DE1595458C3 - Heißhärtbare Gemische aus Epoxidverbindungen und isomerisierten Methyltetrahydrophthalsäureanhydriden - Google Patents
Heißhärtbare Gemische aus Epoxidverbindungen und isomerisierten MethyltetrahydrophthalsäureanhydridenInfo
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Description
Aus der britischen Patentschrift 9 14 463 ist bereits bekannt, als Härtungsmittel für Epoxydverbindungen,
die bei Raumtemperatur flüssigen Isomerengemische zu verwenden, welche durch Isomerisierung von unsubstituierten
Tetrahydrophthalsäureanhydrid in Gegenwart eines sauren Katalysators erhalten werden. Diese als
Härter für Epoxydverbindungen vorbekannten Isomerengemische besitzen jedoch den Nachteil der Empfindlichkeit
gegen Luftfeuchtigkeit und rascher Trübung infolge Kristallisation bei der Lagerung oder Handhabung.
Gegenstand der Erfindung sind heißhärtbare Gemische, bestehend aus Epoxidverbindungen, die mehr als
eine Epoxidgruppe im Molekül aufweisen, und aus bei Raumtemperatur flüssigen Isomerengemischen von
Tetrahydrophthalsäureanhydrid als Härter, gegebenenfalls weiteren Zusätzen von 4-Methylphthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid, 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
oder 4-Methyl-zl4-tetrahydrophthalsäureanhydrid
nach gegebenenfalls einem tertiären Amin oder einem Natriumalkoholat als Härtungsbeschleuniger, die dadurch gekennzeichnet
sind, daß der Härter aus einem bei Raumtemperatur flüssigen Isomerengemisch besteht, das durch Isomerisierung
von Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid ir. bekannter Weise erhalten worden ist.
Es war ganz besonders überraschend, daß die durch Isomerisierung der methyl-substituierten Tetrahydrophthalsäuren
erhaltenen Isomerengemische den
ίο Nachteil der Empfindlichkeit gegen Luftfeuchtigkeit
und rascher Trübung nicht aufweisen.
Die erfindungsgemäß als Härter verwendeten Anhydridgemische stellen bei Raumtemperatur niedrigviskose,
farblose oder gelbliche Flüssigkeiten dar. Sie werden nach bekannten Methoden hergestellt durch Isomerisierung
von Methyl-tetrahydrophthalsäureanhydriden in der Wärme und in Gegenwart von geeigneten
Katalysatoren, wie fein verteiltem metallischem Palladium oder Ruthenium (gemäß US-Patentschrift 27 64 597)
oder von katalytischen Mengen Phosphorsäure oder Schwefelsäure oder deren sauren Salzen, Säurehalogeniden
oder Säüreanhydriden (gemäß US-Patentschrift 29 59 599). Beispielsweise erhält man durch Isomerisierung
von 4-Methyl-44-tetrahydrophthalsäureanhydrid
Isomerengemische, die als hauptsächliche Komponenter 4-Methyl-43-tetrahydrophthalsäureanhydrid, 4-Methyl-/l'-tetrahydrophthalsäureanhydrid
und 4-Methyl-/l2-tetrahydrophthalsäureanhydrid, außerdem wechselnde
Anteile von durch Disproportionierung erhaltenen stärker ungesättigten und schwächer ungesättigten
Produkten, d.h. 4-Methyl-phthalsäureanhydrid bzw. 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid sowie kleinere
Anteile nicht identifizierter Umlagerungsprodukte enthalten. Die proportionalen Anteile der einzelnen
Isomeren im Gemisch können je nach Wahl der Reaktionstemperaturen, der Reaktionszeiten und der
Art und den Aktivitäten der gewählten Katalysatoren innerhalb von größeren Grenzen schwanken.
