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DE158750C - - Google Patents

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Publication number
DE158750C
DE158750C DENDAT158750D DE158750DA DE158750C DE 158750 C DE158750 C DE 158750C DE NDAT158750 D DENDAT158750 D DE NDAT158750D DE 158750D A DE158750D A DE 158750DA DE 158750 C DE158750 C DE 158750C
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Germany
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DENDAT158750D
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Publication of DE158750C publication Critical patent/DE158750C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Webstuhl für plüschartige Gewebe, welche durch Einknüpfen von kurzen Florfäden in die Kette nach Art des Sniyrnaknotetis erzeugt werden, und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenfäden paarweise, und zwar vorzugsweise derart gehoben werden, daß die beiden Fäden des Paares nacheinander angehoben werden, um das Einführen
ίο einer zwischen den beiden Kettenfäden befindlichen Knüpfzange zu ermöglichen. Nachdem das Fadenpaar angehoben ist, wird der einzuknüpfende, von einer Zuführvorrichtung in einer bestimmten Länge zugeführte Florfaden von Zangen um dasselbe in Form einer Schlinge herumgelegt; worauf die nach unten rag'enden Enden von der zwischen den beiden Kettenfäden befindlichen Knüpfzange ergriffen und nach oben gezogen werden.
ao In den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 1 in Seitenansicht einen Webstuhl, bei welchem die Schäfte und die Aufwindevorrichtung für die fertige Ware im Schnitt dargestellt sind, Fig. 2 den Stuhl von der anderen Seite aus gesehen, Fig. 3 eine Ansicht des Stuhles in Richtung des Pfeiles in Fig. 1 gesehen, wobei die Vorrichtung zur Bewegung des Polfaden·- reglers und die Aufwindevorrichtung für das fertige Gewebe fortgelassen sind. Fig. 4 und 4 a zeigen in vergrößertem Maßstabe ein Stück eines Gewebes. Fig. 4 b zeigt eine andere Form des Gewebes. Fig. 5 bis 8 zeigen Einzelansichten von in den Gesamtansichten nicht genügend ersichtlichen Teilen, Fig. 9 bis 13 die aufeinander folgenden Stufen bei der Bildung der Flornoppen, Fig. 14 bis 37 Ansichten von Hubscheiben zur Bewegung der Webschäfte.
Auf der Grundplatte 1 (Fig. 1 bis 3) ist das Gestell 2 in der Weise angeordnet, daß es quer zur Grundkette verschoben werden kann. Der Rahmen 2 trägt die zur Bildung und Befestigung der Flornoppen an der Grundkette dienende Vorrichtung, welche ihren Antrieb von einer Querwelle 3 erhält, die in Lagern des Rahmens 2 seitlich verschiebbar gelagert ist. Auf der Welle 3 ist ein Zahnrad 4 angeordnet, das von einem verlängerten Zahntrieb 5 einer zur Welle 3 parallelen und in festen Lagern gelagerten Welle 6 angetrieben wird. Die Länge des Triebes 5 ist so zu bemessen, daß er bei der seitlichen Bewegung des Rahmens 2 und der von ihm getragenen Teile mit dem Zahnrade 4 nicht außer Eingriff kommt.
Auch die Welle 6 trägt einen Zahntrieb 7. welcher mit einem Zahnrade 8 einer Welle 9 in Eingriff steht, die ebenfalls in Lagern an der einen Seite des Webstuhles ruht und eine Schnecke 10 mit einem Schneckengang 11 besitzt (Fig. 3), der in ein Schneckenrad 12 der Welle 13 eingreift, welche in Lagern am Ende des Stuhles ruht und rechtwinklig zur Welle 9 angeordnet ist. Wenn die letztere gedreht wird, wird der Welle 13 und den damit in Verbindung stehenden Teilen eine schrittweise Drehbewegung erteilt.
