daß die so vorbereitete Dachtuchfläche und die Glaskanten alsdann durch dielektrische Erwärmung miteinander verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenbereich (22) des Glasfensters (17) zwecks Annahme des Grundierungsmittels chemisch geätzt, mit Sand beblasen oder geschliffen wird.