Infolge ihrer niedrigviskosen Konsistenz eignen sich die erfindungsgemäß verwendeten Isomerengemische
dabei besonders gut zur Herstellung von Gieß- und Imprägnierharzmischungen auf Epoxydbasis. Gegenüber
bekannten, bei Raumtemperatur flüssigen Polycarbonsäureanhydriden bzw. Polycarbonsäureanhydridmischungen,
wie insbesondere dem in der deutschen Auslegeschrift 11 91 967 als Härter für Epoxydverbindungen
vorgeschlagenen 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
zeichnen sich die isomerisierten Anhydridgemische vor allem durch ihre viel geringere Empfindlichkeit
gegenüber Luftfeuchtigkeit aus. Bei den isomerisierten Anhydridgemischen tritt eine Trübung
infolge Kristallisation der gebildeten Dicarbonsäure erst nach viel längerer Lagerung ein als beim
4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid.
Die geringere Feuchtigkeitsempfindlichkeit wirkt sich nicht nur als Vorteil beim Lagern aus, sondern ganz
besonders auch bei der Handhabung des härtbaren Gemisches aus Epoxydverbindungjmd Anhydridhärter.
Durch eine besonderes gute Lagerbeständigkeit zeichnen sich die Isomerengemische mit einem wesentlichen
Anteil, d.h. mehr als 1 Gewichtsprozent und vorzugsweise 30 bis 45 Gewichtsprozent 4-Methyl-zl1-tetrahydrophthalsäureanhydrid
aus. Es ist ferner auch von Vorteil, wenn ein genügend großer Anteil von Disproportionierungsprodukten, d. h. von wenigstens 10
Gewichtsprozent, vorzugsweise 15 bis 35 Gewichtsprozent
4-Methyl-hexahydrophthalsäureanhydrid und von wenigstens 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 7 bis 18
Gewichtsprozent 4-Methylphthalsäureanhydrid im
Isomerengemisch vorhanden sind. Derartige Isomerengemische werden in der Regel durch Anwendung von
energischer wirkenden Isomerisierungskatalysatoren, wie Palladium- oder Rutheniumkatalysatoren, sowie
unter Anwendung von höheren Isomerisierungstemperaturen erhalten. Bei Anwendung milderer Isomerisierungsbedingungen
und von milder wirkenden Katalysatoren, z. B. Sauerstoffsäuren, wie Phosphorsäure, oder
deren Anhydriden, erhält man Isomerengemische mit Anteilen von nur 1% und weniger 4-Methyl-41-tetrahydrophthalsäureanhydrid,
und einem entsprechend höheren Anteil der Δ2- und 43-Isomeren. Desgleichen
enthalten unter derart milderen Bedingungen erhaltene Isomerengemische nur sehr niedrige Anteile von
Disproportionierungsprodukten. Solche unter milderen Bedingungen hergestellte Isomerengemische können
zwar ebenfalls für die Zwecke der Erfindung dienen, indessen treten speziell bei solchen Gemischen während
der Lagerung mehr oder weniger schnell unerwünschte Kristallisationserscheinungen auf.
Durch Vermischen der erfindungsgemäß angewendeten isomerisierten Anhydridgemische mit anderen, bei
Raumtemperatur festen Polycarbonsäureanhydriden, wie z. B. Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid oder
Hexahydrophthalsäureanhydrid, können bei Raumtemperatur flüssige, eutektische Härtergemische ebenfalls
mit wertvollen technischen Eigenschaften erhalten werden. Derart eignen sich die vorliegenden flüssigen
Isomerengemische besser als das bekannte flüssige Methyl-hexahydrophthalsäureanhydrid zum Verflüssigen
sowohl von Hexahydrophthalsäureanhydrid als auch von reinem, festem 4-Methyl-id4-tetrahydrophthalsäureanhydrid,
und zwar wiederum wegen der besseren Resistenz gegen eine Hydrolyse durch Luftfeuchtigkeit.