Auf der Welle 13 ist eine Kurvenscheibe 14 mit Nut angeordnet, welche auf eine Rolle des Hebels 15 einwirkt, der mittels Stange 16 mit Vorsprüngen 17 (Fig. 2) eines der Seitenrahmen 2 verbunden ist. Wenn daher die
Welle 13 schrittweise gedreht wird, so werden der Stuhlrahmen und die von ihm getragenen Teile während einer Reihe von aufeinander folgenden kurzen Bewegungen, von denen jede gleich dem Abstände zwischen je zwei benachbarten Grundkettenfäden ist, seitlich bewegt, und dann gehen die Teile durch eine schnellere Rückwärtsbewegung wieder in die Anfangsstellung zurück.
to Die Welle 13 trägt verschiedene Hubscheiben (Fig. 14 bis 37) für die Webschäfte 18. Die Hubscheiben wirken auf Hebel 19 ein, die oben und unten mittels der über Rollen 21 laufenden Schnüre 20 mit den Schäften in Verbindung stehen, und ihre Form ist derart, daß den Schäften die weiterhin beschriebene Bewegung erteilt' wird.
Die Welle 13 besitzt an ihrem einen Ende eine Hubscheibe 22 (Fig. 1), welche auf einen Hebel 23 mit einer Klinke 24 einwirkt, welche in ein auf der Welle des Sandbaumes 25 sitzendes Schaltrad eingreift und absetzende Drehung auf den Baum überträgt, während eine Sperrklinke 26 eine Rückwärtsdrehung verhindert, so daß die Ware in den erforderlichen Zeiträumen um ein gewisses Stück aufgewickelt wird.
Die Grundkette, die sie bewegenden Schäfte und die Aufwindevorrichtung nehmen in bezug aufeinander hinsichtlich der seitlichen Bewegung eine feste Stellung ein, der Rahmen dagegen, welcher die den Flor bildenden Teile trägt, ist quer zur Grundkette verschiebbar, so daß die Vorrichtungen zur Florbildung nacheinander auf verschiedene Teile der Kette einwirken können. Von den auf dem Rahmen 2 angeordneten Florbildevorrichtungen sind in Fig. 3 nur zwei dargestellt, doch können deren so viele angewendet werden, wie für die gewünschte Breite der herzustellenden Ware angemessen erscheint. Jede derselben ist nur für einen bestimmten Teil der Kette eingerichtet, so daß die seitliche Bewegung des Rahmens-2 nur so groß zu sein braucht wie die Breite des Kettenteiles, für welche je eine Florbildevorrichtung vorgesehen ist, während die Gesamtwirkung dieser Vorrichtung sich über die ganze Breite der Kette erstreckt.
Auf einer Querwelle 63 (Fig. 1 und 3) des Stuhles ist eine Reihe von Zubringerklemmen (Fig. 5) angeordnet, welche aus oberen und unteren Hebeln 64 und 65 bestehen, die frei um die Achse schwingen können, aber in ihrer Längsbewegung durch Ringe 66 beschränkt sind. Die Klemmen werden für gewöhnlich durch eine zwischen den kürzeren Armen der Hebel 64 und 65 angeordnete Feder 67 in geschlossener Stellung gehalten und mittels einer Hubscheibe 68 zwischen den langen Armen der Hebel geöffnet. Die Hubscheiben 68 sitzen auf einer Querwelle 69, an deren einem Ende ein Arm 70 sitzt (Fig. 1), der durch eine Stange 71 mit einem am Rahmen des Stuhles drehbar befestigten Arm 72 (Fig. 2) verbunden ist, auf dessen Rolle 73 eine Hubscheibe 74 der Welle 3 wirkt.
Ein Ende der Welle 63 ist gegabelt und trägt einen Bolzen 75 (Fig. 3), der in dem geschlitzten Ende eines Hebels 76 gleitet, welcher in einem Arm des festen Stuhlrahmens gelagert ist und eine Rolle ^y trägt, die auf einer Hubscheibe 78 der Welle 3 liegt. Da- ■ durch kann die Welle in gewissen Zeiträumen längsverschollen werden, und eine auf den Hebel 76 wirkende Feder 76" hält dabei die Rolle mit der Hubscheibe in Berührung.
Auf einer Querachse 80 des Stuhles (Fig. 2) ist eine Reihe von Hebeln 81 und 82 frei drehbar, deren längere Arme bis in die Nähe der Enden der Fadenführer 32 ragen und Klingen von Scheren bilden. Die kurzen Arme der Hebel stehen unter der Wirkung von Federn 83 (Fig. 6), die die Schere zu öffnen suchen. Auf die kurzen Arme der Hebel wirken Hubscheiben 84 ein, die auf einer Querwelle 85 befestigt sind, deren eines Ende einen Arm 86 (Fig. 2) trägt, der durch eine Stange 87 mit einem am Rahmen des Stuhles angeordneten Hebel 88 verbunden ist, auf dessen Rolle 89 eine Hubscheibe 90 der Welle 3 einwirkt. Eine Feder 86a hält den Arm 86 und die Rolle 89 in beständiger Berührung mit der Hubscheibe 90.
