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DE1669545C - Verfahren zur Herstellung von gekräuselten bzw. kräuselfähigen Zweikomponentenfäden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gekräuselten bzw. kräuselfähigen Zweikomponentenfäden

Info

Publication number
DE1669545C
DE1669545C DE1669545C DE 1669545 C DE1669545 C DE 1669545C DE 1669545 C DE1669545 C DE 1669545C
Authority
DE
Germany
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threads
weight
copolymer
component
shrinkage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Naofumi Takatsuki Osaka; Yamaguchi Kaichi Ikoma; Aihara Tadayoshi; Yokota Tanehide; Suita Osaka; Nakamura (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Toyobo Co Ltd
Original Assignee
Toyobo Co Ltd
Publication date

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gekräuselten bzw, krfluselfähigen Zweikomnanontenfildon durch gemeinsames Schmelzspinnen eines Homopolyamids und eines Copolyamids, welches eine von m-Xylylendiamin abgeleitete Kornponente enthält.
Zwecks Herstellung von kriluselfähigen Zweikomponentcnfüden sind bisher zahlreiche Vorschlage zur Verbesserung von Spinndüsen, der Zusammensetzung der Polymerisatmasse usw. gemacht worden. Die Erzielung, Regulierung und Aufrechterhaltung einer zufriedenstellenden und ausreichenden Schrumpfung bereitet jedoch in der Praxis Schwierigkeiten, und es sind daher auch nur wenige kräuselfähige Zweikomponentenfäden auf dem Markt.
In der Literatur wird z. B. empfohlen, eine hohe Schrumpfung dadurch zu erzielen, daß man ein Homopolymerisat oder ein isomorphes Mischpolymerisat in Kombination mit einem nicht isomorphen Mischpolymerisat verwendet, wobei ein verhältnismäßig großer Unterschied zwischen dem jeweiligen Schmelzpunkt, der Kristallinität und anderen physikalischen Eigenschaften besteht. Bei der Herstellung von Zweikomponentenfaden ist jedoch erforderlich, daß die Polymerisatkomponenten nicht die Neigung haben, sich voneinander zu trennen. Daher sollen die Polymerisatkomponenten nicht nur bezüglich ihrer chemischen Struktur, sondern auch hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften ähnlich sein. Der vorstehende Vorschlag ist daher mit diesem Erfordernis nicht gut vereinbar, d. h., kräuselfähige Zweikomponentenfäden ohne Trennung der einzelnen Komponenten können nur bei einer begrenzten Anzahl bestimmter Polymerisatkomponenten erhalten werden.
Es ist an sich bekannt, bei der Herstellung von Zweikomponentenfaden eine sich von p-Xylylendiamin ableitende Mischpolymerisatkomponente in solcher Menge einzusetzen, daß das betreffende Diaminsalz in einer Menge von mindestens 25 Gewichtsprozent im Mischpolymerisat vorliegt. Ein so hoher Gehalt an dem p-Isomeren beeinflußt jedoch die physikalischen Eigenschaften der fertigen Fäden ungünstig.
Auch ist die Herstellung von Zweikomponentenfaden unter Verwendung eines Mischpolymerisats beschrieben worden, das eine von Hexamethylendiamin abgeleitete Komponente enthält. Die Verstrekkungstemperatur hängt dabei in komplizierter Weise von der Konzentration der Hexamethylendiaminkomponente und der Temperatur des beginnenden Schrumpfens ab. Tatsächlich befriedigt das Schrumpfverhalten der so herstellbaren Fäden auch noch nicht.
Eine andere Literaturstelle lehrt die Auswahl von Homopolymerisat und Copolyamid bezüglich ihrer Grenzviskosität, ihres Schmelzpunktes und der Differenz der Schmelzpunkte derart, daß einer komplizierten mathematischen Beziehung zwischen diesen Größen entsprochen wird. Die zulässigen Kombinationen fallen bei der graphischen Darstellung der mathematischen Beziehung in einen bestimmten Flächenbereich. Es kommt dabei also nicht auf die chemische Zusammensetzung des Copolyamids an. Auch die nach dieser beschriebenen Lehre herstellbaren Zweikomponentenfaden unter Verwendung z. B. eines κ-Caprolactam enthaltenden Mischpolymerisats weisen noch nicht das für die Praxis erwünschte hohe Schrumpfungsvermögen auf.
überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß die vorstehend geschilderten Nachteile liberwunden werden können, wenn man ein Polycaprolactam mit einem bestimmten Durchschnittsmolekulargewicht gemeinsam mit einem Copolyamid verspinnt, welches m-Xylylendiaminadipat in speziellen Mengenantoilen enthält.
Demgemäß bezieht sich die'Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von gekräuselten bzw. kröuselrahigen Zweikomponentenflden durch gemeinsames Schmelzspinnen eines Homopolyamids und eines Copolyamids, welches eine von m-Xylylendiamin abgeleitete Komponente enthält, Verstrecken der erhaltenen Zweikomponentenraden bei einer Temperatur von 15 bis 150"C und anschließende thermische Behandlung derselben im entspannten oder teilentspannten Zustand bei 80 bis 2000C, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß Polycaprolactam mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 8000 bis 30 000 und ein Mischpolymerisat aus 80 bis 95 Gewichtsprozent f-Caprolactam sowie 20 bis 5 Gewichtsprozent m-Xylylendiaminadipat. gegebenenfalls in Mischung mit bis zu 45 Prozent des p-Isomeren, mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 8000 bis 30 000 in einem Gewichtsverhältnis von etwa 50': 50 unter Bildung von Fäden mit einem Schrumpfungsgrad ν«-n mindestens 5 χ 10~2 gemeinsam versponnen werden.
Die hier verwendete Kenngröße des Schrumpfungsgrades »α« ist durch die nachstehende Gleichung bestimmt
" = ΊΓ'
in welcher r der Halbmesser des Fadens und R der Krümmungshalbmesser der Federspirale des gekräuselten Fadens ist. Diese Gleichung gilt allerdings nur näherungsweise, falls die Steigung der FederspiraJe sehr gering ist.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die britische Patentschrift 950 429, die talsächlich auf dem Markt befindliche, kräuselfähige Zweikomponentenfaden beschreibt, die Verwendung von Poly-p-xylylenadipamid als Mischpolymerisatbestandteil in der Herstellung derartiger Fäden als unmöglich bezeichnet. Aus dieser Angabe könnte der Fachmann logischerweise entnehmen, daß sich mit m-Xylylendiaminadipat, gegebenenfalls im Gemisch mit p-Xylylendiaminadipat als Mischpolymerisatkomponente, im erfindungsgemäßen Verfahren keine kräuselfahigen Zweikomponentenfaden herstellen lassen. Die vorstehende Feststellung steht einer derartigen Annahme entgegen.
Es ist weiterhin zu bemerken, daß m-Xylylendiaminadipat, das im erfindungsgemäßen Verfahren als eines der Mischpolymerisatbestandteile verwendet wird, billig als Nebenprodukt der Petrolchemie erhalten werden kann, für das man bisher keinen bestimmten Verwendungszweck hatte. Darüber hinaus wird dabei m-Xylylendiaminadipat im allgemeinen im Gemisch mit seinem p-Isomeren erhalten, wenn man nicht ein langwieriges Reinigungsverfahren durchfuhrt. Dieses Gemisch kann als solches im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
übersteigt der p-Xylylendiaminadipatgehalt im Mischpolymerisat die vorstehend angegebene Grenze von 45 Gewichtsprozent nicht, so werden die physikalischen Eigenschaften der erhaltenen Zweikomponentenfaden praktisch nicht beeinträchtigt. Dieses Mischpolymerisat kann auf herkömmliche Weise,
beispielsweise gomäß den japanischen PatentveroTI'ontliehungcn 7893/1963 und 1457/1965, horgestelll wortlüii. Darüber hinaus können das Homopolyamid und/oder dus Copolyamid Mntlierungsmiitel, Färbpigmente, Stabilisatoron, Weichmacher und andere Zusatzstoffe enthalten,
Das Verspinnen wird mit Hilfe von bekannten Vorrichtungen durchgeführt, wobei die beiden Polymerisatkomponenten ι, B. durch eine gemeinsame Spinndüse gemüß der britischen Patentschrift 930 629 cxlrudierl werden.
Um die versponnenen Fäden zu kräuseln, müssen diese verstreckt und anschließend in entspanntem oder teilweise entspanntem Zustand, d.h., während der Kräuselung, erhitzt werden, um die Mischpolymcrisalkomponente zu kristallisieren.