Mischungen aus den vorliegenden isomerisierten Anhydridgemischen und 4-Methyl-.d4-tetrahydrophthalsäureanhydrid
besitzen als Härter für Epoxydverbindungen gegenüber Mischungen aus 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
und 4-Methyl-.d4-tetrahydrophthalsäureanhydrid
ferner den Vorteil, daß die ausgehärteten Gießkörper eine höhere mechanische Formbeständigkeit in der Wärme nach Martens (DIN)
aufweisen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß angewendeten flüssigen Isomerengemische gegenüber
dem als Härter für Epoxydverbindungen bekannten 4-MethylhexahydrophthaIsäureanhydrid liegt darin, daß
die Gebrauchsdauer der Epoxyd-Härter-Mischung bei 25° C bei Verwendung der erfindungsgemäß angewendeten
isomerisierten Anhydridgemische als Härter länger ist als bei Verwendung von 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
als Härter.
Als Epoxydverbindungen, die mit Hilfe der erfindungsgemäß angewendeten Anhydridgemische gehärtet
werden können, seien z. B. genannt:
Di- oder Polyglycidyläther von Di- oder Polyalkoholen,
wie 1,4-Butandiol oder Glycerin, bzw. von Di- oder Polyphenolen, wie Resorcin, Bis-(4-hydroxyphenyl)-dimethylmethan
oder Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit Phenolen (Novolake); Polyglycidylester von
Polycarbonsäure, wie Phthalsäure oder Terephthalsäure; Triglycidylester der Cyanursäure, Isocyanursäure,
Aminopolyepoxyde, wie sie z. B. erhalten werden durch Dehydrohalogenierung von Umsetzungsprodukten aus
Epihalogenhydriden und primären oder sekundären Aminen, wie n-Butylamin, Anilin oder 4,4'-Di-(monome
thy lamino)-diphenylme than; ferner epoxydierte, mehrfach ungesättigte Verbindungen wie epoxydierte
Polybutadiene (»Oxirone«), Vinylcyclohexendioxyd, Limonendioxyd, Dicyclopentadiendioxyd, Bis-(3,4-epoxycyclohexylmethyl)-phthalat,
Diäthylenglykol-bis-(3,4-epoxycyclohexancarboxylat), S^-Epoxy-ö-methylcyclohexylmethyl-S^-epoxy-G-methylcyclohexan-carboxylat,
S^-Epoxyhexahydrobenzal-S^-epoxycyclohexan-l.l-di-
methanol und ÄthylenglykoI-bis-(3,4-epoxytetrahydrodicyclopentadien-8-yl)-äther.
Die erfindungsgemäß angewendeten isomerisierten
ίο Anhydridgemische können entweder allein oder in an
sich bekannter Weise auch in Mischung mit anderen als Härter bekannten Di- oder Polycarbonsäureanhydriden,
wie z. B. Phthalsäureanhydrid, Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Allylbernsteinsäureanhydrid, Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid oder Pyromellithsäuredianhydrid sowie
vorteilhaft gegebenenfalls zusammen mit Beschleunigern, wie tertiären Aminen oder Natnumalkoholaten,
verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten härtbaren Gemische können außerdem in an sich bekannter Weise
geeignete Weichmacher, wie Dibutylphthalat, Dioctylphthalat oder Trikresylphosphat, inerte Verdünnungsmittel
oder sogenannte aktive Verdünnungsmittel, wie insbesondere Monoepoxyde, z. B. Butylglycid oder
Kresylglycid, enthalten.
Ferner können die erfindungsgemäß verwendeten härtbaren Gemische vor der Härtung in irgendeiner
Phase mit anderen üblichen Zusätzen, wie Füllmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, flammhemmenden Stoffen,
Formtrennmitteln usw. versetzt werden. Als Streck- und Füllmittel können beispielsweise Asphalt, Bitumen,
Glasfasern, Glimmer, Quarzmehl, Cellulose, Kaolin, gemahlener Dolomit, kolloidales Siliciumdioxyd mit
großer spezifischer Oberfläche oder Metallpulver, wie Aluminiumpulver, verwendet werden.