Auf einer Querwelle 91 ist ein Arm 92 angebracht (Fig. ι und 2), welcher Lager für die beiden Wellen 93 und 94 (Fig. 7) trägt, von denen jede an ihrem inneren Ende mit einem Kopfstück 95 versehen ist, an welchem je eine Zange 96 sitzt, die als Eintragzangen bezeichnet werden mögen und mittels Federn 97 geschlossen gehalten werden, durch eine später beschriebene Vorrichtung aber geöffnet werden können.
Die Wellen 93 und 94 stehen mittels Stirnräder 98 in Antriebsverbindung, und ein Zahnrad 99 der einen Welle greift in eine Zahn- . stange 100 ein, die sich in Führungen am Stuhlrahmen verschieben kann und am einen Ende einen Absatz und einen Ring 101 trägt (Fig. ι und 3), zwischen welchen das geschlitzte, segmentförmige Ende eines Hebels 102 liegt, der an einem Lagerstück des Stuhlrahmens drehbar ist und auf dessen Rolle 105 eine Hubscheibe 103 der AVelle 3 wirkt. Eine Feder 104 hält die Rolle in Berührung mit der Hubscheibe.
Die Achse 91 trägt an ihrem einen Ende einen Arm 106 (Fig. 1), welcher mittels Stange 107 mit einem am Stuhlrahmen drehbaren Arm 108 verbunden ist und dessen Rolle 109 der Wirkung einer Hubscheibe 110 der Welle 3 unterliegt (Fig. 3), wobei eine Feder
\oja (Fig. 2) auf die Stange 107 einwirkt und die Rolle 109 mit der Hubscheibe 110 in Berührung hält.
Sind die Eintragzangen gehoben, so stehen die hinteren Enden derselben unmittelbar unter Fingern in (Fig. 2) einer Achse 112, die mittels eines Armes 113 und einer Stange 114 mit einem Hebel 115 in Verbindung- steht, auf dessen Rolle 116 eine Hubscheibe 117 der Welle 3 wirkt. Eine Feder 118 hält die Rolle .116 in Anlage an der Hubscheibe.
An einer Querachse 120 sind Arme 121 befestigt, von denen jeder am unteren Ende ein rohrförmiges Gehäuse 22 trägt, welches einer Stange 123 als Führung dient (Fig. 8), die am unteren Ende gespalten ist und abgeschrägte Vorsprünge 124 trägt, auf welche das untere kegelförmige Ende der Röhre 122 einwirkt. Die Achse 120 trägt einen Arm 145 (Fig. 1), der mit einer Stange 146 verbunden ist, deren unteres Ende gegabelt ist und die Welle 3 umgibt. Auf eine Rolle 147 der Stange wirkt die Hubscheibe 148 der Welle 3 (Fig. 3) ein, und durch das Gewicht der Stange 146, des Armes 145 usw. wird die Rolle 147 in Berührung mit der Hubscheibe gehalten.
Das vorragende gegabelte Ende der Stange 123 bildet eine Zange 125 (Fig. 8), die als Knüpfzange bezeichnet werden mag. Wenn die Stange mittels einer Feder nach einwärts gedrückt wird, so wird durch Wirkung des kegelförmigen unteren Endes der Röhre 122 und der abgeschrägten Vorsprünge 124 der Stange diese Knüpf zange geschlossen, während sie sich öffnet, wenn die Stange 123 in der Röhre 122 vorwärts geschnellt wird und dabei ein Auseinanderfedern der Gabelschenkel stattfindet. Auf jede Stange 123 wirkt zu geeigneter Zeit ein Daumen 127 einer Achse 128 ein (Fig. 1 und 2), an deren einem Ende ein Arm 129 sitzt, der durch eine Stange 130 mit einem Hebel 131 verbunden ist, welcher an dem festen Rahmen des Stuhles drehbar ist und eine Rolle 132 trägt, auf welche eine Hubscheibe 133 der Welle 3 wirkt. Eine auf den Hebel 131 wirkende Feder 134 hält die Rolle 132 in Berührung mit der Hubscheibe 133.