Die Fäden können kalt oder bei mäßig erhöhter Temperatur im vorstehend angegebenen Bereich verstreckt werden, vorausgesetzt, daß die Temperatur nicht so hoch ist, daß sie eine merkliche Kristall!- sation der Mischpolymerisatkomponente verursacht. Die während der Entspannungsstufe erforderliche Temperatur, Erhitzungszeit und der Cirad der Entspannung kann bis zu einem gewissen Ausmaß von den verwendeten Polymerisaten abhängen. Werden die Fäden in völlig entspanntem Zustand oder unter sehr geringer Spannung erhitzt, so wird die Erhitzungszeit so eingestellt, daß ein Höchstmaß von Kräuselung in den Fäden erzielt wird. Zum Erhitzen innerhalb des angegebenen Bereiches von 80 bis 200° C kann z. B. Heißluft, Wasserdampf oder heißes Wasser verwendet werden.
Bei den nach dem Verspinnen und Verstrecken erhaltenen Zweikomponentenfäden verlaufen die beiden Polymerisatkomponenten entweder Seite an Seile oder als Korn und HUIIe über die £<n-j* Ulngc des Fadens. Die beiden Fadenkomponenten hn^n ane'" ander, und der Faden ist kräuselfähig. Die Mischpolymorisatkomponente weist ein Röntgenbeugungsbild auf, das dem der Homopolymcrisatkomponenic ähnelt. Zum Beispiel weist die (200)-Netzebene aus fCaprolactam und m-Xylylendiaminadipat im Gewichtsverhältnis von 80:20 bestehende Fadenkomponente nach dem Verstrecken einen Abstand von 4,41 Ä und die (002, 202)-Netzebene einen Abstand von 3,12 A auf, während die entsprechenden Werte bei der Polyeaprolactamkomponente 4,42 Ä (200) und 3,70 Ä (002, 202) sind. Aus diesem Vergleich ist ersichtlich, daß die Gegenwart des Mischpolymerisats erfindungsgemäßen Zweikomponentenfaden die kristalline Struktur des Polycaprolactams nicht ernstlich beeinflußt.
Der Schrumpfungsgrad des gekräuselten Zweikomponentenfadens beträgt mindestens 5 χ ΙΟ"2. Um einen derartigen Schrumpfungsgrad zu erzielen, kann die erforderliche Verstreckungstemperatur vorher unter Berücksichtigung der verwendeten Polymerisate bestimmt werden, wie beispielsweise aus Fig. 1 der Zeichnungen ersichtlich ist (vgl. Beispiel 3).
Andererseits hängt der gewünschte Schrumpfungsgrad auch von der bei der anschließenden thermischen Behandlung angewendeten Temperatur ab.
Beispielsweise ist in der nachstehenden Tabelle die Variation des Werts »α« unter den Bedingungen, bei denen das Erhitzen durchgeführt wird, angegeben. Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß die Behandlung unter nassen Bedingungen (Heißdampf, heißes Wasser) eine wesentlich höhere Schrumpfung ergibt als die Behandlung unter trockenen Bedingungen (z. B. Heißluft).
Mischpolymerisat Ver
streckungs
temperatur,
Ver-
streckungs-
verhältnis,
Heizmedium 21,7 α 10"2
Polymerisalkomponenten m-Xylylendiaminadipat "C % 18,3 10"2
Homopolymerisat und f-Caprolactam r\f\ heißes Wasser (1000C) X
Polycapro- (Gewichtsverhältnis 5UU i Heißluft (1800C) X
lactam 2:8) 15,9 10"2
m- und p-Xylylendiamin- 2,2 10"2
adipat (Gewichtsver 1 heißes Wasser (100° C) 9,9 X 10"2
Polycapro- hältnis 70:30) und 15 350 \ Heißluft (140° C) X
lactam f-Caprolactam (Ge I Heißluft (1600C) X
wichtsverhältnis 1 :9)
Diese thermische Behandlung kann einstufig, wie aus Tabelle I ersichtlich, oder mehrstufig erfolgen. Zur Herstellung von mehrfädigem Kräuselgarn ist beispielsweise eine einstufige Behandlung ziemlich ungünstig, weil sich dadurch die Einzelfäden gegenseitig stören können, wodurch nur eine niedrigere Schrumpfung als die den jeweiligen Einzelfäden inhärente Schrumpfung erzielt wird und das Garn keine Bauschigkeit und Dehnungsfähigkeit aufweist. Wird die Behandlung in zwei Stufen durchgeführt, beispielsweise unter trockenen und nassen Bedingungen, dann wird diese Störung der Einzelfäden reduziert, und man erhält den gewünschten Schrumpfungsgrad.