Die erfindungsgemäß angewendeten härtbaren Gemische können im ungefüllten oder gefüllten Zustand,
gegebenenfalls in Form von Lösungen oder Emulsionen, als Laminierharze, Anstrichmittel, Lacke, Sinterpulver,
Tauchharze, Gießharze, Preßmassen, Dichtungs- und Spachtelmassen, Bodenbelagsmassen, Einbettungs- und
Isolationsmassen für die Elektrotechnik, Klebemittel u. dgl. sowie zur Herstellung solcher Produkte dienen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, Prozente Gewichtsprozente; das Verhältnis
der Gewichtsteile zu den Volumteilen ist dasselbe wie beim Kilogramm zum Liter.
1000 Teile einer Polyglycidylätherverbindung, hergestellt durch Umsetzen von 2^-(p,p'-Dihydroxydiphenyl)-propan
mit Epichlorhydrin in Gegenwart von Alkali, mit einem Epoxydgehalt von 5,3 Epoxydäquivalenten
pro Kilogramm und einer Viskosität von lOOOOcP bei 25°C, werden bei 80°C mit 18 Teilen
Ν,Ν-Dimethylbenzylamin und je 0,95 Anhydridgruppenäquivalenten
der in nachstehender Tabelle 1 angegebenen Anhydridhärtergemische I bis IV pro 1
Äquivalent Epoxydgruppen der Polyglycidylätherverbindung vermischt und in Aluminiumformen
(40 χ 10 χ 140 mm) vergossen, während 4 Stunden bei 80° C geliert und anschließend während 24 Stunden bei
120° C ausgehärtet. An den so erhaltenen Gießlingen werden die mechanischen Festigkeiten bestimmt.
Tabelle 1: Härterzusammensetzung
Härtermischung I II III in Molprozent
IV
Durch Isomerisierung von
4-Methyl-/44-tetrahydrophthalsäureanhydrid hergestelltes Anhydrid-Gemisch
4-Methyl-/44-tetrahydrophthalsäureanhydrid hergestelltes Anhydrid-Gemisch
50 - 75 -
4-Methyl-hexahydrophthalsäureanhydrid 29,1%
4-Methyl-phthalsäureanhydrid 16,8%
Mischung aus 4-Methyl-id4-cis- und
trans-tetrahydrophthalsäureanhydrid 2,8%
Hauptsächlich aus 4-Methyl-iI2- und
4-Methyl-id3-tetrahydrophtha]säureanhydrid bestehende Fraktion 7,4%
trans-tetrahydrophthalsäureanhydrid 2,8%
Hauptsächlich aus 4-Methyl-iI2- und
4-Methyl-id3-tetrahydrophtha]säureanhydrid bestehende Fraktion 7,4%
Nicht identifizierbare Restfraktionen 0,7%
4-Methylhexahydrophthal- | — | 50 | II | — | 75 |
säureanhydrid | 84 | ||||
4-Methyl-44-tetrahydro- | 50 | 50 | 25 | 25 | |
phthalsäureanhydrid, rein | |||||
Tabelle 2: Eigenschaften der | Gießkörper | 12,06 | |||
Härter | |||||
I | 7,3 | III | IV | ||
Formbeständigkeit in | 91 | 93 | 87 | ||
der Wärme nach | 6,5 | ||||
Martens (DIN) in 0C | 0,38 | ||||
Biegefestigkeit, VSM, | 9,95 | 12,4 | 11,8 | ||
in kg/mm2 | |||||
Durchbiegung beim | 7,1 | 9,7 | 8,0 | ||
Bruch in mm | |||||
Schlagbiegefestigkeit | 7,9 | 5,5 | 5,5 | ||
Kochwasseraufnahme | 0,35 | 0,31 | 0,36 | ||
(1 Stunde) in % |
Ähnliche Eigenschaften der Gießkörper wurden erhalten, wenn man an Stelle des oben beschriebenen
Isomerengemisches ein analog wie oben mit einem Palladium-Mohr-Katalysator mit etwas variierter Reaktionszeit