Auf den an beiden Rahmenseiten 2 des Stuhles befestigten Zapfen 136 (Fig. 3) ist ein winkliger Rahmen 137 drehbar, der eine Reihe sich aufwärts erstreckender Zähne 138 trägt, die einen sich über die Breite des Stuhles erstreckenden Kamm bilden. Der Rahmen 137 ist mittels Stange 139 mit einem Lagerstück des im festen Stuhlrahmen drehbaren Hebels 140 verbunden, der eine Rolle 141 trägt, auf welche eine Hubscheibe 142 der Welle 3 einwirkt (Fig. 2), und Federn 143 halten die Rolle 141 in Berührung mit der Hubscheibe.
Die Wirkungsweise des Stuhles ist folgende :
Die Zubringerklemmen 64,65 werden zunächst sehr nahe an das Ende eines der Fadenführer 32 gebracht, nachdem die Schenkel der Klemme mittels der Hubscheibe 68 geöffnet worden sind. Der Arm 92 wird in seine höchste Stellung geführt, und die beiden Wellen 93 und 94 werden so gedreht, daß die Eintrag-zangen 96 eine wagerechte Stellung einnehmen und mittels der Finger in, welche auf das hintere Ende der Klemmhebel wirken, geöffnet werden. Die Schere 81 wird ebenfalls geöffnet, so daß die Teile die in Fig. 9 angedeutete Stellung- einnehmen.
Die Schenkel der Zubringerklemmen 64, 65 werden nun über dem hervorragenden Fadenende geschlossen, und hierauf werden die Klemmen seitwärts bewegt, so daß sie den Faden zwischen die Scherenklingen und die Schenkel der Eintragzangen ziehen; die letzteren werden nun geschlossen und die Schere schneidet das hervorragende Fadenende ab (Fig. 10). Die Zubringerklemmen lassen hierauf den Faden los und die Eintragzangen 96 senken sich, während ihnen gleichzeitig- eine abwärts gehende und nach innen schwingende Bewegung erteilt wird, so daß sich das kurze Fadenende um ein Paar von Grundkettenfäden schlingt, die vorher durch ein geeignetes Anheben der Schäfte über die anderen Kettenfäden gehoben worden sind.
Die Art der Einwirkung auf die Kettenfäden ist eines der Hauptunterscheidungsmerkmale zwischen dem vorliegenden Webstuhl und den vorher bekannten Stühlen.
Die Kette wird in Rapporte eingeteilt, die eine gewünschte Fadenzahl enthalten, und zwar in so viel Rapporte, wie in dem Stuhl Noppenbildevorrichtungen angeordnet sind. Jeder Faden eines Rapportes kann ohne einen Einfluß auf die anderen Fäden gehoben oder gesenkt werden. Besteht z. B. ein Rapport aus
12 Fadenpaaren, so sind 24 Webschäfte erforderlich, einer für jeden Kettenfaden jedes
. Rapportes. In den Fig. 1 und 2 sind nur '
13 Schäfte dargestellt.
Bei Beginn des Webens befinden sich alle Schäfte in der Tiefstellung, so daß alle Kettenfäden auf dem Boden des Rietes liegen. Dann wird der Faden χ- eines jeden Rapportes gehoben (Fig. 11), die Knüpfzangen 125 bewegen sich längs des Fadens vorwärts und bewegen sich dann nach links (Fig. Ii a), so daß für das Heben des Fadens xx auf der rechten Seite genügend Raum vorhanden ist (Fig. iib).
Die Eintragzangen 96 senken sich dann und biegen das von ihnen gehaltene Fadenende um die angehobenen Kettenfäden, so daß sich dessen Enden unterhalb der Fäden vereinigen. In demselben Augenblick schnellt die geöffnete
Knüpfzange 125 vor, so daß ihre beiden Zubringerklemmen zu beiden Seiten oberhalb der Eintragzangen zu stehen kommen (Fig. nc). Hierauf schließt sich die Knüpfzange um das Fadenende (Fig. 11 d) und geht aufwärts, so daß sie die freien Enden der Noppe zwischen den Kettenfäden x1 und x2 nach oben hindurchzieht (Fig. 12).