Die Kräuselung der derart behandelten Zweikomponentenfäden verschwindet, wenn diese mit einer hohen Zugspannung beansprucht werden, kehrt jedoch von selbst wieder zurück, sobald diese aufgehoben wird. Die Kräuselung der Fäden ist während der Lagerung beständig, auch wenn die Fäden unter hoher Zugspannung aufgewickelt werden. Wird diese aufgehoben, dann kehrt die Kräuselung zurück.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Kräuselfaden können in herkömmlicher Weise gefärbt, nachbehandelt und ausgerüstet werden. Dabei sollten die erfindungsgemäßen Fäden in soweit wie möglich entspanntem Zustand behandelt werden, damit die Kräuselung nicht beeinträchtigt wird.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Fäden und daraus hergestellte Stapelfasergarne eignen sich zum Weben und Wirken der verschiedensten Textilien. Werden beispielsweise die erfindungsgemäßen Fäden unter Zugspannung verwoben, so erhält man glatte
Gewebe, die sich in entspanntem Zustand zusammenziehen. Auf diese Weise ist es möglich, die Texturierung und den Griff zu verändern und eine hohe Dichte, ein hohes Wärmespeicherungsvermögen und eine hohe Deckkraft zu erzielen. Die erfindungsgemäßen Fäden bzw. Garne eignen sich ebenfalls als Flor für Teppiche.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend an Hand der Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Als Polymerisate werden Polycaprolactam und ein Mischpolymerisat aus m-Xylylendiaminadipat und i-Caprolactam'iGewichtsverhältnis 2: 8) in einem Gewichtsverhältnis von etwa 50:50 verwendet. Das Homopolymer hat ein durchschnittliches Molekulargewicht von 14 500. Das Mischpolymerisat ist weiß, kristallin, weist einen Schmelzpunkt von 2000C und ein durchschnittliches Molekulargewicht von 20 500 auf. Beide Pplymerisatkomponenten werden bei 260° C geschmolzen und gemäß dem an sich bekannten Schmelzspinnverfahren mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 200 m/min und einer Spinnleistung von
IO 0,75 ml/min pro Spinndüsenöffnung versponnen. Die erhaltenen unverstreckten Zweikomponentenfäden werden bei 90° C auf 500% der ursprünglichen Länge verstreckt, wodurch man kräuselfähige Zweikomponentenfäden erhält. Durch 5minutige Behandlung der verstreckten Fäden mit kochendem Wasser oder Wasserdampf von 100° C erhält man gekräuselte Zweikomponentenfäden mit einem Schrumpfungsgrad von 21,7 χ 10~2.
Beispiel 2
Schmelzen von Polycaprolactam (durchschnittliches Molekulargewicht 14 500) und von einem Mischpolymerisat aus f-Caprolactam und m-Xylylendiaminadipat, gegebenenfalls im Gemisch mit p-Xylylendiaminadipat, werden wie im Beispiel 1 versponnen und die erhaltenen Fäden verstreckt. Das Gewichtsverhältnis des Homopolymerisate zum Mischpolymerisat beträgt etwa 50: 50. Die erhaltenen verstreckten Zweikomponentenfäden werden mit kochendem Wasser behandelt, so daß man gekräuselte Zweikomponentenfäden erhält, deren Schrumpfungsgrad bei der angegebenen Zusammensetzung des Mischpolymerisats aus nachstehender Tabelle ersichtlich ist.
Mischpolymerisat
Zusammensetzung
Gewich tsverhältnis der Monomeren Physikalische Kennzahlen
Durchschnittl.