und Reaktionstemperaturen hergestelltes Isomerengemisch mit der folgenden gaschromatographischen
Analyse verwendet:
4-Methyl-/l1-tetrahydrophthalsäure-
anhydrid 37,8%
4-Methyl-hexahydrophthalsäure-
anhydrid 17,6%
4-Methyl-phthalsäureanhydrid 8,6%
Mischung aus 4-Methyl-/l4-cis und
tr ans-tetrahydrophthalsäureanhydrid 10,2%
Hauptsächlich aus 4-MethyM2- und
4-MethyM3-tetrahydrophthalsäure-
anhydrid bestehende Fraktion 24,6%
Nicht identifizierbare Restfraktionen 1,2%
Das durch Isomerisierung von 4-Methyl-.d4-tetrahydrophthalsäureanhydrid
erhaltene Anhydridgemisch wurde wie folgt hergestellt:
400 Teile 4-Methyl-44-tetrahydrophthalsäureanhydrid
(Smp. 65 bis 66° C; erhalten in bekannter Weise durch Diensynthese aus Maleinsäureanhydrid und
Isopren) werden aufgeschmolzen und auf 2100C gebracht. Dann gibt man 0,5% Palladium-Mohr hinzu
und hält 8 Stunden auf der angegebenen Temperatur. Anschließend filtriert man den Kontakt ab. Man erhält
ein bei gewöhnlicher Temperatur flüssiges Anhydridgemisch von gelblichem Farbton, das keiner weiteren
Bearbeitung bedarf. Der Pd-Kontakt kann für weitere Versuche wiederverwendet werden, wobei es gleichgültig
ist, ob er bei der Reaktionstemperatur oder während des Aufschmelzens zugegeben wird. Reaktionszeit und
Reaktionstemperatur können in weitem Bereich variiert werden.
Die gaschromatographische Analyse ergab die folgende Zusammensetzung:
4-Methyl-41-tetrahydrophthalsäureanhydrid
Je 15 g des im Beispiel 1 verwendeten, durch Isomerisierung von 4-Methyl-i44-tetrahydrophthalsäureanhydrid
hergestellten Anhydridgemisches (V), 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid (VI) und von
Härtermischungen, bestehend aus 50 Molprozent Hexahydrophthalsäureanhydrid und 50 Molprozent des
im Beispiel 1 verwendeten Anhydrid-Isomerengemisches (VII) bzw. 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
(VIII) sowie Mischungen von 50 Molprozent reinem 4-Methyl-j44-tetrahydrophthalsäureanhydrid mit
50 Molprozent des im Beispiel 1 verwendeten Anhydrid-Isomerengemisches (I) bzw. 50 Molprozent
4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid (II) und Mischungen
von 25 Molprozent reinem 4-Methyl-/l4-tetrahydrophthalsäureanhydrid
und 75 Molprozent des im Beispiel 1 verwendeten Anhydrid-Isomerengemisches (IH) bzw. 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid (IV)
werden in Kristallisierschalen von 6 cm Durchmesser
so bei 200C und 65% Luftfeuchtigkeit gelagert Aus der
nachfolgenden Tabelle ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäß verwendete Anhydrid-Isomerengemisch
wesentlich weniger feuchtigkeitsempfindlich ist als 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid. Zudem ist es
55 aus demselben Grund wesentlich besser geeignet zum Verflüssigen des festen Hexahydrophthalsäüreanhydrids
und des festen 4-Methyl-44-tetrahydrophthalsäu-43,2%
reanhydrids.