Nachdem die Knüpfzange emporgegangen ist, lassen die Eintragzangen die Noppe, welche sie zugleich nach vorn bis zum Anschlagpunkte der Lade 137 gezogen haben, los (Fig. 13). Zugleich ist der Kettenfaden xl gehoben worden, und wenn die Eintragzangen wieder nach vorn und seitwärts bewegt worden sind, so drücken sie diesen Faden χ* nach links, um für das Ansteigen des Fadens xs genügend freien Raum auf der rechten Seite der Zange zu schaffen. Dann wiederholt sich derselbe Vorgang der Noppenbildung, wie für das erste Fadenpaar beschrieben.
Dies wird so lange fortgesetzt, bis das letzte Fadenpaar eines jeden Rapportes mit einer Noppe versehen ist, worauf die Kette gleichmäßig zwecks Eintragens eines Grundschusses 150 geteilt wird (Fig. 4). Nachdem dieser Schußfaden angeschlagen ist, kann ein neues Fach gebildet werden, zwecks Eintragens eines weiteren Grundschusses, und dies wird so lange fortgesetzt, als Grundschüsse eingetragen werden sollen. Während des Eintragens und Anschlagens der Grundschüsse wird der Stuhlrahmen nebst seinen zugehörigen Teilen auf der Grundplatte in seine Anfang'sstellung zurückbewegt, und es wird dann mit der Bildung einer zweiten Noppenreihe begonnen.
Dadurch, daß die Kettenfäden, um die die Noppen geschlungen werden sollen, paarweise gehoben werden, ist es für die Eintragzangen leicht, das die Noppe bildende Fadenende um die Kettenfäden herumzuschlingen, und dadurch, daß der eine Faden jedes Paares vor dem anderen gehoben wird, ist der Eintritt der Knüpfzange zwischen die beiden Kettenfäden erleichtert und dadurch die richtige Anordnung der Noppen auf den Kettenfadenpaaren gesichert, als es bei Webstühlen dieser Art bisher üblich war.
Bei der in Fig. 4 a dargestellten Gewebeart sind die Noppen durch Schlingen des Polfadens um aufeinander folgende Fadenpaare gebildet; ist es jedoch erwünscht, die Flornoppen ineinander greifen zu lassen, so kann der eine Kettenfaden des ersten zugleich einen Faden des nächsten Paares bilden, so daß das Gewebe wie in Fig. 4 dargestellt aussieht.
In den Fig. 14 bis 37 ist eine Reihe von 24 Hubscheiben, die auf der Welle 13 angeordnet sind, dargestellt, welche zur Bewegung der 24 Webschäfte dienen.
Angenommen, die Kettenfäden der 12 einen Rapport bildenden Paare seien mit χτ2 bis x21, die diese Fäden beeinflussenden Hubscheiben mit X1 bis X2i bezeichnet.
Die Vorrichtung zum Antriebe der Welle 13 ist die in Fig. 3 dargestellte. Jede Umdrehung der Welle 9 hat Vi0 Umdrehung der Welle 13 zur Folge. Die Hubscheibe 14, welche die Bewegung der Noppenbilde- und Bindevorrichtungen quer über den Stuhl bewirkt, ist derart geformt, daß zwölf dieser Teildrehungen der Welle 13 dazu dienen, um diese Vorrichtungen quer über die Kette zu bringen und die übrigen vier Teildrehungen die genannten Vorrichtungen wieder in ihre Anfangsstellung zurückführen.
Während der ersten zwölf Teildrehungen bewirken die Schäfte das paarweise Heben der Kettenfäden zwecks Aufnahme der Noppen, und während der übrigen vier Teildrehungen bewirken die Schäfte die Fachbildung zwecks Aufnahme der Schüsse.
Jeder der Schafthebel 19 besitzt einen Vorsprung zu (Fig. 14), auf welchen die Daumen der Hubscheiben einwirken, so daß jeder Hebel durch eine Teildrehung der Hubscheibe bewegt und rasch losgelassen werden kann, wenn die Scheibe ihre weiteren Teildrehungen macht.