Molekulargewicht
Schmelzpunkt
Schrumpfungsgrad
m- und p-Xylylendiaminadipat
(p-Isomergehalt 15 Gewichtsprozent)
f-Caprolactam
30 70
10 90 15 85
m- und p-Xylylendiaminadipat
(p-Isomergehalt 30 Gewichtsprozent) ....
t-Caprolactam
m-Xylylendiaminadipat
t-Caprolaclam
Beispiel 3
Als Polymerisate werden Polycaprolactam (durchschnittliches Molekulargewicht 14 500) und ein Mischpolymerisat aus m-Xylylendiaminadipat, das 30 Gewichtsprozent des p-Isomeren enthält, und f-Caprolactam (Gewichtsverhältnis der Mischpoly merisatbestandteile 15 : 85) in einem Gewichtsverhältnis von etwa 50:50 verwendet. Das Mischpolymerisat weist ein durchschnittliches Molekulargewicht von 22000 und einen Schmelzpunkt von 200" C auf. Das Homopolymerisat und das Mischpolymerisat werden bei 280" C gemäß dem an sich bekannten Schmelzspinnverfahren mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 600 m/min und einer Spinnleistung von 1,8 ml/min pro öffnung der Spinndüse versponnen. Die erhaltenen unverstreckten Zweikomponentenfäden werden bei einer im vorstehend genannten Bereich liegenden Temperatur auf 400% der ursprünglichen Länge verstreckt, wodurch man kräuselfähige Zweikomponentenfäden erhält. Behandelt man diese wie vorstehend beschrieben unter Erhitzen, so erhält man 23 100
20 000
22 600
177° C
216°C
2000C
28 χ 10"2
15.9 χ 10~2
18.3 χ 10
stark gekräuselte Fäden. In F i g. 1 ist die Abhängigkeit des Schrumpfungsgrads von der Verstreckungstemperalur veranschaulicht, wobei die Kurven (1). (2) und (3) bei einer Behandlung mit kochendem Wasser, Heißluft von 160 C bzw. Heißluft von 140 C erhalten wurden.
Beispiel 4
Zweikomponenteniaden aus Polycaprolactam (durchschnittliches Molekulargewicht 14 500) und einem Mischpolymerisat aus einem Gemisch aus m- und p-Xylylendiaminadipat (p-Isomergehalt 30 Gewich tsprozeht) und f-Caprolactam in einem Gewichtsverhältnis von etwa 50:50 werden gemäß Beispiel 3 versponnen. Die erhaltenen Fäden werden auf 340% der ursprünglichen Länge kaltverstreckt und mit kochendem Wasser behandelt, und die erhaltenen gekräuselten Zweikomponentenfäden werden auf den Schrumpfungsgrad untersucht. Die Abhängigkeit des Schrumpfungsgrads von der Zusammensetzung des Mischpolymerisats ist in F i g. 2 veranschaulicht, aus
2404
der hervorgeht, daß die Regulierung der Schrumpfung über einen weiten Bereich durch die Einstellung des Gewichtsverhältnisses der Mischpolymerisatbe-. standteile erzielt werden kann.
Vergleichsversuch I
Gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 3 der Anmeldung wurden Zweikomponenlenfäden hergestellt, wobei die Verstreckung der Fäden bei 12O0C erfolgte und diese anschließend mit kochendem Wasser behandelt wurden.
Unter den gleichen Bedingungen wurden Zweikomponentenfäden unter Verwendung eines Mischpolymerisates gemäß der Lehre der japanischen Auslegeschrift 14 611/66 hergestellt.
Anschließend wurde der Schrumpfungsgrad der Zweikomponentenfäden gemessen. Die Meßergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I zusammengefaßt, aus denen klar hervorgeht, daß der Schrumpfungsgrad der Zweikomponentenfäden gemäß der Lehre der Anmeldung weit höher ist und damit bessere Kräuselungseigenschaften der Fäden gewährleistet sind.
wobei die Abzugsgeschwindigkeit 600 m/min betrug. Man erhielt so unverstreckte Zweikomponentenfäden mit einem Titer von etwa 60 den.
Versuch b
Man vermischte 95 Gewichtsteile f-Caprolactam mit 5 Gewichtsteilen Hexamethylendiaminisophthalat, setzte Wasser hinzu und führte unter Erhitzen eine Polykondensation durch. Auf diese Weise erhielt man ein weißes Mischpolymerisat mit einem Schmelzpunkt von 218°C und einem Durchschnittsmolekulargewicht von 18 700.