Härter
Probe I
IV
VI
VII
VIII
in Molprozent
Isomerisiertes Anhydridgemisch
4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
50
75
100
50
75
100
50
Fortsetzung
Härter
Probe
I II
in Molprozent
IV
VI
VII
VIII
3h lh 7h 4h
Hexahydrophthalsäureanhydrid — —
4-Methyl-44-tetrahydrophthal- 50 50
säureanhydrid, rein
Eintritt einer leichten Trübung nach:
Beispiel 3
Beispiel 3
In einer ersten Probe werden 1000 Teile einer Polyglycjdylätherverbindung, hergestellt durch Umsetzen
von 2,2-(p,p'-Dihydroxydiphenyl)-propan mit Epichlorhydrin in Gegenwart von Alkali, mit einem
Epoxydgehalt von 5,3 Epoxydäquivalenten pro Kilogramm und einer Viskosität von 10 000 cP bei 25° C mit
15 Teilen Benzyldimethylamin und 800 Teilen 4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid,
in einer zweiten Probe werden 1000 Teile der oben beschriebenen Polyglycidylätherverbindung
mit 15 Teilen Benzyldimethylamin und 793 Teile des im Beispiel 1 verwendeten Anhydrid-Isomerengemisches
bei 25° C gemischt. Probe 1 hatte eine Gebrauchsdauer von 3 Stunden bei 25° C (gemessen bis 2000 cP), während die Probe 2 eine
Gebrauchsdauer von 4 Stunden und 50 Minuten 50
50
25
12 h
41/2 h
5h 3h
aufweist Die beiden Epoxyd-Beschleuniger-Härter-Mischungen werden in Aluminiumformen
(40 χ 10 χ 140 mm) vergossen und anschließend während 3 Stunden bei 70° C geliert und dann während
6 Stunden bei 120° C ausgehärtet. Die mechanischen
Festigkeiten der erfindungsgemäßen Probe 2 sind etwas höher als diejenigen der Vergleichsprobe.
Probe 1"
Probe2
Gebrauchsdauer bei 25° C,
in Minuten bis 2000 cP
Biegefestigkeit, VSM, in kg/mm2
Durchbiegung beim Bruch in mm Schlagfestigkeit in cmkg/cm2
in Minuten bis 2000 cP
Biegefestigkeit, VSM, in kg/mm2
Durchbiegung beim Bruch in mm Schlagfestigkeit in cmkg/cm2
180
290
6,5 | 8,9 |
2,7 | 6,0 |
3,5 | 5,7 |
130 262/5
Claims (5)
1. Heißhärtbare Gemische, bestehend aus Epoxidverbindungen, die mehr als eine Epoxidgruppe im
Molekül aufweisen, und aus bei Raumtemperatur flüssigen Isomerengemischen von Tetrahydrophthalsäureanhydrid
als Härter, gegebenenfalls weiteren Zusätzen von 4-Methyl-phthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid,
4-Methylhexahydrophthalsäureanhydrid oder 4-Methyl-44-tetrahydrophthalsäureanhydrid
und gegebenenfalls einem tertiären Amin oder einem Natriumalkoholat als Härtungsbeschleuniger,
dadurch gekennzeichnet, daß der Härter aus einem bei Raumtemperatur
flüssigen Isomerengemisch besteht, das durch Isomerisierung von Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid
in bekannter Weise erhalten worden ist
2. Gemische gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Anhydridgemisch
enthalten, welches durch Isomerisierung eines Methyltetrahydrophthalsäureanhydrids in der Wärme
in Gegenwart eines Palladium- oder Ruthenium-Katalysators erhalten worden ist.
3. Gemische gemäß den Patentansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Anhydridgemisch
enthalten, welches durch Isomerisierung von 4-Methyl-<d4-tetrahydrophthalsäureanhydrid erhalten
worden ist.
4. Gemische gemäß Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Isomerisierung von
4-Methyl-/l4-tetrahydrophthalsäureanhydrid erhaltene
Anhydridgemisch mehr als 1 Gewichtsprozent 4-Methyl-zl1-tetrahydrophthalsäureanhydrid enthält.
5. Gemische gemäß Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Isomerisierung von
4-Methyl-i44-tetrahydrophthalsäureanhydrid erhaltene
Anhydridgemisch 30 bis 45 Gewichtsprozent 4-Methyl-4'-tetrahydrophthalsäureanhydrid enthält.
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