Angenommen, jede Hubscheibe sei in 16 Teile, den 16 Teildrehungen der Welle 13 entsprechend, geteilt. Die Hubscheiben X1, Xs, X5 bis X2S besitzen Daumen sls und s1", diesen Teildrehungen entsprechend, so daß alle von diesen Hubscheiben bewegten Schäfte bei diesen beiden Teildrehungen gleichzeitig gehoben werden, während die von den anderen Hubscheiben X2, Λ'4, Xa bis XM bewegten Schäfte stehen bleiben. Letztere Hubscheiben besitzen Daumen j14 und i10, den Teildrehungen der Welle 13 entsprechend, so daß alle von diesen Scheiben abhängigen Schäfte gehoben werden, wenn die übrigen stehen bleiben.
Durch diese Anordnung wird die gleichmäßige Fachbildung für die Eintragung der Schüsse erzielt.
Die Daumen zum Anheben der Fadenpaare zur Aufnahme der Büschelnoppen sind derart gegeneinander versetzt, daß sie diese Fäden nacheinander anheben. Die Hubscheibe X2 besitzt einen Daumen S1, der die Fortsetzung des Daumens S10 bildet, so daß der Faden x2 beim Beginn der ersten Teildrehung der Welle 13 oben gehalten wird und in dieser Stellung bleibt, während der Daumen s1 der Scheibe X1 U5 den Kettenfaden x1 anhebt.
In gleicher WeISe1 ist die Hubscheibe X* mit Daumen s1, s2 zum Anheben und Halten des Fadens xi während der ersten und zweiten Teildrehung der Welle 13 versehen, und die Hubscheibe Xs besitzt einen Daumen s2 zum Anheben des Fadens x'J während der zweiten
Bewegung. Daselbe ist der Fall betreffs der ganzen Reihe* von Hubscheiben, so daß mit Bezug auf die Bewegungsrichtung der Noppenbildevorrichtung über die Kette der entferntere Faden eines jeden Paares zuerst angehoben und in dieser Lage gehalten wird, solange der nähere Faden des Paares gehoben wird. Beide Fäden senken sich dann gleichzeitig, nachdem das Büschel eingeknüpft ist.
ίο Bei der Zurückbewegung" der Knüpfvorrichtungen werden die Kettenfäden, solange gleichmäßiges Fach gebildet wird, nicht so hoch gehoben, daß sie die Bewegung der Knüpfvorrichtungen hindern könnten. Die Daumen sls,s1*, -?13, sie der Hubscheiben sind ein wenig niedriger als die Daumen s1 bis ^12.
In der Bauart des Stuhles können viele
Abänderungen getroffen werden, ohne daß die wesentlichen Merkmale der Erfindung verändert werden. So kann z. B. anstatt der Knüpfvorrichtungen den Schäften und der Aufwindevorrichtung eine Querbewegung erteilt und die Knüpfvorrichtung mittels Nutenscheiben anstatt Hubscheiben und Federn direkt angetrieben werden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Webstuhl zur Herstellung
    Waren mit eingeknüpftem Flor, dadurch gekennzeichnet, daß die von einer Zuführvorrichtung in bestimmter Länge zugeführten Florfäden von zwei Eintragzangen (96) nahe an den Enden erfaßt und über ein Paar emporgehobener Kettenfäden in eine nach unten geöffnete Schlinge gebogen werden, worauf eine Knüpfzange (125) beide Enden des Fadenstückes umfaßt, sie zwischen beiden Kettenfäden hindurch jjiach oben und die dabei gebildete Noppe gleichzeitig an den Warenrand zieht.
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Anheben der Kettenfäden, welche von dem jeweilig zu umknüpfenden Kettenfadenpaar zunächst den einen Faden anhebt und ihn mittels der zwischen beiden Fäden arbeitenden Knüpfzange so weit nach der Seite drückt, daß der zweite Faden ungehindert auf der anderen Seite der Knüpfzange emporgehoben werden kann.
  3. 3. Webstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Florfäden mittels einer Zubringerklemme (64,65) aus der Mustervorrichtung herausgezogen, durch die Eintragzangen (96) erfaßt, durch eine Schere (81, 82) in bestimmter Länge abgeschnitten, hierauf durch die Eintragzangen um die gehobenen Kettenfäden geschlungen und schließlich an diese durch die Knüpfzange (125) geknüpft werden.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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