Dieses Mischpolymerisat wurde wie in Versuch a gemeinsam mit Nylon-6 (Durchschnittsmolekulargewicht 15 400) zu einem unverstreckten Zweikomponentenfäden mit einem Titer von etwa 60 den schmelz-
Tabelle I Mischpoly Schrumpfungsgrad
Komponenten der Fäden merisat aus 21,9 x 10~2
Polycaprolactam 15 Gewichts
(gemäß Er prozent
findung: Bei m-Xylylen-
spiel 3) diaminadipat
(30% p-Iso-
mer) und
85 Gewichts
prozent
f-Capro
lactam
Hexamethylen-
diammoni- 14,9 χ 10~2
Polycaprolactam umadipat
(gemäß JA-AS und 85 Ge
Nr. 14 611/66) wichts
prozent
F-Capro
lactam
versponnen.
Versuch c
85 Gewichtsteile f-Caprolactam wurden mit 15 Gewichtsteilen m-Xylylendiaminadipat vermischt, dann setzte man Wasser hinzu und führte unter Erhitzen die Polykondensation durch. Das so erhaltene Mischpolymerisat mit einem Schmelzpunkt von 2O5°C und einem Durchschnittsmolekulargewicht von 17 500 wurde gemäß Versuch a zusammen mit Nylon-6 (Durchschnittsmolekulargewicht 15 400) zu unverstreckten Zweikomponentenfäden mit einem Titer von etwa 60 den schmelzversponnen.
Anschließend wurden die Zweikomponentenfäden der Versuche a bis c über einer erhitzten Platte mit einer Länge von 200 mm bei Temperaturen von 60 bzw. 100 bzw. 1400C mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100 m/min um das Vierfache verstreckt. Abschließend wurden die verstreckten Zweikomponentenfäden 2 Minuten lang in siedendem Wassei behandelt. Schließlich wurde der Schrumpfungsgrac gemäß der auf S. 1 der Beschreibung angegebener Beziehung aus dem Halbmesser der Fäden und den Krümmungshalbmesser der Federspirale bestimmt Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend ir Tabelle II zusammengefaßt und bestätigen die tech nische Überlegenheit der erfindungsgemäß hergc stellten Zweikomponentenfäden (vgl. Versuch c).
45
Vergleichsversuch II
Es wurden drei verschiedene Versuche durchgeführt, wobei die Versuche 1 und 2 der Lehre der belgischen Patentschrift Nr. 669 990 und Versuch der Lehre der Anmeldung entsprechen.
Versuch a
Man vermischte 85 Gewichtsteile f-Caprolactam mit 15 Gewichtstdilen Hcxamethylendiaminisophthalat, setzte Wasser hinzu und führte unter Erhitzen eine Polykondensation durch. Das dabei erhaltene weiße Mischpolymerisat wies einen Schmelzpunkt von 199 C und ein Durchschnittsmolekulargewicht von 19 auf. Dieses Mischpolymerisat wurde anschließend &s zusammen mit Nylon-6 (Durchschniltsmolekulargewicht 15 400) in einem Gewichtsverhältnis von 1 :1 bei einer Temperatur von 260"C schmclzversponnen.
Tabelle II
140 C
60 C
0,13 0,06 0,24

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von gekräuseltei bzw. kräuselfähigen Zweikomponentenfädei durch gemeinsames Schmelzspinnen eines Homo polyamids und eines Copolyamids, welches ein von m-Xylylendiamin abgeleitete Komponenti enthält. Verstrecken der erhaltenen Zwdkompo nentenfäden bei einer Temperatur von 15 bi 150" C und anschließende thermische Behandlum derselben im entspannten oder teilentspanntet Zustand bei 80 bis 200" C. dadurch gekenn
    209 627/1 <;
    2404
    ;ichnet, daß Polycaprolactam mit einem irchschnittlichen Molekulargewicht von 8000 s 30 000 und ein Mischpolymerisat aus 80 bis i Gewichtsprozent t-Caprolactam sowie 20 bis Gewichtsprozent m-Xylylendiaminadipat, ge- :benenfalls in Mischung mit bis zu 45% des
    10
    p-Isomeren, mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 8000 bis 30000 in einem Gewichtsverhältnis von etwa 50:50 unter Bildung von Fäden mit einem Schrumpfungsgrad von mindestens 5 χ 10~2 gemeinsam versponnen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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